-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine umweltfreundliche Polymilchsäure-(Polylactic-)Harzzusammensetzung.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine umweltfreundliche
Polymilchsäure-Harzzusammensetzung mit ausgezeichneter
Wärmebeständigkeit und ausgezeichnetem Erscheinungsbild
und verbesserter Schweißschlagzähigkeit.
-
An
der Entwicklung von starken Polymermaterialien für spezielle
Zwecke und deren Sicherheit wurde viel geforscht. Wurde allerdings
ein weggeworfenes Polymer gesellschaftlich weltweit als ernsthaftes
Umweltproblem erkannt, wird die Entwicklung eines umweltfreundlichen
Polymermaterials erforderlich.
-
Umweltfreundliche
Polymere können hauptsächlich in lichtabbaubare
und bioabbaubare Polymere unterteilt werden. Das bioabbaubare Polymer
weist eine funktionelle Gruppe auf, die durch Mikroorganismen zersetzt
werden kann.
-
Unter
diesen Polymeren erregte ein aliphatisches Polyesterpolymer die
meiste Aufmerksamkeit, da es eine ausgezeichnete Porosität
und eine leicht einstellbare Zersetzungseigenschaft aufweist. Insbesondere
bildet Polymilchsäure (PLA) weltweit einen Marktanteil
von 150.000 Tonnen und deckt weit reichend das Gebiet, auf welchem
gängige Kunststoffe verwendet werden, z. B. Lebensmittelverpackungsmaterialien
und Behälter, Gehäuse für elektronische
Waren und dergleichen ab. Gegenwärtig wird ein Polymilchsäureharz
aufgrund der bioabbaubaren Eigenschaft hauptsächlich für
Einwegprodukte wie Lebensmittelbehälter, Hüllen,
Folien und dergleichen verwendet. Das Polymilchsäureharz
wird bei American NatureWorks LLC., Japanese Toyota Motors Inc.
und dergleichen hergestellt.
-
Da
es allerdings einem Polymilchsäureharz an Formbarkeit,
mechanischer Festigkeit und Wärmebeständigkeit
mangelt, kann eine daraus hergestellte Folie leicht zerstört
werden. Da es eine geringe Beständigkeit gegenüber
hoher Temperatur aufweist, kann ein daraus hergestelltes Formprodukt
bei 60°C oder höher deformiert werden.
-
Zum
Bewältigen dieser Probleme wurden Versuche durchgeführt,
ein Polymilchsäureharz und ein thermoplastisches Harz auf
Petroleumbasis, z. B. ein Polycarbonatharz, ein Polyamidharz, ein
Acrylnitril-Butadien-Styrol(ABS)-Harz, ein Polyacetalharz und dergleichen
mit dem Polymilchsäureharz zu mischen.
-
Die
Japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 1999-279380 offenbart ein Polymilchsäureharz
und eine Acrylnitril-Styrol-Harzzusammensetzung, und die
Japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 2006-70224 offenbart ein Polymilchsäureharz
und eine Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harzzusammensetzung zum Verbessern
der Wärmebeständigkeit. Die
Japanische Patentoffenlegungsschrift Nr.
2006-143772 und
US-Patent
Nr. 5,272,221 offenbaren ein verfahren zum Verbessern der
Biomasse unter Verwendung einer Polymilchsäure-Polyamid-Harzzusammensetzung.
Zudem offenbaren die
Japanischen
Patentoffenlegungsschriften Nr. 2003-147180 und Nr.
2003-138119 ein Verfahren
zum Erhöhen der Wärmebeständigkeit unter
Verwendung einer Polyoxymethylen-Polymilchsäure-Harzzusammensetzung.
-
Die
Japanischen Patentoffenlegungsschriften
Nr. 2005-048067 und Nr.
2006-199743 offenbaren
ein Verfahren zum Verbessern der Wärmebeständigkeit
unter Verwendung einer Polymilchsäure-Polycarbonat-Harzzusammensetzung.
Da allerdings das Polymilchsäureharz und das Polycarbonatharz
eine geringe Verträglichkeit aufweisen, sind sie für
die Eigenschaftsverbesserung eingeschränkt, und zeigen
das Problem einer das Erscheinungsbild von Produkten herabsetzenden
Fließlinie oder Schweißbahn.
-
Macromolecules
20, 904 (1987) und 26, 6918 (1993) offenbaren eine kristalline
Verbesserung durch Verschmelzen von L-isomerer Polymilchsäure
und D-isomerer Polymilchsäure. Des Weiteren offenbaren
die
Japanischen Patentoffenlegungsschriften
Nr. 2007-023083 und Nr.
2006-241607 die
Herbeiführung von hoher Kristallinität und die
Verbesserung von Wärmestabilität und mechanischer
Festigkeit unter Verwendung einer stereokomplexen Polymilchsäure.
-
So
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehenden
Nachteile des Stands der Technik zu bewältigen und eine
umweltfreundliche Polymilchsäure-Harzzusammensetzung mit
ausgezeichneter Wärmebeständigkeit und ausgezeichnetem
Erscheinungsbild und verbesserter Schweißschlagzähigkeit
bereitzustellen.
-
Eine
andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stellt
eine umweltfreundliche Polymilchsäure-Harzzusammensetzung
bereit, die für verschiedenartige Wärmebeständigkeit
und mechanische Festigkeit erfordernde Formprodukte, z. B. Automobile,
Maschinenteile, elektronische Teile, Büromaschinen, sonstige Güter
und dergleichen geeignet ist.
-
Die
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind auf die
vorstehenden technischen Zwecke nicht beschränkt, und dem
Durchschnittsfachmann sind andere technische Zwecke klar.
-
Die
vorstehende Aufgabe wurde durch den überraschenden Fund
einer umweltfreundlichen Polymilchsäure-Harzzusammensetzung
gelöst, die (A) ein Mischharz, einschließend (a1)
ein Polymilchsäure(PLA)-Harz und (a2) ein Polycarbonatharz,
und (B) einen Verträglichmacher, der in der Lage ist, mit
dem Polymilchsäureharz einen Stereokomplex zu bilden, einschließt.
-
Bei
dem Verträglichmacher kann es sich um ein Copolymer von
einem Polymilchsäureharz, das ein optisches Isomer des
Polymilchsäureharzes (a1) des Mischharzes (A) ist, und
von Polycarbonat handeln. Ist das Polymilchsäureharz des
Mischharzes hauptsächlich ein L-Isomer, handelt es sich
bei dem Verträglichmacher um eine D-isomere Polymilchsäure.
Ist das Polymilchsäureharz des Mischharzes hauptsächlich
ein D-Isomer, handelt es sich bei dem Verträglichmacher
um eine L-isomere Polymilchsäure. Die erstere Kombination ist
gemäß einer Ausführungsform hinsichtlich
wirtschaftlichen Aspekten stärker bevorzugt.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
ein Formprodukt bereitgestellt, das aus der umweltfreundlichen Polymilchsäure-Harzzusammensetzung
hergestellt ist.
-
Nachstehend
werden weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
detailliert beschrieben.
-
Die
umweltfreundliche Polymilchsäure-Harzzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung weist ein ausgezeichnetes Erscheinungsbild
und eine verbesserte mechanische Festigkeit und Wärmebeständigkeit, sowie
Schweißschlagzähigkeit auf und kann dadurch zum
Herstellen von verschiedenartigen Wärmebeständigkeit
und mechanische Festigkeit erfordernden Formgegenständen,
z. B. Automobilen, Maschinenteilen, elektronischen Teilen, sonstigen
Gütern und dergleichen nützlich verwendet werden.
-
Beispielhafte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden hier
nachstehend detailliert beschrieben. Allerdings sind diese Ausführungsformen
nur beispielhaft, und die vorliegende Erfindung ist nicht darauf
beschränkt.
-
Wie
hier verwendet bedeutet der Begriff „(Meth)acrylnitril” Acrylnitril
oder Methacrylnitril und bedeutet der Begriff „(Meth)acrylat” Acrylat
oder Methacrylat. Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung betrifft eine umweltfreundliche Polymilchsäure-Harzzusammensetzung
mit verbesserter Verträglichkeit zwischen einem Polymilchsäureharz
und einem Polycarbonatharz unter Verwendung eines Verträglichmachers
dazwischen.
-
Die
umweltfreundliche Polymilchsäure-Harzzusammensetzung gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schließt
(A) ein Mischharz, einschließend (a1) ein Polymilchsäure(PLA)-Harz
und (a2) ein Polycarbonatharz, und (B) einen Verträglichmacher,
der in der Lage ist, mit dem Polymilchsäureharz einen Stereokomplex
zu bilden, ein.
-
Beispielhafte
Bestandteile, die in der umweltfreundlichen Polymilchsäure-Harzzusammensetzung
gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen sind, werden hier nachstehend detailliert beschrieben.
Allerdings sind diese Ausführungsformen nur beispielhaft,
und die vorliegende Erfindung ist nicht darauf beschränkt.
-
(A) Mischharz
-
(a1) Polymilchsäure(PLA)-Harz
-
Im
Allgemeinen handelt es sich bei einem Polymilchsäureharz
um ein im Handel erhältliches Harz auf Polyesterbasis,
das unter Verwendung von durch Zersetzen von Maisstärke
als Monomer erhaltener Milchsäure hergestellt wird.
-
Das
Polymilchsäureharz besteht aus einer L-isomeren Milchsäure,
einer D-isomeren Milchsäure oder einer L,D-isomeren Milchsäure.
Sie können einzeln oder in Kombination verwendet werden.
Das Polymilchsäureharz kann hinsichtlich der Ausgewogenheit
von Wärmebeständigkeit, Formbarkeit und wirtschaftlicher Effizienz
ein L-Isomer in einer Menge von 95 Gew.-% oder mehr einschließen.
Es kann unter Berücksichtigung der Hydrolysebeständigkeit
das L-Isomer in einer Menge von 95 bis 100 Gew.-% und das D-Isomer
in einer Menge von 0 bis 5 Gew.-% einschließen.
-
Zudem
ist das Polymilchsäureharz hinsichtlich Molekulargewicht
oder Moleku largewichtsverteilung nicht beschränkt, solange
es geformt werden kann. Weist es allerdings ein Gewichtsmittel des
Molekulargewichts von mehr als 80.000 auf, kann es ein Formprodukt
mit ausgewogener mechanischer Festigkeit und Wärmebeständigkeit
bereitstellen. In einer anderen Ausführungsform kann ein
Polymilchsäureharz vorzugsweise ein Gewichtsmittel des
Molekulargewichts im Bereich von 90.000 bis 500.000 aufweisen.
-
Das
Polymilchsäureharz kann in einem in einer umweltfreundlichen
Polymilchsäure-Harzzusammensetzung gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eingeschlossenen
Mischharz in einer Menge von 25 bis 80 Gew.-% eingeschlossen sein.
In einer anderen Ausführungsform kann es in einer Menge
von 40 bis 80 Gew.-% eingeschlossen sein.
-
Ist
das Polymilchsäureharz in dem Bereich eingeschlossen, kann
es zu der Ausgewogenheit zwischen Formbarkeit und Wärmebeständigkeit
beitragen.
-
(a2) Polycarbonatharz
-
Das
Polycarbonatharz kann durch Umsetzen von Diphenolen der folgenden
Chemischen Formel 1 mit einer Verbindung von Phosgen, Halogenformiat,
Carbonat oder einer Kombination davon hergestellt werden. [Chemische
Formel 1]
-
In
der vorstehenden Chemischen Formel 1
steht A für eine
Einfachbindung, ein substituiertes oder unsubstituiertes C1- bis
C5-Alkylen, ein substituiertes oder unsubstituiertes C1- bis C5-Alkyliden,
ein substituiertes oder unsubstituiertes C3- bis C6-Cycloalkylen, ein
substituiertes oder unsubstituiertes C5- bis C6-Cycloalkyliden,
CO, S oder SO2 und
stehen R11 und R12 jeweils
unabhängig für ein substituiertes oder unsubstituiertes
C1- bis C30-Alkyl oder ein substituiertes oder unsubstituiertes
C6- bis C30-Aryl, und
stehen n11 und
n12 jeweils unabhängig für
ganze Zahlen im Bereich von 0 bis 4.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet, wenn keine spezifische Definition bereitgestellt
ist, der Begriff „substituiert” eines, das mit
mindestens einem Substituenten, ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus einem Halogen, einem C1- bis C30-Alkyl, einem C1-
bis C30-Halogenalkyl, einem C6- bis C30-Aryl, einem C1- bis C20-Alkoxy
und Kombinationen davon, substituiert ist.
-
Die
Diphenole der vorstehenden Chemischen Formel 1 können in
Konzentrationen zum Bilden von Wiederholungseinheiten des Polycarbonatharzes
verwendet werden. Die Diphenole schließen Hydrochinon, Resorcinol,
4,4'-Dihydroxydiphenyl, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan, 2,4-Bis(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan,
1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan, 2,2-Bis(3-chlor-4-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)propan und dergleichen ein.
-
In
einer Ausführungsform können 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)propan oder 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan
der Diphenole bevorzugt sein, und in einer anderen Ausführungsform
kann 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan stärker bevorzugt sein.
-
In
einer Ausführungsform weist das Harz ein Gewichtsmittel
des Molekularge wichts im Bereich von 10.000 bis 200.000 auf, und
in einer anderen Ausführungsform weist es ein Gewichtsmittel
des Molekulargewichts im Bereich von 15.000 bis 80.000 auf, ist
aber nicht darauf beschränkt.
-
Bei
dem Polycarbonatharz kann es sich um Gemische von Polycabonatharzen
handeln, die unter Verwendung von zwei oder mehr Diphenolen erhalten
werden, die voneinander verschieden sind. Bei dem Polycarbonatharz
kann es sich um ein lineares Polycarbonatharz, ein verzweigtes Polycarbonatharz,
ein Polyestercarbonat-Copolymer und dergleichen handeln.
-
Das
lineare Polycarbonatharz kann ein Polycarbonatharz auf Bisphenol-A-Basis
einschließen. Das verzweigte Polycarbonatharz kann eines
einschließen, das durch Umsetzen einer multifunktionellen
aromatischen Verbindung wie Trimellithsäureanhydrid, Trimellithsäure
usw. mit Diphenolen und Carbonat hergestellt wird. Die multifunktionelle
aromatische Verbindung kann in einer Menge von 0,05 bis 2 mol-%
auf der Basis der Gesamtmenge des verzweigten Polycarbonatharzes
eingeschlossen sein. Das Polyestercarbonatcopolymerharz kann eines
einschließen, das durch Umsetzen einer difunktionellen
Carbonsäure mit Diphenolen und Carbonat hergestellt wird.
Das Carbonat kann ein Diarylcarbonat wie Diphenylcarbonat und Ethylencarbonat einschließen.
-
Das
Polycarbonatharz kann in einer Menge von 20 bis 75 Gew.-% in dem
Mischharz einer umweltfreundlichen Polymilchsäure-Harzzusammensetzung
eingeschlossen sein. In einer anderen Ausführungsform kann
es in einer Menge von 20 bis 60 Gew.-% eingeschlossen sein. Ist
das Polycarbonatharz in dem Bereich eingeschlossen, kann es eine
geeignete Biomasse und eine sichere Ausgewogenheit zwischen Formbarkeit und
Wärmebeständigkeit beibehalten.
-
(B) Verträglichmacher
-
In
der vorliegenden Erfindung kann ein Verträglichmacher ein
Copolymer einschließen, das mit der Polymilchsäure
(a1) des Mischharzes (A) einen Stereokomplex bilden kann.
-
Bei
dem Copolymer kann es sich um ein Copolymer eines optischen Isomers
von Polymilchsäure (a1) des Mischharzes (A) und von Polycarbonat
handeln. Anders ausgedrückt, handelt es sich bei der Polymilchsäure
des Verträglichmachers um ein D-Isomer, wenn ein Polymilchsäureharz
(a1) ein L-Isomer ist. Ist das Polymilchsäureharz (a1)
des Mischharzes (A) ein D-Isomer, handelt es sich bei dem Verträglichmacher
um ein L-Isomer.
-
Werden
ein Copolymer von Polymilchsäure des D-Isomers und des
Polycarbonats verwendet, kann dies wirtschaftlich vorteilhafter
als dessen alleiniger Verwendung sein.
-
Da
ein Polymilchsäureharz (a1) des Mischharzes (A) und ein
Polycarbonatharz eine schlechte Verträglichkeit miteinander
aufweisen, könnten sie leicht eine Fließlinie
auf der Oberfläche von extrudierten Produkten und eine
starke Schweißbahn hinterlassen, wodurch die Schweißschlagzähigkeit
herabgesetzt wird.
-
Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird, da ein
Copolymer eines Polymilchsäureharzes, vorzugsweise eines
Polymilchsäureharzes eines L-Isomers, und einer Polymilchsäure
eines optischen Isomers, das einen Stereokomplex bilden kann, vorzugsweise
einer Polymilchsäure eines D-Isomers, und eines Polycarbonatharz
als Verträglichmacher verwendet wird, dies einen Polymilchsäurestereokomplex an
der Grenzfläche des Polymilchsäureharzes und des
Polycarbonatharzes und maximiert demzufolge die Kristallinität
der Polymilchsäure an der Grenzfläche und die
Verträglichkeit zwischen den Harzen.
-
Die
Polymilchsäure des D-Isomers ist die gleiche wie diejenige,
die vorstehend im Mischharz erwähnt wurde, und die Polymilchsäure
des L-Isomers ist die gleiche, wie diejenige, die vorstehend im
Mischharz erwähnt wurde. Das Polycarbonat kann jedes beliebige
in einem Mischharz verwendete Polycarbonatharz einschließen
und wird nicht weiter detailliert erklärt. Allerdings kann
das Polycarbonatharz als Verträglichmacher ein niedrigeres
Gewichtsmittel des Molekulargewichts als ein in einem Mischharz
verwendetes Polycarbonatharz aufweisen. Zum Beispiel kann es ein
Gewichtsmittel des Molekulargewichts im Bereich von 1000 bis 100.000
aufweisen.
-
Des
Weiteren kann die Polymilchsäure des D-Isomers ein Gewichtsmittel
des Molekulargewichts (Mw) im Bereich von 1000 bis 200.000 aufweisen.
Weist der Verträglichmacher ein entsprechendes Molekulargewicht
auf, könnte er wirksam auf der Grenzfläche von
zwei Polymeren des Polymilchsäureharzes und des Polycarbonatharzes
abgeschieden werden und gute Wirkungen auf die Verträglichkeit
aufweisen. Weist er ein niedrigeres Molekulargewicht auf, könnte
er eine geringe Mischbarkeit und Reaktivität mit jedem
Polymer aufweisen. Im Gegensatz dazu könnte er, wenn er
ein höheres Molekulargewicht aufweist, die Fließfähigkeit
beeinträchtigen und sich dadurch nicht auf die Grenzfläche
von zwei Polymeren bewegen oder phasengetrennt werden.
-
Zudem
kann, wenn ein Copolymer ein optisches Isomer von Polymilchsäure
(a1) des Mischharzes (A), vorzugsweise D-Polymilchsäure
und Polycarbonat in einem Gewichtsverhältnis von 5:95 bis
95:5 einschließt, es einen guten Einfluss auf die Eigenschaftsausgewogenheiten
unter Schweißschlagzähigkeit, Wärmebeständigkeit
und Erscheinungsbild ausüben. In einer anderen Ausführungsform
kann es sie in einem Gewichtsverhältnis von 30:70 bis 70:30
einschließen.
-
Gemäß der
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann ein Copolymer
als Verträglichmacher ein Polymilchsäure-Polycarbonat-Copolymer
einschließen, das Polymilchsäure mit einem Gewichtsmittel
des Molekulargewichts (Mw) im Be reich von 1000 bis 200.000 durch
Ringöffnungspolymerisation eines D,D-Lactidmonomers und
unter Verwendung eines Bisphenol-A-polycarbonats mit einem Gewichtsmittel
des Molekulargewichts (Mw) im Bereich von 1000 bis 100.000 als Initiator
einschließt.
-
Der
Verträglichmacher kann in einer umweltfreundlichen Polymilchsäure-Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in einer Menge von 0,01 bis 30 Gewichtsteilen
auf der Basis von 100 Gewichtsteilen eines Mischharzes eingeschlossen
sein. In einer anderen Ausführungsform kann er in einer
Menge von 2 bis 10 Gewichtsteilen eingeschlossen sein. Wird der
Verträglichmacher in dem Bereich verwendet, kann er die
Eigenschaftsausgewogenheit unter Wärmebeständigkeit,
Erscheinungsbild und Schweißbahn verbessern.
-
(C) Schlagzähigkeitsmodifikator
-
Die
umweltfreundliche Polymilchsäure-Harzzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung kann zum Verbessern der Schlagzähigkeit
einen Schlagzähigkeitsmodifikator einschließen.
-
Der
Schlagzähigkeitsmodifikator verbessert die Affinität
mit dem Polymilchsäureharz und schließt ein Copolymer
vom Kern-Schale-Typ einen kettenförmigen Modifikator oder
eine Kombination davon ein.
-
Das
Copolymer vom Kern-Schale-Typ weist eine Kern-Schale-Struktur auf,
in welcher ungesättigte Monomere unter Bildung einer harten
Schale in einen Kautschukkern gepfropft sind. Die ungesättigten
Monomere schließen Styrol, alkyl- oder halogensubstituiertes
Styrol, (Meth)acrylnitril, Methacrylsäureesterreihen, Methacrylsäurealkylsäureesterreihen,
Anhydrid und alkyl- oder phenyl-N-substituiertes Maleimid ein. Der
Kautschukkern schließt ein Kautschukpolymer ein, das durch
Polymerisieren eines Kautschukmonomers auf Dienbasis, eines Kautschukmonomers
auf Acrylatbasis und eines Kautschukmonomers auf Sili conbasis erhalten wird.
-
Der
Kautschuk kann durch Polymerisieren von einem oder mehreren Kautschukmonomeren,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Monomeren eines
Kautschuks auf Dienbasis mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, eines Kautschuks
auf Acrylatbasis und eines Kautschuks auf Siliconbasis, hergestellt
wird.
-
Der
Kautschuk auf Dienbasis schließt einen Butadienkautschuk,
einen Acrylkautschuk, einen Ethylen/Propylen-Kautschuk, einen Styrol/Butadien-Kautschuk,
einen Acrylnitril/Butadien-Kautschuk, einen Isoprenkautschuk, ein
Ethylen-Propylen-Dien(EPDM)-Terpolymer und dergleichen ein.
-
Der
Kautschuk auf Acvrylatbasis schließt ein Acrylatmonomer
wie Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Propylacrylat, n-Butylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Hexylmethacrylat oder 2-Ethylhexyl(meth)acrylat
und dergleichen ein. Aushärtungsmittel wie Ethylenglycoldi(meth)acrylat,
Propylenglycoldi(meth)acrylat, 1,3-Butylenglycoldi(meth)acrylat
oder 1,4-Butylenglycoldi(meth)acrylat, Allyl(meth)acrylat, Triallylcyanurat
und dergleichen können zusammen mit den Acrylatmonomeren
verwendet werden.
-
Der
Kautschuk auf Siliconbasis wird aus Cyclosiloxan erhalten. Beispiele
für das Cyclosiloxan schließen Dimethylsiloxan,
Hexamethylcyclotrisiloxan, Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan, Dodecamethylcyclohexasiloxan,
Trimethyltriphenylcyclotrisiloxan, Tetramethyltetraphenylcyclotetrasiloxan, Octaphenylcyclotetrasiloxan
und dergleichen ein. Diese Cyclosiloxane können zur herstellung
des Kautschuks auf Siliconbasis verwendet werden. Aushärtungsmittel
wie Trimethoxymethylsilan, Triethoxyphenylsilan, Tetramethoxysilan,
Tetraethoxysilan und dergleichen können zusammen mit den
Cyclosiloxanen verwendet werden.
-
In
einer Ausführungsform können der Kautschuk auf
Siliconbasis oder ein Ge misch des Kautschuks auf Siliconbasis und
des Kautschuks auf Acrylatbasis aufgrund der Strukturstabilität
des Kautschuks auf Siliconbasis bevorzugt sein. Der Kautschuk weist
hinsichtlich der Ausgewogenheit zwischen Schlagzähigkeit
und Färbeeigenschaften einen mittleren Teilchendurchmesser
im Bereich von 0,4 bis 1 μm auf.
-
Zudem
kann das ungesättigte Monomer, das in einen Kautschuk gepfropft
werden kann, mehr als eine ungesättigte Verbindung, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Styrol, einem alkyl- oder halogensubstituierten
Styrol, (Meth)acrylnitril, Methacrylsäurealkylesterreihen,
Acrylsäurealkylestern, Anhydrid und alkyl- oder phenyl-N-substituiertem
Maleimid einschließen.
-
Bei
jeder Methacrylsäurealkylesterreihe oder Acrylsäurealkylesterreihe
handelt es sich um einen Alkylester von Acrylsäure oder
Methacrylsäure. Zum Beispiel kann ein C1-
bis C8-Alkylester, der aus einer Umsetzung
von Acrylsäure und von einwertigen C1-
bis C8-Alkoholen erhalten wird, verwendet
werden. Spezifische Beispiele schließen Methacrylsäuremethylester,
Methacrylsäureethylester, Methacrylsäurepropylester
und dergleichen ein. In einer Ausführungsform ist Methacrylsäuremethylester
bevorzugt.
-
Das
Anhydrid schließt Säureanhydrid ein. Spezieller
kann es sich bei dem Anhydrid um ein Carbonsäureanhydrid
wie Maleinsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid usw.
handeln.
-
Im
Copolymer vom Kern-Schale-Typ werden das Kautschukkernmaterial und
ein ungesättigtes Monomer zum Pfropfen in einem Gewichtsverhältnis
im Bereich von 50 bis 90:5 bis 30 gemischt. Schließt das
Copolymer vom Kern-Schale-Typ das Kautschukkernmaterial und ein
ungesättigtes Monomer zum Pfropfen in dem Bereich ein,
weist es eine ausgezeichnete Verträglichkeit mit einem
Harz auf. Infolgedessen kann es ausgezeichnete Schlagverstärkungseigenschaften
aufweisen.
-
Zudem
schließt ein kettenartiges Copolymer auf Esterbasis oder
Olefinbasis eine thermoplastische Hauptkette auf Polyester- oder
Polyolefinbasis ein, an welche eine epoxy- oder anhydridfunktionelle
Gruppe gepfropft ist.
-
Zum
Beispiel kann das Copolymer auf Olefinbasis durch Auswählen
mindestens eines von Monomeren auf Olefinbasis wie Ethylen, Propylen,
Isopropylen, Butylenen und Isobutylen hergestellt werden. Das Copolymer
auf Olefinbasis kann durch Verwendung eines Ziegler-Natta-Katalysators,
bei welchem es sich um einen Olefinpolymerisationskatalyysator handelt,
oder eines Katalysators auf Metallocenbasis für eine selektivere
Struktur hergestellt werden. Zudem kann eine funktionelle Gruppe
wie wasserfreie Malinsäure, Glycidylmethacrylat, Oxazolin
und dergleichen in ein Copolymer auf Olefinbasis gepfropft werden,
um die Dispersion zu verbessern.
-
Das
Verfahren zum Pfropfen der funktionellen Gruppe in ein Copolymer
auf Olefinbasis ist denjenigen, die auf dem Fachgebiet der vorliegenden
Erfindung ein Allgemeinwissen haben, verständlich.
-
Der
Schlagzähigkeitsmodifikator kann in einer Menge von 0,01
bis 20 Gewichtsteilen auf der Basis von 100 Gewichtsteilen eines
Mischharzes (A), einschließend (a1) ein L-isomeres Polymilchsäureharz
und (a2) ein Polycarbonatharz, eingeschlossen sein. Ist der Schlagzähigkeitsmodifikator
in dem Bereich eingeschlossen, kann er zu Schlagverstärkungswirkungen
und zum Verbessern von mechanischer Festigkeit wie Zugfestigkeit, Biegefestigkeit,
Biegemodul und dergleichen beitragen.
-
(D) Andere Zusätze
-
Gemäß den
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann eine
umweltfreundliche Polymilchsäure-Harzzusammensetzung des
Weiteren einen Zusatz einschließen, der ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus einem Antioxida tionsmittel, einem
Wetterfestigkeitsmittel, einem Trennmittel, einem Farbmittel, einem
Ultraviolett(UV)-Blocker, einem Füllstoff, einem Keimbildner,
einem Weichmacher, einem Hafthilfsmittel, einem Klebstoff und einer
Kombination davon, wenn der Zweck der vorliegenden Erfindung damit
nicht beeinträchtigt wird.
-
Das
Antioxidationsmittel kann ein Antioxidationsmittel aus Phenolen,
Phosphiden, Thioethern oder Aminen einschließen. Das Wetterfestigkeitsmittel
kann Benzophenone oder Amine einschließen.
-
Das
Trennmittel kann Fluor einschließendes Polymer, Siliconöl,
Metallstearat, Metallmontanat, Montansäurewachs oder Polyethylenwachs
einschließen. Das Farbmittel kann einen Farbstoff oder
ein Pigment einschließen.
-
Der
Ultraviolett(UV)-Blocker kann Titanoxid oder Ruß einschließen,
der Füllstoff kann Silica, Ton, Calciumcarbonat, Calciumsulfat
oder Glasperlen einschließen, und der Keimbildner kann
Talkum oder Ton einschließen.
-
Die
umweltfreundliche Polymilchsäure-Harzzusammensetzung kann
in einem Verfahren zum Herstellen einer üblichen Harzzusammensetzung
hergestellt werden. Zum Beispiel kann sie durch gleichzeitiges Mischen
der Bestandteile und anderer Zusätze und deren Verschmelzen
und Extrudieren zu Pellets hergestellt werden. Im Extrusionsverfahren
bilden die Polymilchsäure eines Mischharzes und der Verträglichmacher
einen Stereokomplex.
-
Die
umweltfreundliche Polymilchsäure-Harzzusammensetzung kann
zum Formen von verschiedenartigen Produkten, insbesondere einem
Produkt, das gleichzeitig ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
und mechanische Festigkeit erfordert, verwendet werden. Zum Beispiel
kann sie zu Automobilteilen, Maschinenteilen, elektronischen Teilen,
Teilen für Büromaschinen wie Computer, sonstigen
Gütern und dergleichen geformt werden. Insbesondere kann
sie für Gehäuse für e lektronische Waren
wie einen Fernseher, einen Computer, einen Drucker, eine Waschmaschine,
einen Kassettenspieler, ein Audiogerät, ein Mobiltelefon
und dergleichen verwendet werden.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
ein Produkt bereitgestellt, das aus der umweltfreundlichen Polymilchsäure-Harzzusammensetzung
geformt ist.
-
Hier
nachstehend wird die vorliegende Erfindung detaillierter, mit Bezug
auf Beispiele veranschaulicht. Allerdings sind sie beispielhafte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung und nicht
beschränkend.
-
Beispiele
-
Gemäß Beispielen
und Vergleichsbeispielen handelt es sich bei (A) (a1) einem L-Isomer
eines Polymilchsäureharzes und (a2) einem Polycarbonatharz
(B), einem Verträglichmacher und (C) einem Schlagzähigkeitsmodifikator
um Folgende.
-
(A) Mischharz
-
(a1) L-Isomer eines Polymilchsäure(PLA)-Harzes
-
4032D,
umfassend 97,5 Gew.-% eines L-Isomers, das von USA NatureWorks LLC
hergestellt wird, wurde verwendet.
-
(a2) Polycarbonatharz
-
Ein
PANLITE L-1250WP-Harz, hergestellt von Japanese Teijin Ltd., wurde
verwendet.
-
(B) Verträglichmacher
-
Ein
Verträglichmacher wurde im folgenden Verfahren hergestellt.
- (b1) PC-PDLA-1: Bisphenol-A wurde mit Diphenylcarbonat
in einem Gewichtsverhältnis von 1,04:1 gemischt. Das Gemisch
wurde mit 10–7 bis 10–6 mol-%
Katalysator (Kaliumhydroxid, KOH) in einem absatzweisen Reaktor
umgesetzt. Hier wurde die Reaktionstemperatur gemäß einer
Viskositätszunahme des Reaktionsmediums stufenweise von
180°C auf 300°C erhöht. Zudem wurden
eine Rückflusssäule und eine Vakuumpumpe an den
Reaktor angeschlossen, um ein Reaktionsprodukt, Phenol, unter einem
Vakuum von 1 Torr oder weniger zu entfernen. Hier wurde das Phenol
nur durch Rückführen von damit verflüchtigtem Diphenylcarbonat
in den Reaktor entfernt. Die Umsetzung wurde für eine Dauer
von etwa 8 bis 12 Stunden durchgeführt. Demzufolge wurde
je nach Reaktionszeit und Vakuumgrad Bisphenol-A-polycarbonat mit
einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) von 5000 synthetisiert.
-
Dann
wurde das Bisphenol-A-polycarbonat als Initiator zum Herstellen
eines Polymilchsäure-Polycarbonat-Copolymers, in welchem
die Polymilchsäure ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts
(Mw) von 10.000 aufwies, durch Ringöffnungspolymerisation
eines D,D-Lactidmonomers, importiert von Purac Co. wie folgt, verwendet.
-
Die
Ringöffnungspolymerisation wurde bei 190°C für
eine Dauer von 1 bis 2 Stunden durch Zugabe von 200 g D,D-Lactid
in einen mit Stickstoff gespülten Chargenreaktor und dann
Zugabe von 100 bis 200 g des Polycarbonats mit niedrigem Molekulargewicht
als Initiator und 12 mg Zinnoctylat als Katalysator durchgeführt. Dann
wurde der Verträglichmacher bei 100°C vakuumgetrocknet,
um nicht umgesetztes Monomer zu entfernen.
- (b2)
PC-PDLA-2: Ein Polymilchsäure-Polycarbonat-Copolymer, einschließend
Polymilchsäure mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts
(Mw) von 30.000 wurde unter Verwendung von Bisphenol-A-polycarbonat
mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) von 10.000 als
Initiator zum Ringöff nungspolymerisieren des D-Isomer-Polylactids
hergestellt. Der Verträglichmacher wurde mit Ausnahme hinsichtlich seines
Molekulargewichts im gleichen Verfahren wie das PC-PDLA-1 polymerisiert.
- (b3) PC-PDLA-3: ein Polymilchsäure-Polycarbonat-Copolymer,
einschließend Polymilchsäure mit einem Gewichtsmittel
des Molekulargewichts (Mw) von 60.000 wurde unter Verwendung von
Bisphenol-A-polycarbonat mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts
(Mw) von 15.000 als Initiator zum Ringöffnungspolymerisieren
des D-Isomer-Polylactids hergestellt. Der Verträglichmacher
wurde mit Ausnahme hinsichtlich seines Molekulargewichts im gleichen
Verfahren wie das PC-PDLA-1 polymerisiert.
-
(C) Schlagzähigkeitsmodifikator
-
METABLENE
S-2001 von MRC (MBS vom Kern-Schale-Typ: Methylmethacrylat-Butylacrylat
und Dimethylsiloxan-Copolymer) wurden als Schlagzähigkeitsmodifikator
verwendet.
-
(D) SAN-GMA-Verträglichmacher
-
Aus
Styrol, Acrylnitril und Glycidylmethacrylat (GMA) in einem Gewichtsverhältnis
von 70,6:28,9:0,5 wurden gemäß einem gängigen
Verfahren ein Verbundwerkstoff hergestellt. Dieser wurde durch Pfropfen
von GMA zu einem Styrol/Acrylnitril-Copolymer hergestellt.
-
Beispiel 1
-
50
Gew.-% eines Polymilchsäure(PLA)-Harzes und 50 Gew.-% eines
Polycarbonatharzes wurden miteinander gemischt. Dann wurden 2 Gewichtsteile
eines PC-PDLA-1-Verträglichmachers in 100 Gewichtsteile des
Mischharzes gegeben, wodurch eine umweltfreundliche Polymilchsäure-Harzzusammensetzung
hergestellt wurde.
-
Die
Polymilchsäure-Harzzusammensetzung wurde mit einem gängigen
Schneckenextruder bei einer Temperatur im Bereich von 200 bis 230°C
extrudiert. Das extrudierte Produkt wurde zu Pellets geformt.
-
Die
Pellets wurden bei 80°C für eine Dauer von 4 Stunden
getrocknet und dann als eine ASTM-Hantelprobe unter Verwendung einer
Spritzgussmaschine, die in der Lage ist 6 uz zu spritzen und zu
formen und bei einer Zylindertemperatur von 230°C, einer
Formungstemperatur von 80°C und einem Formungszyklus von 60
Sekunden eingestellt war, hergestellt.
-
Beispiel 2
-
Eine
Polymilchsäure-Harzzusammensetzung wurde gemäß dem
gleichen Verfahren wie Beispiel 1 hergestellt, außer dass
5 Gewichtsteile des Verträglichmachers auf der Basis von
100 Gewichtsteilen eines Mischharzes verwendet wurden.
-
Beispiel 3
-
Eine
Polymilchsäure-Harzzusammensetzung wurde gemäß dem
gleichen Verfahren wie Beispiel 2 hergestellt, außer dass
PC-PDLA-2 statt PC-PDLA-1 als Verträglichmacher verwendet
wurde.
-
Beispiel 4
-
Eine
Polymilchsäure-Harzzusammensetzung wurde gemäß dem
gleichen Verfahren wie Beispiel 2 hergestellt, außer dass
PC-PDLA-3 statt PC-PDLA-1 als Verträglichmacher verwendet
wurde.
-
Beispiel 5
-
Eine
Polymilchsäure-Harzzusammensetzung wurde gemäß dem
gleichen Verfahren wie Beispiel 2 hergestellt, außer dass
5 Gewichtsteile eines Schlagzähigkeitsmodifikators zugesetzt
wurden.
-
Beispiel 6
-
Eine
Polymilchsäure-Harzzusammensetzung wurde gemäß dem
gleichen Verfahren wie Beispiel 2 hergestellt, außer dass
das Verhältnis von Polymilchsäureharz und Polycarbonatharz
in 4:6 geändert wurde.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Eine
Polymilchsäure-Harzzusammensetzung wurde gemäß dem
gleichen Verfahren wie Beispiel 1 hergestellt, außer dass
kein Verträglichmacher verwendet wurde.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Eine
Polymilchsäure-Harzzusammensetzung wurde gemäß dem
gleichen Verfahren wie Beispiel 1 hergestellt, außer dass
5 Gewichtsteile eines Schlagzähigkeitsmodifikators aber
kein Verträglichmacher verwendet wurde.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Eine
Polymilchsäure-Harzzusammensetzung wurde gemäß dem
gleichen Verfahren wie Beispiel 1 hergestellt, außer dass
2 Gewichtsteile eines gängigen Verträglichmachers
verwendet wurden.
-
Bezugsbeispiel 1
-
Eine
Polymilchsäure-Harzzusammensetzung wurde gemäß dem
gleichen Verfahren wie Beispiel 1 hergestellt, außer dass
die Verträglichmachermenge auf 35 Gewichtsteile erhöht
wurde.
-
Die
Proben gemäß den Beispielen 1 bis 6, Vergleichsbeispielen
1 und 2 und Bezugsbeispiel 1 wurden in Bezug auf die Eigenschaften
im folgenden Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse sind in den folgenden
Tabellen 1 und 2 bereitgestellt.
- (1) Mechanische
Eigenschaften: gemessen auf der Basis von ASTM D 638 und D
790.
- (2) Wärmeverformungstemperatur (thermal distortion
temperature; HDT): gemessen auf
der Basis von ASTM
D 648.
- (3) Kerb-IZOD: gemessen auf der Basis von ASTM D 256.
- (4) Erscheinungsbild: insgesamt beurteilt durch Bedtrachten
der Oberfläche einer 2 mm dicken Nadelpunktprobe (50 mm × 200
mm) (o: ausgezeichnetes Oberflächenerscheinungsbild ohne
Fließlinien, ☐: im Allgemeinen gutes Erscheinungsbild
mit Ausnahme eines schlechten Erscheinungsbilds nur am Anguss, X: Fließlinien
auf der gesamten Oberfläche einer Probe).
- (5) Schweißschlagzähigkeit: Schlagzähigkeitsprobe
von Formanguss 2 wurde auf der Basis von ASTM D 256 ohne
Kerbe gemessen.
(Tabelle 1) | Einheit | Beispiele |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
(A) Mischharz 100 Gewichtsteile | (a1)
Polymilchsäure-harz | Gew.-% | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 40 |
(a2)
Polycarbonat-harz | Gew.-% | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 60 |
(B) Verträglichmacher | (b1) PC-PDLA-1 | Gewichtsteile | 2 | 5 | - | - | 5 | 5 |
(b2) PC-PDLA-2 | Gewichtsteile | - | - | 5 | - | - | - |
(b3) PC-PDLA-3 | Gewichtsteile | - | - | - | 5 | - | - |
(C) Schlagzähigkeitsmodifikator | Gewichtsteile | - | - | - | - | 5 | - |
Zugfestigkeit | kgf/cm2 | 600 | 620 | 550 | 580 | 550 | 640 |
Biegemodul | kgf/cm2 | 27.000 | 28.000 | 24.000 | 27.000 | 24.000 | 31.000 |
Wärmeverformungstemperatur | °C | 72 | 90 | 85 | 82 | 75 | 89 |
Schlagzähigkeit | kgf·cm/cm | 23 | 30 | 25 | 20 | 75 | 36 |
Schweißschlagzähigkeit | kgf·cm/cm | 12 | 17 | 16 | 17 | 33 | 18 |
Erscheinungsbild | Bloßes Auge | o | o | o | o | o | o |
(Table 2) | Einheit | Vgl.-Bsp.
1 | Vgl.-Bsp.
2 | Vgl.-Bsp..
3 | Bez.-Bsp
1 |
(A) Mischahrz 100
Gewichtsteile | (a1)
Polymilchsäure-harz | Gew.-% | 50 | 50 | 50 | 50 |
| (a2)
Polycarbonat-harz | Gew.-% | 50 | 50 | 50 | 50 |
(B) Verträglichmacher
(b1)
PC-PDLA-1 | Gewichtsteile | - | - | - | 35 |
(C) Schlagzähigkeitsmodifikator | Gewichtsteile | - | 5 | - | - |
(D) SAN-GMA_Verträglichmacher | Gewichtsteile | - | - | 2 | - |
Zugfestigkeit | kgf/cm2 | 520 | 620 | 590 | 450 |
Biegemodul | kgf/cm2 | 21.000 | 28.000 | 26.000 | 18.000 |
Wärmeverformungstemperatur | °C | 63 | 58 | 64 | 56 |
Schlagzähigkeit | kgf·cm/cm | 19 | 35 | 21 | 12 |
Schweißschlagzähigkeit | kgf·cm/cm | 9 | 17 | 10 | 8 |
Erscheinungsbild | Bloßes
Auge | X | X | X | ☐ |
-
Wie
in den Tabellen 1 und 2 dargestellt, wiesen die Proben der Beispiele
1 bis 2 eine verbesserte Wärmebeständigkeit, Schlagzähigkeit
und Schweißschlagzähigkeit und auch ein ausgezeichnetes
Erscheinungsbild auf. Im Gegensatz dazu wies die keinen Verträglichmacher
einschließende Probe von Vergleichsbeispiel 1 eine stark
herabgesetzte Schlagzähigkeit, Schweißschlagzähigkeit
und Wärmebeständigkeit und auch ein schlechtes
Erscheinungsbild auf.
-
Zudem
zeigte ein Vergleich der Proben von Beispiel 5 und Vergleichsbeispiel
2, die einen Schlagzähigkeitsmodifikator und einen Verträglichmacher
umfassen, dass Beispiel 5 ein stark verbessertes Erscheinungsbild,
ebensolche Wärmebeständigkeit, Schlagzähigkeit,
Schweißschlagzähigkeit und dergleichen aufwies.
-
Wie
in Tabelle 1 dargestellt wies die Probe, wenn ein zunehmender Verträglichmacher
eingeschlossen war (vergleiche Beispiel 1 mit Beispiel 2), im Allgemeinen
verbesserte Eigenschaften auf. Das L-isomere Polymilchsäureharz
eines Mischharzes und das Polymilchsäuresegment des D-Isomers
eines Verträglichmachers scheinen als Kristallisationsmittel
zu fungieren, woraus eine verbesserte Kristallinität resultiert.
-
In
einem Vergleich der Proben der Beispiele 2, 3 und 4 war das Molekulargewicht
von jedem Segment im Verträglichmacher wichtig. Anders
ausgedrückt, stellte es sich heraus, dass ein Copolymer
des D-isomeren Polymilchsäureharzes mit einem Gewichtsmittel
des Molekulargewichts im Bereich von 1000 bis 200.000 und des Polycarbonats
mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts im Bereich von 1000
bis 100.000 als Verträglichmacher effizient arbeitet.
-
Die
Probe von Beispiel 6 schloss mehr Polycarbonat und, wie in Tabelle
1 dargestellt, mehr verbesserte mechanische Eigenschaften als diejenige
von Beispiel 2 ein. Der Grund liegt darin, dass Polycarbonat bessere
Eigenschaften als Polymilchsäure aufweist. Demzufolge kann
der Verträglichmacher ungeachtet des Zusammensetzungsverhältnisses
wirksam werden.
-
Wie
in Tabelle 2 dargestellt, wies die einen gängigen Verträglichmacher
einschließende Probe gemäß Vergleichsbeispiel
3 eine stark herabgesetzte Wärmebeständigkeit
und andere stark herabgesetzte mechanische Festigkeiten und ein
besonders schlechtes Erscheinungsbild im Vergleich mit der den Verträglichmacher einschließenden
Probe gemäß Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung
auf. Anders ausgedrückt, konnte sie keinen Stereokomplex
von Verträglichmacher und Polymilchsäure eines
Mischharzes erzielen und keine Kristallinität und dadurch
keine guten Eigenschaften und kein gutes Erscheinungsbild herbeiführen,
wenn sie einen gängigen Verträglichmacher einschloss.
-
In
Bezug auf Bezugsbeispiel 1 von Tabelle 2, wies die Probe, wenn ein
Verträglichmacher in hoher Menge eingeschlossen war, keine
guten mechanischen Eigenschaften, keine gute Schlagzähigkeit
oder kein gutes Erscheinungsbild auf. Der Grund liegt darin, dass,
wenn der Verträglichmacher jenseits eines Haftverbesserunspunkts
unter den Medien eingeschlossen war, die überschüssige
Menge die Eigenschaften aufgrund des niedrigen Molekulargewichts
herabsetzen und Oberflächenerscheinungsbildprobleme mit
Flecken verursachen könnte.
-
In
Bezug auf die Ergebnisse der Tabellen 1 und 2 wies der Verträglichmacher
eine hohe Affinität zwischen der L-isomeren Polymilchsäure
eines Mischharzes und der D-isomeren Polymilchsäure darin
und dadurch eine ausgezeichnete Verträglichkeit dazwischen
auf, woraus eine verbesserte Schlagzähigkeit, eine verbesserte
Wärmebeständigkeit, ein verbessertes Erscheinungsbild
und dergleichen resultiert.
-
Die
Anmeldung beansprucht Priorität und die Leistung der am
2. September 2008 eingereichten
Koreanischen Patentanmeldung Nr. 10-2008-0086359 ,
deren gesamter Inhalt hier unter Bezugnahme eingebracht ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 1999-279380 [0007]
- - JP 2006-70224 [0007]
- - JP 2006-143772 [0007]
- - US 5272221 [0007]
- - JP 2003-147180 [0007]
- - JP 2003-138119 [0007]
- - JP 2005-048067 [0008]
- - JP 2006-199743 [0008]
- - JP 2007-023083 [0009]
- - JP 2006-241607 [0009]
- - KR 10-2008-0086359 [0099]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Macromolecules
20, 904 (1987) und 26, 6918 (1993) [0009]
- - ASTM D 638 [0090]
- - D 790 [0090]
- - ASTM D 648 [0090]
- - ASTM D 256 [0090]
- - ASTM D 256 [0090]