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Rundstrickmaschine Die Erfindung ist eine Weiterbildung bzw. Verbesserung
des Patents 884 394. Die Erfindung bezieht sich ebenso wie das Patent 88.a.394 auf
eine Rundstrickmaschine mit axial gegenüberliegenden Nadelzylindern und einer Umlegeeinrichtung,
von welcher ein oder jeder Fadenführer einer Anzahl von Fadenführern ein Umlegen
bis zum Ausmaß von zwei oder mehr Nadeln ausführt, wodurch der durch den Fadenführer
zugeführte Faden um irgendeine Nadel, welche innerhalb des Arbeitsbereiches des
Fadenführers liegt, gewickelt wird.
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Die Erfindung des Patents 884 39.4 besteht darin, daß jeder Fadenführer
oder sein arbeitender Teil in der Weise aufgehängt oder schwenkbar gelagert ist,
daß er eine seitliche Bewegung ausführen kann und eine blattartige Form aufweist,
so daß, er im wesentlichen in radialer Richtung zwischen den Nadeln vorgeschoben
werden kann, wodurch jederzeit eine Störung mit den Nadeln, besonders Rippnadeln,
vermieden wird. Außerdem ist gemäß der Erfindung des Patents 884 394 innerhalb des
Nadelkranzes eine Nockenanordnung vorgesehen, welche auf den oder die Fadenführer
wirkt, um ihn oder sie von der Innenseite nach der Außenseite des Nadelkranzes,
und umgekehrt, zu bewegen. Ferner liegt auf der Außenseite des Nadelkranzes ein
Ableenker,
welcher eine seitliche Abbiegung der Fadenführer bewirkt.
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Mit einer derartigen Maschine werden Strickwaren oder Warenstücke,
-beispielsweise nahtlose Strümpfe, Halbstrümpfe oder Socken, mit einem Ränderteil
und einem gemusterten Teil aus einem Grundfaden oder Grundfäden mit Umlegefadenmustern
in einem ununterbrochenen Arbeitsgang hergestellt. Diese Waren weisen Flächen in
Breite von zwei oder mehr Nadelstäbehen als Umlegefadenmuster oder senkrechte Streifenmuster
in ausgewählten Nadelstäbchen in einer Fläche -aus glattgestrickten Nadelstäbchen
auf.
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In der Praxis hat sich insbesondere bei Maschinen feiner Teilung gezeigt,
daß ,sich der Fadenführer in radialer Richtung während seiner seitlichen Bewegung
verschieben kann, so daß der Fadenführer mit Nadeln, auf oder um welche eiri Musterfaden
gelegt oder gewickelt werden -soll, zusammenstößt oder wenigstens die Gefahr besteht,
@daß dies eintritt. Der Fadenführer kann auch bei seinem radial durch den Nadelkranz
hindurch erfolgenden Vorschieben und Zurüakzfehen an Nadeln hängenbleiben, die neben
den Nadeln oder der Gruppe von Nadeln liegen, die umlegt oder umwickelt werden sollen.
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Zur Behebung dieser Schwierigkeiten ist gemäß der vorliegenden Erfindung
für ,die Zusammenarbeit mit dem Fadenführer ein Wächterschloß od. dgl. vorgesehen,
welches den Fadenführer in seiner vorgerückten Stellung in Abstand von den Nadeln
hält und ihn dadurch gegen ein vorzeitiges oder teilweises Zurückziehen in radialer
Richtung während seiner Ablenkung oder einer ähnlichen seitlichen Bewegung schützt.
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An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung noch weiter erläutert.
Es -"zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch einen so großen Teil der Maschine,
wie notwendig ist, um das erwähnte Beispiel darzustellen, Fig. 2 einen senkrechten
,Schnitt durch einen so großen Teil des oberen Abschnittes der Maschine, wie er
zum Verständnis der Verbesserung oder Abänderung erforderlich ist, ' Fig. 3 eine
schematische Draufsicht, die eine Anordnung von einigen Nadeln der Maschine, ferner
die zugehörigen Fadenzuführelemente, die Einrichtungen gemäß der Erfindung zum Überwachen
und Führen dieser Elemente und einen Abbieger enthält, der die Elemente in seitlicher
Richtung verdrängt, wie dies später nodh beschrieben wird, Fig. 4 eine Teildraufsicht,
die die Nadelwähleranordnung zeigt, Fig. 5 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt
.der Einrichtung, durch welche die Fadenzuführelemente körperlich in Umfangsrichtung
zu einem später noch erläuterten Zweck versetzt werden, .
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Fig. 6 eine vergrößerte Einzelansicht des unteren Teiles eines Fadenzuführelementes,
dessen Faden um eine Nadel gelegt oder gewidkelt ist; Fig. 7 zeigt, wie die Nadeln
einer Gruppe ausgerichtet oder ausgewählt werden, um den von einem Fadenführer zugeführten
Faden aufzunehmen; Fig, 8 bis Yi sind Einzeldräufsichten, die rein schematisch verschiedene
Stufen eines Fadenlege-und -umwickelvorganges wiedergeben.
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'In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
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Die in den Fig. i und 2 dargestellte Maschine weist einen umlaufenden
unteren oder glatten Zylinder i und einen umlaufenden oberen oder -Rippzylin@der
2 auf, die mit dbppelendigen Nadeln 3 und -entsprechenden Nadelschiebern ausgerüstet
sind. Die in dem glatten Zylinder liegenden Nadelschieber sind mit 4 bezeichnet
(Fig. i), und die für gewöhnlich in dem oberen-oder'Rippzylinder liegenden Nadelechieber
sind zur Verdeutlichung der Darstellung weggelassen worden. Der untere Schloßkasten
ist bei 5 und der obere Schloßkasten bei 6 dargestellt.
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Die Maschine weist eine Fadenleg- oder -umwickelvorrichtung auf, die
aus einer kranzförmigen Reihe von Fadenzuführelementen A besteht. Jedes Element
weist einen nicht biegsamen, blattähnlichen Schaftteil 8 auf, dessen' unteres Ende
8a sich in einem Winkel, beispielsweise in einem rechten Winkel, zum übrigen Teil
des Elementes erstreckt, um einen Anschlag zu bilden. Ein Fadenzuführungsteil (Fadenführer)
7 ist an dem Schaft 8 schwingbar gelagert oder aufgehängt und wird für gewöhnlich
.durch eine Feder gegen den Anschlag 8a so gedrückt, daß er bei Erfordernis gegen
die Wirkung der Feder seitlich auszubiegen vermag. Der blattähnliche-Schaftteil
8 bildet also einen Träger für den schwingbar oder gelenkig aufgehängten Wickelfadenführer
7.
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Jeder Fadenführer 7 ist ebenfalls blattförmig und weist an seinem
äußeren Ende eine nach abwärts sieh erstreckende Verlängerung 7a auf, in welcher
zwei " Durchlässe '17 (Fig. 6) zur Aufnahme eines Umwickelstreifenfadens t vorgesehen
sind. In Fig. 6 ist der Faden t um eine ausgewählte Nadel 3 herumgewickelt, und
über die Zunge dieser Nadel liegt eine Masche des Grundfadens g. Die Elemente A
sind in einem 'zylindrischen Bett oder ähnlichem Träger 9 gelagert, so daß sie sich
in axialer Richtung oder im wesentlichen in dieser Richtung mit Bezug auf die Nadelzylinder
erstrecken, um eine radiale Bewegung durch den Nadelkranz hindurch von der Innenseite
nach der Außenseite hin, und -umgekehrt, ausführen zu können. Ein Abbiegen io in
Forme eines Nockens oder eines Anschlages ist so ausgebildet und neben den Fadenführern
7 gelagert, daß, sobald die Elemente A in radialer Richtung aus ihrer Normalstellung
heraus vorgeschoben sind"die Fadenführer von den Abbiegern erfaßt und seitlich um
das Ausmaß von zwei oder mehr Nadeln abgebogen werden. Der Abbieger .i.o ist allen
Elementen A gemeinsam, und eine seitliche Abbiegungs- oder Schwingbewegung ausgewählter
Fadenführer 7 wird durch die Umlaufbewegung der Elemente und des Abbiegers relativ
zueinander veranlaßt bzw. verursacht. Da .die beschriebene Maschine eine (Maschine
mit umlaufenden Zylindern ist, wird also die seitliche Abbiege- oder Schwingbewegung
der
Umwickelfadenführer 7 durch den Umlauf der Elemente A zusammen
mit den Nadeln 3 relativ zu dem feststehenden Abbiegen i o verursacht.
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Was die Form und die Ausführung der Fadenzuführelemente A anbetrifft,
so vermag jedes dieser Elemente um einen Drehpunkt i i (Fig. 2) zu schwingen und
besitzt auf seinem flachen, in axialer Richtung sich erstreckenden Hauptteil 8 einen
vorderen Fuß 12 (Druckfuß), einen Hauptfuß 13 und einen nach aufwärts sich erstreckenden
Fuß 14. Auf dem nach einwärts gelegenen Ende ist der Fadenführer 7 des Elementes
bei 7b ausgeschnitten und weist auf Abstand liegende, in axialer Richtung ausgerichtete
Augen 7c auf, die auf einen senkrecht angeordneten Stift 15 passen und sich um diesen
zu drehen vermögen, der vom Anschlag 8a getragen wird. Der gelenkige Wickelfadenführer
7 wird für gewöhnlich gegen diesen relativ unverbiegbaren Anschlag durch eine Torsionsfeder
u6 gedrückt. Diese Feder umgibt den Stift 15, wobei ihr eines Ende auf demAnschlag
8a und ihr gegenüberliegendes Ende auf dem Fadenführer 7 sich abstützt, wie dies
deutlich aus Fig. 6 erkenntlich ist. Der Anschlag paßt zwischen die auf Abstand
liegenden Augen 7c und ist selbst bei 8b ausgeschnitten, um die Feder 16 aufzunehmen.
Da in jeder der Fig. 3 und 8 bis i i die Elemente A rein schematisch dargestellt
sind, sind die Federn in diesen Figuren zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen.
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Es ist bereits erwähnt worden, daß die Elemente A in radialer Richtung
vorgeschoben werden, damit ihre Berührung durch den Abbiegen io möglich ist. Das
Vorschieben der Elemente erfolgt zu diesem Zweck nach auswärts durch den Nadelkranz
hindurch von der Innenseite nach der Außenseite desselben. Hierzu sind Wählerhebel-
oder -nocken ig (Fig. 2) vorgesehen, um wahlweise auf die Druckfüßchen 12 einzuwirken,
so daß ausgewählte Elemente an ihren oberen Enden nach einwärts gedrückt und dadurch
an ihren unteren Enden in radialer Richtung nach auswärts vorgeschoben werden. Die
Maschine ist ferner mit einem Rüekzugschloß 2o ausgestattet, das auf die nach aufwärts
gerichteten Füßchen 14 in richtiger Ordnung einwirkt, um die Fadenzuführelemente
wieder in ihre normale Lage zurückzuführen. Die Anordnung ist dabei so getroffen,
@daß nach dem Verschieben eines ausgewählten Elementes A in radialer Richtung nach
auswärts in die Bahn des Abbiegers io und noch während des Abbiegens des zugehörigen
schwingbaren Wickelfadenführers 7 das erwähnte Element A veranlaßt wird, in seine
Normalstellung zurückzukehren, d. h. :das Element wird durch den Nadelkranz hindurch,
und zwar diesmal von der Außenseite zur Innenseite, in radialer Richtung zurück
nach einwärts bewegt, so daß der Wickelfadenführer 7 in seine ursprüngliche :Seitenlage
mit Bezug auf die durch das Element bedienten Nadeln zurüclcfed@rt, wie dies später
noch ausführlicher dargelegt wird.
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Es sind auch Einrichtungen vorgesehen, um eine geeignete relative
Längsbewegung der Nadeln 3 und der Elemente A herbeizuführen, so daß auf Grund einer
solchen Bewegung und der gleichzeitig erfolgenden seitlichen Abbiegung der Wickelfadenführer
7 die Fäden t um gewünschte Nadeln herumgelegt oder herumgewickelt werden können.
Bei dem dargestellten Beispiel werden die Nadeln 3 in Längsrichtung bewegt, wobei
diese Bewegung vorteilhaft dazu verwendet wird, .die Nadeln unterschiedlich zu bewegen,
so daß in jeder von einem Fadenzuführelement versorgten Gruppe von zwei oder mehr
Nadeln eine oder mehrere oder jede Nadel veranlaßt wird, den durch dieses Element
zugeführten Faden zu verstricken, während die andere oder die anderen den Faden
nicht verstricken. Dieses letzterwähnte Ergebnis kann in bequemer Weise dadurch
erreicht werden, daß die Nadeln für gewöhnlich auf einer gemeinsamen Höhenstellung,
d. h. einer Ebene, gehalten werden, wo sie zu weit von den Fadenzuführelementen
entfernt sich befinden, um den Faden t aufzunehmen, so daß, wenn das erwähnte Element
in Arbeitsstellung sich befindet, der Faden die Nadeln verfehlt, und daß die gewünschte
Nadel oder die gewünschten Nadeln in eine solche Lage geschoben werden, in welcher
sie den- Faden aufnehmen. Dies ist deutlich aus einer Betrachtung,der Fig. 7 erkenntlich,
in welcher eine Gruppe B aus sechs Nadeln dargestellt ist, die von einem einzigen
Fadenzuführelement aus versorgt wind. Für gewöhnlich werden die Nadeln auf der gemeinsamen
Ebene C gehalten, wo sie zu weit von dem Wickelfadenführer 7 entfernt liegen, um
den Faden t aufzunehmen (vgl. die beiden mit 3 bezeichneten Nadeln), während ,die
ausgewählten Nadeln 31 vorgeschoben dargestellt sind, um den Faden aufzunehmen.
Die in dieser Weise erfolgende Auswahl der Nadeln kann mittels einer Nadelwählervorrichtung
oder mittels einer mustergesteuerten veränderlichen Nadelwählervorrichtung irgendeiner
geeigneten Art .durchgeführt werden. Die erwähnte Vorrichtung kann, wie in den Fig,
i und 4 dargestellt, beispielsweise aus einer Reihe oder einer Bank von Nocken 21
bestehen, die von einer Stifttromine122 (Fig.4) gesteuert werden, deren auswechselbare
.Stifte 23 auf Zwischenhebel 24 einwirken, die einzeln auf einer Spindel 25 schwingbar
gelagert sind. Die Hebel 24 stehen mit den Nocken 21 im Eingriff, um sie in Arbeitsstellung
oder in Ruhestellung bringen zu können. Gemäß Fig. i befindet sich der oberste Nocken
21 in Arbeitsstellung, während die darunterliegenden Nocken ihre Ruhestellung einnehmen.
Die Stifttrommel 22 kann mittels einer nicht dargestellten Klinkenschaltvorrichtung
rundgeschaltet werden. Die Nocken 21 sind in radialer Richtung mit Bezug auf den
glatten Nadelzylinder i in einer Konsole 2'6 verschiebbar, die am Maschinengestell
sitzt. Die erwähnten Nocken 21 wirken mustergemäß oder wahlweise auf .Musterfüßchen
4a (Fig. i) ein, die an den Nadelschiebern 4 sitzen. Es sind so viele Füßchenplättchen
wie Nocken vorhanden, jedoch sitzt nicht in jedem Falle eine vollständige Reihe
von Füßchen an jedem Nadelschieber, sondern einzelne Füßchen sind entsprechend den
iMu.stererfordernissen weggebrochen. Die aus Wählernocken
21 bestehende
tank liegt rieben einem Strickschloßsystem üblicher Ausbildung in dem unteren Schloßkasten
5. Sobald irgendein Nocken 2!i dadurch in Arbeitsstellung gebracht wird, daß er
durch einen von einem Stift 23 der Trommel 22 betätigten Hebel 24 gegen den Nadelzylinder
i zu geschoben wird, wird ein mit einem entsprechenden Fuß versehener Schieber oder
es werden mnt entsprechenden Füßen versehene ,Schieber angehoben, weil die Nocken
schräg angeordnet sind, und die entsprechende Nadel oder die entsprechenden Nadeln
werden etwas nach vorwärts geschoben. Die übrigen Schieber werden nicht beeinflußt,
und infolgedessen verbleiben ihre Nadeln auf der vorerwähnten Ebene C. Der in Fig.,i
dargestellte Schieber 4 ist natürlich ein ausgewählter Schieber, dessen zugehörige
Nadel vorgeschoben ist, um Faden von dem Element A aufzunehmen.
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In dem dargestellten, besonderen Beispiel wird jedes der Fadenzuführelemente
um das Ausmaß von zwei oder mehr glatten Nadeln abgebogen oder in seitlicher Richtung
bewegt, um geschlossene Flächen, senkrechte Streifen oder Blöckchen von Stickereiplattierung
auf einer Breite von zwei oder mehr Maschenstäbchen oder, wenn nur ausgewählte Nadeln
die Stickereifäden verstricken, ununterbrochene .oder unterbrochene, senkrecht gestreifte
oder ähnliche Muster von geringerer Breite in der glattgestrickten, durch die glatten
Nadeln gebildeten Fläche innerhalb des Bereiches der seitlichen Abbiegung oder Bewegung
der betreffenden Fadenzuführelemente herzustellen. Zu diesem Zweck ist .die Erfindung
bei Maschinen. der in Frage -stehenden Art vorgesehen, in welchen die Fadenleg-
oder -umwickelvorrichtung so gelagert oder angeordnet ist, d.aß die Wickelfadenführer
der Elemente für gewöhnlich innerhalb des Nadelkranzes zurückgezogen sind und einleitend
nach auswärts geschwungen werden, so daß bei Abbiegung oder seitlicher Bewegung
die Fäden t quer über die Vorderseite der betreffenden Gruppe von glatten Nadeln
gelegt werden und demnach, wenn verstrickt, als Strickereimaschen auf der Vorderseite
der Ware in den oder innerhalb der .durch diese Nadeln hergestellten glattgestrickten
Fläche erscheinen. Dies wird deutlich aus einer Betrachtung der Fig. 3, die als
Beispiel eine bestimmte Nadelaufzeichnung darstellt. Wie erkenntlich, wechseln Gruppen
D von drei Rippnadeln mit aus sechs glatten Nadeln bestehenden Gruppen B ab, wobei
jedes arbeitende Fadenzuführungselement A eine der Gruppen bedient. Es können- jedoch
zwei oder mehr Fadenzuführungselemente der hier beschriebenen Form jeder Nadelgruppe
B zugeordnet sein, und jedes Element oder irgendeines der Elemente kann veranlaßt
werden, .dieser Gruppe den Faden zuzuführen. Auf diese Weise können verschiedene
Fäden austauschbar dieser Gruppe (oder einer bestimmten Nadel oder Nadeln derselben)
zugeführt werden, um die Musterwirkung zu ändern. Aus Big. 3 ist erkenntlich, daß
beispielsweise zwei Fadenzuführelemente A für jede Gruppe B aus glatten
Nadeln vorgesehen sind, d.h. ein arbeitendes Element bei E und ein nicht arbeitendes
oder außer Arbeitsstellung befindliches Element bei F. Die arbeitenden und nichtarbeitenden
Elemente wechseln also auf den Ringkranzreihen ab. Durch Versatz .des die Elemente
A enthaltenden zylindrischen Trägers 9 um ein geeignetes Ausmaß in Umfangsrichtung
können jedoch arbeitende Elemente außer Arbeitsstellung gebracht und durch dievorher
nichtarbeitenden Elemente ersetzt werden, wodurch die den verschiedenen Nadelgruppen
B zugeführten Fäden gewechselt werden. Es ist leicht verständlich, daß nur solche
Elemente, die zu irgendeiner bestimmten Zeit tätig sind, dem Auswählvorgang unterworfen
werden. Zu diesem Zweck sind zwei Wählerhebel oder -nocken i9 zur wahlweisen Einwirkung
auf die entsprechend verteilten Druckfüßchen 12 vorgesehen.
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Der Abbieger io kann eine feste Lage in radialer Richtung mit Bezug
auf die Elemente A einnehmen, so daß, sobald ein Element in Arbeitsstellung gebracht
ist, .der Wickelfadenführerteil 7 desselben abgebogen wird. Als Abänderung kann,
wie in den Fig. i und 4 dargestellt ist, der Abbieger io so angeordnet sein, daß
er sich in Ärbeitsstellung hinein und aus der Arbeitsstellung heraus mit Bezug auf
die Fadenzuführelemente unter der Steuerung einer nicht dargestellten Mustervorrichtung
üblicher Art bewegt, so daß er .auf eins oder mehrere der Elemente A, dagegen
nicht auf andere Elemente A einwirkt, wodurch jeder der auf diese Weise nicht
beaufschlagten Führer seinen Faden nur um lediglich eine Nadel herumlegt oder herumwickelt,
anstatt idaß er um das Ausmaß von zwei oder mehr Nadeln abgebogen wird. Der in dem
Beispiel dargestellte Abbieger io vermag in radialer Richtung in einer Konsole
30 zu gleiten, die auf- der Oberseite des Schloßkastens 5 vorgesehen ist.
Der Abbieger i.o steht unter dem Einfluß der Spannung einer Zugfeder 3i. Ein Ende
dieser Feder ist an der Konsole 30 verankert, während das andere Ende der
Feder an einem Stift 3!2 angreift, der vom Abbieger io getragen wird. Die 'Arbeitsstellung
des Abbiegers io, d. h. die nach innen zu gelegene Stellung, wird durch einen Schraubenanschlag
33 festgelegt, der von dem verbreiterten äußeren Ende ioa des Abbiegers getragen
wird und mit seinem führenden Ende in einer. Berührung mit einem, geeigneten Teil
der Konsole 30 steht. Durch geeignete Einstellung der Anschlagschraube 33
kann innerhalb bestimmter Grenzen die innere Lagedes Abbiegers geändert werden.
Eine von der Hauptsteuervorrichtung der Maschine aus betätigte Hebelstange 34 steuert
den Ahbieger entsprechend den Erfordernissen. Das Arbeitsende dieser Hebelstange
drückt auf das Außenende des Abbiegers (Fig. i), woben die Anordnung so. getroffen
ist, daß der Abbieger in seine Arbeitslage gegen die Wirkung der Feder gepreßt wird
und zu geeigneten Zeiten unter der Wirkung der Feder in Seine nörmale Ruhestellung
zurückzukehren vermag. Der Abbieger kann die Form eines Nockens aufweisen, dessen
Arbeitskante oder -flache entsprechend geformt und der in der dargestellten Weise
mit Bezug
auf die Bahn des Wickelfad-enführers 7 jedes in radialer
Richtung vorwärts der zu bedienenden Nadelgruppe B bewegten Elementes A aufgestellt
ist, um den berührten Fadenführer während einer geeigneten Zeitspanne abgebogen
zu halten.
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Der zylindrische Träger 9 für die Elemente A ist drehbar auf einer
Büchse 35 gelagert, die von der Deckplatte 36 der Maschine herabhängt (Fig. 2).
Die Umlege- oder Umwickelfäden, d. h. die Stickereifäden, werden von Bobbinen, Kegeln,
,Spulen oder Haspeln, die auf einem drehbaren Lager sitzen, durch innerhalb der
Büchse 35 vorgesehene Röhren 3.7 geleitet. Der übliche Zahnkranz 38 auf dem Kippzylinder
2 weist genutete Segmente 39 auf. Ein Zahnkranz 40 treibt für gewöhnlich den zylindrischen
Träger 9 mit der gleichen Geschwindigkeit an, die der Kippzylinder 2 hat.
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Die Einrichtung zum Versatz des zylindrischen Trägers 9 zu dem vorerwähnten
Zweck ist in Fig. 5 dargestellt und Weist ein Kitzel 41 auf, das frei auf der den
oberen Zylinder treibenden Welle 2 gelagert ist. Das Kitzel 4.1 wird durch eine
Haspel 43 angetrieben, die verschiebbar auf der Welle 42 aufgekeilt ist und gegeneinandergerichtete
Nocken 44 und 45 aufweist, die in radialer Richtung versetzt und durch Rollen 46
und 47 eines gleitbaren mustergesteuerten Blockes 48 berührt werden. Die Haspel
43 besitzt auch einen Vorsprung 49 mit Kanten 49a der dargestellten Lage, um gegeneinandergerichtete
Schrauben 5o zu berühren, die auf der Unterseite des Kitzels 41 vorgesehen sind.
Die Schrauben 5o sitzen verstellbar auf verschiebbaren Schienen 51, so daß -die
Größe des Versatzes in sehr engen Grenzen eingestellt werden kann. Ein mit der Welle
42 drehbares Zahnrad 52 steht im Eingriff mit dem Zahnkranz 38, und das Kitzel 41
kämmt mit dem Zahnkranz 4o. Infolge dieser Anordnung kann also der zylindrische
Träger g entweder vom Kippzylinder 2 (wie dies für gewöhnlich der Fall ist) und
mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Kippzylinder angetrieben werden, oder der
zylindrische Träger kann in jeder Richtung um das erforderliche Ausmaß durch eine
geeignete Axialbewegung der Haspel 43 auf der Welle q!2- versetzt werden.
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Es sei hier erwähnt, daß der zum Tragen der vorerwähnten Bobbinen,
Spulen, Kegel od. dgl. dienende Aufbau auf einem umlaufenden gezahnten Teil 53-
sitzt, der durch ein Zahnrad 54 angetrieben wird, dessen Antrieb durch dieWelle42
erfolgt.
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Gemäß einem wesentlichen Kennzeichen der vorliegenden Verbesserung
oder Abänderung ist ein kleines Führungs- und Wächterschloß 53 neben jedem schwingenden
Wickelfadenführer 7 vorgesehen, um auf einen Fuß 7d desselben einzuwirken. Der Fuß
7d ragt von der unteren Kante des schwingbaren Wickelfadenführers 7 nach
ab-t'
w *irts und liegt zwischen der nach abwärts gerichteten Verlängerung
7a und dem Drehpunkt, um welchen der Fadenführer schwingt. Jedes Schloß 55 ragt
vom Schloßtragring 56 nach aufwärts. Der Ring 56 ist auf der Oberseite eines Ringes
57 befestigt, der die Abschlagzähne 57a (Fig. i) aufweist. Wie aus Fig. 3 erkenntlich,
ist der die Schlösser 55 tragende Ring 56 auf die Oberseite des Ringes 57 aufgeschraubt
und mit Schlitzen 58 oder gleichwertigen Einrichtungen versehen, damit er in Umfangsrichtung
eingestellt werden kann, um zu ermöglichen, da'ß die Schlösser 55 genau mit Bezug
auf die arbeitenden Fadenzuführelemente eingestellt werden können. Die Vorderfläche
5511 jedes ,Schlosses 55 ist in Umfangsrichtung gebogen, und das Schloß hat zwei
gegenüberliegende flache oder in der Hauptsache flache Seitenflächen 55b und
55e.
Die beiden Seitenflächen liegen im Winkel zueinander und schneiden sich
in einer Kante an der Rückseite der gebogenen Vorderfläche 55a. In vollständig zurückgezogener
Stellung liegt -das Füßchen 7d jedes Wickelfadenführers 7 an einer Stelle E unmittelbar
hinter dem zugehörigen Führungs- und W ächterschloß 55.
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Die verschiedenen Stufen eines Umwickelvorganges werden nachstehend
mit Bezug auf die Fig. 8 bis i i beschrieben. Es sei angenommen, daß die Fadenzuführelemente
A und die Nadeln 3, die in diesen vier Figuren dargestellt sind, sich in Richtung
des Pfeiles G mit Bezug auf den feststehenden Abbieger io bewegen. Es sei ferner
angenommen, daß von den dargestellten Nadeln die ausgewählten glatten Nadeln der
Gruppe B durch den Faden t umwickelt werden sollen. Bei der in Fig. 8 dargestellten
Stufe sind die ausgewählten Nadeln bereits bis in eine günstige ,Stellung gehoben
worden, um den Faden aufzunehmen, und das bei E liegende tätige Element A ist, obgleich
es noch in seiner Normallage liegt, in welcher sein Wickelfadenführer 7 gegen den
Anschlag 8a gepreßt ist, zwecks Verschiebens radial nach außen in Richtung des Pfeiles
H ausgewählt worden. Außerdem liegt in dieser :Stufe .das Füßchen 7d dieses Fadenführers
hinter dem zugehörigen Führungs- und Wächterschloß 55. Das inaktive oder nichtarbeitende
Element A an der nebenliegenden Stelle F ist in Ruhestellung.
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Durch Vorschieben des ausgewählten Fadenführers 7 wird dessen Faden
t .durch den Nadelkranz hindurch von der Innenseite auf die Außenseite desselben
gebracht, wobei der Faden zwischen der glatten Nadel an einem Ende der Gruppe B
und der nebenliegenden Nadel der Kippgruppe D hindurchgeht. Die durch den vollständig
vorwärts geschobenen Fadenführer eingenommene Lage ist in Fig.9 dargestellt, in
welcher erkenntlich ist, d.aß der Fadenführer sich dem Abbieger io nähert. Während
:des auf diese Weise erfolgenden Vorschubes des Fadenführers 7 wird das Füßchen
7d desselben zuerst in Berührung mit der nebenliegenden, schräg gerichteten Seitenfläche
55b des zugehörigen Schlosses 55 gebracht, worauf der Fadenführer positiv geführt
wird, bis das abwärts. gerichtete Außenende 7a des Führers von den Nadeln auf der
Außenseite des Nadelkranzes frei liegt. In dieser Stufe bleibt das inaktive Element
bei F mit seinem relativ feststehenden Faden t1 in Ruhestellung.
Bei
:der weiteren Umlaufbewegung des Fadenzuführelementes A zusammen mit den Nadeln
in bezug auf den feststehenden Abbieger io berührt der ausgewählte Fadenführer 7,
beim Vorbeigang an dem Abbieger, diesen Abbieger und wird dadurch gegen die Wirkung
seiner Feder 16 um das Ausmaß von sechs .glatten Nadeln seitlich abgebogen, so daß
sich ein Teil des Fadens t quer über die Vorderseite :der Schäfte der ausgewählten
?Tadeln gerade unterhalb des Hakens derselben legt, wie dies in Fig. 7 dargestellt
ist. In Fig. io ist der Fadenführer 7 im Verlauf seiner seitlichen Abbiegung dargestellt,
an welchem Zeitpunkt das Füßchen 7d über die gebogene Vorderfläche 55a des ,Schlosses
55 in Berührung mit dieser Fläche hinwegstreicht, wodurch wirksam jede Möglichkeit
eines vorzeitigen Rückschubes .des Fadenzuführelementes A unter beispielsweise,
dem durch den Faden t beim Umwickeln um die gewählten Nadeln ausgeübten Rückwärbszuges
ausgeschlossen wird.
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Gegen Ende seiner Schwingbewegung kommt ,der ausgewählte Fadenführer
7 mit dem Außenende des Fadenführers des nebenliegenden nichtarbeitenden Fadenzuführelementes
in Berührung, mit dem Erfolg, daß dieser vorher in Ruhestellung befindliche Wickelfadenführer
auch etwas abgebogen wird, jedoch nur im Leerlauf. Diese Bewegung ist jedoch nicht
nachteilig, :da beide Faden t und t1 von den sich berührenden Teilen auf Abstand
liegen.
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Während -der ausgewählte Fadenführer noch abgebogen ist, wird das
Element A, von dem er getragen wird, radial durch den Nadelkranz zurück in der durch
den Pfeil I in Fig. i i dargestellten Stellung bewegt. Sobald der Fadenführer vom
Abbieger io :abstreift, ist er bestrebt, in seine Ursprungslage zurückzufedern,
jedoch wird sein Füßchen 7 d in Berührung mit der gegenüberliegenden Fläche 55e
des Schlosses gebracht und wandert an dieser Fläche während des Zurückzuges des
Fadenführers entlang. Auf diese Weise wird :der schwingbare Fadenführer positiv
geführt, so daß sein abwärts gerichtetes Außenende 7a von der ersterwähnten Nadel
auf Abstand liegenden glatten Nadel am Ende der Gruppe B und der nebenliegenden
Rippnadel ohne Gefährdung dieser Nadeln hindurchgezogen werden kann. Während dieser
Zeit federt der teilweise abgebogene, nichtarbeitende Wickelfadenführer ohne Nachteil
in seine Ausgangsstellung mit .dem zugeordneten Anschlag 8a zurück, und .dasselbe
geschieht mit dem arbeitenden Fadenführer, sobald sich sein Füßchen 7" in
eine Stellung hinter und frei von dem Führungs-und Musterschloß 55 bewegt hat. Damit
ist der Umwickelvorgang beendet.
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Wenn jetzt die Elemente A um ein entsprechendes Ausmaß mit Bezug auf
die Nadeln 3 versetzt werden, nimmt der den Faden t1 zuführende Fadenführer 7 die
gleiche arbeitende Stellung mit Bezug auf das Führungs- und Wächterschloß 55 ein,
wie diese vorher durch den den Faden t zuführenden Fadenführer eingenommen worden
ist. Bei einem anschließenden Umwickelvorgang wird .daher .der Faden t1 an Stelle
des Fadens t um die gewünschten glatten Nadeln herumgelegt oder herumgewickelt.