DE102014016677A1 - Schließe und Herstellverfahren - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung offenbart eine Schließe (10), die eine Grundplatte (1) mit einer Vorderseite und einer Rückseite aufweist. In der Grundplatte (1) liegt zumindest ein Schmuckstein (4) vor. Die Schließe (10) weist weiter zumindest ein Schließelement (5, 5') auf, das an der Rückseite der Grundplatte (1) angeordnet ist. In der Grundplatte (1) liegt darüber hinaus eine Durchgangsbohrung (2) je Schmuckstein (4) vor, in der der Schmuckstein (4) aufgenommen ist. An einem zu der Vorderseite der Grundplatte (1) weisenden Ende der Durchgangsbohrung (2) liegt zumindest ein radial in die Durchgangsbohrung (2) ragendes Rückhalteelement (21) vor, an dem sich der Schmuckstein (4) abstützt. Rückseitig ist in der Durchgangsbohrung (2) ein Fixierelement (3) angeordnet, das den Schmuckstein (4) in einer vorbestimmten Position in der Durchgangsbohrung (2) hält. Darüber hinaus wird ein Herstellverfahren für die erfindungsgemäße Schließe offenbart.

Description

  • Die nachfolgende Erfindung bezieht sich auf eine Schließe und auf ein Herstellverfahren dafür.
  • Es sind mit Schmucksteinen verzierte Schließen, insbesondere in Form von Gürtelschnallen, bekannt, die beispielsweise echte Brillanten oder aber Diamantimitate aufweisen. Diamantimitate werden oft einfach mit einer sichtbaren Vorderseite der Schließe verklebt, während Brillanten auch in Fassungen, wie sie aus der Schmuckherstellung bekannt sind, gefasst werden.
  • Geklebte Schmucksteine können sich aber wegen Alterung des Klebstoffs lösen und Fassungen zu erstellen ist eine feinmechanisch aufwändige und kostenintensive Vorgehensweise.
  • Hieraus ergibt sich die Aufgabe, eine mit Schmucksteinen verzierte Schließe zu schaffen, in der der bzw. die Steine sicher gehalten werden und die kostengünstig ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Schließe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Darüber hinaus ergibt sich die Aufgabe, ein Herstellverfahren für die Schließe zu schaffen, das eine sichere und kostengünstige Befestigung von Schmucksteinen erlaubt.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Herstellverfahren für eine Schließe mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
  • Weiterbildungen der Vorrichtung und des Verfahrens sind jeweils in den Unteransprüchen ausgeführt.
  • Die erfindungsgemäße Schließe weist in einer ersten Ausführungsform eine Grundplatte mit einer Vorderseite und einer Rückseite auf. In die Grundplatte ist oder sind ein oder mehrere Schmucksteine eingesetzt. Ferner weist die Schließe zumindest ein Schließelement auf, das an der Rückseite der Grundplatte angeordnet ist. In der Grundplatte liegt je Schmuckstein eine Durchgangsbohrung vor, in der der Schmuckstein aufgenommen ist. Der Durchmesser der Durchgangsbohrung und der Durchmesser des Schmucksteins entsprechen sich also so, dass der Schmuckstein gerade eingeführt werden kann. An einem zur Vorderseite der Grundplatte weisenden Ende der Durchgangsbohrung liegt wenigstens ein radial in die Durchgangsbohrung ragendes Rückhalteelement vor, an dem sich der Schmuckstein abstützt. Schließlich ist in der Durchgangsbohrung rückseitig noch ein Fixierelement angeordnet, das den Schmuckstein hält.
  • „Vorderseite” bezeichnet hierin die Zierseite, die den oder die Schmucksteine zeigt; Rückseite ist folglich die hiervon abgewandte Seite. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der Schmuckstein durch Zusammenwirkung des einragenden Rückhalteelements mit dem einen Durchmesser des Schmucksteins selbst formschlüssig gegen Herausfallen Richtung Zierseite geschützt ist; Richtung Rückseite bildet der Stopfen den entsprechenden Gegenformschluss. Der Verzicht auf kraftschlüssige Befestigungen sowie Klebeverbindungen führt zu einer sicheren Befestigung der Schmucksteine und dazu, dass die Schmucksteine hinsichtlich Lichtbrechung voll zur Geltung kommen. Der Schmuckstein kann selbst bei großen Stoßbelastungen o. ä. nicht herausfallen. Hierdurch wird der Einsatz hochpreisiger Echtsteine in der Schließe ermöglicht, da das Verlieren konstruktionsprinzipbedingt unmöglich ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann es sich bei dem Rückhalteelement um einen zumindest teilweise umlaufenden Bund oder mehrere Bundabschnitte und/oder eine Nase und/oder eine Zunge und/oder einen Stift handeln. „Teilweise umlaufend meint”, dass es sich um mehrere Kreisringsegmente handeln kann, die um den Umfang verteilt vorliegen; vorteilhaft ist aber ein kompletter Bund vorgesehen, da dieser einfacher und eben automatisiert und damit kostengünstig herzustellen ist. Die Nase, Zunge oder der Stift kann beispielsweise in eine von der Mantelfläche der Durchgangsbohrung ausgehend sich radial in die Grundplatte erstreckende Hilfsbohrung eingesteckt werden.
  • Gemäß einer noch weiteren Ausführungsform kann das Fixierelement ein Stopfen sein, der die Durchgangsbohrung rückseitig verschließt und mit einem rückseitigen Ende der Durchgangsbohrung bündig abschließen kann. Alternativ hierzu wird ein Klemmring vorgeschlagen, der sich an einer Mantelfläche der Durchgangsbohrung abstützt. Der Klemmring kann beispielsweise ein metallischer geschlitzter Klemmring sein oder ein O-Ring entsprechender Abmaße.
  • Die erfindungsgemäße Schließe kann insbesondere eine Gürtelschnalle, Gurtschnalle etwa für eine Tasche, eine Buchschließe, einen Geldbeutelschließe oder eine Brosche sein. Ferner ist es möglich, dass die Schließe mehrere Schmucksteine aufweist, die in einem vorbestimmten Muster, beispielsweise in Form von Buchstaben, Ziffern oder Zeichen, angeordnet sind. Hierbei ist auch der Einsatz von Ziffern- oder Buchstabengruppen möglich.
  • So kann vorteilhaft beispielsweise ein Gürtel individualisiert werden, indem sich etwa die Initialen des Trägers durch Steine in der Schließe zeigen.
  • Neben den hierin genannten Beispielen kann die erfindungsgemäße Schließe auch zu anderen Zwecken eingesetzt werden. Grundsätzlich wird unter einer Schließe ein mechanisches Verschlusselement aus einem meist metallischen Material verstanden, das zur Sicherung kleiner beweglicher Teile dient, daher ist ein weites Feld von Einsatzmöglichkeiten eröffnet.
  • Das Befestigungselement kann ein Bügel, ein Knauf, ein Kugelkopf und/oder ein Dorn sein. Der Knauf, Kugelkopf oder Dorn kann dabei in einer Bohrung der Grundplatte aufgenommen sein. Ein Bügel wird häufig als Befestigungselement für einen Gürtel eingesetzt, durch den der Gürtel durchgeschlauft wird. Dorn, Knauf oder Kugelkopf sind beispielsweise dazu vorgesehen, in ein Gürtel- oder Gurtloch gesteckt zu werden. Üblicherweise hat eine Schließe wie eine Gürtelschnalle jedoch nicht nur ein Befestigungselement, sondern zwei; es können daher beliebige Kombinationen der vorgenannten Befestigungselemente vorgesehen sein, beispielsweise Bügel und Kugelkopf. Die hierin genannten Befestigungselemente sind lediglich Beispiele; die erfindungsgemäße Schließe kann daher unter Beibehaltung des erfindungswesentlichen Gedankens auch andere Befestigungselemente aufweisen, hier wäre etwa an eine kraftschlüssige Befestigung über einen Klemmbügel zu denken.
  • Darüber hinaus kann die Durchgangsbohrung auf der Rückseite der Grundplatte mit einer Abdeckplatte verschlossen sein. Die Abdeckplatte kann dabei in eine korrespondierende rückseitige Vertiefung der Grundplatte eingelassen sein. An einer Schmalseite der Abdeckplatte kann ein Eingriffselement, bevorzugt eine Fahne, vorgesehen sein, die in einen korrespondierenden Schlitz, der in der Vertiefung der Grundplatte vorliegt, eingreift. Alternativ oder zusätzlich kann die Abdeckplatte über ein oder mehrere Scharnier(e) gelenkig mit der Grundplatte verbunden sein.
  • Die Tiefe der Vertiefung und die Dicke der Abdeckplatte sind vorteilhaft aufeinander abgestimmt, sodass die Abdeckplatte nicht über die Rückseite der Grundplatte absteht sondern bündig abschließt. Die Außenabmessungen und Form der Abdeckplatte entspricht dabei der Form und Abmessung der Aussparung minus ein vorbestimmtes Spiel, etwa wenige Zehntel mm. Die Aussparung sowie die korrespondierende Vertiefung der Grundplatte können beispielsweise eine rechteckige Form haben, wobei die Ecken bevorzugt verrundet sind.
  • Ferner kann der Knauf, der Kugelkopf oder der Dorn einen Bund aufweisen, der sich in Bezug zu seiner Längserstreckung radial nach außen erstreckt. Die Aufnahmebohrung für den Knauf, Kugelkopf oder Dorn ist dabei so angeordnet, dass der Bund einen Rand der Abdeckplatte überlappt.
  • Indem der Dorn, Knauf oder Kugelkopf also in die Aufnahmebohrung der Grundplatte aufgenommen wird, wird die Abdeckplatte gehalten, da sich der Bund zumindest teilweise über den Rand der Abdeckplatte erstreckt. Zweckmäßiger Weise liegt der Schlitz der Vertiefung dabei an einer Seite und die Aufnahmebohrung für den Dorn, Knauf oder Kugelkopf an einer gegenüber liegenden Seite der Vertiefung vor. Die Aufnahmebohrung kann insbesondere eine Gewindebohrung sein oder es kann darin ein Bajonettverschluss o. ä. vorliegen.
  • Darüber hinaus kann die Durchgangsbohrung an ihrem der Rückseite der Grundplatte zugewandten Ende eine Senkung, bevorzugt eine Zylindersenkung aufweisen.
  • Der Stopfen kann aus Metall bestehen, das in die Durchgangsbohrung eingeklebt ist, selbst ein Gewinde kann vorgesehen sein, das in ein Gegengewinde der Durchgangsbohrung gedreht wird. Er kann ferner aus einem Kunststoff, etwa aus einem Elastomer, bestehen und durch eine Presspassung halten. Alternativ oder zusätzlich kann der Stopfen entlang seiner Mantelfläche eine Negativform der Durchgangsbohrung abbilden und bevorzugt eine stirnseitige Vertiefung haben, die die Negativform einer Rückseite des Schmucksteins abbildet. Dass der Stopfen eine Negativform der Durchgangsbohrung hat, bedeutet, dass seine Form sowie Außendurchmesser der Form und den Innendruchmessern der Durchgangsbohrung entspricht. Hiervon ist auch umfasst, dass der Stopfen an seinem rückwärtigen Ende einen Bund hat, dessen Abmessungen und Form denen der Zylindersenkung entsprechen. Hierdurch wird die Durchgangsbohrung rückseitig abgedichtet; um die Dichtwirkung noch zu verbessern kann beispielsweise der „Bund” des Stopfens etwas höher ausgelegt werden als die Zylindersenkung tief ist, sodass sich beim Anpressen der Abdeckplatte eine Verformung und Pressung des Bundes ergibt.
  • Der Schmuckstein kann ein Diamant sein und einen kreisförmigen Basisquerschnitt haben und beispielsweise einen Brillantschliff aufweisen. Selbstverständlich können aber auch andere Steine verwendet werden, beispielsweise Rubine, Saphire, Smaragde, Topase oder andere Mineralen wir Malachit, Türkis, Obsidian. Es können auch nicht natürlich vorkommende Schmucksteine eingesetzt werden, beispielsweise Diamant-Imitate. Unter Basisquerschnitt wird der Querschnitt verstanden, der dazu bestimmt ist, an dem Rückhalteelement (Bund) an der Vorderseite der Durchgangsbohrung anzuliegen, also bei einem Brillantschliff der größere Querschnitt des im Wesentlichen kegelförmigen Steins.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann die Grundplatte zumindest einachsig gekrümmt sein und alternativ oder zusätzlich aus einem Metall bestehen, etwa aus Edelmetallen wie Platin, Gold, Silber oder aus Edelstahl oder aus Messing. Wenn es sich bei der Schließe um eine Gürtelschnalle handelt, ist diese vorteilhaft so gekrümmt, dass sie sich stimmig an die Körperkontur des Trägers anlegt, d. h. eine Krümmung mit vergleichsweise großem Krümmungsradius vorliegt.
  • Das erfindungsgemäße Herstellverfahren für die Schließe umfasst die folgenden Schritte:
    • a) Bereitstellen eines Grundplatten-Rohlings,
    • b) Erzeugen der Durchgangsbohrung in dem Grundplatten-Rohling,
    • c) Anordnen oder Erzeugen des Rückhalteelements an dem zu der Vorderseite der Grundplatte weisenden Ende der Durchgangsbohrung,
    • d) Einsetzen des Schmucksteins von der Rückseite der Grundplatte her in die Durchgangsbohrung und zur Anlage Bringen des Schmucksteins an dem Rückhalteelement,
    • e) Rückseitig Fixieren des Schmucksteins unter Verwendung des Fixierelements.
  • Der Grundplatten-Rohling kann in beliebiger Weise vorbearbeitet sein, er kann beispielsweise gegossen und/oder spanend vorbearbeitet sein, sodass zumindest die Durchgangsbohrungen und Schmucksteine zur Fertigstellung fehlen. Die Alternativen „Anordnen” oder „Erzeugen” des Rückhalteelements beziehen sich auf die möglichen Varianten, dass das Rückhalteelement entweder ein umlaufender Bund oder ein radial einragender Stift o. ä. ist; so kann ein Stift beispielsweise nicht in der Bohrung erzeugt werden, sondern wird darin angeordnet.
  • Handelt es sich bei dem Rückhalteelement um einen umlaufenden Bund, so wird nach dem Schritt b) der Schritt b') ausgeführt: Koaxial zu der Durchgangsbohrung von der Rückseite der Grundplatte her Erzeugen einer Sacklochbohrung mit einem Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser der Durchgangsbohrung, dadurch Erhalten des Bundes an dem zu der Vorderseite der Grundplatte weisenden Ende der Durchgangsbohrung. Folglich wird der Schmuckstein dann im Schritt d) an dem Bund zur Anlage gebracht.
  • Anders als bisher bekannte Arten der Fassung von Schmucksteinen, wie etwa Brillanten, eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren zur Automatisierung; so kann das Bohrungsmuster samt Bund und Senkung problemlos von einer CNC gesteuerten Bearbeitungsmaschine hergestellt werden. Handarbeit ist nur noch beim Einsetzen der Steine nötig. Im Vergleich mit herkömmlichen Fassungsarten bedeutet dies eine immense Reduzierung des Arbeitsaufwandes.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann nach dem Schritt e) der Schritt f) Einsetzen der Abdeckplatte in die rückseitige Vertiefung der Grundplatte und dadurch Verschließen der Durchgangsbohrung, ausgeführt werden. Alternativ oder zusätzlich kann im Schritt e) der Stopfen von der Rückseite der Grundplatte her in die Durchgangsbohrung eingesetzt werden.
  • Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt. Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung und dem erleichterten Verständnis des Gegenstands. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung.
  • Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht der Gürtelschnalle von vorne,
  • 2 eine Draufsicht der Gürtelschnalle,
  • 3 eine Längsschnittansicht der Gürtelschnalle,
  • 4 ein Detail der Längsschnittansicht der Gürtelschnalle,
  • 5 eine perspektivische Ansicht der Gürtelschnalle von hinten,
  • 6a, b zwei Explosionsansichten der Gürtelschnalle.
  • Die in den Figuren gezeigte Schließe 10 ist eine Gürtelschnalle 10; stellvertretend für die Gesamtheit der Schließen wird im Folgenden nur noch von Gürtelschnalle 10 gesprochen, die genannten Vorteile beziehen sich aber auch auf andere Arten von Schließen.
  • Die erfindungsgemäße Gürtelschnalle 10 wie sie in 1 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt ist, besteht im Wesentlichen aus einer Grundplatte 1, in die Schmucksteine 4 eingesetzt sind. In der gezeigten Ausführungsform sind die Schmucksteine 4 in einem Muster eines ,E' angeordnet; grundsätzlich können die Schmucksteine 4 in anderen Ausführungsformen aber in beliebigen Mustern, insbesondere in Form beliebiger Ziffern, Zahlen, anderen Zeichen und deren Kombinationen angeordnet werden; es kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform auch vorgesehen sein, die Initialen des Besitzers durch die Schmucksteine abzubilden und die Gürtelschnalle 10 dadurch zu individualisieren.
  • Die Grundplatte 1 der Gürtelschnalle 10 ist leicht um ihre Querachse gekrümmt, sodass die Gürtelschnalle 10 angenehm am Körper getragen werden kann und auch unter einem Oberbekleidungsstück nicht störend „hervorsticht”.
  • 3 zeigt den in der Draufsicht der 2 eingezeichneten Schnitt A-A. Die Gürtelschnalle 10 ist an ihrer Rückseite mit Befestigungsmitteln 5, 5' versehen, mit denen sie an einen Gürtel angebunden werden kann; bei einem der Befestigungselemente 5, 5' handelt es sich um einen Stift mit Kugelkopf 5', der durch ein Gürtelloch gesteckt wird, bei dem anderen um einen Bügel 5, durch den der Gürtel geschlauft wird; die Funktion der Befestigungselemente 5, 5' in dieser und anderen Ausführungsformen sind dem Fachmann bekannt.
  • In der Grundplatte 1 sind mehrere Durchgangsbohrungen 2 vorhanden, die entsprechend dem Muster ,E' angeordnet sind. In die Durchgangsbohrungen 2 sind die Schmucksteine 4 von der Rückseite her eingesetzt. Die Befestigung der Schmucksteine 4 in den Durchgangsbohrung 2 zeigt 4, die das Detail Z aus 3 zeigt: Die Durchgangsbohrungen 2 haben jeweils an ihrem zu der Zierseite weisenden Ende einen Bund 21, der ein Stück weit radial in die Bohrung 2 einragt. Bei der Herstellung wird daher zunächst eine Durchgangsbohrung 22 mit kleinem Durchmesser erzeugt und danach eine Sacklochbohrung 24 mit etwas größerem Durchmesser, hierdurch entsteht der Bund 21 und als Ergebnis die eigentlich Durchgangsbohrung 2. Der Bund 21 ist dazu vorgesehen, dass sich die Schmucksteine 4 jeweils darauf abstützen. Der Durchmesser der Schmucksteine 4 ist dabei nur geringfügig kleiner als der große Durchmesser der Durchgangsbohrung 2; dadurch werden die Steine 4 am Bund 21 formschlüssig zurückgehalten, sie können daher nicht nach vorne herausfallen, auch nicht bei Stößen, Vibrationen etc. Die Schmucksteine 4 sind bei der erfindungsgemäßen Gürtelschnalle 10 von der Vorderseite als Zierelement gut zu erkennen, kommen voll zur Geltung und werden von der Rückseite der Grundplatte 1 her eingesetzt.
  • Aufgrund des Verzichts auf eine Fassung im herkömmlichen Sinne und des in Bezug zu ihrem Durchmesser unauffällig schmalen Bundes 21 beeinträchtigt die Befestigung den Gesamteindruck nicht; anders bei herkömmlich gefassten Schmucksteinen und v. a. auch gegenüber geklebten Schmucksteinen, die immer ein Stück „auftragen”. Die Abdeckplatte wird auf der in der 4 linken Seite durch die Zusammenwirkung des Schlitzes 15 der Grundplatte 1 und der darin eingeführten Fahne 61 an der Schmalseite der Abdeckplatte 6 gehalten. Auf der in der 4 rechten Seite der Abdeckplatte 6 wird diese dadurch zurückgehalten, dass das Befestigungselement Kugelkopf 5' einen Bundbereich 51 hat, der an der kurzen Seite der Abdeckplatte 6 ein Stück weit über die Abdeckplatte 6 ragt. Der Bund 51 kann über ein Gewinde 52 fest an die Abdeckplatte 6 gepresst werden. Um den Knauf bzw. Kugelkopf 5' so anziehen zu können, dass er sicher gegen unbeabsichtigtes Ausdrehen sitzt, ist der Schlüsselansatz 53 vorgesehen, der bspw. mit einem normalen Gabelschlüssel bedient werden kann.
  • Die Schmucksteine 4 werden von der Rückseite her in die Durchgangsbohrung 2 eingesetzt und stützen sie sich wie beschrieben auf dem Bund 21 ab; damit sie nun sicher fixiert sind, wird von hinten pro Schmuckstein 4 ein Stopfen 3 in die Durchgangsbohrung 2 eingesetzt. Die Stopfen 3 haben dabei jeweils eine Vertiefung 31 an ihrer vorderen Stirnfläche, die so ausgestaltet ist, dass der Schmuckstein 4 passend darin aufgenommen werden kann. Bei Brillanten hat die Vertiefung des Stopfens daher die Form eines Kreiskegels. Auf der zur Abdeckplatte 6 weisenden Rückseite schließen die Stopfen 3 bündig mit der Oberfläche der Grundplatte 1 ab.
  • Um einen verbesserten Sitz der Stopfen 3 in den Bohrungen 2 zu erreichen, haben die Bohrungen 2 an ihrem zur Rückseite weisenden Ende jeweils eine Zylindersenkung 23, deren Form quasi als Negativabbild von den Stopfen 3 übernommen wird. Hierdurch wird auch eine verbesserte Abdichtung erreicht, um sicher zu stellen, dass von der Rückseite her kein Schmutz, Flüssigkeiten o. ä. zu den Schmucksteinen dringt.
  • Anders als bei bekannten Befestigungsarten von Schmucksteinen auf Gürtelschnallen ist bei der erfindungsgemäßen Gürtelschnalle 10 konstruktionsbedingt ausgeschlossen, dass Schmucksteine 4 verloren gehen, da diese von hinten eingesetzt sind und formschlüssig in den Bohrungen 2 gehalten werden. Trotz der sicheren Befestigung leidet die Optik hierbei nicht; da ein verhältnismäßig schmaler Bund 21 zum formschlüssigen Zurückhalten der Schmucksteine 4 ausreichend ist, fällt dieser beim Betrachten von vorne kaum auf und die Schmucksteine 4 kommen voll zur Geltung.
  • 5 zeigt die Gürtelschnalle 10 perspektivisch von der Rückseite. An der Rückseite der Grundplatte 1 ist eine Vertiefung 11 vorgesehen, die im Bereich der Durchgangsbohrungen 2 vorliegt. Die Vertiefung 11 wird nach dem Einsetzen der Schmucksteine mit einer Abdeckplatte 6, einer Art Deckel, der bündig in die Vertiefung 11 passt und insbesondere rückseitig nicht über die Grundplatte 1 absteht, verschlossen. Auf der kurzen Seite der Abdeckplatte 6 wird diese dadurch gegen Herausfallen gesichert, dass der Bund 51 des Kugelkopfs 5 ein Stück weit über den Rand der Abdeckplatte 6 steht und diese somit formschlüssig zurückhält.
  • In den 6a und 6b ist schließlich die erfindungsgemäße Gürtelschnalle in zwei Explosionsansichten aus zwei unterschiedlichen Perspektiven gezeigt; der Zusammenbau ist hieran leicht zu erkennen. Der Bügel 5 wird in die Aufnahmebohrungen 13 der Grundplatte 1 eingesteckt und darin auf geeignete Weise fixiert, bspw. verlötet. Der Knauf bzw. Kugelkopf 5' wird nachdem die Abdeckplatte 6 in die Vertiefung 11 gesetzt wurde in eine korrespondierende Aufnahmebohrung 14 eingesteckt und kann darin etwa über ein Gewinde, einen Bajonettverschluss o. ä. gesichert werden.
  • Die Abdeckplatte 6 weist an einer kurzen Schmalseite 62 eine ausragende Fahne 61 auf, die dazu vorgesehen ist, formschlüssig in den Schlitz 15, der an der kurzen Flanke der Vertiefung 11 der Grundplatte 1 vorliegt, einzugreifen. Zur Montage wird die Abdeckplatte 6 also leicht verkippt in die Vertiefung 11 gesetzt, sodass der Eingriff von Fahne 61 und Schlitz 15 hergestellt wird; anschließend wird die Abdeckplatte 6 bündig in die Vertiefung gesetzt. Erst dann wird der Knauf oder Kugelkopf 5' mit seinem Gewinde 52 in die Gewindebohrung 14 eingeschraubt, denn der Bundbereich 51 des Kugelkopfes 5' ist so ausgebildet, dass er den Rand der Abdeckplatte 6 ein Stück weit überlappt und so auf an der anderen kurzen Seite eine formschlüssige Fixierung ermöglicht.

Claims (14)

  1. Schließe (10), die – eine Grundplatte (1) mit einer Vorderseite und einer Rückseite aufweist, wobei in der Grundplatte (1) zumindest ein Schmuckstein (4) vorliegt, und – zumindest ein Schließelement (5, 5') aufweist, das an der Rückseite der Grundplatte (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass – in der Grundplatte (1) eine Durchgangsbohrung (2) je Schmuckstein (4) vorliegt, in der der Schmuckstein (4) ungefasst aufgenommen ist, wobei – an einem zu der Vorderseite der Grundplatte (1) weisendem Ende der Durchgangsbohrung (2) zumindest ein radial in die Durchgangsbohrung (2) ragendes Rückhalteelement (21) vorliegt, an dem sich der Schmuckstein (4) abstützt, und – in der Durchgangsbohrung (2) rückseitig ein Fixierelement (3) angeordnet ist, das den Schmuckstein (4) in einer vorbestimmten Position in der Durchgangsbohrung (2) hält.
  2. Schließe (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement (21) ein zumindest teilweise umlaufender Bund und/oder eine Nase und/oder eine Zunge und/oder ein Stift ist.
  3. Schließe (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (3) – ein Stopfen (3) ist, bevorzugt ein Stopfen (3) der die Durchgangsbohrung (2) rückseitig verschließt, bevorzugt der mit einem rückseitigen Ende der Durchgangsbohrung (2) bündig abschließt, oder – ein Klemmring ist, der sich an einer Mantelfläche der Durchgangsbohrung (2) abstützt.
  4. Schließe (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließe (10) eine Gurt- oder Gürtelschnalle (10), eine Buchschließe, eine Geldbeutelschließe oder Brosche ist, und bevorzugt mehrere Schmucksteine (4) aufweist, die besonders bevorzugt in einem vorbestimmten Muster in Form von Buchstaben, Ziffern oder Zeichen angeordnet sind.
  5. Schließe (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Befestigungselement (5, 5') ein Bügel (5), ein Knauf, ein Kugelkopf (5') und/oder ein Dorn ist, wobei der Knauf, Kugelkopf (5') oder Dorn besonders bevorzugt in einer Bohrung (14) der Grundplatte aufgenommen ist.
  6. Schließe (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsbohrung (2) auf der Rückseite der Grundplatte (1) mit einer Abdeckplatte (6) verschlossen ist, die bevorzugt – in eine korrespondierende rückseitige Vertiefung (11) der Grundplatte (1) eingelassen ist und/oder – an zumindest einer Schmalseite (62) ein Eingriffselement, bevorzugt eine Fahne (61), aufweist, die in einen korrespondierenden Schlitz (15), der in der Vertiefung (11) der Grundplatte (1) vorliegt, eingreift und/oder – über ein oder mehrere Scharniere gelenkig mit der Grundplatte (1) verbunden ist.
  7. Schließe (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass – der Knauf, Kugelkopf (5') oder Dorn einen Bund (51) aufweist, der sich in Bezug zu seiner Längserstreckung radial nach außen erstreckt, – wobei die Aufnahmebohrung (14) für den Knauf, Kugelkopf (5') oder Dorn so angeordnet ist, dass der Bund (51) einen Rand der Abdeckplatte (6) überlappt.
  8. Schließe (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsbohrung (2) an ihrem der Rückseite der Grundplatte (1) zugewandten Ende eine Senkung (23), bevorzugt eine Zylindersenkung (23) aufweist.
  9. Schließe (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (3) aus einem Kunststoff, bevorzugt einem Elastomer, oder aus Metall besteht und/oder eine Negativform der Durchgangsbohrung (2) ist und bevorzugt eine stirnseitige Vertiefung (31) hat, die die Negativform einer Rückseite des Schmucksteins (4) abbildet.
  10. Schließe (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmuckstein (4) – einen kreisförmigen Basisquerschnitt hat und bevorzugt einen Brillantschliff aufweist und/oder – ein Diamant ist.
  11. Schließe (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1) – zumindest einachsig gekrümmt ist und/oder – aus einem Metall besteht.
  12. Herstellverfahren für eine Schließe (10) mit den Merkmalen zumindest eines der Ansprüche 1 bis 11, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen eines Grundplatten-Rohlings, b) Erzeugen der Durchgangsbohrung (2) in dem Grundplatten-Rohling, c) Anordnen oder Erzeugen des Rückhalteelements (21) an dem zu der Vorderseite der Grundplatte (1) weisenden Ende der Durchgangsbohrung (2), d) Einsetzen des Schmucksteins (4) von der Rückseite der Grundplatte (1) her in die Durchgangsbohrung (2) und zur Anlage Bringen des Schmucksteins (4) an dem Rückhalteelement (21), e) Rückseitig Fixieren des Schmucksteins (4) mit dem Fixierelement (3).
  13. Herstellverfahren nach Anspruch 12, wobei nach dem Schritt b) Schritt b') Koaxial zu der Durchgangsbohrung (2) von der Rückseite der Grundplatte (1) her Erzeugen einer Sacklochbohrung (24) mit einem Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser der Durchgangsbohrung (2), dadurch Erhalten des Bundes (21) an dem zu der Vorderseite der Grundplatte (1) weisenden Ende der Durchgangsbohrung (2), ausgeführt wird und der Schmuckstein (4) in dem Schritt d) an dem Bund (21) zur Anlage gebracht wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei nach dem Schritt e) der Schritt f) Einsetzen der Abdeckplatte (6) in die rückseitige Vertiefung (11) der Grundplatte (1) und dadurch Verschließen der Durchgangsbohrung (2), ausgeführt wird und/oder in dem Schritt e) der Stopfen (3) von der Rückseite der Grundplatte (1) her in die Durchgangsbohrung (2) eingesetzt wird.
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