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ZUGEHÖRIGE ANMELDUNGEN
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Bei
der vorliegenden Anmeldung handelt es sich um eine Teilfortführungsanmeldung
unter Beibehaltung der Priorität
zur
US-Patentanmeldung Aktenzeichen
11/014,307 mit dem Titel "Smart Process Objects Used in a Plant
Modeling System",
die am 16. Dezember 2004 eingereicht wurde und die eine Fortführungsanmeldung
unter Beibehaltung der Priorität
zur
US-Patentanmeldung Aktenzeichen
10/625,481 mit dem Titel "Integration of Graphic Display Elements,
Process Modules and Control Modules in Process Plants" ist, die am 21.
Juli 2003 eingereicht und am 19. September 2006 als
US-Patentanmeldung Nr. 7,110,835 erteilt
wurde, und die wiederum eine Teilfortführungsanmeldung zur
US-Patentanmeldung Aktenzeichen
10/278,469 mit dem Titel "Smart Process Modules and Objects in
Process Plants" ist,
die am 22. Oktober 2002 eingereicht wurde, wobei die Offenlegungen
der genannten Anmeldungen hiermit ausdrücklich durch Referenz vollständig in
diese Anmeldung einbezogen werden.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Prozessanlagen
und im Besonderen auf eine intelligente Steuerungs- und Simulationsumgebung,
die die Integration und Aktualisierung von Simulationsaktivitäten in bzw.
durch ein Online- Steuerungssystem
auf einer Systemebene der Prozessanlagen-Steuerungsarchitektur ermöglicht.
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ERFINDUNGSHINTERGRUND
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Verteilte
Prozesssteuerungssysteme, wie sie in der chemischen Industrie, der
Petrochemie und in anderen Prozessen eingesetzt werden, umfassen
typischerweise ein oder mehrere, über analoge, digitale oder kombinierte
analog/digitale Busse kommunikativ mit einer oder mehreren Feldvorrichtungen
verbundene Prozesssteuerungsgeräte.
Die Feldvorrichtungen, bei denen es sich beispielsweise um Ventile,
Ventilsteller, Schalter und Messwertumformer (für z.B. Temperatur-, Druck-,
Pegel- und Durchflusssensoren) handeln kann, sind in der Prozessumgebung
angeordnet und führen
Prozessfunktionen aus, wie Öffnen
und Schließen
von Ventilen, Messen von Prozessparametern etc. Intelligente Feldvorrichtungen
wie z.B. Feldvorrichtungen entsprechend dem bekannten Fieldbus-Protokoll
können
außerdem
Steuerungsberechnungen, Alarmfunktionen und andere Steuerungsfunktionen
wahrnehmen, die normalerweise in die Steuerung integriert sind.
Die Prozesssteuerungsgeräte,
die ebenfalls typischerweise in der Anlagenumgebung angeordnet sind,
empfangen Signale entsprechend den Prozessmessungen, die von den
Feldvorrichtungen vorgenommen werden, und/oder andere, den Feldvorrichtungen
zugehörige
Informationen, und führen
eine Steuerungsroutine aus, die beispielsweise verschiedene Steuerungsmodule
aufruft, die Entscheidungen hinsichtlich der Prozesssteuerung treffen,
Steuersignale auf Basis der erhaltenen Information generieren und
mit den Steuerungsmodulen oder -blöcken koordinieren, die in den
Feldvorrichtungen wie z.B. den HART- und Fieldbus-Feldvorrichtungen
ausgeführt
werden. Die Steuerungsmodule in der Steuerung übermitteln die Steuerungssignale über die
Kommunikationsverbindungen an die Feldvorrichtungen, um den Betrieb
des Prozesses zu steuern.
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Information
von den Feldvorrichtungen und den Steuerungsgeräten wird normalerweise über einen Datenhighway
einer oder mehreren anderen Hardwareeinrichtungen, z.B. Operator-Workstations,
Personalcomputern, Datenprotokolldiensten, Meldeeinrichtungen, zentralen
Datenbanken etc. zur Verfügung
gestellt, die typischerweise in Steuerwarten oder an anderen Standorten
entfernt von den rauen Bedingungen der Anlagenumgebung untergebracht
sind. Diese Hardwareeinrichtungen führen Applikationen aus, die
beispielsweise einen Operator in die Lage versetzen, Funktionen
betreffend den Prozess zu veranlassen, etwa das Verändern von
Einstellungen der Prozesssteuerungsroutine, Modifizieren der Betriebsweise
der Steuerungsmodule im Steuerungsgerät oder in den Feldvorrichtungen,
Abfragen des aktuellen Prozesszustands, Einsehen von Alarmen, die
von den Feldvorrichtungen und den Steuerungsgeräten erzeugt wurden, Simulation
des Prozessbetriebs zu Schulungszwecken für das Personal oder für das Testen
der Prozesssteuerungssoftware, Verwalten und Aktualisieren einer
Konfigurationsdatenbank etc.
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Zum
Beispiel enthält
das von Emerson Process Management angebotene DeltaVTM Steuerungssystem
verschiedene gespeicherte Applikationen, die durch verschiedene
Vorrichtungen an mehreren Standorten in einer Prozessanlage ausgeführt werden
können.
Eine Konfigurierungsapplikation, die in einer oder mehreren Operator-Workstations
residiert, ermöglicht
es den Benutzern, Prozesssteuerungsmodule zu generieren oder zu
verändern
und diese Prozesssteuerungsmodule über einen Datenhighway in die
dafür bestimmten verteilten
Steuerungsgeräte
herunterzuladen. Typischerweise bestehen diese Steuerungsmodule
aus kommunikativ verbundenen Funktionsblöcken, bei denen es sich um
Objekte in einem objektorientierten Programmprotokoll handelt, die
auf Basis von ankommenden Eingängen
Funktionen innerhalb des Steuerungsschemas erfüllen und Ausgänge für andere
Funktionsblöcke
innerhalb des Steuerungsschemas bereitstellen. Die Konfigurierungsapplikation
kann außerdem
einem Entwickler die Möglichkeit
geben, Bedienerschnittstellen zu generieren oder zu verändern, die
von einer Anzeigeapplikation genutzt werden, um Daten für einen
Operator anzuzeigen und um den Operator in die Lage zu versetzen,
Einstellungen wie etwa Sollwerte innerhalb der Prozesssteuerungsroutine
zu verändern.
Jedes zweckgebundene Steuerungsgerät, und in manchen Fällen eine
Feldvorrichtung, kann eine Steuerungsapplikation speichern und ausführen, wobei
diese die zugeordneten und heruntergeladenen Steuerungsmodule ausführt, um
die aktuelle Prozesssteuerungsfunktionalität zu implementieren. Die Anzeigeapplikationen,
die in einer oder mehreren Operator-Workstations ausgeführt werden
können,
erhalten über
den Datenhighway Daten von der Steuerungsapplikation und bringen
diese Daten für
Steuerungssystem-Entwickler, Operatoren oder Benutzer über die
Benutzerschnittstellen zur Ausgabe, und können jede beliebige von mehreren
Anzeigen, wie z.B. ein Operatordisplay, ein Ingenieurdisplay, ein
Technikerdisplay etc. bereitstellen. Eine Datenprotokolldienstapplikation
ist typischerweise in einer Datenprotokolldiensteinrichtung gespeichert
und läuft
in dieser ab, wobei letztere einige oder alle Daten sammelt und
speichert, die über
den Datenhighway bereitgestellt werden, während eine Konfigurationsdatenbankapplikation
in einem weiteren Computer ablaufen kann, der mit dem Datenhighway
verbunden ist, um die aktuelle Konfiguration der Prozesssteuerungsroutinen
und die damit verbundenen Daten zu speichern. Alternativ kann die Konfigurationsdatenbank
in derselben Workstation wie die Konfigurierungsapplikation installiert
werden.
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Wie
oben erwähnt,
sind Operatordisplayapplikationen typischerweise auf einer systemweiten
Basis in einer oder mehreren der Workstations implementiert und
stellen dem Operator oder dem Wartungspersonal vorkonfigurierte
Displays hinsichtlich des Betriebszustands des Steuerungssystems
oder der Vorrichtungen in der Anlage zur Verfügung. Diese Displays haben
typischerweise die Form von Alarmdisplays, die Alarme von den Steuerungsgeräten oder
Vorrichtungen innerhalb der Prozessanlage erhalten, von Steuerungsgerätedisplays,
die den Betriebszustand der Steuerungsgeräte und anderer Vorrichtungen
innerhalb der Prozessanlage anzeigen, von Wartungsdisplays, die
den Betriebszustand der Vorrichtungen in der Prozessanlage anzeigen, etc.
Diese Displays sind generell vorkonfiguriert, um in bekannter Weise
Informationen oder Daten anzuzeigen, die von den Prozesssteuerungsmodulen
oder den Vorrichtungen innerhalb der Prozessanlage erhalten werden.
In einigen bekannten Systemen werden Displays unter Nutzung von
Objekten generiert, die eine Grafik mit einem realen oder logischen
Element verknüpfen,
und die mit dem realen oder logischen Element kommunikativ verbunden
sind, um Daten über
das reale oder logische Element zu erhalten. Das Objekt kann die
Grafik auf dem Anzeigebildschirm auf Basis der erhaltenen Daten
verändern,
um beispielsweise darzustellen, dass ein Behälter halb gefüllt ist,
um den von einem Durchflussmesser gemessenen Durchfluss zu verdeutlichen,
etc. Solange die für
die Displays benötigte
Information von der Vorrichtungs- oder Konfigurationsdatenbank innerhalb
der Prozessanlage geliefert wird, wird die Information ausschließlich zur
Bereitstellung eines Displays mit eben dieser Informationen für den Benutzer
verwendet. Im Ergebnis müssen
alle Informationen und die Programmierung für die Generierung von Alarmen,
zur Feststellung von Problemen innerhalb der Anlage etc. mittels
der bzw. in den verschiedenen zur Anlage gehörigen Vorrichtungen, wie Steuerungsgeräten und Feldvorrichtungen,
bei der Konfigurierung des Prozessanlagensteuerungssystems generiert
und konfiguriert werden. Erst dann kann die betreffende Information
im laufenden Betrieb der Anlage an das Operatordisplay zur Ausgabe übergeben
werden.
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Obwohl
Fehlererkennung und sonstige Programmfunktionen nützlich sind,
um Bedingungen, Fehler, Alarme etc. zu erkennen, die mit den auf
verschiedenen Steuerungsgeräten
ablaufenden Regelschleifen und mit Problemen in den einzelnen Vorrichtungen
in Zusammenhang stehen, ist es schwierig, das Prozesssteuerungssystem
geeignet zu programmieren, damit Bedingungen auf Systemebene oder
Fehler, die eine Analyse von Daten aus unterschiedlichen und möglicherweise
an verschiedenen Stellen der Prozessanlage angeordneten Vorrichtungen
erfordern, erkannt werden. Außerdem
wurden Operatordisplays normalerweise nicht zur Meldung oder zur
Anzeige solcher Informationen zu Bedingungen auf Systemebene an
die Operator oder das Wartungspersonal genutzt, und es ist in jedem
Fall schwierig, Objekte in Operatordisplays anhand dieser wechselnden
Informationsquellen oder Daten für
die verschiedenen Elemente des Displays zu animieren. Diese Tatsache
ist insbesondere hinsichtlich der Animation und Modellierung von
Materialflüssen
wie etwa Fluidströmen
in Rohren, Bewegungen von Rohmaterialien auf Förderbändern etc. zutreffend, die
im Display typischerweise durch eine einfache Linie zwischen zwei
Vorrichtungen dargestellt werden. Darüber hinaus gibt es zur Zeit
keine vereinheitlichte Form der Erkennung bestimmter Zustände innerhalb
einer Prozessanlage, wie z.B. Durchflussbedingungen und Massenbilanzen
bei der Bewegung von Materialien durch eine Anlage, und insbesondere
kein in einfacher Weise zu implementierendes System zur Realisierung
dieser Funktionen auf Basis der Systemebene.
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Obwohl
der Einsatz der Prozesssimulation in einer in Betrieb befindlichen
Prozessumgebung nicht neu ist, kann es dennoch schwierig sein, eine
Simulation der Prozessanlage oder eines Abschnitts der Prozessanlage
einzurichten oder zu erzeugen, da Simulationsaktivitäten typischerweise
getrennt von den Display- und Steuerungsaktivitäten in der Online-Umgebung
der Prozessanlage durchgeführt
werden müssen.
Außerdem ist
es nach der Erzeugung der Simulation der Anlage schwierig, wenn
nicht sogar unmöglich,
diese Simulation in die Operatordisplays oder die Steuerungsmodule zu
integrieren, die in der Anlage implementiert sind. Beispielsweise
ist es bekannt, Prozesssimulation mittels HYSYS (ein hochqualitatives
Simulationsprogramm (High Fidelity Simulation Program) bei der Auslegung
einer Anlage zu implementieren, und zu einem späteren Zeitpunkt diese Simulation
ergänzend
zur Abwicklung des Anlagenbetriebs heranzuziehen. Einer der Vorteile der
Nutzung der Prozesssimulation in Verbindung mit der im Betrieb befindlichen
Anlage liegt darin, dass das tatsächliche Anlagenverhalten mit
den Auslegungszielen verglichen werden kann. Die derzeitige Technologie zeigt
jedoch nur die momentanen Werte der Prozessparameter auf, die in
der Simulation errechnet werden. Aber selbst eine einfache Prozesssimulation
kann hunderte von konfigurierbaren Prozessparametern umfassen, die
jeweils Einfluss auf das Resultat der Simulation nehmen. Im Ergebnis
kann es sein, dass die tatsächliche
Anlage nicht mit der simulierten Anlage übereinstimmt oder aufgrund
von Veränderungen
in der Anlage, Verschlechterungen der Anlagenkomponenten etc. nicht
für längere Zeit
nach der Erzeugung der Simulation mit der simulierten Anlage übereinstimmt.
Bei der derzeitigen Technologie werden solche Abweichungen normalerweise
dadurch beseitigt, dass ein Techniker die konfigurierbaren Parameter
der Simulation in manueller Weise justiert. Diese Vorgehensweise
zur Korrektur der Simulation ist jedoch zeitaufwändig, beruht in hohem Maße auf der
Erfahrung des Operators und bringt Ungenauigkeiten mit sich.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
Simulationssystem ist derart in eine Prozesssteuerungsumgebung integriert,
dass der einfache Gebrauch des Simulationssystems sichergestellt
ist, und in einer Weise, die die Aktualisierung der Online-Prozesssimulation
automatisch und praktisch anwendbar gestaltet. Das offenbarte Simulationssystem
ermöglicht es,
sowohl künftige
als auch die aktuellen Werte von Prozessparametern für die Funktionsevaluierung
sowie für
die Betriebsführung
der Anlage verfügbar
zu machen. Außerdem
kann das Simulationssystem mit verschiedenen online vorgenommenen
Prozess- oder Anlagenmessungen verbunden werden und diese Messungen nutzen,
um eine automatische Aktualisierung des bzw. der im Simulationssystem
genutzten Prozessmodelle zu bewirken, um dadurch das Simulationssystem
mit dem tatsächlichen
Betriebszustand der Prozessanlage zu koordinieren.
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Das
Simulationssystem kann mit intelligenten Prozessobjekten implementiert
werden, die sowohl grafische als auch Simulationselemente haben,
die zur Darstellung und Modellierung des Betriebs einer Anlage oder
eines Abschnitts einer Anlage genutzt werden. Allgemein gesagt,
jedes intelligente Prozessobjekt, das eine reale Vorrichtung oder
ein Objekt innerhalb der Prozessanlage darstellt (etwa ein Ventil,
einen Behälter, eine
Rohrleitung etc.), umfasst ein grafisches Element, das in einem
Grafikdisplay verwendet werden kann, um das reale Element darzustellen,
und ein Modellierungs- oder
Simulationselement, beispielsweise einen Algorithmus, der das Verhalten
des Prozesselements beim Betrieb in der Anlage modelliert oder simuliert.
Insbesondere kann ein intelligentes Prozessobjekt enthalten: ein
Displayelement als Anzeige für
den Operator, einen Datenspeicher zur Speicherung von Daten, die
einem zugeordneten Objekt innerhalb einer Anlage zugehörig sind
und von diesem erhalten werden, Eingänge und Ausgänge für die Kommunikation
mit anderen Prozessobjekten, Verfahren, die auf die gespeicherten
und erhaltenen Daten angewendet werden können, um die Zustände der
Anlage oder von Vorrichtungen festzustellen, etwa Lecks, Fehler
und andere Bedingungen, und einen Simulationsalgorithmus, der genutzt
werden kann, um den Betrieb des Prozessobjekts zu simulieren.
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Bei
der Konfiguration können
mehrere intelligente Prozessobjekte miteinander verbunden werden,
um ein Simulationssystem zu erzeugen, das den Betrieb der verschiedenen
Abschnitte der Prozessanlage darstellt und simuliert, und um ein
Prozessmodul zu erzeugen, das das Verhalten des Abschnitts der Prozessanlage
modelliert oder simuliert. Auf diese Weise erhält jedes Prozessmodul (und
jedes mit einem Prozessmodul verbundene Display) Eingänge und
erzeugt Ausgänge
entsprechend der Mengen an Flüssigkeit,
Gas oder anderer Materialien, die die Anlage durchlaufen, und modelliert
oder simuliert das Verhalten der Prozesselemente in der Prozessanlage
hinsichtlich ihres Einflusses auf die Materialien, die die Anlage
durchlaufen. Auf diese Weise kann der Grafikdisplayabschnitt des
intelligenten Prozessobjekts genutzt werden, um die Arbeitsweise des
Elements innerhalb der Anlage (und die Funktion oder den Einfluss
des betreffenden Elements in der Anlage) darzustellen, und das Simulationselement
des intelligenten Prozessobjekts kann genutzt werden, um den Einfluss
des realen Elements auf die Bewegung der Flüssigkeit oder anderer Materialien
in der Anlage zu simulieren. Außerdem
können
auch Daten aus der tatsächlichen
Anlage (d.h. wie in der Anlage gemessen) abgerufen und in dem Grafikdisplay
dargestellt werden, das unter Nutzung der intelligenten Prozessobjekte
erzeugt wurde.
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Um
eine höher
entwickelte und genauere Simulation durchzuführen, können intelligente Verbindungsobjekte
bei der Modellierung von Verbindungen zwischen realen Objekten innerhalb
der Anlage nützlich
sein. Solche Verbindungen können
beispielsweise eine Rohrleitungsverbindung, einen Verbindungskanal,
eine elektrische Verbindung oder eine verbindende Fördereinrichtung
spezifizieren. Dementsprechend kann sich die Verbindung auf einen
aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Arten von Materialströmen durch
die Verbindung beziehen. Das intelligente Verbindungsobjekt kann
zur Verbindung gehörige
Verbindungsparameterdaten speichern, etwa Informationen zum Verbindungstyp
oder zum Verbindungsstatus. Die Ausführung des intelligenten Verbindungsobjekts
als Teil eines Simulationssystems ist hilfreich bei der Erzeugung
eines Modells des Betriebs der Prozessanlage, da dadurch eine grafische
Darstellung der Verbindung und eine Simulation des Materialflusses
durch die Verbindung gegeben wird.
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Simulation
wird außerdem über intelligente
Stromobjekte bereitgestellt, die Materialströmen (oder Materialflüssen) innerhalb
der Anlage zugeordnet sein können.
Solche Ströme
können
für Flüssigkeiten,
Feststoffe oder Gase stehen, die in der Anlage strömen oder
sich durch diese bewegen, und jeder Strom kann Eigenschaften oder
Parameter aufweisen, etwa Druck, Volumen, Dichte, Durchsatzrate,
Zusammensetzung etc., die sich verändern können, wenn der Strom die verschiedenen
Elemente des Prozessmoduls durchläuft. Da die Ströme die Ein-
und Ausgänge
der Prozesssteuerungselemente passieren, werden die Eigenschaften
der Ströme
generell durch die von den Strömen
durchlaufenen Prozesselemente (Ventile, Behälter etc.) beeinflusst, und
deshalb können
die einzelnen Elemente innerhalb des Prozessmoduls Algorithmen enthalten,
um den Einfluss der Prozesselemente auf die an den Eingängen ankommenden
Ströme
zu simulieren.
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Um
die Funktion der Grafikdisplays oder der Prozessmodule, die aus
intelligenten Prozessobjekten erzeugt werden, zu verwirklichen,
führt eine
Operator-Workstation oder ein anderer Computer ein Ausführungsprogramm
aus, das die erzeugten Grafikdisplays oder Prozessmodule abwickelt.
Als Teil dieser Funktion können
die Prozessmodule als Durchflussalgorithmen bezeichnete Verfahren
abwickeln, die zur Erfassung von Prozesszuständen insbesondere auf einer
Systemebenenbasis dienen und den Einfluss der Prozesselemente auf
die Ströme
durch die Anlage simulieren. Im Ergebnis ermöglichen die aus den intelligenten
Prozessobjekten erzeugten Prozessmodule und Grafikdisplays die Implementierung
von Routinen zur Erkennung von Bedingungen und Fehlersituationen
an der Operator-Displayvorrichtung, und können dabei mit dem Steuerungsgerät und den
Feldvorrichtungen der Anlage zusammenarbeiten oder auch die Notwendigkeit
der Bereitstellung der entsprechenden Funktionalitäten in diesen
eliminieren. Die Prozessmodule stellen außerdem dem Operator oder dem
Konfigurierungstechniker einen weiteren Grad der Flexibilität bei der
Programmierung in der Prozessanlage zur Verfügung, der genutzt werden kann,
um bessere und vollständigere
Informationen für den
Operator bereitzustellen, wobei Gebrauch und Implementierung weiterhin
einfach gehalten sind. Außerdem
kann das Grafikdisplay anhand von Informationen animiert werden,
die durch die Durchflussalgorithmen der Prozessflussmodule bestimmt
oder berechnet werden, um dem Operator zusätzliche Informationen zu vermitteln.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm eines verteilten Prozesssteuerungsnetzwerkes in
einer Prozessanlage, das eine Operator-Workstation aufweist, die
eine Displayroutine implementiert, die intelligente Prozessobjekte nutzt,
um Prozessmodule und Grafikdisplays zur Simulation des Betriebs
der Prozessanlage zu erzeugen;
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2 ist
ein logisches Blockdiagramm eines Satzes von Applikationen und anderer
Objekte einschließlich
intelligenter Prozessobjekte und Prozessmodule, der in der Operator-Workstation
der 1 gespeichert ist, und der genutzt werden kann,
um verbesserte Funktionalitäten
in einer Prozessanlage zu implementieren;
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3 ist
eine vereinfachte Darstellung eines Konfigurationsbildschirms, der
von einem Konfigurierungstechniker genutzt werden kann, um ein Prozessgrafikdisplay
oder ein Prozessmodul unter Verwendung intelligenter Prozessobjekte
zu erzeugen, die in einer Objektbibliothek gespeichert sind;
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4 ist
eine detaillierte Darstellung eines beispielhaften Prozessgrafikdisplays,
das die Darstellung von Strom- und Verbindungselementen innerhalb
der Prozessanlage umfasst, die durch die Verbindung der grafischen
Displayelemente einer Anzahl intelligenter Prozessobjekte erzeugt
wurden;
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5 ist
eine Darstellung eines Satzes minimierter Prozessgrafikdisplays
einschließlich
des Prozessgrafikdisplays der 4, die in
ein größeres Grafikdisplay
der Anlage einbezogen sind;
-
6 ist
eine Darstellung eines Prozessmoduls, das dem Prozessgrafikdisplay
der 4 zugeordnet ist, und das außerdem die Einbeziehung einer
hochqualitativen Simulationsroutine (High Fidelity Simulation Routine)
veranschaulicht;
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7A und 7B sind
logische Blockdiagramme, die die Kommunikationsverbindungen zwischen einem
Grafikdisplay, einem Prozessmodul und einem Steuerungsmodul veranschaulichen,
die in eine Prozessanlage integriert sind;
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8 ist
eine vereinfachte Darstellung eines beispielhaften Prozessmoduls,
von dem Blöcke
mit Funktionsblöcken
innerhalb eines Steuerungsmoduls verbunden sind, um fortgeschrittene
Steuerungs- und Simulationsfähigkeiten
bereitzustellen;
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9 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm, das ein Simulationssystem darstellt,
das eine Mehrzahl von Simulationsblöcken aufweist, die Prozessmodelle
nutzen, um künftige
Prozessvorhersagewerte bereitzustellen, und die die Prozessmodelle
auf Basis von Prozessmessungen und Benutzereingaben aktualisieren; und
-
10 ist
ein logisches Blockdiagramm, das eine Art und Weise darstellt, in
der Prozessmodule und Simulationssysteme, die intelligente Prozessobjekte
nutzen, in einem existierenden Prozesssteuerungsnetzwerk erzeugt
und implementiert werden können.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nunmehr
sei auf 1 verwiesen, die eine detaillierte
Darstellung einer beispielhaften Prozessanlage 10 zeigt,
in der intelligente Prozessobjekte genutzt werden, um Prozessgrafikdisplays
und Prozessmodule zu bilden, wobei beide mit Steuerungsmodulen integriert
werden können,
um verbesserte Steuerung und Simulation innerhalb der Anlagenumgebung
zur Verfügung
zu stellen. Insbesondere nutzt die Prozessanlage 10 ein verteiltes
Prozesssteuerungssystem mit einem oder mehreren Steuerungsgeräten 12,
die jeweils über Ein-/Ausgangs-(I/O)-Geräte oder
-karten 18 wie beispielsweise Fieldbusschnittstellen, Profibusschnittstellen, HART-Schnittstellen,
Standardschnittstellen 4–20
mA etc. mit einer oder mehreren Feldvorrichtungen 14 und 16 verbunden
sein können.
Die Steuerungsgeräte 12 sind
außerdem über einen
Datenhighway 24, beispielsweise eine Ethernet-Verbindung,
mit einem oder mehreren Hosts oder einer oder mehreren Operator-Workstations 20 und 22 gekoppelt.
Mit dem Datenhighway 24 kann eine Datenbank 28 verbunden
sein, die als Protokolldienst zur Erfassung und Speicherung von
Parametern, Statusangaben und anderen Daten dienen kann, die den
Steuerungsgeräten
und Feldvorrichtungen innerhalb der Anlage 10 zugehörig sind,
und/oder als Konfigurationsdatenbank, die die aktuelle Konfiguration
des Prozesssteuerungssystems innerhalb der Anlage 10 in
der Form speichert, wie diese in die Steuerungsgeräte 12 und
die Feldvorrichtungen 14 und 16 heruntergeladen
und eingespeichert ist. Während
die Steuerungsgeräte 12,
die I/O-Karten 18 und die Feldvorrichtungen 14 und 16 typischerweise
innerhalb der Anlagenumgebung mit manchmal rauen Bedingungen angeordnet
und verteilt sind, sind die Operator-Workstations 20 und 22 und
die Datenbank 28 normalerweise in Steuerwarten oder anderen
weniger rauen Umgebungen angeordnet, die für das Kontroll- und Wartungspersonal
leicht zugänglich
sind.
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Es
ist bekannt, dass jedes der Steuerungsgeräte 12, bei denen es
sich beispielsweise um die DeltaVTMController
von Emerson Process Management handeln kann, eine Steuerungsapplikation
speichert und ausführt,
die unter Nutzung einer beliebigen Zahl verschiedener, unabhängig ausgeführter Steuerungsmodule oder
-blöcke 29 eine
Steuerungsstrategie implementiert. Jedes der Steuerungsmodule 29 kann
aus allem aufgebaut werden, was üblicherweise
als Funktionsblöcke
bezeichnet wird, wobei jeder Funktionsblock ein Teil oder eine Unterroutine
einer umfassenden Steuerungsroutine ist und in Verbindung mit anderen
Funktionsblöcken
arbeitet (über
als Links bezeichnete Kommunikationsverbindungen), um Prozessregelschleifen
innerhalb der Prozessanlage 10 zu implementieren. Ebenso
ist wohlbekannt, dass Funktionsblöcke, die Objekte in einem objektorientierten
Programmprotokoll sein können,
typischerweise eine der Eingangsfunktionen wahrnehmen, die etwa
einem Messwertumformer, einem Sensor oder anderen Einrichtungen
zur Messung von Prozessparametern zugeordnet ist, eine Steuerungsfunktion
wie z.B. eine solche, die einer Steuerungsroutine zugeordnet ist,
die PID, Fuzzy-Logik etc. ausführt,
oder eine Ausgangsfunktion, die die Funktion einer Vorrichtung wie
z.B. eines Ventils steuert, um physikalische Vorgänge innerhalb
der Prozessanlage 10 zu bewirken. Selbstverständlich existieren
auch Hybrid- und andere Arten komplexer Funktionsblöcke wie
z.B. modellprädiktive Steuerungen
(MPCs), Optimierer etc. Während
das Fieldbus-Protokoll und das DeltaV-Systemprotokoll Steuerungsmodule
und Funktionsblöcke
nutzen, die in einem objektorientierten Programmierprotokoll entworfen und
implementiert wurden, könnten
die Steuerungsmodule unter Verwendung eines jeden beliebigen gewünschten
Programmierschemas einschließlich
z.B. sequentieller Funktionsblöcke,
Kontaktpläne
etc. erstellt werden, und sind nicht darauf beschränkt, mittels
der Funktionsblocktechnik oder einer anderen bestimmten Programmiertechnik
erstellt und implementiert zu werden.
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In
der in 1 dargestellten Prozessanlage 10 können die
mit den Steuerungsgeräten 12 verbundenen
Feldvorrichtungen 14 und 16 standardmäßige Vorrichtungen
für 4–20 mA,
intelligente Feldvorrichtungen wie z.B. HART-, Profibus- oder FOUNDATIONTM-Fieldbus-Feldvorrichtungen, die einen
Prozessor und einen Speicher enthalten, oder Vorrichtungen eines
beliebigen anderen Typs sein. Einige dieser Vorrichtungen, etwa die
Fieldbus-Feldvorrichtungen (gekennzeichnet durch Bezugszeichen 16 in 1),
können
Module oder Untermodule speichern und ausführen, z.B. Funktionsblöcke, die
der Steuerungsstrategie zugeordnet sind, die in den Steuerungsgeräten 12 implementiert
ist. Die Funktionsblöcke 30,
die in 1 als in zwei verschiedene der Fieldbus-Feldvorrichtungen 16 einbezogen
dargestellt sind, können
in Verbindung mit der Ausführung
der Steuerungsmodule 29 in den Steuerungsgeräten 12 ausgeführt werden,
um in bekannter Weise die Prozesssteuerung zu implementieren. Es
ist klar, dass die Feldvorrichtungen 14 und 16 beliebige
Typen von Vorrichtungen sein können,
z.B. Sensoren, Ventile, Messwertumformer, Positionierer etc., und
dass die I/O-Vorrichtungen 18 beliebige
Ausführungen
von I/O-Vorrichtungen sein können,
die jedem gewünschten
Kommunikations- oder Steuerungsprotokoll wie z.B. HART, Fieldbus,
Profibus etc. entsprechen.
-
In
der Prozessanlage 10 der 1 beinhaltet
die Workstation 20 ein Paket Operator-Schnittstellenapplikationen
und weitere Datenstrukturen 32, auf die jeder entsprechend
autorisierte Benutzer (hierin manchmal als Konfigurierungstechniker
und manchmal als Operator bezeichnet, obwohl auch weitere Benutzer
in Frage kommen) zugreifen kann, um diese einzusehen und Funktionalitäten hinsichtlich
Vorrichtungen, Einheiten etc. innerhalb der Prozessanlage 10 bereitzustellen.
Das Applikationspaket 32 für die Operator-Schnittstellen
ist in einem Speicher 34 der Workstation 20 abgelegt,
und jede der Applikationen bzw. jedes Objekt aus dem Applikationspaket 32 ist
geeignet gestaltet, um von einem Prozessor 36 ausgeführt zu werden,
der der Workstation 20 zugehörig ist. Obwohl das gesamte
Applikationspaket 32 als in der Workstation 20 gespeichert dargestellt
ist, könnten
einige dieser Applikationen oder anderen Objekte in anderen Workstations
oder Computereinrichtungen, die sich innerhalb der Prozessanlage 10 befinden
oder dieser zugehörig
sind, gespeichert sein und in diesen ablaufen. Des Weiteren kann
das Applikationspaket dazu dienen, Ausgänge für die Displays eines Anzeigebildschirms 37 zu
liefern, der der Workstation 20 zugeordnet ist, oder auch
für beliebige
andere Anzeigebildschirme oder Anzeigevorrichtungen, einschließlich Handhelds,
Laptops, anderer Workstations, Druckern etc. Ebenso können die
Applikationen des Applikationspakets 32 aufgeteilt und
auf zwei oder mehreren Computern oder Maschinen ausgeführt werden,
und dabei konfiguriert sein, um miteinander zusammenzuarbeiten.
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Allgemein
gesagt, das Applikationspaket 32 bewirkt oder ermöglicht die
Generierung und die Nutzung dreier unterschiedlicher Typen von Objekten,
deren Funktion zusammengefasst werden kann, um verbesserte Steuerungs-,
Simulations- und Anzeigefunktionen innerhalb der Prozessanlage 10 bereitzustellen.
Genauer gesagt, das Applikationspaket 32 kann genutzt werden,
um Prozessgrafikdisplays 35 (die allgemein ein Operatordisplay
bereitstellen, das einem Abschnitt der Prozessanlage zugehörig ist),
Prozessmodule 39 (die allgemein eine Simulation eines Abschnitts
einer Prozessanlage bereitstellen) und Prozesssteuerungsmodule wie
die Steuerungsmodule 29, die allgemein die Online-Steuerung
des Prozesses bereitstellen oder durchführen, zu erzeugen und zu implementieren.
Die Prozesssteuerungsmodule 29 sind allgemein im Stand
der Technik wohlbekannt und können
jede Art von Steuerungsmodulen wie z.B. Funktionsblock-Steuerungsmodule
etc. umfassen. Die Prozessgrafik-Displayelemente 35, die
nachstehend ausführlicher
beschrieben werden, sind allgemein Elemente, die von einem Operator
oder einem Techniker genutzt werden, oder andere Displays, die Informationen
für einen
Benutzer wie z.B. einen Operator bereitstellen, und die sich auf
Betrieb, Konfiguration oder Einstellungen der Prozessanlage und
der enthaltenen Elemente beziehen. Die Prozessmodule 39 sind allgemein
eng mit den Prozessgrafik-Displayelementen 35 verbunden
und können
genutzt werden, Simulationen des Betriebs der Prozessanlage oder
einiger der darin enthaltenen verschiedenen Elemente durchzuführen, die
in der in den Prozessgrafikdisplays 35 dargestellten Weise
miteinander verbunden sind. Die Prozessgrafikdisplays 35 und
die Prozessmodule 39 sind als in den Workstations 20 und 22 gespeichert
und in diesen ablaufend dargestellt, obwohl die Prozessgrafikdisplays 35 und
die Prozessmodule 39 in jeden anderen mit der Prozessanlage 10 verbundenen
Computer heruntergeladen und dort ausgeführt werden könnten, wozu auch
Laptops, Handhelds etc. zählen.
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2 zeigt
einige der Applikationen und Datenstrukturen oder anderen Objekte
des Applikationspakets 32 der Workstation 20.
Insbesondere umfasst das Applikationspaket 32 Steuerungsmodule,
Prozessmodule und Grafikdisplay-Konfigurierungsapplikationen 38,
die von einem Konfigurierungstechniker genutzt werden, um Steuerungsmodule,
Prozessmodule (auch als Prozessflussmodelle bezeichnet) und die
zugeordneten Grafikdisplays zu erzeugen. Obwohl die Steuerungsmodul-Konfigurierungsapplikation 38 jede
standardmäßige oder
bekannte Steuerungsmodul-Konfigurierungsapplikation sein kann, können die
Prozessmodul- und die Grafikdisplay-Konfigurierungsapplikation Prozessmodule
und Grafikdisplays unter Verwendung eines oder mehrerer intelligenter
Prozessobjekte generieren, welche weiter unten in ihren Merkmalen
ausführlich
beschrieben werden. Obwohl die Prozessmodul- und die Prozessgrafik-Konfigurierungsapplikationen 38 getrennt
dargestellt sind, ist es darüber
hinaus auch möglich,
dass eine Konfigurierungsapplikation beide dieser Elementtypen generieren
kann.
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Eine
Bibliothek 40 intelligenter Prozessobjekte 42 enthält Beispiele
oder Schablonen intelligenter Prozessobjekte 42, die von
der Konfigurierungsapplikation 38 abgerufen, kopiert und
genutzt werden können,
um Prozessmodule 39 und Grafikdisplays 35 zu generieren.
Dem Fachmann ist bekannt, dass die Konfigurierungsapplikation 38 genutzt
werden kann, um ein oder mehrere Prozessmodule 39 zu generieren,
von denen jedes aus einem oder mehreren intelligenten Prozessobjekten 42 aufgebaut
oder generiert ist und einen oder mehrere Prozessfluss- oder Simulationsalgorithmen 45 enthalten
kann, die in einem Prozessmodulspeicher 46 abgelegt sind.
Außerdem
kann die Konfigurierungsapplikation 38 genutzt werden,
um ein oder mehrere Grafikdisplays 35 zu generieren, von
denen jedes aus einem oder mehreren intelligenten Prozessobjekten 42 aufgebaut
oder generiert wird und eine beliebige Anzahl miteinander verbundener
Displayelemente enthalten kann. Eines der Grafikdisplays 35b ist
in 2 in expandierter Form dargestellt und umfasst
eine Beschreibung einer Gruppe von Prozesselementen wie z.B. Ventile,
Behälter,
Sensoren und Durchflussmessumformer, die durch Verbindungselemente
verbunden sind, die Rohrleitungen, Installationsrohre, Stromkabel,
Förderer etc.
sein können.
-
Ein
Ausführungsprogramm 48 animiert
bzw. implementiert die Grafikdisplays 35 und die Prozessmodule 39 zur
Laufzeit, um ein oder mehrere Prozessdisplays für einen Operator zu generieren,
die durch die Grafikdisplays 35 definiert sind, und um
die mit den Prozessmodulen 39 verbundene Simulationsfunktionalität zu implementieren.
Das Ausführungsprogramm 48 kann
eine Regeldatenbank 50 nutzen, die die Logik definiert,
die in den Prozessmodulen 39 in ihrer Gesamtheit und insbesondere
in den intelligenten Prozessobjekten innerhalb dieser Module zu
implementieren ist. Das Ausführungsprogramm 48 kann
außerdem
eine Verbindungsmatrix 52 nutzen, die die Verbindungen
zwischen den Prozesselementen innerhalb der Anlage 10 und
ebenso in den Prozessmodulen 39 definiert, um die Funktionalität für die Prozessmodule 39 zu
implementieren.
-
2 zeigt
eines der intelligenten Prozessobjekte 42e in detaillierterer
Form. Auch wenn das intelligente Prozessobjekt 42e als
eine der Vorlagen für
intelligente Prozessobjekte dargestellt ist, versteht es sich von
selbst, dass andere intelligente Prozessobjekte allgemein die gleichen
oder ähnliche
Elemente, Merkmale, Parameter etc. enthalten wie in Bezug auf das
intelligente Prozessobjekt 42e beschrieben, und dass die
spezifischen Eigenschaften oder Werte dieser Elemente, Merkmale
und Parameter in Abhängigkeit
von Art und Nutzung des intelligenten Prozessobjekts von einem intelligenten
Prozessobjekt zum nächsten
intelligenten Prozessobjekt geändert
oder variiert werden können.
Darüber
hinaus ist es möglich,
obwohl das intelligente Prozessobjekt 42e ein Objekt in
einer objektorientierten Programmierumgebung sein kann und somit
zugeordnete Datenspeicher, Eingänge
und Ausgänge
sowie Verfahren enthält,
das intelligente Prozessobjekt anhand beliebiger anderer gewünschter
Programmierbeispiele oder -protokolle zu erzeugen und zu implementieren.
-
Es
ist klar, dass das intelligente Prozessobjekt 42e vor dem
Instanzieren ein Objekt ist, das einem realem Objekt eines bestimmten
Typs zugeordnet ist, etwa einem physikalischen oder logischen Objekt
innerhalb der Prozessanlage 10 der 1. Nach
dem Kopieren und Instanzieren kann das intelligente Prozessobjekt 42e jedoch
mit einem ganz bestimmten realen Objekt innerhalb der Prozessanlage
verbunden werden. In jedem Fall umfasst das intelligente Prozessobjekt 42e einen
Datenspeicher 53, der genutzt wird, um Daten zu speichern,
die von dem logischen Objekt, das dem intelligenten Prozessobjekt 42e zugeordnet
ist, erhalten werden oder zu diesem gehören. Der Datenspeicher 53 enthält allgemein
einen Datenspeicher 53a, der allgemeine oder permanente
Information über
das Objekt enthält,
dem das intelligente Prozessobjekt 42e zugehörig ist,
z.B. Hersteller, Revisionsstand, Name, Typ etc. Ein Datenspeicher 53b kann
variable oder sich verändernde
Daten aufnehmen, etwa Parameterwerte, Statusangaben, Ein- und Ausgangsdaten,
Kosten oder andere Daten über
das Objekt, dem das intelligente Prozessobjekt 42e zugehörig ist,
einschließlich
Daten, die zur Existenz des Objekts in der Vergangenheit gehören, oder
die angeben, wie dieses derzeit in der Prozessanlage 10 vorliegt.
Selbstverständlich
kann das intelligente Prozessobjekt 42e konfiguriert oder
programmiert werden, um diese Daten (z.B. Daten zu Kosten) auf einer
regelmäßigen oder
nicht regelmäßigen Basis
zu erhalten, und zwar über
jede gewünschte
Kommunikationsverbindung von dem Objekt selbst, vom Protokolldienst 28 über den
Ethernet-Bus 24 oder
auf jede andere gewünschte
Weise. Ein Datenspeicher 53c kann eine grafische Darstellung
des Objekts speichern, zu dem das intelligente Prozessobjekt 42e gehört und die
für das aktuelle
Display für
den Operator über
eine Operatorschnittstelle, z.B. den mit der Workstation 20 der 1 verbundenen
Bildschirm 37, genutzt wird. Selbstverständlich kann
die grafische Darstellung Platzhalter (durch Unterstriche innerhalb
des Datenspeichers 53c angedeutet) für Informationen bezüglich des
Objekts enthalten, etwa für
Informationen, die durch die Parameter oder andere variable Daten über das
Objekt festgelegt werden, wie sie im Datenspeicher 53b gespeichert
sind. Diese Parameterdaten können
in den grafischen Platzhaltern angezeigt werden, wenn die grafische
Darstellung als Teil eines der Grafikdisplays 35 auf einer Displayvorrichtung 37 für den Operator
zur Anzeige gebracht wird. Die grafische Darstellung (und das intelligente
Prozessobjekt 42e) können
außerdem
vordefinierte Verbindungspunkte enthalten (durch ein "X" im Datenspeicher 53c gekennzeichnet),
die es einem Operator oder einem Konfigurierungstechniker ermöglichen, stromaufwärts oder
stromabwärts
liegende Komponente zu einem Prozesselement hinzuzufügen, wie
in der grafischen Darstellung verdeutlicht. Diese Verbindungspunkte
dienen natürlich
auch dazu, das intelligente Prozessobjekt 42e über die
Elemente zu informieren, die mit dem intelligenten Objekt im Rahmen
der Konfiguration innerhalb eines Prozessmoduls in Verbindung stehen,
und können
außerdem
einen Typ eines Verbindungselements spezifizieren, der zu verwenden
ist, etwa eine Rohrleitung, ein Kanal etc., ein dem Element zugeordneter
Strom etc.
-
Das
intelligente Prozessobjekt 42e kann außerdem einen oder mehrere Eingänge 54 und
Ausgänge 56 enthalten,
um die Kommunikation mit anderen intelligenten Prozessobjekten innerhalb
oder außerhalb
eines Prozessmoduls, in dem das intelligente Prozessobjekt 42 verwendet
wird, zu ermöglichen.
Die Verbindungen der Eingänge 54 und
der Ausgänge 56 mit
anderen intelligenten Prozessobjekten können durch einen Konfigurierungstechniker
im Zuge der Konfiguration eines Prozessmoduls konfiguriert werden,
indem einfach andere intelligente Prozessobjekte mit diesen Eingängen und
Ausgängen
verbunden werden, oder durch die Spezifikation spezieller Verbindungen,
die zwischen den intelligenten Prozessobjekten anzuordnen sind.
Einige dieser Eingänge
und Ausgänge
können
als mit den intelligenten Prozessobjekten verbunden definiert werden,
und zwar an den vordefinierten Verbindungspunkten für die weiter
oben erläuterten
intelligenten Prozessobjekte. Die Eingänge 54 und die Ausgänge 56 können auch
durch einen Satz Regeln in der Regeldatenbank 50 und durch
die Verbindungsmatrix 52, die die Verbindungen zwischen
verschiedenen Vorrichtungen oder Objekten innerhalb der Anlage 10 festlegt,
bestimmt oder definiert werden. Allgemein gesagt, die Eingänge 54 und
die Ausgänge 56,
die zugeordnete Datenspeicher oder Puffer enthalten, werden genutzt,
um die Kommunikation von Daten von anderen intelligenten Prozessobjekten zum
intelligenten Prozessobjekt 42e abzuwickeln, oder um die
Kommunikation von Daten, die im intelligenten Prozessobjekt 42e gespeichert
sind oder von diesem generiert werden, nach anderen intelligenten
Prozessobjekten abzuwickeln. Die Ein- und Ausgänge können auch genutzt werden, um
die Kommunikation zwischen den intelligenten Prozessobjekten 42e und anderen
Objekten innerhalb des Prozesssteuerungssystems, z.B. Steuerungsmodulen
in den Steuerungsgeräten 12,
den Feldvorrichtungen 14, 16, etc. abzuwickeln.
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Wie
in 2 gezeigt, enthält das intelligente Prozessobjekt 42e außerdem einen
Verfahrensspeicher 58, der genutzt wird, um kein, ein oder
mehrere Verfahren 60 (in 2 als Verfahren 60a, 60b und 60c dargestellt)
zu speichern, bei denen es sich um Algorithmen handeln kann, die
bei der Ausführung
eines Prozessmoduls, in dem das intelligente Prozessobjekt 42e verwendet
wird, durch das intelligente Prozessobjekt 42e implementiert
werden müssen.
Die im Verfahrensspeicher 58 gespeicherten Verfahren 60 nutzen
generell die in den Datenspeicherabschnitten 53a und 53b gespeicherten
Daten sowie von anderen intelligenten Prozessobjekten erhaltene
Daten oder sogar Daten aus anderen Quellen wie der Konfigurationsdatenbank
bzw. dem Protokolldienst 28, die über die Eingänge 54 und
die Ausgänge 56 ausgetauscht
werden, um Angaben über die
Prozessanlage 10 oder ein Objekt innerhalb der Anlage 10 zu
erhalten. Beispielsweise können
die Verfahren 60 unzureichende oder schlechte Betriebsbedingungen
in Verbindung mit dem Objekt feststellen, das durch das intelligente
Prozessobjekt 42e definiert ist, oder Fehlersituationen
in Verbindung mit diesem oder anderen Objekten innerhalb der Prozessanlage 10 etc.
Die Verfahren 60 können
auf Basis des Typs oder der Klasse des intelligenten Prozessobjekts
vorkonfiguriert oder bereitgestellt sein, und werden zur Laufzeit
generell mit jeder Ausführung
des intelligenten Prozessobjektes 42e im Ausführungsprogramm 48 mit
ausgeführt. Einige
beispielhafte Verfahren 60, die innerhalb eines intelligenten
Prozessobjekts wie z.B. dem intelligenten Prozessobjekt 42e bereitgestellt
sein können,
beinhalten die Erkennung von Leckagen, Totbändern, Totzeiten, Bewegungen,
Veränderungen,
die Überwachung
von Zuständen,
Kostenberechnungen oder andere Bedingungen im Zusammenhang mit dem
Objekt.
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Die
Verfahren 60 können
auch bereitgestellt sein, um die Simulation der Einwirkung des dem
intelligenten Prozessobjekt zugeordneten Prozessobjekts auf den Materialstrom
durch das Prozessobjekt zu unterstützen. Die Verfahren 60 können folglich
bereitgestellt sein, um Massenbilanzen, Energiebilanzen, Durchflüsse, Temperaturen,
Zusammensetzungen, Dampfzustände
und andere Parameter auf Systemebene oder Stromebene, die das Material
in der Anlage 10 betreffen, zu berechnen, um die Funktion
des Elements zu simulieren und um dabei erwartete Ausgangswerte
auf Basis bereitgestellter Eingänge
etc. zu berechnen. Natürlich
sind dies nur einige der Verfahren, die in einem intelligenten Prozessobjekt 42e gespeichert
und ausgeführt
werden können,
und es können
viele andere Verfahren genutzt werden, wobei solche Verfahren generell durch
den Typ des repräsentierten
Objekts, die Art und Weise, in der das Objekt in eine Prozessanlage
eingebunden ist und in dieser genutzt wird, sowie von weiteren Faktoren
bestimmt werden. Dabei ist unbedingt anzumerken, dass, obwohl das
intelligente Prozessobjekt 42e Verfahren speichern und
ausführen
kann, welche Bedingungen oder Fehler etc. auf Systemebene erkennen,
diese Verfahren auch genutzt werden können, um andere Informationen über Vorrichtungen,
logische Elemente wie Prozesssteuerungsmodule und -schleifen und
andere nicht der Systemebene zugehörige Objekte zu erhalten. Wenn
dies gewünscht
wird, können
die Verfahren 60 in jeder gewünschten Programmiersprache
wie etwa C, C++, C# etc. programmiert oder bereitgestellt werden,
oder sie können
auf anwendbare Regeln verweisen bzw. solche in der Regeldatenbank 50 festlegen,
wobei letztere für
die Ausführung
des intelligenten Prozessobjekts 42e zur Verfügung stehen
muss.
-
Wenn
gewünscht,
kann jedes intelligente Prozessobjekt eine Bibliothek mit anwendbaren
Algorithmen oder Verfahren beinhalten, die genutzt werden können, das
Simulationsverhalten des intelligenten Prozessobjekts festzulegen,
wenn dieses in ein Prozessmodul einbezogen ist. Eine solche Bibliothek
ist in einem Pull-Down-Menü 61 für das intelligente
Prozessobjekt 42e der 2 dargestellt,
wobei jedem anderen intelligenten Prozessobjekt ein gleichartiges
Menü zugeordnet
werden kann. Der Konfigurierungstechniker kann das Simulationsverhalten
eines intelligenten Prozessobjekts festlegen, wenn das intelligente
Prozessobjekt durch Anwahl einer der Bibliotheken mit Simulationsalgorithmen
(als Method 1, Method 2, etc. bezeichnet (Method-Verfahren)) beispielsweise über das
Pull-Down-Menü 61 in
ein Prozessmodul 39 eingebettet wird. Auf diese Weise kann
der Konfigurierungstechniker ein unterschiedliches Simulationsverhalten
für ein
intelligentes Prozessobjekt festlegen, und zwar je nach Typ oder
Art des Prozesses, für
den das intelligente Prozessobjekt zur Modellierung verwendet werden
soll.
-
Wenn
gewünscht,
kann der Konfigurierungstechniker stattdessen einen eigentumsrechtlich
geschützten
oder einen anderen benutzerseitig beigestellten Algorithmus vorgeben,
um das Simulationsverhalten des durch den intelligenten Prozessblock
definierten Prozesselements festzulegen. Ein solcher benutzerdefinierter Algorithmus
(dargestellt als der mit "User
defined" bezeichnete
Eintrag im Pull-Down-Menü 61)
kann für
ein intelligentes Prozessobjekt bereitgestellt und darin gespeichert
werden, wenn das intelligente Prozessobjekt in ein Prozessmodul 39 eingebettet
oder in diesem verwendet wird. Mit dieser Funktionalität kann das
Simulationsverhalten durch den Benutzer spezifisch gestaltet werden,
um eine bessere oder genauere Simulation zu erzielen. Wenn gewünscht, und
wie weiter unten ausführlicher
beschrieben, können
die intelligenten Prozessobjekte 42 oder jedes der Prozessmodule 39 einen
vom Operator zu betätigenden
Schalter (etwa einen elektronischen Schalter bzw. ein Flag) aufweisen,
der die Nutzung der Simulationsalgorithmen innerhalb des intelligenten
Prozessobjekts sperrt, so dass anstelle dessen das Simulationsverhalten
des Prozessmoduls durch ein hochqualitatives Simulationspaket (High
Fidelity Simulation Package) oder -programm wie etwa HYSYS bestimmt
wird. In diesem Fall erhält
das intelligente Prozessobjekt oder das Prozessmodul simulierte
Parameter von der hochqualitativen Simulation, anstatt die Simulationsalgorithmen
innerhalb der intelligenten Prozessobjekte selbst zu verwenden.
-
Während der
Ausführung
eines Grafikdisplays 35 oder eines Prozessmoduls 39 durch
das Ausführungsprogramm 48 implementiert
das Programm 48 die durch die Eingänge 54 und die Ausgänge 56 definierte Kommunikation
mit jedem der intelligenten Prozessobjekte im Grafikdisplay 35 oder
im Prozessmodul 39 und kann die Verfahren 60 für jedes
dieser Objekte implementieren, um die durch die Verfahren 60 bereitgestellte Funktionalität zu realisieren.
Wie oben angemerkt, kann die Funktionalität der Verfahren 60 bei
der Programmierung in das intelligente Prozessobjekt einbezogen
werden, oder durch einen Satz von Regeln in der Regeldatenbank 50 definiert
werden, der vom Ausführungsprogramm 48 basierend
auf Typ, Klasse, Identifikation, Tag-Bezeichnung etc. eines intelligenten
Prozessobjekts ausgeführt
wird, um die durch diese Regeln definierte Funktionalität zu implementieren.
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Es
ist anzumerken, dass eine Instanz des intelligenten Prozessobjekts 42e einen
Tag- bzw. unverwechselbaren Namen im Kontext des Prozessmoduls hat,
dem das intelligente Prozessobjekt 42e zugeordnet ist,
und der Tag- bzw. unverwechselbare Name kann genutzt werden, Kommunikation
nach oder von dem intelligenten Prozessobjekt 42e zu realisieren,
und er kann während
der Laufzeit vom Ausführungsprogramm 48 durch
Referenz angesprochen werden. Prozessmodul-Tags sollten innerhalb
der Konfiguration des Steuerungssystems unverwechselbar sein. Durch
diese Tagging-Konvention
können
Elemente innerhalb der Prozessmodule 39 von Elementen in
anderen der Prozessgrafikdisplays 35, der Prozessmodule 39 und
sogar von den Steuerungsmodulen 29 durch Referenz angesprochen
werden. Des Weiteren können
die Parameter des intelligenten Prozessobjekts 42e einfache
Parameter sein, etwa einfache Werte, strukturierte Parameter oder intelligente
Parameter, die die erwarteten Einheiten und Attribute kennen, die
diesem zugeordnet sind. Intelligente Parameter können vom Ausführungsprogramm
für die
Prozessregeln bzw. dem Ausführungsprogramm 48 interpretiert
werden, um sicherzustellen, dass alle Signale in den gleichen Einheiten übermittelt
oder geeignet konvertiert werden. Außerdem können intelligente Regeln dazu
genutzt werden, Gruppen von Alarmen für die intelligenten Prozessobjekte
(oder Prozessmodule) zu aktivieren bzw. zu deaktivieren, um eine
intelligente Alarmstrategie und/oder eine intelligente Schnittstelle
für den
Operator zu erzeugen. Des Weiteren können Klassen intelligenter
Prozessobjekte mit Komponenten- und Modulklassen innerhalb der Prozesssteuerungsstrategie
der Anlage 10 verbunden werden, um eine bekannte Verknüpfung zwischen
einem intelligenten Prozessobjekt und den Prozessvariablen zu schaffen,
die dieses zu interpretieren hat oder auf die es zugreifen muss.
-
Intelligente
Prozessobjekte, die in Prozessgrafikdisplays oder Prozessmodulen
verwendet werden, können
außerdem
einen Modus für
Betrieb, Status und Alarmgebung enthalten, so dass die intelligenten
Prozessobjekte zur Laufzeit in unterschiedliche Modi versetzt werden
können,
wie z.B. Aus, Anfahren und Normalbetrieb, sie können einen mit dem Objekt verbundenen
Status annehmen, der auf dem momentanen Betriebszustand basiert,
und sie können
Alarme auf Basis erkannter Bedingungen bereitstellen, z.B. Bereichsüberschreitung
von Parametern, Grenzwertigkeiten, starke Schwankungen etc. Intelligente
Prozessobjekte können
außerdem
eine Klassen/Unterklassenhierarchie aufweisen, so dass sie in Klassenbibliotheken
eingeordnet und somit zu einer Misch struktur zusammengefasst werden
können
etc. Darüber
hinaus können
intelligente Prozessobjekte Information von anderen Elementen nutzen,
etwa von Kontrollmodulen und anderen Objekten, so dass das intelligente
Prozessobjekt feststellen kann, ob das ihm zugeordnete Objekt aktiv
oder beispielsweise von einem Chargensteuerungsprozess innerhalb
der Anlage 10 belegt ist.
-
Intelligente
Prozessobjekte können
jedem gewünschten
Prozessobjekt, zum Beispiel realen Einrichtungen wie Pumpen, Behältern, Ventilen
etc., oder logischen Objekten wie beispielsweise Prozessbereichen, Messungen
oder Betätigungselementen,
Steuerungsstrategien etc. zugeordnet werden. In manchen Fällen können intelligente
Prozessobjekte mit Verbindern wie Rohrleitungen, Installationsrohren,
Verkabelungen, Förderern
oder jeder anderen Vorrichtung oder jedem anderen Objekt verknüpft werden,
durch die Material wie Elektrizität, Gas etc. von einem Punkt
innerhalb des Prozesses zu einem anderen Punkt übertragen wird. Intelligente
Prozessobjekte, die mit Verbindern verknüpft sind, hierin manchmal als
intelligente Links oder Verbindungselemente bezeichnet, sind außerdem mit
Tags bezeichnet (auch dann, wenn die aktuelle Vorrichtung oder der
Verbinder selbst möglicherweise
keinen Tag hat oder nicht mit der Prozessanlage 10 kommunizieren kann)
und werden allgemein dazu genutzt, den Materialfluss zwischen anderen
Elementen innerhalb des Prozesses darzustellen.
-
Intelligente
Links oder intelligente Verbindungsobjekte weisen typischerweise
Eigenschaften oder Parameter auf, die festlegen, wie verschiedene
Materialien oder Wirkungen (wie etwa Elektrizität) durch den Verbinder strömen (etwa
Dampf, Elektrizität,
Wasser, Abwasser etc.). Diese Parameter können Typ und Art des Stroms
(etwa generelle Geschwindigkeit, Reibungskoeffizienten, Strömungsform
wie z.B. turbulent oder nicht turbulent, elektromagnetischer Fluss
etc.) durch den Verbinder und die mögliche Richtung bzw. die möglichen Richtungen
des Stroms durch den Verbinder beschreiben. Intelligente Links können Programmierung
oder Verfahren enthalten, die sicherstellen, dass die Einheiten
von Quell- und Zielobjekt, zwischen die der Verbinder eingeschaltet
ist, übereinstimmen,
und die für
den Fall der Nichtübereinstimmung
eine Konversion durchführen können. Die
Verfahren der intelligenten Links können auch den Strom durch den
Verbinder modellieren, wobei sie ein Modell oder einen Algorithmus
zur Abschätzung
der Geschwindigkeit oder der Art des Stroms durch die realen Verbinder,
Länge und
Abmessungen der physikalischen Verbindungen, Verzögerungen
beim Transport etc. nutzen. Dabei können die gespeicherten Parameter
für das
intelligente Prozessobjekt (etwa Reibungsbeiwerte) für diese
Verfahren genutzt werden. Im Wesentlichen bewirken die intelligenten
Links oder Verbindungselemente somit, dass die intelligenten Prozessobjekte
von den anderen stromaufwärts
oder stromabwärts
gelegenen Objekten oder Instanzen Kenntnis haben können. Natürlich können intelligente
Links beispielsweise die Verbindungen zwischen anderen Objekten,
den Typ des Fluids, etwa Flüssigkeit,
Gas, Elektrizität
etc. innerhalb des Systems, die stromaufwärts- und die stromabwärts gelegene
Seite der Objekte, welche anderen Objekte sich stromaufwärts- und
stromabwärts
des Objekts für
das betreffende intelligente Prozessobjekt befinden, die Richtung
von Material-, Flüssigkeits-
und elektrischen Strömen
etc. in jeder gewünschten
oder geeigneten Weise definieren. In einem Ausführungsbeispiel kann die Matrix 52 vor
der Ausführung
der Prozessflussmodule erzeugt werden und somit für die intelligenten
Links die Verbindungen zwischen den verschiedenen Vorrichtungen
innerhalb der Anlage und damit die Verbindungen zwischen den verschiedenen
intelligenten Prozessobjekten definieren. Tatsächlich kann das Ausführungsprogramm 48 die
Matrix 52 nutzen, um die stromaufwärts und stromabwärts gelegenen
Objekte festzustellen und dadurch die Kommunikationsverbindungen
zwischen den intelligenten Prozessobjekten und den mit den intelligenten
Prozessobjekten verbundenen Verfahren definieren. Außerdem können ein
oder mehrere Sätze
mit Regeln bereitgestellt werden, die von den intelligenten Prozessobjekten
genutzt werden, um miteinander zusammenzuwirken und um wie erforderlich
Daten voneinander zu erhalten, die für die Verfahren innerhalb der
intelligenten Prozessobjekte benötigt werden,
und um die Wirkung von intelligenten Objekten auszuwerten, die Ausgangsverbindungen
zugeordnet sind.
-
Wenn
gewünscht,
kann das intelligente Prozessobjekt 42e außerdem Hot
Links wie z.B. URLs zu Schlüsseldokumentation
umfassen, die auf den Typ des Objekts anwendbar ist, oder die spezifisch
für die
Instanz (je nach kritischem Einfluss und Applikation) der Vorrichtung
sein kann, der das intelligente Prozessobjekt 42e zugehörig ist.
Die Dokumentation kann vom Lieferanten beigestellt oder benutzerspezifisch
sein. Einige Beispiele der Dokumentation enthalten Verfahrensweisen
bei der Konfiguration, für
das An- und Abfahren der Anlage sowie Betriebs- und Wartungsanleitungen.
Wenn gewünscht,
kann der Operator das in einem Operatordisplay dargestellte Objekt
anklicken, um die instanzspezifische (sofern vorhanden) und allgemeine
Dokumentation zu dem Objekt oder der zugeordneten Vorrichtung aufzurufen.
Es ist auch möglich,
dass der Operator Dokumentation unabhängig von der Systemsoftware
hinzufügt,
löscht
oder ändert,
etwa für
Wartungsanforderungen, Protokollierung betrieblicher Probleme etc.
Des Weiteren können
die Hot Links vom Benutzer konfigurierbar oder austauschbar gestaltet
sein, so dass es möglich
ist, Knowledge-Links (Links zum Wissenshintergrund) zu Objekten
in eine Operatorschnittstelle einzufügen, um das rasche Navigieren
zu geeigneten Informationen zum jeweiligen Objekt zu ermöglichen,
und um die Möglichkeit
bereitzustellen, kundenspezifische Arbeitsanweisungen, Anweisungen
für das
spezifische Objekt oder sogar für
die spezifische Instanz des Objekts zu vermitteln.
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Obwohl
die Prozessmodule und Prozessgrafiken im Vorstehenden so beschrieben
wurden, als ob diese jeweils gemeinsam durch die Verbindung verschiedener
intelligenter Prozessobjekte erzeugt werden, können sie auch getrennt erzeugt
werden. Beispielsweise kann eine Prozessgrafik unter Nutzung intelligenter
Prozessobjekte erzeugt werden, wobei nach Abschluss der Erzeugung
ein Prozessmodul für
die Grafik auf Basis von grafischen Elementen und deren Verbindungen
im Grafikdisplay generiert wird. Alternativ kann auch zuerst das
Prozessmodul unter Nutzung intelligenter Prozessobjekte erzeugt
werden, und nach der Erzeugung kann ein Grafikdisplay für das Prozessmodul
in automatischer Weise durch die Konfigurierungsapplikation 38 generiert
werden, die dabei Grafikdisplayelemente in den intelligenten Prozessobjekten
nutzt, die für
Erzeugung des Prozessmoduls verwendet wurden. Außerdem können ein Prozessmodul und ein
Grafikdisplay getrennt erzeugt werden, und die einzelnen Elemente
in diesen beiden Objekten können
manuell durch gegenseitige Referenz (d.h. unter Verwendung der Tag-Eigenschaften
der Elemente innerhalb des Grafikdisplays und des Prozessmoduls)
miteinander verbunden werden. Durch diesen Mechanismus kann ein
intelligentes Prozessobjekt von einer Vielzahl von Displays durch
Referenz genutzt werden. In jedem Fall können ein einmal erzeugtes Prozessgrafikdisplay
und ein zugeordnetes Prozessmodul unabhängig oder separat ablaufen, obwohl
sie typischerweise wie gewünscht
oder erforderlich Parameter und Information in beiden Richtungen austauschen.
-
Für eine umfassendere
Darlegung werden nachstehend bestimmte mögliche Merkmale und Beispiele für intelligente
Prozessobjekte, die in Prozessgrafikdisplays oder Prozessmodulen
verwendet oder zur Generierung dieser genutzt werden können, genauer
beschrieben. Danach wird eine Art und Weise beschrieben, in der
Prozessgrafikdisplays und Prozessmodule, die unter Verwendung der
beschriebenen Elemente und Merkmale erzeugt wurden, mit Steuerungsmodulen
integriert werden können,
um fortgeschrittene Steuerungs- und Simulationsfähigkeiten bereitzustellen.
Es versteht sich von selbst, dass die Elemente und Merkmale der
intelligenten Prozessobjekte nicht auf die hierin erläuterten
Elemente und Merkmale beschränkt
sind, und dass, wenn dies gewünscht
wird, andere Merkmale und Elemente genutzt werden können, um
in Prozessgrafikdisplays oder Prozessmodulen oder beiden verwendet
zu werden oder diese zu erzeugen. Obwohl die nachstehend für die Verwendung
in einem oder mehreren Simulationssystemen angegebenen Simulationsprozeduren in
Verbindung mit Simulationssystemen beschrieben werden, die unter
Nutzung intelligenter Prozessobjekte erstellt werden, ist klar,
dass die Verwendung von intelligenten Objekten in diesen Simulationssystemen
nicht zwingend erforderlich ist, und es könnten statt dessen andere Arten
von Programmiertechniken verwendet werden, um diese Simulationssysteme
zu entwickeln oder zu implementieren.
-
Allgemein
gesagt, in der Konfigurierungsapplikation kann ein vordefinierter
Satz von grafischen Elementen bereitgestellt werden, um einen Benutzer
in die Lage zu versetzen, Operator- oder Grafikdisplays zu erstellen,
die die Prozessanlage widerspiegeln. Diese grafischen Elemente sind
konzipiert, Online-Messungen und Betätigungselemente, die mit dem
Steuerungssystem verbunden sind, in dynamischer Weise darzustellen.
Außerdem
können
nicht gemessene Parameter, die den Prozessbetrieb widerspiegeln,
unter Nutzung von Online-Prozesssimulation, die in den Prozessmodulen
bereitgestellt wird, berechnet und als integraler Teil der zugehörigen Grafikdisplays
zur Anzeige gebracht werden.
-
Außerdem kann
in einer Online- oder einer Offline-Umgebung, wie sie für technische
Maßnahmen oder
für Simulation
zu Schulungszwecken genutzt wird, die durch die Prozessmodule bereitgestellte
Prozesssimulation anstelle der Prozessmesswerte in den grafischen
Elementen und in den verbundenen Steuerungsmodulen verwendet werden.
Diese Werte, die von den zugeordneten Prozessmodulen berechnet werden,
können
auf Positionen oder Zuständen
von Betätigungselementen
wie auch auf manuell eingegebenen Störwerten basieren, wie dies
in den Prozessgrafiken dargestellt ist. Auf diese Weise können die
Grafikdisplays und die Steuerungsmodule sowohl online bzw. im Steuerungsbetrieb
als auch in Online- und Offline-Simulationen verwendet werden. Obwohl
der statische Teil der grafischen Elemente in vielen Fällen ähnlich den
dreidimensionalen Komponenten erscheint, die in bekannten Grafikbibliotheken
enthalten sind, werden weitere spezielle Merkmale oder Eigenschaften
dieser grafischen Elemente, die mit diesen Elementen zur Anzeige
gebrachten Informationen und deren Verbindung zu den Ein-/Ausgängen des
Steuerungssystems und zu den Prozesssimulationsmodulen nachstehend
unter Bezug auf eine Anzahl von möglichen Typen und Beispielen
grafischer Elemente beschrieben.
-
Allgemein
gesagt, die grafischen Elemente und Simulationsalgorithmen in den
Prozessmodulen, die einem intelligenten Prozessobjekt zugeordnet
sind, gehören
jeweils zu einem aus einer Mehrzahl verschiedener Typen von Prozesselementen,
zu denen Stromelemente, Prozessverbindungselemente, Betätigungselemente,
Verarbeitungselemente, Messelemente und Elemente für angenommene
Eigenschaften zählen.
Stromelemente definieren allgemein einen Materialstrom in der Prozessanlage
und können
im Grafikdisplay dargestellt werden, um Zusammensetzung, Dichte,
Durchfluss, Temperatur, Druck, Gewicht und/oder beliebige andere
Parameter anzugeben, die den Materialstrom beschreiben. Stromelemente
können
am Eingang des Prozessmoduls definiert werden und für Elemente
innerhalb des Prozessmoduls bereitgestellt werden, so dass der Durchfluss
von Material durch das Prozessmodul modelliert und im Grafikdisplay
dargestellt werden kann. In ähnlicher
Weise können
Stromelemente am Ausgang oder am Ende des Prozessmoduls dargestellt
werden, um das aus dem im Grafikdisplay wiedergegebenen Abschnitt
der Prozessanlage austretende Material im Grafikdisplay zu verdeutlichen.
Stromelemente können
auch genutzt werden, um festzulegen, wie verschiedene Grafikdisplays
(und die zugeordneten Prozessmodule) miteinander verbunden sind.
Beispielsweise kann der Ausgangsstrom in einem Prozessmodul den
Eingangsstrom eines anderen Prozessmoduls bilden und kann die Werte
liefern, die für
den Eingangsstrom des anderen Prozessmoduls verwendet werden. Ströme können die
folgenden vier Teile beinhalten: Bezeichnung (beispielsweise pH-Strom),
Richtung (beispielsweise Eingangsstrom), Messgröße (beispielsweise Durchfluss,
Druck, Temperatur) und Zusammensetzung (beispielsweise Stickstoff,
Ammoniak etc.). Wenn gewünscht,
können
Ströme
jedoch auch andere Teile oder Parameter haben.
-
Prozessverbindungselemente
definieren die Art und Weise, in der Materialien, beispielsweise
Feststoffe, Flüssigkeiten,
Dämpfe
und Gase innerhalb der Anlage von einer Vorrichtung zu einer anderen
geliefert oder bewegt werden. Um den Materialfluss durch den Prozess
klar darzustellen, können
drei verschiedene Typen von Prozessverbindern, zu denen Rohrleitungen,
Kanäle
und Förderer
zählen,
verwendet werden. Selbstverständlich
können
ebenso gut auch andersartige Verbindungselemente wie Elektrokabel
verwendet werden, um den Energiefluss in elektrochemischen Prozessen
etc. zu veranschaulichen. Rohrleitungen werden generell genutzt,
um Flüssigkeiten
und Dampf oder Gasströme
unter hohem Druck innerhalb der Anlage darzustellen (und zu simulieren).
Kanäle
werden allgemein genutzt, um die Bewegung von Gasen unter geringem
Druck innerhalb der Anlage darzustellen (und zu simulieren). Förderer werden
allgemein genutzt, um die Bewegung von Feststoffen zwischen Prozesseinheiten
darzustellen (und zu simulieren). Im Ergebnis definiert jedes Prozessverbindungselement
denjenigen Typ eines Verbinders, etwa eine Rohrleitungsverbindung,
einen Verbindungskanal oder eine Fördereinrichtung, die genutzt
wird, um Material am Ein- oder Ausgang einer Vorrichtung an- bzw.
abzutransportieren.
-
Wenn
gewünscht,
werden die Eigenschaften des Materials, das durch eine Verbindung übertragen wird,
durch den stromaufwärts
gelegenen Eingang bestimmt. Diese Informationen zusammen mit einer
Verbindungsstatusvariablen, die festlegt, ob die Verbindung vollständig ist,
können
als Eigenschaften des Verbindungselements auf dem Grafikdisplay
zur Verfügung
gestellt werden. Ein Verbindungselement kann an einem Verarbeitungselementausgang,
einem Betätigungselementausgang
oder einem Stromelementausgang beginnen. In ähnlicher Weise kann ein Verbindungselement
an einem Verarbeitungselementeingang, einem Betätigungselementeingang oder
einem Stromelementeingang enden.
-
Die
Eigenschaften eines Verbindungselements können automatisch angezeigt
werden, wenn der Cursor im Grafikdisplay auf das Verbindungselement
geführt
wird. Außerdem
können
die einem Verbindungselement zugeordneten Eigenschaften auch dauerhaft
zur Anzeige gebracht werden, indem ein Messelement oder ein Element
für angenommene
Eigenschaften (weiter unten erläutert)
auf das Verbindungselement gesetzt wird. Wenn gewünscht, kann
ein Verbindungselement erzeugt werden, indem die linke Maustaste über einem Elementausgang
(etwa einem Stromausgang, einem Verarbeitungselementausgang, einem
Betätigungselementausgang)
niedergedrückt
wird, und während
des Niederhaltens der Maustaste der Cursor auf einen Elementeingang
positioniert wird. Für
die erfolgreiche Einrichtung der Verbindung müssen die Typen der Ein- und Ausgänge (Rohrleitung,
Kanal oder Förderer)
der stromaufwärts
und stromabwärts
gelegenen Elemente übereinstimmen.
Die Verbindung wird automatisch entsprechend dem Typ des stromaufwärts gelegenen
Elements angelegt.
-
Wenn
gewünscht,
können
Rohrleitungselemente im Prozessgrafikdisplay als Rohrleitungsverbindung dargestellt
oder beschrieben werden, Kanalelemente (beispielsweise für Luft oder
Gas) können
als ein Kanal dargestellt werden, und Förderelemente können als
Förderband
dargestellt werden. Verbindungen durch Rohrleitungselemente, Kanalelemente
und Förderelemente
können
automatisch zwischen Verarbeitungselementen geführt werden, und es können Pfeile
außerhalb
der Darstellung dieser Elemente eingetragen werden, um die jeweilige
Durchflussrichtung anzuzeigen. Wenn ein stromaufwärts gelegener
Ausgang mit zwei Verbindungen übereinstimmt,
kann ein T-Element
in die Rohrleitung, den Kanal oder den Förderer eingefügt werden. In ähnlicher
Weise können
T-Elemente genutzt werden, um mehrere Ausgänge zusammenzufassen. Die Farbe
oder andere Grafikeigenschaften eines Förderelements können verändert werden,
um dessen Status zu verdeutlichen, z.B. Betrieb/Stillstand, Durchfluss/kein
Durchfluss, zugesetzt etc. Allgemein gesagt, der Materialfluss entlang
eines Förderers
wird durch den Antriebsmotor des Förderers bestimmt. Folglich
kann ein Betätigungselement
als Antriebsmotor (bei dem es sich um ein nachstehend genauer beschriebenes
Betätigungselement
handelt) mit dem Förderer
verbunden werden. Zusätzlich
können
Messelemente (weiter unten beschrieben) mit Rohrleitungs-, Kanal-
und Förderelementen
verbunden werden, um Messungen an den Rohrleitungs-, Kanal- oder
Förderelementen
wie z.B. die Geschwindigkeit des Förderers oder den Durchfluss
von Material in einer Rohrleitung oder einem Kanal, die Eigenschaften
des Materials auf oder in dem Förderer,
der Rohrleitung oder dem Kanal, beispielsweise Feuchte oder Gewicht
anzeigen zu können.
Darüber
hinaus kann ein Eigenschaftsanzeigeelement hinzugefügt werden,
um Eigenschaften des Materials auf oder in der Rohrleitung, dem
Kanal oder dem Förderer
anzuzeigen, die nicht gemessen werden, beispielsweise die Zusammensetzung
des Materials.
-
Wenn
gewünscht,
kann jedes der Verbindungselemente für die Rohrleitungen, die Kanäle oder
die Förderer
grafisch und dynamisch eine ausgefallene Verbindung wiedergeben
(z.B. durch Farbwechsel), und dass eine gewählte Eigenschaft (Druck, Temperatur,
Länge etc.)
außerhalb
der konfigurierten Grenzen liegt (z.B. durch Farbwechsel). Des Weiteren
können
durch das zugeordnete Prozessmodul berechnete Parameter in der Grafik
angezeigt werden. Beispielsweise können Parameter, die durch die
stromaufwärts
gelegene Verbindung bereitgestellt werden, ein guter oder schlechter
Status der Verbindung, Grenzwerte für einen oder mehrere ausgewählte Parameter
des Verbindungselements etc. im Grafikdisplay angezeigt werden,
um Informationen zum Verbindungselement oder den Strom durch das
Verbindungselement für
den Operator bereitzustellen.
-
Allgemein
gesagt, Betätigungselemente
sind Elemente, die eine Betätigungsfunktion
in Bezug auf den Strom ausführen,
und können
zwischen verschiedene Verbindungselemente oder zwischen ein Verarbeitungselement
und ein Verbindungselement eingefügt werden. Beispiele für Betätigungselemente
sind etwa ein Regelventil (mit Stellelement), ein Absperrventil
(mit Stellelement), eine Pumpe (mit Motor), eine Zwangsbelüftung (mit
Motor), eine Eigenbelüftung
(mit Motor), einen Abzug (mit Absperrventil), einen Schieber (mit
Antrieb), einen Förderer
(mit drehzahlregelbarem Motor), einen Antriebsmotor für Förderer (der
mit einem Förderelement
verbunden werden kann) etc.
-
Die
grafische Darstellung der Ventilelemente kann in dynamischer Weise
die jeweils gegebene Ventilstellung (z.B. durch Animation), ein
Ventilversagen (z.B. durch Farbwechsel), die voll geöffnete/geschlossene Ventilstellung
(z.B. durch Farbwechsel), und Angaben wie AO, DO, DC, Sollwert,
PV, OUT, Modus etc. (z.B. als Ziffernfolge oder in anderer Form)
des zugeordneten Steuerblocks, der das Ventil steuert, wiedergeben. Das
den Ventilelementen zugeordnete Simulationselement (im Prozessmodul
verwendet) kann Simulationsalgorithmen enthalten, die Parameter
berechnen, die dem Ventilstellelement zugeordnet sind, etwa Austrittsdruck,
Massenstrom, Fluidtemperatur, Fluidzusammensetzung, Eintritts- und
Austrittsdruck. Diese simulierten oder berechneten Parameter können, wenn
gewünscht,
in der Prozessgrafik zur Anzeige gebracht werden. Jedoch müssen der
Operator oder der Konfigurierungstechniker normalerweise den Bezug
zu einem AO-, DO- oder DC-Block in einem dem Ventil zugeordneten
Steuerungsmodul konfigurieren, ebenso den Ventiltyp (beispielsweise
linear, schnellöffnend,
proportional wirkend, Bemessung etc.) und die Durchstellzeit aus
der geöffneten
in die geschlossene Stellung. Selbstverständlich können die Algorithmen, die für die Simulation
der Einwirkung des Ventils auf das das Ventil durchströmende Material
verfügbar
sind, abhängig
vom Typ des Ventils und den Bemessungsdaten sein.
-
Die
grafische Darstellung von Pumpenelementen kann in dynamischer Weise
den Motorstatus (beispielsweise durch Farbwechsel), den zugeordneten
DO- oder DC-Funktionsblockmodus
und den Sollwert (beispielsweise als Zeichenfolgen), die Motordrehzahl
(bei variabler Antriebsdrehzahl), den AO-Sollwert, PV, OUT, Modus
(bei variabler Antriebsdrehzahl) und andere gewünschte Parameter wiedergeben.
Ebenso kann die Prozesssimulation (im Prozessmodul genutzt) für das Element
Parameter festlegen oder berechnen, z.B. Austrittsdruck, Fluidzusammensetzung,
Fluidtemperatur und Massenstrom, wobei die Parameter im Grafikdisplay zur
Anzeige gebracht werden können.
Der Benutzer muss möglicherweise
eine Pumpenkennlinie auf Basis des Pumpentyps festlegen. Jedoch
kann der Benutzer den Bezug zum DO- oder DC-Block, der dem Ein-/Ausschalten
des Motors zugeordnet ist, den Bezug zum zugeordneten AO-Funktionsblock
für Antriebe
mit variabler Drehzahl (sofern vorhanden), und die Pumpenkennlinie
(beispielsweise den Zusammenhang Förderdruck/Förderstrom) für die Definition
des Pumpenbetriebs konfigurieren.
-
Die
grafische Darstellung eines Betätigungselements
für Zwangsbelüftung oder
Eigenbelüftung
kann eine Form haben, die in dynamischer Weise den Motorstatus,
Modus und Sollwert des DO- oder DC-Funktionsblocks, die Motordrehzahl
(bei variabler Antriebdrehzahl), den AO-Sollwert, den PV-, OUT-,
DO-, oder DC-Funktionsblockmodus (bei variabler Antriebsdrehzahl)
und andere gewünschte
Parameter widerspiegelt, von denen jeder im Grafikdisplay zur Anzeige
gebracht werden kann. Das Prozesssimulationselement (in einem Prozessmodul
genutzt) für
dieses Element kann Parameter wie den Austrittsdruck, Gaszusammensetzung
und -temperatur und den Gasmassenstrom festlegen oder berechnen,
wobei diese Parameter im Grafikdisplay zur Anzeige gebracht werden
können.
Der Benutzer kann den Bezug zum zugeordneten DC-Block für Ein-/Ausschalten des
Motors, den Bezug zu einem AO-Block für drehzahlgeregelte Antriebe
(so fern vorhanden) und die Lüfterkennlinie
(Druck/Durchsatz-Kurve) konfigurieren, um den simulierten Betrieb
des Lüfters festzulegen.
-
In
einigen Fällen
kann ein bestimmter Typ eines Betätigungselements nur mit einem
bestimmten Typ einer Verbindung verwendet werden, z.B. einer Rohrleitung,
einem Kanal oder einem Förderer.
Die nachstehende Tabelle definiert einige beispielhafte Einschränkungen
für Verbindungen
typischer Betätigungselemente.
| Rohrleitung | Kanal | Förderer |
Regelventil | X | | |
Absperrventil | X | | |
Pumpe | X | | |
Abzug | X | | |
Zwangsbelüftung | | X | |
Eigenbelüftung | | X | |
Schieberantrieb | | X | |
Beschickung | X | | X |
Motorantrieb | | | X |
-
Verarbeitungselemente
umfassen Anlagenkomponenten, die die Materialien oder die Ströme in der Anlage
in bestimmter Weise verarbeiten. Allgemein gesagt, alle Eingänge und
Ausgänge
zu den und von den Verarbeitungselementen werden durch Verbindungselemente
realisiert. Standard-Verarbeitungselemente umfassen Behälter (stehend
und liegend), Beheizungen, statische Mischer, Reaktoren, Mischer,
Luftvorwärmer und
alle anderen Elemente, die eine einfache oder standardmäßige Verarbeitungsaktivität ausführen. Für Standard-Verarbeitungselemente
kann der Benutzer die Anzahl der Eingänge und Ausgänge des
Elements zusammen mit den physikalischen Eigenschaften der Komponente,
z.B. Größe, Volumen
etc., festlegen. Der Simulationsalgorithmus und die statische Darstellung
der Standard-Verarbeitungselemente können so voreingestellt sein,
dass sie vom Benutzer nicht verändert
werden können,
aber wie oben beschrieben zum Zeitpunkt der Konfigurierung auswählbar sind.
Wenn gewünscht,
können
selbstverständlich
andere, typischerweise komplexere Anlagenkomponenten (wie beispielsweise
Destillationskolonnen, Verdampfer, Abscheider, Kessel etc.) als
kundenspezifische Verarbeitungselemente implementiert werden. Die
statische Darstellung, die Anzahl der Ein- und Ausgänge und
der Simulationsalgorithmus solcher kundenspezifischer Verarbeitungselemente
können
modifiziert werden, um den kundenseitigen Schnittstellenanforderungen
zu genügen.
Sobald ein kundenspezifisches Verarbeitungselement definiert ist,
kann es als Vorlage oder Schablone gespeichert werden, die erneut
herangezogen werden oder als Ausgangspunkt für die Erzeugung anderer Verarbeitungselemente
dienen kann.
-
Das
Standard-Verarbeitungselement für
Behälter
(sowohl stehende als auch hegende) kann auf Basis der Rohrleitungsverbindungen
zum Behälter
konfiguriert werden, und das Behälterelement
kann den Füllstand im
Behälter
(z.B. unter Nutzung dynamischer Animation) und die Füllstände 100%
und Null (beispielsweise durch Farbwechsel) in dynamischer Weise
darstellen. Die Prozessmodulsimulation für den Behälter kann Parameter wie die
Austrittstemperatur, die Zusammensetzung am Austritt, die Flüssigkeitstemperatur
und den simulierten Füllstand
im Behälter
berechnen und über
das Grafikdisplay zur Anzeige bringen. Um jedoch den Behälter in
das System einzubeziehen, muss der Benutzer oder der Konfigurierungstechniker
möglicherweise die
Anzahl der Ein- und Ausgänge,
die Gesamtheit der Verbindungen zum Behälter, die Behältereigenschaften,
z.B. die Größe (beispielsweise
Durchmesser und Höhe)
etc. konfigurieren.
-
Das
Verarbeitungselement für
Beheizungen kann den Wärmeübertragungskoeffizienten
(beispielsweise durch Farbwechsel), die Produkttemperatur am Ausgang,
die Produkttemperatur am Eingang, den Austrittsdruck (unter Annahme
eines festen Druckabfalls) etc. in dynamischer Weise berechnen und über das
Grafikdisplay zur Anzeige bringen. Ein Benutzer oder ein Konfigurierungstechniker
muss möglicherweise
die Gesamtheit der Verbindungen zur Beheizung, die Heizfläche und
den Wärmeübergangskoeffizienten
im sauberen Zustand konfigurieren.
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Selbstverständlich können auch
andere Verarbeitungselemente, etwa ein statischer Mischer, ein Reaktor,
ein Mischer, ein Luftvorwärmer,
ein Wärmetauscher
etc., über
Anzeige- und Simulationsfähigkeiten
verfügen,
die auf die jeweiligen Typen dieser Vorrichtungen zugeschnitten
sind. Nicht standardmäßige Verarbeitungselemente
wie Destillationskolonnen, Verdampfer, Abscheider, Kessel etc. können grafisch
dargestellt werden, indem ein kundenspezifisches Verarbeitungselement
genutzt wird, für
das die dem Behälter
zugeordnete Simulation benutzerseitig beschrieben oder festgelegt
werden kann, wenn diese nicht in einer Standardauswahl zur Verfügung steht.
Die Verarbeitung in diesen Elementen kann als ein Sprungantwortmodell
bezüglich
eines jeden Eingangs nach jedem Ausgang des Behälters beschrieben oder definiert
werden. Eingänge können Gas-
und/oder Flüssigkeitsströme sein.
Wahlweise kann der Benutzer die Gleichungen definieren, die die
Zusammenhänge
zwischen den Ein- und Ausgängen
des Verarbeitungselements beschreiben, und diese Gleichungen können in
dem Prozessmodul gespeichert werden, das das Element nutzt, um Simulation
durchzuführen.
Wenn gewünscht,
können
einige einfache statische Grafikdarstellungen bereitgestellt werden,
um den Benutzer bei der raschen Erzeugung der statischen Grafiken
zu unterstützen,
die einem kundenspezifischen Verarbeitungselement zugeordnet sind.
Wenn diese einfachen Grafiken verwendet werden, muss der Benutzer
möglicherweise
nur die gewünschte
Anzahl von Eingangs- und Ausgangsverbindungen und den Verbindungstyp
(beispielsweise Rohr, Kanal oder Förderer) angeben, der vom kundenspezifischen
Verarbeitungselement unterstützt
wird. Daraufhin wird die Grafikkomponente zur Anzeige gebracht und
kann unmittelbar zur Erzeugung der Operatorgrafik genutzt werden.
Wenn der Benutzer für
den Simulationsalgorithmus die Sprungantwort wählt, können, wenn gewünscht, die
Verstärkungsfaktoren
und die gewünschte
Dynamik für
jeden Ein- und Ausgang des Prozesselements spezifiziert werden.
Falls der Benutzer einen kundenspezifischen Algorithmus wählt, kann
dem Benutzer ein Editor für
mathematische Ausdrücke
bereitgestellt werden, um den Simulationsalgorithmus festzulegen.
Je nach gewähltem
Verfahren können
die Eigenschaften der Ausgänge des
kundenspezifischen Verarbeitungselements unterschiedlich berechnet
werden. Des Weiteren kann der Benutzer auf einen oder mehrere Algorithmen
Bezug nehmen, die in einer getrennten Softwareumgebung definiert
wurden.
-
Außerdem können mehrere
vordefinierte Vorlagen oder Schablonen für die Erzeugung von kundenspezifischen
Verarbeitungselementen bereitgestellt werden. Diese Vorlagen können beispielsweise
eine Vorlage für
Kessel enthalten, die einen kundenspezifischen Algorithmus aufweist,
der den austretenden Sauerstoff (O2), das
austretende Kohlenmonoxid (CO), den erzeugten Dampf, den Wasserstand
in der Kesseltrommel und den Kesselzug berechnet. Eine solche Vorlage
kann auf Basis eines Eingangs für
einen einzelnen Brennstoff verwendet werden. Durch Modifikation
der Vorlage ist es jedoch möglich,
Kessel für
mehrere Brennstoffe zu simulieren. Andere vordefinierte Vorlagen
können
eine speziell angepasste Vorlage für einen Kessel-Drallabscheider umfassen,
der in Verbindung mit dem kundenspezifischen Verarbeitungselement
für Sprühtrockner
verwendet werden kann, und der ein Sprungantwortmodell für die Modellierung
der Funktion des Abscheiders enthalten kann. Ebenso können eine
Vorlage für
Destillierkolonnen, ein Sprühtrockner
und ein Verdampfer ein Sprungantwortmodell verwenden, um die erwartete
Prozessantwort zu definieren. In einem Verdampfer können auf
Basis des Energieeintrags und der Konzentration des Eingangsstroms
die Konzentration des Ausgangsstroms und die erzeugte Dampfmenge
berechnet werden. Mehrere Verdampferelemente können zusammen mit Wärmetauscher- und Abzugselementen
miteinander verbunden werden, um einen mehrfach wirkenden Verdampfer
zu erzeugen. In ähnlicher
Weise kann ein Verarbeitungselement aus einer speziell angepassten
kundenspezifischen Kessel-Kamin-Vorlage zusammen mit dem Kessel-Verarbeitungselement
verwendet werden. In diesem Fall können die Eigenschaften des
Eingangs, wenn gewünscht,
ohne Modifikation durch den Kamin geführt werden, oder sie können Emissionsreduzierungen
widerspiegeln, die im Kamin stattfinden.
-
Andere
Typen von Elementen, die zur Erzeugung von Grafikdisplays und Prozessmodulen
verwendet werden können,
umfassen Messelemente und Eigenschaftselemente. Messelemente enthalten
Geberelemente, die im Grafikdisplay verwendet werden können, um
auf die Messwerte zuzugreifen, die einem physikalischen Messwertumformer
und Schalterelementen zugeordnet sind. Generell kann das Geberelement
in dynamischer Weise schlechte oder unsichere Zustände, den
Modus des zugeordneten AI-Funktionsblocks im Steuerungsmodul, den
Messwert und dessen Einheiten etc. wiedergeben, die einem realen
Messwertumformer (Sensor) zugeordnet sind, und ebenso auch andere
Daten, die dem realen Messwertumformer zugeordnet sind. In einem
Offline-Modus (oder Simulationsmodus) kann das Geberelement verwendet
werden, um anstatt auf den dem AI- oder PCI-Block zugeordneten Wert
auf den Simulationswert, der vom Prozessmodul bereitgestellt wird,
zuzugreifen und diesen darzustellen, oder es kann verwendet werden,
um einen Messwert für den
zugeordneten AI-Block im Steuerungsmodul als eine Messung bereitzustellen,
die in der simulierten Steuerungsroutine zu verwenden ist. Das Geberelement
kann zu einem Verbindungselement oder zu einem Verarbeitungselement
hinzugefügt
werden, und wenn ein solches Geberelement zum Display hinzugefügt wird, muss
der Benutzer generell den zugehörigen
AI-, PCI- oder DI-Block im Steuerungsschema angeben, der die Messung
bereitstellt. Im Online-Modus kann der Wert der Messung unmittelbar
beim Messelement angezeigt werden. Im Offline-Modus (oder Simulationsmodus)
kann der simulierte Wert für
die Messung (wie vom entsprechenden Prozessmodul ermittelt) automatisch
zur Anzeige gebracht werden. Im Online-Betrieb kann der Benutzer
die Wahl treffen, dass im Fall eines Ausfalls der Messung die Steuerung
und das Display auf den simulierten Wert umgeschaltet werden.
-
Ein
Schalterelement kann einen schlechten oder unsicheren Zustand, den
Modus des zugeordneten DI (z.B. manuell oder OS) und den diskreten
Wert eines Schalters (Ein, Aus etc.) in dynamischer Weise wiedergeben.
In einem Offline-Simulationsmodus kann der Benutzer das Schalterdisplayelement
nutzen, um auf die Schalterparameter im Grafikdisplay und im Steuerungsmodul
zuzugreifen und diese zu verändern,
indem er einen Simulationswert oder einen manuellen Wert und den
Status anwählt
und manuell den Wert und den Status des Schalters eingibt. Der Benutzer
muss jedoch das Schalterelement generell konfigurieren, indem er einen
Bezug zu einem zugeordneten DI-Block im Steuerungsschema und einen
Bezug zu der Elementeigenschaft für das Auslösen des Schalters bereitstellt
und außerdem
die Grenzwerte und das Totband angibt, die bzw. das zu einer Statusänderung
des Schalters gehören
bzw. gehört.
-
Ein
Element für
angenommene Eigenschaften zeigt allgemein eine angenommene Eigenschaft
des Systems auf, die durch das Prozessmodul bestimmt ist, und kann
zu einem Verbindungs- oder Verarbeitungselement hinzugefügt werden,
um eine beliebige Eigenschaft des betreffenden Elements zur Anzeige
zu bringen. Wenn das Element auf ein Verbindungselement oder auf
eine Ausrüstungskomponente
gesetzt wird, kann der Benutzer auf die angezeigten Eigenschaften
zugreifen und diese auswählen.
Somit können
die simulierten Eigenschaften, die nicht durch eine physikalische
Messung zugänglich
sind, durch den Einsatz des Elements für angenommene Eigenschaften
aufgezeigt werden. Ein Element für
angenommene Eigenschaften kann in dynamischer Weise eine gute/schlechte
Verbindung, den/die angenommenen Eigenschaftswert(e) und eine Eigenschaft,
die sich außerhalb
zugeordneter Grenzen oder zulässiger
Veränderungen
bewegt, widerspiegeln. Der Benutzer muss generell den Bezug zu der/den
anzuzeigenden Eigenschaft(en) sowie die Grenzwerte und die Farbwechsel
für das
Element für
den Fall konfigurieren, dass die Eigenschaft außerhalb der Grenzwerte liegt.
-
Es
ist klar, dass durch die Verknüpfung
von Geberelementen und von Elementen für angenommene Eigenschaften
mit Verarbeitungselementen, Betätigungselementen
und Verbindungselementen während
des Online-Betriebs und während
der Online- und Offline-Simulation auf die den Ein- und Ausgängen dieser
Prozesselemente zugeordneten Eigenschaften Bezug genommen werden
kann. Außerdem
können
die Eigenschaften auch im Grafikdisplay sichtbar gemacht werden.
-
Allgemein
gesagt, ein Operator kann die Konfigurierungsapplikation 38 aufrufen
bzw. ausführen,
um ein oder mehrere Prozessmodule 39 oder Grafikdisplays
für die
Implementierung während
des Betriebs des Prozesses 10 oder für die Implementierung in einer
Simulationsumgebung zu erzeugen. In einem Ausführungsbeispiel stellt die Konfigurierungsapplikation 38 dem
Konfigurierungstechniker ein Konfigurierungs display wie beispielsweise
in 3 gezeigt zur Verfügung. Wie aus 3 hervorgeht,
umfasst ein Konfigurierungsdisplay 64 einen Bibliotheks-
oder Vorlagenabschnitt 65 und einen Konfigurierungsabschnitt 66.
Der Vorlagenabschnitt 65 enthält eine Darstellung eines Satzes
von Vorlagen für
intelligente Prozessobjekte 67, zu dem auch die intelligenten
Prozessobjekte 42 der 2 gehören können, und
der alle der oben beschriebenen Verbindungs-, Mess-, Strom- und
Verarbeitungselemente sowie Elemente für angenommene Eigenschaften beinhalten
kann. Wenn gewünscht,
können
auch nicht intelligente Elemente 68, die nur durch ein
Grafiksymbol definiert sind, bereitgestellt werden. Im Wesentlichen
handelt es sich bei den Vorlagen 67 und 68 um
generische Objekte, die mittels Drag & Drop in den Konfigurierungsabschnitt 66 gezogen
werden können,
um eine Instanz eines intelligenten Prozessobjekts innerhalb eines
Prozessmoduls oder eines Grafikdisplays (oder in beiden) zu erzeugen.
Dargestellt ist ein teilweise fertiges Prozessgrafikdisplay 35c,
das ein Ventil, zwei Behälter,
zwei Pumpen, einen Durchflussmesswandler und zwei Sensoren enthält, die
durch Strompfadverbinder verbunden sind, bei denen es sich um intelligente
Links oder Verbinderelemente wie oben beschrieben handeln kann,
die einen Stromausgang bereitstellen. Es ist anzumerken, dass das
Grafikdisplay 35c sowohl aus intelligenten Prozessobjekten
als auch aus nicht intelligenten Elementen aufgebaut werden kann.
-
Für die Erzeugung
eines Grafikdisplays wie beispielsweise dem Grafikdisplay 35c (oder
eines Prozessmoduls) kann der Konfigurierungstechniker das intelligente
Prozessobjekt 67 und die Elemente 68, die im Vorlagenabschnitt 65 dargestellt
sind, auswählen
und in den Konfigurierungsabschnitt 66 ziehen und dort
an jeder beliebigen Stelle ablegen. Generell wird der Konfigurierungstechniker
ein oder mehrere intelligente Prozessobjekte 67a für Vorrichtungen
oder nicht intelligente Elemente 68, die für Vorrichtungen
stehen, auswählen
und in den Konfigurierungsabschnitt 66 ziehen. Danach verbindet
der Konfigurierungstechniker die intelligenten Prozessobjekte für Vorrichtungen
innerhalb des Konfigurierungsabschnitts 66 mit intelligenten
Prozessobjekten 67b für
Verbinder und kann Eingangs- und Ausgangsströme 67c in das Display
einfügen.
Darüber hinaus
können
nicht intelligente Elemente zum Display hinzugefügt werden. Während dieses
Prozesses kann der Konfigurierungstechniker die Eigenschaften eines
jeden der intelligenten Prozessobjekte über Pop-up-Menüs etc. verändern, und
er kann insbesondere die Verfahren, Parameter, Tags, Bezeichnungen,
Hot Links, Modi, Klassen, Ein- und Ausgänge etc. verändern, die
diesen intelligenten Prozessobjekten zugeordnet sind. Wenn der Prozess-
oder Konfigurierungstechniker ein Prozessmodul mit allen gewünschten
Elementen erzeugt hat, die typischerweise eine Prozesskonfiguration,
einen Bereich etc. darstellen, kann der Konfigurierungstechniker
Regeln oder andere Funktionalitäten
definieren, die dem Modul zugeordnet sind. Solche Regeln können Ausführungsregeln
sein, etwa solche, die der Ausführung
von Verfahren auf Systemebene zugeordnet sind, z.B. Berechnungen
von Massenbilanzen und Durchflössen.
Der Prozesstechniker oder der Operator können außerdem Trends und Beschriftungen
hinzufügen,
die im Online-Betrieb des Prozessdisplays nützlich sind. Nach der Erzeugung
des Grafikdisplays 35c kann der Konfigurierungstechniker
das Display in einem Speicher sichern und zu diesem oder einem späteren Zeitpunkt
instanzieren und das Display in geeigneter Weise zum Ausführungsprogramm 48 herunterladen,
so dass das Ausführungsprogramm 48 ein
Grafikdisplay bereitstellen kann. Selbstverständlich könnte der Konfigurierungstechniker
auf gleiche oder ähnliche Weise
ein Prozessmodul erzeugen, obwohl für Prozessmodulelemente möglicherweise
andere Grafiken zur Darstellung gebracht werden als für Prozessgrafik-Displayelemente.
Darüber
hinaus kann der Operator im Betrieb der Anlage verschiedene aktuelle
Detailebenen anwählen.
Eine solche Detailebene könnte
beispielsweise die Zusammensetzung an jeder Verbindung aufzeigen.
-
Wie
oben erwähnt,
kann die Prozessgrafik oder das Prozessmodul mit einer spezifischen
Tag-Bezeichnung versehen sein. Beispielsweise können intelligente Prozessobjektelemente
in einem Grafikdisplay oder einem Prozessmodul über eine Tag-Bezeichnung einschließlich eines
Aliasnamens verfügen,
die/der zur Laufzeit z.B. durch das Ausführungsprogramm
48 auf
Basis weiterer Faktoren eingetragen oder gewählt werden kann, etwa entsprechend
einer Ausrüstungskomponente
oder einem ausgewählten
Pfad innerhalb des Prozesssteuerungssystems. Der Gebrauch von Aliasnamen
und der indirekte Bezug im Rahmen von Prozesssteuerungssystemen
ist im
US-Patent Nr. 6,385,496 detailliert
beschrieben, das an die Rechtsnachfolgerin der vorliegenden Erfindung übertragen
wurde und das durch Referenz hierin einbezogen wird. Jede dieser
Techniken kann genutzt werden, um Aliasnamen in Tags für die hierin
beschriebenen intelligenten Prozessobjekte bereitzustellen und auszuwerten.
Durch die Nutzung von Aliasnamen und Ähnlichem kann das gleiche Prozessmodul
verschiedene Darstellungen für
Gruppen von Ausrüstungskomponenten
etc. umfassen oder für
deren Unterstützung
herangezogen werden.
-
Das
Display 64 in 3 zeigt Tabulatoren (View 1,
View 2 und View 3) für
verschiedene Ansichten eines Prozessmoduls oder eines Grafikdisplays.
Diese Tabulatoren können
dazu verwendet werden, auf verschiedene Ansichten für verschiedene
dem Prozess zugeordnete Nutzer unter Verwendung einiger derselben darin
vorkommenden intelligenten Prozessobjekte zuzugreifen und diese
zu erzeugen.
-
Allgemein
gesagt, wenn der Konfigurierungstechniker ein Prozessmodul oder ein
Grafikdisplay erzeugt, speichert die Konfigurierungsapplikation 38 automatisch
die intelligenten Prozessobjekte zusammen mit den Verbindungen zwischen
diesen in einer Datenbank. Diese Datenbank kann dann zum Erzeugen
weiterer Prozessmodule und Grafikdisplays genutzt werden, die zum
Beispiel unter Verwendung eines oder mehrerer intelligenter Prozessobjekte
unterschiedliche Ansichten bereitstellen können. Dabei kann der Konfigurierungstechniker
beim Erzeugen der zweiten Ansicht einfach auf das bereits erzeugte
und in der Datenbank gespeicherte intelligente Prozessobjekt und
mit diesem gegebenenfalls gespeicherte Verfahren etc. Bezug nehmen, um
das betreffende intelligente Prozessobjekt in die zweite Ansicht
zu bringen. Auf diese Weise kann die Datenbank während der Erzeugung der Prozesssteuerungsmodule
und der Grafikdisplays mit Einträgen
versehen und jederzeit zur Erstellung und Ausführung weiterer Ansichten, Module
und Grafikdisplays unter Verwendung von in der Prozessfluss-Datenbank
bereits vorhandenen intelligenten Prozessobjekten genutzt werden. Bei
Verwendung einer solchen Datenbank kann jedes intelligente Prozessobjekt
in der Datenbank Prozessmodule unterstützen oder in Prozessmodulen
genutzt und durch Referenz in mehreren Grafikdisplays verwendet werden.
Es versteht sich auch, dass die Prozessmodule durch Aufbau von Displays
für diese
Module und anschließende
Spezifizierung von Durchflussalgorithmen, die in den Prozessmodulen
verwendet oder diesen zugeordnet werden sollen, erstellt werden
können.
Natürlich
können
einzelne Prozessmodule auf verschiedene Computern verteilt und von
diesen ausgeführt
werden, wobei die Prozessmodule für einen gemeinsamen Betrieb
auf demselben oder auf verschiedenen Computern kommunikativ miteinander
verbunden werden können.
Wenn von dieser Möglichkeit
Gebrauch gemacht wird, wird extern auf Eingangs- und Ausgangsströme verwiesen,
um die Prozessmodule miteinander zu verbinden.
-
Wie
oben erwähnt,
kann der Konfigurierungstechniker im Zuge der Erzeugung des Prozessmoduls oder
des Grafikdisplays den Simulationsalgorithmus des Prozessmoduls
anhängen
oder bereitstellen. Diese Simulationsalgorithmen können für die Berechnung
oder Bestimmung bestimmter Eigenschaften auf Prozess- oder Systemebene,
wie zum Beispiel Massenbilanzberechnungen, Durchflussberechnungen,
Wirkungsgradberechnungen, wirtschaftliche Berechnungen etc. bezüglich des
abgebildeten oder von dem Prozessmodul modellierten Prozesses vorkonfiguriert
werden. Infolgedessen können die
Prozessmodule selbst Modus-, Status- und Alarmverhalten aufweisen,
Workstations zugeteilt und als Teil der Display-Downloads heruntergeladen
werden. Wenn dies gewünscht
wird, können
die Simulationsalgorithmen von dem Ausführungsprogramm 48 ausgeführt werden,
um Berechnungen für
Massen- oder Wärmebilanzen,
die Durchflusslenkung, die Durchflusswirksamkeit, die Optimierung
des Durchflusses, wirtschaftliche Berechnungen zur Prozesssimulation
oder andere gewünschte
Berechnungen unter Verwendung der in den intelligenten Prozessobjekten
des Prozessmoduls bereitgestellten Daten durchzuführen. Des
Weiteren können
diese Simulationsalgorithmen auf Parameter aus der Steuerungsstrategie,
d.h. den Steuerungsmodulen, die den Steuerungsgeräten, Feldvorrichtungen
etc. zugeordnet sind und in diese heruntergeladen werden, zugreifen
und umgekehrt Daten oder Informationen für diese Steuerungsmodule bereitstellen.
-
Damit
die Prozessalgorithmen die Gesamtheit aller auf allen Displays konfigurierten
Prozessobjekte und Verbindungen ausführen können, wird das Ausführungsprogramm 48 benötigt. Somit
laufen die Simulationsalgorithmen (in den Prozessmodulen) grundsätzlich unabhängig davon
ab, ob ein zugeordnetes Grafikdisplay geladen, d.h. aufgerufen,
wird und einem Benutzer Informationen anzeigt. Die Simulationsalgorithmen können selbstverständlich einer
Querkontrolle über
den gesamten Prozess 10 oder über festgelegte Untermengen
des Prozesses 10 unterworfen werden. Außerdem ist klar, dass während der
Ausführung
eines bestimmten Prozessmoduls das Ausführungsprogramm 48 eine
Angabe für
einen Operator auf einer Bedienerschnittstelle bereitstellen kann,
welche die miteinander verbundenen Objekte und Instanzen in dem
Prozessmodul basierend auf dem dem betreffenden Prozessmodul zugeordneten
Grafikdisplay abbildet. Die Parameter, Grafiken etc. des Displays
werden von der Konfiguration und den Verbindungen zwischen den intelligenten Elementen
in dem Prozessmodul bestimmt. Ferner können Alarme und andere Informationen,
die auf diesem oder anderen Displays bereitgestellt werden sollen,
von den Methoden in den intelligenten Prozessobjekten und den einem
bestimmten Prozessmodul zugeordneten Simulationsalgorithmen definiert
und generiert werden. Wenn dies gewünscht wird, kann das Ausführungsprogramm 48 ein
Display eines Prozessmoduls für mehr
als eine Bedienerschnittstelle bereitstellen oder so konfiguriert
oder eingestellt werden, dass kein Display bereitgestellt wird,
obwohl das Ausführungsprogramm 48 weiterhin
das Prozessflussmodul ausführt
und dadurch die diesem zugeordneten Verfahren, Alarmgebungen, Ablaufalgorithmen
etc. durchführt.
-
Wenn
gewünscht,
kann ein Prozessmodul automatisch aus einem Grafikdisplay erzeugt
werden (oder umgekehrt), wobei die für das Prozessmodul verfügbare Funktionalität von den
Grafikelementen des Prozesses bestimmt wird. Es sollte klar sein,
dass das Prozessmodul vorzugsweise als Hintergrund für das Grafikdisplay
des Prozesses erstellt wird. Infolgedessen hat der Benutzer beim
Konfigurieren eines Grafikdisplays des Prozesses die Möglichkeit,
zusätzliche
Informationen für
das Prozessmodul, wie zum Beispiel Massen- oder Energieströme, einzubeziehen.
Diese Ströme
werden im Prozessmodul dazu verwendet, die von den Simulationsfunktionsblöcken benötigten Anfangsbedingungen
festzulegen.
-
Darüber hinaus
können
Prozessmodule, da es sich bei diesen um in einem Computer eingesetzte Softwaremodule
handelt, auf Steuerungsmodule verweisen und von diesen als Verweise
für die
Nutzung der den Steuerungsmodulen zugeordneten Parameter, Steuerungsstrategien,
Displays etc. verwendet werden. Wenn diese Fähigkeit genutzt wird, kann
ein Prozessmodul auch unabhängig
von dem Grafikdisplay des Prozesses erzeugt werden.
-
Allgemein
gesagt werden Prozessmodule aus Verarbeitungselementen, Strömen und
den diesen zugeordneten Verbindungen erstellt. Da zwischen den Grafikelementen
des Prozesses und den Simulationselementen (in den Prozessmodulen)
eine eins-zu-eins Entsprechung besteht, kann ein Nutzer ein Grafikdisplay erstellen
und automatisch das entsprechende Prozessmodul aus diesem Display
generieren. Wenn gewünscht,
kann der Nutzer natürlich
auch das Prozessmodul und anschließend unter Verwendung der Grafiken in
den intelligenten Prozessobjekten automatisch aus diesem Modul das
Grafikdisplay erzeugen. Für
die automatische Generierung eines Prozessmoduls kann es jedoch
notwendig sein, dass der Nutzer die den Messelementen und den Elementen
für angenommene
Eigenschaften zugeordneten Eigenschaften des Betätigungselements, der Verbindung
oder des Verarbeitungselements identifiziert. Es kann auch erforderlich
sein, dass ein Nutzer vor Erzeugung der Prozessgrafiken oder, in
einigen Fällen,
vor Erstellung der Steuerungsmodule eine Prozesssimulation erzeugt.
Nach Erstellung der Simulation ist es möglich, die Verweise auf die I/O-Blöcke in dem
Steuerungsmodul einzufügen.
Beim Erzeugen des zugehörigen
Grafikdisplays ist es auch möglich,
zum Setzen der Eigenschaftsverweise auf das vorhandene Prozessmodul
zu wechseln.
-
Es
ist möglich,
dass die Prozessgrafik nicht immer alle Einzelheiten enthält, die
zum Erstellen der Prozesssimulation benötigt werden. Es ist daher wünschenswert,
einen Editor bereitzustellen, damit der Nutzer die Simulation oder
die Prozessmodule editieren kann, die automatisch aus einer Prozessgrafik
erzeugt wurden. Da möglicherweise
mehrere Prozessgrafiken dieselbe Ausrüstungskomponente darstellen
müssen,
kann es außerdem
notwendig sein, dass bei der Erstellung einer Prozessgrafik für ein Element
auf ein vorhandenes Prozessmodul verwiesen werden kann.
-
Allgemein
gesagt hat die den Verarbeitungselementen entsprechende Simulation
eine gemeinsame Struktur. Wenn dies gewünscht wird, werden die Blockeingangsverbindungen
und die Parameter der Simulation in dem Prozessmodul gespeichert,
sodass sich ein Verweis auf ein Steuerungsmodul erübrigt. Ferner
kann die Anzahl der von der Simulation unterstützten Eingangs- und Ausgangsverbindungen
als erweiterbar festgelegt werden. Ergebnisse aus der Simulationsausführung können sich
in den Simulationsausgangsverbindungen oder als Parameter der Simulation
widerspiegeln, und der Simulationsalgorithmus kann als Sprungantwort festgelegt
oder vom Benutzer eingegeben werden. Wenn der Simulationsalgorithmus
vom Benutzer eingegeben wird, kann der Benutzer unabhängig eine
Dynamik für
jeden Ausgang spezifizieren.
-
Des
Weiteren kann ein gemeinsamer Parametersatz für Eingangs- und Ausgangsverbindungen
unterstützt
werden. Die den Eingangs- und Ausgangsverbindungen zugeordneten
Parameter können
zwischen Blöcken
als Matrixparameter oder -struktur ausgetauscht werden und Parameter,
wie zum Beispiel einen Verbindungsstatus (z.B. gut, schlecht, begrenzt
etc.), einen Massenstromparameter, einen Druckparameter, einen Temperaturparameter,
einen Parameter für
spezifische Wärme,
einen Dichteparameter oder einen beliebigen anderen gewünschten
Parameter beinhalten. In einigen Fällen können auch andere Parameter,
wie zum Beispiel die Zusammensetzung eines Stroms, bereitgestellt
und in dem Simulationsalgorithmus genutzt werden. Zur Unterstützung dieser
Anforderung kann ein normales und ein erweitertes Stromelement bereitgestellt werden.
Als Bestandteil der erweiterten Stromelementkonfiguration kann der
Nutzer zum Definieren des Stromelements einen Satz vordefinierter
Datengruppen wählen.
Erweiterte Verbindungen dieser Art dürfen jedoch nur für den Anschluss
an einen Block verwendet werden, der diese Information nutzt. Im
Allgemeinen können
die erweiterten Parameter eine Gruppenbezeichnung und eine Anzahl
spezifischer Elemente beinhalten. So kann zum Beispiel ein Brennstoffstrom
zu einem Verarbeitungselement für
Kessel die Komponenten des Brennstoffs einschließlich einer Brennstoffzusammensetzung,
d.h. den Kohlenstoff-, Wasserstoff-, Schwefel-, Sauerstoff-, Feuchtigkeits-
und Stickstoffgehalt des Brennstoffs (falls erwünscht, sämtlich als Massenprozente),
enthalten. Als weiteres Beispiel kann ein Verarbeitungselement für Turbogeneratoren
einen Dampfstrom nutzen, während
die Verbindungen zu der zugehörigen
Simulation einen erweiterten Parametersatz nutzen können, der Dampfzustandsdaten,
das heißt
die Enthalpie des in die Stufe einströmenden Dampfes (als Ist-Wert),
die Enthalpie des aus der Stufe austretenden Dampfes (als Ist-Wert),
die Dampfenthalpie (bei isentroper Entspannung) etc. beinhaltet.
-
Der
erweiterte Gruppensatz kann auch verwendet werden, wenn Simulationselemente
in einem Prozessmodul als Schnittstelle zu hochqualitativen Simulationsprogrammen
(High Fidelity Simulation Packages) genutzt werden. In diesem Fall
kann die Zusammensetzung einiger Ströme in der Prozessgrafik sichtbar
gemacht werden. Wenn gewünscht,
kann auch ein interaktiver Editor bereitgestellt werden, um die
Erzeugung oder Modifizierung der in einem Grafikdisplay angegebenen
Werte zu erleichtern und die Darstellung von zugehörigen Beschriftungen
und Einzelheiten für
Steuerungsmodule in den Grafikdisplays zu ermöglichen.
-
4 zeigt
ein beispielhaftes Grafikdisplay 100, das mit den oben
beschriebenen Elementen und Konfigurierungsapplikationen erzeugt
werden kann. Im Einzelnen zeigt das Grafikdisplay 100 einen
Abschnitt einer Prozessanlage, der aus Wasser, Säure und einer Base weißen Essig
erzeugt. In der Darstellung in 4 umfasst
das Grafikdisplay 100 des Prozesses vier Stromelemente 102 an
Eingängen,
welche die Ströme
des Baseneinsatzes, des Säureneinsatzes,
des Wassereinsatzes und des Kühlwassers
festlegen. Der Baseneinsatzstrom 102 wird durch ein Rohrleitungsverbindungselement 104 einem
Betätigungselement
in Form eines Ventils 106 zugeführt. Der Ausgang des Ventils 106 ist über ein
Rohrleitungsverbindungselement 104 mit einem ersten Eingang
eines Mischers 108 verbunden. Auf ähnliche Weise ist der Säureeinsatz 102 mit
einem Geberelement 110 und dann einem weiteren Ventil 112 verbunden,
das mit dem Mischer 108 verbunden ist. Der Säureeinsatz 102 und
der Geber 110, der Geber 110 und das Ventil 112 und
das Ventil 112 und der Mischer 108 sind über Rohrleitungsverbindungselemente 114 verbunden.
-
Wie
ersichtlich, ist ein Ausgang des Mischers 108 über Rohrleitungen
und zwei Geber 124 und 126 mit einem Wärmetauscher 122 verbunden.
Der Kühlwasserstrom 102 wird
dem Wärmetauscher 122 über ein Ventil 128 zugeführt und
tritt über
ein Ventil 130 aus dem Wärmetauscher aus, um ein Stromelement 131 für das Rücklaufwasser
zu bilden. Ebenso wird der Ausgang des Wärmetauschers 122 über ein
Geberelement 132 und ein Ventil 134 geführt, um
ein ausgangsseitiges Essigsäure-Stromelement 136 bereitzustellen.
Auch wenn dies im Einzelnen nicht immer dargestellt ist, sind die
Elemente in dem Grafikdisplay in allen Fällen über Rohrleitungsverbindungselemente
miteinander verbunden.
-
Es
versteht sich, dass die Darstellung der Display-Boxen 140,
die als Eigenschaften der Displayelemente selbst generiert werden
oder als eigene Elemente in der Form von Geberelementen oder Elementen
für angenommene
Eigenschaften oder als Elemente, die auf Blöcke in Steuerungsmodulen verweisen,
vorliegen können,
in dem Grafikdisplay 100 den Zweck hat, Parameter anzuzeigen
oder offen zu legen, wie zum Beispiel Prozessvariable (PV), Sollwerte
(SP), OUT-Werte etc., die den verschiedenen Elementen zugeordnet
sind. Wenn der Benutzer einen Cursor auf einigen der Elemente positioniert,
kann das Display 100 zusätzlich weitere den angesprochenen
Elementen zugeordnete Werte darstellen. Wenn der Cursor auf einem
der Stromelemente (beispielsweise dem Essigsäure-Stromausgang 136)
positioniert wird, kann die Grafik zum Beispiel die Zusammensetzung,
den Druck, die Temperatur, die Dichte, die Durchflussrate etc. des
Säurestroms
an dieser Stelle im Prozess anzeigen. Die auf dem Grafikdisplay 100 angezeigten
Werte und Parameter können
natürlich
von einem angesprochenen realen Geber im Prozesssteuerungssystem
(beispielsweise von einem AI-Block im Steuerungssystem) geliefert
werden, oder von einem Prozessmodulsimulationselement, das die Funktionalität des Elements
simuliert. Das Grafikdisplay 100 in 4 kann einem Benutzer
während
des Betriebs des Prozesses angezeigt werden, bei dem weißer Essig
erzeugt wird, oder zum Beispiel zum Implementieren einer Simulation
des Prozesses zur Nutzung bei Entwicklungs- oder Operator-Schulungsaktivitäten.
-
5 zeigt,
wie verschiedene Grafikdisplays (und entsprechend verschiedene Prozessmodule)
miteinander verbunden werden können,
um übergeordnete
Displays (oder Prozessmodule) zu bilden, die einen größeren Teil
der Prozessanlage abbilden (oder simulieren). In dem Display 150 in 5 ist
die Prozessgrafik 100 in eine Box komprimiert, die eine
Bezeichnung oder ein Label und einen als Verbindungspunkte dargestellten
Satz von Stromeingängen
und -ausgängen
aufweist. Wenn gewünscht,
kann der Benutzer die Prozessgrafik 100 in 5 expandieren,
um die in 4 gezeigte Grafik zu erhalten,
indem er die Grafik auswählt und
beispielsweise zweimal anklickt. Daneben sind weitere komprimierte
Grafikdisplays 152 und 154 in der Zeichnung über Eingangsstromelemente 156 und 158 mit
dem Baseneinsatz, dem Säureeinsatz
und dem Wassereinsatz sowie mit dem Kühlwassereinsatz verbunden.
Der Stromausgang 136 des Prozessgrafikdisplays 100 ist
mit einem Stromeingang 160 eines Aufnahmebehälters 162 für weißen Essig
verbunden. Auf ähnliche
Weise sind die Stromausgänge
der Prozessgrafikdisplays 152 und 154 mit Stromeingängen der
Aufnahmebehälter 163 und 164 für Malzessig
und Einlegeessig verbunden. Selbstverständlich sind die Prozessgrafiken 152 und 154 so
konfiguriert, dass sie Grafiken für Abschnitte der Prozessanlage
bereitstellen, in denen Malzessig und Einlegeessig hergestellt wird,
wobei Daten und grafische Ansichten dieser Abschnitte der Prozessanlage
durch Expandieren dieser Displays sichtbar gemacht werden können.
-
Aus 5 geht
jedoch hervor, dass verschiedene grafische Abschnitte der Prozessanlage über Verbindungen
zwischen Stromelementen miteinander verbunden werden können. Dabei
können
die Stromelemente in ein Display aufgenommen werden, um die einem
Verbindungselement zugeordneten Anfangseigenschaften festzulegen.
Des Weiteren können
Stromelemente als Verbindungspunkte zwischen Displays verwendet
werden. Bei solchen aus der Darstellung laufenden Verbindungen zwischen
Displays kann der Benutzer den Strom anklicken, um unmittelbar das
zugehörige
Display aufzurufen, das die angesprochene Verbindung enthält. Allgemein
gesagt wird somit die Masse/Zusammensetzung des Stromelements normalerweise dazu
verwendet, die Anfangseigenschaften eines Prozesseingangs, d.h.
die Anfangszusammensetzung des Einsatzguts etc., oder einen Link
zu einer Stromverbindung in einem anderen Display festzulegen. Verbindungen
können
am Eingang oder Ausgang des Stromelements für Masse-/Zusammensetzung hergestellt
werden. Für
Stromelemente kann der Benutzer die Bezeichnung des Stroms (die
innerhalb des Systems unverwechselbar sein sollte), die Eigenschaften
des Stroms (wenn ein Eingang oder eine Eingangsverbindung nicht
angesprochen wird), den Massenanteil der verschiedenen Komponenten
des Stroms (wenn dieser aus mehr als einer Komponente besteht),
den Druck oder Massenstrom, die Temperatur, die spezifische Wärme, die
Dichte, die Art der benötigten
Verbindung (Rohr, Kanal, Förderer)
und den angesprochenen Eingangsstrom (wenn dieser dazu verwendet
wird, auf einen Strom auf einem anderen Display zuzugreifen) konfigurieren.
Ebenso kann ein Energieflusselement genutzt werden, um die einer
Prozesseingabe, z.B. der Wärmeübertragung
etc., zugeordnete Anfangsenergie oder einen Link zu den Energieeigenschaften
einer Stromverbindung auf einem anderen Display festzulegen.
-
Während 5 die
Nutzung von Strömen
zur gegenseitigen Verbindung verschiedener komprimierter Grafikdisplays
veranschaulicht, könnte
dasselbe Vorgehen auch genutzt werden, verschiedene Prozessmodule
miteinander zu verbinden (und deren gegenseitige Verbindung zu veranschaulichen).
Dabei könnten
Prozessmodule komprimiert werden, um eine Bezeichnung und Stromelementeingänge und
-ausgänge
darzustellen, und diese komprimierten Prozessmodule könnten unter
Verwendung von Abbildungen von Kommunikationsverbindungen oder Links
zwischen den Stromausgängen
und den Stromeingängen
verschiedener Prozessmodule kommunikativ in andere Prozessmodule
eingebunden oder mit diesen verbunden werden.
-
6 zeigt
ein Prozessmodul 100a, das dem Grafikdisplay 100 in 4 entspricht.
Wie ersichtlich, umfasst das Prozessmodul 100a Blöcke, die
intelligente Objektsimulationen für jedes der in dem Grafikdisplay in 4 abgebildeten
realen Elemente darstellen. Zum besseren Verständnis wurde jeder Simulationsblock
in 6, der einem Element in 4 entspricht,
mit der gleichen Bezugsziffer und dem Zusatz "a" bezeichnet. So
stellt der Mischer-Simulationsblock 108a in 6 eine
Simulation dar, die dem in 4 abgebildeten Mischer 108 entspricht.
Gleichermaßen
entsprechen die Ventil-Simulations blöcke 106a, 112a und 118a den
in 4 abgebildeten Ventilen 106, 112 und 118 und
sind mit diesen kommunikativ verbunden.
-
Somit
umfasst das Prozessmodul 100a in 6 ein Prozesssimulationselement
(das als Funktionsblock dargestellt werden kann, der einem intelligenten
Prozessobjekt zugeordnet ist oder von diesem spezifiziert wird)
für jedes
in dem Grafikdisplay 100 abgebildete Element, wobei diese
Simulationsblöcke
in der in dem Grafikdisplay 100 spezifizierten Weise unter
Verwendung der dort spezifizierten Verbindungselemente miteinander
verbunden sind. Wenn dies gewünscht
wird, kann das Prozessmodul 100a nach Erzeugung des Grafikdisplays 100 oder
schon während
der Erzeugung des Grafikdisplays 100 automatisch erzeugt
werden.
-
Wie
oben erwähnt,
weist jedes der Prozesssimulationselemente in dem Prozessmodul 100 eine
Simulationsfunktionalität
auf (z.B. einen Algorithmus, Regeln, eine Übertragungsfunktion etc.),
die auf dem Verhalten der in dem Prozess verwendeten mechanischen
Vorrichtung und der Art des/der an den Eingängen zu diesen Simulationselementen
bereitgestellten Stroms/Ströme
basiert. Diese Simulationen werden in 6 durch die
SIM-Blöcke
in den einzelnen Verarbeitungs-, Betätigungs- und Geberelementen
veranschaulicht. Dadurch kann die Dynamik der Vorrichtungen und
die Auswirkungen auf die Ströme
innerhalb des Prozessmoduls 100a modelliert oder simuliert
werden. Zu den Eigenschaften, die für Betätigungs- und Verarbeitungselementen
zugeordnete Simulationsblöcke
zur Verfügung
stehen können,
zählen
u.a. die Austrittstemperatur (basierend auf der Eintrittstemperatur,
den Durchflussmengen und der Wärmekapazität), die
Austrittsströme
(basierend auf den Eintrittsmassenströmen und der Ansammlung im Element),
der Austrittsdruck (basierend auf dem angenommenen Druckverlust über die
Einheit oder dem austrittsseitigen Druck) und die Zusammensetzung
des Austrittsstroms (basierend auf einer idealen Mischung und der
Zusammensetzung des Eintrittsstroms). Wenn kundenspezifische Berechnungen
implementiert werden, kann die den Austrittseigenschaften zugeordnete
inhärente
Dynamik hinzugefügt
werden, beispielsweise auf der Basis einer Antwort erster Ordnung
plus Totzeit auf Veränderungen
in den Prozesseingaben. Wenn gewünscht,
kann der Benutzer die jeder berechneten Eigenschaft zugeordnete
Totzeit und Verzögerung
spezifizieren. Für
Prozessmessungselemente, z.B. Geber und Schalter, und Verbindungselemente
kann angenommen werden, dass die angesprochene Eigenschaft keine
Dynamik erhält.
Wenn gewünscht,
können
jedoch Übergänge und
andere Eigenschaften modelliert werden. In vielen Fällen können sich
jedoch die Eigenschaften aus der eingangsseitigen Verbindung unmittelbar
in der ausgangsseitigen Verbindung widerspiegeln.
-
Mit
dem Prozessmodul 100a kann der Betrieb des in der Prozessgrafik 100 abgebildeten
Abschnitts der Anlage simuliert werden. Da Werte aus den Simulationselementen
innerhalb des Prozessmoduls 100a automatisch an die Grafiken
des Grafikdisplays 100 übertragen
und dort angezeigt werden und im Steuerungsmodul verwendet werden
können,
ist diese Simulation in das Display 100 integriert. Dementsprechend
kann der Schulungsleiter das Display auch dazu verwenden, Eigenschaften
in der von dem Prozessmodul 100a durchgeführten Simulation
vorzugeben oder zu ändern.
-
Wenn
dies gewünscht
wird, können
die Simulationsmerkmale durch Festlegung von I/O-Verweisen auf Mess-
und Betätigungselemente
und anschließende
Nutzung dieser Verweise für
die automatische Erzeugung der Schnittstellentabelle für das DCS,
die nach dem Stand der Technik beispielsweise in HYSYS zur Durchführung von
Eingaben und Ausgaben in einer Simulation verwendet wird, durch
eine hochqualitative Simulation (High Fidelity Simulation), beispielsweise
HYSYS, CAPE etc. ergänzt
werden. Für
jede HYSYS-Komponente (oder jede andere hochqualitative Simulationskomponente)
können
Standardvorlagen für
Verarbeitungselemente festgelegt werden, die zum Erstellen einer
hochqualitativen Prozesssimulation verwendet werden können. Eine
hochqualitative Simulation 165 dieser Art ist in der Darstellung
in 6 kommunikativ mit dem Prozessmodul 100a verbunden.
In diesem Falle hat der Benutzer die Möglichkeit, die in jedem der
Simulationselemente im Prozessmodul 100a bereitgestellte
Simulation zu sperren und stattdessen die von der hochqualitativen
Simulation 165 bereitgestellten Simulationsparameter zu
verwenden. Der Benutzer kann die Verwendung der hochqualitativen
Simulation 165 durch Aktivieren eines Schalters 166 (beispielsweise
eines elektronischen Schalters, eines in dem Prozessmodul 100a gesetzten
Merkers etc.) spezifizieren.
-
Bei
Einstellung des Schalters 166 für eine Verwendung der hochqualitativen
Simulation 165 fungieren die zugehörigen Simulationsfunktionsblöcke im Prozessmodul 100a allgemein
gesagt als Schattenblöcke,
d.h. ihr Simulationsalgorithmus (SIM-Block) wird nicht ausgeführt und
die Blockparameter werden stattdessen von der hochqualitativen Simulation 165 gelesen
und geschrieben. Die Blöcke
im Prozessmodul 100a übertragen jedoch
weiterhin dieselben Parameter und andere Informationen an die Prozessgrafik
und das Steuerungsmodul und empfangen weiterhin Informationen von
der Prozessgrafik 100 (zur letztendlichen Nutzung in der
hochqualitativen Simulation 165) und dem Steuerungsmodul 29.
-
Diese
Art der Verwendung des Prozessmoduls ermöglicht folglich einen einfachen
und bequemen Anschluss eines hochqualitativen Simulationsprogramms
(eines Software-Produkts)
in einer Prozessanlage in einer Weise, die einem Operator, Techniker
etc. (unter Verwendung des dem Prozessmodul 100a zugeordneten Prozessgrafikdisplays 100)
eine Einsichtnahme und Nutzung ermöglicht. Insbesondere können die
Stromparameter der Prozessmodule mit in der hochqualitativen Simulation
modellierten Strömen
verbunden oder diesen zugeordnet werden, wobei die Pfade innerhalb
des Prozessmoduls automatisch strukturiert oder den Pfaden innerhalb
der hochqualitativen Simulation zugeordnet werden können. Praktisch
werden die Prozessmodule in diesem Falle als Variable oder Daten-Platzhalter
verwendet, die eine bequeme Abbildung von Daten in dem hochqualitativen
Simulationsprogramm auf die in der Steuerungs- und Simulationsumgebung
der Prozessanlage verwendeten Steuerungsmodule und Grafikdisplays
ermöglichen.
-
Darüber hinaus
reduzieren oder eliminieren die Prozessmodule und die zugehörigen Grafikdisplays die
Notwendigkeit der Bereitstellung eines eigenen Displays für die hochqualitative
Simulation, das nach dem Stand der Technik typischerweise mit hohen
Kosten für
den Benutzer vom Anbieter der hochqualitativen Simulation erzeugt
wird. Da die Prozessmodule bereits mit den Grafikdisplays verbunden
sind, wenn die Prozessmodule mit einen hochqualitativen Simulationsprogramm
verbunden werden, können
die Grafikdisplays stattdessen dazu verwendet werden, von dem hochqualitativen
Simulationsprogramm berechnete Informationen für den Benutzer bereitzustellen
und den Benutzer oder Operator in die Lage zu versetzen, Einfluss
auf die Eingaben in das hochqualitative Simulationsprogramm zu nehmen.
Da die Prozessmodule kommunikativ mit den Steuerungsmodulen verbunden
sind, können
die von dem hochqualitativen Simulationsprogramm generierten Parameter
oder Daten ferner in den Steuerungsmodulen für die Durchführung von
Online-Steuerungsaktivitäten
genutzt werden. Bei dieser Art der Nutzung der Prozessmodule kann
ein hoch-qualitatives Simulationsprogramm nicht nur in die Steuerungsmodule
integriert, sondern auch parallel zu diesen ausgeführt werden.
-
Aus
dem oben Gesagten geht hervor, dass die Prozessmodule und Grafikdisplays
in integraler Weise erzeugt und ausgeführt werden können, damit
ein Operator einen Abschnitt der Prozessanlage 10 zusammen mit
dem Prozessmodul, das die von dem Grafikdisplay dargestellte Prozessanlage
simuliert, betrachten kann. Vorteilhafterweise können das Prozessmodul und das
Grafikdisplay zusätzlich
in ein oder mehrere Steuerungsmodule, von dem bzw. denen Steuerungsaktivitäten bezüglich des
Abschnitts oder Teils der Prozessanlage durchgeführt werden, integriert (z.B.
kommunikativ damit verbunden) werden. Das heißt, dass die in 1 dargestellten
Steuerungsmodule 29 in eines oder mehrere der in 1 dargestellten
Prozessmodule 39 und Grafikdisplays 35 kommunikativ
integriert werden können.
Natürlich
können
die Steuerungsmodule 29, die Prozessmodule 39 und
die Grafikdisplays 35 auch in beliebigen anderen Computern
oder Vorrichtungen innerhalb der Anlage 10 implementiert
werden, die nicht in 1 dargestellt sind, wenn dies
in einem bestimmten Fall gewünscht
wird oder erforderlich ist.
-
In 7A und 7B wird
die Integration eines Steuerungsmoduls 29, eines Prozessmoduls 39 (das als
Teil eines Simulationssystems verwendet wird) und eines Grafikdisplays 35 ausführlicher
dargestellt. Im Einzelnen umfasst das Grafikdisplay 35 ein
mit einem Eingang eines Umlaufbehälters 182 verbundenes
Ventil 180 und eine Pumpe 184 mit einem Ventil 186,
das in Reihe mit einem Ausgang des Umlaufbehälters 182 geschaltet
ist. Die Elemente 180–186 sind über Rohrleitungsverbindungselemente
(nicht bezeichnet) miteinander verbunden. An den Eingängen und
Ausgängen
des Grafikdisplays 35 sind Stromelemente zur Festlegung
der Materialströme
an diesen Punkten vorgesehen.
-
Im
Ergebnis der Konfiguration des Grafikdisplays 35 umfasst
das Prozessmodul 39, das zeitgleich mit dem Grafikdisplay 35 erzeugt
werden kann, Prozesssimulationselemente in der Form eines Ventilelements 180a,
eines Behälterelements 182a,
eines Pumpenelements 184a und eines Ventilelements 186a,
die den im Grafikdisplay 35 abgebildeten realen Elementen
entsprechen. Das Steuerungsmodul 29, das mindestens einige
der dem Grafikdisplay 35 zugeordneten (in diesem abgebildeten)
realen Elemente steuert, umfasst einen Satz miteinander verbundener
Funktionsblöcke,
die Steuerungsaufgaben in oder in Verbindung mit den von dem Grafikdisplay 35 und
dem Prozessmodul 39 abgebildeten Elementen übernehmen.
In diesem Beispiel umfasst das Steuerungsmodul 29 zwei
Regelschleifen 190 und 192. Die erste Regelschleife 190 weist
einen Funktionsblock für
einen Analogeingang (AI) auf, der Informationen über den Zustrom von Flüssigkeit
in den Behälter 182 empfängt, einen
Funktionsblock für
eine Proportional-Integral-Differential
(PID)-Steuerung, der PID-Steuerung ausführt, und einen Funktionsblock
für einen
Analogausgang (AO), der das Ventil 180 betätigt, um
den gewünschten
Zustrom von Material in den Behälter 182 zu
bewirken. Ähnlich
umfasst die Regelschleife 192 einen AI-Funktionsblock,
der Informationen über
den von einem Füllstandssensor
in dem Behälter 182 gemessenen
Füllstand
liefert, einen PID-Steuerblock und einen AO-Funktionsblock, der
von dem PID-Steuerblock ein Steuersignal für die Betätigung des Ventils 186 zum
Regeln des Flüssigkeitsstands
im Behälter 182 empfängt. Das
Steuerungsmodul 29 umfasst ferner einen Funktionsblock
für einen
diskreten Eingang (DI), der beispielsweise den Ein-/Aus-Zustand
oder den Betrieb der Pumpe 184 anzeigt und, falls gewünscht, von
den Regelschleifen 190 und 192 für Steuerungsaktivitäten hinsichtlich
des Behälters 182 genutzt
werden kann.
-
Es
versteht sich, das jedes Element des Grafikdisplay 35,
des Prozessmoduls 39 und des Steuerungsmoduls 29 mit
anderen dieser Elemente kommunizieren kann (über zugeordnete Kommunikations-Tags),
um zwischen diesen verschiedenen Objekten Informationen auszutauschen,
um auf diese Weise bessere oder erweiterte Steuerungs-, Simulations-
und Operator-Displays bereitzustellen, wie im Folgenden ausführlicher
erläutert.
So kann zum Beispiel, wie in 7B dargestellt,
der PID-Steuerblock der Schleife 190 so konfiguriert werden,
dass er dem Grafikdisplay 35 Informationen für die Anzeige
des von dem PID-Steuerungselement genutzten aktuellen Durchfluss-Sollwerts liefert,
oder dass er den im Steuerungsmodul 29 zu verwendenden
Sollwert aus dem Grafikdisplay 35 ausliest, wie durch die
mit Pfeilen versehenen Linien zwischen diesen Elementen angezeigt.
Auf ähnliche
Weise kann das Behälterelement 182a des
Prozessmoduls 39 einen Simulationsausgang für den AI-Funktionsblock
der Regelschleife 192 des Prozesssteuerungsmoduls 29 bereitstellen,
der den von dem Simulationsalgorithmus in dem Element 182a ermittelten
simulierten Füllstand
des Behälters
anzeigt. Dieser simulierte Behälterfüllstand
kann auch auf dem Grafikdisplay 29 als zusätzliche
Information für die
Einsichtnahme durch den Operator dargestellt werden.
-
Wenn
dies gewünscht
wird, kann der AO-Block der Regelschleife 192 Informationen
an das Ventil 186 des Grafikdisplays 35 liefern
und von diesem erhalten. Zusätzlich
kann der AO-Funktionsblock der Schleife 192 so konfiguriert
werden, dass er seinen Steuerungsausgang dem Ventilelement 186a des
Prozessmoduls 39 bereitstellt. In diesem Fall kann das
Ventilelement 186a einen vorhergesagten Wert für die Ventilstellung
mit einem in der Regelschleife 192 gemessenen tatsächlichen
Wert der Ventilstellung vergleichen, um festzustellen, ob in dem
realen Element möglicherweise
eine Störung
vorliegt. Für
den Fall, dass die Differenz einen bestimmten Betrag überschreitet,
kann das Prozessmodul 39 eine Software enthalten, die auf
dem Grafikdisplay 35 einen Alarm oder eine Warnung generiert,
der bzw. die ein potentielles Problem in der Prozessanlage, wie zum
Beispiel einen defekten Sensor etc., anzeigt. Wie ebenfalls in 7B dargestellt,
kann das Ventilelement 186a dem Grafikdisplay 35 eine
simulierte Messung oder einen simulierten Parameter signalisieren,
die bzw. der dem Operator angezeigt oder zur Verfügung gestellt
werden soll. Eine solche simulierte Messung oder ein solcher simulierter
Parameter kann einen simulierten oder vorhergesagten Austrittsstrom
des Ventils 186 oder einen beliebigen anderen simulierten
Parameter anzeigen, der dem Ventil 186 zugeordnet ist.
Natürlich
können
den Elementen in dem Grafikdisplay 35, dem Prozessmodul 39 und
dem Steuerungsmodul 29 auch beliebige andere gewünschte Informationen
oder Daten, einschließlich
tatsächlich
gemessener Daten, simulierter Daten oder Grafikdisplaydaten, zugeführt werden,
um die Steuerung, die Simulation oder die Darstellung zu verbessern
oder zu erweitern.
-
Allgemein
gesagt, bietet die Möglichkeit
ein Prozessmodul in ein Steuerungsmodul und, falls dies gewünscht wird,
zusätzlich
in ein Grafikdisplay zu integrieren, zahlreiche Vorteile. In einem
Fall kann die von dem Prozessmodul durchgeführte Simulation, wie oben erwähnt, eine
simulierte oder vorhergesagte Messung, einen simulierten oder vorhergesagten
Parameter oder einen anderen simulierten oder vorhergesagten Prozesswert mit
einem von dem Steuerungsmodul bereitgestellten gemessenen oder berechneten
Parameter vergleichen, um potentielle Probleme innerhalb des Systems
zu erkennen. So kann zum Beispiel eine große Differenz zwischen dem von
dem Prozessmodul 39 berechneten und dem im Prozess selbst
gemessenen Austrittsstrom des Ventils ein Grund sein, einen Alarm
zu generieren, der anzeigt, dass an einem Gerät ein Problem besteht. Umgekehrt
kann das Steuerungsmodul 29 anhand eines simulierten Parameters
eine bessere Steuerung in einer Situation bewirken, in der dem Steuerungsmodul 29 bekannt
ist, dass ein defekter Sensor oder ein anderes Element nicht mehr
aktiv oder für
das Steuerungsmodul verfügbar
ist. In diesem Fall kann das Steuerungsmodul 29 automatisch
einen gemessenen Wert oder Parameter (der als fehlerhaft bekannt
sein kann oder der einen schlechten Zustand aufweist etc.) durch
einen von dem Prozessmodul entwickelten simulierten Ausgang ersetzen,
ohne dass der Operator eingreifen und dass der Prozess abgefahren
werden muss. Die Anzeige simulierter ebenso wie tatsächlicher
Steuerungsdaten auf demselben Display kann dem Operator oder Benutzer
auch das Erkennen von Problemen in der Anlage erleichtern, was in
einem Simulationsmodus und für
die Durchführung
besserer Entwicklungsaktivitäten
etc. hilfreich sein kann.
-
8 zeigt
in einer detaillierteren Darstellung, wie ein Steuerungsmodul 200 kommunikativ
in ein Prozessmodul 202 (und dadurch in ein beliebiges
dem Prozessmodul 202 zugeordnetes Grafikdisplay) integriert werden
kann. Das Steuerungsmodul 200 in 8 umfasst
drei AI-Funktionsblöcke 204, 205 und 206,
deren Ausgänge
mit einem Steuerungsfunktionsblock 207 verbunden sind,
der beispielsweise ein Steuerblock mit mehreren Eingängen und
mehreren Ausgängen,
wie zum Beispiel ein modellprädiktiver
Steuerungs-Funktionsblock (MPC-Funktionsblock) sein kann. Drei Steuerungsausgänge des
Steuerblocks 207 werden an Steuerungseingänge von
drei AO-Funktionsblöcken 208, 209 und 210 übergeben,
die beispielsweise Ventile innerhalb eines Prozesses steuern können, die
verschiedene zu mischende Flüssigkeiten
für einen
Mischer bereitstellen.
-
Das
Prozessmodul 202 ist dem Abschnitt des Prozesses zugeordnet,
in dem sich der Mischer und die vom Steuerungsmodul 200 gesteuerten
Ventile befinden. Im Einzelnen weist das Prozessmodul 202 Ventile (Betätigungselemente) 211, 212 und 213 auf,
die den Zustrom von drei Strömen
(durch Pfeile auf der linken Seite des Prozessmoduls 202 dargestellt)
zu einem Mischerelement 214 simulieren. Ein Ventilelement 215 simuliert
den Austritt von Flüssigkeit
aus dem Mischerelement 214, um einen Austrittsstrom auf
der rechten Seite des Prozessmoduls 202 festzulegen, wobei
ein Geberelement 217 die gemessene Zusammensetzung der
aus dem Mischerelement 214 austretenden Flüssigkeit
anzeigen (oder simulieren) kann. Es ist anzumerken, dass die Verbindungselemente
der besseren Übersichtlichkeit
halber als einfache Linien in dem Prozessmodul 202 dargestellt
sind.
-
In
diesem Fall können
die AO-Funktionsblöcke 208–210 den
Betrieb der Ventile in der von den Ventilen 211–213 (im
Prozessmodul 202) dargestellten Prozessanlage steuern,
während
die Steuerungseingänge
zu den AI-Funktionsblöcken 204–206 von
einem Zusammensetzungssensor, einem Durchflusssensor oder einem anderen
Sensor in der Prozessanlage, der durch den Geber 217 (im
Prozessmodul 202) dargestellt wird, bereitgestellt werden
können.
-
Wie
ersichtlich, können
logische Elemente innerhalb des Prozessmoduls 202 und des
Steuerungsmoduls 200 kommunikativ miteinander verbunden
werden, um Informationen aus dem Prozessmodul 202 in gewünschter
oder zweckmäßiger Weise
an das Steuerungsmodul 200 und umgekehrt zu übergeben.
In einem Beispiel kann eine Kommunikationsverbindung (durch die
gestrichelte Linie 218 dargestellt) zwischen dem Ausgang
des Geberelements 217 des Prozessmoduls 202 (das
die simulierte Messung der Materialzusammensetzung im Mischer 214 angibt)
und einem simulierten Eingang SIM_IN des AI-Blocks 216 in
dem Prozesssteuerungsmodul 200 konfiguriert werden. Auf
diese Weise wird die simulierte Messung des Flüssigkeitsstands im Mischer 214 an
den AI-Block 206 übergeben,
und der AI-Block 206 kann diesen simulierten Eingang nutzen,
wenn beispielsweise das Signal am Steuerungseingang (IN) des Blocks
einen schlechten Zustand aufweist oder aus irgend einem Grunde als
defekt bekannt ist. Auf diese Weise kann der AI-Block 206 weiterhin einen
Näherungswert
der dem AI-Block 206 zugeordneten Messung bereitstellen,
wenn die tatsächliche
reale Messung nicht gültig
oder nicht verfügbar
ist, und auf diese Weise das Steuerungsmodul 200 befähigen, weiterhin
zu funktionieren und die Steuerung auch mit einem defekten Sensor
aufrechtzuerhalten. Eine solche Verbindung kann das Steuerungsmodul 200 auch
befähigen,
in einem simulierten Modus abzulaufen, bei dem (von dem Simulationsprozess 202 gelieferte)
gültige
Simulationsdaten während
einer Offline-Operator-Schulung oder zum Testen des Steuerungsmoduls 200 genutzt
werden.
-
Stattdessen
oder zusätzlich
kann eine Kommunikationsverbindung (durch die gestrichelte Linie 219 dargestellt)
zwischen dem Ausgang des AO-Blocks 208 im Prozesssteuerungsmodul 200 und
einem Eingang des Ventilelements 211, welches das reale,
von dem AO-Block 208 in der Prozessanlage gesteuerte Ventil
modelliert, konfiguriert werden. Hier kann das Ventilelement 211 anhand
von aus dem realen Ventil erhaltenen oder an das reale Ventil gesendeten
Daten feststellen, ob die simulierten Daten (d.h. die von dem SIM-Block des
Ventilelements 211 berechneten Messungen und Parameter)
richtig sind oder den in der realen Steuerungsroutine 200 genutzten
Daten entsprechen. Wenn eine signifikante Differenz vorliegt, kann
das Prozessmodul 202 einen Alarm oder eine Warnung generieren,
der bzw. die ein potentielles Problem anzeigt, oder die realen Daten
für eine
bessere oder genauere Simulation innerhalb des Prozessmoduls 202 nutzen.
So kann zum Beispiel das Ventilelement 211 die tatsächlichen
Steuerungsdaten im SIM-Block für
die Stellung des Ventilelements 211 dazu verwenden, die
tatsächliche
Ventilstellung in der Simulation widerzuspiegeln. Natürlich können auch
andere Verbindungen zwischen den Elementen in dem Prozessmodul 202 und
dem Steuerungsmodul 200 hergestellt werden, um einen Datenfluss
in beiden Richtungen zwischen diesen beiden Modulen für eine erweiterte
Steuerung und/oder Simulation bereitzustellen. Des Weiteren können beliebige
Daten aus dem Prozessmodul 202 oder dem Steuerungsmodul 200 über ein
dem Prozessmodul 202 zugeordnetes Grafikdisplay automatisch
für den
Operator zur Verfügung
gestellt werden.
-
9 zeigt
ein Simulationssystem 250 für einen Teil oder einen Abschnitt
einer Prozessanlage, wobei das Simulationssystem 250 aus
mehreren Simulationsblöcken 252, 254 und 256 und,
falls gewünscht,
intelligenten Verbindungselementen 260 und 262 für die Verbindung
der Simulationsblöcke 252, 254 und 256 besteht.
Es versteht sich, dass das Simulationssystem 250 in bestimmten
Ausführungsbeispielen
parallel zu einer Prozesssteuerungsroutine ausgeführt werden
kann (z.B. zeitgleich oder in Verbindung mit dieser), die in der
realen Prozessanlage abläuft,
und dass das Simulationssystem 250 mit den Komponenten
der Prozessanlage (oder mit dem Steuerungssystem der Prozessanlage)
in einer im Folgenden ausführlicher
beschriebenen Weise verbunden werden kann, um erweiterte und genauere
Simulationsaktivitäten
durchzuführen.
-
Wie
in 9 dargestellt, umfasst ein Pumpensimulationsblock 252 insbesondere
eine Simulationsroutine 271, die ein oder mehrere Prozessmodelle 272 (z.B.
Ausrüstungsmodelle)
implementiert oder nutzt, um den Betrieb eines Abschnitts einer
Prozessanlage, beispielsweise den Betrieb einer Ausrüstungskomponente innerhalb
der Prozessanlage, zu simulieren. Im Einzelnen simuliert oder schätzt die
Simulationsroutine 271 anhand verschiedener Eingänge zum
Block 252, wie sie beispielsweise von anderen Simulationsblöcken, einem Steuerungssystem,
einem Nutzer etc. bereitgestellt werden, die von oder an der realen
Pumpenvorrichtung innerhalb der simulierten Prozessanlage entwickelte(n)
Durchfluss-, Druck- und/oder andere(n) Prozessvariable(n). Diese
Durchfluss-, Druck- und/oder
anderen simulierten Variablen werden zusammen mit anderen Kennwerten
der gepumpten Flüssigkeit
oder des gepumpten Materials, wie zum Beispiel Viskosität, Materialbilanz etc.,
an ein Verbindungsobjekt 260 übergeben, das diese Messungen
an den Ventilsimulationsblock 254 weitergibt. Wenn gewünscht, kann
als Verbindungsobjekt 260 ein intelligentes Verbindungsobjekt
verwendet werden, das die von dem Block 252 auf der Basis
des simulierten Betriebs der Verbindungsstruktur innerhalb der Prozessanlage
entwickelten simulierten Ausgangsvariablen verarbeitet, um für den Simulationsblock 254 simulierte
Durchflusselemente, Druckelemente etc. bereitzustellen. Das Verbindungsobjekt 260 muss
natürlich kein
intelligentes Verbindungsobjekt sein, sondern könnte auch einfach als Link
zwischen dem Pumpensimulationsblock 252 und dem Ventilsimulationsblock 254 ausgeführt werden,
um eine Anzeige der von dem Pumpensimulationsblock 252 entwickelten
und ausgegebenen Druck-, Durchfluss- oder anderen simulierten Prozessvariablen
zu liefern.
-
Ebenso
weist der Ventilsimulationsblock 254 eine Simulationsroutine 273 auf,
die ein oder mehrere Prozessmodelle 274 (die möglicherweise
auch Ausrüstungsmodelle
enthalten können)
umfasst und nutzt, um den Betrieb eines Ventils basierend auf den
dem Ventil zugeordneten Messungen oder Bedingungen (Ventilstellung
etc.) und den von dem Verbindungsobjekt 260 bereitgestellten
simulierten Eingängen
zum Ventilsimulationsblock 254 zu modellieren. Auch in
diesem Fall kann die Simulationsroutine 273 die Prozessmodelle 274 dazu
verwenden, den Betrieb eines realen Ventils innerhalb der Prozessanlage
in beliebiger bekannter Weise zu simulieren, um dadurch eine oder
mehrere simulierte Ausgangsvariablen zu erzeugen, wie zum Beispiel
einen simulierten Austrittsstrom des Ventils, einen simulierten
Druck am Ausgang des Ventils, eine simulierte Temperatur der Flüssigkeit
in dem oder an dem Ausgang des Ventils etc. Anzeigen dieser simulierten
Prozessvariablen können
an das Verbinderobjekt 262 übergeben werden, das diese
Variablen verarbeiten kann, um Eingänge zum Reaktorsimulationsblock 256 bereitzustellen.
Auch in diesem Fall kann das Verbinderobjekt 262 natürlich eine
einfache Kommunikationsverbindung sein, welche den Ausgang (die
Ausgänge)
des Ventilsimulationsblocks 254 an den Eingang des Reaktorsimulationsblocks 256 übergibt.
-
Wie
in 9 gezeigt, weist der Reaktorsimulationsblock 256 außerdem eine
Simulationsroutine 275 auf, die ein oder mehrere Prozessmodelle 276 nutzt,
um den Betrieb eines Reaktors innerhalb der Prozessanlage zu simulieren,
basierend auf Reaktorzuständen
und Variablen (Ausrüstungsvariablen)
und den von dem Verbinderobjekt 262 bereitgestellten Eingängen zum
Reaktorsimulatorblock 256. Die Prozessmodelle 276 werden
zur Erzeugung eines oder mehrerer simulierter Ausgänge des
Reaktors genutzt, wie z.B. Prozess-Flüssigkeitstemperatur, Druck,
Materialbilanzen etc. Wenn, wie hier, die Prozesssimulation in Form
eines oder mehrerer Blöcke
implementiert wird, welche die Prozessausrüstung repräsentieren, ist klar, dass die
Ausgänge dieser
Blöcke
die auf der Basis der Eingänge
zu den Prozesssimulationsblöcken
berechneten simulierten Prozessbedingungen repräsentieren.
-
Als
Prozessmodelle
272,
274 und
276 können Prozessmodelle
beliebiger Art, einschließlich
parametrischer und nicht parametrischer Prozessmodelle, gewählt werden.
Die Prozessmodelle
272,
274 und
276 können beispielsweise
First Principle Models (Erste-Prinzipien-Modelle) sein, wie zum
Beispiel Prozessmodelle erster Ordnung plus Totzeit, Prozessmodelle,
die eine Reihe von Impuls- oder Sprungantwort-Eingabe/Ausgabe-Kurven reflektieren,
die auf während
des Betriebs vorgenommenen tatsächlichen
Messungen basieren, d.h. Modelle, die typischerweise in modellpräditiven
Steuerungsverfahren (MPC), neuronalen Netzwerkmodellen, Fuzzy-Logik-Modellen,
Prozessmodellen der Art, wie sie in dem am 26. September 2006 erteilten
US-Patent Nr. 7,113,834 mit
dem Titel "State
Based Adaptive Feedback Feedforward PID Controller" und dem am 10. Juni
2003 erteilten
US-Patent Nr.
6,577,908 mit dem Titel "Adaptive Feedback/Feedforward PID Controller" offenbart werden,
wobei die Offenlegungen der genannten Patente hiermit ausdrücklich durch
Referenz in diese Anmeldung einbezogen werden, oder Prozessmodelle
jeder beliebigen anderen Art. Ferner können die in den Simulationsblöcken
252,
254 und
256 verwendeten
Modelle auf jede beliebige Weise erzeugt werden, beispielsweise
durch einen Benutzer oder einen Konstrukteur speziell zum Zwecke
der Simulation. In einigen Fällen
können
diese Modelle jedoch auch von einem Abschnitt eines Online-Steuerungssystems
kopiert werden, das Prozessmodelle zur Durchführung von Steuerungs- oder
Optimierungsaktivitäten
nutzt. So generieren MPC-Controller zum Beispiel typischerweise
ein Prozessmodell zur Nutzung durch den Controller bei Online-Steuerungsaktivitäten, wobei
dieses Prozessmodell zur Nutzung bei der Durchführung von Simulationsaktivitäten für den MPC-Controller
oder einen Abschnitt der von dem MPC-Controller gesteuerten Anlage
in einen oder mehrere relevante oder zugehörige Simulationsblöcke importiert
werden kann.
-
Abgesehen
davon, dass die Konfiguration eines Simulationssystems der in 9 dargestellten
Art für Offline-Simulationsaktivitäten eingesetzt
werden kann, wurde erkannt, dass es auch möglich ist, das Simulationssystem 250 in
einem Online- oder
Parallel-Modus zu der Prozessanlage zu betreiben und dabei automatisch
oder halbautomatisch die Prozessmodelle 272, 274 und 276 zu
aktualisieren, um Veränderungen
in der realen Prozessanlage zu berücksichtigen, die nach Erzeugung
des Simulationssystems 250 auftreten können, um dadurch ein besseres
oder genaueres Simulationssystem bereitzustellen. Insbesondere ist
es durch Hinzufügen
zusätzlicher
Standard-Eingänge
zu den Simulationsblöcken
des Simulationssystems 250, beispielsweise zu den Blöcken 252, 254 und 256,
bei denen die Standard-Eingänge
tatsächliche
Prozessmessungen darstellen, die den Ausgangsparametern der Simulationsblöcke 252, 254 und 256 zugeordnet
sind (z.B. den Block-Ausgangsparametern entsprechen), möglich, als
Teil des Simulationsalgorithmus die von den Simulationsblöcken 252, 254 und 256 genutzten
Prozessmodelle 272, 274 und 276 automatisch
zu korrigieren, um die Differenz zwischen den berechneten (simulierten)
Ausgängen
und den tatsächlichen
Messungen des im ablaufenden oder Online-Prozess gemessenen Parameters
auszugleichen.
-
So
weisen die in 9 dargestellten Simulationsblöcke 252, 254 und 256 jeweils
einen Modellregenerierungsblock 280 auf, der basierend
auf Rückmeldungen,
die ihn aus dem realen Prozess und/oder, falls gewünscht, von
einem Nutzer erreichen, dazu verwendet werden kann, die Prozessmodelle 272, 274 und 276 innerhalb
der Prozesssimulationsblöcke 252, 254 und 256 periodisch
zu aktualisieren oder zu regenerieren. Dabei können die Modellregenerierungsblöcke 280 eine
Messung nutzen, die für
eine tatsächliche
Prozessvariable (z.B. eine innerhalb der Prozessanlage und beispielsweise
von dem Steuerungssystem gemessene Prozessvariable) kennzeichnend
ist, und diese gemessene Prozessvariable (PV) mit dem Ausgang des
Simulationsblocks vergleichen, der der gemessenen Prozessvariablen
(für denselben
Zeitpunkt wie die gemessene Prozessvariable) entspricht. Anhand
dieses Vergleichs kann der Modellregenerierungsblock 280 die
bei der Entwicklung des simulierten Ausgangs innerhalb des Prozesssimulationsblocks
verwendeten Prozessmodelle aktualisieren oder regenerieren. Dementsprechend
wird eine einzelne PV-Durchflussmessung 282 als Rückmeldung
von der Prozessanlage (z.B. von dem in der Prozessanlage verwendeten
Steuerungssystem) zu dem Ventilsimulationsblock 254 dargestellt,
die von dem Modellregenerierungsblock 280 innerhalb des
Ventilsimulationsblocks 254 genutzt werden soll. Hier ist
oder vertritt die PV-Durchflussmessung 284 den gemessenen Austrittsstrom
des Ventils innerhalb der Prozessanlage, das von dem Ventilsimulationsblock 254 simuliert
wird. Ebenso werden in 9 eine PV-Druckmessung 286 und
eine PV-Temperaturmessung 288 als Rückmeldung an den Reaktorsimulationsblock 256 zur
Nutzung durch den Modellregenerierungsblock 280 des Reaktorsimulationsblocks 256 dargestellt.
In diesem Fall vertreten die PV-Druckmessung 286 und die
PV-Temperaturmessung 288 tatsächliche Messungen des Drucks
und der Temperatur am Ausgang des Reaktors, der von dem Reaktorsimulationsblock 256 simuliert
wird. Selbstverständlich
können
auch andere Arten und Anzahlen von PV-Messungen an die Simulationsblöcke 252, 254 und 256 rückgemeldet
werden, wobei Art und Identität
dieser Messungen typischerweise unter Zugrundelegung typischer Eigenschaften
des jeweils ausgeführten
Prozessmodells oder der jeweils ausgeführten Simulation ausgewählt werden.
-
In
jedem Fall können
sich die Simulationsblöcke 252, 254 und 256 bei
Verwendung dieser gemessenen Rückmeldungssignale
aus der Prozessanlage verändern
oder im laufenden Betrieb der Prozessanlage aktualisiert werden,
um den Prozessfluss genauer widerzuspiegeln. Im Zuge dieser Aktualisierung
können
auf die Ausgänge
dieser Modelle anzuwendende Ausgleichs- oder Aktualisierungsfaktoren
berechnet werden. Auf diese Weise passt sich das Simulationssystem 250 an
sich ändernde
Bedingungen innerhalb der Prozessanlage, an nicht modellierte Änderungen,
an in die Anlage eingeführte
oder dieser zugeordnete Nichtlinearitäten und an andere Veränderungen
in der Anlage an, um eine genauere Simulation zu ermöglichen.
-
Abgesehen
davon, dass sie eine bessere Simulation durchführen und daher genauere simulierte
oder vorhergesagte Prozessvariablen erzeugen, können die von dem Simulationssystem
250 entwickelten
angepassten oder regenerierten Prozessmodelle
272,
274 und
276 auch
exportiert werden (periodisch oder bei Regenerierung), um andere
Aktivitäten
innerhalb der Prozessanlage durchzuführen, wie zum Beispiel Steuerungsaktivitäten, Benutzerschnittstellenaktivitäten, Optimierungsaktivitäten etc.
So können
zum Beispiel in den Simulationsblöcken
252,
254 und
256 generierte
oder aktualisierte Sprung- oder Impulsantwortmodelle an einen MPC-Controller übergeben
werden, um eine MPC-Matrix und die MPC-Steuerung zu generieren.
Ein Beispiel eines kombinierten MPC- und Optimierersystems, in dem
diese vom Simulationssystem erzeugten aktualisierten Modelle für eine MPC-Controller-Generierung,
Optimierergenerierung etc. verwendet werden können, wird in dem am 23. Mai
2006 erteilten
US-Patent Nr.
7,050, 863 mit dem Titel "Integrated Model Predicted Control and
Optimization within a Process Control System" offenbart, wobei die Offenlegung des
genannten Patents hiermit ausdrücklich
durch Referenz in diese Anmeldung einbezogen wird. So kann in diesem
Fall ein Simulationsblock erzeugt werden, der mittels eines Sprungantwortmodells
oder eines finiten Impulsantwortmodells eine komplexe Ausrüstungskomponente,
eine Prozess-Regelschleife
oder eine Prozessantwort simuliert. Für eine Simulation dieser Art
ist zum Beispiel der Block DeltaV MPC.SIM ausgelegt. Wenn diese
Lösung
gewählt
wird, kann auf einfache Weise eine Korrektur für Online-Messungen, die der
in der MPC-Steuerung durchgeführten
Korrektur ähnlich
ist, implementiert werden, um die Prozessmodelle
272,
274 und
276 zu ändern oder
zu korrigieren. Ebenso können
die Prozessmodelle
272,
274 und
276 auch
Modelle anderer Art sein, beispielsweise Modelle der in den
US-Patenten Nrn. 6,577,908 und
7,113,834 beschriebenen
Art, und können daher
in einer in diesen Patenten beschriebenen adaptiven PID-Steuerungstechnik
erneut Verwendung werden. Im Ergebnis können die Simulationsblöcke
272,
274 und
276 ganz
oder teilweise unmittelbar in das Steuerungssystem rückübertragen
und für
die Steuerung der Prozessanlage genutzt werden. Wenn gewünscht, können darüber hinaus
verschiedene Sätze
oder Kombinationen von Prozessmodellen aus verschiedenen Simulationsblöcken kombiniert
und zur Nutzung in Online-Prozessfunktionen, wie zum Beispiel Steuerungs-
und Optimiererfunktionen, rückübertragen
werden. Des Weiteren kann in einem Fall ein Prozessmodell für eine bei Online-Steuerungsaktivitäten eingesetzte
Steuerungs- oder Optimierer- oder andere Routine entwickelt, aus dem
Steuerungssystem in das Simulationssystem importiert, in dem Simulationssystem
wie oben beschrieben aktualisiert und dann zur Nutzung durch den
Controller oder den Optimierer, für den das nicht angepasste
Modell ursprünglich
erzeugt wurde, an das Steuerungssystem (im aktualisierten oder angepassten
Zustand) zurückgegeben
werden.
-
Obwohl
die Rückmeldung
von Prozessmessungen für
eine automatische Regenerierung der in den Simulationsblöcken 252, 254 und 256 verwendeten
Prozessmodelle 272, 274 und 276 genutzt
werden kann, können
die in den Simulationsblöcken 252, 254 und 256 verwendeten
Modelle 272, 274 und 276 in einigen Fällen auch
durch manuelle Vorgabe eines Benutzers regeneriert werden. So kann
es zum Beispiel vorkommen, dass eine Prozessvariablenmessung aus
beliebigem Grunde, beispielsweise wegen eines defekten Sensors,
eines Übertragungsproblems
etc., nicht verfügbar
ist, oder dass die gemessene Prozessvariable wegen eines der Messung
zugeordneten Moduszustands als fehlerhaft (als möglicherweise ungenau) bekannt
ist. In anderen Fällen
können
Prozessvariable offline gemessen werden, beispielsweise in einem
Labor, und daher nicht unmittelbar aus dem Steuerungssystem der
Anlage verfügbar
sein. Des Weiteren kann es vorkommen, dass eine bestimmte Prozessvariable
oder eine andere von einem der Modellregenerierungsblöcke 280 genutzte
Variable nicht wirklich gemessen, sondern nur angenommen oder auf
andere Weise von einem Benutzer bereitgestellt wird. In diesen Fällen ist
es wünschenswert,
einem Nutzer die Möglichkeit
zu geben, eine Angabe des tatsächlichen
Werts einer simulierten Prozessvariablen, die von den Modellregenerierungsblöcken 280 genutzt
werden soll, bereitzustellen. Diese Technik wird in 9 durch
die UI-Blöcke 290 und 292 (Benutzereingaben)
veranschaulicht, die mit einer Benutzerschnittstelle oder anderen
Vorrichtung verbunden sein oder kommunizieren können, die es einem Benutzer
ermöglicht,
eine Prozessvariable zu spezifizieren, die als die "richtige" oder "gemessene" Variable, die dem
Ausgang des Simulationsblocks (254 oder 256) entspricht und
daher für
die Modellregenerierung zu nutzen ist, verwendet werden soll. Auf
diese Weise kann ein Benutzer nicht nur veranlassen, dass die Simulationsblöcke 252, 254 und 256 die
darin verwendeten Modelle regenerieren, sondern auch die für diese
Regenerierung zu verwendenden Werte vorgeben. Auch wenn in der Zeichnung
nur zwei UI-Blöcke
für die
Benutzersteuerung der Rückmeldung
an die Simulationsblöcke 254 und 256 gezeigt
werden, ist es selbstverständlich
möglich,
für jeden
Simulationsblock eine beliebige Anzahl von UI-Rückmeldungspfaden oder -verbindungen
für beliebige
gewünschte
Rückmeldungsvariablen
bereitzustellen und diese UI-Verbindungen zusätzlich oder anstelle von Verbindungen
zu Prozessvariablenmessungen bereitzustellen, die von Sensoren oder
anderen Elementen innerhalb des Steuerungssystems vorgenommen werden.
-
Wenn
für einen
Simulationsblock sowohl eine gemessene Prozessvariable als auch
eine vom Benutzer vorgegebene Variable bereitgestellt werden, kann
der Simulationsblock außerdem
eine dieser Eingaben als Primäreingabe
verwenden und die andere Eingabe als Backup-Eingabe, die zu verwenden
ist, wenn die Primäreingabe
ausfällt,
nicht verfügbar
ist oder eindeutig falsche Ergebnisse liefert. So kann ein Simulationsblock
beispielsweise für
die Modellregenerierung automatisch oder primär das vom Prozesssteuerungsnetzwerk
rückgemeldete
gemessene PV-Signal nutzen. Wenn das gemessene PV-Signal ausfällt, nicht
verfügbar ist,
als fehlerhaft bekannt ist oder eindeutig falsche Ergebnisse liefert,
kann der Modellregenerierungsblock 280 jedoch stattdessen
die Benutzereingabe der Prozessvariablen nutzen.
-
Des
Weiteren ist es möglich,
als Teil des in einem der Simulationsblöcke
252,
254 oder
256 benutzten Simulationsalgorithmus
nicht nur die aktuellen Werte, sondern auch die künftigen
Werte der Ausgabeparameter des Blocks zu berechnen. So kann der
Ventilsimulationsblock
254, wie in
9 gezeigt,
beispielsweise an einer Benutzerschnittstelle (nicht dargestellt)
für einen
Benutzer ein Diagramm oder einen Trendverlauf
294 des simulierten
Austrittsstroms des simulierten Ventils über einen bestimmten künftigen
Zeitraum bereitstellen. Diese künftige
Durchflusscharakteristik kann durch Betrieb des Simulationssystems
250 über einen
gewissen Zeitraum entwickelt werden, um künftige Werte der Ausgangsvariablen über einen
bestimmten künftigen
Zeithorizont abzuschätzen.
Ebenso kann der Reaktorsimulationsblock
256, wie in
9 gezeigt, ein
Diagramm oder einen Trendverlauf
296 für die simulierte Ausgangstemperatur
auf Basis der darin verwendeten Prozessmodelle oder anderen Algorithmen
bereitstellen. Natürlich
können
Annahmen künftiger
Prozessvariablen auch berechnet werden, beispielsweise mit Verfahren,
die den unter MPC-Steuerung verwendeten Verfahren für Vorhersagen ähnlich sind.
Einige dieser Verfahren werden ausführlicher im
US-Patent Nr. 7,050,083 offenbart. Wenn
gewünscht,
können
grafische Elemente oder grafische Schnittstellenelemente von den
Simulationsblöcken
252,
254 und
256 bereitgestellt
werden, um diese künftigen
Werte für
Zugriff und Einsichtnahme durch andere Applikationen, durch Benutzerschnittstellen
innerhalb der Prozessanlage oder durch andere beteiligte Vorrichtungen
zugänglich
zu machen.
-
Ferner
versteht es sich, dass die vorhergesagten künftigen Werte oder die simulierten
künftigen
Werte einer oder mehrerer Prozessvariablen oder anderer Simulationsergebnisse
für die
Regenerierung oder Aktualisierung von Prozessmodellen innerhalb
der Simulationsblöcke
in 9 zusätzlich
zu, in Verbindung mit oder anstatt einer aktuell vorausgesagten
Prozessvariablen und einer an einen Simulationsblock rückgemeldeten, aktuell
gemessenen Prozessvariablen verwendet werden können. In diesem Fall können die
für eine
bestimmte Prozessvariable oder ein anderes Prozesselement berechneten
künftigen
Werte berechnet und gespeichert werden, und in der Folge kann der
aktuelle Werte der Prozessvariablen zu den den einzelnen berechneten künftigen
Werten entsprechenden Zeitpunkten gemessen werden. Die Differenz(en)
zwischen den aktuell gemessenen Prozesselementwerten zu einem bestimmten
Zeitpunkt und dem vorausgesagten künftigen Wert zu dem bestimmten
Zeitpunkt können
dann dazu verwendet werden, das Prozessmodell zu regenerieren, das
in der Simulationsroutine verwendet wird, welche die künftigen
Werte entwickelt. Die Verwendung künftiger Werte zum Regenerieren
von Prozessmodellen ist insbesondere dann anwendbar, wenn es sich
bei den Prozessmodellen um Sprungantwortmodelle oder Impulsantwortmodelle,
beispielsweise finite Impulsantwortmodelle, handelt.
-
Somit
können,
wie anhand von
9 beschrieben, auf Basis eines
Vergleichs eines berechneten Werts und eines gemessenen Werts für dasselbe
Prozesselement tatsächliche
Prozessmessungen in Simulationsblöcken für eine automatische Korrektur
der in dem Simulationsblock verwendeten Prozessmodelle genutzt werden.
Des Weiteren kann, wenn Prozessmessungen nicht oder nicht mehr verfügbar sind,
beispielsweise wegen eines Ausfalls von Messmöglichkeiten, eine manuelle
Eingabe des Werts dazu verwendet werden, das Prozessmodell auf Basis
eines Vergleichs zwischen dem eingegebenen Wert und dem berechneten Wert
zu korrigieren. Wenn die Prozesssimulation auf einer Sprung- oder
finiten Impulsantwort oder anderen Techniken, wie zum Beispiel einem
neuronalen Netzwerk, First Principle Models (Erste-Prinzipien-Modelle) oder
anderen üblichen
Techniken basiert, können
die Prozessmodelle darüber
hinaus auf Basis der Differenz zwischen dem/den berechneten Wert(en)
und dem/den gemessenen Werten automatisch korrigiert werden. Im
Einzelnen können
dabei Techniken, die vorher im MPC-Modus verwendet worden sind,
für Korrekturen
des Prozessmodells (der Prozessmodelle) genutzt werden, beispielsweise
auch für
eine Fehlerkorrektur, bei der auf Basis der Differenz zwischen dem
tatsächlichen
gemessenen Wert und dem simulierten Wert eines Prozessparameters
ein Korrekturfaktor berechnet und auf ein Prozessmodell (oder einen
Ausgang eines Prozessmodells) angewendet wird, um auf diese Weise
eine Abweichung zwischen dem Prozessmodell und der realen Prozessanlage
zu eliminieren. Natürlich
können
auch andere Korrekturverfahren verwendet werden, wobei einige solcher
Korrekturtechniken in der am 9. Dezember 2004 veröffentlichten
US-Patentanmeldung
Nr. 2004/0249483 A1 mit dem Titel "Multiple-Input/Multiple Output Control
Blocks with Non-Linear Predictive Capabilities" (und insbesondere in dem
4 dieser
Veröffentlichung
betreffenden Beschreibungsteil) und in der am 30. September 2005
eingereichten
US-Patentanmeldung
Aktenzeichen 11/240,705 mit dem Titel "On-Line Adaptive Model Predictive Control
in a Process Control System" (und
insbesondere in dem
2–
4 dieser Anmeldung
betreffenden Beschreibungsteil, in dem ein Verfahren zum Ändern von
Prozessmodellen innerhalb einer adaptiven MPC-Steuerungsroutine beschrieben wird)
beschrieben werden, wobei die Offenlegungen der genannten Dokumente
hiermit ausdrücklich
durch Referenz in die vorliegende Anmeldung einbezogen werden.
-
Ferner
können,
wenn die Prozesssimulation auf einer Sprung- oder einer finiten
Impulsantwort oder anderen Techniken, wie zum Beispiel einem neuronalen
Netzwerk, First Principle Models (Erste-Prinzipien-Modelle) und
anderen üblichen
Techniken basiert, die künftigen
Ausgangswerte berechnet und für
eine Anzeige gespeichert werden. Auch in diesem Fall können für Modelle,
die auf Sprung- und finiten Impulsantworten basieren, die vorher
im MPC-Modus verwendeten Techniken zur Berechnung der künftigen
Werte genutzt werden. Außerdem
kann eine Prozesssimulationsumgebung Betrachtungselemente/-applikationen
unterstützen,
die es möglich
machen, sowohl die aktuellen als auch die künftigen Ausgangswerte der Simulation
anzuzeigen. So kann zum Beispiel ein Benutzerschnittstellenfenster
bereitgestellt werden, um mit jeder gewünschten Betrachtungstechnik,
wie zum Beispiel Trendkurven, Balkendiagrammen, numerischen Ausgaben
und Diagrammen etc., den Trend künftiger
Ausgangswerte darzustellen.
-
Wenn
gewünscht,
können
die hier beschriebenen Prozessmodule Redundanzfunktionen innerhalb
eines Prozesssteuerungsnetzwerks oder einer Prozessanlage bereitstellen
und simulieren. Dabei können
die Prozessmodule den Betrieb realer redundanter Elemente, wie zum
Beispiel redundanter Vorrichtungen, redundanter Steuerblöcke etc.
innerhalb der Prozessanlage simulieren und in der Lage sein, den
Betrieb realer redundanter Elemente (beispielsweise auch bei Übernahme
durch das Backup-Redundanzelement
etc.) zu erkennen oder zu simulieren. Wenn dies gewünscht wird,
kann außerdem
ein Prozessmodul mit seinen Simulationsfähigkeiten anstelle eines von
einem Paar redundanter Elemente innerhalb einer Prozessanlage eingesetzt
werden. In diesem Fall kann das Prozessmodul (ganz oder teilweise)
als Backup-Vorrichtung fungieren, die bei Ausfall der primären (und
realen) Vorrichtung oder bei Erkennung eines mit dieser Vorrichtung
verbundenen Problems Backup- oder Redundanzdaten (Signale, Berechnungen
etc.) bereitstellt. In diesem Fall kann das als redundantes Element
fungierende Prozessmodul auf eine beliebige bekannte Weise mit den
Steuerungsmodulen (die Steuerungs- oder Erfassungsfunktionen wahrnehmen)
kommunikativ verbunden werden, um die Redundanzfähigkeiten bereitzustellen.
Diese Nutzung von Prozessmodulen als redundante Elemente innerhalb
der Prozessanlage ist besonders dann zweckdienlich, wenn die Prozessmodule
in der oben beschriebenen Weise mit einem oder mehreren hochqualitativen
Simulationsprogrammen (High Fidelity Simulation Packages) verbunden
sind.
-
Es
versteht sich, dass die Funktionalität der hier beschriebenen intelligenten
Prozessobjekte, grafischen Displayelemente und Prozessmodule in
der Operator-Workstation 20 verwirklicht
werden kann und nicht in die Controller, Feldvorrichtungen etc.
innerhalb der Anlage 10 heruntergeladen und dort konfiguriert
werden muss, was die Implementierung, Betrachtung, Änderung
etc. dieser Funktionalität
erleichtert. Ferner können mit
dieser Funktionalität
Festlegungen auf Systemebene leichter vorgenommen werden als innerhalb
der Prozessvorrichtungen, Controller etc., da alle auf einer Systemebene
gegebenen und die Vorrichtungen betreffenden Informationen typischerweise
für die
Operator-Workstation 20 im Allgemeinen und insbesondere
für das Ausführungsprogramm 48 verfügbar sind,
während
diese Informationen typischerweise nicht sämtlich jedem Controller und
jeder Feldvorrichtung innerhalb der Prozessanlage 10 zur
Verfügung
gestellt werden. Wenn dies vorteilhaft ist, kann jedoch ein Teil
der den Prozessmodulen zugeordneten Logik, wie zum Beispiel Grundelemente,
in die Vorrichtungen, Ausrüstungen
und Controller innerhalb der Prozessanlage eingebettet werden. Die
Nutzung intelligenter Prozessobjekte zur Erzeugung integrierter
Prozesssteuerungsmodule und Grafikdisplays befähigt das Ausführungsprogramm 48,
beispielsweise automatisch Leckagen zu erkennen und mit minimalem
Konfigurierungsaufwand seitens des Benutzers intelligente Alarme
zu erzeugen, Durchfluss- und Massenbilanzen innerhalb der Anlage 10 zu
berechnen und zu verfolgen, Verluste innerhalb der Anlage 10 zu verfolgen
und Diagnosen höherer
Ebene für
die Anlage 10 bereitzustellen, sowie den Betrieb der Anlage
während
der Entwicklung und Operator-Schulung zu simulieren.
-
10 zeigt
eine Möglichkeit,
das Ausführungsprogramm 48 und
die von diesem genutzten Prozessmodule und Grafikdisplays in eine
Prozessanlage mit einer verteilten Steuerungsstrategie zu integrieren.
Wie in 10 gezeigt, stellen die von
den Prozessmodulen erzeugten oder diesen zugeordneten Displayklassen-Definitionen 220 während der
Ausführung
durch das Ausführungsprogramm 48 Displays
für einen
Operator bereit und werden an die Steuerungskonfigurationsdatenbank
und die Programmierwerkzeuge 222 übergeben, die diese Displayklassendefinitionen
innerhalb der Steuerungsstrategiedokumentation in jeder gewünschten
Weise nutzen und organisieren können.
Prozessalgorithmen 224 können vor Beginn der Laufzeit mit
den Displayklassendefinitionen verbunden werden, worauf die Displayklassendefinitionen
und die damit verknüpften
Durchflussalgorithmen instanziert und an die Laufzeitumgebung 226 für Grafikdisplays/Prozessmodule
(die in Form eines oder mehrerer Ausführungsprogramme 48 in
einer oder mehreren Workstations implementiert werden kann) übergeben
werden können.
Die Laufzeitumgebung 126 für Grafikdisplays/Prozessmodule
nutzt einen Downloadskript-Analysealgorithmus 228, um den
Code während
der Ausführung
syntaktisch zu analysieren (d.h. eine unmittelbare Objektcodewandlung
durchzuführen),
und führt
mit einem regelbasierten Ausführungsprogramm 230 Durchflussalgorithmen
oder andere regelbasierte Abläufe
aus, die für
die Displayklassen bereitgestellt werden oder mit diesen verknüpft sind.
Während
dieses Prozesses kann die Laufzeitumgebung 226 für Grafikdisplays/Prozessmodule
mit der Laufzeitumgebung 232 für das Steuerungsmodul kommunizieren,
wobei diese in dem Prozess zugeordneten Controllern und Feldvorrichtungen
ausgeführt
werden kann, um für
die Laufzeitumgebung 232 des Steuerungsmoduls Daten oder
Informationen bereitzustellen oder auf Daten oder andere Informationen
aus der Laufzeitumgebung 232 für das Steuerungsmodul zuzugreifen.
Die Laufzeitumgebung 226 für Grafikdisplays/Prozessmodule
kann natürlich
unter Verwendung beliebiger gewünschter
oder vorkonfigurierter Kommunikationsnetzwerke, wie zum Beispiel
dem in 1 dargestellten Ethernet-Bus 24, mit der Laufzeitumgebung 232 des
Steuerungsmoduls kommunizieren. Des Weiteren können zum Integrieren der hier
beschriebenen Grafikdisplays, Prozessmodule und Steuerungsmodule in
ein Standard-Prozesssteuerungssystem oder eine Prozessanlage auch
andere Verfahren verwendet werden.
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Nach
erfolgter Implementierung kann jeder beliebige Teil der hier beschriebenen
Software in einem beliebigen computerlesbaren Speicher, beispielsweise
auf einer Magnetplatte, einer Laserplatte oder einem anderen Speichermedium,
in einem RAM oder ROM eines Computers oder Prozessors etc., gespeichert
werden. Ebenso kann diese Software unter Verwendung eines beliebigen
bekannten oder gewünschten Übermittlungsverfahrens,
beispielsweise auf einer computerlesbaren Platte oder einer anderen
transportablen Computer-Speichereinrichtung oder über einen Übertragungskanal,
wie zum Beispiel eine Telefonleitung, das Internet, das World Wide
Web, ein beliebiges anderes lokales Datennetz oder überregionales
Datennetz etc., an einen Nutzer, eine Prozessanlage oder eine Operator-Workstation übermittelt
werden (wobei diese Art der Übermittlung
als eine mit der Übermittlung
solcher Software über
ein transportables Speichermedium gleichzusetzende oder mit dieser
austauschbaren Übermittlung
angesehen wird). Ferner kann diese Software unmittelbar ohne Modulierung
oder Verschlüsselung
bereitgestellt oder mit einer beliebigen geeigneten Modulationsträgerwelle
und/oder Verschlüsselungstechnik
moduliert und/oder verschlüsselt
werden, bevor sie über einen
Kommunikationskanal übertragen
wird.
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Obwohl
die Erfindung anhand bestimmter Beispiele beschrieben wurde, welche
die Erfindung lediglich veranschaulichen und in keiner Weise begrenzen
sollen, ist dem Fachmann klar, dass an den offenbarten Ausführungsbeispielen Änderungen,
Ergänzungen
oder Reduzierungen vorgenommen werden können, ohne von Geist und Geltungsbereich
der Erfindung abzuweichen.