DE102021201301A1 - Verfahren zum stricken eines gestricks - Google Patents

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Atsuhiro Mori
Satoshi Taguchi
Manabu Yui
Yoshinori Shimasaki
Yoshifumi Noborio
Satoshi Yamauchi
Toshizumi Taketomo
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Abstract

In einem Verfahren zum Stricken eines Gestricks, in dem zwischen einem normalen Plattierstricken und einem umgekehrten Plattierstricken gewechselt wird, wird ein Schlitten 7 in nur einer Richtung bewegt und wird eine Wechseloperation, nämlich eine Operation zum Wechseln zwischen dem normalen Plattierstricken und dem umgekehrten Plattierstricken wenigstens einmal in der Mitte eines Strickens einer sich entlang der Strickbreitenrichtung erstreckenden Maschenreihe 40 unter Verwendung eines in dem Schlitten 7 vorgesehenen Nockensystems 6 durchgeführt. Wenn die Wechseloperation durchgeführt wird, wird ein an einer Hauptfaden-Zuführposition P1 angeordneter Fadenführer 1 zu einer Plattierfaden-Zuführposition P2 bewegt und wird ein an der Plattierfaden-Zuführposition P2 angeordneter Fadenführer 2 zu der Hauptfaden-Zuführposition P1 bewegt.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks, das ein Plattierstricken umfasst.
  • Stand der Technik
  • Herkömmlicherweise werden Gestricke unter Verwendung einer Flachstrickmaschine gestrickt, die Nadelbetten mit jeweils einer Vielzahl von Nadeln umfasst. 6 ist eine schematische Ansicht eines Nadelbetts 30 einer Flachstrickmaschine von oben. Wie in 6 gezeigt, umfasst das Nadelbett 30 an seinem vorderen Ende auf der Nadelbettspaltseite Platinen 5A, 5B und 5C, die parallel zu den Nadeln 3A, 3B und 3C angeordnet sind. Die Platinen 5A, 5B und 5C sind Glieder, die die Strickfäden 1Y und 2Y drücken, wenn die an den Haken 3F der Nadeln 3A und 3B zugeführten Strickfäden 1Y und 2Y zu dem Nadelbett 30 gezogen werden, wodurch verhindert wird, dass die gesamten Strickfäden 1Y und 2Y zu dem Nadelbett 30 gezogen werden. Durch das Drücken der Strickfäden 1Y und 2Y durch die Platinen 5A, 5B und 5C werden Platinenhenkel 4S gebildet, die eine Masche 4 mit einer Masche 4 verbinden.
  • 6 zeigt weiterhin schematisch einen Zustand eines Plattierstrickens, d.h. eines Strickens, das unter Verwendung von zwei verschiedenen, parallel zueinander angeordneten Strickfäden durchgeführt wird. In einem Plattierstricken werden ein Hauptfaden für die Anordnung auf der Vorderseite eines Gestricks und ein Plattierfaden für die Anordnung auf der Rückseite des Gestricks zusammen zu jeder der Nadeln 3A und 3B gezogen. In 6 ist der Hauptfaden der erste Strickfaden 1Y, der von einem ersten Fadenführer 1 eines ersten Trägers 11 zugeführt wird, und ist der Plattierfaden der zweite Strickfaden 2Y, der von einem zweiten Fadenführer 2 eines zweiten Trägers 12 zugeführt wird. Der erste Fadenführer 1 ist an einer Hauptfaden-Zuführposition angeordnet, die eine vorbestimmte Position von einem Schlitten aus gesehen ist. Der zweite Fadenführer 2 ist an einer Plattierfaden-Zuführposition angeordnet, die eine vorbestimmte Position von dem Schlitten aus gesehen ist. Der zweite Fadenführer 2 ist näher an der Nadel 3B, durch die die zwei Strickfäden 1Y und 2Y gezogen werden, angeordnet als der erste Fadenführer 1. Dementsprechend ist ein zwischen dem zweiten Strickfaden 2Y, der sich von dem zweiten Fadenführer 2 zu der Platine 5C erstreckt, und der horizontalen Linie gebildeter Winkel größer als ein zwischen dem ersten Strickfaden 1Y, der sich von dem ersten Fadenführer 1 zu der Platine 5C erstreckt, und der horizontalen Linie gebildeter Winkel. Mit anderen Worten ist der zweite Strickfaden 2Y an einer Position angeordnet, die höher als der erste Strickfaden 1Y in dem Haken 3F der Nadel 3B ist. Aufgrund dieser Positionsbeziehung zwischen dem ersten Strickfaden 1Y und dem zweiten Strickfaden 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung während des Strickens des Gestricks ist der erste Strickfaden 1Y auf der Vorderseite des Gestricks angeordnet und ist der zweite Strickfaden 2Y auf der Rückseite des Gestricks angeordnet.
  • Die Patentliteraturen 1 bis 3 geben Techniken zum Durchführen, zusätzlich zu einem normalen Plattierstricken, durch das ein erster Strickfaden auf der Vorderseite eines Gestricks angeordnet wird, eines umgekehrten Plattierstrickens, durch das ein zweiter Strickfaden auf der Vorderseite des Gestricks angeordnet wird, an. In der Technik der Patentliteratur 1 wird in dem umgekehrten Plattierstricken eine Platine geschwenkt, wenn der erste Strickfaden und der zweite Strickfaden unter Verwendung einer Nadel gezogen werden, und werden die Positionen des ersten Strickfadens und des zweiten Strickfadens in Bezug auf die vertikale Richtung an der Platine getauscht. In den Patentliteraturen 2 und 3 wird in dem umgekehrten Plattierstricken der Zeitpunkt für eine vertikale Bewegung einer Nadel geändert und werden die Positionen des ersten Strickfadens und des zweiten Strickfadens in Bezug auf die vertikale Richtung getauscht. Diese Bewegungen werden in einem Zustand durchgeführt, in dem die Fadenführer an vorbestimmten Positionen gehalten werden.
  • Referenzliste
  • Patentliteraturen
    • Patentliteratur 1: JP 2016-176159A
    • Patentliteratur 2: JP 2018-178292A
    • Patentliteratur 3: JP 2018-178293A
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Problemstellung
  • An einer Position, an welcher zwischen einem normalen Plattierstricken und einem umgekehrten Plattierstricken gewechselt wird, kann in Abhängigkeit von dem Zeitpunkt des Wechsels ein „Blur-Effekt“ auftreten, weil ein Teil des Plattierfadens zu der Vorderseite des Gestricks freiliegt. Es besteht ein Bedarf für ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks, bei dem das Auftreten eines derartigen Blur-Effekts unwahrscheinlich ist.
  • Die vorliegende Erfindung nimmt auf die oben genannten Umstände Bezug, wobei es eine Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks vorzusehen, das das Auftreten eines Blur-Effekts beim Wechseln zwischen einem normalen Plattierstricken und einem umgekehrten Plattierstricken unwahrscheinlich macht und ein zuverlässiges Stricken eines Gestricks ermöglicht.
  • Problemlösung
  • <1> Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks vorgesehen, in dem unter Verwendung einer Flachstrickmaschine, die einen Schlitten, der mit wenigstens einem Nockensystem für das Bewegen von Nadeln ausgestattet ist, einen ersten Fadenführer, der konfiguriert ist zum Zuführen eines ersten Strickfadens zu den Nadeln, und einen zweiten Fadenführer, der konfiguriert ist zum Zuführen eines zweiten Strickfadens zu den Nadeln, umfasst, ein Wechseln durchgeführt wird zwischen:
    • einem normalen Plattierstricken, in dem der erste Fadenführer an einer Hauptfaden-Zuführposition angeordnet ist und der zweite Fadenführer an einer Plattierfaden-Zuführposition angeordnet ist, und
    • einem umgekehrten Plattierstricken, in dem der zweite Fadenführer an der Hauptfaden-Zuführposition angeordnet ist und der erste Fadenführer an der Plattierfaden-Zuführposition angeordnet ist,
    • von dem Schlitten aus gesehen, die Hauptfaden-Zuführposition als eine Position, von der ein Hauptfaden zugeführt wird, definiert ist und die Plattierfaden-Zuführposition als eine Position, von der ein Plattierfaden zugeführt wird, definiert ist,
    • wobei der Schlitten in nur einer Richtung bewegt wird und eine Wechseloperation zum Wechseln zwischen dem normalen Plattierstricken und dem umgekehrten Plattierstricken wenigstens einmal in der Mitte eines Strickens einer sich entlang einer Strickbreitenrichtung erstreckenden Maschenreihe unter Verwendung eines des wenigstens einen Nockensystems durchgeführt wird, und
    • wobei, wenn die Wechseloperation durchgeführt wird, was den ersten Fadenführer und den zweiten Fadenführer angeht, der an der Hauptfaden-Zuführposition angeordnete Fadenführer zu der Plattierfaden-Zuführposition bewegt wird und der an der Plattierfaden-Zuführposition angeordnete Fadenführer zu der Hauptfaden-Zuführposition bewegt wird.
  • In dem oben beschriebenen Verfahren zum Stricken eines Gestricks werden während der Wechseloperation die Position des ersten Fadenführers und die Position des zweiten Fadenführers getauscht. Der Strickfaden, der vor der Wechseloperation als ein Hauptfaden gedient hat, dient nach der Wechseloperation als ein Plattierfaden; und der Strickfaden, der vor der Wechseloperation als ein Plattierfaden gedient hat, dient nach der Wechseloperation als ein Hauptfaden. Mit anderen Worten dient der Strickfaden, der von dem an der Hauptfaden-Zuführposition angeordneten Fadenführer zugeführt wird, als der Hauptfaden und dient der Strickfaden, der von dem an der Plattierfaden-Zuführposition angeordneten Fadenführer zugeführt wird, als der Plattierfaden.
  • Wenn das normale Plattierstricken und das umgekehrte Plattierstricken gewechselt werden, muss das Tauschen der Positionen der zwei Fadenführer während einer Zeitperiode zwischen dem Zeitpunkt, zu dem eine unmittelbar vor dem Wechsel verwendete Nadel den ersten Strickfaden und den zweiten Strickfaden fängt, und dem Zeitpunkt, zu dem eine Nadel, die sich zu dem Nadelbett bewegt hat und unmittelbar nach dem Wechsel verwendet wird, den ersten Strickfaden und den zweiten Strickfaden fängt, abgeschlossen werden. Zum Beispiel wenn das Stricken von dem normalen Plattierstricken zu dem umgekehrten Plattierstricken wechselt, ist die unmittelbar vor dem Wechsel verwendete Nadel eine Nadel, die die letzte Masche des normalen Plattierstrickens bildet, und ist die unmittelbar nach dem Wechsel verwendete Nadel eine Nadel, die die erste Masche des umgekehrten Plattierstrickens bildet.
  • <2> Eine Ausführungsform des Verfahrens zum Stricken eines Gestricks gemäß der vorliegenden Erfindung kann derart beschaffen sein, dass:
    • in der Wechseloperation wenigstens ein Fadenführer des ersten Fadenführers und des zweiten Fadenführers durch eine Endposition, an welcher der wenigstens eine Fadenführer schließlich anzuordnen ist, geführt wird und dann umgekehrt wird, um an der Endposition angeordnet zu werden.
  • Unter der Endposition ist eine stationäre Position des Fadenführers zu verstehen, die von einer spezifischen Position des Schlittens durch eine vorbestimmte Länge in der Bewegungsrichtung des Schlittens beabstandet ist, nachdem das normale Plattierstricken und das umgekehrte Plattierstricken gewechselt wurden.
  • <3> Eine Ausführungsform des Verfahrens zum Stricken eines Gestricks gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform <2> kann derart beschaffen sein, dass:
    • der Fadenführer, der von der Hauptfaden-Zuführposition zu der Plattierfaden-Zuführposition bewegt wird, zu einer über die Plattierfaden-Zuführposition hinausgehenden Position bewegt wird und dann an der Plattierfaden-Zuführposition angeordnet wird.
  • Die in dieser Ausführungsform <3> genannte Plattierfaden-Zuführposition entspricht der in der oben beschriebenen Ausführungsform <2> genannten Endposition.
  • <4> Eine Ausführungsform des Verfahrens zum Stricken eines Gestricks gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform <2> oder <3> kann derart beschaffen sein, dass:
    • der Fadenführer, der von der Plattierfaden-Zuführposition zu der Hauptfaden-Zuführposition bewegt wird, zu einer über die Hauptfaden-Zuführposition hinausgehenden Position bewegt wird und dann an der Hauptfaden-Zuführposition angeordnet wird.
  • Die in dieser Ausführungsform <4> genannte Hauptfaden-Zuführposition entspricht der in der oben beschriebenen Ausführungsform <2> genannten Endposition.
  • <5> Eine Ausführungsform des Verfahrens zum Stricken eines Gestricks gemäß der vorliegenden Erfindung kann derart beschaffen sein, dass:
    • in der Wechseloperation eine Position, an welcher der Fadenführer, der von der Hauptfaden-Zuführposition zu der Plattierfaden-Zuführposition bewegt wird, und der Fadenführer, der von der Plattierfaden-Zuführposition zu der Hauptfaden-Zuführposition bewegt wird, einander kreuzen, näher zu der Seite der Plattierfaden-Zuführposition angeordnet ist als zu einer mittleren Position zwischen der Hauptfaden-Zuführposition und der Plattierfaden-Zuführposition.
  • <6> Eine Ausführungsform des Verfahrens zum Stricken eines Gestricks gemäß der vorliegenden Erfindung kann derart beschaffen sein, dass:
    • während einer Zeitperiode zwischen dem Start und dem Ende der Wechseloperation eine Operation der Nadel, die eine erste Masche nach dem Abschluss der Wechseloperation bildet, vorübergehend gestoppt wird.
  • <7> Eine Ausführungsform des Verfahrens zum Stricken eines Gestricks gemäß der vorliegenden Erfindung kann derart beschaffen sein, dass:
    • die Flachstrickmaschine einen ersten Träger und einen zweiten Träger enthält, die vom selbst angetriebenen Typ sind und konfiguriert sind für eine Bewegung unabhängig von dem Schlitten entlang der Bewegungsrichtung des Schlittens,
    • der erste Träger den ersten Fadenführer enthält,
    • der zweite Träger den zweiten Fadenführer enthält, und
    • in der Wechseloperation der erste Träger und der zweite Träger individuell bewegt werden.
  • Vorteilhafte Effekte der Erfindung
  • In dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß der vorliegenden Erfindung werden, von dem Schlitten aus gesehen, durch das Bewegen des ersten Fadenführers und des zweiten Fadenführers in entgegengesetzten Richtungen, sodass die Position des ersten Fadenführers und des zweiten Fadenführers getauscht werden, die Positionen des ersten Strickfadens und des zweiten Strickfadens in einem Haken in Bezug auf die vertikale Richtung glatt getauscht. Durch das Bewegen des ersten Fadenführers und des zweiten Fadenführers in entgegengesetzten Richtungen können, von dem Schlitten aus gesehen, ein normales Plattierstricken und ein umgekehrtes Plattierstricken durch ein einzelnes Nockensystem durchgeführt werden, während der Schlitten in nur einer Richtung bewegt wird. Und auch wenn ein einzelnes Nockensystem in nur einer Richtung bewegt wird, um ein normales Plattierstricken und ein umgekehrtes Plattierstricken durchzuführen, ist das Auftreten eines Blur-Effekts in einem Gestrick unwahrscheinlich. Weiterhin wird in dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß der vorliegenden Erfindung der Schlitten nicht während des Strickens einer Maschenreihe umgekehrt, sodass ein Gestrick effizient gestrickt wird.
  • Der erste Strickfaden und der zweite Strickfaden, die an dem Haken einer Nadel fixiert sind und sich zu den entsprechenden Fadenführern erstrecken, überlappen miteinander und werden miteinander verschlungen, wenn die Positionen der zwei Fadenführer getauscht werden. In dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform <2> wird wenigstens ein Fadenführer des ersten Fadenführers und des zweiten Fadenführers durch die Endposition, an der dieser Fadenführer schließlich anzuordnen ist, geführt. Weil eine derartige Operation durchgeführt wird, wird die Position, an welcher der erste Strickfaden und der zweite Strickfaden miteinander verschlungen werden, zu der zu der Bewegungsrichtung des Schlittens entgegengesetzten Seite verschoben, d.h. zu der Seite, auf der die letzte Masche des Plattierstrickens vor dem Wechsel angeordnet ist. Daraus resultiert, dass die Positionen des ersten Strickfadens und des zweiten Strickfadens in Bezug auf die vertikale Richtung einfach getauscht werden können.
  • In dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform <3> wird der Fadenführer, der von der Hauptfaden-Zuführposition zu der Plattierfaden-Zuführposition bewegt wird, zu einer über die Plattierfaden-Zuführposition hinausgehenden Position bewegt, sodass ein zwischen dem sich von diesem Fadenführer zu einer Platine erstreckenden Plattierfaden und der horizontalen Linie gebildeter Winkel größer wird. Daraus resultiert, dass ein zwischen dem Plattierfaden und dem Hauptfaden gebildeter Winkel größer wird und die Position, an welcher der Hauptfaden und der Plattierfaden miteinander verschlungen werden, einfach zu der Seite, auf welcher die letzte Masche des Plattierfadens vor dem Wechsel angeordnet ist, verschoben werden kann.
  • In dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform <4> wird der Fadenführer, der von der Plattierfaden-Zuführposition zu der Hauptfaden-Zuführposition bewegt wird, zu einer über die Hauptfaden-Zuführposition hinausgehenden Position bewegt, sodass ein zwischen dem sich von diesem Fadenführer zu der Platine erstreckenden Hauptfaden und der horizontalen Linie gebildeter Winkel kleiner wird. Daraus resultiert, dass der zwischen dem Hauptfaden und dem Plattierfaden gebildete Winkel größer wird und die Position, an welcher der Hauptfaden und der Plattierfaden miteinander verschlungen werden, einfach zu der Seite, auf welcher die letzte Masche des Plattierfadens vor dem Wechsel angeordnet ist, verschoben werden kann.
  • In dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform <5> ist die Position, an welcher der Fadenführer, der zu der Plattierfaden-Zuführposition bewegt wird, und der Fadenführer, der zu der Hauptfaden-Zuführposition bewegt wird, einander kreuzen, d.h. die Position, an welcher die zwei Fadenführer einander passieren, näher zu der Seite der Plattierfaden-Zuführposition angeordnet als zu der mittleren Position zwischen der Hauptfaden-Zuführposition und der Plattierfaden-Zuführposition. Dadurch wird an einer Position, an welcher die zwei Fadenführer einander kreuzen, ein zwischen dem sich von jedem der zwei Fadenführer erstreckenden Strickfaden und der horizontalen Linie gebildeter Winkel größer. Deshalb können die Positionen des ersten Strickfadens und des zweiten Strickfadens in der vertikalen Richtung einfach getauscht werden. Das Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform <5> ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit des Schlittens hoch ist.
  • In dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform <6> wird die Nadel vorübergehend während der Wechseloperation gestoppt. Dadurch kann Zeit für das Tauschen der Positionen des ersten Strickfadens und des zweiten Strickfadens in Bezug auf die vertikale Richtung gewonnen werden, was ein zuverlässigeres Tauschen der Positionen der zwei Strickfäden in Bezug auf die vertikale Richtung zur Folge hat.
  • Wenn wie durch das Verfahren zum Stricken des Gestricks gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform <7> angegeben der erste Träger und der zweite Träger von einem selbst angetriebenen Typ sind und sich unabhängig von der Bewegung des Schlittens bewegen, können die Positionen des ersten Strickfadens und des zweiten Strickfadens in Bezug auf die vertikale Richtung schnell während der Wechseloperation getauscht werden. Dementsprechend kann zwischen dem normalen Plattierstricken und dem umgekehrten Plattierstricken innerhalb einer kurzen Zeit gewechselt werden. Wie bei dem ersten Träger und dem zweiten Träger, die individuell bewegt werden können, kann das Verfahren zum Stricken eins Gestricks gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform <2> einfach ausgeführt werden.
  • Figurenliste
    • 1A ist eine erste schematische Ansicht, die ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß einer Ausführungsform 1 zeigt.
    • 1B ist eine zweite schematische Ansicht, die das Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß der Ausführungsform 1 zeigt.
    • 2 ist ein Bild eines Gestricks, das unter Verwendung des Verfahrens zum Stricken eines Gestricks der Ausführungsform 1 erhalten wird.
    • 3 ist ein Bild eines Gestricks, das unter Verwendung eines anderen Beispiels des Verfahrens zum Stricken eines Gestricks gemäß der Ausführungsform 1 erhalten wird.
    • 4A ist eine erste schematische Ansicht, die ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß einer Ausführungsform 2 zeigt.
    • 4B ist eine schematische Ansicht, die das Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß der Ausführungsform 2 zeigt.
    • 5A ist eine erste schematische Ansicht, die ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß einer Ausführungsform 3 zeigt.
    • 5B ist eine zweite schematische Ansicht, die das Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß der Ausführungsform 3 zeigt.
    • 6 ist eine schematische Ansicht, die einen Zustand von an einem Nadelbett platzierten Strickfäden während eines Plattierstrickens zeigt.
  • Beschreibung von Ausführungsformen
  • Ausführungsform 1
  • Im Folgenden wird mit Bezug auf 1A und 1B ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks beschrieben, in dem zwischen einem normalen Plattierstricken, mit dem ein erster Strickfaden 1Y auf der Vorderseite eines Gestricks angeordnet wird, und einem umgekehrten Plattierstricken, mit dem ein zweiter Strickfaden Y2 auf der Vorderseite des Gestricks angeordnet wird, in geeigneter Weise gewechselt wird. In 1A und 1B ist nur ein vorderseitiges Nadelbett 30, das an dem Stricken beteiligt ist, gezeigt und ist ein hinterseitiges Nadelbett, das dem vorderseitigen Nadelbett gegenüberliegt, nicht gezeigt. Die in dem Strickverfahren gemäß der vorliegenden Ausführungsform verwendete Flachstrickmaschine kann eine Zweibett-Flachstrickmaschine oder eine Vierbett-Flachstrickmaschine sein. Die in der Flachstrickmaschine vorgesehenen Nadeln können Zungennadeln mit einer den Haken öffnenden und schließenden Zunge oder Schiebernadeln mit einem den Haken öffnenden und schließenden Schieber sein.
  • Die Flachstrickmaschine umfasst einen Schlitten 7, der mit wenigstens einem Nockensystem 6 ausgestattet ist. Wenn ein Gestrick gestrickt wird, bewegt sich der Schlitten 7 entlang der Längsrichtung des Nadelbetts 30 und veranlasst das Nockensystem 6 eine Bewegung von Nadeln 3A, 3B und 3C des Nadelbetts 30. Das Nockensystem 6 und der Schlitten 7 sind in 1 vereinfacht dargestellt und unterscheiden sich von dem tatsächlichen Nockensystem 6 und dem tatsächlichen Schlitten 7 in der Form und Größe.
  • Weiterhin enthält die Flachstrickmaschine der vorliegenden Ausführungsform einen ersten Träger 11, der den ersten Strickfaden 1Y zuführt, und einen zweiten Träger 12, der den zweiten Strickfaden 2Y zuführt. Der erste Träger 11 und der zweite Träger 12 sind jeweils mit einer Bewegungsrolle versehen, die in Kontakt mit einer Schiene ist, und bewegen sich entlang der Schiene. In dieser Ausführungsform ist der erste Träger 11 auf der nahen Seite angeordnet und ist der zweite Träger 12 auf der fernen Seite angeordnet, wenn sie von dem vorderseitigen Nadelbett 30 aus in einer Richtung, in der das vorderseitige Nadelbett 30 und das hinterseitige Nadelbett (nicht gezeigt) einander gegenüberliegen, betrachtet werden. Mit anderen Worten sind der erste Träger 11 und der zweite Träger 12 an verschiedenen Bewegungsrouten angebracht und werden individuell selbst angetrieben. Damit die Träger 11 und 12 selbst angetrieben werden, ist eine Konfiguration denkbar, die zum Beispiel Bänder, an denen die Träger 11 und 12 jeweils fixiert sind, und Motoren jeweils zum Bewegen der Bänder umfasst. In dieser Konfiguration wechseln die Positionen der Träger 11 und 12 mit der Bewegung des Bands.
  • Für die vorliegende Ausführungsform wird mit Bezug auf 1A und 1B ein Zustand beschrieben, in dem der Schlitten 7 in nur einer Richtung bewegt wird und eine Wechseloperation zum Wechseln von dem normalen Plattierstricken zu dem umgekehrten Plattierstricken in der Mitte eines Strickens einer Maschenreihe 40 unter Verwendung eines in dem Schlitten 7 enthaltenen einzelnen Nockensystems 6 durchgeführt wird. Ein unter dem Schlitten 7 hinzugefügter weißer Pfeil gibt die Bewegungsrichtung des Schlittens 7, d.h. die Strickrichtung der Maschenreihe 40 an. 1A zeigt einen Zustand, in dem einige Maschen 4 der Maschenreihe 40 mit einem normalen Plattierstricken unter Verwendung des ersten Strickfadens 1Y als eines Hauptfadens und des zweiten Strickfadens 2Y als eines Plattierfadens gestrickt werden. Das normale Plattierstricken wird in einem Zustand durchgeführt, in dem der erste Fadenführer 1 an einer Hauptfaden-Zuführposition P1 angeordnet ist und der zweite Fadenführer 2 an einer Plattierfaden-Zuführposition P2 angeordnet ist.
  • Die Hauptfaden-Zuführposition P1 und die Plattierfaden-Zuführposition P2 sind jeweils stationäre Positionen, die von einer spezifischen Position des Schlittens 7 durch eine vorbestimmte Länge in der Bewegungsrichtung des Schlittens 7 beabstandet sind. Eine Distanz L1 zwischen der Hauptfaden-Zuführposition P1 und der spezifischen Position des Schlittens 7 ist größer als die Distanz L2 zwischen der Plattierfaden-Zuführposition P2 und der spezifischen Position des Schlittens 7. Wenn die Maschenreihe 40 gestrickt wird, bewegt sich der Schlitten 7, wobei sich auch die Hauptfaden-Zuführposition P1 und die Plattierfaden-Zuführposition P2 von außerhalb der Flachstrickmaschine gesehen zusammen mit dem Schlitten 7 bewegen. Dabei variieren die korrekte Hauptfaden-Zuführposition P1 und die korrekte Plattierfaden-Zuführposition P2 in Entsprechung zu den Strickbedingungen wie etwa den Materialien der Strickfäden und der Strickgeschwindigkeit.
  • Der zweite Fadenführer 2 ist näher, in der Längsrichtung des Nadelbetts 30, zu der Nadel 3B, an welcher die letzte Masche 4 des normalen Plattierstrickens gehalten wird, angeordnet als der erste Fadenführer 1. Dementsprechend ist ein zwischen dem sich von dem zweiten Fadenführer 2 zu einer Platine 5C erstreckenden zweiten Strickfaden 2Y und der horizontalen Linie gebildeter Winkel β größer als ein zwischen dem sich von dem ersten Fadenführer 1 zu der Platine 5C erstreckenden ersten Strickfaden 1Y und der horizontalen Linie gebildeter Winkel α. Die Platine 5C ist an einer Position in Nachbarschaft zu der Nadel 3B in der Bewegungsrichtung des Schlittens 7 angeordnet. In einem Haken 3F ist der zweite Strickfaden 2Y an einer höheren Position angeordnet als der erste Strickfaden 1Y. Aufgrund dieser Positionsbeziehung zwischen dem ersten Strickfaden 1Y und dem zweiten Strickfaden 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung während des Strickens des Gestricks ist der als der Hauptfaden dienende erste Strickfaden 1Y auf der Vorderseite des Gestricks angeordnet und ist der als der Plattierfaden dienende zweite Strickfaden 2Y auf der Rückseite des Gestricks angeordnet. Der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y werden an dem Haken 3F der Nadel 3B gehakt und weisen eine fixe Positionsbeziehung zueinander auf.
  • Wenn das Stricken von dem in 1A gezeigten Zustand zu dem umgekehrten Plattierstricken wechselt, werden die Position des ersten Fadenführers 1 und die Position des zweiten Fadenführers 2 wie in 1B gezeigt getauscht, ohne die Geschwindigkeit des Schlittens 7 (z.B. 0,8 m/s bis 1,0 m/s) zu reduzieren. Insbesondere wird der an der Hauptfaden-Zuführposition P1 angeordnete erste Fadenführer 1 zu der Plattierfaden-Zuführposition P2 bewegt und wird der an der Plattierfaden-Zuführposition P2 angeordnete zweite Fadenführer 2 zu der Hauptfaden-Zuführposition P1 bewegt. Der erste Strickfaden 1Y, der von dem zu der Plattierfaden-Zuführposition P2 bewegten ersten Fadenführer 1 zugeführt wird, dient als der Plattierfaden, und der zweite Strickfaden 2Y, der von dem zu der Hauptfaden-Zuführposition P1 bewegten zweiten Fadenführer 2 zugeführt wird, dient als der Hauptfaden. In dieser Ausführungsform wird der mit dem ersten Fadenführer 1 versehene erste Träger 11 mit einer Bewegungsgeschwindigkeit, die niedriger als diejenige des Schlittens 7 ist, in der gleichen Richtung wie der Schlitten 7 bewegt. Weiterhin wird der mit dem zweiten Fadenführer 2 versehene zweite Träger 12 mit einer Bewegungsgeschwindigkeit, die höher als diejenige des Schlittens 7 ist, in der gleichen Richtung wie der Schlitten 7 bewegt. Dementsprechend wird, von einer spezifischen Position des Schlittens 7 aus gesehen, der erste Träger 11 in einer zu der Bewegungsrichtung des Schlittens 7 entgegengesetzten Richtung bewegt und wird der zweite Träger 12 in der Bewegungsrichtung des Schlittens 7 bewegt. Es ist aber auch eine Konfiguration möglich, in der, indem der erste Träger 11 zu einem Halt gebracht wird, der erste Träger 11 in der zu der Bewegungsrichtung des Schlittens 7 entgegengesetzten Richtung von dem Schlitten 7 aus gesehen bewegt wird. Und wenn die Bewegungsgeschwindigkeit des Schlittens 7 niedrig ist, kann eine negative Drehung des den ersten Träger 11 antreibenden Motors veranlasst werden, sodass der erste Träger 11 in der zu der Bewegungsrichtung des Schlittens 7 entgegengesetzten Richtung bewegt wird. Wenn der erste Träger 11 und der zweite Träger 12 gleichzeitig und mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt werden, passieren der erste Fadenführer 1 und der zweite Fadenführer 2 einander an einer mittleren Position CP zwischen der Hauptfaden-Zuführposition P1 und der Plattierfaden-Zuführposition P2 von dem sich bewegenden Schlitten 7 aus gesehen. Mit anderen Worten kreuzen der erste Fadenführer 1 und der zweite Fadenführer 2 einander an der mittleren Position CP.
  • Das Tauschen der Positionen des ersten Fadenführers 1 und des zweiten Fadenführers 2 muss abgeschlossen sein, bis die folgenden Bedingungen I und II erfüllt werden.
    • - Bedingung I: Ein Zustand, in dem die letzte Masche des normalen Plattierstrickens an dem Haken 3F der sich nach unten bewegenden Nadel 3B gehakt und fixiert ist.
    • - Bedingung II: Ein Zustand, bevor der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y an dem Haken 3F der Nadel 3C, an der die erste Masche des umgekehrten Plattierstrickens gebildet wird, gehakt und fixiert ist. In 1B sind der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y in dem Haken 3F der Nadel 3C angeordnet, aber nicht an dem Haken 3F der Nadel 3C gehakt.
  • Wenn in 1A der erste Fadenführer 1 auf der nahen Seite relativ zu dem zweiten Fadenführer 2 von dem vorderseitigen Nadelbett 30 aus in einer Richtung, in der das Nadelbett 30 und das nicht gezeigte hinterseitige Nadelbett einander gegenüberliegen, gesehen angeordnet ist, ist der erste Strickfaden 1Y wahrscheinlich zwischen der Platine 5C und dem zweiten Strickfaden 2Y an einer Position angeordnet, an welcher der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y in Kontakt mit der Platine 5C sind. Also auch wenn wie in 1B gezeigt der erste Fadenführer 1 zu der Plattierfaden-Zuführposition P2 bewegt wird, ist es unwahrscheinlich, dass die Position, an welcher der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y in Nachbarschaft zu dem vorderen Ende der Platine 5C miteinander verschlungen werden, zu der Position nahe zu der an der Nadel 3B gehaltenen letzten Masche 4 des normalen Plattierstrickens verschoben wird. Mit anderen Worten ist es schwierig, die Wechseloperation aus einem Zustand durchzuführen, in dem der an der Hauptfaden-Zuführposition P1 angeordnete Fadenführer auf der nahen Seite relativ zu dem an der Plattierfaden-Zuführposition P2 angeordneten Fadenführer von dem Nadelbett 30 aus gesehen angeordnet ist. Dementsprechend werden in dieser Ausführungsform eine Hilfsbewegung A und eine Hilfsbewegung B durchgeführt, um die Position, an welcher der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y miteinander verschlungen werden, zu einer Position nahe zu der letzten Masche 4 des normalen Plattierstrickens zu verschieben. Die Hilfsbewegung A und die Hilfsbewegung B werden weiter unten im Detail beschrieben.
  • Wenn im Gegensatz zu der vorliegenden Ausführungsform der erste Fadenführer 1 auf der fernen Seite relativ zu dem zweiten Fadenführer 2 von dem Nadelbett 30 aus gesehen angeordnet ist, ist es unwahrscheinlich, dass der erste Strickfaden 1Y zwischen der Platine 5C und dem zweiten Strickfaden 2Y angeordnet ist. Wenn also der erste Fadenführer 1 zu der Plattierfaden-Zuführposition P2 bewegt wird, wird die Position, an welcher der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y miteinander verschlungen werden, wahrscheinlich zu einer Position nahe der letzten Masche 4 des normalen Plattierstrickens verschoben. Mit anderen Worten kann eine Wechseloperation von einem Zustand, in dem der an der Hauptfaden-Zuführposition P1 angeordnete Fadenführer auf der fernen Seite relativ zu dem an der Plattierfaden-Zuführposition P2 angeordneten Fadenführer von dem Nadelbett 30 aus gesehen angeordnet ist, einfach durchgeführt werden.
  • Hilfsbewegung A
  • Die Hilfsbewegung A ist eine Bewegung, in der, wie durch den linken Rückpfeil in 1B angegeben, der erste Fadenführer 1 zu einer über die Plattierfaden-Zuführposition P2 hinausgehenden Position (nachfolgend als „Überschreitungsposition P20“ bezeichnet) bewegt wird. Die Überschreitungsposition P20 ist eine Position, die der Hauptfaden-Zuführposition P1 mit dazwischen der Plattierfaden-Zuführposition P2 gegenüberliegt. Nachdem er zu der Überschreitungsposition P20 bewegt wurde, wird der erste Fadenführer 1 zu der Plattierfaden-Zuführposition P2 bewegt. Wenn der erste Fadenführer 1 an der Überschreitungsposition P20 angeordnet ist, wird der zwischen dem sich von dem ersten Fadenführer 1 zu der Platine 5C erstreckenden ersten Strickfaden 1Y (Plattierfaden) und der horizontalen Linie gebildete Winkel α größer. Dementsprechend wird ein zwischen dem ersten Strickfaden 1Y und dem zweiten Strickfaden 2Y (Hauptfaden) gebildeter Winkel γ größer, sodass die Position, an welcher der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y miteinander verschlungen werden, wahrscheinlich zu der Seite der Nadel 3B in Nachbarschaft zu der Position, an welcher der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y in Kontakt mit der Platine 5C kommen, verschoben wird. Dementsprechend können die Positionen des ersten Strickfadens 1Y und des zweiten Strickfadens 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung einfach an einer Position nahe zu der letzten Masche des normalen Plattierstrickens getauscht werden.
  • In der Hilfsbewegung A steigt der erste Fadenführer 1 vorzugsweise. Insbesondere steigt der erste Fadenführer 1 vorzugsweise in einer Richtung weg von dem Nadelbettspalt, wenn er sich zu der Überschreitungsposition P20 bewegt. Wenn der erste Fadenführer 1 steigt, wird der oben beschriebene Winkel α weiter vergrößert und können die Positionen zwischen dem ersten Strickfaden 1Y und dem zweiten Strickfaden 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung einfach an einer Position nahe zu der letzten Masche des normalen Plattierstrickens getauscht werden. Wenn der erste Fadenführer 1 von der Überschreitungsposition P20 zu der Plattierfaden-Zuführposition P2 bewegt wird, sinkt der erste Fadenführer 1 vorzugsweise allmählich in einer sich dem Nadelbettspalt nähernden Richtung, wenn er sich zu der Plattierfaden-Zuführposition P2 bewegt. Damit sich der erste Fadenführer 1 nach oben und unten bewegt, reicht es aus, eine Konfiguration zu verwenden, die den ersten Träger 11 nach oben und unten schwenkt. Beispiele für eine derartige Konfiguration sind die in dem japanischen Patent Nr. 4125319 (Veröffentlichung 1) angegebene Konfiguration, in der ein Führungsnocken, der die Höhe eines Trägers ändert, über dem Träger vorgesehen ist, und die in der englischen Übersetzung der ungeprüften japanischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 2012-524842 (Veröffentlichung 2) angegebene Konfiguration, in der ein Steuerelement, das drehend um eine Achsenlinie parallel zu einer Fadenführungsschiene angetrieben werden kann, eine Einstellung der vertikalen Position eines Trägers ermöglicht. Die Konfigurationen dieser Veröffentlichungen können ausgebildet sein, um die Höhe des Trägers in zwei Stufen einzustellen, oder können ausgebildet sein, um die Höhe des Trägers stufenlos einzustellen. Zum Beispiel kann eine Nockenfläche (Bezugszeichen 39 der Veröffentlichung 1) des Führungsnockens der Veröffentlichung 1 eine geneigte Fläche sein, deren Höhe nach außen hin zunimmt. In diesem Fall kann durch das Ändern der Position der geneigten Fläche des Führungsnockens, an welcher der Träger gestoppt wird, die Höhe des Trägers geändert werden. Und in der Konfiguration der Veröffentlichung 2 kann zum Beispiel durch das Realisieren einer Konfiguration, in welcher der Drehwinkel des Steuerelements einstellbar ist, die Höhe des Trägers geändert werden. In der Konfiguration, in welcher der erste Fadenführer 1 steigt, wenn er sich zu der Überschreitungsposition P20 bewegt, kann die Distanz von der Plattierfaden-Zuführposition P2 zu der Überschreitungsposition P20 im Vergleich zu einer Konfiguration, in welcher der erste Fadenführer 1 nicht steigt, wenn er sich zu der Überschreitungsposition P20 bewegt, verkürzt werden.
  • Hilfsbewegung B
  • Die Hilfsbewegung B ist eine Bewegung, in der, wie durch den rechten Rückpfeil in 1B angegeben, der zweite Fadenführer 2 zu einer über die Hauptfaden-Zuführposition P1 hinausgehenden Position (nachfolgend als „Überschreitungsposition P10“ bezeichnet) bewegt wird. Die Überschreitungsposition P10 ist eine Position, die der Plattierfaden-Zuführposition P2 mit dazwischen der Hauptfaden-Zuführposition P1 gegenüberliegt. Nachdem er sich zu der Überschreitungsposition P10 bewegt hat, wird der zweite Fadenführer 2 zu der Hauptfaden-Zuführposition P1 bewegt. Wenn der zweite Fadenführer 2 an der Überschreitungsposition P10 angeordnet ist, wird der zwischen dem sich von dem zweiten Fadenführer 2 zu der Platine 5C erstreckenden zweiten Strickfaden 2Y (Hauptfaden) und der horizontalen Linie gebildete Winkel β kleiner. Dementsprechend wird der zwischen dem ersten Strickfaden 1Y (Plattierfaden) und dem zweiten Strickfaden 2Y gebildete Winkel γ größer und wird die Position, an welcher der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y miteinander verschlungen werden, wahrscheinlich zu der Seite der Nadel 3B in Nachbarschaft zu einer Position, an welcher der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y in Kontakt mit der Platine 5C kommen, verschoben. Dementsprechend können die Positionen des ersten Strickfadens 1Y und des zweiten Strickfadens 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung einfach an einer Position nahe zu der letzten Masche des normalen Plattierstrickens getauscht werden.
  • In 1B werden die Hilfsbewegung A und die Hilfsbewegung B durchgeführt. Im Gegensatz zu dieser Ausführungsform kann auch nur die Hilfsbewegung A durchgeführt werden oder nur die Hilfsbewegung B durchgeführt werden. Wenn nur die Hilfsbewegung A durchgeführt wird, wird der zwischen dem ersten Strickfaden 1Y und dem zweiten Strickfaden 2Y gebildete Winkel γ wahrscheinlich im Vergleich zu einem Fall, in dem nur die Hilfsbewegung B durchgeführt wird, vergrößert. Die korrekten Überschreitungspositionen P10 und P20 variieren in Entsprechung zu den Strickbedingungen wie etwa den Materialien der Strickfäden und der Strickgeschwindigkeit.
  • Indem in dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß der Ausführungsform 1 der erste Fadenführer 1 und der zweite Fadenführer 2, die für eine Bewegung konfiguriert sind, in einander entgegengesetzten Richtungen bewegt werden, sodass die Position des ersten Fadenführers 1 und die Position des zweiten Fadenführers 2 getauscht werden, werden die Positionen des ersten Strickfadens 1Y und des zweiten Strickfadens 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung getauscht. Mit anderen Worten wird in dem Verfahren zum Stricken eines Gestricks gemäß dieser Ausführungsform eine andere Lösung als in den Patentliteraturen 1 bis 3 verwendet, um die Positionen der zwei Strickfäden 1Y und 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung zu tauschen.
  • Indem der erste Fadenführer 1 und der zweite Fadenführer 2 in zueinander entgegengesetzten Richtungen bewegt werden, können das normale Plattierstricken und das umgekehrte Plattierstricken kontinuierlich unter Verwendung eines einzelnen Nockensystems 6 durchgeführt werden. Und auch wenn nur ein Nockensystem 6 für das Durchführen des normalen Plattierstrickens und des umgekehrten Plattierstrickens verwendet wird, können der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y wahrscheinlich an einer gewünschten Position in der Maschenreihe 40 getauscht werden und ist das Auftreten eines Blur-Effekts in dem Gestrick unwahrscheinlich. Als ein spezifisches Beispiel wird ein Bild eines unter Verwendung des Verfahrens zum Stricken eines Gestricks gemäß der Ausführungsform 1 erhaltenes Gestrick in 2 gezeigt. In 2 wird ein in Dunkelgrau gezeigter Teil links von der Mittenlinie durch das normale Plattierstricken, in dem der erste Strickfaden 1Y als der Hauptfaden dient, erhalten. Ein in Hellgrau gezeigter Teil rechts von der Mittenlinie wird durch das umgekehrte Plattierstricken, in dem der zweite Strickfaden 2Y als der Hauptfaden dient, erhalten. Wie in 2 gezeigt, werden der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y auf ästhetisch ansprechende Weise an der mittleren Position in der Strickbreitenrichtung des Gestricks getauscht. Der durch das umgekehrte Plattierstricken erhaltene Teil enthält keinen Blur-Effekt, und das Gestrick sieht ästhetisch ansprechend aus.
  • Zu Vergleichszwecken ist ein Bild eines Gestricks, das ohne eine Durchführung der Hilfsbewegungen A und B in 1 erhalten wird, in 3 gezeigt. 3 und 2 entsprechen einander. Wie in 3 gezeigt, sind der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y an der mittleren Position in der Strickbreitenrichtung des Gestricks getauscht. Jedoch tritt ein Blur-Effekt an einigen Positionen in dem durch das umgekehrte Plattierstricken erhaltenen Teil auf. Das Auftreten des Blur-Effekts ist relevant für die Tatsache, dass der erste Fadenführer 1, der den ersten Strickfaden 1Y zuführt, auf der nahen Seite relativ zu dem zweiten Fadenführer 2 von dem Nadelbett 30 aus gesehen angeordnet ist. Wenn das Stricken von dem umgekehrten Plattierstricken zu dem normalen Plattierstricken wechselt, ist der zweite Fadenführer 2, der den als Hauptfaden dienenden zweiten Strickfaden 2Y zuführt, auf der fernen Seite relativ zu dem ersten Fadenführer 1 von dem Nadelbett 30 aus gesehen angeordnet und ist das Auftreten eines Blur-Effekts unwahrscheinlich.
  • Ausführungsform 2
  • Eine Ausführungsform 2 beschreibt mit Bezug auf 4A und 4B einen Wechsel zwischen dem normalen Plattierstricken und dem umgekehrten Plattierstricken unter Verwendung einer Flachstrickmaschine, die mit einem ersten Fadenführer 1 und einem zweiten Fadenführer 2 versehen ist, die konfiguriert sind, um in der vertikalen Richtung geschwenkt zu werden. In 4A und 4B ist auf eine Darstellung der Nadelbetten verzichtet worden.
  • 4A zeigt ein normales Plattierstricken, in dem der erste Fadenführer 1 an einer Hauptfaden-Zuführposition P1 angeordnet ist und der zweite Fadenführer 2 an einer Plattierfaden-Zuführposition P2 angeordnet ist. In der Konfiguration, in welcher der erste Fadenführer 1 und der zweite Fadenführer 2 in der vertikalen Richtung schwenken, ist die Hauptfaden-Zuführposition P1 eine Position, die von einer spezifischen Position des Schlittens 7 durch eine Höhe H1 in der Höhenrichtung beabstandet ist, und ist die Plattierfaden-Zuführposition P2 eine Position, die davon durch eine Höhe H2 beabstandet ist. Die Höhe H2 ist größer als die Höhe H1. Weil der zweite Fadenführer 2 an einer Position angeordnet ist, die höher als diejenige des ersten Fadenführers 1 ist, ist der zwischen dem von dem zweiten Fadenführer 2 zugeführten zweiten Strickfaden 2Y und der horizontalen Linie gebildete Winkel β größer als der zwischen dem von dem ersten Fadenführer 1 zugeführten ersten Strickfaden 1Y und der horizontalen Linie gebildete Winkel α. Dementsprechend dient der erste Strickfaden 1Y als der Hauptfaden und dient der zweite Strickfaden 2Y als der Plattierfaden.
  • Wenn das Stricken von dem in 4A gezeigten Zustand zu dem umgekehrten Plattierstricken wechselt, wird wie in 4B gezeigt der erste Fadenführer 1 zu der Plattierfaden-Zuführposition P2 bewegt und wird der zweite Fadenführer 2 zu der Hauptfaden-Zuführposition P1 bewegt. Vorzugsweise wird der erste Fadenführer 1 einer Hilfsbewegung A unterworfen, um zu einer Überschreitungsposition P20, die höher als die Plattierfaden-Zuführposition P2 ist, bewegt zu werden, und wird dann zu der Plattierfaden-Zuführposition P2 bewegt. Und der zweite Fadenführer 2 wird vorzugsweise einer Hilfsbewegung B unterworfen, um zu der Überschreitungsposition P10, die niedriger als die Hauptfaden-Zuführposition P1 ist, bewegt zu werden, und wird dann zu der Hauptfaden-Zuführposition P1 bewegt.
  • Um eine Konfiguration zu erzielen, in welcher der erste Fadenführer 1 (der zweite Fadenführer 2) in der vertikalen Richtung geschwenkt werden kann, ist der erste Träger 11 (der zweite Träger 12) vorzugsweise mit einem Schwenkmechanismus versehen. Der Schwenkmechanismus ist ein Mechanismus, der veranlasst, dass der erste Träger 11 (der zweite Träger 12) in der Höhenrichtung schwenkt.
  • Ausführungsform 3
  • Eine Ausführungsform 3 beschreibt mit Bezug auf 5A und 5B einen Wechsel zwischen dem normalen Plattierstricken und dem umgekehrten Plattierstricken unter Verwendung einer Flachstrickmaschine, die mit einem Drehträger 13, der den ersten Fadenführer 1 und den zweiten Fadenführer 2 enthält, versehen ist.
  • 5A zeigt das normale Plattierstricken, in dem der erste Fadenführer 1 an einer Hauptfaden-Zuführposition P1 angeordnet ist und der zweite Fadenführer 2 an einer Plattierfaden-Zuführposition P2 angeordnet ist. Wenn das Stricken von dem in 5A gezeigten Zustand zu dem umgekehrten Plattierstricken wechselt, wird der Drehträger 13 um 180 Grad wie in 5B gezeigt gedreht. Daraus resultiert, dass der erste Fadenführer 1 zu der Plattierfaden-Zuführposition P2 bewegt wird und der zweite Fadenführer 2 zu der Hauptfaden-Zuführposition P1 bewegt wird.
  • Um eine Konfiguration zu erzielen, in welcher der Drehträger 13 gedreht werden kann, enthält ein Träger, an dem der Drehträger 13 montiert ist, vorzugsweise einen Drehmechanismus. Der Drehmechanismus ist ein Mechanismus zum Drehen des Drehträgers 13 in Bezug auf den Träger.
  • Wenn der Drehträger 13 konfiguriert ist, um sich auf selbst angetriebene Weise zu bewegen, wird vorzugsweise der Drehträger 13 gedreht und wird der Drehträger 13 augenblicklich zu der zu der Bewegungsrichtung des Schlittens 7 entgegengesetzten Seite bewegt. Auf diese Weise wird der erste Fadenführer 1 zu der Überschreitungsposition P20 bewegt und wird der zwischen dem ersten Strickfaden 1Y und der horizontalen Linie gebildete Winkel α größer, sodass der erste Strickfaden 1Y und der zweite Strickfaden 2Y wahrscheinlich getrennt werden.
  • Ausführungsform 4
  • Eine Ausführungsform 4 beschreibt ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks, das eine andere Lösung als die Ausführungsformen 1 bis 3 verwendet, um einen Wechsel der Positionen des ersten Strickfadens 1Y und des zweiten Strickfadens 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung zu tauschen. Natürlich kann das Verfahren zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Ausführungsform auch in Kombination mit beliebigen der Ausführungsformen 1 bis 3 durchgeführt werden. Für die Beschreibung dieser Ausführungsform wird auf 1A Bezug genommen.
  • Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben im Verlauf von Untersuchungen festgestellt, dass, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit des Schlittens 7 hoch (zum Beispiel 1,0 m/s oder höher) ist, ein Tauschen der Positionen zwischen den Strickfäden 1Y und 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung schwierig ist, weil sich die Vorne-Hinten-Positionsbeziehung zwischen dem ersten Fadenführer 1 und dem zweiten Fadenführer 2 von dem Nadelbett 30 aus gesehen ändert. In 1A tritt ein Phänomen auf, bei dem es schwierig ist, die Positionen des ersten Strickfadens 1Y und des zweiten Strickfadens 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung zu tauschen, wenn eine Wechseloperation aus einem Zustand, in dem der an der Hauptfaden-Zuführposition P1 angeordnete erste Fadenführer 1 auf der fernen Seite relativ zu dem an der Plattierfaden-Zuführposition P2 angeordneten zweiten Fadenführer 2 von dem Nadelbett 30 aus gesehen platziert ist, durchgeführt wird. Bei der vorliegenden Erfindung wird als Gegenmaßnahme eine Position, an welcher der erste Fadenführer 1 und der zweite Fadenführer 2 einander kreuzen, an einer Position näher zu der Seite der Plattierfaden-Zuführposition P2 angeordnet als zu der mittleren Position CP. Mit dieser Maßnahme sind der durch den ersten Strickfaden 1Y gebildete Winkel α und der durch den zweiten Strickfaden 2Y gebildete Winkel β, wenn der erste Fadenführer 1 und der zweite Fadenführer 2 einander kreuzen, größer als wenn die zwei Fadenführer 1 und 2 einander an der mittleren Position CP kreuzen. Infolgedessen, auch wenn die Bewegungsgeschwindigkeit des Schlittens 7 hoch ist, können die Positionen des ersten Strickfadens 1Y und des zweiten Strickfadens 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung einfach getauscht werden.
  • Als eine spezifische Konfiguration, in der die Position, an welcher die zwei Fadenführer 1 und 2 einander kreuzen, als eine Position nahe zu der Plattierfaden-Zuführposition P2 definiert ist, ist ein Beispiel denkbar, in dem der an der Hauptfaden-Zuführposition P1 angeordnete Fadenführer zu einem früheren Zeitpunkt betätigt wird als der an der Plattierfaden-Zuführposition P2 angeordnete Fadenführer. In 1A wird der erste Fadenführer 1 zu einem früheren Zeitpunkt bewegt als der zweite Fadenführer 2. In einem anderen Beispiel ist, von dem sich bewegenden Schlitten 7 aus gesehen, die Bewegungsgeschwindigkeit des Fadenführers, der von der Hauptfaden-Zuführposition P1 zu der Plattierfaden-Zuführposition P2 bewegt wird, höher gesetzt als die Bewegungsgeschwindigkeit des Fadenführers, der von der Plattierfaden-Zuführposition P2 zu der Hauptfaden-Zuführposition P1 bewegt wird. In 1A ist die Bewegungsgeschwindigkeit des ersten Fadenführers 1 höher gesetzt als diejenige des zweiten Fadenführers 2.
  • Ausführungsform 5
  • Eine Ausführungsform 5 beschreibt ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks, das eine andere Lösung verwendet als die Ausführungsformen 1 bis 4, um die Positionen des ersten Strickfadens 1Y und des zweiten Strickfadens 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung einfach zu tauschen. Natürlich kann das Verfahren zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Erfindung auch in Kombination mit einer der Ausführungsformen 1 bis 4 verwendet werden. Für die Beschreibung dieser Ausführungsform wird auf 1A Bezug genommen.
  • Um ein zuverlässigeres Tauschen der Positionen des ersten Strickfadens 1Y und des zweiten Strickfadens 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung sicherzustellen, wird vorzugsweise Zeit für das Tauschen gewonnen. Dazu wird in dieser Ausführungsform die Operation der Nadel 3C, die die erste Masche nach Abschluss der Wechseloperation bildet, vorübergehend während eines Teils einer Zeitperiode von dem Start zu dem Ende der Wechseloperation gestoppt. Mit anderen Worten wird eine Zeitperiode vorgesehen, während welcher sich die in 1A gezeigte Nadel nicht nach unten in der Zeichnungsebene bewegt. Aufgrund der gestoppten Operation der Nadel 3C ist die Zuverlässigkeit des Tauschens der Positionen der zwei Strickfäden 1Y und 2Y in Bezug auf die vertikale Richtung größer.
  • Ein Beispiel für eine Konfiguration für ein vorübergehendes Stoppen der Operation der Nadel 3C ist eine Konfiguration, in der die Form einiger Nocken des Nockensystems 6 geändert ist. Insbesondere ist ein Nocken mit einer geneigten Fläche für das Zurückziehen der Nadel 3C von dem Nadelbettspalt mit einem flachen Teil versehen, der parallel zu der Bewegungsrichtung des Schlittens 7 an der geneigten Fläche ist und auf ein Stellglied zum Steuern des Betriebs der Nadeln während des Strickens eines Gestricks wirkt. Beispiele für einen Nocken mit einer derartigen geneigten Fläche sind in der geprüften Patentanmeldung Nr. H02-10262 angegeben, nämlich der Führungsnocken (Bezugszeichen 37 der Veröffentlichung), der Steignocken (Bezugszeichen 12 der Veröffentlichung) und die Stricknocken (Bezugszeichen 13 und 14 der Veröffentlichung) von 1 der Veröffentlichung. Mit dieser Konfiguration kann die Operation der Nadel 3C gestoppt werden, ohne den Schlitten 7 zu stoppen.
  • Referenzbeispiel
  • Als ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks, das für das Verfahren zum Stricken eines Gestricks der vorliegenden Erfindung relevant ist, sind die folgenden Konfigurationen denkbar.
  • Ein Verfahren zum Stricken eines Gestricks, in dem unter Verwendung einer Flachstrickmaschine, die einen Schlitten, der mit wenigstens einem Nockensystem für das Bewegen von Nadeln ausgestattet ist, einen ersten Fadenführer, der konfiguriert ist zum Zuführen eines ersten Strickfadens zu den Nadeln, und einen zweiten Fadenführer, der konfiguriert ist zum Zuführen eines zweiten Strickfadens zu den Nadeln, umfasst, ein Wechseln durchgeführt wird zwischen:
    • einem normalen Plattierstricken, in dem der erste Fadenführer an einer Hauptfaden-Zuführposition angeordnet ist und der zweite Fadenführer an einer Plattierfaden-Zuführposition angeordnet ist, und
    • einem umgekehrten Plattierstricken, in dem der zweite Fadenführer an der Hauptfaden-Zuführposition angeordnet ist und der erste Fadenführer an der Plattierfaden-Zuführposition angeordnet ist,
    • von dem Schlitten aus gesehen, die Hauptfaden-Zuführposition als eine Position, von der ein Hauptfaden zugeführt wird, definiert ist und die Plattierfaden-Zuführposition als eine Position, von der ein Plattierfaden zugeführt wird, definiert ist,
    • wobei eine Wechseloperation zum Wechseln zwischen dem normalen Plattierstricken und dem umgekehrten Plattierstricken wenigstens einmal in der Mitte des Strickens einer sich entlang der Strickbreitenrichtung erstreckenden Maschenreihe unter Verwendung eines des wenigstens einen Nockensystems durchgeführt wird, und
    • wobei, wenn die Wechseloperation durchgeführt wird, was den ersten Fadenführer und den zweiten Fadenführer angeht, der an der Hauptfaden-Zuführposition angeordnete Fadenführer zu der Plattierfaden-Zuführposition hin bewegt wird, und der an der Plattierfaden-Zuführposition angeordnete Fadenführer zu der Hauptfaden-Zuführposition hin bewegt wird.
  • Wenn in der Konfiguration gemäß dem Referenzbeispiel eine sich in der Breitenrichtung erstreckende Maschenreihe gestrickt wird, kann auch die Bewegungsrichtung des Schlittens geändert werden. Wenn zum Beispiel das normale Plattierstricken und das umgekehrte Plattierstricken mit jeder Nadel gewechselt werden, besteht das Risiko, dass ein Tauschen der Positionen des ersten Fadenführers und des zweiten Fadenführers zu spät erfolgt. In diesem Fall wird der Schlitten vorzugsweise zu der zu der Bewegungsrichtung entgegengesetzten Seite bewegt und Zeit für das Tauschen des ersten Strickfadens und des zweiten Strickfadens gewonnen. Weiterhin wird in diesem Fall vorzugsweise wenigstens eine der Hilfsbewegung A und der Hilfsbewegung B durchgeführt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    erster Fadenführer
    1Y
    erster Strickfaden
    2
    zweiter Fadenführer
    2Y
    zweiter Strickfaden
    3A, 3B, 3C
    Nadel
    3F
    Haken
    30
    Nadelbett
    4
    Masche
    4S
    Platinenhenkel
    40
    Maschenreihe
    5A, 5B, 5C
    Platine
    6
    Nockensystem
    7
    Schlitten
    11
    erster Träger
    12
    zweiter Träger
    13
    Drehträger
    P1
    Hauptfaden-Zuführposition
    P2
    Plattierfaden-Zuführposition
    P10, P20
    Überschreitungsposition
    CP
    mittlere Position
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • JP 2016176159 A [0004]
    • JP 2018178292 A [0004]
    • JP 2018178293 A [0004]
    • JP 4125319 [0037]
    • JP 2012524842 [0037]

Claims (7)

  1. Verfahren zum Stricken eines Gestricks, in dem unter Verwendung einer Flachstrickmaschine, die einen Schlitten (7), der mit wenigstens einem Nockensystem (6) für das Bewegen von Nadeln (3A bis 3C) ausgestattet ist, einen ersten Fadenführer (1), der konfiguriert ist zum Zuführen eines ersten Strickfadens (1Y) zu den Nadeln (3A bis 3C), und einen zweiten Fadenführer (2), der konfiguriert ist zum Zuführen eines zweiten Strickfadens (2Y) zu den Nadeln (3A bis 3C), umfasst, ein Wechseln durchgeführt wird zwischen: einem normalen Plattierstricken, in dem der erste Fadenführer (1) an einer Hauptfaden-Zuführposition (P1) angeordnet ist, und der zweite Fadenführer (2) an einer Plattierfaden-Zuführposition (P2) angeordnet ist, und einem umgekehrten Plattierstricken, in dem der zweite Fadenführer (2) an der Hauptfaden-Zuführposition (P1) angeordnet ist, und der erste Fadenführer (1) an der Plattierfaden-Zuführposition (P2) angeordnet ist, wobei, von dem Schlitten (7) aus gesehen, die Hauptfaden-Zuführposition (P1) als eine Position, von der ein Hauptfaden zugeführt wird, definiert ist und die Plattierfaden-Zuführposition (P2) als eine Position, von der ein Plattierfaden zugeführt wird, definiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (7) in nur einer Richtung bewegt wird, und eine Wechseloperation zum Wechseln zwischen dem normalen Plattierstricken und dem umgekehrten Plattierstricken wenigstens einmal in der Mitte eines Strickens einer sich entlang einer Strickbreitenrichtung erstreckenden Maschenreihe (40) unter Verwendung eines des wenigstens einen Nockensystems (6) durchgeführt wird, und wobei, wenn die Wechseloperation durchgeführt wird, was den ersten Fadenführer (1) und den zweiten Fadenführer (2) angeht, der an der Hauptfaden-Zuführposition (P1) angeordnete Fadenführer (1) zu der Plattierfaden-Zuführposition (P2) bewegt wird, und der an der Plattierfaden-Zuführposition (P2) angeordnete Fadenführer (2) zu der Hauptfaden-Zuführposition (P1) bewegt wird.
  2. Verfahren zum Stricken eines Gestricks nach Anspruch 1, wobei: in der Wechseloperation wenigstens ein Fadenführer (1, 2) des ersten Fadenführers (1) und des zweiten Fadenführers (2) durch eine Endposition, an welcher der wenigstens eine Fadenführer (1, 2) schließlich anzuordnen ist, geführt wird und dann umgekehrt wird, um an der Endposition angeordnet zu werden.
  3. Verfahren zum Stricken eines Gestricks nach Anspruch 2, wobei: der Fadenführer (1), der von der Hauptfaden-Zuführposition (P1) zu der Plattierfaden-Zuführposition (P2) bewegt wird, zu einer über die Plattierfaden-Zuführposition (P2) hinausgehenden Position (P20) bewegt wird und dann an der Plattierfaden-Zuführposition (P2) angeordnet wird.
  4. Verfahren zum Stricken eines Gestricks nach Anspruch 2 oder 3, wobei: der Fadenführer (2), der von der Plattierfaden-Zuführposition (P2) zu der Hauptfaden-Zuführposition (P1) bewegt wird, zu einer über die Hauptfaden-Zuführposition (P1) hinausgehenden Position (P10) bewegt wird und dann an der Hauptfaden-Zuführposition (P1) angeordnet wird.
  5. Verfahren zum Stricken eines Gestricks nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei: in der Wechseloperation eine Position, an welcher der Fadenführer (1), der von der Hauptfaden-Zuführposition (P1) zu der Plattierfaden-Zuführposition (P2) bewegt wird, und der Fadenführer (2), der von der Plattierfaden-Zuführposition (P2) zu der Hauptfaden-Zuführposition (P1) bewegt wird, einander kreuzen, näher zu der Seite der Plattierfaden-Zuführposition (P2) angeordnet ist als zu einer mittleren Position (CP) zwischen der Hauptfaden-Zuführposition (P1) und der Plattierfaden-Zuführposition (P2).
  6. Verfahren zum Stricken eines Gestricks nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei: während einer Zeitperiode zwischen dem Start und dem Ende der Wechseloperation eine Operation der Nadel (3C), die eine erste Masche nach dem Abschluss der Wechseloperation bildet, vorübergehend gestoppt wird.
  7. Verfahren zum Stricken eines Gestricks nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei: die Flachstrickmaschine einen ersten Träger (11) und einen zweiten Träger (12) enthält, die vom selbst angetriebenen Typ sind und konfiguriert sind für eine Bewegung unabhängig von dem Schlitten (7) entlang der Bewegungsrichtung des Schlittens (7), der erste Träger (11) den ersten Fadenführer (1) enthält, der zweite Träger (12) den zweiten Fadenführer (2) enthält, und in der Wechseloperation der erste Träger (11) und der zweite Träger (12) individuell bewegt werden.
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