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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Projizieren eines graphisch darstellbaren Anzeigeinhaltes durch eine Projektionsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs, wobei der Anzeigeinhalt verschiedenartige Informationen oder andere Inhalte wiedergeben kann.
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Moderne Kraftfahrzeuge, z. B. Personenkraftwagen, verfügen immer häufiger über Systeme, die einem Fahrer eines Kraftfahrzeugs digitale Informationen über z. B. einen Betriebszustand des Fahrzeugs präsentieren. Informationen oder Warnungen werden in der Regel über ein Infotainmentsystem, z. B. über einen Bildschirm oder ein Head-up-Display, im Innenraum des Kraftfahrzeugs dargestellt. Dies geschieht im Wirk- und Sichtbereich des Fahrers und in Fahrtrichtung, so dass der Fahrer die Information während des Fahrens sehen kann.
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Die
DE 196 20 199 B4 beschreibt eine Projektionsanzeigeeinrichtung zum Erzeugen eines Bildes von z. B. einem Steuerschalter, die das Bild des Schalters auf einer Windschutzscheibe des Fahrzeugs anzeigt.
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Die
DE 10 2010 034 853 A1 beschreibt ein Kraftfahrzeug mit einem Digitalprojektor zum Projizieren einer graphischen oder schriftbildlichen Information und einer Überwachungsschaltung, mit der der Projektor verbunden ist. Eine von der Überwachungsschaltung in Echtzeit ermittelte Information wird als graphische oder schriftbildliche Information projiziert.
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Ein Benutzer muss jedoch bei verschiedensten Tätigkeiten, wie z. B. beim Einparken, auf die Anzeige im Inneren des Fahrzeuges achten und dabei den Blick von der Fahrzeugscheibe damit der Außenwelt abwenden. Um die Informationen zu sehen, muss sich der Benutzer zudem in dem Fahrzeug befinden.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Verbessern der Verfügbarkeit von Informationen.
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Die Aufgabe wird von dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Weiterhin wird die Aufgabe von der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung gemäß Patentanspruch 8 und dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug gemäß dem Patentanspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Die Erfindung basiert auf der Idee, Projektionen in einer Umgebung des Kraftfahrzeugs verfügbar zu machen, um außerhalb des Kraftfahrzeugs in der Umgebung hilfreiche Informationen anzuzeigen, wobei die Projektion in jede sinnvolle Blickrichtung, also auch z. B. hinter oder neben das Fahrzeug, erfolgen kann. Der Benutzer erhält viele nützliche Informationen durch Anzeigen, die außerhalb des Fahrzeuges dargestellt werden können. Der Nutzwert geht dabei weit über den einer reinen Navigation hinaus.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient entsprechend zum Projizieren eines graphisch darstellbaren Anzeigeinhalts durch das Kraftfahrzeug in eine Umgebung des Kraftfahrzeugs. Dabei ist die Umgebung des Kraftfahrzeugs die Gesamtheit dessen, was das Kraftfahrzeug in unmittelbarer Nähe umgibt, also außerhalb des Kraftfahrzeugs liegt. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte:
- – Empfangen eines Steuersignals durch eine Steuereinrichtung, z. B. durch einen Steuerungsprozessor eines Infotainmentsystems oder des Bordcomputers des Kraftfahrzeugs, wobei das Steuersignal den Anzeigeinhalt und eine Projektionsfläche in der Umgebung des Kraftfahrzeugs vorgibt,
- – in Abhängigkeit von dem Steuersignal Ermitteln des Anzeigeinhalts,
- – Ausrichten mindestens einer Projektionsvorrichtung des Kraftfahrzeugs auf die vorgegebene Projektionsoberfläche durch die Steuereinrichtung,
- – Übertragen des Anzeigeinhalts von der Steuereinrichtung an die mindestens eine Projektionsvorrichtung, und
- – Projizieren des Anzeigeinhaltes durch die mindestens eine Projektionsvorrichtung auf die vorgegebene Projektionsoberfläche.
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In Abhängigkeit von dem Steuersignal kann so z. B. eine Information, ein Warnhinweis oder ein Navigationshinweis als Anzeigeinhalt von der Steuereinrichtung ermittelt werden. Als ermittelter Anzeigeinhalt wird dabei derjenige Inhalt aufgefasst, der z. B. die Information, den Warnhinweis oder den Navigationshinweis in ihrer oder seiner Gesamtheit umfasst, also z. B. einen Gesamtinhalt einer Bilddatei zu einem Warnhinweis und nicht nur z. B. einen Teil der Bildpunkte. Die mindestens eine Projektionsvorrichtung, z. B. ein an sich bekannter Mini- oder Pico-Projektor, der z. B. in eine Einbuchtung einer Außenhaut oder in eine Seitenspiegelschale des Kraftfahrzeugs integriert ist, wird von der Steuereinrichtung auf die vorbestimmte Projektionsoberfläche, wie z. B. die Wand eines Tunnels, durch den das Kraftfahrzeug fährt, ausgerichtet und projiziert den Anzeigeinhalt auf die Projektionsoberfläche. Die mindestens eine Projektionsvorrichtung kann z. B. rund um das Fahrzeug an dem Fahrzeug angeordnet sein. Dies ermöglicht eine Projektion des Anzeigeinhalts in jede sinnvolle Blickrichtung, z. B. hinter oder neben das Kraftfahrzeug. Dies ermöglicht auch z. B. das Kennzeichnen von und Warnen vor gefährdeten Bereichen rund um das Kraftfahrzeug und kann auch anderen Verkehrsteilnehmern als Warnung oder Information dienen. Die vorgegebene Projektionsoberfläche kann dabei z. B. eine Wand oder einen Boden der Umgebung umfassen.
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Das Ausrichten der mindestens einen Projektionsvorrichtung, z. B. eines LED-Projektors, des Kraftfahrzeugs auf die vorgegebene Projektionsoberfläche durch die Steuereinrichtung erfolgt z. B. durch Schwenken oder Kippen der mindestens einen Projektionsvorrichtung. Die Projektionsoberfläche ist dabei diejenige Fläche, die dazu benötigt wird, um den ermittelten Anzeigeinhalt in seiner Gesamtheit zu projizieren. Mit anderen Worten kann die Projektion des Anzeigeinhaltes, z. B. eines Warnhinweises, durch die gleiche Projektionsvorrichtung in zumindest zwei unterschiedliche Blickrichtungen des Benutzers erfolgen. Mit anderen Worten kann die mindestens eine Projektionsvorrichtung auf unterschiedliche Projektionsflächen, die sich in ihrer Position oder Lage relativ zu der Projektionsvorrichtung unterscheiden, ausgerichtet werden. Die Projektionsvorrichtung kann die Gesamtheit des Anzeigeinhaltes in Abhängigkeit des Steuersignal also z. B. auf eine zu dem Kraftfahrzeug seitliche liegende Wand oder einen Boden projizieren. Das Ausrichten der Projektionseinrichtung bezieht sich also nicht auf das reine Auslenken z. B. eines Lasers zum Projizieren einzelner Bildpunkte.
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Besonders vorteilhaft ist, dass ein Sensor des Kraftfahrzeugs das Steuersignal erzeugt, der ein beabsichtigtes Öffnen einer Kraftfahrzeugtür oder einer Lade- oder Heckklappe durch den Benutzer erkennt. Der Anzeigeinhalt umfasst dabei einen Warnhinweis, so dass andere Verkehrsteilnehmer außerhalb des Kraftfahrzeugs, z. B. ein herannahender Radfahrer, vor dem Öffnen der Kraftfahrzeugtür oder der Heckklappe gewarnt werden.
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Das Steuersignal kann dabei in einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens von zumindest einem Sensor des Kraftfahrzeugs, z. B. einem Abstandssensor, einer Einrichtung zum Bestimmen einer geografischen Position des Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise einem GPS, einem kraftfahrzeugexternen Datenserver, einem Fahrerassistenzsystem des Kraftfahrzeugs, einem Bordcomputer des Kraftfahrzeugs, einem Infotainmentsystems des Kraftfahrzeugs und/oder einer Benutzerschnittstelle des Kraftfahrzeugs erzeugt und an die Steuereinrichtung übertragen werden. Alternativ kann das Steuersignal auch über einen Rundfunk, ein Navigationssignal oder bei Verlust eines z. B. GPS-Signals empfangen werden. Dadurch können verschiedenartige oder eine Vielzahl von Quellen von Informationen diese an die mindestens eine Projektionsvorrichtung übertragen. Wird das Steuersignal beispielsweise von einer Benutzerschnittstelle erzeugt, kann eine Bedienhandlung des Benutzers zum Projizieren des graphisch darstellbaren Anzeigeinhaltes bewirken. Ein Fahrerassistenzsystem, Bordcomputer oder Infotainmentsystem des Kraftfahrzeugs können auf diese Weise z. B. kraftfahrzeugbezogene Informationen, z. B. Betriebsparameterwerte zu einem Betriebszustand des Kraftfahrzeugs, dem Benutzer präsentieren.
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Alternativ kann das Steuersignal beispielsweise auch von einer Benutzerschnittstelle in Abhängigkeit von einer Bedienhandlung des Benutzers, z. B. einem Betätigen eines Schalters, erzeugt werden. Die Bedienhandlung kann dabei von dem Benutzer z. B. vor dem Öffnen der Kraftfahrzeugtür, Laderampe oder Heckklappe ausgeführt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein Sensor des z. B. geparkten Kraftfahrzeugs einen Öffnungsbereich für z. B. mindestens eine Tür, Heckklappe oder Hebebühne des Kraftfahrzeugs oder eines weiteren Kraftfahrzeugs erfassen. Ein mit dem Sensor gekoppelter oder in den Sensor integrierter Abstandssensor erfasst den Abstand des jeweiligen anderen Kraftfahrzeugs zu dem Öffnungsbereich. Eine Messeinrichtung des Sensors, z. B. ein Mikrochip des Sensors, vergleicht den so gemessen Abstand mit einem Sollwert zu einem Mindestabstand. Bei Unterschreiten des Mindestabstands zu dem Sollwert erzeugt die Messeinrichtung des Sensors das Steuersignal. Der Anzeigeinhalt kann dabei bevorzugt einen Warnhinweis umfassen. Eine Sensorik eines z. B. geparkten Kraftfahrzeugs, z. B. eines Lastkraftwagens, Lieferwagens oder Personenkraftwagens, kann so ständig den Öffnungsbereich für eine Tür, Hecktür oder Hebebühne überwachen. Unterschreitet ein parkendes Fahrzeug einen minimalen Abstand zum Öffnungsbereich, wird ebenfalls eine Markierung mit entsprechendem Warnhinweis erzeugt.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass das Steuersignal von einem Abstandssensor des Kraftfahrzeugs erzeugt wird und der Anzeigeinhalt eine graphische Darstellung eines Abstands des Kraftfahrzeugs zu einem Objekt in der Umgebung und/oder eine graphische Markierung der Projektionsfläche umfasst. Dies ermöglicht es dem Fahrer, beim Einparken eine graphische Abstraktion des Abstands seines Kraftfahrzeugs, z. B. ein Bild eines Balkens oder eines Bands, zu z. B. einer Häuserwand oder einem anderen Kraftfahrzeug zu sehen und gleichzeitig in Richtung Parklücke blicken zu können. Das Projizieren eines Anzeigeinhaltes auf einen Gegenstand, der dem Kraftfahrzeug im Weg stehen könnte, ermöglicht es das Hervorheben des Gegenstands und warnt so den Benutzer des Kraftfahrzeugs.
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Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst den Schritt des Ermittelns der Projektionsfläche in Abhängigkeit von einem Betriebszustand des Kraftfahrzeugs, insbesondere in Abhängigkeit von einem Signal eines Abstandssensors. Dadurch kann eine Entfernung bis zur Projektionsfläche festgestellt und die dafür optimale Fokussierung eingestellt werden.
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Das Ermitteln des Anzeigeinhaltes kann in weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens in Abhängigkeit von einem Betriebszustand oder von einer Änderung des Betriebszustandes des Kraftfahrzeugs erfolgen, also z. B. in Abhängigkeit von einem Positionssignal, einem Signal eines Sensors des Kraftfahrzeugs, z. B. eines Abstandssensors, oder z. B. eines Signals zum z. B. Öffnen einer Kraftfahrzeugtür, erfolgen.
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Als besonders vorteilhaft zur Navigation durch eine mögliche Gefahrensituation hat sich das Ermitteln und Kennzeichnen von mindestens einem Fluchtweg und/oder einem Notausgang einer verkehrsrelevanten Infrastruktur, z. B. einem Tunnel, erwiesen. Dabei ermittelt die Steuereinrichtung zumindest eine Position des Fluchtwegs und/oder des Notausgangs der verkehrsrelevanten Infrastruktur der Umgebung des Kraftfahrzeugs. Die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs wird z. B. mit Hilfe eines GPS-Signals ermittelt und mit der zumindest einen Position des Fluchtwegs und/oder des Notausgangs verglichen. In Abhängigkeit des Vergleichs erzeugt die Steuereinrichtung den Anzeigeinhalt, z. B. die Darstellung eines farbigen Pfeils, der einem Benutzer des Kraftfahrzeugs den Weg zu dem dem Kraftfahrzeug nächstliegenden Fluchtweg und/oder Notausgang zeigt. In einer Gefahrensituation muss der Fahrer nicht aufwändig nach einem Rettungsplan suchen. Ihm steht sofort ein Hinweis zu dem für ihn günstigsten Rettungsweg und/oder Notausgang zur Verfügung und diese Information ist für ihn auch dann noch sichtbar, wenn er das Kraftfahrzeug verlassen hat. Die Projektion hilft auch den Benutzern von anderen Kraftfahrzeugen in der Nähe, den Notausgang und/oder Fluchtweg zu finden.
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Die oben gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst von einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung, die dazu ausgelegt ist, einen oder mehrere der oben beschriebenen Verfahrensschritte, die eine Steuereinrichtung betreffen, durchzuführen.
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Die oben gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst von einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem Personenkraftwagen, der eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung und gegebenenfalls eine Projektionsvorrichtung umfasst. Eine Projektionsvorrichtung kann dabei ein Eidophor-System, einen Röhrenprojektor, LCD-Projektor, DLP-Projektor, LED-Projektor, LCoS-Projektor oder Laser-Projektor umfassen.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen noch einmal durch konkrete Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die gezeigten Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dar. Funktionsgleiche Elemente weisen in den Figuren dieselben Bezugszeichen auf.
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Es zeigt:
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1 eine Skizze zu einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, womit beispielsweise eine Parkhausnavigation oder eine Tunnelrettung ermöglicht wird,
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2 eine Skizze zu einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung, wobei das erfindungsgemäße Verfahren z. B. den Benutzer beim Einparken unterstützt.
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In dem in der 1 dargestellten Beispiel ist das dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegende Prinzip veranschaulicht. Die 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 10, insbesondere einen Personenkraftwagen, an dem beispielhaft eine Projektionsvorrichtung 14 an einem der beiden Seitenspiegel 12 angeordnet ist. Bei einer Projektionsvorrichtung kann es sich um jede Art von Mini- oder Pico-Projektor, insbesondere um einen Videoprojektor oder einen LED-Projektor, handeln.
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Eine Anordnung mit einer Projektionsvorrichtung 14 in einem Seitenspiegel ermöglicht das Projizieren eines Anzeigeinhalts beispielsweise nach unten auf die Fahrbahn oder auf eine Projektionsfläche, die seitlich von dem Kraftfahrzeug liegt. Die mindestens eine Projektionsvorrichtung 14 kann z. B. auch innerhalb einer vorderen oder hinteren Leuchte angeordnet sein. Eine Projektionsvorrichtung 14, die in einem Heckbereich des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet ist, z. B. in einem Rückstrahler, ermöglicht das Projizieren des ermittelten Anzeigeinhalts 22 beispielsweise auf die Fahrbahn hinter dem Kraftfahrzeug 10, um so den Fahrern von nachfolgenden Kraftfahrzeugen Informationen anzuzeigen. Ist die Projektionsvorrichtung 14 beispielsweise in einer Karosserie oder Tür des Kraftfahrzeugs 10 zum z. B. Anzeigen von Informationen im Ein- oder Ausstiegsbereich angeordnet, so kann sie beispielsweise in einer Außenhaut der Karosserie, z. B. in einer Vertiefung der Karosserie, angeordnet sein.
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Die Projektionsvorrichtung 14 kann beispielsweise über eine Datenverbindung 18, z. B. einen CAN-Datenbus, mit einer Steuereinrichtung 16 verbunden sein. Bei der Datenverbindung 18 kann es sich alternativ auch um eine drahtlose Verbindung, z. B. eine WLAN-Verbindung, handeln. Eine solche Anordnung ermöglicht, dass die Steuereinrichtung 16, z. B. ein Steuerungsprozessor eines Bordcomputers des Kraftfahrzeugs 10 oder eines Infotainmentsystems, die Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens durchführt, und dass der durch die Steuereinrichtung 16 ermittelte Anzeigeinhalt 22 für die beschriebene Datenverbindung 18 an die mindestens eine Projektionsvorrichtung 14 übertragen werden kann. Die Steuereinrichtung 16 kann alternativ durch ein von den genannten Geräten unabhängiges Gerät verwirklicht sein. Ein Bedienen der Steuereinrichtung 16 kann dann beispielsweise über ein Bedienelement, wie z. B. einen Knopf oder Taster, an der Steuereinrichtung 16 erfolgen. Dabei kann auch z. B. ein Aus- oder Einschalten des Geräts über z. B. das An- oder Ausschalten einer Zündung des Kraftfahrzeugs 10 oder über eine Fernbedienung gesteuert werden.
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Die mindestens eine Projektionsvorrichtung 14 projiziert den ermittelten Anzeigeinhalt 22 auf eine Projektionsfläche 20 in der Umgebung des Kraftfahrzeugs 10.
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In Abhängigkeit von dem Steuersignal und damit der vorgegebenen Projektionsfläche 20 kann die mindestens eine Projektionsvorrichtung 14 auf die Projektionsoberfläche 20 ausgerichtet werden, beispielsweise durch Schwenken oder Kippen der Projektionsvorrichtung 14. Eine optimale Ausrichtung der Projektionsvorrichtung 14 kann von der Steuereinrichtung 16 ermittelt werden. Hierbei kann die Steuereinrichtung 16 mit einem Abstandssensor 24 gekoppelt sein, so dass beispielsweise in Abhängigkeit eines Signals des Abstandssensors 24 unter z. B. Berücksichtigung der Blickhöhe des Fahrers die Projektionsfläche 20 ermittelt wird. Hierdurch ergibt sich ebenfalls die Möglichkeit, dass die Projektionsvorrichtung 14 in Abhängigkeit eines Signals des Abstandssensors 24 eine Fokussierung des ermittelten Anzeigeinhalts 22 durchführt.
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Im Beispiel der 1 empfängt die Steuereinrichtung 16 ein Steuerungssignal eines externen Datenservers 26, der beispielsweise von einem Betreiber einer verkehrsrelevanten Infrastruktur, z. B. einem Tunnel oder einem Parkhaus, relevante Informationen zu dem verkehrsrelevanten Infrastrukturelement bereitstellt (Verfahrensschritt S1). Das Steuersignal gibt dabei den Anzeigeinhalt 22 und die Projektionsfläche 20 in der Umgebung des Kraftfahrzeugs 10 vor. Die Steuereinrichtung 16 kann die Projektionsfläche 20 in Abhängigkeit von einem Betriebszustand des Kraftfahrzeugs, insbesondere in Abhängigkeit von einem Signal eines Abstandssensors 24, ermitteln (S6). Über die Datenverbindung 18 erfolgt das Ausrichten der mindestens einen Projektionsvorrichtung 14 auf die vorgegebene Projektionsoberfläche 20 (S3).
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In Abhängigkeit von dem Steuersignal ermittelt die Steuereinrichtung 16 den Anzeigeinhalt 22 (S8), hier z. B. einen Tunnelplan mindestens einer Position eines Fluchtwegs und/oder Notausgangs. Dabei kann die Steuereinrichtung 16, wie in der vorliegenden 1 gezeigt, zumindest eine aktuelle Position des Kraftfahrzeugs 10 ermitteln (S7), indem es ein Positionssignal 28 zum Bestimmen der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs 10, z. B. ein GPS-Signal, oder ein Signal, das die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs 10 beschreibt, empfängt. Die Steuereinrichtung 16 kann dann zumindest eine Position eines Fluchtwegs und/oder eines Notausgangs, welche durch das Steuersignal des externen Datenservers 26 beschrieben ist, mit der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs 10 vergleichen. Dabei gibt das Steuersignal beispielsweise vor, dass der Anzeigeinhalt einen Hinweis oder ein Leitsymbol zu demjenigen Fluchtweg und/oder Notausgang umfassen soll, welcher den nächstliegenden Fluchtweg und/oder Notausgang zu dem Kraftfahrzeug 10 darstellt. In Abhängigkeit des Vergleichs ermittelt die Steuereinrichtung 16 den Anzeigeinhalt 22, z. B. das Bild eines Pfeils, der, wenn er auf der vorgegebenen Positionsfläche 20 projiziert wird, zu dem nächsten Fluchtweg weist.
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Eine Information über eine Geometrie von z. B. einem Parkhaus oder einem Tunnel kann beispielsweise durch drahtlose Kommunikation bei einer Einfahrt des Kraftfahrzeugs 10 in die jeweilige verkehrsrelevante Infrastruktureinrichtung an die Steuereinrichtung 16 übertragen werden. Das Steuersignal des externen Datenservers 26 kann beispielsweise alternativ den virtuellen Gebäudeplan oder Fluchtweg beschreiben. Der Anzeigeinhalt 22 kann beispielsweise ein blinkender Pfeil sein, der beispielsweise auf einen Boden oder eine Wand 32 projiziert wird und auch, nachdem der Fahrer das Kraftfahrzeug 10 abgestellt und verlassen hat, noch einige Sekunden weiterleuchtet.
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Der ermittelte Anzeigeinhalt 22 wird von der Steuereinrichtung 16 an die mindestens eine Projektionsvorrichtung 14 übertragen (S4). Die Projektionsvorrichtung 14 projiziert den Anzeigeinhalt 22 auf die vorgegebene Projektionsoberfläche 20 (S5).
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Alternativ zum oben beschriebenen Beispiel kann das Steuersignal auch beispielsweise von einem Sensor des Kraftfahrzeugs, eine Einrichtung zum Bestimmen einer geografischen Position des Kraftfahrzeugs, einem Fahrerassistenzsystem des Kraftfahrzeugs, dem Bordcomputer, dem Infotainmentsystem oder von einer Benutzerschnittstelle 28 des Kraftfahrzeugs erzeugt und an die Steuereinrichtung 16 übertragen werden.
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Die 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei der Anzeigeinhalt 22 dem Benutzer beispielsweise als Parkhilfe genutzt werden kann. Die in der 2 gezeigten Verfahrensschritte und Einrichtungen können dabei denjenigen entsprechen, die bereits oben zur 1 erklärt wurden, wobei im Folgenden nur auf Abweichungen eingegangen wird.
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Im Beispiel der 2 kann die Benutzerschnittstelle 28 dazu ausgelegt sein, eine Bedienhandlung des Benutzers des Kraftfahrzeugs 10 zu erfassen und zu erkennen und das Steuersignal in Abhängigkeit dieser Bedienhandlung zu erzeugen. Im vorliegenden Beispiel kann dies z. B. eine Bediengeste sein, die der Benutzer ausführt, um einen Parkassistenten zu aktivieren. Alternativ kann die Steuereinrichtung 16 das Steuersignal beispielsweise von einem Sensor 30 oder einem Fahrerassistenzsystem 30 des Kraftfahrzeugs 10 empfangen, wobei der Sensor 30 oder das Fahrerassistenzsystem 30 ein entsprechendes Signal erzeugt und an die Steuereinrichtung 16 überträgt, sobald der Fahrer ein Parkmanöver einleitet. Die Steuereinrichtung 16 kann alternativ ein Signal eines Abstandssensors 24 des Kraftfahrzeugs 10 empfangen (S7) und anhand des gemessenen Abstands des Kraftfahrzeugs 10 von beispielsweise einer Wand 32, die sich am Fahrbahnrand befindet, oder zu einem Verkehrshindernis 34, was sich im Beispiel der 2 schräg hinter dem Kraftfahrzeug 10 befindet, den Anzeigeinhalt 22 ermitteln (S8). Im vorliegenden Beispiel umfasst der Anzeigeinhalt 22 beispielsweise eine Darstellung eines mehrfarbigen Balkens, analog einem Einweiser, der mit beiden Händen den Abstand des Fahrzeugs 10 zu der Wand 32 oder dem Verkehrshindernis 34 in einem Verhältnis von 1:1 anzeigt. Entsprechend kann der tatsächliche Abstand zum Hindernis z. B. durch die Länge eines Bildes eines Balkens oder Bandes als Anzeigeinhalt 22 dargestellt werden. Bei Unterschreiten eines bestimmten Minimalabstands kann z. B. die Farbe des Balkens oder des Bandes auf z. B. rot wechseln oder der Anzeigeinhalt 22 kann zusätzlich ein Warnsymbol umfassen.
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Im Beispiel der 2 richtet die Steuereinrichtung 16 die Projektionsvorrichtung 14 auf die vorgegebene Projektionsfläche 20, z. B. auf einen Boden eines Fahrbahnrandes aus. Die Projektionsvorrichtung 14 kann sich beispielsweise an der Karosserie des Kraftfahrzeugs 10 befinden. Zusätzlich oder alternativ kann auch das Verkehrshindernis 34, z. B. ein Baum, eine Mülltonne oder Pfeiler, durch eine Projektion von z. B. einer farbigen und/oder blinkenden Fläche oder eines Warnsymbols gekennzeichnet werden. Dabei kann das Verkehrshindernis 34 im richtigen Maßstab über eine Kamera des Kraftfahrzeugs 10 vermessen und als Außenkontur oder Fläche an die Projektionsvorrichtung 14 oder die Steuereinrichtung 16 weitergegeben werden. Die Projektionsvorrichtung 14 oder die Steuereinrichtung 16 kann dabei die Position und die Darstellungsgröße je nach Fahrposition relativ zum Objekt korrigieren.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch die Projektion eines Anzeigeinhalts 22 beispielsweise eine Warnzone eingerichtet werden. Beispielsweise kann dabei ein Sensor 30 des Kraftfahrzeugs 10 beispielsweise ein beabsichtigtes Öffnen einer seitlichen Tür erkennen. Dazu kann der Sensor 30, der z. B. in der Bordelektronik verbaut ist, ein Ausschalten einer Zündung des Kraftfahrzeugs 10, ein Einstellen eines automatischen Schaltgetriebes auf „P”, ein Erreichen eines Navigationsziels oder ein Aktivieren einer Feststellbremse erfassen und/oder erkennen, und daraufhin das Steuersignal erzeugen. Der Anzeigeinhalt 22 kann dann beispielsweise auf einen Boden neben der Kraftfahrzeugtür projiziert werden, so dass beispielsweise vorbeigehende Passanten gewarnt werden. Bei Nutzfahrzeugen kann alternativ oder zusätzlich eine Ladezone hinter dem Fahrzeug markiert werden, wenn der Sensor 30 beispielsweise eine Bedienhandlung des Fahrers und/oder des Beifahrers erkennt, bevor beispielsweise eine Ladebühne oder eine Klappe geöffnet wird.
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Die obigen Ausführungsbeispiele veranschaulichen das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens, hilfreiche Informationen außerhalb, jedoch in unmittelbarer Umgebung des Fahrzeugs 10 anzuzeigen. Beispielsweise können auch Filme, Bilder oder ähnliches außerhalb des Fahrzeugs 10 dargestellt werden. Dadurch erhält der Benutzer viele nützliche Informationen durch Anzeigen, die außerhalb des Fahrzeugs 10 dargestellt werden können. Dadurch, dass die mindestens eine Projektionsvorrichtung 14 in jede sinnvolle Blickrichtung erfolgen kann, also auch hinter oder neben das Kraftfahrzeug 10, geht der Nutzwert weit über den einer reinen Navigation hinaus und funktioniert z. B. auch zum Kennzeichnen und Warnen von gefährdeten Bereichen rund um das Kraftfahrzeug 10 (z. B. Platzbedarf von Ladeklappen bei Lkws, Flügeltüren bei Lieferwagen, Türöffnungswinkel bei Kraftfahrzeugen, Kennzeichnung von Ein-Ausstiegsstufen bei Zügen und Bussen und so weiter). Diese Funktionen können insbesondere für ein haltendes oder ein parkendes Kraftfahrzeug 10 benötigt werden und können einen Fahrer, Passagier oder Fahrgast außerhalb des Kraftfahrzeugs 10 oder anderen Verkehrsteilnehmern als Warnung und/oder Information dienen.
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In einem Ausführungsbeispiel kann der Anzeigeinhalt 22 eine Information umfassen, die sich beispielsweise auf einen Inhalt aus einer Betriebsanleitung des Kraftfahrzeugs 10 bezieht, die dann beispielsweise an eine Garagenwand projiziert werden kann, so dass für einen Benutzer Informationen aus der Betriebsanleitung, z. B. Bilder für Servicetätigkeiten, Lampenwechsel, Öl oder Wasserwechsel, an eine Garagenwand projiziert werden. Alternativ kann eine Information zu einer Richtungs- und/oder Entfernungsanzeige auf der Fahrbahn oder einer Tunnelwand eines nächsten Notausgangs oder einer Notrufsäule bei einem Stau oder Unfall in beispielsweise einem Tunnel oder auf einer Autobahn umfassen. Alternativ kann die Information eine Richtungs- und/oder Entfernungsanzeige auf beispielsweise einem Boden/auf einer Wand nahe des Ausstiegsbereiches für entfernte Navigationsziele, Point of Interests oder Wände einer Parkhausinfrastruktur wie z. B. eine Kasse, Treppen oder einen Ausgang, umfassen.
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Der Anzeigeinhalt 22 kann alternativ oder zusätzlich eine Warnung umfassen. Dies kann beispielsweise eine Warnung für Außenstehende sein, durch die der Ausstiegsbereich von Fahrzeugtüren mit beispielsweise einem Begrenzungssymbol auf beispielsweise einen Boden projiziert wird. Fußgänger, Fahrradfahrer, nachkommende oder parkende Fahrzeuge werden so vorgewarnt, dass jemand aussteigen wird und wie weit z. B. die Tür geöffnet werden könnte. Alternativ kann eine solche Warnung als Parkhilfe direkt am Hindernis projiziert werden. Zusätzlich oder alternativ zu den gängigen Parkassistenten z. B. mit einem Piepser oder einer Darstellung in einem Bildschirm des Kraftfahrzeugs 10 kann eine Markierung direkt an das Hindernis 34 im Sichtbereich des Fahrers projiziert werden. Mit sich ändernder Entfernung kann sich gegebenenfalls auch die Farbe ändern und wahlweise oder zusätzlich kann ein zusätzliches Warnsymbol erscheinen. Projektionen können rund um das Fahrzeug dargestellt werden.
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Alternativ kann ein Anzeigeinhalt 22 auch einen Inhalt zu einem Service oder zur Unterhaltung umfassen. Dazu gehören z. B. Filme, Bilder, Medieninhalte, Spielbrettfunktionen, 3D-Darstellungen, Apps des Autoherstellers oder Werbung. Dabei kann eine Auswahl von Funktionen beispielsweise auch über ein Kombiinstrument oder Infotainmentsystem abrufbar und/oder von einem Autohersteller bezogen werden.
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Zur technischen Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens befinden sich eine oder mehrere Projektionsvorrichtungen 14 an z. B. einer oder mehreren erforderlichen Positionen z. B. rund um das Kraftfahrzeug 10. Das kann z. B. innerhalb einer vorderen oder hinteren Leuchte, innerhalb eines Außenspiegels 14 oder auch im Heckbereich oder Frontbereich des Kraftfahrzeugs 10 sein. Eine oder mehrere Projektionsvorrichtungen 14 können ebenso in einer Tür oder in einer Karosserie des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet sein, um im Einstiegs- oder Ausstiegsbereich Informationen anzuzeigen.
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Über beispielsweise einen Bordcomputer oder die Steuereinrichtung 16 können die Anzeigeinhalte 22 der Projektion in Abhängigkeit von beispielsweise einem Fahrzustand, einer Sensorik, einer Standorderkennung, eines Assistenzsystems oder in Abhängigkeit von einem Fahrerwunsch dargestellt werden. Ist beispielsweise über das Navigationssystem ein Ziel ausgewählt, das mit dem Fahrzeug 10 nicht direkt erreicht werden kann, dann kann die Zielinformation automatisch an die Projektionsvorrichtung 14 weitergeleitet werden. Diese sorgt dafür, dass eine Darstellung von z. B. Zielrichtung und Entfernung vom Standort im Ausstiegsbereich des Fahrers angezeigt wird. Das kann beispielsweise auf der Fahrbahn, an einer Wand oder anderswo im Sichtbereich des Fahrers geschehen.
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Informationen über eine Geometrie von beispielsweise einem Parkhaus oder Tunnels können in einem weiteren Ausführungsbeispiel durch drahtlose Kommunikationen bei Einfahrt in das jeweilige Objekt an das Kraftfahrzeug 10 übertragen werden. Aus einer vorhandenen oder zusätzlich angebrachten Abstandserkennung kann die Entfernung bis zur Projektionsebene festgestellt werden und die dafür optimale Fokussierung eingestellt werden. Insbesondere eine Projektionsvorrichtung 14 im Frontbereich des Kraftfahrzeugs 10 kann auch einen Medieninhalt darstellen. Bei einer Anordnung in beiden Frontscheinwerfern und gleichzeitiger Nutzung mehrer Projektionsvorrichtungen 14 ist auch eine 3D-Darstellung des Anzeigeinhalts 22 möglich.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist in einem bevorzugten Ausführungbeispiel für eine Parkhausnavigation oder eine Tunnelrettung geeignet. Bei einer Einfahrt in ein Parkhaus oder einen Tunnel kann ein virtueller Gebäudeplan oder Fluchtweg an das Kraftfahrzeug 10 übermittelt werden. Das Kraftfahrzeug 10 kann diese Daten mit den Zieldaten der Navigation oder Positionsdaten aus einem Navigationsgerät kombinieren und daraus eine Empfehlung für den kürzesten Fußweg zum Verlassen des Gebäudes oder des Tunnels errechnen. Stellt der Fahrer das Fahrzeug 10 beispielsweise ab, kann beispielsweise ein blinkender Pfeil auf den Boden oder eine Wand projiziert werden, der z. B. auch nach dem Verlassen des Fahrzeugs 10 noch einige Sekunden weiterleuchtet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich ebenfalls gut zur Einrichtung einer Warnzone. Für beispielsweise das Öffnen einer seitlichen Tür kann eine automatisierte Funktion vorgesehen sein, die anhand verschiedener Parameter erkennen kann, dass der Passagier vermutlich aussteigen wird (Zündung aus, Automatik auf „P”, Navigationsziel erreicht oder Feststellbremse aktiviert). Bei Nutzfahrzeugen kann zusätzlich eine Ladezone hinter dem Fahrzeug markiert werden. Dies kann beispielsweise durch den Fahrer oder Beifahrer aktiviert werden, bevor die Ladebühne oder Klappe geöffnet wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist in einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel für eine Abstandssensorik geeignet. In einer ersten Funktion kann ein mehrfarbiger Balken dargestellt werden (analog einem Einweiser, der mit beiden Händen den Abstand 1:1 anzeigt). Hier kann z. B. entsprechend des tatsächlichen Abstandes zu einem Hindernis die Länge des Bandes oder Balkens dargestellt werden. Ab einem bestimmten Minimalabstand kann die Farbe auf z. B. rot wechseln, und es kann zusätzlich oder alternativ ein Warnsymbol angezeigt werden.
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Eine weitere Funktion dient der Kennzeichnung eines einzelnen Hindernisses (z. B. Baum, Mülltonne) durch Projektion z. B. einer farbigen oder blinkenden Fläche auf dem Objekt. Dabei kann das Objekt im richtigen Maßstab über eine Kamera vermessen und als Außenkontur oder Fläche an die Projektionsvorrichtung 14 oder die Steuereinrichtung 16 weitergegeben werden. Die Projektionsvorrichtung 14 oder die Steuereinrichtung 16 können dabei die Position und/oder die Darstellungsgröße je nach Fahrerposition relativ zum Objekt korrigieren.