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Die Erfindung betrifft die Bereitstellung von Navigationshinweisen an eine Person. Insbesondere betrifft die Erfindung die Navigation bei einer Reise, die nur teilweise mit einem Fahrzeug zurückgelegt wird.
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Eine Person, die zu einem vorbestimmten Ziel reist, kann ein Navigationssystem benützen, wie es beispielsweise von einem gängigen Smartphone umfasst sein kann. Das Navigationssystem bestimmt eine aktuelle geografische Position und eine geografische Position des Ziels und bestimmt bezüglich eines vorbestimmten Wegenetzes eine Route. Anschließend können Navigationshinweise bereitgestellt werden, um der Route zu folgen. Ein Navigationssystem an Bord eines Fahrzeugs arbeitet üblicherweise nach demselben Prinzip.
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Häufig liegt der Zielpunkt in einem Bereich, der für das Fahrzeug nicht zugänglich ist oder wo das Fahrzeug nicht angehalten oder abgestellt werden darf. In diesem Fall kann das Fahrzeug an ein Zwischenziel gefahren werden, wo es angehalten oder abgestellt werden kann. Dort kann die Person das Fahrzeug verlassen und das Ziel beispielsweise zu Fuß erreichen.
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Optional kann sie für den Fußweg ein mobiles Navigationssystem verwenden. Allerdings sind Navigationshinweise eines solchen Systems üblicherweise erst dann korrekt im Raum orientiert, nachdem das Mobilgerät über eine vorbestimmte Strecke bewegt wurde. Die Person kann daher initial in die falsche Richtung gewiesen werden. Der Übergang von der fahrzeuggestützten zu einer fußläufigen Navigation kann für die Person unangenehm sein.
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EP 1 593 938 A1 betrifft die Bereitstellung einer Information in einem Fahrzeug, um einer Person einen Fußweg zu einem Ziel zu erleichtern.
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Eine der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht in der Angabe einer verbesserten Technik für die Bereitstellung von Navigationshinweisen an eine Person. Die Erfindung löst die Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.
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Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Führen einer Person von einem Fahrzeug zu einem vorbestimmten Ziel Schritte des Bestimmens einer geografischen Position des Fahrzeugs; des Bestimmens einer geografischen Position des Ziels; und des Bereitstellens eines Hinweises auf einen Weg für die Person zum Ziel. Dabei wird der Hinweis mittels einer außenseitig wahrnehmbaren, bordeigenen Einrichtung des Fahrzeugs bereitgestellt.
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Das Verfahren kann insbesondere angewandt werden, wenn die Person einen Weg zum vorbestimmten Ziel bereits teilweise mittels des Fahrzeugs hinter sich gebracht hat. Der Hinweis kann es der Person erlauben, gleich in die richtige Richtung zu starten. Optional kann die Person ein mobiles Navigationssystem verwenden, das ihr hilft, den Weg vom Fahrzeug zu dem Ziel zu bestimmen. Durch den Hinweis am Fahrzeug kann eine möglicherweise falsche Ausgabe des mobilen Navigationssystems während seiner Initialisierung bezüglich seiner Ausrichtung unproblematisch sein.
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In einer Ausführungsform kann die bordeigene Einrichtung in einem Innenraum des Fahrzeugs für die Person erfassbar sein. Eine solche Einrichtung kann beispielsweise einen Bildschirm, ein dediziertes Instrument oder eine akustische Ausgabe in einem Innenraum des Fahrzeugs umfassen. In manchen Fällen kann eine solche Einrichtung auch von außerhalb des Fahrzeugs wahrgenommen werden, insbesondere wenn noch wenigstens eine Fahrzeugtür oder ein Fahrzeugfenster geöffnet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die bordeigene Einrichtung dazu eingerichtet, einen von außerhalb des Fahrzeugs durch die Person erfassbaren Hinweis bereitzustellen. Dazu kann eine bereits existierende oder eine dediziert eingerichtete Ausgabeeinrichtung verwendet werden. Beispielsweise kann der Hinweis mittels einer Beleuchtungseinrichtung oder einem Signallicht wie einem Blink- oder Bremslicht bereitgestellt werden. Auch eine Umfeldbeleuchtung, ein Bodenprojektor oder eine an der Außenseite des Fahrzeugs angebrachte Anzeige können verwendet werden. In einer weiteren Ausführungsform kann ein Wischerarm einer Scheibe des Fahrzeugs in eine Stellung gebracht werden, die auf die durch die Person einzuschlagende Richtung hinweist. Ein akustischer Hinweis kann mittels eines Außenlautsprechers bereitgestellt werden. Der akustische Hinweis kann eine Sprachausgabe umfassen.
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Der Weg wird bevorzugt in Abhängigkeit eines vom Fahrzeug aus zu verwendenden Verkehrsmittels bestimmt. Sollte die Person zu Fuß weitergehen, so kann ein Fußweg bestimmt werden; sollte sie beispielsweise ein Fahrrad verwenden, so kann ein Radweg bestimmt werden.
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Es ist besonders bevorzugt, dass eine Ausrichtung des Fahrzeugs bestimmt wird und der Hinweis eine durch die Person einzuschlagende Richtung bezüglich des Fahrzeugs umfasst. Die Position und die Ausrichtung des Fahrzeugs zusammen können auch Pose genannt werden. Die Pose kann mittels einer oder mehrerer Einrichtungen an Bord des Fahrzeugs zuverlässig und genau bestimmt werden. Solche Einrichtungen können beispielsweise einen Magnetkompass, ein satellitengestütztes Navigationssystem, einen Inertialsensor, ein kamerabasiertes Positioniersystem oder Drehsensoren an Rädern des Fahrzeugs umfassen. Der Hinweis relativ zum Fahrzeug kann intuitiv durch die Person aufgefasst und umgesetzt werden. Der Vorgang des Wechsels des Verkehrsmittels kann für die Person durch den Hinweis deutlich vereinfacht werden.
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Der Hinweis kann eine Entfernung des Ziels vom Fahrzeug betreffen. Die Entfernung kann entlang einer direkten Verbindung, also einer Luftlinie, oder entlang des bestimmten Wegs angegeben sein. So kann sich die Person leichter bezüglich des Ziels orientieren. In einer weiteren Ausführungsform kann eine erwartete Reisezeit bis zum Ziel bereitgestellt werden. Dies kann insbesondere hilfreich sein, wenn die Person am Ziel einen Termin wahrnehmen oder ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen möchte.
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In einer Ausführungsform wird bestimmt, dass das Fahrzeug stillsteht. Der Hinweis kann so erst dann bereitgestellt werden, wenn die Fahrt der Person mit dem Fahrzeug beendet ist. Es kann auch bestimmt werden, dass die Person das Fahrzeug verlässt. Dazu kann das Öffnen einer Tür im Stillstand des Fahrzeugs bestimmt werden. Ferner kann bestimmt werden, dass das Fahrzeug abgestellt wird. Dies kann der Fall sein, wenn sich keine Personen mehr an Bord des Fahrzeugs befinden und das Fahrzeug verschlossen wird.
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Der Hinweis kann eine durch die Person am Fahrzeug einzuschlagende Richtung zur Befolgung des Wegs umfassen. Dabei kann der Weg von einer direkten Verbindung zwischen dem Fahrzeug und dem Ziel abweichen. So kann verhindert werden, dass die Person auf ein Hindernis stößt, um das herum sie dann selbst einen Weg finden muss. Befindet sich das Fahrzeug in einem anderen Beispiel auf einem größeren Parkfeld, so kann es für die Person zweckmäßig sein, ihr Ziel nicht auf einem direkten Weg zwischen anderen parkenden Fahrzeugen hindurch zu verfolgen, sondern zuerst auf einen Sammelweg zu gehen, der sie ihrem Ziel näher bringt.
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Auf einer direkten Verbindung zwischen dem Fahrzeug und dem Ziel kann ein Hindernis liegen und der Hinweis kann einen Punkt betreffen, der zum Umgehen des Hindernisses passiert werden kann. Das Hindernis kann durch die Person nicht passierbar sein und beispielsweise eine Absperrung oder einen Fluss umfassen. Der Punkt kann dann einen Durchlass bzw. einen Brücke umfassen. Startet die Person in einem weiteren Beispiel von einem nicht ebenerdigen Abstellplatz in einer Tiefgarage oder in einem Parkhaus aus, so kann der Punkt ein Treppenhaus oder einen Aufzug umfassen. Die Person kann so ihr Ziel schneller und sicherer erreichen.
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In einer weiteren Ausführungsform beginnt das Verfahren früher und schließt eine Zielführung im Fahrzeug mit ein. Dazu kann ein Hinweis auf einen Weg des Fahrzeugs zu einem Zwischenziel bestimmt werden. Der Hinweis auf den Weg für die Person zum Ziel kann erst bereitgestellt werden, nachdem bestimmt wurde, dass eine Fahrt der Person mit dem Fahrzeug beendet ist.
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In einer ersten Ausführungsform erfolgt die Zielführung im Fahrzeug mittels eines mobilen Geräts wie eines Smartphones, das mit dem Fahrzeug gekoppelt ist, um eine Ausgabe zur Zielführung mittels einer bordeigenen Ausgabeeinrichtung bereitzustellen. Verlässt die Person das Fahrzeug, so kann sie das mobile Gerät mitnehmen und das Fahrzeug kann den Hinweis auf die Startrichtung bereitstellen. In einer zweiten Ausführungsform erfolgt die Zielführung im Fahrzeug mittels eines Navigationssystems des Fahrzeugs. Beim Verlassen des Fahrzeugs durch die Person kann fahrzeugseitig der Hinweis gegeben werden. Außerdem kann die Zielführung an ein Mobilgerät der Person übergeben werden. Dazu kann insbesondere das Ziel an das Mobilgerät bereitgestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die Person nach dem Verlassen des Fahrzeugs weiter erfasst werden, insbesondere mittels eines fahrzeugeigenen Sensors wie einer Kamera, eines Radar- oder LiDAR-Sensors. Sollte die Person einen anderen als den Weg einschlagen, auf den sie hingewiesen wurde, so kann ein Signal an die Person bereitgestellt werden. Das Signal ist bevorzugt akustisch, kann aber auch beispielsweise optisch bereitgestellt werden. Auch eine Übermittlung einer Nachricht an ein Mobilgerät der Person ist möglich.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Vorrichtung an Bord eines Fahrzeugs zur Führung einer Person von einem Fahrzeug zu einem vorbestimmten Ziel eine Positioniereinrichtung zur Bestimmung einer geografischen Position des Fahrzeugs; eine Einrichtung zur Bestimmung einer geografischen Position des Ziels; und eine bordeigene, außenseitig wahrnehmbare Ausgabeeinrichtung zur Bereitstellung eines Hinweises auf einen Weg für die Person zum Ziel.
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Die Vorrichtung kann eine Verarbeitungseinrichtung umfassen, die dazu eingerichtet ist, ein hierin beschriebenes Verfahren ganz oder teilweise auszuführen. Dazu kann die Verarbeitungseinrichtung einen programmierbaren Mikrocomputer oder Mikrocontroller umfassen und das Verfahren kann in Form eines Computerprogrammprodukts mit Programmcodemitteln vorliegen. Das Computerprogrammprodukt kann auch auf einem computerlesbaren Datenträger abgespeichert sein. Merkmale oder Vorteile des Verfahrens können auf die Vorrichtung übertragen werden oder umgekehrt.
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Nach wieder einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Fahrzeug eine hierin beschriebene Vorrichtung. Das Fahrzeug umfasst bevorzugt ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, einen Lastkraftwagen oder einen Omnibus.
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Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben, in denen:
- 1 ein System mit einem Fahrzeug; und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens
illustriert.
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1 zeigt ein System 100 mit einem Fahrzeug 105. Eine Person 110 soll darin unterstützt werden, ein vorbestimmtes Ziel 115 zu erreichen. Die Person 110 kann mittels des Fahrzeugs 105 einen Teil ihres Wegs bereits zurückgelegt haben. Einen verbleibenden Teil muss sie mit einem anderen Verkehrsmittel hinter sich bringen, insbesondere zu Fuß.
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Zur Zielführung kann die Person 110 ein mobiles Navigationssystem 120 mit sich führen, das insbesondere durch ein Smartphone oder ein ähnliches mobiles Gerät gebildet sein kann. Das mobile Navigationssystem 120 kann dazu angesteuert werden, einen Weg 125 zu bestimmen, der die Person 110 von der Position des Fahrzeugs 105 an das Ziel 115 führt. Dabei kann der bestimmte Weg 125 von einem direkten Weg 130 abweichen, auf dem sich ein Hindernis 135 befinden kann. Das Hindernis 135 ist exemplarisch als Absperrung oder Mauer dargestellt, beispielsweise an einer Gebäude- oder Geländekante. Der bestimmte Weg 125 führt um das Hindernis 135 herum über einen vorbestimmten Punkt 140, der vorliegend exemplarisch als Treppe dargestellt ist.
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Wird das mobile Navigationssystem 120 an der Position des Fahrzeugs 105 initialisiert, so kann seine Ausrichtung im Raum zunächst ungenau oder gar falsch sein. Erst nach Zurücklegen einer vorbestimmten Wegstrecke kann das mobile Navigationssystem 120 seine eigene Orientierung korrekt feststellen. Um zu verhindern, dass die Person 110 vom Fahrzeug 105 aus eine falsche Richtung einschlägt, wird vorgeschlagen, an Bord des Fahrzeugs 105 eine Vorrichtung 145 vorzusehen, die eine bordeigene Einrichtung des Fahrzeugs dazu ansteuern kann, einen Hinweis 150 für die Person 110 auf den Weg 125 bereitzustellen.
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Die Vorrichtung 145 umfasst bevorzugt eine Verarbeitungseinrichtung 155, die mit einer Ausgabevorrichtung 160 und einer Positioniereinrichtung 165 verbunden ist. Eine erste beispielhafte Ausgabevorrichtung 160 in 1 umfasst einen Bildschirm im Innenraum des Fahrzeugs 105, und eine zweite beispielhafte Ausgabevorrichtung 160 einen Projektor zur Bereitstellung des Hinweises 150 im Umfeld des Fahrzeugs 105. Rein beispielhaft ist in 1 ein erster Hinweis 150 auf die durch die Person 110 einzuschlagende Richtung und ein zweiter Hinweis auf die Länge des vor ihr liegenden Wegs 125 dargestellt. Die Positioniereinrichtung 165 ist bevorzugt dazu eingerichtet, eine geografische Position des Fahrzeugs 105 zu bestimmen. Außerdem kann eine Ausrichtung des Fahrzeugs 105 bestimmt werden. Die Ausrichtung bezeichnet bevorzugt eine Drehung des Fahrzeugs 105 um seine Hochachse und kann darüber entscheiden, welchen Winkel der direkte Weg 130 beispielsweise mit einer Längsachse des Fahrzeugs 105 einschließt.
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Außerdem kann die Vorrichtung 145 eine Schnittstelle 170 umfassen, die mit einer Einrichtung, einem System oder einem Subsystem an Bord des Fahrzeugs 105 verbunden sein kann. Über die Schnittstelle 170 kann beispielsweise ein Signal bereitgestellt sein, das darauf hinweist, dass die Person 110 das Fahrzeug 105 verlässt. Ein solches Signal kann beispielsweise auf das Öffnen eines Sicherheitsgurts oder eine Tür des Fahrzeugs 105, ein Abstellen oder Ausschalten des Fahrzeugs 105 oder ein parkfertiges Verschließen oder Verriegeln des Fahrzeugs 105 umfassen.
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Die Vorrichtung 145 kann dazu eingerichtet sein, in bekannter Weise Hinweise zur Zielführung des Fahrzeugs 105 zum vorbestimmten Ziel 115 zu geben. Genau genommen, kann das Fahrzeug 105 zu einem Zwischenziel geführt werden, von dem aus das tatsächliche Ziel 115 ohne das Fahrzeug 105 erreicht werden kann. Um der Person 110 das Auffinden des Wegs 125 von der Position des Fahrzeugs 105 zum Ziel 115 zu erleichtern, soll die Vorrichtung 145 mittels einer Ausgabevorrichtung 160 einen entsprechenden Hinweis 150 an die Person 110 bereitstellen. Der Hinweis 150 kann innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs 105 beispielsweise in optischer, akustischer oder haptischer Weise an die Person 110 bereitgestellt werden. Der Hinweis 150 kann bereitgestellt werden, bevor, während oder nachdem die Person 110 das Fahrzeug 105 verlässt. Der Hinweise 150 kann auch bereitgestellt werden, wenn die Person 110 von der Position des Fahrzeugs 105 aus startet, ohne mit dem Fahrzeug 105 dorthin befördert worden zu sein.
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Es ist zu beachten, dass die Vorrichtung 145 zwischen unterschiedlichen Personen 110 und ihnen jeweils zugeordneten Zielen 115 unterscheiden kann. So können für unterschiedliche Personen 110 unterscheidbare Hinweise 150 bereitgestellt werden. Beispielsweise können optische Hinweise 150 über Farben den Personen 110 zugeordnet sein. Alternativ kann auch eine Kennzeichnung, wie ein Name der Person 110 von einem optischen oder akustischen Hinweis umfasst sein. Weiter optional können unterschiedliche Ausgabevorrichtungen 160 für die Bereitstellung der Hinweise 150 eingesetzt werden.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zur Unterstützung einer Person 110 zur Erreichung eines vorbestimmten Ziels 115. Das Verfahren 200 wird bevorzugt im Wesentlichen mittels der Vorrichtung 145 an Bord des Fahrzeugs 105 ausgeführt.
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In der dargestellten Ausführungsform umfasst das Verfahren 200 eine Fahrt mit dem Fahrzeug 105, an die sich ein Fußweg anschließt. In einer anderen Ausführungsform kann das Verfahren 200 auch nur den Fußweg umfassen.
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In einem Schritt 205 kann eine Position des Ziels 115 bestimmt werden. Dazu kann die Person 110 das Ziel 115 identifizieren, beziehungsweise in die Vorrichtung 145 eingeben. Die Eingabe kann beispielsweise mittels gesprochener Sprache oder über einen berührungsempfindlichen Bildschirm 160 erfolgen.
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In einem Schritt 210 kann eine aktuelle Position des Fahrzeugs 105 bestimmt werden. Bezüglich der Zielposition und der aktuellen Position kann ein Weg bestimmt werden, auf dem das Fahrzeug 105 in Richtung des Ziels 115 gefahren werden kann. In einem Schritt 215 kann auf der Basis der aktuellen Position und des bestimmten Wegs ein Navigationshinweis im Fahrzeug bereitgestellt werden. Der Navigationshinweis kann einem Fahrer des Fahrzeugs 105 ermöglichen, dem vorbestimmten Weg zu folgen. Die Schritte 210 und 215 können zyklisch durchlaufen werden, bis in einem Schritt 220 bestimmt wird, dass die Fahrt der Person 110 mit dem Fahrzeug 105 auf ihrem Weg zum Ziel 115 beendet ist. Dazu kann beispielsweise eine entsprechende Eingabe der Person 110 oder einer anderen Person an Bord des Fahrzeugs 105, insbesondere eines Fahrers, erfasst werden. Es kann auch bestimmt werden, dass das Fahrzeug 105 an einem Ort anhält, von dem aus das Ziel 115 durch die Person 110 zu Fuß erreicht werden kann. Außerdem kann bestimmt werden, dass die Person 110 das Fahrzeug 105 verlässt.
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Optional kann in einem Schritt 225 eine Zielführung der Person 110 zum Ziel 115 an das Mobilgerät 120 übergeben werden. Dazu kann eine Identifikation des Ziels 115 von der Vorrichtung 145 an das Mobilgerät 120 übergeben werden. In einer anderen Ausführungsform können die Schritte 205 bis 220 durch das Mobilgerät 120 ausgeführt werden, wobei das Mobilgerät 120 bevorzugt mit dem Fahrzeug 105 beziehungsweise einem Element der Vorrichtung 145 kommunikativ verbunden ist, beispielsweise mittels einer Radioverbindung. In diesem Fall können folgende Schritte 230 bis 240 auch durch das Mobilgerät 120 ausgeführt werden. Die Kopplung mit der Einrichtung an Bord des Fahrzeugs 105 kann gelöst werden, wenn sich das Gerät 120 weiter als vorbestimmt vom Fahrzeug 105 entfernt.
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In einem Schritt 230 kann der Weg 125 zum Ziel 115 ohne das Fahrzeug 105 bestimmt werden. Hat die Person 110 vor, den Weg 125 zu Fuß zurück zu legen, so kann ein entsprechender Fußweg bestimmt werden. Verwendet die Person 110 ein anderes Verkehrsmittel, das sie beispielsweise im Fahrzeug 105 mitgeführt haben kann, etwa ein Fahrrad oder einen Roller, so kann ein entsprechender Weg 125 für die Person 110 bestimmt werden. In einer Ausführungsform kann der Hinweis 150 entlang eines direkten Wegs 130 bereitgestellt werden. Dabei umfasst der Hinweis 150 bevorzugt eine Richtung und weiter bevorzugt eine zusätzliche Information, etwa eine Entfernung bis zum Ziel 115.
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In einem Schritt 235 kann ein Kontrollpunkt oder Punkt 140 bestimmt werden, der auf dem Weg 125 liegt. Der Punkt 140 kann so bestimmt sein, dass der über ihn verlaufende Weg 125 an einem Hindernis 135 vorbeiführt, das zwischen der Position des Fahrzeugs 105 und dem Ziel 115 liegt. In einer weiteren Ausführungsform kann der Punkt 140 eine Einrichtung umfassen, welche die Person 110 benutzen muss, um sich ihrem Ziel 115 zu nähern. Insbesondere kann am Punkt 140 ein Höhenunterschied überwunden werden, der zwischen dem Fahrzeug 105 und einem Abschnitt des Wegs 125 liegt. Ist das Fahrzeug 105 beispielsweise in einem Parkhaus oder in einer Tiefgarage abgestellt, so kann der Punkt 140 einen Aufzug oder ein Treppenhaus umfassen. Befindet sich das Fahrzeug 105 auf einem umzäunten Gelände, so kann der Punkt 140 einen Zugang oder ein Tor umfassen.
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Der Punkt 140 wird bevorzugt in Kenntnis des genauen Ziels 115 bestimmt. Plant die Person 110 beispielsweise am Ziel 115 einen Zug zu besteigen, so kann eine Definition des Ziels 115 einen hierfür anzusteuernden Bahnsteig umfassen. Für unterschiedliche Bahnsteige eines Bahnhofs können unterschiedliche Zugänge in Form unterschiedlicher Punkte 140 bereitgestellt sein.
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In einem Schritt 240 wird ein Hinweis 150 auf den Weg 125 mittels einer bordeigenen Einrichtung 160 des Fahrzeugs 105 bereitgestellt. Dabei können unterschiedliche, auch mehrere, Ausgabevorrichtungen 160 des Fahrzeugs 105 genutzt werden. Der Hinweis 150 kann allgemein in optischer, akustischer und/oder haptischer Weise ausgedrückt sein.
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Optional kann in einem Schritt 245 bestimmt werden, ob sich die Person 110 in eine andere als die mittels des Hinweises 150 ausgedrückte Richtung bewegt. Dazu kann die Person mittels eines oder mehrerer Sensoren des Fahrzeugs 105 erfasst werden. Die Erfassung kann bis zu einem vorbestimmten Maximalabstand der Person 110 durchgeführt werden. Bewegt sich die Person 110 in die falsche Richtung, so kann eine Warnung an sie bereitgestellt werden. Die Warnung kann ebenfalls mittels einer oder mehrerer unterschiedlicher Ausgabevorrichtungen des Fahrzeug 105 bereitgestellt werden. Da die Person 110 zu diesem Zeitpunkt dem Fahrzeug 105 üblicherweise den Rücken kehrt, kann bevorzugt eine akustische Benachrichtigung gewählt sein.
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Bezugszeichen
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- 100
- System
- 105
- Fahrzeug
- 110
- Person
- 115
- Ziel
- 120
- mobiles Navigationssystem
- 125
- Weg
- 130
- direkter Weg
- 135
- Hindernis
- 140
- Punkt
- 145
- Vorrichtung
- 150
- Hinweis
- 155
- Verarbeitungseinrichtung
- 160
- Ausgabevorrichtung
- 165
- Positioniereinrichtung
- 170
- Schnittstelle
- 200
- Verfahren
- 205
- Zielposition bestimmen
- 210
- aktuelle Position bestimmen
- 215
- Navigationshinweis im Fahrzeug bereitstellen
- 220
- Ende der Fahrt erfassen
- 225
- Zielführung an Mobilgerät übergeben
- 230
- Weg zum Ziel ohne Fahrzeug bestimmen
- 235
- Kontrollpunkt bestimmen
- 240
- Hinweis auf Weg bereitstellen
- 245
- Warnung, falls sich die Person in eine falsche Richtung bewegt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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