DE102013203885A1 - Arbeitsgerät mit Stationärmast und Drehkopf - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsgerät mit einem als stationäre Tragsäule ausgebildeten Gestell (10), mit einem motorisch angetriebenen Drehkopf (32) und mit einem Armpaket (34) bestehend aus mehreren, an Knick- oder Schubgelenken paarweise relativ zueinander bewegbaren, eine Betonförderleitung tragenden Mastarmen (1, 2, 3, 4). Das Armpaket (34) ist mit seinem ersten Mastarm (1) um eine horizontale Drehachse (30) am Drehkopf (32) angelenkt. Weiter ist ein über Steuerorgane oder eine Funkstrecke betätigbarer, in einem Schaltschrank (92) angeordneter Steuerungsmechanismus (90) sowie eine einen Öltank (86) und eine motorisch angetriebene Hydraulikpumpe (88) aufweisende Hydraulikbaugruppe (84) zur Ansteuerung von Antriebsaggregaten für die Drehkopf- und Mastarmbewegung vorgesehen. Für den Notbetrieb befindet sich in der Nähe des Lagerbocks (35) eine gestellfest angeordnete Arbeitsplattform (78). Um sicherzustellen, dass die für die Betätigung des Armpakets (34) notwendigen Anbauteile den Monteur im Notbedienungsfall nicht stören, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, dass der Schaltschrank (92) mit Steuerungsmechanismus (90) und die Hydraulikbaugruppe (84) mit Öltank (86) und Hydraulikpumpe (88) am Drehkopf (32) oberhalb des Lagerbocks (35) angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Arbeitsgerät mit einem vorzugsweise als stationäre Tragsäule ausgebildeten Gestell, mit einem motorisch angetriebenen Drehkopf, der an einem gestellfesten Lagerbock um eine vertikale Drehachse drehbar angeordnet ist, mit einem Armpaket bestehend aus mehreren, an Knick- oder Schubgelenken paarweise relativ zueinander bewegbaren, eine Betonförderleitung tragenden Mastarmen, welches Armpaket mit seinem ersten Mastarm um eine horizontale Drehachse am Drehkopf angelenkt ist, mit einem wahlweise über Steuerorgane oder eine Funkstrecke betätigbaren, in einem Schaltschrank angeordneten Steuerungsmechanismus und einer einen Öltank und eine motorisch angetriebene Hydraulikpumpe aufweisenden Hydraulikbaugruppe zur Ansteuerung von Antriebsaggregaten für die Drehkopf- und Mastarmbewegung, und mit einer in der Nähe des Lagerbocks gestellfest angeordneten Arbeitsplattform.
- Als Betonpumpen ausgebildete Arbeitsgeräte dieser Art weisen einen Verteilermast als Ausleger auf, der eine Betonförderleitung trägt, die an den Druckanschluss einer gestellfest angeordneten Kernpumpe angeschlossen ist. Der Antriebsmechanismus für den Drehkopf weist üblicherweise ein starr mit dem Lagerbock verbundenes Antriebsritzel auf. Bei der Montage wird der Lagerbock mit seinem Antriebsritzel zunächst in den gestellfesten Antriebsmechanismus eingeführt und sodann mit dem Gestell verschraubt. Dabei ist viel Sorgfalt erforderlich, damit die Zähne des Antriebsritzels nicht beschädigt werden. Deshalb wird die Montage meist werkseitig vorgenommen. Andererseits können viele Baustellen wegen Platzmangels nicht mit Fahrbetonpumpen bedient werden. Es sind dort stationäre Gestelle erforderlich, auf die der als Armpaket ausgebildete Ausleger aufgesetzt wird. Ein solches Arbeitsgerät mit den eingangs angegebenen Merkmalen ist an sich bekannt (
EP-1 235 965 B1 ). Die zum Antriebsmechanismus des Drehkopfs gehörenden Bauteile sind dort im gestellfesten Lagerbock integriert. Dies wird dadurch erreicht, dass ein gestellfest angeordnetes Antriebsritzel einen über das Gestell überstehenden koaxialen Passzapfen und mindestens ein exzentrisch angeordnetes Drehmitnehmerelement trägt, während der Drehkopf eine zum Passzapfen komplementäre, auf diesen lösbar aufsteckbare Aufnahmebüchse sowie mindestens eine lösbar mit dem Drehmitnehmerelement kuppelbare Mitnehmerpartie aufweist. Die Trennstelle zwischen dem Gestell und dem Ausleger befindet sich dort also zwischen dem Lagerbock und dem Drehkopf, so dass der recht schwere Drehkopf mit Antriebsbaugruppe Bestandteil des Auslegers ist, der beim Wechselvorgang vom Gestell abgenommen werden muss. Ein wesentlicher Nachteil dieser Konstruktion besteht außerdem darin, dass die Arbeitsplattform durch die an der Tragsäule angebauten Teile eingeengt wird und daher kein ausreichender Bewegungsraum für den Monteur besteht. Hinzu kommt, dass das Armpaket relativ weit von der Tragsäule weg positioniert werden muss, damit Kollisionen mit Anbauteilen an der Tragsäule vermieden werden. Dies führt zu einem großen Lastmoment. Hinzu kommt, dass das zur hydraulischen Ansteuerung des Armpakets notwendige Schlauchpaket relativ groß und unförmig ist und an der betreffenden Stelle den Bewegungsraum des Monteurs weiter einschränkt. Im Notbedienungsfall, in welchem der Monteur auf der Arbeitsplattform tätig ist, besteht eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr dann, wenn der Drehkopf mit dem Armpaket fehlerhaft angesteuert wird. Je nach Maststellung wird im Notbedienungsfall auch die Sicht des Monteurs zum Armpaket behindert. Wegen der aufgrund der Einbauteile recht großen Höhe des Lagerbocks ist eine sichere Montage von der Arbeitsplattform aus nicht immer gewährleistet. - Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das bekannte Arbeitsgerät dahingehend zu verbessern, dass die Bauhöhe des Lagerbocks relativ klein gehalten wird und die für die Betätigung des Armpakets notwendigen Anbauteile im Notbedienungsfall den Monteur nicht stören.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Die erfindungsgemäße Lösung wird im Wesentlichen darin gesehen, dass der Schaltschrank mit Steuerungsmechanismus und die Hydraulikbaugruppe mit Öltank und Hydraulikpumpe am Drehkopf oberhalb des Lagerbocks angeordnet sind. Die Hydraulikpumpe wird dabei zweckmäßig über einen Elektromotor angetrieben, der ebenfalls am Drehkopf angeordnet ist. Auf diese Weise wird die Bewegungsfreiheit des Monteurs auf der Arbeitsplattform im Wartungs- und Notbetriebsfall signifikant verbessert. Eine weitere Verbesserung in dieser Hinsicht wird erzielt, wenn der für den Drehkopfantrieb notwendige Antriebsmotor und das damit verbundene Drehwerksgetriebe ebenfalls am Drehkopf oberhalb des Lagerbocks angeordnet sind. Da die hydraulische Steuerung im Drehkopfbereich angeordnet ist, sind zwischen der Steuerungseinrichtung und der Koppelstelle nur kurze fest verrohrte Leitungen notwendig. Die von Anbauteilen freie Arbeitsplattform ermöglicht ein stolperfreies Mitlaufen des Monteurs und eine gute Sicht auf das Armpaket. Die über die stationäre Tragsäule geführten Stromanschlüsse und Fernsteuerleitungen werden innen zum Lagerbock geführt, an welchem Koppelstellen, wie Steckdosen und Schnellverschlüsse angebracht sind, die die Arbeitsplattform freihalten. Durch den Wegfall der störenden Anbauteile kann das Armpaket nah am Drehkopf platziert werden, wodurch das hierdurch erzeugte Lastmoment reduziert werden kann. Durch das Verlegen aller Anbauteile nach oben in den Drehkopf kann der Lagerbock niedrig ausgeführt werden, so dass er die Bewegungsfreiheit im Bereich der Arbeitsplattform nicht stört.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Steuerungsmechanismus über eine externe Stromquelle und ein über die Tragsäule geführtes und die Drehverbindung zwischen Lagerbock und Drehkopf überbrückendes Elektrokabel mit elektrischem Strom versorgt ist. Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Öltank eine an den Drehkopf geometrisch angepasste Kontur aufweist, in der eine Fensteröffnung mit einer für den Durchtritt eines an den Drehkopf montierten Ballastauslegers bildenden Innenkontur frei bleibt.
- Der Schaltschrank zur Aufnahme des Steuerungsmechanismus kann auf einem podestnahen Halter angeordnet werden, damit er vom Monteur leicht erreicht wird. Vorteilhafterweise ist ein gegenüber der am am Öltank angeordneten Fensteröffnung um eine zur Drehachse des Drehkopfs parallele Achse verschwenkbarer Halter zur Aufnahme des Schaltschranks vorgesehen, der bei nicht vorhandenem Ballastausleger in die Fensteröffnung hineingeschwenkt oder parallel zu einem vorhandenen Ballastausleger aus dieser herausgeschwenkt werden kann.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Drehkopf eine am Lagerbock angeordnete Basispartie und ein eine Lagerstelle für das Armpaket umfassendes Adapterstück aufweist, wobei die Basispartie und das Adapterstück über eine Trennstelle lösbar miteinander gekuppelt sind. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Basispartie und das Adapterstück an ihrer Trennstelle paarweise formschlüssig miteinander verbindbare Kupplungselemente aufweisen. Damit ist es möglich, dass der Ausleger zusammen mit dem Adapterstück im Bereich der Trennstelle von der Basispartie des Drehkopfs getrennt werden kann, während die Basispartie zusammen mit dem Lagerbock am Gestell verbleibt.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist auch der Ballastausleger über ein weiteres Adapterstück an einer der Trennstelle des Armpakets gegenüberliegenden zweiten Trennstelle mit der Basispartie des Drehkopfs mittels paarweise formschlüssig miteinander verbindbarer weiterer Kupplungselemente lösbar gekuppelt. Um den Ballastausleger an die Trennstelle heranführen zu können, muss die am Öltank angeordnete Fensteröffnung durch Herausschwenken des auf dem Halter befindlichen Schaltschranks frei sein.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 ein als Betonverteilermast ausgebildetes Arbeitsgerät mit Tragsäule, Armpaket und Ballastträger in einer ausschnittsweisen Explosionsdarstellung; -
2a , b und c einen Ausschnitt aus dem Arbeitsgerät in schaubildlicher Darstellung und zwei Seitenansichten mit drehkopfseitigen Anbauteilen; -
3a bis d vier verschiedene schaubildliche Darstellungen des auf den Lagerbock montierten Drehkopfs mit Anbauteilen; -
4 eine schaubildliche Darstellung des Drehkopfs mit Lagerbock, Armpaket und Ballastausleger. - Das in der Zeichnung dargestellte Arbeitsgerät ist als Betonpumpe mit einem stationären Gestell
10 ausgebildet. Das Gestell10 bildet eine Tragsäule, die an ihrem oberen Ende einen Unterbau14 mit einem Lagerbock35 für einen um eine vertikale Drehachse30 drehbaren Drehkopf32 aufweist. Am Drehkopf32 ist je ein als Armpaket34 und als Ballastträger134 ausgebildeter, nach entgegengesetzten Seiten der Tragsäule weisender Ausleger16 ,116 angeordnet. Das Armpaket34 weist mehrere paarweise gegeneinander verschwenkbare, eine Betonförderleitung22 tragende Mastarme1 ,2 ,3 ,4 auf. Wie insbesondere aus1 und4 zu ersehen ist, ist der Ausleger16 mit dem ersten Mastarm1 des Armpakets34 im montierten Zustand an einer Lagerstelle36 des Drehkopfs32 um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar gelagert. Um den Ausleger16 gegenüber dem Drehkopf32 verschwenken zu können, ist außerdem eine als doppelt wirkender Hydrozylinder ausgebildete hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit40 vorgesehen, die mit ihrem zylinderfesten Ende42 und mit ihrem kolbenstangenfesten Ende44 an je einer im Abstand von der Lagerstelle36 angeordneten auslegerseitigen Anlenkstelle46 und drehkopfseitigen Anlenkstelle48 mit horizontaler Gelenkachse angelenkt ist. - Der als Armpaket
34 eines Betonverteilermasts ausgebildete Ausleger16 ist über ein Adapterstück52 an einer Trennstelle54 mit der Basispartie50 des Drehkopfs32 mittels paarweise formschlüssig miteinander verbindbarer Kupplungselemente lösbar gekoppelt. Zu diesem Zweck weist das Adapterstück52 als bolzen- oder zapfenförmige Einhängeelemente56 ,57 ausgebildete Kupplungselemente auf, während die Basispartie50 mit nach oben randoffenen Aufnahmen58 ,59 für die Einhängeelemente56 ,57 versehen ist. Die in1 erkennbaren Bohrungen im Adapterstück52 bilden die Lagerstelle36 für den Ausleger16 und die drehkopfseitige Anlenkstelle48 für die Zylinder-Kolbeneinheit40 . - Der Transport des Auslegers
16 zum Gestell10 erfolgt mit Hilfe eines Krans, der über ein Krangeschirr74 am Ausleger16 in dessen Schwerpunktposition82 fixiert wird. Wie aus4 ersichtlich, ist im Bereich der Trennstelle54 zusätzlich eine Sicherheitsverbindung vorgesehen, die mittels eines Steck- oder Rastbolzens76 zwischen dem Adapterstück52 und der Basispartie50 hergestellt ist. Der Steck- oder Rastbolzen76 kann nachträglich von einer unterbaufesten Arbeitsplattform78 (1 ) aus durch einen Monteur angebracht werden. - Aus
1 und4 ist zu ersehen, dass der Drehkopf32 neben der am Lagerbock35 angeordneten Basispartie50 ein zweites, eine Lagerstelle136 für einen zusätzlichen Ausleger116 umfassendes Adapterstück152 aufweist. Der einen Ballastträger134 aufweisende zusätzliche Ausleger116 ist über das Adapterstück152 der Trennstelle154 mit der Basispartie50 des Drehkopfs32 mittels paarweise formschlüssig miteinander verbindbarer Kupplungselemente lösbar gekoppelt. Dabei ist eine erste Gruppe von Kupplungselementen als zapfenförmige Einhängeorgane156 und eine zweite Gruppe von Kupplungselementen als mit einer randoffenen Aufnahme158 für die Einhängeorgane156 versehene Hakenorgane157 ausgebildet. Die Einhängeorgane156 sind an der Basispartie50 angeordnet, während die Hakenorgane157 mit nach unten randoffener Aufnahme158 am Adapterstück152 angeordnet sind. Das Adapterstück152 weist einen im montierten Zustand unterhalb der randoffenen Aufnahme158 angeordneten, unter der Einwirkung des über den Ausleger116 um die Achse der Einhängeorgane156 erzeugten Lastmoments gegen die Basispartie50 anliegenden Anschlag120 auf. Das Adapterstück152 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel an zwei Lagerstellen136 ,137 mit dem Ausleger116 verbunden, wobei die Lagerstellen136 ,137 vor allem in vertikaler Richtung einen Abstand voneinander aufweisen. Ähnlich wie der Ausleger16 kann auch der Ausleger116 mittels eines Krans an der Basispartie50 montiert werden. - Wie aus den
2 bis4 zu ersehen ist, ist der Drehkopf mit einer größeren Anzahl Anbauteile bestückt, die folgende Funktionen aufweisen: - – Eine Hydraulikbaugruppe
84 zur Ansteuerung von Antriebsaggregaten für die Drehkopf- und Mastarmbewegung, die einen Öltank86 und eine mittels eines Elektromotors87 angetriebene Hydraulikpumpe88 aufweist, - – einen Steuerungsmechanismus
90 , der wahlweise über Steuerorgane91 oder eine Funkstrecke89 betätigbar ist und in einem Schaltschrank92 untergebracht ist, - – einen Antriebsmechanismus
33 der einen hydraulischen Antriebsmotor94 und ein Drehwerksgetriebe96 für den Drehantrieb des Drehkopfes32 gegenüber dem Lagerbock35 aufweist, - – sowie eine in der Nähe des Lagerbocks
35 gestellfest angeordnete Arbeitsplattform78 . - Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass der Schaltschrank
92 mit Steuerungsmechanismus90 und die Hydraulikbaugruppe84 mit Öltank86 und Hydraulikpumpe88 an der Basispartie50 des Drehkopfs32 oberhalb des Lagerbocks35 angeordnet sind. Ebenfalls am Drehkopf32 oberhalb des Lagerbocks35 angeordnet ist der hydraulische Antriebsmotor94 samt Drehwerkgetriebe96 für den Antrieb des Drehkopfes32 . Der Steuerungsmechanismus90 ist über eine externe Stromquelle und ein über die gestellfeste Tragsäule geführtes und das Drehlager zwischen Lagerbock35 und Drehkopf32 überbrückendes Elektrokabel mit elektrischem Strom versorgt. - Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass der Öltank
86 eine an den Drehkopf32 geometrisch angepasste Außen- und Innenkontur aufweist. Wie insbesondere aus den3a bis d und4 zu ersehen ist, ist der Öltank86 mit einer Fensteröffnung98 versehen, die für den Durchtritt eines an den Drehkopf32 montierten Ballastauslegers134 bestimmt ist. Der Ballastausleger134 muss allerdings nur dann vorgesehen werden, wenn das Gestell10 aufgrund des über das Armpaket34 am Drehkopf32 angreifende Lastmoments so stark belastet wird, dass es eines Lastausgleiches bedarf. Wenn kein Ballastausleger134 vorgesehen ist, kann die Fensteröffnung98 zur Aufnahme des Schaltschranks92 für den Steuerungsmechanismus90 genutzt werden. Um für beide Fälle gewappnet zu sein, ist am Öltank86 ein gegenüber der Fensteröffnung98 um eine zur Drehachse30 des Drehkopfs32 parallele Achse100 verschwenkbarer Halter102 zur Aufnahme des Schaltschranks92 vorgesehen. Damit ist es möglich, bei Vorhandensein des Ballastauslegers134 den Schaltschrank92 über seinen Halter102 aus der Fensteröffnung98 heraus zu schwenken, so dass er von der Arbeitsplattform78 bedienbar ist. - Mit der erfindungsgemäßen Bauweise, aufgrund der die betriebsnotwendigen Anbauteile, wie Schaltschrank
92 , Hydraulikbaugruppe88 und Antriebsmechanismus33 unmittelbar am Drehkopf32 oberhalb des Lagerbocks35 angeordnet sind, wird erreicht, dass die Bewegungsfreiheit des Monteurs im Bereich der Arbeitsplattform78 verbessert wird. Die von Anbauteilen freie Arbeitsplattform78 ermöglicht ein stolperfreies Mitlaufen des Monteurs beim Drehen des Drehkopfs32 sowie eine gute Sicht auf das Armpaket34 . Durch den Wegfall der störenden Anbauteile kann außerdem das Armpaket34 nah am Drehkopf32 platziert werden, wodurch das hierdurch erzeugte Lastmoment und damit die Durchbiegung des Gestells10 reduziert werden kann. - Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsgerät mit einem als stationäre Tragsäule ausgebildeten Gestell
10 , mit einem motorisch angetriebenen Drehkopf32 und mit einem Armpaket34 bestehend aus mehreren, an Knick- oder Schubgelenken paarweise relativ zueinander bewegbaren, eine Betonförderleitung tragenden Mastarmen1 ,2 ,3 ,4 . Das Armpaket34 ist mit seinem ersten Mastarm1 um eine horizontale Drehachse30 am Drehkopf32 angelenkt. Weiter ist ein über Steuerorgane oder eine Funkstrecke betätigbarer, in einem Schaltschrank92 angeordneter Steuerungsmechanismus90 sowie eine einen Öltank86 und eine motorisch angetriebene Hydraulikpumpe88 aufweisende Hydraulikbaugruppe84 zur Ansteuerung von Antriebsaggregaten für die Drehkopf- und Mastarmbewegung vorgesehen. Für den Notbetrieb befindet sich in der Nähe des Lagerbocks35 eine gestellfest angeordnete Arbeitsplattform78 . Um sicherzustellen, dass die für die Betätigung des Armpakets34 notwendigen Anbauteile den Monteur im Notbedienungsfall nicht stören, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, dass der Schaltschrank92 mit Steuerungsmechanismus90 und die Hydraulikbaugruppe84 mit Öltank86 und Hydraulikpumpe 88 am Drehkopf32 oberhalb des Lagerbocks35 angeordnet sind. - Bezugszeichenliste
-
- 1, 2, 3, 4
- Mastarme
- 10
- Gestell
- 14
- Unterbau
- 16
- Ausleger
- 22
- Betonförderleitung
- 30
- Drehachse
- 32
- Drehkopf
- 33
- Antriebsmechanismus
- 34
- Armpaket
- 35
- Lagerbock
- 36
- Lagerstelle
- 40
- Zylinder-Kolbeneinheit
- 42
- zylinderfestes Ende
- 44
- kolbenstangenfestes Ende
- 46, 48
- Anlenkstellen
- 50
- Basispartie
- 52
- Adapterstück
- 54
- Trennstelle
- 56, 57
- Einhängeelemente
- 58, 59
- Aufnahmen
- 74
- Krangeschirr
- 76
- Rastbolzen
- 78
- Arbeitsplattform
- 82
- Schwerpunktposition
- 84
- Hydraulikbaugruppe
- 86
- Öltank
- 87
- Elektromotor
- 88
- Hydraulikpumpe
- 89
- Funkstrecke
- 90
- Steuerungsmechanismus
- 91
- Steuerorgane
- 92
- Schaltschrank
- 94
- Antriebsmotor
- 96
- Drehwerkgetriebe
- 98
- Fensteröffnung
- 100
- Achse
- 102
- Halter
- 116
- Ausleger
- 134
- Ballastträger
- 136, 137
- Lagerstellen
- 152
- Adapterstück
- 154
- Trennstelle
- 156
- Einhängeorgan
- 157
- Hakenorgan
- 158
- Aufnahmen
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1235965 B1 [0002]
Claims (11)
- Arbeitsgerät mit einem vorzugsweise als stationäre Tragsäule ausgebildeten Gestell (
10 ), mit einem motorisch angetriebenen Drehkopf (32 ), der an einem gestellfesten Lagerbock (35 ) um eine vertikale Drehachse (30 ) drehbar angeordnet ist, mit einem Armpaket (34 ) bestehend aus mehreren, an Knick- oder Schubgelenken paarweise relativ zueinander bewegbaren, eine Betonförderleitung (22 ) tragenden Mastarmen (1 ,2 ,3 ,4 ), welches Armpaket (34 ) mit seinem ersten Mastarm (1 ) um eine horizontale Drehachse (30 ) am Drehkopf (32 ) angelenkt ist, mit einem wahlweise über Steuerorgane (91 ) oder eine Funkstrecke (89 ) betätigbaren, in einem Schaltschrank (92 ) angeordneten Steuerungsmechanismus (90 ) und einer einen Öltank (86 ) und eine motorisch angetriebene Hydraulikpumpe (88 ) aufweisenden Hydraulikbaugruppe (84 ) zur Ansteuerung von Antriebsaggregaten für die Drehkopf- und Mastarmbewegung, und mit einer in der Nähe des Lagerbocks (35 ) gestellfest angeordneten Arbeitsplattform (78 ), dadurch gekennzeicht, dass der Schaltschrank (92 ) mit Steuerungsmechanismus (90 ) und die Hydraulikbaugruppe (84 ) mit Öltank (86 ) und Hydraulikpumpe (88 ) am Drehkopf (32 ) oberhalb des Lagerbocks (35 ) angeordnet sind. - Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkopf (
32 ) mittels eines hydraulischen oder elektrischen Antriebsmotors (94 ) und eines Drehwerkgetriebes (96 ) gegenüber dem Lagerbock (35 ) verdrehbar ist, wobei der Antriebsmotor (94 ) und das Drehwerkgetriebe (96 ) am Drehkopf (32 ) oberhalb des Lagerbocks (35 ) angeordnet sind. - Arbeitsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikpumpe (
88 ) mittels eines am Drehkopf (32 ) angeordneten Elektromotors (87 ) antreibbar ist. - Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerungsmechanismus (
90 ) über eine externe Stromquelle und ein über die Tragsäule geführtes und die Drehverbindung zwischen Lagerbock (35 ) und Drehkopf (32 ) überbrückendes Elektrokabel mit elektrischem Strom versorgt ist. - Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Öltank (
86 ) eine an den Drehkopf (32 ) geometrisch angepasste Außen- und Innenkontur aufweist. - Arbeitsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Öltank (
86 ) eine Fensteröffnung (98 ) mit einer für den Durchtritt eines an den Drehkopf (32 ) montierten Ballastauslegers (134 ) bildenden Innenkontur aufweist. - Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltschrank (
92 ) auf einem podestnahen Halter (102 ) angeordnet ist. - Arbeitsgerät nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch einen gegenüber der am Öltank (
86 ) angeordneten Fensteröffnung (98 ) um eine zur Drehachse (30 ) des Drehkopfs (32 ) parallele Achse (100 ) verschwenkbaren Halter (102 ) zur Aufnahme des Schaltschranks (92 ). - Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkopf (
32 ) eine am Lagerbock (35 ) angeordnete Basispartie (50 ) und ein eine Lagerstelle (36 ) für das Armpaket (34 ) umfassendes Adapterstück (52 ) aufweist, wobei die Basispartie (50 ) und das Adapterstück (52 ) einer Trennstelle (54 ) lösbar miteinander gekuppelt sind. - Arbeitsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Basispartie (
50 ) und das Adapterstück (52 ) an ihrer Trennstelle (54 ) paarweise formschlüssig miteinander verbindbare Kupplungselemente aufweisen. - Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballastausleger (
134 ) über ein weiteres Adapterstück (152 ) an einer der Trennstelle (54 ) des Armpakets (34 ) gegenüberliegenden zweiten Trennstelle (154 ) mit der Basispartie (50 ) des Drehkopfs (32 ) mittels paarweise formschlüssig miteinander verbindbarer weiterer Kupplungselemente lösbar gekuppelt ist.
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