DE102007054147A1

DE102007054147A1 - Leimwalze sowie Etikettieraggregat mit einer solchen Leimwalze

Info

Publication number: DE102007054147A1
Application number: DE102007054147A
Authority: DE
Inventors: Klaus Krämer
Original assignee: KHS GmbH
Current assignee: KHS GmbH
Priority date: 2007-11-12
Filing date: 2007-11-12
Publication date: 2009-05-20
Also published as: EP2209718A1; CN101835690A; BRPI0817349A2; RU2430864C1; EP2209718B1; US9725200B2; CN101835690B; JP2011502893A; JP5430577B2; BRPI0817349A8; US20100282363A1; PL2209718T3; WO2009062640A1

Abstract

Bei einer elektrisch beheizbaren Leimwalze zur Verwendung bei Etikettiermaschinen, mit einem um eine Leimwalzenachse umlaufend antreibbaren Walzenelement, welches wenigstens eine die Leimwalzenachse umschließende und rotationssymmetrisch zu dieser Achse ausgebildete Umfangs- oder Leimfläche für einen an Etiketten zumindest teilweise zu übertragenden Leimauftrag bildet, sowie mit einer wenigstens eine Induktionsspule aufweisenden Heizeinrichtung zum Beheizen des Walzenelements zumindest an der Leimfläche durch in dem Walzenelement induzierte Ströme, ist die wenigstens eine Heizeinrichtung vollständig in einem Raum untergebracht, der sich innerhalb der Leimfläche oder deren gedachter Verlängerung in Richtung der Leimwalzenachse befindet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Leimwalze und dabei speziell auf eine elektrisch beheizbare Leimwalze gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf ein Etikettieraggregat gemäß Oberbegriff Patentanspruch 21.
Etikettieraggregate zur Verwendung in Etikettiermaschinen sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Bekannt ist hierbei auch die Verwendung von Leimwalzen für ein unmittelbares oder mittelbares Aufbringen des erforderlichen Leimfilmes auf die Etiketten, wobei es in Abhängigkeit von der Art des verwendeten Leimes vielfach erforderlich ist, nicht nur die Leimzufuhr an die jeweilige Leimwalze, sondern auch die Leimwalze selbst zu beheizen.
Bekannt ist eine Leimauftragsvorrichtung für Etikettiermaschinen ( DE 298 22 906 U1 ) mit einer Leimwalze, deren umlaufend angetriebenes Walzenelement durch eine elektrische Heizeinrichtung an ihrer Umfangs- oder Leimfläche induktiv beheizbar ist. Die Heizeinrichtung ist dabei stationär, d. h. nicht mit dem Walzenelement umlaufend angeordnet. Das Beheizen des Weizenelementes erfolgt induktiv. Nachteilig hierbei ist u. a., dass sich die Heizeinrichtung sowie auch Temperatursensoren zur Steuerung der Heizleistung jeweils außerhalb der Leimwalze bzw. des umlaufend angetriebenen Walzenelements und in unmittelbarer Nähe der Außen- oder Leimfläche des Walzenelements befinden, also in einem Bereich, in dem diese Komponenten einer starken Verschmutzung insbesondere auch durch Leim sowie auch der Gefahr einer mechanischen Beschädigung durch äußere Krafteinwirkung ausgesetzt sind. Bei der bekannten Leimauftragsvorrichtung erstreckt sich die Heizeinrichtung weiterhin über die gesamte axiale Höhe des umlaufenden Walzenelements der Leimwalze, sodass eine individuelle Temperatursteuerung oder -regelung einzelner, in Richtung der Achse des Walzenelements aneinander anschließender oder aufeinander folgender Bereiche nicht möglich ist. Nachteil ist bei der bekannten Leimauftragsvorrichtung ferner, dass durch die ortsfest an der Peripherie des Weizenelements angeordnete Heizeinrichtung temporär nur der sich jeweils unmittelbar an dieser Heizeinrichtung befindliche Teilbereich des Walzenelements erhitzt wird, also für ein Beheizen des Weizenelements an der gesamten Umfangs- bzw. Leimfläche jeweils eine volle Umdrehung des Walzenelementes erforderlich ist, wodurch insbesondere beim Anfahren einer Etikettiermaschine eine relativ lange Vorheizzeit bei umlaufend angetriebenem Walzenelement erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leimwalze aufzuzeigen, die die vorgenannten Nachteile vermeidet und bei einer gegen Verschmutzung und mechanischen Beschädigung geschützten Unterbringung der Heizeinrichtung kurze Aufheizzeiten ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Leimwalze entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Ein Etikettieraggregat mit einer solchen Leimwalze ist Gegenstand des Patentanspruchs 21.
Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
1 in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht das Etikettieraggregat einer Etikettiermaschine, zusammen mit einer beheizbaren Leimwalze gemäß der Erfindung;
2 in schematischer Darstellung und im Schnitt die beheizbare Leimwalze des Etikettieraggregates der 1.
In den Figuren ist 1 eine Etikettiermaschine zum Etikettieren von Flaschen 2, die auf einem um eine vertikale Maschinenachse umlaufend angetriebenen Rotor 3 an einem Etikettieraggregat 4 vorbeibewegt werden. Das Etikettieraggregat 4 besteht u. a. aus einem um eine vertikale Achse synchron mit dem Rotor 3 umlaufend angetriebenen Palettenträger 5 mit mehreren an dem Palettenträger über Steuerkurven gesteuert schwenkbaren Etikettenpaletten 6, aus einer Beleimungsstation 7 zum Beleimen der Etikettenpaletten 6, aus einem Etikettenmagazin 8, aus welchem die dort bereitstehenden Etiketten durch die beleimten Etikettenpaletten 6 entnommen werden, sowie aus einem Greiferzylinder 9, mit dem die an ihrer Rückseite beleimten Etiketten an jeweils einen Behälter 2 übergeben werden. Das Etikettieraggregat 4 weist insoweit den dem Fachmann bekannten Aufbau auf. Von der Beleimungsstation 7 ist die Leimwalze 10 dargestellt, die für den Leimauftrag auf der konvex gekrümmten Außenfläche der Etikettenpaletten 6 mit diesen zusammenwirkt und ebenfalls um eine vertikale Achse synchron mit dem Palettenträger 5 umlaufend angetrieben ist. Zur Erzeugung eines Leimauftrags mit möglichst gleichmäßiger Dicke auf der kreiszylinderförmigen Umfangs- oder Leimfläche der Leimwalze 10 dient eine Leimleiste mit einer zusätzlichen Schabereinrichtung, die in der 1 schematisch mit 10.1 angedeutet ist.
Die 2 zeigt die beheizbare Leimwalze 10 in schematischer Darstellung und im Schnitt. Sie besteht im Wesentlichen aus einem napfartigen Walzenelement 11, welches um die vertikale Leimwalzenachse LA durch einen nicht dargestellten Antrieb umlaufend antreibbar ist und von einem Ringsegment 12 mit kreiszylinderförmiger Außenfläche 12.1 und kreiszylinderförmiger Innenfläche 12.2 sowie von einem senkrecht zur Leimwalzenachse LA angeordneten und an einer Stirnseite mit dem Ringsegment verbundenen kreisscheibenförmigen Bodensegment 13 gebildet ist. Die Außenfläche 12.1 des Ringsegments 12 ist die über die Leimleiste 10.1 beleimte kreiszylinderförmige Umfangs- oder Leimfläche der Leimwalze 10.
Mit dem Bodensegment 13 ist das Walzenelement 11 an einer achsgleich mit der Leimwalzenachse LA angeordneten Welle 14 befestigt, die in nicht näher dargestellter Weise in einem Maschinengestell des Etikettieraggregats 4 drehbar gelagert und mit dem ebenfalls nicht dargestellten Antrieb verbunden ist. In der Wandung des Ringsegmentes 12 ist wenigstens eine parallel zur Leimwalzenachse LA verlaufende Bohrung 15 zur Aufnahme von elektrischen Temperatursensoren 16.1–16.3 vorgesehen, deren der Temperatur des Ringsegmentes 12 entsprechenden Messsignale über einen elektrischen Drehanschluss oder Drehübertrager 17 einzeln und vorzugsweise berührungslos, z. B. kapazitiv oder induktiv oder auf andere geeignete Weise an eine Mess- und Steuerelektronik 18 übertragen werden, und zwar u. a. zur temperaturgesteuerten bzw. -geregelten Beheizung der Leimwalze 10 bzw. des Walzenelements 11. Der Drehübertrager 17 besteht beispielsweise aus einem an der Welle 14 vorgesehenen Rotor 17.1, der innerhalb des Walzenelements 11 mit dem wenigstens einen Temperatursensor 16.1–16.3 verbunden ist sowie aus einem Stator 17.2, der zur Weiterleitung des Messsignals an die Mess- und Steuerelektronik 18 angeschlossen ist.
Die Beheizung des Walzenelements bzw. des die Mantel- oder Leimfläche der Leimwalze 10 bildenden Ringsegments 12 erfolgt induktiv durch mehrere elektrische Induktionswicklungen oder -spulen 19.1, 19.2 und 19.3, die in dem vom Ringsegment 12 umschlossenen Innenraum 20 des Walzenelementes 11 und damit u. a. auch in einem gegen ein Verschmutzen insbesondere auch durch Leim weitestgehend geschützten Raum bzw. Volumen untergebracht sind, und zwar derart, dass die in Richtung der Leimwalzenachse LA gegeneinander versetzten und voneinander beabstandeten kreisringförmigen Induktionsspulen 19.1–19.3 mit Ihren Spulenachsen jeweils achsgleich mit der Leimwalzenachse LA angeordnet sind. Gehalten sind die Induktionsspulen 19.1–19.3 auf einer kreiszylinderförmigen Mantelfläche eines Kernes 21, der mit seiner Achse ebenfalls achsgleich mit der Leimwalzenachse LA von oben her durch die offene Stirnseite des Walzenelements 11 in den Raum 20 hineinreicht und an seinem oberen Ende an einem Tragarm oder Träger 22 der Beleimungsstation 7 gehalten ist, und zwar mit dem Walzenelement 11 nicht umlaufend.
Die von einer Ansteuer- oder Leistungsstufe 23 jeweils individuell angesteuerten Induktionsspulen 19.1–19.3 bilden eine Heizeinrichtung 19 und sind mit ihrer Außenfläche der Innenfläche 12.2 des Ringsegments 12 benachbart, von dieser Innenfläche aber beabstandet. Weiterhin ist in der Induktionsspule 19.1–19.3 wenigstens ein Temperatursensor 16.1–16.3 zugeordnet, der sich bei der dargestellten Ausführungsform jeweils auf gleicher oder annähernd gleicher axialer Höhe mit der zugehörigen Induktionsspule 19.1 bzw. 19.3 befindet, d. h. derart angeordnet ist, dass der jeweilige Temperatursensor 16.1–16.3 mit seinem aktiven, die Temperatur messenden Bereich etwa in der die Leimwalzenachse LA senkrecht schneidenden Mittelebene der zugehörigen Induktionsspule 19.1 bzw. 19.3 angeordnet ist. Zum Beheizen des Walzenelementes 11 bzw. des Ringsegmentes 12 werden die Induktionsspulen 19.1–19.3 von der Ansteuer- oder Leistungselektronik 23 beispielsweise jeweils mit einem Wechselstrom, z. B. mit einem 50 Hz-Wechselstrom beaufschlagt, und zwar zur Erzeugung eines magnetischen Wechselfeldes und zum Induzieren von Wirbelströmen, insbesondere innerhalb des Ringsegmentes 12, die dann das Beheizen dieses Segmentes durch elektrische Verlustleistung bewirken. Benachbarte Induktionsspulen 19.1 und 19.3 werden dabei jeweils gegenläufig von der Ansteuer- oder Leistungselektronik 23 angesteuert. Die Regelung oder Steuerung, insbesondere auch die temperaturabhängige Regelung oder Steuerung der Ströme durch die Induktionsspule 19.1–19.3 erfolgt beispielsweise durch eine Phasenanschnittsteuerung.
Um einen ausreichend hohen magnetischen Fluss für das magnetische Wechselfeld sicherzustellen, besteht zumindest der Kern 21 wenigstens in seinem Außenbereich aus einem Material mit hoher magnetischer Leitfähigkeit. Um weiterhin durch das magnetische Wechselfeld Wirbelströme hauptsächlich in dem Ringsegment 12 zu induzieren und im Kern 21 zu vermeiden, ist der Kern 21 durch Materialwahl und/oder durch entsprechende konstruktive Gestaltung und/oder Strukturierung so ausgebildet, dass sich im Kern keine oder im Wesentlichen keine geschlossenen Strömungswege für durch das magnetische Wechselfeld der Induktionsspulen 19.1–19.3 induzierte Wirbelströme ergeben. Das Ringsegment 12 besteht hingegen aus einem Material oder einer Materialkombination, die zur Sicherstellung eines möglichst hohen magnetischen Flusses für das jeweilige Wechselfeld eine hohe magnetische Leitfähigkeit und zugleich auch eine hohe elektrische Leitfähigkeit besitzt, und zwar für die Induzierung möglichst hoher Wirbelströme.
Durch die Verwendung von mehreren individuell ansteuerbaren Induktionsspulen 19.1–19.3 ist es u. a. möglich, beispielsweise in Abhängigkeit von den verwende ten Etiketten und damit in Abhängigkeit von der axialen Breite, die der Leimauftrag auf der Außenfläche 12.1 des Ringsegmentes 12 in Richtung der Leimwalzenachse LA aufweist, die Umfangsfläche 12.1 nur auf einem Teilbereich durch entsprechende Ansteuerung der zugehörigen Induktionsspule 19.1–19.3 zu beheizen, beispielsweise zur Einsparung von elektrischer Energie, und/oder durch die individuelle Ansteuerung der Induktionsspulen 19.1–19.3 für einen möglichst gleichmäßigen Temperaturverlauf über die gesamte axiale Höhe der Außenfläche 12.1 zu sorgen, beispielsweise durch eine erhöhte Leistung der beiden äußeren Induktionsspulen 19.1 und 19.3 und eine entsprechend reduzierte Leistung der mittleren Induktionsspule 19.2.
Die Leimwalze 10 hat insbesondere gegenüber bekannten beheizbaren Leimwalzen erhebliche Vorteile:

• So wird durch die induktive Beheizung die Leimwalze 10 dort, wo eine Erwärmung erforderlich ist, nämlich an der Außenfläche 12.1 des Ringsegments schnell und direkt aufgeheizt, ohne das weitere Bauteile, insbesondere auch Lager für die Welle 14 unnötig erwärmt werden.
• Durch die Induktionsspulen 19.–19.3 erfolgt ein Beheizen des Ringsegmentes 12 am gesamten Umfang.
• Die Induktionsspulen 19.1–19.3 und die zugehörigen Temperatursensoren 16.1–16.3 bilden somit mehrere getrennt regelbare Heizzonen. Durch die Aufteilung in mehrere getrennte regelbare Heizzonen ist eine optimale Anpassung des Temperaturniveaus bzw. -verlaufs an der Außenfläche 12.1 in Richtung der Leimwalzenachse LA möglich.
• Durch die Messung der Temperatur mit den in dem Ringsegment 12 untergebrachten Temperatursensoren 16.1–16.3 ergibt sich eine Temperaturmessung mit hoher Genauigkeit.
• Sämtliche für das Beheizen der Leimwalze 10 bzw. des Walzenelementes 11 sowie für die temperaturabhängige Regelung oder Steuerung dienenden Elemente sind gegen Verschmutzung und mechanische Beschädigung geschützt untergebracht, nämlich bei der dargestellten Ausführungsform die Induktionsspule 19–33 im Innenraum 20 des Walzenelementes 11 und die Temperatursensoren 16.1–16.3 in der wenigstens einen Bohrung 15.
• Keines der für das Beheizen und/oder die Temperaturregelung oder -steuerung dienenden Elemente befindet sich somit innerhalb eines Bereichs der Beleimungsstation 7, der einer erhöhten Verschmutzung unterliegt.
• Die Aufheizzeit des Walzenelements 11 kann stark reduziert werden, beispielsweise auf maximal fünf Minuten, während bei bekannten Beleimungsstationen mit beheizten Leimwalzen Aufheizzeiten bis zu 30–45 Minuten erforderlich sind.
• Durch die Erfindung wird somit die Verfügbarkeit der Beleimungsstation 7 bzw. des Etikettieraggregats wesentlich verbessert.
• Dadurch, dass die Heizleistung bei der erfindungsgemäßen Leimwalze auf den tatsächlich zu beheizenden Bereich, nämlich auf das Ringsegment 12 und dessen Umfangsfläche 12.1 konzentriert wird, ergeben sich weiterhin auch eine merkliche Reduzierung der für das Beheizen notwendigen Leistung und damit eine erhebliche Energieeinsparung. So kann beispielsweise die Heizleistung der beheizbaren Leimwalze 10 von den bei derartigen Leimwalzen bisher üblichen 1,2 KW auf 0,5 KW reduziert werden.

Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind. So wurde vorstehend davon ausgegangen, dass die Induktionsspulen 19.1–19.3 mit Wechselstrom betrieben werden. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Induktionsspule 19.1–19.3 bei umlaufendem Walzenelement 11, d. h. während des laufenden Betriebs des Etikettieraggregats 4 mit Gleichstrom anzusteuern. Die Ansteuerung der Induktionsspulen 19.1–19.3 mit Wechselstrom erfolgt dann beispielsweise nur während einer Aufheizphase, d. h. bei nicht umlaufendem oder nur mit geringer Geschwindigkeit umlaufenden Walzenelement 11.
Zur Verbesserung des magnetischen Flusses kann es auch zweckmäßig sein, den Durchmesser des Kerns 21 so zu vergrößern, dass der aus einem Material mit hoher magnetischer Leitfähigkeit hergestellte Kern 21 mit seiner Umfangsfläche bis in die Nähe der Innenfläche 12.2 reicht und zwischen dem Kern 21 und der Innenfläche 12.2 nur ein schmaler Magnetspalt verbleibt, wie dies in der 2 mit den unterbrochenen Linien 21.1 angedeutet ist. Der Kern 21 ist dabei an seiner Umfangsfläche mit Nuten ausgebildet, in denen dann die Induktionsspulen 19.1–19.3 aufgenommen sind, sodass sich für den Magnetfluss des Wechselfeldes ein sehr niedriger magnetischer Widerstand ergibt.
Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass die Induktionsspulen 19.1–19.3 von jeweils einer rotationssymmetrisch im Bezug auf die Leimwalzenachse LA auf dem Kern 21 ausgeführten Wicklung bestehen und mit ihrer Achse achsgleich mit der Leimwalzenachse LA angeordnet sind. ES besteht aber auch die Möglichkeit, eine oder mehrere Induktionsspulen, beispielsweise bestehend aus mehreren Einzelwicklungen oder -spulen innerhalb des Raums 20 derart anzuordnen, dass diese Induktionsspulen mit ihren Achsen radial zur Leimwalzenachse LA orientiert sind. Der die Induktionsspulen oder deren Einzelwicklungen tragende nicht drehende Kern ist dann beispielsweise entsprechend dem Blechpaket des Ankers oder Rotors eines Elektromotors ausgeführt, und zwar mit Nuten, in denen die die Induktionsspule oder deren Einzelspulen bildende Wicklung aufgenommen sind.

1: Etikettiermaschine
2: Flasche
3: Rotor
4: Etikettieraggregat
5: Palettenträger
6: Etikettenpalette
7: Beleimungsstation
8: Etikettenmagazin
9: Greiferzylinder
10: Leimwalze
10.1: Leimleiste
11: umlaufendes Walzenelement
12: Ringsegment
12.1: Außenfläche des Ringsegments und damit des Walzenelementes 11
12.2: Innenfläche des Ringsegments
13: Bodensegment
14: Welle
15: Bohrung
16.1–16.3: Temperatursensor
17: elektrischer Drehübertrager
17.1: Rotor des Drehübertragers 17
17.2: Statur des Drehübertragers 17
18: Mess- und Steuerelektronik
19: Heizeinrichtung
19.1–19.3: Induktionsspule
20: Innenraum des Walzenelements 11
21: Kern
22: Träger oder Tragarm
23: Ansteuer- oder Leistungselektronik
LA: Leimwalzenachse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 29822906 U1 [0003]

Claims

Elektrisch beheizbare Leimwalze (10) zur Verwendung bei Etikettiermaschinen, mit einem um eine Leimwalzenachse (LA) umlaufend antreibbaren Walzenelement (11), welches wenigstens eine die Leimwalzenachse (LA) umschließende und rotationssymmetrisch zu dieser Achse ausgebildete Umfangs- oder Leimfläche für einen an Etiketten zumindest teilweise zu übertragenden Leimauftrag bildet, sowie mit einer wenigstens eine Induktionsspule (19.1–19.3) aufweisenden Heizeinrichtung (19) zum Beheizen des Walzenelements (11) zumindest an der Leimfläche (12.1) durch in dem Walzenelement (11) induzierte Ströme, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Heizeinrichtung (19) vollständig in einem Raum (20) untergebracht ist, der sich innerhalb der Leimfläche (12.1) oder deren gedachter Verlängerung in Richtung der Leimwalzenachse (LA) befindet.
Leimwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Heizeinrichtung (19) im Innenraum (20) des die Leimfläche (12.1) bildenden Walzenelement (11) angeordnet ist.
Leimwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Leimfläche eine die Leimwalzenachse (LA) konzentrisch umschließende kreiszylinderförmige Fläche (12.1) ist.
Leimwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der die wenigstens eine Heizeinrichtung (19) oder die wenigstens eine Induktionsspule (19.1–19.3) aufnehmende Raum eine die Leimwalzenachse (LA) konzentrisch umschließende und rotationssymmetrisch zu dieser Achse ausgebildete Innenfläche (12.2) aufweist, und dass die Heizeinrichtung (19) oder die we nigstens eine Induktionsspule (19.1–19.3) dieser Innenfläche (12.2) benachbart angeordnet sind.
Leimwalze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche 12.2) eine die Leimwalzenachse (LA) konzentrisch umschließende Kreiszylinderfläche ist.
Leimwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Heizeinrichtung (19) oder die wenigstens eine Induktionsspule (19.1–19.3) mit dem die wenigstens eine Leimfläche (12.1) bildenden Walzenelement (11) nicht mit umlaufend vorgesehen ist.
Leimwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Heizeinrichtung (19) wenigstens zwei Induktionsspulen (19.1–19.3), vorzugsweise wenigstens drei Induktionsspulen (19.1–19.3) aufweist.
Leimwalze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspulen (19.1–19.3) individuell ansteuerbar sind.
Leimwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Induktionsspule (19.1–19.3) um eine Spulenachse rotationssymmetrisch oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgeführt und mit ihrer Spulenachse achsgleich mit der Leimwalzenachse (LA) angeordnet ist.
Leimwalze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Heizeinrichtungen (19) oder Induktionsspulen (19.1–19.3) diese in Richtung der Leimwalzenachse (LA) versetzt vorgesehen sind.
Leimwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Induktionsspule (19.1–19.3) auf einem Kern (21) vorgesehen ist.
Leimwalze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (21) zumindest in seinem der wenigstens einen Induktionsspule (19.1–19.3) benachbarten Bereich aus einem Material mit hoher magnetischer Leitfähigkeit besteht.
Leimwalze nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (21) durch Materialwahl und/oder durch konstruktive Ausgestaltung und/oder Strukturierung so ausgebildet ist, dass eine Wirbelstrombildung im Kern (21) zumindest weitestgehend verhindert ist.
Leimwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Walzenelement (11) an dem beheizten Bereich aus einem Material oder einer Materialkombination mit hoher elektrischer und/oder hoher magnetischer Leitfähigkeit besteht.
Leimwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen Temperatursensor (16.1–16.3) zur Erfassung der Temperatur des Walzenelements (11) an wenigstens einem Bereich der zumindest einen Leimfläche (12.1)
Leimwalze nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Temperatursensor (16.1–16.3) an dem Walzenelement (11) geschützt, insbesondere gegen Verschmutzung und/oder mechanische Beschädigung geschützt untergebracht ist.
Leimwalze nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch wenigstens zwei Temperatursensoren (16.1–16.3) zur Ermittlung der Temperatur an unterschiedlichen Bereichen der wenigstens einen Leimfläche (12.1).
Leimwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine am Walzenelement (11) vorgesehene Temperatursensor (16.1–16.3) über einen Drehübertrager, vorzugsweise über einen kontaktlosen Drehübertrager mit einer Mess- und Steuerelektronik (18) verbunden ist.
Leimwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Heizeinrichtungen oder Induktionsspulen (19.1–19.3) jeder Heizeinrichtung oder jeder Induktionsspule (19.1–19.3) jeweils wenigstens ein Temperatursensor (16.1–16.3) zugeordnet ist.
Leimwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Träger oder Kern (21) mit dem wenigstens einen Heizelement (19) oder der wenigstens einen Induktionsspule (19.1–19.3) von einer offenen Stirnseite des Walzenelements (11) her in den von diesem Element gebildeten Innenraum (20) hineinreicht.
Etikettieraggregat für Etikettiermaschinen mit wenigstens einer Leimwalze (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Leimwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.