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Die
Erfindung bezieht sich auf einen mehrteiligen Fingerring mit mindestens
einem aus wechselbaren Schmuckteil.
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Fingerringe
mit auswechselbaren Schmuckteilen sind bereits in verschiedenen
Ausführungen bekannt.
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Aus
der
DE 295 00 670
U1 ist ein auf einen Finger aufsteckbarer Schmuckring mit
lösbar befestigtem Schmuckelement bekannt. Das Tragelement, der
eigentliche Fingerring, besitzt einen Befestigungsstift, der im
zusammengesetzten Zustand des Schmuckringes durch eine Öffnung
des Schmuckelementes hindurchragt. Das Ende des Befestigungsstiftes
ist sichtbar frei liegend. Das Schmuckelement wird durch ein am
Befestigungsstift lösbar befestigtes Sicherungselement
gehalten. Das Sicherungselement ist z. B. als gummiartiger O-Ring
ausgebildet und wird auf das freie Ende des Befestigungsstiftes aufgeschoben.
Der Befestigungsstift kann mit dem Tragelement einstückig
ausgebildet sein oder ist lösbar mit diesem verbunden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante besitzt der Befestigungsstift
an seinem oberen Ende eine kopfartige Erweiterung. Das Schmuckelement besteht
aus einem elastischen Material mit einer kleineren Öffnung
und wird über die kopfartige Erweiterung gezogen. Zusätzlich
kann dieses noch durch ein Sicherungselement gesichert werden.
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Das
als O-Ring aufgesetzte Sicherungselement und das sichtbare Ende
des Befestigungsstiftes beeinträchtigen das optische Erscheinungsbild
des Schmuckringes. Außerdem ist das Schmuckelement nur
unzureichend gegen Verlieren gesichert.
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Ein
als Schmuckstück ausgebildeter Fingerring ist auch aus
der
DE 297 12 586
U1 bekannt. Der Grundkörper des Fingerringes besitzt
einen oberen Abschnitt mit einer Materialverdickung und eine Öffnung
mit einem Schraubgewinde. Die Schmuckelemente weisen eine zentrale Öffnung
auf und werden nach dem Auffädeln auf einen als Schraube
ausgeführten stiftartigen Körper an dem Grundkörper
befestigt. Der Grundkörper weist eine an die Form des Schmuckelementes
angepasste Spannfläche auf. Der stiftförmige Körper
kann anstelle eines Schraubgewindes auch mit einem konisch zulaufenden
Abschnitt versehen sein, der in einen Befestigungsabschnitt des
Grundkörpers eingedrückt werden kann.
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Von
Nachteil ist, dass dieser Schmuckring ein relativ massiv ausgebildetes
Oberteil für das Schraubgewinde erfordert. Beim Tragen
des Schmuckringes besteht die Gefahr, dass sich die Schraubverbindung
lockert und die Schmuckelemente verloren werden können.
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Beim
Austausch des Schmuckelementes durch ein in der Form und Gestaltung
anderes Schmuckelement kann es erforderlich sein, dass ein anderes
Schraubelement benötigt wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, einen mehrteiligen Fingerring mit mindestens einem auswechselbaren Schmuckteil
zu schaffen, der vorgenannte Nachteile beseitigt, einen variablen
Austausch von unterschiedlichen Schmuckteilen ermöglicht,
die Schmucktei le ausreichend gegen ein Verlieren sichert und ein ästhetisch
ansprechenderen Eindruck ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche
2 bis 10.
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Der
mehrteilige Fingerring besteht aus einem Tragring mit einem radial
abstehenden, hohlzylinderförmigen Aufnahmeelement. Tragring
und Aufnahmeelement bilden ein einstückiges Bauteil. Dieses
kann durch Pressen, Gießen oder mechanische Bearbeitung
eines Rohlings hergestellt werden. Als Materialien können
an sich alle in ansonsten üblicher Weise für die
Herstellung von Fingerringe verwendbaren Werkstoffe eingesetzt werden.
Auf das Aufnahmeelement ist mindestens ein Schmuckteil aufsetzbar.
Dieses besitzt einen Abschnitt mit einer zentralen Öffnung
bzw. Bohrung, die an den Außendurchmesser des hohlzylinderförmigen
Aufnahmeelementes angepasst ist. Der Befestigungsabschnitt mit der
Bohrung kann mittig oder auch exzentrisch angeordnet sein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsvariante ist das Schmuckteil auf
das Aufnahmeelement aufschraubbar. Die zentrale Bohrung des Schmuckteils
ist hierfür mit einem Innengewinde ausgerüstet.
Das Aufnahmeelement besitzt ein mit diesem korrespondierendes Außengewinde.
Auf den Tragring können entsprechend den individuellen Wünschen
der den Ring tragenden Person in ihrer Form und Gestaltung unterschiedliche
Schmuckteile aufgesetzt werden. Die Länge des Aufnahmeelementes
ist so bemessen, dass dieses den Befestigungsabschnitt des Schmuckteiles
oder der Schmuckteile nicht überragt. Zur Sicherung des
aufgesetzten Schmuckteiles gegen Verlieren ist in die zentrale Öffnung
bzw. Bohrung des Aufnahmeelementes ein Stift einsteckbar. Zur Fixierung
und Arretierung des Stiftes ist entweder um den Schaft des Stiftes
oder in die zentrale Bohrung des Aufnahmeelementes eine aus elastischem
Material, vorzugsweise Polyurethan, bestehende Hülse angeordnet.
Der Schaft des Stiftes kann auch mit einem elastischen Material
beschichtet sein. Der Stift wird unter manuellem Druck eingesteckt.
Die elastischen Rückstellkräfte der Hülse
gewährleisten einen dauerhaften und sicheren Halt des Stiftes.
Zum Austausch des Schmuckteiles kann der Stift wieder manuell entfernt werden.
Die Hülse besteht vorzugsweise aus Polyurethan. Die aus
elastischem Material bestehende Hülse ist fest mit der
Innenwandung der Bohrung des Aufnahmeelementes oder dem Schaft des
Stiftes verbunden, beispielsweise durch Kleben. Die Hülse kann
auch in die zentrale Bohrung des Aufnahmeelementes eingepresst werden.
Der Stift ist vorzugsweise an seinem oberen Ende mit einer Fassung
ausgerüstet, in die ein Schmuckstück eingesetzt
ist. Dieses kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen, wie
z. B. einem Metall mit einem Edelstein, Diamanten, Zirkonia, Glasstein
oder Perle. Das Oberteil des Stiftes kann entsprechend den individuellen
Wünschen an das aufgesetzte Schmuckteil in ästhetisch ansprechender
Weise angepasst sein.
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Die
zentrale Bohrung des Aufnahmeelementes verläuft durchgehend
und ist im Bereich des Tragringes, also am unteren Ende, durch einen
nach innen gerichteten ringförmigen Absatz begrenzt. Dadurch
wird ausgeschlossen, dass beim Aufstecken des Stiftes dieser in
Kontakt mit dem Finger gelangt.
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Am
Ansatz des Aufnahmeelementes am Tragring kann noch ein nach außen
gerichteter umlaufender Bund angeordnet sein, der als Auflagefläche
für das Schmuckteil bestimmt ist. Der vorgeschlagene Fingerring
lässt sich kostengünstig in unterschiedlichen
Abmessungen hinsichtlich der Dicke und Breite des Ringes herstellen
und ermöglicht in seinem ästhetischen Aussehen
individuell anpassbare unterschiedliche Variationen in Bezug auf
die Auswahl der Schmuckteile und des Stiftes.
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Die
Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung
zeigen
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1 einen
mehrteiligen Fingerring mit aufgesetztem Schmuckteil in vergrößerter
Darstellung, als Längsschnitt,
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2 die
Einzelteile des Fingerringes gemäß 1,
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3 eine
zweite Ausführung des Fingerrings mit aufschraubbaren Schmuckteilen
in vergrößerter Darstellung, als Längsschnitt,
und
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4 die
Einzelteile des Fingerringes gemäß 3.
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Der
in den 1 und 2 gezeigte Fingerring besteht
aus einem Tragring 1 mit einem radial abstehenden hohlzylinderförmigen
Aufnahmeelement 2, einem aufsetzbaren Schmuckteil 4 und
einem Sicherungsstift 7. Tragring 1 und Aufnahmeelement 2 bilden
ein Bauteil. Dieses kann z. B. durch Pressen oder Gießen
eines vorgefertigten Rohlings aus einer Silberlegierung hergestellt
werden.
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Das
Aufnahmeelement 2 besitzt am Außenumfang eine
glatte Fläche. Die zentrale Öffnung 3 des
Aufnahmeelementes 2 wird während des Press- oder
Gießvorganges durch einen in das Werkzeug eingelegten,
stufenförmig abgesetzten Stift gebildet, der anschließend
wieder entfernt wird. Durch den stufenförmigen Absatz des
Stiftes entsteht im unteren Abschnitt der Öffnung 3 ein
kleiner ringförmiger Absatz 13.
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Während
des Press- oder Gießvorganges wird am Ansatz des Aufnahmeelementes 2 am
Tragring 1 ein sich nach außen erstreckender Bund 14 gebildet,
der als Auflagefläche für das Schmuckteil 4 dient.
In die zentrale Öffnung 3 ist eine aus elastischem
Material, vorzugsweise Polyurethan, bestehende Hülse 10 eingepresst.
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Das
als kleine Rosette ausgebildete Schmuckteil 4 besitzt mittig
einen Befestigungsabschnitt 5 mit einer zentralen Öffnung 6,
die an den Außendurchmesser des Aufnahmeelementes 2 angepasst
ist. Nach dem Aufschieben des Schmuckteils 4 auf das Aufnahmeelement 2 wird
zur Sicherung des Schmuckteils 4 in die zentrale Öffnung
der Hülse 10 ein Sicherungsstift 7 eingedrückt.
Der Schaft des Sicherungsstiftes 7 ist in seinem Durchmesser
so bemessen, dass während des Eindrückens die
Hülse radial nach außen gepresst wird und für
einen sicheren Halt des Stiftes 7 sorgt. Der Stift 7 ist
an seinem oberen Ende mit einer Einfassung 8 versehen,
in die als Schmuckstück eine Perle 9 eingesetzt
ist.
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In
den 3 und 4 ist ein Fingerring mit zwei
aufschraubbaren Schmuckteilen 4, 4' gezeigt. Diese
haben unterschiedlich große Außendurchmesser und
besitzen jeweils mittig einen Befestigungsabschnitt 5 mit
einer zentralen Öffnung 6 mit einem Innengewinde 12.
Das Aufnahmeelement 2 des Tragringes 1 ist mit
einem entsprechenden Außengewinde 11 versehen.
Zuerst wird das im Außendurchmesser größere
Schmuckteil 4 auf das Aufnahmeelement 2 aufgeschraubt
und anschließend das kleinere Schmuckteil 4'.
Zur zusätzlichen Sicherung der Schmuckteile 4, 4' gegen
Verlieren wird in die zentrale Öffnung bzw. Bohrung 3 des
Aufnahmeelementes 2 ein Sicherungsstift 7 eingedrückt.
Dieser besitzt eine Hülse 10 aus elastischem Material,
vorzugsweise Polyurethan, die auf den Schaft des Stiftes 7 aufgezogen
ist.
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Anstelle
einer Hülse kann der Schaft des Sicherungsstiftes auch
mit einem elastischen Material beschichtet sein.
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Der
Stift 7 ist an seinem oberen Ende mit einer Einfassung 8 versehen,
in die als Schmuckstück ein Diamant 9 eingesetzt
ist.
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Dieser
Fingerring mit zwei Schmuckteilen 4, 4' und dem
in dem Stift 7 besitzt einen besonders ansprechenden Gesamteindruck.
Die Schmuckteile 4, 4' können bei Bedarf
durch andere aufschraubbare Schmuckstücke ausgetauscht
werden.
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Der
Tragring kann auch so ausgeführt sein, dass auf diesen
nur ein Schmuckstück aufschraubbar ist. Der Stift kann
auch ohne elastische Umhüllung ausgeführt sein.
In diesem Fall ist dann analog wie bei der Ausführung gemäß der 1 und 2 in
die zentrale Öffnung des Aufnahmeelementes eine aus elastischem
material bestehende Hülse einzusetzen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29500670
U1 [0003]
- - DE 29712586 U1 [0006]