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Die Erfindung bezieht sich auf einen Hängedrehkran mit einer auf Schienen verfahrbaren, nach unten ragenden Drehsäule zur horizontalen Verschwenkung eines zusätzlich um eine horizontale Schwenkachse schwenkbaren, teleskopierbaren Lastarmes und mit einer Kabine zur Aufnahme einer Bedienungsperson, wobei die Schwenkachse des Lastarmes vorzugsweise am Ende eines Teleskoparmes angeordnet ist.
Derartige Einrichtungen sind insbesondere als Farmkran im Einsatz. Bedient wird ein solcher Kran von einer Kabine aus, welche üblicherweise mit der Drehsäule fest verbunden ist. Die Schwenkachse des üblicherweise teleskopierbaren Lastarmes verläuft nahe dem Ende der Dreh- säule.
Bisher hat man keinen Vorteil darin gesehen, die Schwenkachse des Lastarmes, so wie dies bei Ladekränen üblich ist, selbst wieder am Ende eines Hub- oder Teleskoparmes anzuordnen, weil man davon ausging, dass sich das Ende des Lastarmes im Sichtbereich des Bedienungsper- sonals befinden muss.
Tatsächlich hat man auch heute schon die Kräne in Situationen eingesetzt, wo der am Ende des Lastarmes angeordnete Arbeitsteil, beispielsweise ein mittels einer Kette absenkbarer Greifer, für das Bedienungspersonal nicht sichtbar ist. Um hier nicht blind arbeiten zu müssen, wurde auch schon vorgeschlagen, die Krankabine mittels eines Scherengitters an der Drehsäule zu lagern, um das Bedienungspersonal in die Nähe des Lastarmendes befördern zu können, um den Arbeitsvor- gang zu beobachten.
Es sind an sich wesentlich einfachere Methoden denkbar, um eine ausserhalb der geraden Sichtlinie des Bedienungspersonals liegende Arbeitsstelle zu überwachen, beispielsweise die Anbringung eines Spiegels am Ende der freien Sichtstrecke oder die Überwachung mittels einer Kamera. Damit wird es aber durchaus auch für Hängedrehkräne interessant, ein Arbeitsgerät nicht am Ende einer Kette, sondern am Ende eines teleskopierbaren Lastarmes anzuordnen, dessen säulenseitiges Ende verschiedenen Horizontalabstand von den Schienen aufweist, auf denen der Kran verfahrbar ist.
Eine derartige Ausleger-Drehlaufkatze wird in der DE 2541758 A1 beschrieben. Dabei sind am unteren Teil der Ausleger-Drehlaufkatze zwei horizontale, zueinander parallele Führungsschienen vorgesehen, an denen ein Lagerbock eines um eine horizontale Achse wippbar gelagerten Ausle- gers verschiebbar geführt ist, sodass die Schwenkachse des Auslegers relativ zur lotrechten Achse der Drehlaufkatze verschiebbar angeordnet ist.
Weiters ist aus der DE 22 39 269 ein Fahrwerkgreifer zum Ein- und Auslagern von landwirt- schaftlichem Erntegut bekannt, bei dem ein heb- und senkbarer Knickarm um eine waagrechte Achse schwenkbar am Ende eines Auslegerarmes gelagert ist, wobei der Auslegerarm unter anderem hydraulisch, zB mittels einer Teleskop-Ausbildung, verlängert und verkürzt werden kann.
Als nachteilig zu diesem Stand der Technik hat es sich herausgestellt, dass aufgrund der fixen Anordnung bzw. einer fehlenden Kranführerkabine der Arbeitsbereich des Arbeitsgerätes nicht oder nur unvollständig eingesehen werden kann.
Der Kern der Erfindung liegt somit darin, dass die Kabine mit einem ausfahrbaren Teil des Tele- skoparmes verbunden ist.
Die Neigung des Teleskoparmes, an dessen Ende sich die Schwenkachse des Lastarmes be- findet, muss durchaus nicht veränderlich sein. Dies ist sogar nachteilig, wenn man vom wichtigsten Vorteil der erfindungsgemässen Massnahme Gebrauch machen will, nämlich von der Möglichkeit, die Verschiebung der Schwenkachse des Lastarmes an eine Verschiebung der Krankabine zu koppeln. Den grössten Effekt hat die erfindungsgemässe Massnahme nämlich dann, wenn eine zur Aufnahme einer Bedienungsperson dienende Kabine mit dem Teleskoparm verfahrbar ist. Dabei muss die Bedienungsperson nicht die ganze Bewegung der Schwenkachse mitmachen, sondern die Kabine kann beispielsweise bei einem dreiteiligen Teleskoparm mit dem zweiten Teilarm verbun- den sein.
Eine weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt anschliessend anhand der Zeichnung. In dieser ist Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels in ausgefahrenem Zustand, Fig. 2 die zugehörige Draufsicht.
Fig. 3 und 4 sind die entsprechenden Darstellungen des Krans mit eingefahrener Kabine.
Die in Fig. 1 - 4 dargestellte Einrichtung ist ein Farmkran, welcher entlang von Schienen 1 ver-
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fahrbar ist, welche im Inneren eines Gebäudes, beispielsweise einer Scheune, angeordnet sein können. Verfahren wird der Kran mittels eines mit Rollen 7 versehenen Rahmens 8 in aus dem Stand der Technik bekannter Weise.
Vom Rahmen 8 ragt eine plattenförmige Drehsäule 2 lotrecht nach unten, an welcher ein Tele- skoparm 5 starr befestigt ist, sodass er die Drehung der Säule 2 mitmacht. Im dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel verläuft der Teleskoparm 5 horizontal, doch könnte er auch schräg geneigt sein, sofern nur die Kabine 6 einigermassen lotrecht ist. Diese Kabine 6 ist nämlich in üblicher Weise zur Aufnahme der Bedienungsperson bestimmt und enthält daher abgesehen von einer Sitzgelegen- heit die notwendigen Betätigungshebel für die verschiedenen Transport- und Arbeitsbewegungen des Krans.
Am Ende des Teleskoparmes 5 befindet sich eine horizontale Schwenkachse 3, um welche ein teleskopierbarer Lastarm 4 schwenkbar ist, an dessen Ende ein Greifer 9 schwenkbar angeordnet ist.
Wesentlich für die Erfindung ist die starre Befestigung der Kabine 6 an einem der aus- schiebbaren Arme des Teleskoparmes 5, im dargestellten Fall am äusseren der beiden ausschieb- baren Arme. Der zur Befestigung der Kabine 6 dienende Tragarm 10 ist insbesondere der Drauf- sicht von Fig. 2 zu entnehmen. In dieser Darstellung ist übrigens auch ersichtlich, wie die Drehbe- wegung des Krans über einen Ring 11auf die Säule 2 übertragen wird.
Fig. 3 und 4 zeigen die dargestellte Einrichtung im eingefahrenen Zustand, welcher funktionell dem Stand der Technik entspricht.
Durch die Erfindung wird ein wesentlicher Nachteil bisheriger Farmkräne beseitigt. Befand sich nämlich bisher der Arbeitsbereich in seitlichem Abstand von den Schienen 1, so war er zwar für das Arbeitsgerät, beispielsweise den Greifer 9, zugänglich, für das Bedienungspersonal jedoch nicht einsehbar. Durch die erfindungsgemäss vorgesehene Verfahrbarkeit der Kabine 6 kann jetzt jede mit dem Gerät durchführbare Arbeit auch unmittelbar überwacht werden.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Hängedrehkran mit einer auf Schienen verfahrbaren, nach unten ragenden Drehsäule zur horizontalen Verschwenkung eines zusätzlich um eine horizontale Schwenkachse schwenkbaren, teleskopierbaren Lastarmes und mit einer Kabine zur Aufnahme einer Be- dienungsperson, wobei die Schwenkachse des Lastarmes vorzugsweise am Ende eines
Teleskoparmes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine (6) mit einem ausfahrbaren Teil des Teleskoparmes (5) verbunden ist.