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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung.
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STAND DER TECHNIK
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Es ist eine Antriebsvorrichtung bekannt, die eine Motoreinheit und eine Steuervorrichtung zum Steuern der Motoreinheit enthält.
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Die Antriebsvorrichtung der
JP 5260198 B2 (entspricht der
US 2011/0091337 A1 ) enthält beispielsweise ein Inverterunterbringungsgehäuse, das eine allgemeine Schachtel- bzw. Boxform aufweist und als ein Abschnitt bzw. Teil eines Motorgehäuses ausgebildet ist. Das Inverterunterbringungsgehäuse weist eine Nut auf, die sich um eine Öffnung des Inverterunterbringungsgehäuses in einer öffnungsseitigen Endfläche des Inverterunterbringungsgehäuses erstreckt. Ein Abdichtungsmaterial ist in die Nut des Inverterunterbringungsgehäuses eingefüllt, und ein Deckel ist über der Nut angeordnet. Auf diese Weise kann die Antriebsvorrichtung beispielsweise ein Eindringen von Wasser von außerhalb des Inverterunterbringungsgehäuses und des Deckels in ein Inneres des Inverterunterbringungsgehäuses und des Deckels einschränken.
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In der Antriebsvorrichtung der
JP 6260198 B2 weist das Inverterunterbringungsgehäuse jedoch eine relativ große Wanddicke auf, die eine Breite der Nut, eine Breite einer Innenumfangswand, die auf einer radialen Innenseite der Nut angeordnet ist, und eine Breite einer Außenumfangswand enthält, die auf einer radialen Außenseite der Nut angeordnet ist. Daher wird möglicherweise eine Größe dieser Antriebsvorrichtung groß.
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Außerdem sind in der Antriebsvorrichtung der
JP 5260198 B2 die Innenumfangswand und die Außenumfangswand an der radialen Innenseite und der radialen Außenseite der Nut in der öffnungsseitigen Endfläche des Inverterunterbringungsgehäuses angeordnet. Daher können die Herstellungsschritte zum Zeitpunkt der Ausbildung der Nut möglicherweise kompliziert sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Erfindung entstand, um die obigen Probleme zu lösen. Somit ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Antriebsvorrichtung zu schaffen, die ein Eindringen von Flüssigkeit wie beispielsweise Wasser in ein Inneres der Antriebsvorrichtung mit einem einfachen Aufbau einschränken bzw. verhindern kann.
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Erfindungsgemäß wird eine Antriebsvorrichtung geschaffen, die eine Motoreinheit, ein Motorgehäuse, einen Rahmen, mindestens einen Ausschnitt, einen Deckel und ein Abdichtmaterial enthält. Das Motorgehäuse ist röhrenförmig ausgebildet und weist einen ersten Raum auf, der die Motoreinheit aufnimmt. Der Rahmen kontaktiert eine Innenumfangswand des Motorgehäuses an einem Kontaktort und ist in einem Inneren des Motorgehäuses fixiert. Der mindestens eine Ausschnitt ist in mindestens einer aus der Innenumfangswand des Motorgehäuses und einer Außenumfangswand des Rahmens ausgebildet und auf einer zu dem Kontaktort gegenüberliegenden Seite, die dem ersten Raum gegenüberliegt, angeordnet. Der mindestens eine Ausschnitt bildet eine Abdichtnut, die zwischen dem Motorgehäuse und dem Rahmen angeordnet ist und sich in einer Umfangsrichtung erstreckt. Der Deckel bedeckt die Abdichtungsnut und bildet einen zweiten Raum auf einer zu dem Rahmen gegenüberliegenden Seite, die dem ersten Raum gegenüberliegt. Das Abdichtmaterial wird von der Abdichtnut aufgenommen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Zeichnungen dienen nur zu Darstellungszwecken und begrenzen den Bereich der vorliegenden Erfindung in keinster Weise.
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1 ist eine Querschnittsansicht einer Antriebsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie II-II in 1;
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3 ist eine vergrößerte Teilansicht eines Bereichs III in 1;
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4 ist eine vergrößerte Teilansicht, die der 3 ähnelt und eine Antriebsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5 ist eine vergrößerte Teilansicht, die der 3 ähnelt und eine Antriebsvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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6 ist eine vergrößerte Teilansicht, die der 3 ähnelt und eine Antriebsvorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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7 ist eine vergrößerte Teilansicht, die der 3 ähnelt und eine Antriebsvorrichtung gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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8 ist eine vergrößerte Teilansicht, die der 3 ähnelt und eine Antriebsvorrichtung gemäß einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt; und
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9 ist eine vergrößerte Teilansicht, die der 3 ähnelt und eine Antriebsvorrichtung eines Vergleichsbeispiels zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen beschrieben. In den folgenden Ausführungsformen werden ähnliche oder gleiche Komponenten mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, und deren Beschreibung wird aus Vereinfachungsgründen nicht wiederholt.
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Erste Ausführungsform
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Die 1 bis 4 zeigen eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Eine Antriebsvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform wird beispielsweise in einer elektrischen Servolenkvorrichtung eines Fahrzeugs (beispielsweise Kraftfahrzeug) verwendet und erzeugt ein Lenkunterstützungsmoment, das einen Lenkbetrieb eines Fahrers des Fahrzeugs unterstützt.
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Wie es in 1 gezeigt ist, enthält die Antriebsvorrichtung 1 ein Motorgehäuse 10, eine Motoreinheit 20, einen Rahmen 30, einen Ausschnitt 40, ein Abdichtmaterial 50, einen Deckel 60 und eine Steuervorrichtung 70.
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Das Motorgehäuse 10 besteht aus Metall, beispielsweise Aluminium, und weist eine röhrenförmige Gestalt mit einem Boden auf. Insbesondere enthält das Motorgehäuse 10 einen Bodenabschnitt 12 und einen Röhrenabschnitt 13. Das Motorgehäuse 10 weist einen ersten Raum 11 auf, der die Motoreinheit 20 aufnimmt.
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Die Motoreinheit 20 enthält einen Stator 21 und einen Rotor 22 und wird in dem ersten Raum 11 des Motorgehäuses 10 aufgenommen. Der Stator 21 weist eine zylindrische Röhrengestalt auf und ist in eine Innenumfangswand (oder einfach als Innenwand bezeichnet) 14 des Röhrenabschnitts 13 des Motorgehäuses 10 eingepresst. Wicklungen 23 sind um Schlitze, die in dem Stator 21 ausgebildet sind, gewickelt. Motorleitungen (auch aus Motordrähte bezeichnet) 24, die sich von den Wicklungen 23 erstrecken, erstrecken sich durch Löcher 31 des Rahmens 30 und sind mit einer Leiterplatte 71 der Steuervorrichtung 70 verbunden.
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Der Rotor 22 ist auf einer radialen Innenseite des Stators 21 derart angeordnet, dass der Rotor 22 in Bezug auf den Stator 21 drehbar ist. Eine Welle 25 ist an einer Mitte des Rotors 22 fixiert. Ein Abschnitt auf der Seite eines Ausgangsendes 26 der Welle 25 wird drehbar von einem Lager 27 getragen, das in dem Bodenabschnitt 12 des Motorgehäuses 10 installiert ist, und ein anderer endseitiger Abschnitt der Welle 25, der zu dem Ausgangsende 26 entgegengesetzt ist bzw. diesem gegenüberliegt, wird drehbar von einem Lager 28 getragen, das an dem Rahmen 30 installiert ist.
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Wenn den Wicklungen 23 über die Motorleitungen 24 elektrische Leistung bzw. Energie zugeführt wird, drehen sich der Rotor 22 und die Welle 25 der Motoreinheit 20 um eine Drehachse aufgrund eines rotierenden Magnetfeldes, das von dem Stator 21 erzeugt wird.
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Der Rahmen 30 besteht aus Metall, beispielsweise Aluminium, und ist an der Innenseite des Motorgehäuses 10 fixiert. Eine Außenumfangswand 32 des Rahmens 30, die auf einer radialen Außenseite des Rahmens 30 angeordnet ist, und eine Innenumfangswand 15 des Motorgehäuses 10, die auf einer radialen Innenseite des Motorgehäuses 10 angeordnet ist, kontaktieren sich kontinuierlich entlang eines gesamten Umfangs. Der Rahmen 30 ist in das Motorgehäuse 10 an einem Kontaktort 41 eingepresst, bei dem das Motorgehäuse 10 und der Rahmen 30 einander kontaktieren. Der Kontaktort 41, bei dem der Rahmen 30 in das Motorgehäuse 10 eingepresst ist, und ein Kontaktort 18, bei dem der Stator 21 in das Motorgehäuse 10 eingepresst ist, überdecken sich in der axialen Richtung. Auf diese Weise kann die Innenumfangswand des Motorgehäuses 10, entlang der diese beiden Orte 41, 18 vorhanden sind, auf einmal mittels eines Schneideprozesses hergestellt werden.
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Es ist wünschenswert, dass das Material des Rahmens 30 und das Material des Motorgehäuses 10 einen identischen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. In der vorliegenden Ausführungsform bestehen der Rahmen 30 und das Motorgehäuse 10 aus demselben Material (Metall wie beispielsweise Aluminium), so dass der Rahmen 30 und das Motorgehäuse 10 einen identischen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen.
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In der ersten Ausführungsform ist der Ausschnitt 40, der sich in der Umfangsrichtung erstreckt, in der Außenumfangswand 32 des Rahmens 30 ausgebildet, wie es in den 2 und 3 gezeigt ist. Der Ausschnitt 40 ist auf einer dem Kontaktort 41 gegenüberliegenden Seite, die dem ersten Raum 11 gegenüberliegt bzw. diesem abgewandt ist, angeordnet. Der Ausschnitt 40 bildet eine Abdichtnut 42, die sich in der Umfangsrichtung um die gesamte Öffnung des Motorgehäuses 10 zwischen dem Motorgehäuse 10 und dem Rahmen 30 erstreckt.
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Ein Abdichtmaterial 50 wird von der Abdichtnut 42 aufgenommen. Das Abdichtmaterial 50 der vorliegenden Ausführungsform ist beispielsweise ein Bond-Mittel, das in die Abdichtnut 42 in einem flüssigen Zustand eingefüllt und dann verfestigt (d. h. gehärtet) wird. Die Außenumfangswand 32 des Rahmens 30 wird an dem Kontaktort 41 in die Innenumfangswand 15 des Motorgehäuses 10 eingepresst. Daher ist es zu dem Zeitpunkt des Einfüllens des Abdichtmaterials 50 in dem flüssigen Zustand in die Abdichtnut 42 möglich, ein Lecken des Abdichtmaterials 50 in den ersten Raum 11 durch den Kontaktort 41 zwischen der Außenumfangswand 32 des Rahmens 30 und der Innenumfangswand 15 des Motorgehäuses 10 einzuschränken bzw. zu verhindern.
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Die Abdichtnut 42 wird mit dem Deckel 60 bedeckt. Der Deckel 60 enthält einen Deckelhauptkörper 61 und einen Einführungsabschnitt 63. Der Deckelhauptkörper 61 weist eine Röhrengestalt mit einem Boden auf. Der Einführungsabschnitt 63 steht von dem Deckelhauptkörper 61 in Richtung der Abdichtnut 42 vor und weist eine Röhrenform auf (auch als Ringform bezeichnet). Der Deckelhauptkörper 61 bildet einen zweiten Raum 62 in einem Inneren des Deckelhauptkörpers 61. Der zweite Raum 62 ist auf einer in der Richtung der Drehachse der Welle 25 gegenüberliegenden Seite des Rahmens 30 ausgebildet, die dem ersten Raum 11 gegenüberliegt.
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Der Einführungsabschnitt 63 ist in die Abdichtnut 42 eingeführt. Auf diese Weise erhöht sich ein Kontaktflächenbereich zwischen dem Abdichtmaterial 50 und dem Einführungsabschnitt 63. Wenn der Einführungsabschnitt 63 in die Abdichtnut 42 in dem Zustand eingeführt wird, in dem das Abdichtmaterial 50 den flüssigen Zustand aufweist, wird das Abdichtmaterial 50 durch den Einführungsabschnitt 63 unter Druck gesetzt und kontaktiert daher dicht eine Innenwand der Abdichtung 42 und den Einführungsabschnitt 63. Wenn das Abdichtmaterial 50 verfestigt wird, werden daher der Deckel 60, der Rahmen 30 und das Motorgehäuse 10 zuverlässig mit dem Abdichtmaterial 50 miteinander verbunden (gebondet).
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Eine radiale Wanddicke (auch als Plattendicke bezeichnet) des Einführungsabschnitts 63 ist kleiner als eine radiale Wanddicke (auch als Plattendicke bezeichnet) des Deckelhauptkörpers 61. Daher wird eine Stufenfläche 64 zwischen dem Deckelhauptkörper 61 und dem Einführungsabschnitt 63 ausgebildet. Die Stufenfläche 64 kontaktiert eine öffnungsseitige Endfläche 16 des Motorgehäuses 10. Auf diese Weise wird eine axiale Position des Deckels 60 in Bezug auf die öffnungsseitige Endfläche 16 des Motorgehäuses 10 definiert.
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Ein Teil des Abdichtmaterials 50, das in die Abdichtnut 42 eingefüllt ist, tritt in einen Bereich zwischen der Stufenfläche 64 des Deckels 60 und der öffnungsseitigen Endfläche 16 des Motorgehäuses 10 ein. Das Abdichtmaterial 50 beschränkt ein Eindringen von Flüssigkeit wie beispielsweise Wasser von einer Außenseite des Motorgehäuses 10 und des Deckels 60 in den ersten Raum 11 und den zweiten Raum 62. Insbesondere beschränkt das Abdichtmaterial 50 ein Eindringen des Wassers oder Ähnlichem von einem Kontaktort 17 zwischen dem Motorgehäuse 10 und dem Deckel 60 in die Abdichtnut 42 und beschränkt außerdem ein Eindringen von Wasser oder Ähnlichem in den ersten Raum 11 und den zweiten Raum 62 durch die Abdichtnut 42.
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Auf diese Weise kann die Antriebsvorrichtung 1 ein Eindringen von Wasser oder Ähnlichem in den ersten Raum 11 und den zweiten Raum 62 durch das Abdichtmaterial 50 beschränken, das in der einzelnen bzw. einzigen Abdichtnut 42 vorhanden ist.
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Wie es in 1 gezeigt ist, steuert die Steuervorrichtung 70, die in dem zweiten Raum 62 installiert ist, die Motoreinheit 20 über eine elektronische Schaltung, die auf der Leiterplatte 71 ausgebildet ist. Die Leiterplatte 71 ist mittels Schrauben 72 an dem Rahmen 30 fixiert.
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Schaltvorrichtungen 73, ein Positionssensor 74 und ein nicht gezeigter Mikrocomputer sind auf der Seite des Rahmens 30 an der Leiterplatte 71 installiert. Ein Kondensator 75 und eine nicht gezeigte Spule sind auf der gegenüberliegenden Seite der Leiterplatte 71 installiert, die dem Rahmen 30 gegenüberliegt bzw. diesem abgewandt ist.
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Elektrische Energie zum Antreiben der Motoreinheit 20 und Signale bezüglich des Unterstützungslenkmoments werden in die elektronische Schaltung der Leiterplatte 71 über einen Verbinder 76 eingegeben. Die Motorleitungen 24, die sich von den Wicklungen 23 der Motoreinheit 20 erstrecken, sind mit Schaltungsleitungen der elektronischen Schaltung, die auf der Leiterplatte 71 ausgebildet ist, verbunden.
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Die Schaltvorrichtungen 73 enthalten Schaltvorrichtungen, die eine Dreiphasen-Inverterschaltung zum Zuführen der elektrischen Energie zu der Motoreinheit 20 bilden, und Schaltvorrichtungen, die als Leistungsrelais dienen. Der Positionssensor 74 erfasst ein Magnetfeld eines Magneten 29, der an einem distalen Endteil der Welle 25 der Motoreinheit 20 installiert ist. Der Mikrocomputer schaltet die Schaltvorrichtungen 73 auf der Grundlage einer Position des Rotors 22, die auf der Grundlage eines Ausgangssignals des Positionssensors 74 erfasst wird, und der Größe des elektrischen Stroms, der benötigt wird, um das Lenkunterstützungsmoment zu erzielen, ein und aus, um die Zufuhr der elektrischen Energie von der Inverterschaltung zu den Wicklungen 23 zu steuern.
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Der Kondensator 75 und die Spule bilden eine Filterschaltung. Die Filterschaltung verringert Rauschen, das von anderen Vorrichtungen, die mit der Antriebsvorrichtung 1 eine Batterie teilen, an die Antriebsvorrichtung 1 übertragen wird. Die Filterschaltung verringert außerdem Rauschen, das von der Antriebsvorrichtung 1 auf andere Vorrichtungen übertragen wird, die die Batterie mit der Antriebsvorrichtung 1 teilen.
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Im Folgenden wird eine Antriebsvorrichtung 100 eines Vergleichsbeispiels mit Bezug auf 9 beschrieben.
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In der Antriebsvorrichtung 100 des Vergleichsbeispiels ist eine Abdichtnut 420, die sich in einer Umfangsrichtung um die gesamte Öffnung des Motorgehäuses 10 erstreckt, in der öffnungsseitigen Endfläche 16 des Motorgehäuses 10 ausgebildet. Das Abdichtmaterial 50 ist in die Abdichtnut 420 eingeführt. Der Deckel 60 bedeckt die Abdichtnut 420. Auf diese Weise begrenzt die Antriebsvorrichtung 100 des Vergleichsbeispiels ein Eindringen von Flüssigkeit wie beispielsweise Wasser von der Außenseite des Motorgehäuses 10 und des Deckels 60 in den ersten Raum 11 und den zweiten Raum 62.
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In der Antriebsvorrichtung 100 des Vergleichsbeispiels führen eine radiale Breite B der Abdichtnut 420, eine radiale Breite A einer Innenumfangswand 421, die auf einer radialen Innenseite der Abdichtnut 420 ausgebildet ist, und eine radiale Breite C einer Außenumfangswand 422, die auf einer radialen Außenseite der Abdichtnut 420 ausgebildet ist, dazu, dass eine radiale Wanddicke (auch als Plattendicke bezeichnet) D des Motorgehäuses 10 groß wird. Daher erhöht sich eine radiale Größe der Antriebsvorrichtung 100 des Vergleichsbeispiels in unvorteilhafter Weise.
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In einem Fall, in dem eine axiale Tiefe E der Abdichtnut 420 in der Antriebsvorrichtung 100 des Vergleichsbeispiels erhöht wird, kann die Abdichtnut 420 auf der öffnungsseitigen Endfläche 16 des Motorgehäuses 10 mit einer Endfräse in einem Endfräsprozess ausgebildet werden. Wenn jedoch der Endfräsprozess ausgeführt wird, können die Herstellungsschritte des Motorgehäuses 10 möglicherweise kompliziert sein.
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Die Antriebsvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform erzielt die folgenden Vorteile im Vergleich zu der Antriebsvorrichtung 100 des Vergleichsbeispiels.
- (1) In der ersten Ausführungsform wird die Abdichtnut 42, die sich in der Umfangsrichtung erstreckt, zwischen dem Motorgehäuse 10 und dem Rahmen 30 mittels Ausbilden des Ausschnitts 40 in der Außenumfangswand des Rahmens 30 ausgebildet, die auf der radialen Außenseite des Rahmens 30 angeordnet ist. Das Abdichtmaterial 50, das in der einzigen Abdichtnut 42 aufgenommen wird, kann ein Eindringen von Flüssigkeit wie beispielsweise Wasser von der Außenseite des Motorgehäuses 10 und des Deckels 60 in den ersten Raum 11 und den zweiten Raum 62, die durch den Rahmen 30 getrennt sind, beschränken.
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Wenn die Abdichtnut 42 mit dem Ausschnitt 40 des Rahmens 30 und der Innenumfangswand des Motorgehäuses 10 ausgebildet ist, kann eine radiale Wanddicke F (siehe 3) des Motorgehäuses 10 im Vergleich zu der radialen Wanddicke D des Motorgehäuses 10 des Vergleichsbeispiels, bei dem die Abdichtnut 420 in der öffnungsseitigen Endfläche 16 des Motorgehäuses ausgebildet ist, verringert werden. Dadurch kann die radiale Größe der Antriebsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform verringert werden.
- (2) In der ersten Ausführungsform beschränkt das Abdichtmaterial 50 ein Eindringen von Wasser oder Ähnlichem von dem Kontaktort 17 zwischen dem Motorgehäuse 10 und dem Deckel 60 in die Abdichtnut 42 und beschränkt außerdem ein Eindringen von Wasser oder Ähnlichem von der Abdichtnut 42 in den ersten Raum 11 und den zweiten Raum 62.
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Auf diese Weise kann das Abdichtmaterial 50 auf zuverlässige Weise ein Eindringen von beispielsweise Wasser in den ersten Raum 11 und den zweiten Raum 62 beschränken.
- (3) In der ersten Ausführungsform wird der Rahmen 30 an dem Kontaktort 41 in das Motorgehäuse 10 eingepresst.
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Dadurch ist es zu dem Zeitpunkt des Einfüllens des Abdichtmaterials 50, das einen flüssigen Zustand aufweist, in die Abdichtnut 42 möglich, ein Lecken des Abdichtmaterials 50 von dem Kontaktort 41 zwischen dem Motorgehäuse 10 und dem Rahmen 30 in den ersten Raum 11 zu beschränken.
- (4) In der ersten Ausführungsform wird der Ausschnitt 40 in der Außenumfangswand des Rahmens 30 ausgebildet, die auf der radialen Außenseite des Rahmens 30 angeordnet ist.
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Auf diese Weise kann die radiale Wanddicke F des Motorgehäuses 10 im Vergleich zu einem Fall verringert werden, in dem der Ausschnitt 43 in der Innenumfangswand des Motorgehäuses 10 ausgebildet ist, die auf der radialen Innenseite des Motorgehäuses 10 angeordnet ist (siehe 4).
- (5) In der ersten Ausführungsform enthält der Deckel 60 den Einführungsabschnitt 63, der in den Ausschnitt 40 eingeführt wird bzw. ist.
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Dadurch können der Deckel 60, der Rahmen 30 und das Motorgehäuse 10 auf zuverlässige Weise mittels des Abdichtmaterials 50 miteinander verbunden (gebondet) werden.
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Wenn der Einführungsabschnitt 63 in die Abdichtnut 42 in dem Zustand eingeführt wird, in dem das Abdichtmaterial 50 den flüssigen Zustand aufweist, wird das Abdichtmaterial 50 durch den Einführungsabschnitt 63 unter Druck gesetzt und kontaktiert dadurch dicht die Innenwand der Abdichtnut 42 und den Einführungsabschnitt 63 ohne eine Lücke. Daher kann die Antriebsvorrichtung 1 die Wirkung der Begrenzung eines Eindringens der Flüssigkeit von der Außenseite unter Verwendung des Abdichtmaterials 50 verbessern.
- (6) In der ersten Ausführungsform kontaktiert die Stufenfläche 64 des Deckels 60 die öffnungsseitige Endfläche 16 des Motorgehäuses 10.
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Auf diese Weise kann das Abdichtmaterial 50 in eine kleine Lücke an dem Kontaktort 17 zwischen dem Deckel 60 und dem Motorgehäuse 10 eindringen. Daher kann die Antriebsvorrichtung 1 eine Wirkung der Beschränkung des Eindringens der Flüssigkeit von der Außenseite unter Verwendung des Abdichtmaterials 50 verbessern.
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Außerdem kann eine Höhe des Deckels 60, die von der öffnungsseitigen Endfläche 16 aus gemessen wird, definiert werden bzw. sein.
- (7) In der ersten Ausführungsform ist es wünschenswert, wenn das Material des Motorgehäuses 10 und das Material des Rahmens 30 einen identischen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen.
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Auf diese Weise kann in einem Fall, in dem sich die Temperatur der Antriebsvorrichtung 1 ändert, eine mechanische Spannung, die von der Innenumfangswand 15 des Motorgehäuses 10 und dem Ausschnitt 40 des Rahmens 30 auf das Abdichtmaterial 50 ausgeübt wird, verringert werden.
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Zweite Ausführungsform
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4 ist eine vergrößerte Teilansicht einer Antriebsvorrichtung 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In der zweiten Ausführungsform ist ein Ausschnitt 43, der sich in der Umfangsrichtung um die gesamte Öffnung des Motorgehäuses 10 erstreckt, in der Innenumfangswand des Motorgehäuses 10 ausgebildet, die auf der radialen Innenseite des Motorgehäuses 10 angeordnet ist. Der Ausschnitt 43 bildet die Abdichtnut 42, die sich in der Umfangsrichtung um die gesamte Öffnung des Motorgehäuses 10 zwischen dem Motorgehäuse 10 und dem Rahmen 30 erstreckt.
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Ein Abdichtmaterial 50 wird in der Abdichtnut 42 aufgenommen. Auf diese Weise kann die Antriebsvorrichtung 1 ein Eindringen von beispielsweise Wasser in den ersten Raum 11 und den zweiten Raum 62 durch das Abdichtmaterial 50 begrenzen, das in der einzigen Abdichtnut 42 vorhanden ist.
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In der zweiten Ausführungsform ist der Ausschnitt 43 in der Innenumfangswand des Motorgehäuses 10 ausgebildet, die auf der radialen Innenseite des Motorgehäuses 10 angeordnet ist, so dass eine radiale Größe des zweiten Raums 62 im Vergleich zu derjenigen der ersten Ausführungsform vergrößert werden kann.
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Dritte Ausführungsform
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5 ist eine vergrößerte Teilansicht einer Antriebsvorrichtung 1 gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In der dritten Ausführungsform ist ein erster Ausschnitt 44 in der Innenumfangswand des Motorgehäuses 10 ausgebildet, die auf der radialen Innenseite des Motorgehäuses 10 angeordnet ist, und ein zweiter Ausschnitt 45 ist in der Außenumfangswand des Rahmens 30 ausgebildet, die auf der radialen Außenseite des Rahmens 30 angeordnet ist. In der dritten Ausführungsform wird die Abdichtnut 42, die sich in der Umfangsrichtung um die gesamte Öffnung des Motorgehäuses 10 zwischen dem Motorgehäuse 10 und dem Rahmen 30 erstreckt, durch den ersten Ausschnitt 44 und den zweiten Ausschnitt 45 ausgebildet.
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Der erste Ausschnitt 44, der in dem Motorgehäuse 10 ausgebildet ist, erstreckt sich axial in Richtung des ersten Raums 11 jenseits des zweiten Ausschnitts 45, der in dem Rahmen 30 ausgebildet ist. Eine Stufe 33 ist in dem Rahmen 30 in Entsprechung zu einer axialen Endfläche 46 des ersten Ausschnitts 44 des Motorgehäuses 10 ausgebildet. Die axiale Endfläche 46 des ersten Ausschnitts 44 des Motorgehäuses 10 und die Stufe 33 des Rahmens 30 kontaktieren einander, so dass eine axiale Position des Rahmens 30 definiert wird bzw. ist.
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Gemäß der dritten Ausführungsform kann die radiale Wanddicke des Motorgehäuses 10 im Vergleich zu der radialen Wanddicke des Motorgehäuses 10 der zweiten Ausführungsform verringert werden. Außerdem kann die axiale Position des Rahmens 30 durch den ersten Ausschnitt 44 definiert werden.
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Vierte Ausführungsform
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6 ist eine vergrößerte Teilansicht einer Antriebsvorrichtung 1 gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gemäß der vierten Ausführungsform ist die Fläche 34 des zweiten Raums 62 des Rahmens 30 weiter von dem ersten Raum 11 beabstandet als die öffnungsseitige Endfläche 16 des Motorgehäuses 10. Auf diese Weise ist es zu dem Zeitpunkt der Einführung des Einführungsabschnitts 63 des Deckels 60 in die Abdichtnut 42 in dem Zustand, in dem das Abdichtmaterial 50, das in den Ausschnitt 40 eingefüllt wird, den flüssigen Zustand aufweist, möglich, ein Lecken des Abdichtmaterials 50 in den zweiten Raum 62 einzuschränken. Daher ist es gemäß der vierten Ausführungsform möglich, ein Anhaften des Abdichtmaterials 50 an den elektronischen Komponenten, die in dem zweiten Raum 62 angeordnet sind, zu beschränken.
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Fünfte Ausführungsform
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7 ist eine vergrößerte Teilansicht einer Antriebsvorrichtung 1 gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gemäß der fünften Ausführungsform sind das Motorgehäuse 10 und der Rahmen 30 mittels Gewinden 47 (insbesondere ein männliches Gewinde des Rahmens 30 und ein weibliches Gewinde des Motorgehäuses 10) an dem Kontaktort 41 zwischen dem Motorgehäuse 10 und dem Rahmen 30 aneinander fixiert. Es ist wünschenswert, wenn ein Innendurchmesser des weiblichen Gewindes, das in der Innenumfangswand 15 des Motorgehäuses ausgebildet ist, größer als ein Innendurchmesser der Innenumfangswand 14 des Motorgehäuses 10, gegen die der Stator 21 gepresst wird, an dem Kontaktort 18 (siehe 1) hinsichtlich der Installation des Stators 21 ist. Sogar in der fünften Ausführungsform können ähnliche Vorteile wie in den ersten bis vierten Ausführungsformen erzielt werden.
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Sechste Ausführungsform
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8 ist eine vergrößerte Teilansicht einer Antriebsvorrichtung 1 gemäß einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In der sechsten Ausführungsform ist das Abdichtmaterial, das in der Abdichtnut 42 aufgenommen wird, ein O-Ring 51, der eine Ringform aufweist und beispielsweise aus Gummi oder einem Elastomer besteht. In einem Vorinstallationszustand des O-Rings 51, der vor der Installation des O-Rings 51 in der Abdichtnut 42 vorliegt, ist ein Außendurchmesser eines Querschnitts des O-Rings 51 größer als ein radiales Maß und ein axiales Maß der Abdichtnut 42. In der sechsten Ausführungsform ist kein Einführungsabschnitt 63 in dem Deckel 60 ausgebildet. Der Deckel 60 drückt den O-Ring 51 und kontaktiert die öffnungsseitige Endfläche 16 des Motorgehäuses 10 oder die Fläche 34 des Rahmens 30 auf der Seite des zweiten Raums 62. Auf diese Weise wird der O-Ring 51 in der Abdichtnut 42 in einem komprimierten Zustand aufgenommen.
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Sogar in der sechsten Ausführungsform kann ähnlich wie bei den ersten bis vierten Ausführungsformen der O-Ring 51, der als Abdichtmaterial dient, ein Eindringen von Flüssigkeit wie beispielsweise Wasser von der Außenseite des Motorgehäuses 10 und des Deckels 60 in den ersten Raum 11 und den zweiten Raum 62 einschränken.
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Weitere Ausführungsformen
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- (1) In den obigen Ausführungsformen wird die Antriebsvorrichtung 1 beispielsweise in einer elektrischen Servolenkvorrichtung des Fahrzeugs verwendet. Alternativ kann gemäß einer anderen Ausführungsform die Antriebsvorrichtung 1 der vorliegenden Erfindung in verschiedenen anderen Arten von Vorrichtungen, beispielsweise einer Automatikwischervorrichtung oder einer elektrisch unterstützten Fenstervorrichtung, verwendet werden.
- (2) In den obigen Ausführungsformen wird ein bürstenloser Motor als ein Beispiel der Motoreinheit 20 der Antriebsvorrichtung 1 verwendet. Alternativ kann gemäß einer anderen Ausführungsform die Motoreinheit 20 der Antriebsvorrichtung 1 eine andere Art von Motor sein, beispielsweise ein Bürstenmotor.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsformen beschränkt. Das heißt, die obigen Ausführungsformen können auf verschiedene Weise weiter modifiziert werden, ohne von dem Prinzip der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 5260198 B2 [0003, 0005]
- US 2011/0091337 A1 [0003]
- JP 6260198 B2 [0004]