DE1022596B - Verfahren zur Herstellung von Oxythiophenolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oxythiophenolen

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DE1022596B
DE1022596B DEF17435A DEF0017435A DE1022596B DE 1022596 B DE1022596 B DE 1022596B DE F17435 A DEF17435 A DE F17435A DE F0017435 A DEF0017435 A DE F0017435A DE 1022596 B DE1022596 B DE 1022596B
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DE
Germany
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oxythiophenols
general formula
water
hydrochloric acid
preparation
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Pending
Application number
DEF17435A
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English (en)
Inventor
Dr Ewald Urbschat
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oxythiophenolen Bekanntlich entstehen durch Einwirkung von Thioharnstoff auf Nitrosophenole oder Chinon Aminooxy- bzw.
  • Dioxyphenylisothioharnstoffe (s. deutsche Patentschrift 955 055 und J. Am. Chem. Soc., 69, S. 712 [1947]).
  • Es ist weiterhin bekannt, daß man Oxythiophenole erhalten kann, wenn man p-Chinone mit Verbindungen der Formel HSR, in der R ein Säureradikal bedeutet, behandelt (vgl. deutsche Patentschrift 175 070). In den Monatsheften für Chemie, Bd. 81 (1950), S. 293 bis 300, wird außerdem die Umsetzung von Polyoxybenzolen mit Rhodan zu Oxybenzthioxolon und deren Umsetzung mit Alkali zu entsprechenden Oxythiophenolen beschrieben.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Oxythiophenole erhalten kann, wenn man auf Oxyphenyl-isothioharnstoffe der allgemeinen Formel in der R eine Amino- oder Oxygruppe bedeutet und deren Benzolkern gegebenenfalls weitersubstituiert ist, Säuren einwirken läßt und die erhaltenen cyclischen Monothiokohlensäureester der allgemeinen Formel in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit Alkalien zu 2-Oxythiophenolen der allgemeinen Formel verseift.
  • Die neuen, bisher nicht beschriebenen cyclischen Monothiokohlensäureester entstehen in guter Ausbeute. Sie sind gut kristallisierende Verbindungen, die gegen Säuren beständig sind. Durch Alkalien hingegen werden sie leicht verseift. Hierbei werden die Aminooxy- bzw. Dioxythiophenole ebenfalls in guter Ausbeute und Reinheit erhalten.
  • Die Verbindungen finden als Schädlingsbekämpfungsmittel, in der Photographie, der Kunststoffindustrie, als Heilmittel und als Zwischenprodukte Verwendung.
  • Beispiel 1 a) Kohlensäureester des 2-Oxy-5-aminothiophenols 236 g 2-Oxy-5-aminophenyl-isothioharnstoff werden in 800 ccm Wasser und 200 ccm konzentrierter Salzsäure auf dem Wasserbade 1 Stunde bei 90" gehalten. Nach dem Erkalten werden die ausgeschiedenen Kristalle abgesaugt und getrocknet, Ausbeute = 187 g. Nach dem Umlösen aus Wasser bildet das so erhaltene Hydrochlorid schwachgelbe Kristalle, die bei 248 bis 249° unter Zersetzung schmelzen.
  • Die freie Base wird aus der wäßrigen Lösung des Chlorhydrates durch Natriumacetat abgeschieden. Sie bildet, aus Methanol umgelöst, farblose Kristalle vom Fp. 124°. b) Hydrochlorid des 2-Oxy-5-aminothiophenols 60 g der so erhaltenen Base werden in eine Lösung von 28 g Natriumhydroxyd in 200 ccm Wasser eingetragen und die Mischung bis zur Lösung erwärmt. Diese tropft in eine Mischung von 150 ccm Wasser und 100 ccm konzentrierter Salzsäure. Eine starke Gasentwicklung setzt ein. Von gleichzeitig abgeschiedenen Nebenprodukten wird abgesaugt und das Filtrat mit 400 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt. Die entstehende Fällung enthält das Hydrochlorid neben Kochsalz, es wird abgesaugt und getrocknet. Durch Behandeln mit 150 ccm Methanol wird das Hydrochlorid gelöst und vom Kochsalz abgesaugt.
  • Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels wird es in 120 ccm Wasser von 30° aufgenommen und durch Zusatz von 100 ccm konzentrierter Salzsäure wieder ausgefällt.
  • Es werden 35 g in Form hellbrauner Blättchen erhalten, die sich beim Erhitzen verfärben und sich gegen 2700 zersetzen.
  • Beispiel 2 a) Kohlensäureester des 2-Oxy-4-methyl-5-aminothiophenols 288 g des 2-Oxy-4-methyl-5-aminophenyl-isothioharnstoffs werden in 600 ccm Wasser und 150 ccm konzentrierter Salzsäure durch Erwärmen gelöst und 1 Stunde auf 90° erhitzt. Aus der klaren Lösung scheiden sich schon in der Wärme gelbliche Kristalle aus. Sie werden nach dem Erkalten abgesaugt und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 159 g. Eine aus 100j0iger Salzsäure ungelöste Probe bildet gelbliche Kristalle, die sich beim Erhitzen ab 220" verfärben.
  • Durch Zusatz von Natriumacetat zur wäßrigen Lösung dieser Verbindung wird die Base erhalten. Sie bildet, aus Methanol umgelöst, farblose Nadeln vom Fp. 164. b) Hydrochlorid des 2-Oxy-+methvl-5-aminothiophenols 16 g der so erhaltenen Base werden in 90 ccm Wasser und 11 g Na OH durch Erwärmen in Lösung gebracht.
  • Die grüngelbe Lösung wird zu 40 g konzentrierter Salzsäure und 50 ccm Wasser vorsichtig gegeben und anschließend noch weiter 150 ccm konzentrierte Salzsäure zugesetzt. Die Aufarbeitung des erhaltenen Niederschlages erfolgt, wie im Beispiel 1 angegeben. Es werden 11 g in Form hellbrauner Kristalle erhalten, die sich bei 268 bis 270° zersetzen.
  • Beispiel 3 2,5-Dioxythiophenol 495 g des 2,5-Dioxyphenyl4sothioharnstoffs (J. Am.
  • Chem. Soc., 69, S. 712) werden in 3 1 100/0iger Salzsäure 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten werden die farblosen Kristalle des cyclischen Esters ab gesaugt und getrocknet. Ausbeute 315 g, Fp. 173 bis 1740.
  • Durch Lösen von 50 g dieser Verbindung in 200 com Wasser und 48 g NU ROH in der Wärme, Ansäuren der Lösung mit konzentrierter Salzsäure und Umlösen der erhaltenen Fällung aus wenig Wasser wird das bekannte 2,5-Dioxythiophenol (Friedlaender, VIII, 140) in einer Ausbeute von 42 g erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Oxythiophenolen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Oxyphenylisothioharnstoffe der allgemeinen Formel in der R eine Amino- oder Oxygruppe bedeutet und deren Benzolkern gegebenenfalls weitersubstituiert ist, Säuren einwirken läßt und die erhaltenen cyclischen Monothiokohlensäureester der allgemeinen Formel in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit Alkalien zu 2-Oxythiophenolen der allgemeinen Formel verseift.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 175 070; Monatshefte für Chemie, 81, S. 293 bis 300 (1950).
DEF17435A 1955-04-29 1955-04-29 Verfahren zur Herstellung von Oxythiophenolen Pending DE1022596B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE175070C (de) *

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