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Die
Erfindung betrifft einen Duplexer, bei dem im Sendepfad ein Sendesignal
von einem Sendeverstärker
zur Antenne und im Empfangspfad ein Empfangssignal von der Antenne
zu einem Empfangsverstärker
geführt
wird. Um gleichzeitig senden und empfangen zu können, werden für das Sendesignal
und das Empfangssignal unterschiedliche Frequenzbereiche benutzt.
Damit das Sendesignal das sehr viel schwächere Empfangssignal nicht
stört,
ist im Empfangspfad ein Empfangsfilter vorgesehen, der das das Empfangssignal
durchlässt
und das Sendesignal stark unterdrückt. Typischerweise wird im
Sendefrequenzband eine Isolation von 50 dB bis 60 dB zwischen dem
Empfangspfad und dem Sendepfad gefordert.
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Bei
eng benachbarten Sende- und Empfangsfrequenzbereichen wird die Isolation
im Sendefrequenzbereich durch die Selektion des Empfangsfilters
bestimmt, der meistens als Bandpassfilter ausgeführt ist. Liegt der Empfangsfrequenzbereich
oberhalb des Sendefrequenzbereichs, wird die Selektion durch die
Steilheit der unteren Empfangsfilterflanken vorgegeben. Bei einer
vorgegebenen Empfangsfilterbandbreite und der erforderlichen Impedanzanpassung
kann die Selektion jedoch designbedingt nicht beliebig erhöht werden.
Mit Hilfe von Induktivitäten kann
man durch Polverschiebung eine Verbesserung der Isolation von ca.
10 dB erreichen. Diese Methode kann jedoch bei Duplexern mit geringem
Abstand zwischen dem Sende- und
dem Empfangsfrequenzband von nur ca. 20 MHz und bei Sende- und Empfangsfrequenzen
von ca. 1,9 GHz nur eingeschränkt eingesetzt
werden, da die untere Empfangsfilterflanke abge flacht wird. Weiter
weisen die Induktivitätswerte
Schwankungen auf, die die als typisch angegebene Sendebereichsisolation
reduzieren.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, die Isolation zwischen dem Sende- und
Empfangspfad bei Sendefrequenzen zu erhöhen.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch einen Duplexer, der einen Antennenanschluss,
einen Sendeverstärkeranschluss
und einen Empfangsverstärkeranschluss
umfasst. Der Sendeverstärkeranschluss
ist über
einen Sendefilter an den Antennenanschluss gekoppelt und der Empfangsverstärkeranschluss
ist an einen Empfangsfilter gekoppelt. Der Empfangsfilter ist über eine
Bandsperre an den Antennenanschluss gekoppelt. Die Bandsperre trennt den
Sendepfad von dem Empfangspfad, sodass sich die Isolation des Duplexers
erhöht.
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In
einer Weiterbildung weist der Sendefilter ein Passband auf und die
Bandsperre weist im Passband des Sendefilters einen Sperrbereich
auf. Da der Sperrbereich der Bandsperre im Passband des Sendefilters
liegt, wird die Isolation im Sendefrequenzbereich erhöht.
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In
einer Weiterbildung umfasst der Sendefilter mindestens einen Resonator
und die Bandsperre umfasst mindestens einen gleichen Resonator wie der
Sendefilter. Unter dem Begriff „gleiche Resonatoren” sind in
der Anmeldung Resonatoren gemeint, die die gleichen Resonanzfrequenzen
und den gleichen Schichtaufbau bezüglich Materialien und Schichtdicken
aufweisen. Sie können
jedoch unterschiedliche Flächen
aufweisen und damit unterschiedliche statische Kapazitäten besitzen.
Da die Bandsperre und der Sendefilter den gleichen Resonator aufwei sen, kann
der Designaufwand und die Fertigung des Duplexers vereinfacht werden.
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In
einer Weiterbildung umfassen der Sendefilter und die Bandsperre
Ladderstrukturen, die Serienresonatoren oder Parallelresonatoren
aufweisen. Mit Hilfe von hintereinander geschalteten Ladderstrukturen
lassen sich die gewünschten Übertragungseigenschaften
des Sendefilters und der Bandsperre synthetisieren.
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In
einer Weiterbildung weist mindestens ein Parallelresonator des Sendefilters
eine Resonanzfrequenz auf, die geringer ist als die Resonanzfrequenzen
der Serienresonatoren. Durch die unterschiedlichen Resonanzfrequenzen
kann die Bandbreite des Sendefilters und der Bandsperre eingestellt
werden.
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In
einer Weiterbildung ist mindestens ein Serienresonator der Bandsperre
der gleiche Resonator wie ein Parallelresonator des Sendefilters.
Derselbe Fertigungsprozess, der für den Parallelresonators des
Sendefilters benutzt wird, kann somit auch für den Serienresonator der Bandsperre
eingesetzt werden. Weiter liegt die Antiresonanz des Parallelresonators
nun in Serie zum Empfangsfilter und erhöht die Isolation.
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In
einer Weiterbildung ist mindestens ein Parallelresonator der Bandsperre
der gleiche Resonator wie ein Serienresonator des Sendefilters.
Auch hier lässt
sich in einem Prozess sowohl der Parallelresonator der Bandsperre
als auch der Serienresonator des Sendefilters realisieren. Indem
der Parallelresonator und der Serienresonator des Sendefilters als Serienresonator
bzw. Parallelresonator der Bandsperre eingesetzt wird, erhält die Bandsperre
eine Übertragungsfunktion,
die quasi invers zu dem Passband des Sendefilters ist.
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In
einer Weiterbildung unterscheidet sich die Resonanzfrequenz von
mindestens einem Serienresonator der Bandsperre von den Resonanzfrequenzen
der übrigen
Serienresonatoren der Bandsperre.
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In
einer Weiterbildung unterscheidet sich die Resonanzfrequenz von
mindestens einem Parallelresonator der Bandsperre von den Resonanzfrequenzen
der übrigen
Parallelresonatoren der Bandsperre. Durch die verschiedenen Resonanzfrequenzen
der Parallel- und Serienresonatoren stehen zusätzliche Freiheitsgrade zur
Verfügung,
mit denen der Duplexer bezüglich
der Anpassung und der Übertragungsfunktion
und der Isolation optimiert werden kann.
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In
einer Weiterbildung weisen die Resonatoren, deren Resonanzfrequenzen
sich von den anderen Resonatoren unterscheiden, einen zusätzlichen Massebelag
auf, der die Resonanzfrequenz verändert und der bei den anderen
Resonatoren nicht, oder nicht im gleichen Ausmaß, vorhanden ist. Lässt sich
der zusätzlichen
Massebelag mit einfachen Mitteln aufbringen, so stellt er eine Möglichkeit
dar, ohne großen
Aufwand und ohne komplizierte Prozessschritte die Resonanzfrequenz
zu beeinflussen.
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In
einer Weiterbildung ist der zusätzliche Massebelag
eine Titanschicht, eine Aluminiumschicht, eine Molybdänschicht,
eine Iridiumschicht, eine Rutheniumschicht, eine Siliziumnitridschicht, eine
Aluminiumnitridschicht, eine Zinkoxidschicht, eine Blei-Zirkonat-Titanat(PZT)-Schicht,
eine Barium-Strontium-Titanat(BST)-Schicht, oder eine Schicht aus
einem anderem Material, die oberhalb oder unterhalb einer Piezoschicht
des Resonators aufgebracht ist, oder die die Piezoschicht verdickt. Diese
Schichten lassen sich gezielt auftra gen, bzw. lassen sich durch
einfache Prozessschritte abtragen, sodass eine Änderung der Resonanzfrequenz
ohne großen
Aufwand möglich
ist.
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In
einer Weiterbildung sind die Resonatoren des Sendefilters und die
Resonatoren der Bandsperre BAW-Resonatoren und sind auf demselben
Substrat angeordnet. Die Resonatoren des Sendefilters und der Bandsperre
können – falls
sie wie oben definiert, gleich sind – mit demselben Prozess gefertigt werden,
wodurch sich die Anzahl der Prozessschritte reduziert.
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In
einer Weiterbildung sind die Resonatoren des Empfangsfilters und
die Resonatoren der Bandsperre BAW-Resonatoren und sind auf demselben Substrat
angeordnet.
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In
einer Weiterbildung sind die Resonatoren des Sendefilters, die Resonatoren
des Empfangsfilters und die Resonatoren der Bandsperre BAW-Resonatoren
und sind auf demselben Substrat angeordnet.
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In
einer Weiterbildung umfasst das Empfangsfilter mindestens einen
SAW-Resonator. SAW-Resonatoren erlauben eine balancedunbalanced
Ansteuerung der Filter. Mit der SAW-Technologie sind stark unterschiedliche
Frequenzen auf einem Substrat realisierbar.
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In
einer Weiterbildung umfassen der Sendefilter und die Bandsperre
anstelle von BAW-Resonatoren SAW-Resonatoren, und die SAW-Resonatoren des
Empfangsfilters, des Sendefilters und der Bandsperre sind auf einem
gemeinsamen Substrat aufgebaut. SAW-Resonatoren mit verschiedenen
Resonanzfrequenzen können
mit demselben Prozess zusammen gefertigt werden, wodurch sich die
Herstellung des Duplexers vereinfacht.
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In
einer Weiterbildung werden anstelle von BAW-Resonatoren GBAW-Resonatoren
eingesetzt. GBAW (Guided-Bulk-Acoustic-Waves, geführte akustische Volumenwellen)
sind SAW-ähnliche
Bauteile, bei denen die akustische Welle knapp unterhalb der Bauteiloberfläche läuft. Die
Resonanzfrequenz eines GBAW-Resonators
ergibt zum einen wie beim SAW-Resonator aus der Periode der Fingeranordnung
und zum anderen wie beim BAW-Resonator aus
dem Schichtaufbau. Damit kann man die Verfahren zur Frequenzabsenkung
bei BAW-Resonatoren auch auf GBAW-Resonatoren anwenden.
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In
einer Weiterbildung weist mindestens einer der Resonatoren der Bandsperre
eine erste Resonanzfrequenz und eine erste statische Kapazität auf. Er
umfasst eine Anzahl N von Resonatoren, wobei die Anzahl N größer gleich
zwei ist, die N Resonatoren jeweils eine statische Kapazität aufweisen, die
N-mal größer als
die erste statische Kapazität
ist, die N Resonatoren miteinander in Serie geschaltet sind und
zumindest bei einem der N Resonatoren die Resonanzfrequenz um bis
zu 3% von der ersten Resonanzfrequenz abweicht. Durch die Vervielfachung des
Resonators ergeben sich weitere Freiheitsgrade für den Filterentwurf, indem
durch die Frequenzabweichung Mehrfachpole erzeugt werden.
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In
einer Weiterbildung weist mindestens einer der Resonatoren der Bandsperre
eine erste Resonanzfrequenz und eine erste statische Kapazität auf. Er
umfasst eine Anzahl N von Resonatoren, wobei die Anzahl N größer gleich
zwei ist, die N Resonatoren jeweils eine statische Kapazität aufweisen, die
N-mal kleiner als die erste statische Kapazität ist, die N Resonatoren zueinander
parallel geschaltet sind und zumindest bei einem der N Resonatoren
die Resonanzfrequenz um bis zu 3% von der ersten Resonanzfrequenz
abweicht. Durch die Verviel fachung des Resonators ergeben sich weitere
Freiheitsgrade für
den Filterentwurf, indem durch die Frequenzabweichung Mehrfachpole
erzeugt werden.
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In
einer Weiterbildung umfasst der Duplexer weiter mindestens eine
Anpassschaltung, die so ausgelegt ist, dass bei Empfang eines Empfangssignals der
Sendefilter aus Sicht des Empfangsfilters einen Leerlauf darstellt
und Reflexionen zwischen dem Empfangsfilter und dem Antennenanschluss
minimiert werden, und beim Senden eines Sendesignals der Empfangsfilter
aus Sicht des Sendefilters einen Leerlauf darstellt und Reflexionen
zwischen dem Sendefilter und dem Antennenanschluss minimiert werden.
Der Sendefilter, der Empfangsfilter und die Bandsperre müssen aneinander
und an den Antennenanschluss angepasst werden, sodass Leistung mit
geringen Verlusten und mit der nötigen
Isolation zwischen den Anschlüssen übertragen
werden kann.
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In
einer Weiterbildung weist die Bandsperre einen ersten Anschluss
und einen zweiten Anschluss auf, wobei der erste Anschluss mit dem
Antennenanschluss und dem Sendefilter verbunden ist und der zweite
Anschluss mit dem Empfangsfilter verbunden ist. Die Anpassschaltung
umfasst eine erste Induktivität
und eine zweite Induktivität,
wobei die erste Induktivität
den ersten Anschluss mit Masse verbindet und die zweite Induktivität den zweiten
Anschluss mit Masse verbindet. Die erste Induktivität ermöglicht die Anpassung
des Sendefilters, während
die erste Induktivität
zusammen mit der zweiten Induktivität und der statischen Kapazität der Bandsperre
ein PI-Anpassnetzwerk für
den Empfangsfilter bildet.
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In
einer Weiterbildung umfasst die Bandsperre einen ersten Serienresonator,
der mit dem ersten Anschluss verbunden ist.
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Durch
den ersten Serienresonator können die Übertragungseigenschaften
zum Empfangsfilter gezielt beeinflusst werden.
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In
einer Weiterbildung weist der erste Serienresonator eine Antiresonanz
auf, die im Passband des Sendefilters liegt. Bei der Antiresonanz
weist der erste Serienresonator eine hohe Impedanz auf, sodass bei
Frequenzen im Passband des Sendefilters eine hohe Isolation zum
Empfangsfilter entsteht.
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In
einer Weiterbildung umfasst die Bandsperre weiter mindestens einen
Parallelresonator, wobei ein erster Anschluss des mindestens einen
Parallelresonators mit Masse verbunden ist und der andere Anschluss
des mindestens einen Parallelresonators mit dem zweiten Anschluss
und dem ersten Serienresonator verbunden ist. Über den Parallelresonator lässt sich
die Bandbreite der Bandsperre einstellen.
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In
einer Weiterbildung ist mindestens einer der ersten Anschlüsse des
mindestens einen Parallelresonators nicht direkt, sondern über eine
Induktivität
oder Kapazität
oder einer Kombination aus einer Induktivität und einer Kapazität mit Masse
verbunden. Die zusätzlichen
Induktivitäten
ermöglichen
weitere Freiheitsgrade bei der Anpassung des Duplexers.
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In
einer Weiterbildung weist der erste Serienresonator eine Antiresonanz
im Bereich der unteren Passbandflanke des Sendefilters auf und der
Parallelresonator weist eine Resonanzfrequenz auf, die im Bereich
der Mitte des Passbands des Sendefilters liegt. Da die Antiresonanz
im Bereich der unteren Passbandflanke des Sendefilters liegt, liegt
die Resonanzfrequenz des Serienresonators unterhalb der unteren
Sendefilter-Passbandflanke
und beeinträchtigt
diese nicht. Die Resonanz des Parallelresonators im Bereich der
Mitte des Passbands des Sendefilters sorgt dafür, dass Sendefrequenzen gegen
Masse abgeleitet werden und erhöht
so die Isolation.
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In
einer Weiterbildung ist der erste Serienresonator der gleiche wie
ein Parallelresonator des Sendefilters, weist jedoch einen zusätzlichen
Massebelag auf, der die Resonanzfrequenz des ersten Serienresonators
gegenüber
der Resonanzfrequenz des Parallelresonators verringert, und der
Parallelresonator, der mit dem zweiten Anschluss verbunden ist,
ist der gleiche wie ein Serienresonator des Sendefilters. Da bei
der Herstellung von Resonatoren in BAW-Technik üblicherweise nur zwei Resonanzfrequenzen
auf einem Chip zur Verfügung
stehen, ist die Verwendung der gleichen Resonatoren sowohl für die Bandsperre
als auch für
den Sendefilter von Vorteil. Durch das Verringern der Resonanzfrequenz durch
einen zusätzlichen
Massebelag erhält
man weitere Freiheitsgrade beim Design.
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In
einer Weiterbildung umfasst die Bandsperre einen ersten Anschluss
und einen zweiten Anschluss, und zwei, über einen Verbindungsknoten
in Serie geschaltete Serienresonatoren, von denen einer mit dem
ersten Anschluss und der andere mit dem zweiten Anschluss verbunden
ist. Der erste Anschluss ist mit dem Sendefilter verbunden und der zweite
Anschluss mit dem Empfangsfilter. Die Anpassschaltung umfasst eine
erste Induktivität
und eine zweite Induktivität,
wobei die erste Induktivität den
ersten Anschluss mit dem Antennenanschluss verbindet und die zweite
Induktivität
den Verbindungsknoten mit Masse verbindet. Die erste Induktivität liefert
den notwendigen induktiven Charakter am Antennenanschluss, während die
zweite Induktivität zusammen
mit den Kapazitäten
der Serienresonatoren ein T-Netzwerk zum Anpassen des Empfangsfilters
bildet.
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In
einer Weiterbildung ist der erste Anschluss nicht mit dem Sendefilter
verbunden, sondern mit dem Antennenanschluss und die erste Induktivität ist nicht
mit dem Antennenanschluss verbunden, sondern mit dem Sendefilter.
Auf diese Weise ist es möglich,
die Anpassung des Sendefilters unabhängig von der Anpassung des
Empfangsfilters zu gestalten.
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In
einer Weiterbildung weist der mit dem ersten Anschluss verbundene
Serienresonator eine Antiresonanz im Bereich des unteren Passbands
des Sendefilters auf und der mit dem zweiten Anschluss verbundene
Serienresonator weist eine Antiresonanzfrequenz auf, die im Bereich
der Mitte des Passbandes des Sendefilters liegt. Die Kombination
der Antiresonanzen führt
zu einer weiteren Erhöhung
der Isolation zwischen dem Sende- und
dem Empfangsfilter.
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In
einer Weiterbildung ist der Serienresonator, der mit dem ersten
Anschluss verbunden ist, der gleiche wie ein Parallelresonator des
Sendefilters, weist jedoch einen zusätzlichen Massebelag auf, der die
Resonanzfrequenz des Serienresonators gegenüber der Resonanzfrequenz des
Parallelresonators verringert, und der Serienresonator, der mit
dem zweiten Anschluss verbunden ist, ist der gleiche wie ein Parallelresonators
ohne zusätzlichen
Massebelag des Sendefilters. Das Verringern der Resonanzfrequenz
führt dazu,
dass diese nicht mehr direkt an der unteren Sendefilter-Passbandseite
liegt, wodurch diese nicht beeinträchtigt wird. Das Verwenden
der gleichen Resonatoren für
die Bandsperre und den Sendefilter ermöglicht es, diese mit denselben
Prozessschritten herzustellen.
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In
einer Weiterbildung weist der erste Serienresonator eine Antiresonanz
auf, hat aber keine Resonanz. Zur Isolation reicht es aus, wenn
der erste Serienresonator eine sehr hohe Impedanz bei der Antiresonanzfrequenz
aufweist.
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In
einer Weiterbildung weist mindestens ein Parallelresonator eine
Resonanz auf, hat aber keine Antiresonanz. Über die Resonanz leiten die
Resonatoren gut. Zur Isolation reicht es aus, wenn ein Parallelresonator
eine niedrige Impedanz bei der Resonanz aufweist.
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In
einer Weiterbildung umfasst der Sendefilter einen Serienresonator, über den
er mit dem ersten Anschluss verbunden ist. Durch den Serienresonator verhält sich
der Sendefilter am Antennenport im Empfangsfrequenzbereich wie ein
Leerlauf, falls er in diesem Frequenzbereich eine Antiresonanz aufweist.
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In
einer Weiterbildung umfasst die Anpassschaltung weiter eine Induktivität, die den
Sendefilter mit dem Sendeverstärkeranschluss
verbindet und eine Induktivität,
die den Empfangsfilter mit dem Empfangsverstärkeranschluss verbindet. Die
Induktivitäten
dienen zur Anpassung des Sendefilters und des Empfangsfilters an
die jeweiligen Anschlüsse.
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In
einer Weiterbildung sind weitere Anschlüsse vorgesehen, die über jeweilige
Filter und Bandsperren an den Antennenanschluss gekoppelt sind, wobei
die Sperrbereiche der jeweiligen Bandsperren im Passband des Sendefilters
liegen. Durch die Bandsperren kann eine hohe Isolation zwischen mehreren
Signalpfaden erreicht werden. Zusätzlich lassen sich kapazitive
Verluste minimieren, die entstehen, wenn der Abstand der Durchlassbereiche von
einem zum anderen Filter ausreichend groß ist und so der eine auf den
anderen Filter als kapazitive Belastung wirkt.
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Die
Erfindung sieht weiter ein Verfahren zum Erhöhen der Isolation zwischen
einem ersten Bandpassfilter und mindestens einem zweiten Bandpassfilter
vor, wobei der erste Bandpassfilter und der mindestens eine zweite
Bandpassfilter an einen gemeinsamen Knoten gekoppelt sind. Der mindestens
eine zweite Bandpassfilter ist über
eine jeweilige Bandsperre an den gemeinsamen Knoten gekoppelt, wobei
die jeweiligen Bandsperren in einem Durchlassbereich des ersten
Bandpassfilters sperren. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass die
kapazitive Belastung des jeweiligen zweiten Filters durch die Bandsperre stark
verringert wird. Insbesondere bei Filtern in stark verschiedenen
Frequenzbereichen ist diese Eigenschaft vorteilhaft.
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In
einer Weiterbildung wird die Filterfunktion des ersten Bandpassfilters
und die der Bandsperren jeweils durch mindestens einen gleichen
Resonator realisiert.
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In
einer Weiterbildung werden die Resonatoren des ersten Bandpassfilters
und die Resonatoren der mindestens einen Bandsperre auf demselben Substrat
realisiert.
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In
einer Weiterbildung werden die gleichen Resonatoren mit denselben
Prozessschritten realisiert.
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In
einer Weiterbildung wird die Resonanzfrequenz von mindestens einem
Resonator der Bandsperren gegenüber
der Resonanzfrequenz des gleichen Resonators des ersten Bandpassfilters
abgesenkt.
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In
einer Weiterbildung wird die Resonanzfrequenz durch einen zusätzlichen,
auf dem Resonator angebrachten Massebelag abgesenkt.
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In
einer Weiterbildung sind die Resonatoren der Bandsperren und des
ersten Bandpassfilters BAW-Resonatoren.
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In
einer Weiterbildung sind die Resonatoren der Bandsperren SAW-Resonatoren.
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In
einer Weiterbildung sind die Resonatoren der Bandsperren GBAW-Resonatoren.
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In
einer Weiterbildung werden der erste Bandpassfilter, der mindestens
eine zweite Bandpassfilter und eine an den gemeinsamen Knoten gekoppelte
Antenne so aneinander in der Impedanz angepasst, dass bei Frequenzen,
die im Durchlassbereich des ersten Bandpassfilters liegen, die Reflexion von
Leistung zwischen dem ersten Bandpassfilter und der Antenne minimiert
wird, und der mindestens eine zweite Bandpassfilter aus Sicht des
ersten Bandpassfilters einen Leerlauf darstellt, und bei Frequenzen,
die jeweils in den Durchlassbereichen des mindestens einen zweiten
Bandpassfilters liegen, die Reflexion von Leistung zwischen jedem
zweiten Bandpassfilter und der Antenne minimiert wird, und der erste
Bandpassfilter jeweils aus Sicht des jeweiligen zweiten Bandpassfilters
einen Leerlauf darstellt.
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In
einer Weiterbildung wird für
die Anpassung die statische Kapazität von mindestens einem Resonator
der Bandsperren variiert.
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In
einer Weiterbildung weist mindestens einer der Resonatoren der Bandsperren
eine erste Resonanzfrequenz und eine erste statische Kapazität auf und
wird durch mindestens eine Anzahl N von Resonatoren realisiert,
wobei die Anzahl N der Resonatoren größer gleich zwei ist, die N
Resonatoren jeweils eine statische Kapazität aufweisen, die N-mal größer als
die erste statische Kapazität
ist, die N Resonatoren zueinander in Serie geschaltet sind, und zumindest
bei einem der Resonatoren die Resonanzfrequenz um bis zu 3% von
der ersten Resonanzfrequenz abweicht.
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In
einer Weiterbildung weist mindestens einer der Resonatoren der Bandsperren
eine erste Resonanzfrequenz und eine erste statische Kapazität auf und
wird durch mindestens eine Anzahl N von Resonatoren realisiert,
wobei die Anzahl N der Resonatoren größer gleich zwei ist, die N
Resonatoren jeweils eine statische Kapazität aufweisen, die N-mal kleiner
als die erste statische Kapazität
ist, die N Resonatoren zueinander parallel geschaltet sind, und zumindest
bei einem der Resonatoren die Resonanzfrequenz um bis zu 3% von
der ersten Resonanzfrequenz abweicht.
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In
einer Weiterbildung sind die Resonatoren der Bandsperren SAW-Resonatoren.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe
der Figuren beschrieben. Die Figuren zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines Duplexers,
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2 beispielhafte Übertragungsfunktionen zwischen
Antennenanschluss und Sendeverstärkeranschluss,
sowie zwischen Antennenanschluss und Empfangsfilter bzw. Empfangsfilter
mit Bandsperre,
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3 beispielhafte
Isolationsverläufe
zwischen Sendeverstärkeranschluss
und Empfangsverstärkeranschluss,
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4 Ausführungsbeispiele
von Ladderstrukturen mit Serienresonatoren und Parallelresonatoren,
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5 Ausführungsbeispiele
eines Sendefilters, einer Bandsperre und eines Empfangsfilters,
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6 Ausführungsbeispiele,
bei denen Resonatoren mehrerer Resonatoren umfassen,
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7 bis 10 Ausführungsbeispiele
einer Bandsperre mit Anpassschaltung, und
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11 ein
Ausführungsbeispiel
eines Multiband-Duplexers mit mehreren Bandsperren und Bandpassfiltern.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Duplexers D mit einem Sendeverstärkeranschluss PA, einem Empfangsverstärkeranschluss
LNA und einem Antennenanschluss ANT. Der Sendeverstärkeranschluss
PA ist an einen Sendefilter TX gekoppelt, der Empfangsverstärkeranschluss
LNA an einen Empfangsfilter RX. Es sind zwei Anpassschaltungen M1
und M2 vorgesehen, über
die der Sendefilter TX und der Empfangsfilter RX impedanzmäßig an den
Antennenanschluss ANT angepasst werden, sodass beim Senden eines
Sendesignals zur Antenne und beim Empfang eines Empfangssignals
durch die Antenne keine Leistung reflektiert wird. Die Anpassschaltungen
M1 und M2 sind so ausgelegt, dass der Empfangsfilter RX bei Sendefrequenzen
aus Sicht des Sendefilters TX einen Leerlauf darstellt und der Sendefilter
TX bei Empfangsfrequenzen aus Sicht des Empfangsfilters RX auch
einen Leerlauf darstellt. Über
die Bandsperre BS, die im Empfangssignalpfad liegt, wird die Isolation
zwischen dem Sende- und dem Empfangspfad erhöht. Ein derartiger Duplexer
D kann z. B. beim Betrieb im WCDMA-Band II zum gleichzeitigen Senden
und Empfangen von Signalen eingesetzt werden.
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2 und 3 zeigen
beispielhafte Übertragungsfunktionen,
mit und ohne Bandsperre BS, zwischen dem Antennenanschluss ANT,
dem Sendeverstärkeranschluss
PA und dem Empfangsverstärkeranschluss
LNA. Die Kurve T in 2 zeigt die Übertragungsfunktion zwischen
dem Sendeverstärkeranschluss
PA und dem Antennenanschluss ANT. Die Kurve RB zeigt die Übertragungsfunktion
zwischen dem Empfangsverstärkeranschluss
LNA und dem Antennenanschluss ANT. Die Kurve R zeigt die Übertragungsfunktion
zwischen dem Empfangsverstärkeranschluss
LNA und dem Antennenanschluss ANT, jedoch für Vergleichszwecke ohne Bandsperre BS.
Die gezeigten Übertragungsfunktionen
sind bereits angepasst.
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Für das WCDMA-Band
II liegt das Passband TP der Sendesignale zwischen 1850 und 1910
MHz und ist 60 MHz breit. Oberhalb des Sendebandes liegt das Empfangsband,
welches ebenfalls 60 MHz breit ist und zwischen 1930 bis 1990 MHz
liegt. Sende- und Empfangsband weisen somit einen Abstand zueinander
von nur 20 MHz auf.
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Wie
der Vergleich zwischen den Übertragungsfunktionen
R und RB zeigt, findet im Sendefrequenzbereich eine bessere Unterdrückung von
Sendesignalen durch die Bandsperre BS statt als ohne Bandsperre.
Weiter liegen die Übertragungsfunktionen
R und RB im Empfangsfrequenzbereich nahezu vollständig übereinander,
was zeigt, dass die Bandsperre BS die Übertragungsfunktion nur geringfügig beeinflusst.
Weiter wichtig ist, dass die Steilheit der linken Passbandflanke
des Empfangsfilters RX unverändert
erhalten bleibt. Die Auslegung der Bandpasssperre BS ist zusätzlich unabhängig von
der des Sendefil ters TX und des Empfangsfilters RX. Sie stellt somit
ein neues Funktionselement dar, mit dem der Filterentwurf durch
weitere Freiheitsgrade vereinfacht werden kann.
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3 zeigt
die Isolation zwischen dem Sendeverstärkeranschluss PA und dem Empfangsverstärkeranschluss
LNA. Die Kurve I zeigt die Isolation ohne Bandsperre BS, während die
Kurve IB die Isolation mit der Bandsperre BS zeigt. In dem Sendefrequenzbereich
zeigt sich eine Verbesserung der Isolation von 40 dB auf 60 dB.
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Die 4A bis 4E zeigen
Ausführungsbeispiele
von Ladderstrukturen, die zum Aufbau des Sendefilters TX, der Bandsperre
BS und des Empfangsfilters RX eingesetzt werden können. In 4A ist ein Serienresonator S gezeigt,
in 4B ein Parallelresonator P. Die 4C und 4D zeigen
eine Kombination von Serienresonatoren S und Parallelresonatoren
P. In 4E ist eine T-Anordnung mit zwei
Serienresonatoren S1 und S2 und einem Parallelresonator P gezeigt.
Die Ladderstrukturen können in
einer Kettenschaltung miteinander verschaltet werden, um mehrstufige
Ladderstrukturen zu erhalten. Die Anzahl der Stufen sowie die Auswahl
der Ladderstrukturen selbst bestimmt sich aus den Anforderungen
an die Filtersteilheit, Filterbandbreite und Einfügedämpfung.
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Die
in 4 gezeigten Ladderstrukturen sind ”single
endedsingle ended”.
Eine Erweiterung für
den ”balanced-balanced” Fall geschieht,
indem der vorhandene Filterteil an der Masseschiene gespiegelt wird
und der Zugang zum ursprünglichen Masseknoten
beseitigt wird. Für
den ”balanced-balanced” Fall sind
auch Latticestrukturen möglich.
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Die
Resonatoren der Ladderstrukturen in 4 können Resonatoren
sein, die man mit einem Butterworth-van-Dyke-Modell beschreiben
kann. Dies sind z. B. Resonatoren in Bulk-Accoustic-Wave (BAW, akustische Volumenwellen)
Technologie, Surface-Accoustic-Wave (SAW, akustische Oberflächenwellen)
Technologie, Guided-Bulk-Accoustic-Wave (GBAW, geführte akustische
Volumenwellen) Technologie, anderen mikroakustischen Technologien,
Resonatoren aus konzentrierten Netzwerkelementen wie Induktivitäten und
Kapazitäten
oder allgemein elektromagnetisch wirksamen Elementen. Diese Resonatoren
zeigen eine Resonanz auf bei der sie gut leiten, und eine Antiresonanz,
bei der sie schlecht leiten. Abseits dieser Resonanzen zeigen die
Resonatoren typischerweise kapazitives Verhalten.
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Für die seriellen
Resonatoren der Bandsperre sind Resonatoren ausreichend, die jeweils
nur eine Antiresonanz aufweisen. Eine Resonanz ist nicht erforderlich.
Ein Beispiel dafür
ist ein Parallelschwingkreis aus einer Induktivität und einer
Kapazität.
Für die
parallelen Resonatoren der Bandsperre sind Resonatoren ausreichend,
die jeweils nur eine Resonanz aufweisen. Eine Antiresonanz ist nicht
erforderlich. Ein Beispiel dafür
ist eine Stimmgabel oder ein MEMS-Schwinger.
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5 zeigt
Ausführungsbeispiele
für den Sendefilter
TX, die Bandsperre BS und den Empfangsfilter RX. Der Sendefilter
TX besteht dabei aus einer Kettenschaltung von zwei Ladderstrukturen
gemäß 4C und einer Ladderstruktur gemäß 4A. Er umfasst die Serienresonatoren ST1,
ST2, ST3 und die Parallelresonatoren PT1, PT2. Die Bandsperre BS
ist einstufig ausgeführt
und hat die in 4C gezeigte Ladderstruktur.
Sie umfasst den Serienresonator SB1 und den Parallelresonator PB1. Der
Empfangsfilter RX besteht aus einer Kettenschaltung von zwei Ladderstrukturen
gemäß 4D und einer Ladderstruktur gemäß 4B. Er umfasst die Serienresonatoren SR1,
SR2 und die Parallelresonatoren PR1, PR2 und PR3. Die Induktivität L12 verschiebt
die Resonanzfrequenz von PB1. Zusätzlich ist es möglich an
den Anschlüssen
LNA und PA Anpasselemente vorzusehen. Wenn man berücksichtigt,
dass die Anpassschaltung M2 nicht vorhanden ist, entspricht die
Anordnung dem in 1 gezeigten Duplexer D.
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In
einem Ausführungsbeispiel
sind die Parallelresonatoren und Serienresonatoren Bulk-Accoustic-Wave
(BAW) Resonatoren. Gerade bei höheren Frequenzen
von ca. 2 GHz weisen BAW-Resonatoren
gegenüber
Surface-Accoustic-Wave (SAW) Resonatoren bei gleichen Abmessungen
besser elektrische Eigenschaften auf. Sie bestehen im Wesentlichen
aus einer piezoelektrischen Schicht, die zwischen zwei Elektroden
angeordnet ist und zusammen bei einer Resonanzfrequenz schwingen.
Bei BAW-Resonatoren
liegt die Frequenz der Antiresonanz oberhalb der Frequenz der Resonanz.
Alternative können
die Resonatoren auch GBAW-Resonatoren sein.
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Die
Parallelresonatoren weisen eine geringere Resonanzfrequenz als die
Serienresonatoren auf. Da sie im Durchlasspfad liegen, bilden die
Serienresonatoren durch ihre Antiresonanz die obere Flanke des Passbands
des Sendefilters und des Empfangsfilters, während die Parallelresonatoren gegen
Masse ableiten und durch ihre Resonanz die untere Flanke bilden.
Durch die Unterschiede in den Frequenzen lässt sich die Bandbreite einstellen.
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Bei
der BAW-Fertigungstechnik stehen auf einem Chip üblicherweise nur zwei Resonanzen
fs und fp zur Verfügung.
Mehr als zwei Resonanzfrequenzen sind möglich, bedeuten aber einen
hö heren Prozessaufwand
und damit eine geringere Bauteilausbeute. Da der Sendefilter TX
und der Empfangsfilter RX unterschiedliche Mittenfrequenzen aufweisen,
sind sie daher auf eigenen Substraten CT und CR gefertigt.
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In 5 ist
die Bandsperre BS zusammen mit dem Sendefilter TX auf dem gleichen
Substrat CT integriert. Die Resonatoren der Bandsperre BS werden
mit denselben Fertigungsschritten wie die Resonatoren des Sendefilters
TX gefertigt. Die Bandsperre und der Sendefilter weisen somit gleiche
Resonatoren auf. Auf diese Weise ist kein zusätzliches Substrat für die Bandsperre
BS erforderlich und es entfallen zusätzliche Prozessschritte.
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Um
mit den gleichen Resonatoren eine Bandsperre BS im Passband des
Sendefilters TX zu erreichen, ist es jedoch erforderlich, die Resonatoren anders
anzuordnen: Der Parallelresonator PB1 der Bandsperre BS ist daher
der gleiche Resonator wie die Serienresonatoren ST1, ST2 oder ST3
des Sendefilters TX und leitet bei der gleichen Resonanzfrequenz über die
Induktivität
L12 gegen Masse GND ab. Der Serienresonator SB1 der Bandsperre BS
ist der gleiche Resonator wie ein Parallelresonator PT1, PT2 des
Sendefilters TX. Dadurch, dass die gleichen Resonatoren für die Bandsperre
BS und den Sendefilter TX verwendet werden, ergeben sich einige
Einschränkungen
bei Design des Duplexers, die jedoch, wie später beschrieben, umgangen werden
können.
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Während die
Bandsperre BS in 5 zusammen mit dem Sendefilter
TX auf einem Substrat CT integriert ist, wodurch sich erhebliche
Vorteile bei der Fertigung ergeben, kann die Bandsperre BS auch durch
eigene Komponenten extern oder im Gehäuse integriert gefertigt werden.
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Die
Resonatoren SB1, PB1 der Bandsperre BS könnten auch auf dem Substrat
CR des Empfangsfilters RX realisiert werden. Dafür ist allerdings ein aufwändigerer
BAW-Fertigungsprozess notwendig, der es ermöglicht, einen dritten und gegebenenfalls
weitere Resonatortypen mit unterschiedlichen Resonanzfrequenzen
auf einem Chip herstellen zu können.
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Ein
wesentlicher Vorteil der mit BAW-Resonatoren gefertigten Bandsperre
BS gegenüber
dem Einsatz von externen Induktivitäten, die im Gehäuse, im
Duplexermodul oder auf der Platine angeordnet sind, besteht darin,
dass die Induktivitätswerte
relativ zur Frequenz- und Fertigungsstabilität der Resonatoren starken Schwankungen
unterworfen sind. Die als typisch spezifizierbare Isolation der
Sendefrequenz ist deshalb unnötigerweise
verschlechtert. Der in 5 gezeigte Bandpass BS ist dagegen
mit akustischen Bauelementen aufgebaut, welche einerseits frequenzgetrimmt
sind und andererseits mit ca. –20 ppm/K
im Falle von BAW-Resonatoren sehr temperaturstabil sind. Die typische
Isolation kann somit mit geringeren Abschlägen spezifiziert werden, wodurch sich
Anforderungen an den Fertigungsprozess reduzieren lassen oder sich
bei dem gleichen Fertigungsprozess die Ausbeute erhöht.
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Die
Resonatoren des Empfangsfilters RX können anstelle von BAW-Resonatoren
auch mit SAW-Resonatoren gefertigt werden. SAW-Resonatoren haben
den Vorteil, dass sie zusätzlich
eine Anpassung von ”single
ended” zu ”balanced” bieten
und weisen gegebenenfalls bessere elektrische Eigenschaften auf.
Die Kombination von SAW- und BAW-Technologie bildet einen Hybridduplexer.
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Es
ist hier möglich,
den Sendefilter TX, die Bandsperre BS und den Empfangsfilter RX
mit SAW-Resonatoren zu realisieren.
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Dabei
können
die SAW-Elemente auf einem einzigen Substrat realisiert werden,
da bei der SAW-Fertigungstechnik Resonatoren mit verschiedenen Resonanzfrequenzen
ohne größeren Aufwand
realisiert werden, indem z. B. geeignete Fingerperioden der Interdigitalwandler
(IDT) gewählt
werden.
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Um
die Resonanzfrequenz der Resonatoren der Bandsperre BS zu verändern, um
so die elektrischen Eigenschaften zu optimieren, bestehen mehrere
Möglichkeiten.
Bei einem BAW-Resonator können
zusätzliche
Massebeläge
aufgetragen werden, die die Schwingungsmasse des Resonators erhöhen. Eine
Möglichkeit
besteht darin, eine Materialschicht aufzubringen, die auch teilweise
entfernt werden kann. Die Resonatoren mit dem Massebelag weisen
dann eine geringere Resonanzfrequenz auf als diejenigen, die keine
zusätzliche
Materialschicht haben oder bei denen die Materialschicht nur teilweise
vorhanden ist.
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Während die
Bandsperre BS in 5 zusammen mit dem Sendefilter
TX auf einem Substrat CT integriert ist, wodurch sich erhebliche
Vorteile bei der Fertigung ergeben, kann die Bandsperre BS auch durch
eigene Komponenten extern oder im Gehäuse integriert gefertigt werden.
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6 zeigt
Ausführungsbeispiele,
bei denen ein Resonator mehrere Resonatoren umfasst, wodurch weitere
Freiheitsgrade für
den Duplexerentwurf entstehen. Im Vergleich zu 4A und 4C wird in den 6A und 6B der Serienresonator S durch die Serienresonatoren
S1 und S2 ersetzt. 6C zeigt den Ersatz
des Parallelresonators P aus 4C durch
die Parallelresonatoren P1 und P2. Im Vergleich mit 4C sind
in 6D die Resonatoren S, P durch die
Serienresonatoren S1, S2 und die Parallelresonatoren P2 und P2 ersetzt
worden. Damit die ersetzenden Resonatoren die gleiche statische Kapa zität C0 wie
die ursprünglichen
Resonatoren S, P aufweisen, müssen
diese die doppelte Kapazität,
d. h. die doppelte Fläche,
haben, wenn sie in Serie geschaltet sind und die halbe Kapazität, d. h.
die halbe Fläche
haben, wenn sie parallel geschaltet sind. Bei einem der doppelt
vorhandenen Resonatoren lässt sich
die Resonanzfrequenz wie oben beschrieben um bis zu 3% gegenüber den
ursprünglichen
Resonatoren S, P verändern.
Mit der zusätzlichen
Resonanzfrequenz ergeben sich ohne Einführen eines neuen Fertigungsprozesses
für BAW-Resonatoren mit weiteren
Resonanzfrequenzen weitere Möglichkeiten
für die
Optimierung.
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7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
mit einer Bandsperre BS, die einen ersten Anschluss 1 und einen
zweiten Anschluss 2 aufweist und mit einem Anpassnetzwerk,
welches eine erste Induktivität
L1 und eine zweite Induktivität
L2 aufweist. Die Bandsperre BS besteht aus einem einzelnen Serienresonator
SB1 und kann wieder zusammen mit den Resonatoren des Sendefilters
TX auf dem gleichen Substrat CT mit den gleichen Prozessschritten
gefertigt werden. L1 und L2 und die statische Kapazität von SB1
sind so ausgelegt, dass bei Empfang eines Empfangssignals der Sendefilter
TX aus Sicht des Empfangsfilters RX einen Leerlauf darstellt und
Reflektionen zwischen dem Empfangsfilter RX und dem Antennenanschluss
ANT minimiert werden. Weiter soll beim Senden eines Sendesignals
der Empfangsfilter RX aus Sicht des Sendefilters TX einen Leerlauf darstellen
und Reflektionen zwischen dem Sendefilter TX und dem Antennenanschluss
ANT minimiert werden. Die erste Induktivität L1 dient dabei zur Anpassung
des Sendefilters TX an den Antennenanschluss ANT. Zusammen mit der
statischen Kapazität C0
des Serienresonators SB1 und der zweiten Induktivität L2 dient
die erste Induktivität
L1 dazu, ein PI-Netzwerk zu bilden, mit dem der Empfangsfilter RX
angepasst wird. Die Anpassschaltung umfasst weiter die Induktivitäten L3 und
L4. Die Induktivitäten L3
und L4 dienen dabei zur Anpassung des Sendefilters TX und des Empfangsfilters
RX an den Sendeverstärkeranschluss
PA und den Empfangsverstärkeranschluss
LNA. Der Sendefilter TX und der Empfangsfilter RX können dabei
beliebig ausgestaltet sein. Die Anpassung kann auch auf andere Weise
erfolgen, z. B. durch parallele Induktivitäten oder einem Netzwerk mit überwiegend
induktivem Charakter.
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Die
Bandsperre BS soll bei Sendefrequenzen ein hochohmiges Verhalten
aufweisen, d. h. einen Leerlauf bilden, wodurch eine leichtere Anpassung
möglich
ist. Der erste Serienresonator SB1 weist dazu eine Antiresonanzfrequenz
im Bereich des Passbandes TP des Sendefilters TX auf. Aus Sicht
des Sendefilters TX stellt der Empfangsfilter RX somit stets einen
Leerlauf dar. Der Einsatz eines führenden Parallelresonators
ist an dieser Stelle nicht möglich,
da dies zu einem Kurzschluss im Sendefrequenzbereich führen würde. Der
Serienresonator SB1 kann ein Parallelresonator des Sendefilters
TX sein, der optional in der Resonanzfrequenz abgesenkt ist.
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Die
Resonanz des Serienresonators SB1 liegt frequenzmäßig bis
zu 3 Prozent unterhalb der Sendefilter-Passbandseite, sodass es
zu keiner Beeinträchtigung
der linken Sendefilterflanke kommt. Dies kann durch eine Absenkung
der Resonanzfrequenz des Serienresonators SB1 mit den oben genannten
Mitteln ermöglicht
werden. Allgemein ist es dabei nicht unbedingt notwendig, dass die
Antiresonanz genau in der Mitte des Passbandes liegt.
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Eine
weitere Lösung
dieses Problems ist die Verwendung einer Induktivität, die in
Serie zu der Bandsperre BS geschaltet ist. Auf diese Weise wird die
Resonanz der Bandsperre BS bei gleicher Antiresonanzposition zu
tieferen Frequenzen gezogen und die linke Passbandflanke des Sendefilters
TX bleibt unbeeinträchtigt.
Bei Frequenzen von ca. 2 GHz müsste
die Serieninduktivität
jedoch größer als
10 nH sein, wodurch diese Lösung
auf Anwendungen bei höheren
Frequenzen beschränkt
wird.
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8 zeigt
eine Erweiterung der 7 durch einen Parallelresonator
PB1, der mit dem zweiten Anschluss 2 und mit seinem ersten
Anschluss mit der Masse GND verbunden ist. Die Antiresonanz des ersten
Serienresonators SB1 wird wieder so gewählt, dass sie im Bereich der
unteren Passbandfilterflanke liegt. Dies kann z. B. durch einen
mittels zusätzlichem
Massebelag in der Frequenz abgesenkten Resonator in BAW-Technik
erfolgen. Für
den Parallelresonator PB1 kann ein Serienresonator des Sendefilters
TX gewählt
werden. Die Anpassschaltung ist gegenüber 7 in ihrer
Struktur unverändert.
Die Induktivität
L2 kann durch das Vorhandensein des Parallelresonators PB1 vorteilhafterweise
kleiner ausfallen. Ein führender
SB1-Resonator entkoppelt den Sendefilter TX vom Empfangsfilter RX,
wodurch die Anpassung vereinfacht wird. Die Antiresonanz liegt im
Passband des Sendefilters, oder bis zu ca. 3% darunter, und die
Resonanz liegt unterhalb des Passbandes, damit die linke Passbandflanke
nicht beeinträchtigt
wird. Je nach Anforderung an die Bandsperre können auch noch weitere Parallelresonatoren
mit dem zweiten Anschluss 2 und mit Masse GND verbunden
werden. Für
die Anpassung können
die ersten Anschlüsse
der Parallelresonatoren zumindest teilweise auch über Induktivitäten anstelle
einer direkten Verbindung mit der Masse GND verbunden werden. Die
Resonanzfrequenzen der weiteren Parallelresonatoren können sich
bis zu 3% voneinander unterscheiden.
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9 zeigt
eine Abwandlung von 7, in der der Serienresonator
SB1 durch zwei in Serie geschaltete Serienresonatoren SB1 und SB2
ersetzt wurde. Anstelle der Anpassschaltung von 7,
die als PI-Netzwerk ausgelegt wird, wird ein T-Netzwerk zum Anpassen des Empfangsfilters
RX verwendet. Die Kapazitäten
des T-Netzwerks bilden sich aus den statischen Kapazitäten der
Serienresonatoren SB1 und SB2. Die für das T-Netzwerk notwendige Induktivität liefert
die Spule L2, die den Verbindungsknoten A, über welchen die Serienresonatoren
SB1 und SB2 miteinander verbunden sind, mit der Masse GND verbindet.
Der Serienresonator SB1 weist wieder die abgesenkte Resonanzfrequenz
eines Parallelresonators des Sendefilters TX auf, sodass seine Antiresonanz
an der unteren Bandpassflanke des Sendefilters TX liegt. Den überwiegend
induktiven Charakter an dem Antennenanschluss ANT liefert die erste
Induktivität
L1. Der Resonator SB2 ist ein Parallelresonator des Sendefilters.
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10 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
welches auf 9 basiert. In den 7 bis 9 ist
das Anpassen des Sendefilters TX nicht unabhängig von dem Anpassen des Empfangsfilters RX.
Mit der in 10 gezeigten Anpassschaltung lässt sich
dieser Nachteil umgehen. Gegenüber 9 verbindet
die erste Induktivität
L1 den ersten Anschluss 1 nicht mehr mit dem Antennenanschluss ANT,
sondern mit dem Sendefilter TX. Allerdings ist mit der gezeigten
Anordnung das Erreichen der Leerlaufbedingung für den Empfangsfilter RX schwieriger. Hilfreich
ist es, wenn der Sendefilter TX einen Serienresonator, so wie zum
Beispiel den ST3 in 5 aufweist, über den er mit der ersten Induktivität verbunden
ist. Im Empfangsfrequenzbereich liegt der Antennenanschluss ANT
im Leerlauf.
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11 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem mehrere Filter TX1, TX2, TX3, RX1, RX2 an einen gemeinsamen
Knoten K gekoppelt sind. Eine derartige Anordnung ist z. B. bei
Modulanwendungen vorhanden, bei denen mehrere Sende- und Empfangspfade
existieren. Hier ist eine hohe Isolation zwischen jedem Sende- und
jedem Empfangspfad, wie bereits zuvor beschrieben, gewünscht. Weiter sollen
auch kapazitive Verluste minimiert werden, die dadurch entstehen,
dass Bandpassfilter, die zueinander einen ausreichend großen Bandabstand
haben, aufeinander wie eine kapazitive Belastung wirken, falls sie
an dem gemeinsamen Knoten K angeschlossen sind. Die Isolation zwischen
Sende- und Empfangspfaden kann wie oben beschrieben erreicht werden.
Um die Einfügedämpfung des
Bandpassfilters TX1 durch kapazitive Verluste aufgrund der Bandpassfilter
TX2 und TX3 zu reduzieren, wird diesen eine Bandsperre BS vorgeschaltet.
Die Bandsperre BS kann ein Resonator sein, dessen Antiresonanz in
etwa in der Bandpassmitte des ersten Bandpassfilters TX1 liegt.
Auch die kapazitive Belastung durch die weiteren Bandpassfilter
RX1 und RX2 kann auf die gleiche Weise beseitigt werden. Die erforderlichen
Anpassschaltungen sind in 11 nicht
gezeigt. Sämtliche
oben genannten Schritte zur Anpassung und Auswahl der Resonatoren
für die
Bandsperre BS sowie die beschriebenen Variationen finden auch auf
die 7 bis 11 Anwendung.
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- 1,
2
- Anschlüsse
- fp
- Resonanzfrequenz
des Parallelresonators
- fs
- Resonanzfrequenz
des Serienresonators
- A
- Verbindungsknoten
- ANT
- Antennenanschluss
- BS
- Bandsperre
- C0
- statische
Kapazität
des BAW-Resonators
- CT
- Substrat
des Sendefilters
- CS
- Substrat
des Empfangsfilters
- D
- Duplexer
- GND
- Masse
- I
- Isolation
ohne Bandsperre
- IB
- Isolation
mit Bandsperre
- K
- gemeinsamer
Knoten
- L1,
L2, L3, L4
- Induktivitäten
- LNA,
LNA1, LNA2
- Empfangsverstärkeranschlüsse
- M1,
M2
- Anpassschaltungen
- N
- Anzahl
der Resonatoren
- PA,
PA1, PA2
- Sendeverstärkeranschlüsse
- P,
P1, P2
- Parallelresonator
- PB1
- Parallelresonator
der Bandsperre
- PT1,
PT2
- Parallelresonator
des Sendefilters
- PR1,
PR2, PR3
- Parallelresonator
des Empfangsfilters
- R
- Übertragungsfunktion
Empfangsfilter
- RB
- Übertragungsfunktion
Empfangsfilter mit Bandsperre
- RX,
RX1, RX2
- Empfangsfilter,
zweite Bandpassfilter
- T
- Übertragungsfunktion
Sendefilter
- TP
- Passband
des Sendefilters
- TX,
TX1
- Sendefilter,
erster Bandpassfilter
- TX2,
TX3
- zweite
Bandpassfilter
- S,
S1, S2
- Serienresonator
- SB1,
SB2
- Serienresonator
der Bandsperre
- ST1,
ST2, ST3
- Serienresonator
des Sendefilters
- SR1,
SR2
- Serienresonator
des Empfangsfilters