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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Lichtprojektionssystem und ein Verfahren zur Erzeugung einer Sicherheitsmarkierung auf einer Bodenoberfläche.
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In Scheinwerfern und Heckleuchten oder Einfunktionsleuchten von Fahrzeugen werden die unterschiedlichsten optischen Systeme eingesetzt, wobei als Lichtquellen sowohl Glühlampen als auch LED-Lichtquellen verwendet werden. Als Standard-Optiksysteme finden sich immer wieder Reflektoren, als direkte oder indirekte Reflektoren, Fresneloptiken oder andere Linsenoptiken und Lichtleiteroptiken in unterschiedlichster Form, sei es als lang gestreckter Lichtleitstab, als Kantenlichtleiter (EdgeLight) oder als flächiger Lichtleiter zur Ausleuchtung einer größeren Fläche (Lichtvorhang). Signalfunktionen wie das Bremslicht oder der Fahrtrichtungsanzeiger dienen dazu anderen Verkehrsteilnehmern eine visuelle Information zum Betriebszustand oder zur Bewegung und Aktion des Fahrzeugs zu geben und entsprechend reagieren zu können. Das Abbremsen eines Fahrzeugs ist durch das Bremslichtsignal verdeutlicht und der Fahrtrichtungsanzeiger zeigt deutlich die Richtungsänderung eines Fahrzeugs an.
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Aus diesen vorgeschriebene Signalfunktionen der Fahrzeugbeleuchtung ist also bekannt, dass Licht dazu dient anderen Personen und Verkehrsteilnehmen eine Information zu übermitteln.
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Ebenfalls bekannt ist, die Größe der verwendeten Optikflächen bzw. Optikelemente immer kleiner zu gestalten. Bedingt durch eine immer besser und genauer werdende Werkzeugtechnik, können heute auch berechnete optische Freiformflächen und Linsen mit geometrischen Abmessungen im Bereich von 0,2 mm bis 0,5 mm problemlos gefertigt werden. Allerdings setzen sich nicht immer und überall solch kleine Optiken durch, da für ihre Einbringung in ein Spritzgusswerkzeug ein erhöhter Aufwand, qualitativ und zeitlich (z.B. Fräszeit auf der Maschine) anfällt, der die Kosten im Gegensatz zu einer normalen, größeren Optik erhöht. Noch kleinere optische Strukturen liegen mit diffraktiven Optiken vor, die eine Größe im Bereich der Wellenlänge des Lichts besitzen und bei ihrer Berechnung die Beugungseigenschaften einer Lichtwelle berücksichtigen.
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Während bei den Signalfunktionen eines Fahrzeugs Lichtverteilungen mit einer horizontalen und vertikalen Streuung erzeugt sind, muss bei einer Abblendlichtverteilung eine scharfe Hell-Dunkel-Grenze in der Lichtverteilung und damit auch auf der Fahrbahn erzeugt sein. Jeder Autofahrer sieht die Hell-Dunkel-Grenze quer über die Fahrbahn in seiner Abblendlichtverteilung. Diese stellt sicher, dass nicht zu viel Licht und Streulicht in Bereiche gestrahlt wird, wo vorherfahrende oder entgegenkommende Fahrer geblendet werden können. Häufig kommen hier Projektionssysteme mit einer Blende zur Realisierung der Hell-Dunkel-Grenze zum Einsatz.
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Licht ist ein Medium, das je nach Einsatz, Verwendung und Inszenierung unterschiedliche Emotionen und Empfindungen ansprechen kann. Während man sich im Dunkeln unwohl fühlt, reicht schon ein schwaches, ambientes Licht um im Dunkeln ein Gefühl der Sicherheit und eine bessere Orientierung zu erzeugen. Mit Lichtfarben, auch unterschiedlichen Weiß-Farben von Warm-Weiß zu Kalt-Weiß, können unterschiedliche Stimmungen erzeugt oder unterstützt werden. Rotes Licht oder rote Farbe bedeutet oft Gefahr oder Warnung, z.B. bei Straßenschildern oder Ampeln. Grünes Licht bzw. grüne Farbe signalisiert dagegen eher unproblematische Situationen, z.B. bei Ampeln oder bei der Visualisierung von Bearbeitungsabläufen an Maschinen. Weiterhin wird Licht genutzt zur Informationsdarstellung. In Gebäuden oder beispielsweise Flugzeugen werden Notwege mit Lichtsystemen, manchmal auch passiven Lichtsystemen, z.B. mit Nachleuchteffekt, kenntlich gemacht oder Gefahrenstellen, z.B. Treppenstufen, Absätze etc. werden durch spezielle Beleuchtungen besser erkennbar und optisch hervorgehoben.
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Fahrzeuge sind heute in der Regel mit unterschiedlichen Sensoren bestückt, beispielsweise Parksensoren, um den Abstand zu Hindernissen beim Rangieren und Parken zu messen und akustisch anzuzeigen, oder Sensoren, die den toten Winkel des Fahrzeugs überwachen, um beispielsweise beim Spurwechsel auf der Autobahn zum Überholen eines Fahrzeugs den rückwärtig ankommenden Verkehr zu überwachen. Diese sogenannten Tote-Winkel-Warner oder Tote-Winkel-Assistenten warnen den Fahrer häufig durch kleine Piktogramme im Aussenspiegel oder durch zusätzliche Leuchtanzeigen im Spiegelfuß.
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Nachteilig am Stand der Technik ist, dass die Warnung per Piktogramm in der Spiegelfläche des Aussenspiegels ist oft sehr unauffällig und damit übersehbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß Patentanspruchs 1 ein Fahrzeug vorgesehen, aufweisend wenigstens ein Lichtprojektionssystem, wobei das Lichtprojektionssystem zur Erzeugung einer Lichtprojektionsfläche als Sicherheitsmarkierung auf einer Bodenoberfläche in einem Bereich neben dem Fahrzeug parallel zur Längsachse des Fahrzeugs Leuchtmittel und Mikrolinsenarrays oder einen Lichtprojektor aufweist.
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Vorstehende Aufgabe wird ferner gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 10, nämlich durch ein Verfahren zur Erzeugung einer Lichtprojektionsfläche auf einer Bodenoberfläche neben dem Fahrzeug parallel zur Längsachse des Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug wenigstens ein Lichtprojektionssystem aufweist, wobei das Lichtprojektionssystem Leuchtmittel und Mikrolinsenarrays oder einen Lichtprojektor aufweist,
aufweisend den Schritt:
- – Erzeugen der Lichtprojektionsfläche als Sicherheitsmarkierung mittels des Lichtprojektionssystems.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch das Vorsehen des Lichtprojektionssystems eine Erhöhung der Verkehrssicherheit auf einfache Weise erfolgen kann. Eine Verwendung von wenigstens einem Lichtprojektionssystem für spezielle Ausleuchtungssituationen im Verkehrsraum dient der Schaffung von effektiven, nicht störenden Markierungen und Ausleuchtflächen oder zur Darstellung von zusätzlichen Informationen und Hinweisen für den Fahrer bzw. andere Verkehrsteilnehmer zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
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Es ist vorgesehen, dass wenigstens ein Lichtprojektionssystem eingesetzt wird, um eine farbige Warn- bzw. Hinweislinie auf die Fahrbahn neben dem Fahrzeug zu projizieren, um den Fahrer bzw. die Insassen beim beabsichtigten Ausstiegsvorgang oder einem Spurwechsel, beispielsweise für einen Überholvorgang auf der Autobahn, entweder vor der Gefahr eines sich nähernden Fahrzeugs zu warnen oder die Information bereit zu stellen, dass ein Austeigen bzw. Spurwechsel gefahrlos möglich ist. Ergänzend kann eine zusätzliche Lichtprojektion im Fahrzeuginnenraum, beispielsweise im Bereich der Türen, vorzugsweise auf der oberen Türkante entlang der Seitenscheibe, vorgesehen sein.
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Da der Fahrer normalerweise beim Beginn eines beabsichtigten Überholvorgangs den Kopf wendet, um sich zusätzlich mit einem Blick durch das Seitenfenster abzusichern, setzt hier die Erfindung an eine zusätzliche, großflächige und damit besser erkennbare Warnung für den Fahrer zu erzeugen, indem im Gefahrenfall eine Lichtprojektionsfläche auf der Fahrbahn neben dem Fahrzeug erzeugt wird.
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Bevorzugt ist aufgrund der Fahrzeugsensorik und Elektrik diese Warnung in dieser Parksituation automatisch verbunden mit einem selbsttätigen Verriegeln der Türen, so dass auch ein unbeabsichtigtes Öffnen der Türen trotz Warnung nicht möglich ist.
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Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass auch die anderen Verkehrsteilnehmer, also die potentiellen Gefährder, durch die plötzlich vor ihnen erscheinende vorzugsweise rote, blinkende Lichtprojektionsfläche gewarnt werden, dass sie sich unmittelbar in einer Gefahrensituation befinden.
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Vorzugsweise funktioniert der Lichtprojektor nach dem Diaprojektor-Prinzip. Bevorzugt ist der Diaprojektor ein optisch-mechanisches Gerät, mit dem Dias mit Licht auf eine Bildwand projiziert werden. Er besteht im Wesentlichen aus dem Beleuchtungssystem mit der Lichtquelle, dem Abbildungssystem mit dem Objektiv und der Diahalterung mit dem Wechselsystem.
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Vorzugsweise ist das Lichtprojektionssystem eine Lichtprojektionseinheit oder eine Lichtprojektionsoptik. Bevorzugt ist ein Mikrolinsenarray eine Anordnung von Linsen die sowohl rotationssymmetrisch als auch zylindrisch als auch als Freiformlinse ausgeführt sein können. Die Linsen sind mit möglichst geringem oder keinem Zwischenraum angeordnet, wobei die Abmessungen der Einzellinsen je nach Anwendung zwischen 1 mm und wenigen µm liegen. Bevorzugt ist ein doppelseitiges Mikrolinsenarray vorgesehen. Besonders bevorzugt sind die Mikrolinsenarrays Mikrolinsen-Projektionsarrays.
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Bevorzugt ist die Bodenoberfläche eine Fahrbahn oder ein Parkbereich (Stellplatz, Stellfläche, Parkbucht, Parkplatz) des Fahrzeugs.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung verläuft die Lichtprojektionsfläche links und/oder rechts vom Fahrzeug.
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Auf diese Weise ist eine Lichtprojektionsfläche einfach auf die Bodenoberfläche im Bereich neben dem Fahrzeug entlang der Fahrer- und/oder der Beifahreseite projizierbar. Bevorzugt ist die eine Lichtprojektionsfläche eine Ausleuchtfläche.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Lichtprojektionsfläche die Form einer Linie, eines Streifens, eines Piktogramms, einer Grafik oder eines Raster- oder Gittermusters oder einer Kombination von wenigstens zwei dieser Formen auf.
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Vorzugsweise ist die Linie eine gerade Linie, eine Wellenlinie, eine Zickzacklinie. Bevorzugt ist der Streifen geradlinig, wellenförmig oder zickzackförmig ausgeführt. Besonders bevorzugt sind noch weitere Grundformen denkbar.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt eine Aktivierung des Lichtprojektionssystems manuell über eine Eingabe im Fahrzeug oder mittels einer Sensorik des Fahrzeugs.
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Bevorzugt erfolgt die Eingabe über eine Taste oder über ein Touchscreen im Fahrzeug. Besonders bevorzugt ist die Sensorik des Fahrzeugs eingerichtet das Lichtprojektionssystem anzusteuern und zu aktivieren.
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Vorzugsweise ist das Lichtprojektionssystem mit Sensoren des Fahrzeugs verbunden. Bevorzugt sind die Sensoren eingerichtet ein Signal an das Lichtprojektionssystem zu übermitteln, um eine Erzeugung der Lichtprojektion auszulösen. Besonders bevorzugt funktionieren die Sensoren nach dem Prinzip eines Entfernungsmessers und/oder Bewegungsmelders.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein Lichtprojektionssystem an einer Front, einem Heck und/oder einer Seite des Fahrzeugs angeordnet.
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Damit werden unterschiedliche Möglichkeiten angegeben, das Lichtprojektionssystem am Fahrzeug auf einfache Weise anzuordnen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein oder mehrere Lichtprojektionssysteme neben, vor und/oder hinter dem Fahrzeug eingesetzt sind, um eine Lichtprojektionsfläche mit hohem Kontrast auf die Fahrbahn zu projizieren, welche für den Fahrer als Sicherheitsmarkierung beim Aussteigen des Fahrers oder der Mitfahrer oder beim Spurwechsel sichtbar ist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein Lichtprojektionssystem in einem Außenspiegel, in einem Schwellerbereich, in einer Zierleiste der Fahrzeugtüren, in einer Kennzeichenleuchte, in einer Heckleuchte, in einem Schweinwerfer, in einem Blinklicht oder an einem der Stoßfänger des Fahrzeugs angeordnet.
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Damit werden weitere Möglichkeiten angegeben, das Lichtprojektionssystem am Fahrzeug auf einfache Weise anzuordnen.
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Die Einbaupositionen werden ermöglicht, indem die Lichtprojektionsoptik sehr klein ausgeführt und mit Hochleistungs-LED beleuchtet ist. Insbesondere bei Verwendung von Mikrolinsen-Projektionsoptiken kann hier ein sehr kleines, kompaktes Lichtsystem mit einer Lichtaustrittsfläche von ~1cm2 gestaltet werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Fahrzeug wenigstens ein zusätzliches Lichtprojektionssystem zur Erzeugung einer Lichtprojektionsfläche im Fahrzeuginnenraum im Türbereich auf.
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Damit lässt sich auf einfache Weise zusätzlich die Sicherheit bei Spurwechseln oder beim Ein- und/oder Ausparken verbessern.
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Vorzugsweise weist das zusätzliche Lichtprojektionssystem Leuchtmittel und Mikrolinsenarrays oder einen Lichtprojektor zur Erzeugung der Lichtprojektionsfläche auf. Bevorzugt ist eine Türverkleidung als Lichtprojektionsfläche vorgesehen. Besonders bevorzugt wird die Lichtprojektionsfläche auf eine Türverkleidungskante projiziert.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Leuchtmittel LED oder Laserdioden.
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Bei entsprechender Lichtleistung und erzeugter Beleuchtungsstärke bzw. Leuchtdichte auf der Fahrbahn kann das System dann auch bei Tag genutzt werden. Hierzu kann alternativ auch der Einsatz von Laserdioden als Lichtquellen vorgesehen sein, die vorzugsweise als rote, blaue oder grüne Laserdioden verfügbar sind.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Lichtprojektionssystem eingerichtet, zwischen unterschiedlich farbigen Leuchtmitteln, umzuschalten.
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Vorzugsweise sind Lichtprojektionssyteme mit mehreren LED unterschiedlicher Farbe vorsehbar, sodass eine Farbumschaltung genutzt werden kann. Beispielsweise kann dann bei Dämmerung oder Dunkelheit eine weiße Lichtprojektionsfläche projiziert sein, während bei Tag ein farbiges, z.B. grünes, rotes, blaues, cyan-farbiges, oder eine in einer anderen gewünschten Farbe erzeugte Lichtprojektionsfläche abgebildet ist, dass bei Tageslicht besser erkennbar ist. Bevorzugt ist eine Ausführung mit RGB-LED denkbar, um mittels einer geeigneten elektronischen Steuerung jede gewünschte beliebige Lichtfarbe einzustellen.
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Vorzugweise ist die Lichtprojektionsfläche im Gefahrenfall eine rot Lichtprojektionsfläche neben dem Fahrzeug. Bevorzugt ist die Lichtprojektionsfläche im Gefahrenfall eine rote lang gestreckte Lichtprojektionsfläche. Besonders bevorzugt ist die Lichtprojektionsfläche im Gefahrenfall eine rot blinkende Lichtprojektionsfläche. Dabei signalisiert die rote Lichtprojektionsfläche, dass unmittelbar eine Gefahr droht, wenn beispielsweise ein sich näherndes Fahrzeug detektiert ist.
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Liegt keine Gefahrensituation vor, so wird die Lichtprojektionsfläche in grüner Lichtfarbe abgebildet und signalisierte sofort eine unproblematische Situation.
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Besonders bevorzugt ist neben der Warnung im Fahrbetrieb diese Warnfunktion auch sicherheitsrelevant bei stehendem bzw. parkendem Fahrzeug eingesetzt sein. Ist das Fahrzeug seitlich, in Fahrtrichtung, an einer Straße geparkt und möchte der Fahrer oder der hintere Insasse auf der Fahrerseite in Richtung Straße aussteigen, so kann ein sich näherndes Fahrzeug ebenfalls durch diese Warnfunktion der Lichtprojektionsfläche wirksam und sofort erkennbar angezeigt werden.
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Vorteilhaft ist dabei, dass die Lichtprojektionsfläche entlang einer Seite des ganzen Fahrzeugs verläuft und somit auch die Fondpassagiere direkt die Warnung sehen können. Der aus dem Stand der Technik bekannte Tot-Winkel-Warner funktioniert nur für den Fahrer, nicht für die weiteren Insassen des Fahrzeugs, da das Piktogramm im Spiegel oder die kleine Leuchtfläche im Spiegelfuß nicht für die Fondspassagieren sichtbar ist.
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Vorzugsweise wird im Fall, dass sich kein Fahrzeug nähert, eine vorzugsweise grüne Lichtprojektionsfläche erzeugt, um zu signalisieren dass ein gefahrloser Ausstieg möglich ist. Bevorzugt die Lichtprojektionsfläche grün leuchtend..
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Bevorzugt besteht die gleiche Warnwirkung in dem beschriebenen Fall auch für die Passagiere auf der Beifahrerseite, die beispielsweise in Richtung eines Fahrradweges aussteigen. Besonders bevorzugt ist ein sich dem Fahrzeug von hinten nähernder Fahrradfahrer detektierbar, wobei benfalls mit einer roten, blinkenden Leuchtprojektion vor dem Öffnen der Tür gewarnt werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf ein erstes auf einem Stellplatz geparktes Fahrzeug und
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2 eine weitere Draufsicht auf das erste auf dem Stellplatz geparkte Fahrzeug aus 1 und ein sich dem ersten Fahrzeug näherndes weiteres Fahrzeug.
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1 zeigt eine Draufsicht auf ein erstes auf einem Stellplatz 7 geparktes Fahrzeug 1. Hinter dem ersten Fahrzeug 1 ist ein zweites Fahrzeug 9 abgestellt. Das erste Fahrzeug 1 weist Lichtprojektionssysteme 2 auf, die seitlich am Fahrzeug 1 im Bereich der Türen und dem vorderen Radkasten angeordnet sind. Mittels der Lichtprojektionssysteme 2 werden Lichtprojektionen 3 erzeugt, die wiederum Lichtprojektionsflächen 4 als Sicherheitsmarkierungen auf einer Bodenoberfläche 5 in einem Bereich neben dem Fahrzeug 1 parallel zur Längsachse des Fahrzeugs 1 erzeugen. Als Bodenoberfläche 5 wird die Oberfläche der Fahrbahn verstanden. Das Lichtprojektionssystem 2 weist Leuchtmittel, nämlich LED, und Mikrolinsenarrays auf.
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Das Lichtprojektionssystem 2 ist mit Sensoren (nicht gezeigt) des Fahrzeugs 1 verbunden, die am Heckbereich des Fahrzeugs angeordnet sind. Vorzugsweise können die Sensoren überall am Fahrzeug 1 angeordnet sein. Die Sensoren sind eingerichtet ein Signal an das Lichtprojektionssystem 2 zu übermitteln, um eine Erzeugung der Lichtprojektionsfläche 4 auszulösen. Die Sensoren funktionieren dabei nach dem Prinzip eines Entfernungsmessers und/oder Bewegungsmelders. D.h. Sobald sich ein zweites Fahrzeug 10 zu nah am ersten Fahrzeug 1 befindet, sind die Lichtprojektionssysteme 2 aktivierbar.
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Das verwendete Mikrolinsenarray ist aus der
DE 10 2010 030 138 A1 bekannt. In der
DE 10 2010 030 138 A1 ist ein Mikrolinsenarray für Projektionsfunktionen beeschrieben, das mit einer großen Anzahl an sehr kleinen Linsen arbeitet, die jeweils als Linsenpaar auf einer Lichteintrittsfläche und der gegenüberliegenden Lichtaustrittsfläche einer gemeinsamen Optikscheibe positioniert sind. In einer Bildebene zwischen den Linsen ist eine Blende eingebracht, die ein beliebiges Bild, Grafik, Muster etc. darstellen kann, welches durch die Linsen auf eine gewünschte Fläche abgebildet wird. Alternativ ist auch eine Trennung in zwei Linsenscheiben und einer dazwischen liegenden Blende möglich. Hierdurch ist eine einfachere Herstellung als Spritzgussteil möglich.
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Die am Fahrzeug 1 vorgesehenen Sensoren haben kein sich dem ersten Fahrzeug 1 auf der Fahrbahn 5 näherndes weiteres Fahrzeug detektiert können. Es liegt keine Gefahrensituation vor, sodass der Fahrer des Fahrzeugs 1 und der hintere Insasse auf der Fahrerseite in Richtung Fahrbahn 5 aussteigen können. In diesem Fall wird die Lichtproketion 3 eine Lichtprojektionsfläche 4 in grüner Lichtfarbe auf der Bodenoberfläche 5 der Fahrbahn abgebildet und signalisierte sofort eine unproblematische Situation. Die Lichtprojektionsfläche 4 ist dabei als ein langgestreckter, grün leuchtender Streifen ausgebildet. Die Lichtprojektionsfläche 4 verläuft dabei in einem Bereich neben dem Fahrzeug 1 parallel zur Längsachse des Fahrzeugs 1 entlang der linken Seite (Fahrerseite).
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Da die Lichtprojektionsfläche 4 entlang einer ganzen Seite des Fahrzeugs 1 verläuf, können auch Fondpassagiere direkt erkennen, dass keine Gefahr besteht. Der aus dem Stand der Technik bekannte Tot-Winkel-Warner funktioniert nur für den Fahrer, nicht für die weiteren Insassen des Fahrzeugs, da das Piktogramm im Spiegel oder die kleine Leuchtfläche im Spiegelfuß nicht für die Fondspassagieren sichtbar ist.
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Weiter besteht die gleiche Warnwirkung in dem beschriebenen Fall auch für die Passagiere auf der Beifahrerseite, die beispielsweise in Richtung eines Fahrradweges aussteigen wollen. Besonders bevorzugt ist ein sich dem Fahrzeug 1 von hinten nähernder Fahrradfahrer detektierbar, wobei ebenfalls mit einer grün leuchtenden Lichtprojektion ein sicheres Öffnen der Tür angezeigt wird oder mit einer roten, blinkenden Lichtprojektion vor dem Öffnen der Tür gewarnt wird.
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2 zeigt eine weitere Draufsicht auf das erste auf dem Stellplatz 7 geparkte Fahrzeug 1 aus 1 und ein sich dem ersten Fahrzeug näherndes weiteres Fahrzeug 10. Die am Fahrzeug 1 vorgesehenen Sensoren haben das weitere Fahrzeug 10 detektiert. Es liegt eine Gefahrensituation vor, sodass der Fahrer des Fahrzeugs 1 und der hintere Insasse auf der Fahrerseite in Richtung Fahrbahn 5 nicht aussteigen können. In diesem Fall wird die Lichtproketion 3 als eine Lichtprojektionsfläche 4 in roter Lichtfarbe auf der Bodenoberfläche 5 der Fahrbahn abgebildet und signalisierte sofort eine problematische Situation. Die Lichtprojektionsfläche 4 ist dabei als ein langgestreckter, rot leuchtender Streifen ausgebildet. Die Lichtprojektionsfläche 4 verläuft dabei in einem Bereich neben dem Fahrzeug 1 parallel zur Längsachse des Fahrzeugs 1 entlang der linken Seite (Fahrerseite).
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Lichtprojektionssystem
- 3
- Lichtprojektion
- 4
- Lichtprojektionsfläche
- 5
- Bodenoberfläche
- 7
- Stellplatz
- 9
- Fahrzeug
- 10
- Fahrzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010030138 A1 [0053, 0053]