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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Magnetverschluss für einen Schmuckgegenstand, insbesondere eine Halskette oder ein Armband, wobei der Verschluss zwei korrespondierende Verschlusselemente umfasst, die an zwei Enden des Schmuckgegenstandes zu befestigen sind.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Schmuckgegenstand, an dessen zwei Enden jeweils ein Verschlusselement eines derartigen Magnetverschlusses befestigt ist.
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Magnetverschlüsse für Halsketten, Armbänder und ähnliche Schmuckgegenstände sind an sich seit längerem bekannt. Solche Schmuckschließen, deren Verbindung auf einer magnetischen Anziehungskraft basiert, haben gegenüber Karabinerhaken und anderen mechanischen Verschlüssen insbesondere den Vorteil, dass ihre Handhabung deutlich einfacher ist, insbesondere auch bei schlechtem Sehvermögen oder Feinmotorik. Außerdem sind mechanische Verschlüsse anfällig für Defekte und Brüche.
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Für die in den Magnetverschlüssen verwendeten Permanentmagneten werden in der Regel Legierungen eingesetzt, die größere Anteile der ferromagnetischen Elemente Eisen, Cobalt oder Nickel enthalten. Aufgrund der relativen Korrosionsempfindlichkeit und des Allergiepotentials dieser Materialien ist es zumindest bei hochwertigen Schmuckgegenständen erforderlich, dass die Magnete mit einem beständigen und unbedenklichen Material ummantelt werden. Hierfür können die bekannten Edelmetalllegierungen auf der Basis von Gold und/oder Silber verwendet werden, was sich insbesondere dann anbietet, wenn der betreffende Schmuckgegenstand ebenfalls ganz oder teilweise aus Edelmetall gebildet ist.
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Bei Schmuckgegenständen, die nicht aus Edelmetall bestehen, sondern insbesondere unter Verwendung von Schmucksteinen hergestellt sind, ist die Kombination mit einer goldenen oder silbernen Schmuckschließe jedoch unter ästhetischen Gesichtspunkten häufig nicht erwünscht, oder auch wegen Allergien, die in manchen Fällen auch bei Edelmetallen auftreten können.
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Magnetverschlüsse für Schmuckgegenstände sind beispielsweise aus der US-Patentanmeldung
US 2005/ 0 178 154 A1 , dem österreichischen Gebrauchsmuster
AT 001 482 U1 und der deutschen Patentanmeldung
DE 102 32 292 A1 bekannt.
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In der US-Patentanmeldung
US 2008/0092593 A1 werden Halsketten und Armbänder aus Zuchtperlen beschrieben, wobei die Perlen einen Magneten als Zuchtkern enthalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Magnetverschluss vorzuschlagen, der auch bei Schmuckgegenständen, die nicht aus Edelmetall bestehen, vorteilhaft eingesetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei dem Magnetverschluss der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass jedes Verschlusselement des Magnetverschlusses Folgendes umfasst:
- - einen Grundkörper, der aus einem Schmuckstein gebildet ist und eine Ausnehmung aufweist, wobei die Ausnehmung einen in einer Ebene liegenden Rand aufweist;
- - einen in der Ausnehmung des Grundkörpers angeordneten Permanentmagneten; und
- - ein als Verschluss der Ausnehmung dienendes Kunststoffmaterial, wobei das Kunststoffmaterial den Permanentmagneten vollständig bedeckt und eine mit dem Rand der Ausnehmung bündige, ebene Anlagefläche bildet,
wobei die Polaritäten der Permanentmagneten so orientiert sind, dass sie sich beim Aneinanderlegen der beiden Verschlusselemente entlang der korrespondierenden Anlageflächen gegenseitig anziehen.
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Der erfindungsgemäße Magnetverschluss basiert also auf der Verwendung von Schmucksteinen als Grundkörper für die Verschlusselemente, in die die Permanentmagneten eingesetzt werden. Ein solcher Magnetverschluss fügt sich in einen Schmuckgegenstand, der selbst aus den entsprechenden Schmucksteinen hergestellt ist, harmonisch ein, wobei der Magnetverschluss bei entsprechender Ausführung auf den ersten Blick nicht von den übrigen Schmucksteinen zu unterscheiden ist.
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Da eine vollständige Umhüllung des Permanentmagneten mit dem Schmuckstein fertigungstechnisch nicht möglich ist, muss im Rahmen der Erfindung ein weiteres Material verwendet werden, um die den Permanentmagneten aufnehmende Ausnehmung zu verschließen. Edelmetalle kommen hierfür nicht in Frage bzw. sind mit Nachteilen verbunden, da zum einen die stoffschlüssige Verbindung mit dem Schmuckstein sehr schlecht ist. Außerdem sind die meisten Schmucksteine sehr hitze- oder druckempfindlich, so dass eine gießtechnische Verarbeitung des Edelmetalls bzw. ein Einpressen ausscheidet.
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Stattdessen wurde im Rahmen der Erfindung festgestellt, dass mit der Verwendung eines Kunststoffmaterials in jeder Hinsicht vorteilhafte Ergebnisse erzielt werden, wobei auf die Auswahl geeigneter Kunststoffe weiter unten noch eingegangen wird. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Grundkörpers, bei der der Rand der Ausnehmung in der Ebene der Anlagefläche liegt, ist das Kunststoffmaterial in der Schließposition des Magnetverschlusses nicht sichtbar, so dass der optische Eindruck des Verschlusses ausschließlich durch den verwendeten Schmuckstein bestimmt wird.
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Zu den Schmucksteinen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung zur Herstellung des Grundkörpers der Verschlusselemente verwendet werden können, zählen nicht nur mineralische Materialien, sondern auch Materialien organischer Herkunft wie z.B. Bernstein, Fossilien, Elfenbein, Gagat oder Perlen, die entsprechend der im Bereich der Schmuckherstellung anerkannten Definition ebenfalls zu den Schmucksteinen zählen. Ebenso können Schmucksteine auch synthetische oder künstliche Materialien sein, und zwar sowohl kristalline Materialien als auch amorphe Materialen wie Gläser.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der Begriff „Schmuckstein“ explizit so zu verstehen, dass er auch Edelsteine umfasst, die sich von anderen Schmucksteinen durch eine relativ hohe Mohshärte unterscheiden. Allerdings sind Schmucksteine, die eine Mohshärte von 7 oder weniger aufweisen, in den meisten Fällen bevorzugt, da sie bei der Herstellung der Ausnehmung für den Permanentmagneten einfacher zu bearbeiten sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Schmuckstein eine Perle, wobei im Rahmen der Erfindung sowohl natürliche Perlen als auch Zuchtperlen, bei letzteren sowohl Salzwasser- als auch Süßwasserperlen, verwendet werden können. Perlen werden von bestimmten Muscheln und anderen Mollusken gebildet. Besonders günstig ist es in diesem Fall, wenn als Grundkörper der Verschlusselemente die beiden Hälften einer möglichst symmetrisch geteilten Perle verwendet werden. Wenn ein derart hergestellter Magnetverschluss bei einer Perlenkette oder einem Perlenarmband verwendet wird, lässt er sich von den übrigen Perlen kaum unterscheiden. Einige Salzwasserzuchtperlen (z.B. Akoya-Zuchtperlen und Südsee-Zuchtperlen) bieten hier den besonderen Vorteil, dass durch die Entnahme des sogenannten Zuchtkerns nach dem Teilen der Perle die Ausnehmungen für die Permanentmagneten bereits vorgebildet sind, und nicht erst ausgefräst werden müssen. Andererseits sind kernlos gezüchtete Perlen (z.B. China-Zuchtperlen) oft deutlich preisgünstiger.
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Weitere Schmucksteine, die im Rahmen der Erfindung vorteilhaft eingesetzt werden können, sind insbesondere Türkis, Lapislazuli, Mondstein, Quarz, Opal, Bernstein und Koralle. Quarz tritt dabei in Form von zahlreichen Varianten auf (z.B. Bergkristall, Citrin, Amethyst und Achat). Diese Schmucksteine werden häufig zur Herstellung von Halsketten, die aus einer Vielzahl gleichartiger Schmucksteine bestehen, verwendet, so dass durch die Erfindung jeweils ein Schmuckgegenstand mit einem sehr einheitlichen Erscheinungsbild ermöglicht wird. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, einen erfindungsgemäßen Magnetverschluss in einen Schmuckgegenstand zu integrieren, der ansonsten aus anderen Schmucksteinen oder aus einem ganz anderen Material hergestellt ist, so dass der Magnetverschluss ein optisch hervortretendes Element des Schmuckgegenstands bildet.
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Je nach Art des verwendeten Schmucksteins kann der Grundkörper eines Verschlusselementes im Wesentlichen die Form einer Halbkugel oder eines Halbellipsoids aufweisen, oder eine abgesehen von dem ebenen Rand unregelmäßige Form. Im Fall von Perlen werden die Grundkörper, wie bereits oben erwähnt, in der Regel eine Halbkugelform aufweisen, so dass sich im Schließzustand insgesamt wieder die Kugelform der Perle ergibt. Auch bei anderen Schmucksteinen, die eine mehr oder weniger unregelmäßige Form aufweisen, wird es sich häufig anbieten, einen Schmuckstein in etwa in der Mitte zu teilen und aus den beiden Hälften zwei Grundkörper herzustellen, die beim Schließen des Verschlusselements dann wieder die ursprüngliche Form des Schmucksteines bilden.
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Das Kunststoffmaterial, das bei der vorliegenden Erfindung zur Abdeckung der Permanentmagneten eingesetzt wird, kann ein duroplastisches oder ein thermoplastisches Harz umfassen. Das verwendete Harz sollte in jedem Fall eine ausreichende Härte und Beständigkeit gegen äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen aufweisen. Thermoplastische Harze, die in geschmolzenem Zustand in die Ausnehmung eingebracht werden, können insofern nur bei thermisch unempfindlichen Schmucksteinen verwendet werden, so dass der Einsatz von duroplastischen Harzen allgemein bevorzugt ist.
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Das duroplastische Harz kann ein UV-härtendes, chemisch härtendes oder wärmehärtendes Harz sein. Besonders bevorzugt ist ein Kunststoffmaterial, welches ein Acrylharz oder ein Epoxidharz umfasst, welches insbesondere UVhärtend ist. Derartige Materialien sind u.a. aus der Dentaltechnik bekannt. Sie sind in der Lage, feste, harte und ebene Oberflächen zu bilden, die bei dem erfindungsgemäßen Magnetverschluss als korrespondierende Anlageflächen dienen können.
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Je nach Menge des einzubringenden Kunststoffmaterials ist es bevorzugt, wenn das Material schichtweise verarbeitet wird, um eine durchgehende Härtung sicherzustellen und einen übermäßigen Schrumpf, der durch die Härtung bedingt wird, zu vermeiden.
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Günstigerweise umfasst das Kunststoffmaterial ein oder mehrere Füllstoffe, Pigmente und/oder Farbstoffe. Durch geeignete Füllstoffe können insbesondere die mechanischen Eigenschaften des Kunststoffmaterials verbessert werden, z.B. durch Erhöhung der Härte, oder auch durch die Erhöhung des Reibungskoeffizienten, um ein seitliches Verrutschen der beiden Verschlusselemente im Schließzustand zu erschweren. Durch die Verwendung von Pigmenten oder Farbstoffen kann eine erwünschte Farbe des Kunststoffmaterials eingestellt werden. In dieser Hinsicht ist es besonders bevorzugt, wenn die Farbe des Kunststoffmaterials weitgehend an die Farbe des Schmucksteins, aus dem der Grundkörper gebildet ist, angepasst ist. Dadurch weisen die Verschlusselemente auch bei geöffnetem Verschluss und sichtbarer Anlagefläche einen möglichst einheitlichen optischen Eindruck auf. Da die verwendeten Kunststoffmaterialien in der Regel an sich farblos sind, ist eine farbliche Anpassung insbesondere bei Grundkörpern, die aus sehr hellen Schmucksteinen wie Perlen gebildet sind, einfach zu realisieren, z.B. durch Weißpigmente wie Zinkoxid oder Titandioxid.
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Der Permanentmagnet besteht günstigerweise aus einem ferromagnetischen Material, wobei geeignete Magnete aus dem Stand der Technik bekannt sind. Das ferromagnetische Material umfasst insbesondere Eisen, Cobalt oder Nickel, oder Legierungen dieser Elemente wie Alnico, Samarium-Cobalt oder Neodym-Eisen-Bor. Letztgenannte Legierung ist besonders bevorzugt, da hieraus sehr starke Permanentmagnete hergestellt werden können.
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Es ist bevorzugt, wenn die Form des Permanentmagneten weitgehend an diejenige der Ausnehmung angepasst ist. Dadurch kann die Größe des Permanentmagneten und damit die magnetische Verschlusskraft maximiert werden. Der Permanentmagnet kann sowohl in Form eines massiven Körpers als auch in Pulverform vorliegen.
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Prinzipiell kann der Permanentmagnet lediglich durch die Abdeckung aus dem Kunststoffmaterial in der Ausnehmung des Grundkörpers gehalten werden. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn der Permanentmagnet in die Ausnehmung des Grundkörpers eingeklebt ist, um die Stabilität des Verschlusselementes insgesamt zu erhöhen.
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Zur Befestigung des Magnetverschlusses an einem Schmuckgegenstand kann vorgesehen sein, dass jedes Verschlusselement ein Verbindungselement umfasst, wobei das Verbindungselement in der Regel an der der Anlagefläche gegenüber liegenden Seite des Grundkörpers angeordnet ist. Bei dem Verbindungselement kann es sich z.B. um eine Öse handeln, an der ein Faden zum Auffädeln von Schmucksteinen oder ein Kettenglied aus Edelmetall befestigt wird. Alternativ kann es sich bei dem Verbindungselement auch um eine Bohrung in dem Grundkörper handeln, in die ein Faden eingeklebt wird. Es können an jedem Verschlusselement auch mehrere Verbindungselemente vorgesehen sein, die dann mit mehreren parallelen Elementen des Schmuckgegenstandes verbunden werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Schmuckgegenstand, an dessen zwei Enden jeweils ein Verschlusselement eines erfindungsgemäßen Magnetverschlusses befestigt ist. Besondere Vorteile des erfindungsgemäßen Schmuckgegenstandes wurden bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Magnetverschluss beschrieben.
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Der Schmuckgegenstand ist insbesondere eine Halskette, ein Collier, ein Armband oder eine Armkette, eine Fußkette, eine Brillenkette oder eine Uhrenkette. Das Material und die Gestaltung des Schmuckgegenstandes sind dabei in keiner Weise beschränkt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Schmuckgegenstand eine Mehrzahl von aneinander gereihten Schmucksteinen derselben Art wie die Schmucksteine, aus denen die Grundkörper gebildet sind. In diesem Fall fügt sich der Magnetverschluss optisch in das Erscheinungsbild des Schmuckgegenstandes ein und ist zumindest auf den ersten Blick nicht als solcher zu erkennen.
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Das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel dient der näheren Erläuterung der Erfindung, wobei auf die Zeichnung Bezug genommen wird. Es zeigt:
- 1: Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Magnetverschlusses in der Draufsicht bzw. im Querschnitt.
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In der 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Magnetverschlusses, der als Ganzes mit 10 bezeichnet ist, schematisch dargestellt. Der Magnetverschluss 10 umfasst zwei korrespondierende Verschlusselemente 12 und 14, wobei das in der Figur links angeordnete Verschlusselement 12 in der Draufsicht und das in der Figur rechts angeordnete Verschlusselement 14 im Querschnitt dargestellt ist.
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Die beiden Verschlusselemente 12 und 14 weisen jeweils die Form einer Halbkugel auf, wobei in der Praxis deutliche Abweichungen von der Idealform, wie sie in der Figur gezeigt ist, auftreten können. Die Verschlusselemente 12 und 14 umfassen jeweils einen Grundkörper 16, der aus einem Schmuckstein gebildet ist, wobei die Grundkörper 16 der korrespondierenden Verschlusselemente 12 und 14 günstigerweise aus zwei Hälften eines Schmucksteins hergestellt werden. Insbesondere kann es sich bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bei den Grundkörpern 16 um die zwei Hälften einer Perle handeln (oder um zwei passende Hälften, die von verschiedenen Perlen stammen).
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Der Grundkörper weist eine Ausnehmung 18 auf mit einem in einer Ebene liegenden Rand 20. Diese Gestaltung des Grundkörpers 16 kann insbesondere durch Ausfräsen der Ausnehmung 18 und Abschleifen des Randes 20 erzeugt werden. Bei Zuchtperlen ergibt sich die Ausnehmung 18 zum Teil durch den Zuchtkern, der nach dem Teilen der Perle entnommen werden kann.
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In der Ausnehmung 18 des Grundkörpers 16 ist ein Permanentmagnet 22 angeordnet, der eine Form aufweist, die die Ausnehmung 18 relativ gut ausfüllt, so dass die Größe des Permanentmagneten 22 maximiert werden kann. Der Permanentmagnet 22 ist mit Hilfe eines Klebemittels 24 in der Ausnehmung 18 fixiert, wobei das Klebemittel 24 in diesem Beispiel sämtliche Zwischenräume zwischen dem Permanentmagneten 22 und dem Grundkörper 16 ausfüllt.
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Die Verschlusselemente 12 und 14 umfassen darüber hinaus ein Kunststoffmaterial 26, welches einerseits als Verschluss der Ausnehmung 18 dient und den Permanentmagneten 22 vollständig bedeckt, und andererseits eine ebene Anlagefläche 28 bildet, welche mit dem Rand 20 der Ausnehmung 18 bündig abschließt. Bei dem Kunststoffmaterial 26 handelt es sich günstigerweise um ein duroplastisches Harz wie z.B. Acrylharz oder Epoxidharz, welches nach dem Einbringen in die Ausnehmung 18 gehärtet wird, z.B. mittels UV-Strahlung. Das Kunststoffmaterial 26 umfasst geeignete Füllstoffe, Farbstoffe und/oder Pigmente, um die erforderliche mechanische Festigkeit und Beständigkeit zu erzielen sowie um eine möglichst gute farbliche Anpassung an den Grundkörper 16 zu erreichen. Beispielsweise kann das Kunststoffmaterial 26 Zinkoxid oder Titandioxid als Weißpigment enthalten, um eine Angleichung an die weißliche Farbe von Perlen zu erreichen, oder entsprechende Farbstoffe bei dunkleren Perlen oder anderen Schmucksteinen.
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In der Schließstellung des Magnetverschlusses 10 liegen die Anlageflächen 28 der korrespondierenden Verschlusselemente 12 und 14 vollflächig aneinander an, wobei die Polarität der Permanentmagneten 22 jeweils so orientiert ist, dass die Verschlusselemente 12 und 14 durch die Anziehungskraft der beiden Magnete 22 zusammengehalten werden. Bei Verwendung von starken Permanentmagneten 22 wie z.B. Neodym-Eisen-Bor können dabei relativ starke Schließkräfte erreicht werden, so dass die Gefahr eines versehentlichen Öffnens des Magnetverschlusses 10 minimiert werden kann.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltung der Verschlusselemente 12 und 14 ist das Kunststoffmaterial 26 im Schließzustand des Magnetverschlusses 10 nicht sichtbar, so dass dieser auf den ersten Blick wie ein „regulärer“ Schmuckstein aussieht. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Magnetverschluss 10 bei einem Schmuckgegenstand verwendet wird, der aus einer Vielzahl gleichartiger Schmucksteine gebildet ist.
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Zur Befestigung des Magnetverschlusses 10 an einem Schmuckgegenstand, wie z.B. einer Halskette oder einem Armband, umfassen die Verschlusselemente 12 und 14 jeweils ein Verbindungselement 30, das in diesem Beispiel in Form einer Öse ausgebildet ist. Die Öse 30 weist einen Stift 32 auf, der in eine entsprechende Bohrung in dem Grundkörper 16, an der der Anlagefläche 28 gegenüber liegenden Seite, eingeklebt ist. An der Öse 30 kann insbesondere ein Faden, auf dem Schmucksteine aufgefädelt sind, oder ein Kettenglied aus Edelmetall befestigt werden.
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Die Verbindungselemente 30 können alternativ auch so an den Grundkörpern 16 angeordnet sein, dass sie nicht der Anlagefläche 28 gegenüber liegen, sondern z.B. nach oben versetzt sind, so dass die beiden Enden des Schmuckgegenständen, die mit dem Magnetverschluss 10 verbunden sind, einen Winkel bilden.
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Die Größe des erfindungsgemäßen Magnetverschlusses 10 ist über einen weiten Bereich variabel und richtet sich im Wesentlichen nach der Größe der verfügbaren Schmucksteine. Im Fall von Perlen gilt, dass Zuchtperlen in der Regel größer sind als natürliche Perlen. China-Zuchtperlen erreichen typischerweise Durchmesser von bis zu. 12 mm, Akoya-Zuchtperlen von bis zu ca. 10 mm und Südsee-Zuchtperlen sogar von bis zu ca. 22 mm (jeweils im Fall von Perlen mit einer Kugelform, daneben gibt es auch unregelmäßig geformte Perlen).
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Magnetverschluss
- 12
- Verschlusselement
- 14
- Verschlusselement
- 16
- Grundkörper
- 18
- Ausnehmung
- 20
- Rand
- 22
- Permanentmagnet
- 24
- Klebemittel
- 26
- Kunststoffmaterial
- 28
- Anlagefläche
- 30
- Verbindungselement
- 32
- Stift