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Gebiet der vorliegenden Erfindung
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Offenbarung die Herstellung
integrierter Schaltungen und betrifft insbesondere die Herstellung
einer dielektrischen Zwischenschicht zwischen und über Schaltungselementen,
die dichtliegende Leitungen enthalten, etwa Gateelektroden, Polysiliziumverbindungsleitungen
und dergleichen.
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Beschreibung des Stands der
Technik
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Während der
Herstellung integrierter Schaltungen werden eine große Anzahl
an Schaltungselementen auf einer gegebenen Chipfläche gemäß einem
spezifizierten Schaltungsaufbau hergestellt. Im Allgemeinen werden
eine Vielzahl von Prozesstechnologien aktuell eingesetzt, wobei
für komplexe Schaltungen,
etwa Mikroprozessoren, Speicherchips, und dergleichen, die MOS-Technologie
auf der Grundlage von Silizium aktuell die vielversprechendste Vorgehensweise
auf Grund der guten Eigenschaften im Hinblick auf die Arbeitsgeschwindigkeit
und/oder die Leistungsaufnahme und/oder die Kosteneffizienz ist.
Während
der Herstellung komplexer integrierter Schaltungen unter Anwendung
der MOS-Technologie
werden Millionen Transistoren, d. h. n-Kanaltransistoren und/oder
p-Kanaltransistoren, auf
einem Substrat hergestellt, das eine kristalline Halbleiterschicht
aufweist, etwa eine siliziumbasierte Schicht. Ein MOS-Transistor
enthält,
unabhängig
davon, ob ein n-Kanaltransistor oder ein p-Kanaltransistor betrachtet
wird, sogenannte pn-Übergänge, die durch
eine Grenzfläche
stark dotierter Drain- und Sourcegebiete mit einem leicht dotierten
Kanalgebiet, das zwischen dem Draingebiet und dem Sourcegebiet angeordnet
ist, gebildet werden. Die Leitfähigkeit
des Kanalgebiets, d. h. das Durchlassstromvermögen des leitenden Kanals, wird
durch eine Gateelektrode gesteuert, die einen linienartigen Bereich aufweist
und über
dem Kanalgebiet ausgebildet und davon durch eine dünne isolierende
Schicht getrennt ist.
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Die
US 6 291 31 B1 und
die
US 2007/0145592 offenbaren
Verfahren zum Ausbilden zweier unterschiedlicher dielektrischer
Schichten durch SACVD/TEOS über
Halbleiterbauelementen, wobei die untere dielektrische Schicht Zwischenräume ausfüllt.
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Typischerweise
werden die Schaltungselemente, etwa die MOS-Transistoren, Kondensatoren, Widerstände und
dergleichen in einer gemeinsamen Schicht hergestellt, die im Weiteren
auch als eine Bauteilschicht bezeichnet wird, wohingegen die „Verdrahtung", d. h. die elektrische
Verbindung der Schaltungselemente entsprechend dem Schaltungsaufbau,
nur zu einem gewissen Maß mittels
Polysiliziumleitungen und dergleichen innerhalb der Bauteilebene
hergestellt werden kann, so dass eine oder mehrere zusätzliche „Verdrahtungsschichten", die über der
Bauteilebene ausgebildet sind, erforderlich sein können. Diese
Verdrahtungsschichten enthalten Metallleitungen, die in einem geeigneten
dielektrischen Material, etwa Siliziumdioxid, Siliziumnitrid und
dergleichen eingebettet sind, oder in modernen Bauteilen werden
Materialien mit kleinem ε mit
einer Permittivität
von 3,0 oder weniger eingesetzt. Die Metallleitungen und das umgebende
dielektrische Material werden im Weiteren als eine Metallisierungsschicht bezeichnet.
Zwischen zwei gestapelten benachbarten Metallisierungsschichten
und auch zwischen der Bauteilebene und der ersten Metallisierungsschicht sind
entsprechende dielektrischen Zwischenschichten ausgebildet, durch
die metallgefüllte Öffnungen ausgebildet
sind, um damit die elektrische Verbindung zwischen Metallleitungen
oder zwischen Schaltungselementen und Metallleitungen einzurichten.
In typischen Anwendungen wird die dielektrische Zwischenschicht,
die die Bauteilschicht von der ersten Metallisierungsschicht trennt,
im Wesentlichen aus Siliziumdioxid hergestellt, das über einer
dielektrischen Ätzstoppschicht
durch gut etablierte plasmaunterstützte chemische Dampfabscheide-(CVD) Techniken
abgeschieden wird, die das Herstellen einer ebenen und dichten Siliziumdioxidschicht
mit ausreichendem konformen Verhalten bei moderat hohen Abscheideraten
ermöglicht.
Auf Grund der ständigen
Reduzierung der Bauteilgrößen, die
zu Gatelängen
von MOS-Transistoren in der Größenordnung
von 50 nm oder weniger führen,
werden auch die Abstände
zwischen benachbarten Schaltungselementen, etwa Polysiliziumleitungen,
Gateelektroden, und dergleichen ebenfalls verringert und betragen
nunmehr in modernen CPU's
ungefähr
200 nm und weniger, was zu ungefähr
100 nm oder weniger für
die Spaltbreite zwischen dichtliegenden Polysiliziumleitungen führt. Es
zeigt sich jedoch, dass die Spaltfülleigenschaften gut etablierter
plasmaunterstützter
CVD-Verfahren mit hoher Abscheiderate für das Abscheiden von Siliziumnitrid,
das häufig
als Material für
die Ätzstoppschicht
eingesetzt wird, und für Siliziumdioxid,
das häufig
als Zwischenschichtdielektrikum verwendet wird, nicht mehr ausreichend
sind, um in zuverlässiger
Weise eine dielektrische Zwischenschicht zu bilden, wodurch ein
Füllverfahren
erforderlich, das verbesserte Fülleigenschaften
aufweist, wie dies nachfolgend mit Bezug zu 1 erläutert ist.
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In 1a umfasst
ein Halbleiterbauelement 100 ein Substrat 101,
das ein Siliziumvollsubstrat oder ein SOI-(Silizium-auf-Isolator-)Substrat
sein kann, das darauf ausgebildet eine Bauteilschicht 102 aufweist,
die beispielsweise eine siliziumbasierte Schicht 110 enthält, in und
auf der eine Struktur 103 ausgebildet ist, die dichtliegende
Polysiliziumleitungen 104 enthält. Die Bauteilschicht 102 repräsentiert ein
im Wesentlichen kristallines Siliziumgebiet, in und auf welchem
Schaltungselemente, etwa Feldeffekttransistoren, Kondensatoren,
und dergleichen ausgebildet sind. Die Struktur 103 repräsentiert
einen Bereich mit mehreren dichten Polysiliziumleitungen, oder die
Leitungen 104 repräsentieren
Bereiche von Gateelektroden von Transistorelementen. Die Leitungen 104 besitzen
an Seitenwänden
davon entsprechende Abstandshalterstrukturen 105, wie sie
typischerweise zur Herstellung von Gatestrukturen eingesetzt werden.
Die Abstandshalterstruktur 105 können mehrere Abstandshalter,
etwa einen Versatzabstandshalter bzw. Offsetabstandshalter 105a und
einen oder mehrere „äußere" Abstandshalter 105c und eine
Beschichtung 105b aufweisen, die als eine Ätzstoppschicht
während
eines Ätzprozesses
zur Herstellung der entsprechenden Abstandshalter 105c dient.
Die Struktur 103 umfasst ferner eine Ätzstoppschicht 109,
die typischerweise aus Siliziumnitrid aufgebaut ist, das über der
Bauteilschicht 102 so ausgebildet ist, dass sie die Schicht 110 und
die Leitungsstruktur 103 bedeckt. Eine Siliziumdioxidschicht 107 ist über der Ätzstoppschicht 109 so
ausgebildet, dass die Leitungsstruktur 103 vollständig umschlossen wird.
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Ein
typischer konventioneller Prozessablauf zur Herstellung des Bauelements 100,
wie es in 1a gezeigt ist, umfasst die
folgenden Prozesse. Nach Herstellungsprozessen zur Ausbildung von Schaltungselementen,
etwa Transistoren, Kondensatoren und der Leitungsstruktur 103,
wobei gut etablierte Lithographie-, Abscheide-, Ätz-, Implantationstechniken
und andere Verfahren enthalten sind, wird die Ätzstoppschicht 109 gebildet,
was typischerweise durch plasmaunterstützte chemische Dampfabscheidung
(CVD) bewerkstelligt wird, da die plasmaunterstützte CVD von Siliziumnitrid
bei moderat tiefen Temperaturen von weniger als ungefähr 600 Grad
C erfolgen kann, was kompatibel ist mit vorhergehenden Fertigungsprozessen
und Materialien, etwa Metallsiliziden und dergleichen. In vielen
konventionellen Techniken wird die Ätzstoppschicht 109 mit
einem hohen inneren Verspannungspegel bereitgestellt, so dass diese
als eine verformungsinduzierende Quelle zum Erzeugen einer Verformung
in einem Bereich 108 dient, der unter den Leitungen 104 angeordnet
ist. Wenn die Leitungen 104 Gateelektroden repräsentieren,
kann der Bereich 108 als ein Kanalgebiet eines Transistors
betrachtet werden, in welchem die hervorgerufene Verformung zu einer
modifizierten Ladungsträgerbeweglichkeit
führt.
Beispielsweise kann für
eine standardmäßige Kristallorientierung
der Halbleiterschicht 110, d. h., wenn die Schicht 110 ein
siliziumbasiertes Material mit einer Oberflächenorientierung (100)
repräsentiert,
in der die Kanallänge
entlang einer <110> Richtung angeordnet
ist, eine kompressive Verformung in dem Bereich 108 zu
einer Verbesserung der Löcherbeweglichkeit
führen,
während
eine Zugverformung zu einer Erhöhung
der Elektronenbeweglichkeit führt.
Die höhere
Ladungsträgerbeweglichkeit
wirkt sich direkt in einem verbesserten Transistorverhalten im Hinblick auf
das Durchlassstromvermögen
und die Arbeitsgeschwindigkeit aus. Um selektiv das Transistorverhalten
zu verbessern, kann die Ätzstoppschicht 109 auf der
Grundlage geeignet ausgewählter
Prozessparameter so abgeschieden werden, dass die gewünschte Art
und Größe innerer
Verspannung erreicht wird. Z. B. kann Siliziumnitrid durch plasmaunterstützte CVD
mit hoher Zugverspannung oder Druckverspannung abhängig von
den Abscheideparametern abgeschieden werden. Des weiteren können gut
etablierte Prozesssequenzen eingesetzt werden, um selektiv Bereiche
der Ätzstoppschicht 109 mit
einer unterschiedlichen Art innerer Verspannung über unterschiedlichen Transistoren
herzustellen, um damit das Leistungsverhalten von n-Transistoren
und auch p-Transistoren zu verbessern.
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Wie
zuvor erläutert
ist, bedeutet die ständig weiterschreitende
Reduzierung der Strukturgrößen auch,
dass ein Abstand zwischen benachbarten Schaltungselementen, etwa
ein Abstand 111 zwischen dichtliegenden Leitungen 104,
verringert wird und in der Größenordnung
von 100 nm liegen kann, oder der Abstand 111 kann bei 30
nm und sogar noch weniger für
CPU's der 90 nm-Technologie.
Folglich müssen
Abscheideverfahren zur Herstellung einer dielektrischen Schicht
zum Einbetten der Leitungsstruktur 103, die offene Zwischenräume aufweisen, das
Erfordernis eines geeigneten Spaltefüllverhaltens aufweisen, um
damit in zuverlässiger
und vollständiger
Weise die leeren Zwischenräume
zwischen den dichtliegenden Leitungen 104 zu füllen. Mittels plasmaunterstützter CVD-Prozessrezepte
für Siliziumnitrid
kann die Schicht 109 in einer mehr oder weniger konformen
Weise mit einer Dicke im Bereich von ungefähr 10 bis 100 nm abgeschieden
werden, wobei möglicherweise
unterschiedliche Arten innerer Verspannung über jeweiligen Bereichen der
Struktur vorgesehen werden können,
wodurch anspruchsvolle Abscheide- und Strukturierungsstrategien
erforderlich sind, insbesondere wenn das Erzeugen von Hohlräumen 106a zu
unterdrücken
ist.
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Danach
wird die Siliziumdioxidschicht 107 abgeschieden, was in
weniger kritischen Anwendungen typischerweise durch plasmaunterstütztes CVD auf
der Grundlage von Vorstufen materialien TEOS (Tetraethylorthosilikat)
und Sauerstoff stattfindet, das plasmaunterstütztes CVD im Gegensatz zur
thermischen TEOS-CVD das Abscheiden von Siliziumdioxid in einer
moderat konformen Weise jedoch mit deutlich geringeren Spaltfülleigenschaften
im Vergleich zum thermischen CVD mit relativ hoher mechanischer
Stabilität
bei Temperaturen unter 600 Grad C bei hohen Abscheideraten ermöglicht,
wodurch eine hohe Produktionsausbeute erreicht wird.
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Wenn
jedoch der Abstand 111 näherungsweise ungefähr 30 nm
oder weniger erreicht, stellt sich heraus, dass die Fülleigenschaften
gut etablierter plasmaunterstützter
CVD-Techniken zum Abscheiden von Siliziumdioxid mit guten Materialeigenschaften
auf der Grundlage von TEOS und Sauerstoff nicht mehr ausreichend
sind, um die leeren Zwischenräume
zwischen den Leitungen 104 vollständig zu füllen, wodurch möglicherweise
die Hohlräume 106b erzeugt
werden, was zu schwerwiegenden Zuverlässigkeitsproblemen während der
weiteren Bearbeitung des Halbleiterbauelements 100 führen kann, d.
h., während
der Herstellung von Kontakten, die eine elektrische Verbindung zwischen
einzelnen Schaltungselementen der Struktur 103 und einer noch
herzustellenden Metallisierungsebene erzeugen. Ferner sollte beachtet
werden, dass die Siliziumdioxidschicht 107 eine gewisse
Topographie aufweist, die durch die darunter liegende Struktur der Bauteilschicht 102,
beispielsweise durch die Leitungsstruktur 103, hervorgerufen
wird, die die nachfolgenden Fertigungsprozesse, etwa eine Photolithographie
zur Herstellung von Kontaktöffnungen
zu darunter liegenden Bereichen von Schaltungselementen, die in
der Schicht 110 angeordnet sind, oder zu den Leitungen 104 gefährden können. Folglich
erfordert ein standardmäßiger Prozessablauf,
dass die Siliziumdioxidschicht 107 eingeebnet wird, typischerweise
durch chemisch-mechanisches
Polieren (CMP), wobei überschüssiges Material
der Siliziumdioxidschicht 107 durch chemische und mechanische
Wechselwirkung mit einem Schleifmittel und einem Polierkissen abgetragen
wird, um schließlich eine
im Wesentlichen eingeebnete Oberfläche der Siliziumdioxidschicht 107 zu
erhalten. Der CMP-Prozess selbst ist ein sehr komplexer Prozess
und erfordert anspruchsvolle Prozessrezepte, die stark von den Eigenschaften
der Siliziumdioxidschicht 107, etwa der Dichte, der mechanischen
Verspannung, dem Wasseranteil, und dergleichen abhängen. Somit ist
ein hoher Aufwand erforderlich, um entsprechende Prozessrezepte
für zuverlässige und
reproduzierbare CMP-Prozesse für
plasmaunterstütztes CVD-TEOS-Siliziumdioxid
zu entwickeln, da dieses Material häufig als eine dielektrische
Zwischenschicht in siliziumbasierten Halbleiterbauelementen und
in Bauelementen, die aus anderen Halbleitermaterialien hergestellt
sind, eingesetzt wird.
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Aus
diesem Grund wird die dielektrische Schicht 107, die auf
der Siliziumnitridschicht 109 gebildet ist, durch ein anderes
Abscheideverfahren aufgebracht, das ein deutlich verbessertes Spaltfüllvermögen aufweist,
um damit das Erzeugen der Hohlräume 106b zu
vermeiden. Somit kann die Siliziumdioxidschicht 107 durch
einen thermischen CVD-Prozess auf der Grundlage von TEOS und Ozon
gebildet werden, wodurch eine Siliziumdioxidschicht mit ausgezeichneten
Spaltfülleigenschaften
erzeugt wird, d. h., diese Abscheidetechnik bietet selbst ein „fliess-artiges" Verhalten, wodurch
das zuverlässige
Füllen der
leeren Zwischenräume
zwischen den Leitungen 104 möglich ist. Im Hinblick auf
die Schicht- und Abscheideeigenschaften wird der thermischen CVD-Prozess
typischerweise bei einem deutlich höheren Druck im Vergleich zu
der plasmaunterstützten Abscheidetechnik
ausgeführt,
beispielsweise im Bereich von 200 bis 760 Torr, und daher wird dieses
Verfahren als „sub-atmosphärisches
CVD" (SACVD) bezeichnet.
Jedoch können
sich die Material- und Prozesseigenschaften des SACVD-Oxids deutlich
von dem plasmaunterstützten
CVD-Oxid unterscheiden, da beispielsweise die Schicht 107,
die durch SACVD hergestellt wird, dazu neigt, Feuchtigkeit einzubauen und
diese Schicht auch eine erhöhte
Rate beim Ausgasen im Vergleich zu PECVD-Oxid aufweist. Des weiteren
ist die Abscheiderate geringer, wodurch sich ein geringerer Durchsatz
ergibt. Aus diesen Gründen wird
die Schicht 107 als ein Zwischenmaterial vorgesehen, das
ein Spaltfüllmaterial
verwendet wird und danach wird eine weitere Siliziumdioxidschicht 107a durch
PECVD abgeschieden, um damit die gewünschte Abscheidrate und die
bessere Materialeigenschaften zumindest für den oberen Bereich der dielektrischen
Zwischenschichtmaterials bereitzustellen. Somit können während der
weiteren Bearbeitung beispielsweise dem Einebnen des dielektrischen
Zwischenschichtmaterials 107a gut etablierte Prozesstechniken
eingesetzt werden, während
hingegen die nachteiligen Materialeigenschaften des SACVD-Oxids
eine nachteilige Auswirkung auf die Gesamtzuverlässigkeit des endgültigen dielektrischen
Zwischenschichtmaterials und damit auch die Struktur 103 ausüben können.
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1b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 100 gemäß einem
weiteren anschaulichen Beispiel, in welchem der Abscheideprozess
mit dem gewünschten
hohen Spaltfüllvermögen zu einem
höheren
Maß an
Ungleichmäßigkeit
während
der weiteren Verarbeitung des Bauelements 100 führen kann. Wie
gezeigt, umfasst das Bauelement 100 die Ätzstoppschicht
in Form eines ersten Bereichs 109a mit einem hohen inneren
Verspannungspegel, beispielsweise einer hohen kompressiven Verspannung,
während
ein zweiter Be reich 109b einen hohen inneren Verspannungspegel
mit gegenteiligem Verhalten aufweist, etwa eine Zugverspannung.
Wie zuvor erläutert
ist, können
die Leitungen 104 der Struktur 103 Gateelektrodenstrukturen
von Transistoren repräsentieren,
in denen eine geeignet ausgewählte
Art an Verformung in den jeweiligen Kanalgebieten 108 für ein verbessertes
Transistorverhalten sorgt, wie dies zuvor erläutert ist. Wenn die Bereiche 109a, 109b hergestellt
werden, können
entsprechende Abscheideparameter, etwa der Abscheidedruck, die Temperatur,
die Durchflussrate der Vorstufenmaterialien, der Ionenbeschuss,
und dergleichen so eingestellt werden, dass die gewünschte hohen
inneren Verspannungspegel erreicht werden. Z. B. kann gemäß gut etablierter
Prozessrezepte ein verspanntes dielektrisches Material in einer
sehr konformen Weise abgeschieden werden und danach kann ein Teil
davon entfernt werden, um damit beispielsweise den Bereich 109a zu
erhalten. Anschließend
wird das dielektrische Material mit dem gegenteiligen inneren Verspannunspegel
im Vergleich zu dem Bereich 109b abgeschieden, wobei ein
unerwünschter
Teil davon von oberhalb des Bereichs 109a abgetragen wird,
wodurch die in 1b gezeigte Konfiguration erhalten
wird.
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Während dieser
Fertigungsprozesse können die
jeweiligen Abscheideparameter so ausgewählt werden, dass ein sehr konformes
Abscheideverhalten erreicht wird, um damit im Wesentlichen das Erzeugen
von Hohlräumen
zwischen den dichtliegenden Leitungen 104 zu vermeiden.
Danach wir das dielektrische Zwischenschichtmaterial 107 oder
ein Teil davon auf der Grundlage des sub-atmosphärischen Abscheideprozesses
aufgebracht, wie dies zuvor beschrieben ist, um damit ein zuverlässiges Füllen der Abstände zwischen
den Leitungen 104 zu gewährleisten. Es zeigt sich jedoch,
dass die Wachstumsrate dieses Abscheideprozesses für ein Material
mit einer hohen kompressiven Verspannung und für ein dielektrisches Material
mit Zugverspannung unterschiedlich ist, woraus sich unterschiedliche
Schichtdicken des dielektrischen Zwischenschichtmaterials 107 über den
Bereichen 109a und 109b ergeben. Folglich kann
während
der weiteren Bearbeitung, wenn beispielsweise ein weiteres dielektrisches
Zwischenschichtmaterial vorgesehen wird, etwa das Material 107a,
beim Einebnen der resultierenden Oberflächentopographie und dergleichen
ein größeres Maß an Prozessungleichmäßigkeit
auftreten, was auch zu entsprechenden Bauteilungleichmäßigkeiten beispielsweise
im Hinblick auf eine geringere Ebenheit, und dergleichen führen kann.
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Obwohl
somit die verbesserten Spaltenfülleigenschaften
des sub-atomosphärischen
Abscheideverfahrens für
Siliziumdioxid vorteilhaft sein können im Hinblick auf das Vermeiden
von Strukturunregelmäßigkeiten
insbesondere in dicht gepackten Leitungsstrukturen und Gateelektroden,
können
dennoch die nachteiligen Materialeigenschaften möglicherweise in Verbindung
mit abscheidespezifischen Ungleichmäßigkeiten zu einer geringeren
Zuverlässigkeit
und verstärkten
Bauteilunregelmäßigkeiten führen, insbesondere
wenn stark größenreduzierte Halbleiterbauelemente
betrachtet werden.
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Auf
Grund der zuvor beschriebenen Situation richtet sich der vorliegende
Gegenstand an Verfahren und Bauelemente, die darauf abzielen, eines oder
mehrere der zuvor genannten Probleme zu vermeiden oder zumindest
zu reduzieren.
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Überblick
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Im
Allgemeinen richtet sich der hierin offenbarte Gegenstand an Prozesstechniken
und Halbleiterbauelementen, in denen bessere Spaltfülleigenschaften
während
des Herstellens von dielektrischen Zwischenschichtmaterialien, beispielsweise
auf der Grundlage einer sub-atmosphärischen
Abscheidetechnik, beibehalten werden, während andererseits negative
Einflüsse,
etwa nachteilige Materialeigenschaften im Hinblick auf erhöhte Feuchtigkeitsabsorption,
erhöhtes
Ausgasen, geringere mechanische Stabilität, und dergleichen, sowie abscheidespezifische
Eigenschaften, etwa eine geringe Abscheiderate, unterschiedliche
Abscheideraten in Abhängigkeit
von dem darunter liegenden Material und dergleichen deutlich reduziert
werden. Zu diesem Zweck wird die Menge des dielektrischen Zwischenschichtmaterials,
das durch die Abscheidetechnik mit verbesserter Spaltfülleigenschaft
aufgebracht wird, reduziert, bevor das dielektrische Zwischenschichtmaterial
mit den gewünschten
Materialeigenschaften bereitgestellt wird und/oder das Abscheideverhalten während des
Prozesses mit dem gewünschten
hohen Spaltfüllvermögen kann
gleichmäßiger gestaltet werden,
indem eine geeignete konforme Pufferschicht vorgesehen wird.
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Ein
anschauliches offenbartes Verfahren umfasst das Bilden eines Ätzstoppmaterial über Schaltungselementen
eines Halbleiterbauelements, wobei die Schaltungselemente dicht
liegende Leitungsstrukturelemente aufweisen. Das Verfahren umfasst
Bilden eines Ätz stoppmaterials über mehreren
Schaltungselementen eines Halbleiterbauelements, wobei die Schaltungselemente
dichtliegende Leitungsstrukturelemente aufweisen; Bilden eines ersten
dielektrischen Zwischenschichtmaterials über den Schaltungselementen
und dem Ätzstoppmaterial durch
Ausführen
eines sub-atmosphärischen
chemischen Dampfabscheideprozesses unter Anwendung eines siliziumenthaltenden
Vorstufenmaterials der gestaltet ist, Zwischenräume, die zwischen dichtliegenden
Leitungsstrukturelementen ausgebildet sind, im Wesentlichen zu füllen; Entfernen
eines Teils des ersten dielektrischen Zwischenschichtmaterials so, dass
die Zwischenräume
zumindest teilweise mit dem ersten dielektrischen Zwischenschichtmaterial mit
einem Höhenpegel,
der kleiner ist als ein Höhenpegel,
der durch die mehreren Gateelektrodenstrukturen und das Ätzstoppmaterial
definiert ist, gefüllt bleiben;
und Bilden eines zweiten dielektrischen Zwischenschichtmaterials über dem
ersten dielektrischen Zwischenschichtmaterial.
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Gemäß einer
Weiterbildung wird ein erster Bereich der Ätzstoppschicht über mehreren
ersten Transistoren mit innerer kompressiver Verspannung und ein
zweiter Bereich der Ätzstoppschicht über mehreren
zweiten Transistoren mit innerer Zugverspannung ausgebildet, und
das Verfahren umfasst weiterhin vor dem Bilden des zweiten dielektrischen Zwischenschichtmaterials
Bilden einer Pufferschicht über
dem ersten und dem zweiten Bereich der Ätzstoppschicht durch eine erste
Abscheidetechnik, die ein im Wesentlichen konformes Abscheideverhalten in
Zwischenräumen
zwischen benachbarten ersten und/oder zweiten Transistoren aufweist.
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Ein
anschauliches hierin offenbartes Halbleiterbauelement umfasst ein
erstes Bauteilgebiet mit mehreren dichtliegenden Gateelektrodenstrukturen mit
einem Abstand, der zwischen zwei benachbarten Gateelektroden definiert
ist, wobei die mehreren Gateelektrodenstrukturen über einem
Halbleitergebiet gebildet sind. Das Halbeleiterbauelement umfasst ferner
ein Ätzstoppmaterial,
das über
den mehreren Gatelektrodenstrukturen gebildet ist und ein erstes dielektrisches
Zwischenschichtmaterial mit Siliziumdioxid, wobei das erste dielektrische
Zwischenschichtmaterial in den Zwischenräumen mit einem Höhenpegel
vorgesehen ist, der kleiner ist als ein Höhenpegel, der durch die mehreren
Gatelektrodenstrukturen und das Ätzstoppmaterial
definiert ist. Des weiteren umfasst das Halbleiterbauelement ein
zwei tes dielektrisches Zwischenschichtmaterial mit Siliziumdioxid,
wobei das zweite dielektrische Zwischenschichtmaterial über dem
ersten dielektrischen Zwischenschichtmaterial ausgebildet ist und
eine geringere feuchtigkeitsabsorbierende Fähigkeit im Vergleich zu dem
ersten dielektrischen Zwischenschichtmaterial aufweist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile und Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung
hervor, wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert
wird, in denen:
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1a und 1b schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements mit dichtliegenden
Leitungsstrukturen, etwa Gateelektroden, während diverser Fertigungsphasen
bei der Herstellung eines dielektrischen Zwischenschichtmaterials
auf der Grundlage einer Abscheidetechnik mit einem guten Spaltfüllvermögen gemäß konventioneller
Strategien zeigen;
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2a bis 2c schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements während diverser
Fertigungsphasen zur Herstellung eines dielektrischen Zwischenschichtmaterials
unter Anwendung eines Abscheideprozesses mit guten Spaltfülleigenschaften
zeigen, während
die dabei abgeschiedene Gesamtmenge des Materials gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
gering gehalten wird;
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2d schematisch
eine Querschnittsansicht des Halbleiterbauelements, wie es in den 2a bis 2c gezeigt
ist, darstellt, wobei zusätzlich
eine verbesserte Steuerung während
des Materialabtragungsprozesses zum Verringern der Menge von nicht
gewünschtem
dielektrischen Zwischenschichtmaterial gemäß noch weiterer anschaulicher Ausführungsformen
erreicht wird;
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3a und 3b schematisch
Querschnittsansichten eines Halbleiterbauelements während einer
Sequenz zur Herstellung eines Bereichs eines dielektrischen Zwischenschichtmaterials
auf der Grundlage eines Abscheideprozesses mit hohem Spaltfüllvermögen zeigen,
wobei eine verbesserte Gleichmäßigkeit
der jeweiligen Wachstumsrate auf dielektrischen Materialien mit
unterschiedlicher innerer Verspannung auf der Grundlage einer Pufferschicht
gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen
erreicht wird; und
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3c und 3d schematisch
Querschnittsansichten des Halbleiterbauelements der 3a und 3b zeigen,
wobei zusätzliche
Prozessschritte ausgeführt
werden, um die Menge des dielektrischen Zwischenschichtmaterials
zu verringern, das durch das Abscheideverfahren mit dem hohen Spaltfüllvermögen aufgebracht
wird, gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen.
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Detaillierte Beschreibung
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Obwohl
die vorliegende Offenbarung mit Bezug zu den Ausführungsformen
beschrieben ist, wie sie in der folgenden detaillierten Beschreibung
sowie in den Zeichnungen dargestellt sind, sollte es selbstverständlich sein,
dass die folgende detaillierte Beschreibung sowie die Zeichnungen
nicht beabsichtigen, den hierin offenbarten Gegenstand auf die speziellen
anschaulichen offenbarten Ausführungsformen
einzuschränken,
sondern die beschriebenen anschaulichen Ausführungsformen stellen lediglich
beispielhaft die diversen Aspekte der vorliegenden Offenbarung dar,
deren Schutzbereich durch die angefügten Patentansprüche definiert
ist.
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Der
hierin offenbarte Gegenstand betrifft die Problematik einer geringeren
Zuverlässigkeit
des dielektrischen Zwischenschichtmaterials, die durch schlechte
Materialeigenschaften und/oder abscheidespezifische Ungleichmäßigkeiten
hervorgerufen werden, indem eine Abscheidetechnik mit verbesserten
Spaltfülleigenschaften
zur Herstellung eines dielektrischen Zwischenschichtmaterials zumindest
innerhalb von Zwischenräumen
in dicht gepackten Schaltungselementen eingesetzt wird, während nachteilige
Auswirkungen, die mit den abscheidespezifischen Eigenschaften und/oder
den schlechteren Materialeigenschaften im Vergleich zu anderen gut erprobten
dielektrischen Materialien, etwa Siliziumdioxid, das auf der Grundlage
von plasmaunterstützten CVD-Verfahren
auf Basis von TEOS hergestellt wird, verknüpft sind, wie dies zuvor erläutert ist,
reduziert werden. In einigen Aspekten wird ein verbessertes Verhalten
des dielektrischen Zwischenschichtmaterials erreicht, indem die
Abscheidetechnik mit verbesserter Spaltfülleigenschaft eingesetzt wird,
um damit in effizienter Weise das entsprechende Aspektverhältnis von
Zwischenräumen
zu verringern, die zwischen dichtliegenden Leitungsstrukturen auftreten, etwa
bei Gateelektroden, und dergleichen, während im Wesentlichen kein überschüssiges Material
in anderen Bauteilbereichen bereitgestellt wird, wodurch die Gesamtmenge
des dielektrischen Zwischenschichtmaterials mit den weniger wünschenswerten Materialeigenschaften
verringert wird. Somit kann der wesentliche Anteil des dielektrischen
Zwischenschichtmaterials so vorgesehen werden, dass dieses die besseren
Materialeigenschaften aufweist, die durch entsprechende Abscheideverfahren
erreicht werden, etwa plasmaunterstütztes CVD, wobei die vorhergehen de
Verringerung des Aspektverhältnisses
daher die Wahrscheinlichkeit einer Hohlraumbildung während des
jeweiligen Abscheideprozesses vermeiden oder zumindest deutlich
verringern kann.
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In
einigen anschaulichen Ausführungsformen
wird das Entfernen von überschüssigem Material
des dielektrischen Zwischenschichtmaterials mit den schlechteren
Eigenschaften auf der Grundlage eines Ätzprozesses erreicht, wobei
die Selektivität
zu anderen Prozessmaterialien, etwa einer darunter liegenden Ätzstoppschicht
und dergleichen vorteilhaft ausgenutzt wird, um den Grad der „Einebnung" in den Zwischenräumen durch
Steuern der entsprechenden Ätzzeit
einzustellen. In anderen anschaulichen Ausführungsformen wird das Entfernen
von überschüssigem Material
auf der Grundlage eines Ätzprozesses
bewerkstelligt, der gesteuert wird, indem ein geeignetes Ätzindikatormaterial
oder Ätzstoppmaterial,
das beispielsweise auf einer darunter liegenden Materialschicht
und/oder in dem dielektrischen Zwischenschichtmaterial, das in dem
nachfolgenden Ätzprozess
zu entfernen ist, ausgebildet ist, wodurch eine verbesserte Prozessgleichmäßigkeit auf
Grund einer Verringerung von Fluktuationen zwischen den einzelnen
Substraten in dem entsprechenden Ätzprozess erreicht wird.
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Ein
weiterer anschaulicher Aspekt des hierin offenbarten Gegenstands
betrifft Zuverlässigkeitsprobleme,
die durch den Unterschied der Abscheiderate auf darunter liegenden
dielektrischen Materialien mit unterschiedlicher innerer Verspannung
hervorgerufen wird, indem eine geeignete Pufferschicht vorgesehen
wird, die die Wirkung der unterschiedlichen Verspannungspegel auf
das nachfolgende Abscheiden des dielektrischen Zwischenschichtmaterials
in einem Abscheideprozess mit hohem Spaltfüllvermögen deutlich verringert. In
diesem Falle kann die Pufferschicht in Form eines geeigneten Materials
mit einer reduzierten Dicke im Vergleich zu einem nachfolgenden
dielektrischen Zwischenschichtmaterial vorgesehen werden, wobei
dennoch die Abscheiderate über
den diversen Bauteilgebieten effizient angeglichen wird, die darin
Materialien mit unterschiedlichen Verspannungspegeln aufweisen.
In einigen anschaulichen Ausführungsformen
kann das auf der Pufferschicht abgeschiedene dielektrische Zwischenschichtmaterial
nachfolgend zu einem gewissen Maße abgetragen werden, wie dies
zuvor beschrieben ist, um damit die Menge des Materials mit schlechteren
Materialeigenschaften in dem dielektrischen Zwischenschichtmaterial
auf einen gewünschten
kleinen Wert zu bringen, während
die Pufferschicht während
des Abscheidens des dielektrischen Zwischenschichtmaterials und
während
des nachfolgenden Entfernens eines Teiles davon für eine verbesserte
Prozessgleichmäßigkeit
sorgt. In einigen anschaulichen Ausführungsformen wird die Pufferschicht
in Form eines geeigneten Materials so vorgesehen, dass die gewünschte „Entkopplung" der jeweiligen Wachstumsraten
in Bezug auf die inneren Verspannungspegel der darunter liegenden
Materialien erreicht wird, und/oder die Pufferschicht kann für eine verbesserte
Bauteilstabilität
während
der weiteren Bearbeitung sorgen, beispielsweise im Hinblick auf
das „Passivieren" des dielektrischen
Zwischenschichtmaterials, das darauf abgeschieden ist, um damit
die Gesamtzuverlässigkeit
davon zu verbessern.
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Es
sollte beachtet werden, dass ein Abscheideprozess mit einem hohen
Spaltfüllvermögen als ein
CVD-basierter Prozess zu verstehen ist, in welchem die Abscheideumgebung
als eine thermisch aktivierte Umgebung auf der Grundlage geeigneter Vorstufenmaterialien,
etwa TEOS, eingerichtet wird, wobei ein entsprechender Druck in
der Abscheideumgebung 250 Torr und höher ist, was auch als ein sub-atmosphärischer
Abscheideprozess (SACVD) bezeichnet wird. In anderen Fällen wird
ein Abscheideprozess mit einem hohen Spaltfüllvermögen als ein CVD-basierter Prozess
verstanden, dessen Abscheideumgebung auf der Grundlage einer Plasmaumgebung
mit moderat hohem Druck (beispielsweise über ungefähr 20 Torr) eingerichtet wird,
was im Weiteren auch als CVD-Prozess mit hochdichtem Plasma bezeichnet
wird.
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Mit
Bezug zu den 2a bis 2d und 3a bis 3d werden
nunmehr weitere anschauliche Ausführungsformen detaillierter
beschrieben.
-
2a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 200,
das ein Substrat 201 aufweist, das ein beliebiges geeignetes Trägermaterial
repräsentieren
kann, um darauf Schaltungselemente herzustellen, wie sie für moderne
Halbleiterbauelemente erforderlich sind. Beispielsweise repräsentiert
das Substrat 201 ein Halbleitersubstrat, dessen oberer
Bereich eine Bauteilschicht 210 bildet, die kristalline
Halbleiterbereiche aufweist, möglicherweise
in Verbindung mit entsprechenden Isolationsstrukturen, etwa flache
Grabenisolationen, und dergleichen. In anderen Fällen repräsentiert das Substrat 201 ein
Trägermaterial,
auf welchem eine isolierende Schicht (nicht gezeigt) ausgebildet
ist, auf der die Bauteilschicht 210 vorgesehen ist, beispielsweise
in Form eines kristallinen Halbleitermaterials. In diesem Falle
wird das Substrat 201 in Verbindung mit der Bauteilschicht 210 als
eine SOI-(Halbleiter-auf-Isolator) Konfiguration betrachtet. Es
sollte beachtet wer den, dass die Kombination des Substrats 201 und
der Bauteilschicht 210 in einigen Bauteilbereichen eine
Vollsubstratkonfiguration sein kann, während in anderen Bereichen
eine SOI-Konfiguration in Abhängigkeit
der Bauteilerfordernisse vorgesehen sein kann. In der gezeigten
anschaulichen Ausführungsform
umfasst das Halbleiterbauelement 200 ein erstes Bauteilgebiet 220 und ein
zweites Bauteilgebiet 230, die sich voneinander zumindest
in dem minimalen Abstand zwischen benachbarten Strukturelementen
unterscheiden, die entsprechend in dem ersten und dem zweiten Bauteilgebiet 220, 230 vorgesehen
sind. In einer anschaulichen Ausführungsform umfasst das erste Bauteilgebiet 220 eine
Leitungsstruktur 203, die mehrere Leitungsstrukturelemente 204 aufweist, etwa
Polysiliziumleitungen, Gatelektrodenstrukturen, und dergleichen.
Beispielsweise kann die Leitungsstruktur 203 im Wesentlichen
den gleichen Aufbau besitzen, wie er zuvor mit Bezug zu der Leitungsstruktur 103,
die in den 1a und 1b gezeigt ist,
beschrieben ist. Somit können
die Leitungen 204 Gateelektroden repräsentieren, die auf entsprechenden
Gateisolationsschichten 208a gebildet sind, die die Elektroden 204 von
jeweiligen Kanalgebieten 208 trennen. Ferner ist, abhängig von
der Prozessstrategie, in dem dargestellten Fertigungsstadium eine
entsprechende Abstandshalterstruktur 205 benachbart zu
den Leitungen 204 ausgebildet.
-
Es
sollte beachtet werden, dass geeignete Dotierstoffprofile in der
Bauteilschicht 210 ausgebildet sein können, um damit in geeigneter
Weise die Leitfähigkeit
darin zu „strukturieren". Beispielsweise können entsprechende
Drain- und Sourcegebiete (nicht gezeigt) durch geeignet ausgewählte Dotierstoffprofile
gebildet sein, wie dies im Stand der Technik bekannt ist. Andererseits
kann das zweite Bauteilgebiet 230 einen Bereich mit einer
geringer ausgeprägten
Oberflächentopographie
repräsentieren, wenn
beispielweise Isolationsstrukturen 231 in der Bauteilschicht 210 gebildet
sind. Das Halbleiterbauelement 200 kann ferner eine Ätzstoppschicht 209 aufweisen,
die eine beliebige geeignete Materialschicht repräsentiert,
die zum Strukturieren eines dielektrischen Zwischenschichtmaterials
verwendet wird, das noch über
dem ersten und dem zweiten Bauteilgebiet 220, 230 zu
bilden ist. Wie beispielsweise zuvor erläutert ist, kann die Ätzstoppschicht 209 in
Form eines stickstoffenthaltendem Materials, etwa Siliziumnitrid,
stickstoffenthaltendem Siliziumkarbid vorgesehen werden, oder die
Schicht 209 kann in Form von Siliziumkarbid und dergleichen
vorgesehen werden. In einigen anschaulichen Ausführungsformen, wie nachfolgend
detaillierter mit Bezug zu den 3a bis 3d beschrieben
ist, oder wie auch mit Bezug zu 1b erläutert ist,
wird die Ätzstoppschicht 209 mit einer
hohen inneren Verspannung vorgesehen, die für unterschiedliche Arten von
Schaltungselementen, etwa für
p-Kanaltransistoren und n- Kanaltransistoren unterschiedlich
sein kann. Ferner kann das Bauelement 200 ein erstes dielektrisches
Zwischenschichtmaterial 207 aufweisen, das über dem
ersten und dem zweiten Bauteilgebiet 220, 230 so
gebildet ist, dass im Wesentlichen keine Hohlräume in den Zwischenräumen 211 zwischen
benachbarten Leitungsstrukturelementen 204 ausgebildet
sind. Wie zuvor erläutert
ist, kann die Struktur 203 als eine dicht gepackte Leitungsstruktur
oder dichtliegende Leitungsstruktur bezeichnet werden, da die Zwischenräume bzw.
Abstände 211 eine
laterale Größe in der
horizontalen Richtung der 2a in
der Größenordnung von
100 nm und weniger aufweisen, wie dies zuvor erläutert ist.
-
Das
in 2a gezeigte Halbleiterbauelement 200 kann
auf der Grundlage ähnlicher
Prozesse oder Techniken hergestellt werden, wie sie zuvor mit Bezug
zu dem Bauelement 100 dargelegt sind. D. h., nach dem Bereitstellen
des Substrats 201 mit der Bauteilschicht 210,
die in geeigneter Weise strukturiert wird, um das erste und das
zweite Bauteilgebiet 220, 230 zu bilden, beispielsweise
durch die Ausbildung der Isolationsstrukturen 221, kann
das Halbleiterbauelement 200 auf der Grundlage ähnlicher
Prozesse oder Techniken hergestellt werden, wie sie zuvor mit Bezug
zu dem Bauelement 100 dargelegt sind. D. h., nach dem Bereitstellen
des Substrats 201 mit der Bauteilschicht 210,
die in geeigneter Weise strukturiert wird, um das erste und das
zweite Bauteilgebiet 220, 230 zu bilden, beispielsweise
durch die Ausbildung der Isolationsstrukturen 231, werden
entsprechende Schaltungselemente, etwa die Leitungsstruktur 203 auf
der Grundlage gut etablierter Prozesstechniken hergestellt. Zu diesem
Zweck werden die Leitungen 204 in Verbindung mit den Isolationsschichten 208a auf
der Grundlage gut etablierter und moderner Lithographie-, Abscheide-,
Oxidations-, Ätz-
und Einebnungstechniken hergestellt, woran sich das Ausbilden geeigneter
Dotierstoffprofile (nicht gezeigt) anschließt, um jeweilige Transistorstrukturen
zu schaffen, wenn die Leitungen 204 entsprechende Gateelektrodenstrukturen
repräsentieren. Danach
können
Metallsilizidgebiete (nicht gezeigt) bei Bedarf hergestellt werden,
und anschließend
wird die Ätzstoppschicht 209 abgeschieden
mittels gut etablierter Abscheideverfahren, wodurch die gewünschte Materialeigenschaften,
beispielsweise im Hinblick auf die Ätzselektivität, den inneren
Verspannungspegel, und dergleichen geschaffen werden.
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Wie
zuvor erläutert
ist, kann das Ausbilden der Ätzstoppschicht 209 mehrere
Abscheide- und Ätzprozesse
beinhalten, wenn unterschiedliche Bauelemente im ersten Bauteilgebiet 220 eine
unterschiedliche Größe oder
Art an innerer Verspannung erhalten sollen. Das erste dielektrische
Zwischenschichtmaterial 207 kann auf der Grundlage einer
geeigneten Ab scheidetechnik mit einem hohen Spaltfüllvermögen aufgebracht
werden, um im Wesentlichen das Erzeugen von Strukturunregelmäßigkeiten, etwa
von Hohlräumen,
in den Zwischenräumen 211 zu
vermeiden, deren Aspektverhältnis
durch die Konfiguration der Leitungen 204 mit den Abstandshalterstrukturen 205 und
den Eigenschaften der Ätzstoppschicht 209 bestimmt
ist. In einer anschaulichen Ausführungsform
wird die Schicht 207 mittels eines sub-atmosphärischen
CVD-Prozesses auf der Grundlage von TEOS aufgebracht, um damit die Schicht 207 als
ein siliziumdioxidbasiertes Material zu bilden, wobei der Abscheideprozess
für ein äußerst nicht-konformes
Abscheideverhalten sorgt, wodurch vorzugsweise die verbleibenden
Zwischenräume 211 gefüllt werden.
Eine Dicke der Schicht 207 kann in dem ersten Bauteilgebiet 220 so
variieren, dass eine Dicke T1, die einem Zwischenraum 211 entspricht,
größer ist
im Vergleich zu einer Dicke T2, die einen im Wesentlichen horizontalen
Bereich der Leitungen 204 repräsentiert. Ferner kann eine
Dicke T3 in dem zweiten Bauteilgebiet 230 sich von der
Dicke T1 unterscheiden und kann ähnlich
zur Dicke T2 auf Grund des im Wesentlichen fließartigen Abscheideverhaltens
des SACVD-Prozesses
sein.
-
Wie
zuvor erläutert
ist, wird in einigen anschaulichen Aspekten die Menge des Materials
der Schicht 207 im Vergleich zu konventionellen Strategien
deutlich verringert, so dass das Abscheiden der Schicht 207 so
gesteuert wird, dass ein zuverlässiges Füllen der
Zwischenräumen 211 erreicht
wird, ohne dass im Wesentlichen zu viel überschüssiges Material vorgesehen
wird. Beispielsweise wird die Schicht 207 so abgeschieden,
dass eine Dicke, beispielsweise die Dicke T2 oder T3, einen Wert
von ungefähr 100
nm bis 300 nm aufweist, abhängig
von der Bauteilerfordernissen.
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2b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 in einer weiter
fortgeschrittenen Fertigungsphase. Wie gezeigt, wird das Bauelement 200 einer Ätzumgebung 204 ausgesetzt,
die gestaltet ist, um selektiv Material der Schicht 207 in
Bezug auf ein darunter liegendes Material, etwa die Ätzstoppschicht 209,
abzutragen. In einigen anschaulichen Ausführungsformen wird die Ätzumgebung 240 auf der
Grundlage einer plasmabasierten Atmosphäre mit einer Ätzchemie
eingerichtet, die sehr selektiv in Bezug auf die Ätzstoppschicht 209 ist.
Beispielsweise wird das dielektrische Zwischenschichtmaterial 207 in
Form eines siliziumdioxidbasierten Materials vorgesehen, während die Ätzstoppschicht 209 ein
Siliziumnitridmaterial, ein stickstoffenthaltendes Siliziumkarbidmaterial
oder ein Siliziumkarbidmaterial repräsentiert, für welche sehr selektive Ätzrezepte
verfügbar
sind. Somit wird in einigen anschaulichen Ausführungsformen der Ätzprozess 240 als
ein im Wesentlichen anisotroper Prozess ausgeführt, wodurch kontinuierlich
Material von der Schicht 207 von einer im Wesentlichen
vertikalen Richtung abgetragen wird, wobei in der in 2b gezeigten
Ausführungsform
der Ätzprozess
fortgesetzt wird, bis horizontale Materialbereiche im Wesentlichen
entfernt sind. D. h., auf Grund der im Wesentlichen vertikalen orientierten Ätzfront
werden die Schichtbereiche mit der Dicke T2, T3 in dem ersten und
dem zweiten Bauteilgebiet im Wesentlichen abgetragen, bevor das
Material der Schicht 207 in den Zwischenräumen 211 auf Grund
der größeren Dicke
T1 im Vergleich zu den Dickenwerten T2 und T3 vollständig entfernt
ist. Somit verbleiben entsprechende Materialreste 207r innerhalb
der Zwischenräume 211,
die somit das effektive Aspektverhältnis effizient reduzieren,
das von einem nachfolgenden Abscheideprozess „gesehen" wird und somit auch die Anforderungen
verringern, die dem nachfolgenden Abscheideprozess für das dielektrische
Zwischenschichtmaterial mit den gewünschten Materialeigenschaften
auferlegt werden. Auf Grund des hohen Maßes an Ätzselektivität kann die
tatsächliche
Höhe, die
als 211h in den jeweiligen Zwischenräumen 211 angegeben
ist, durch die Prozesszeit des Ätzprozesses 240 eingestellt
werden, ohne dass im Wesentlichen die Struktur 203 oder Komponenten
in dem zweiten Bauteilgebiet 230 negativ beeinflusst werden.
Auf diese Weise kann die Menge des restlichen Materials 207r auf
einem gewünschten
Wert verringert werden, der mit den Spaltfülleigenschaften des nachfolgenden
Abscheideprozesses kompatibel ist, während nachteilige Auswirkungen
der Materialeigenschaften der geringen Menge des Restmaterials deutlich
verringert werden, etwa die Fähigkeit
der Feuchtigkeitsabsorption, die für ein durch SACVD abgeschiedenes
Siliziumdioxidmaterial deutlich höher ist im Vergleich zu Siliziumdioxid,
das durch plasmaunterstütztes
CVD abgeschieden wird, wie dies zuvor erläutert ist.
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2c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 in einem weiter
fortgeschrittenen Herstellungsstadium, in welchem ein zweites dielektrisches
Zwischenschichtmaterial 207a über dem ersten und dem zweiten
Bauteilgebiet 220, 230 ausgebildet ist, wobei
das dielektrische Zwischenschichtmaterial 207a verbesserte
Materialeigenschaften besitzt, beispielsweise ein geringes Maß an Ausgasung,
einen höheren
Widerstand gegen die Wassereinlagerung, eine erhöhte mechanische Festigkeit während des
nachfolgenden CMP-Prozesses,
und dergleichen. Die Schicht 207a kann auf der Grundlage
eines plasmaunterstützten
CVD-Prozesses z. B. unter Anwendung von TEOS oder Ozon hergestellt werden,
wie dies zuvor erläutert
ist, wobei das geringere Aspektverhältnis, das durch die Mate rialreste 207r geschaffen
wird, für
ein hohes Maß an
Abscheidegleichmäßigkeit
sorgt, wie dies zuvor erläutert
ist. Somit kann die Gesamtmenge an Material der Schicht 207,
d. h. die Reste 207r, deutlich verringert werden im Vergleich
zu konventionellen Strategien, wodurch die Gesamtzuverlässigkeit
der Zwischenschichtstruktur des Bauelements 200 verbessert
wird und wodurch auch die Prozessgleichmäßigkeit während der weiteren Bearbeitung
des Bauelements 200 verbessert wird. In der gezeigten Ausführungsform kann
in dem zweiten Bauteilgebiet 230 das Restmaterial 207r fast
vollständig
fehlen, abhängig
von der vorhergehenden Oberflächentopographie.
-
Danach
wird die weitere Bearbeitung fortgesetzt, indem beispielsweise die
Oberflächentopographie
des Materials 207a z. B. auf der Grundlage von CMP eingeebnet
wird, wobei gute etablierte Prozessverfahren eingesetzt werden können, wie
dies zuvor erläutert
ist. Als nächstes
werden entsprechende Kontaktöffnungen
auf der Grundlage von Photolithographie- und Ätztechniken hergestellt, wobei
die Ätzstoppschicht 209 als
ein effizienter Ätzstopp
zur Herstellung von Kontaktöffnungen
in der Schicht 207a und den Resten 207r dient.
Nachfolgend wird die Ätzstoppschicht 209 geöffnet, so
dass sich die jeweiligen Kontaktöffnungen
zu Kontaktbereichen der Bauteilschicht 210 und den Leitungen 204 entsprechend den
Bauteilerfordernissen erstrecken können.
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2d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 200 gemäß weiterer
anschaulicher Ausführungsformen,
in den eine verbesserte Prozessgleichmäßigkeit während des Ätzprozesses 240 erreicht wird,
indem ein geeignetes Ätzindikatormaterial 241 an
einer geeigneten Position vorgesehen wird. Beispielsweise wird in
einer anschaulichen Ausführungsform
das Ätzindikatormaterial 241 an
einem Oberflächenbereich
der Ätzstoppschicht 209 vorgesehen,
wobei das Indikatormaterial 241 eine oder mehrere geeignete
Atomsorten aufweist, die ein ausgeprägtes Endpunkterkennungssignal
hervorrufen, wenn diese Sorten während
des Ätzprozesses 240 freigesetzt
werden. Bekanntlich werden entsprechende optische Messverfahren,
die als Endpunkterkennung bezeichnet werden, während plasmagestützter Ätzprozesses
eingesetzt, wobei die Absorption und/oder die Emissionsspektren
aus der Gasumgebung ermittelt werden, um damit entsprechende Wellenlängen oder
Wellenlängenbereiche
zu erkennen, die das Vorhandensein oder das Fehlen gewisser Sorten
sowie deren Mengen angeben. Somit kann durch das Positionieren einer
geeigneten Atomsorte, die ein gut erkennbares Endpunktsignal liefert, das
Freilegen der entsprechenden Ätzstoppschicht 209 in
einer sehr zuverlässigen
Weise erkannt werden, wodurch Schwankun gen zwischen einzelnen Substraten
während
des Ätzprozesses 240 verringert werden
können.
In anderen Fällen
wird das Indikatormaterial 241 in der Schicht 207 vorgesehen,
beispielsweise durch Einführen
eines Vorstufenmaterials der Indikatorsorte 241 in die
Abscheideatmosphäre
während
einer geeigneten Phase des Abscheideprozesses, so dass das Voranschreiten
des Ätzprozesses 240 auf
der Grundlage des Vorhandenseins oder Fehlens der jeweiligen Sorte 241 in
der Ätzumgebung überwacht
werden kann. Da typischerweise die Gleichmäßigkeit von Abscheideprozessen
höher ist
im Vergleich zur Gleichmäßigkeit
von Ätzprozessen
kann ein erhöhtes
Maß an
Gesamtprozessgleichmäßigkeit
erreicht werden, indem die Sorte 241 in dem dielektrischen
Zwischenschichtmaterial 207 vorgesehen wird. In noch anderen
Ausführungsformen
wird das Indikatormaterial 241 in das Material 207 mittels
Ionenimplantation eingebaut, wobei eine geeignete Sorte verwendet
werden kann und wobei für
eine bekannte Dicke der Schicht 207 eine geeignete Eindringtiefe
auf der Grundlage entsprechender Implantationsparameter eingestellt
wird. Somit kann auch in diesem Falle eine verbesserte Prozessgleichmäßigkeit
während
des Ätzprozesses 240 erreicht
werden, da typischerweise die Prozessschwankungen entsprechender
Implantationsprozesse kleiner sind als die Schwankungen von Ätzprozessen,
etwa dem Ätzprozess 240.
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Mit
Bezug zu den 3a bis 3d werden nunmehr
weitere anschauliche Ausführungsformen beschrieben,
wobei zusätzlich
oder alternativ zu den beschriebenen Ausführungsformen die Zuverlässigkeit
des dielektrischen Zwischenschichtmaterials verbessert werden kann,
indem die Prozessgleichmäßigkeit
während
des Abscheidens des dielekterischen Zwischenschichtmaterials auf
der Grundlage des Abscheideprozesses mit einer hohen Spaltfüllfähigkeit,
etwa SACVD, und dergleichen, verbessert wird.
-
3a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Halbleiterbauelements 300 mit
einem Substrat 301 und einer Bauteilschicht 310 in
Form einer im Wesentlichen kristallinen Halbleiterschicht, etwa
einer siliziumbasierten Schicht, und dergleichen. Das Bauelement 300 enthält ein erstes
Schaltungselement 320, beispielsweise in Form eines Feldeffekttransistors,
und ein zweites Schaltungselements 350 in Form eines Feldeffekttransistors
mit unterschiedlicher Konfiguration im Vergleich zu dem Schaltungselement 320.
In einer anschaulichen Ausführungsform
repräsentieren
die Schaltungselemente 320, 350 Transistoren mit
unterschiedlicher Leitfähigkeitsart,
die eine unterschiedliche Art an Verformung in den jeweiligen Kanalgebieten 308 erfordern, um
damit das Transistorleistungsverhalten individuell zu verbessern,
wie zuvor erläutert
ist. In diesem Falle weisen die Schaltungselemente 320, 350 Gateelektroden 304 auf,
die auf jeweiligen Gateisolationsschichten 308a ausgebildet
sind. Ferner sind Abstandshalterstrukturen 305 so vorgesehen,
wie sie in dieser Fertigungsphase erforderlich sind, und Drain- und
Sourcegebiete 321 einer entsprechenden Leitfähigkeistart
sind in dem Schaltungselement 320 vorgesehen, während Drain- und Sourcegebiete 351 mit entgegengesetzter
Leitfähigkeit
in dem Schaltungselement 350 vorgesehen sind. Des weiteren
ist eine erste Ätzstoppschicht 309a über dem
Schaltungselement 320 vorgesehen und besitzt eine hohe
innere Verspannung, die geeignet ist, die gewünschte Verformung in dem Kanalgebiet 308 hervorzurufen,
um damit die Ladungsträgerbeweglichkeit
darin zu erhöhen.
In ähnlicher
Weise ist eine zweite Ätzstoppschicht 309b über dem
zweiten Schaltungselement 350 mit einer hohen inneren Verspannung
der entgegengesetzten Art im Vergleich zu der Schicht 309a ausgebildet,
um damit die gewünschte
Art an Verformung zur Verbesserung des Transistorverhaltens des
Schaltungselements 350 hervorzurufen.
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Des
weiteren umfasst das Bauelement 300 eine Pufferschicht 360 die über, und
in einigen anschaulichen Ausführungsformen,
auf der ersten und der zweiten Ätzstoppschicht 309a, 309b ausgebildet ist,
wobei die Materialeigenschaften der Pufferschicht 360 und
deren Dicke so gewählt
sind, dass die Wirkung der inneren Verspannungspegel der darunter liegenden
Schichten 309a, 309b im Hinblick auf ein nachfolgend
abgeschiedenes Material deutlich verringert wird. Beispielsweise
kann die Pufferschicht 360 mit einer deutlich geringeren
inneren Verspannung im Vergleich zu den Schichten 309a, 309b abgeschieden
werden, wodurch eine geeignete Abscheideoberfläche für einen nachfolgenden Abscheidprozess
mit hohem Spaltfüllvermögen und sehr
gleichmäßigen Abscheideraten über dem
ersten und dem zweiten Schaltungselement 320, 350 geschaffen
wird. In einer anschaulichen Ausführungsform wird die Pufferschicht 360 als
eine Siliziumdioxidschicht mit verbesserter mechanischer Festigkeit vorgesehen,
beispielsweise in Form eines plasmaunterstützten CVD-Siliziumdioxids,
wobei die Dicke der Schicht 360 so gewählt ist, dass ein konformes
Abscheideverhalten ohne eine erhöhte
Wahrscheinlichkeit zum Erzeugen von Abscheideunregelmäßigkeiten,
etwa Hohlräumen
zwischen dem ersten und dem zweiten Schaltungselement 320, 350 erreicht
wird. In anderen anschaulichen Ausführungsformen wird die Pufferschicht 360 in
Form eines stickstoffenthaltenden Materials oder eines Siliziumkarbidmaterials
mit einem geringeren inneren Verspannungspegel vorgesehen, um damit
die Differenz der Verspannungspegel zu kompensieren, ohne nicht
in unerwünschter Weise
den Verspannungsübertragungsmechanismus,
der durch die stark verspannten Schichten 309a, 309b hervorgerufen
wird, zu beeinflussen. In anderen Fällen wird die Pufferschicht 360 mit
einer hohen inneren Verspannung vorgesehen, wenn eine Auswirkung
auf eine der Schichten 309a, 309b, die die entgegensetzte
innere Verspannung besitzt, tolerierbar ist, wodurch im Wesentlichen
gleichmäßige Prozessbedingungen
für den
nachfolgenden Abscheideprozess geschaffen werden, etwa einen SACVD-Prozess.
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3b zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 in einem weiter
fortgeschrittenen Stadium, in welchem zumindest ein Teil eines dielektrischen
Zwischenschichtmaterials 307 auf der Pufferschicht 360 ausgebildet
ist, um damit in zuverlässiger Weise
entsprechende Zwischenräume
auf der Grundlage einer geeigneten Abscheidetechnik, etwa SACVD,
zu füllen,
wie dies zuvor erläutert
ist. Abhängig
von den Bauteilerfordernissen kann das dielektrische Zwischenschichtmaterial 307 mit
einer geeigneten Dicke abgeschieden werden, da die Pufferschicht 360 für eine sehr
gleichmäßige Abscheiderate über den
Schaltungselementen 320, 350 sorgt, während in
anderen Fällen
die Pufferschicht 360 auch für eine effiziente „Passivierung" der darunter liegenden Schaltungselemente
im Hinblick auf beispielsweise den Einbau von Feuchtigkeit, und
dergleichen sorgt. In anderen anschaulichen Ausführungsformen wird das dielektrische
Zwischenschichtmaterial 307 mit einer Dicke abgeschieden,
die so gestaltet ist, dass Zwischenräume zuverlässig gefüllt werden und dass eine Oberfläche mit
geringerer Topographie für
eine nachfolgende Abscheidung eines weiteren dielektrischen Zwischenschichtmaterials,
etwa ein PECVD-Siliziumdioxid, zu schaffen, wie dies zuvor erläutert ist.
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3c zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform,
in der das dielektrische Zwischenschichtmaterial 307 teilweise
durch einen Ätzprozesse 240 entfernt
ist, um die Menge des Materials der Schicht 307 zu verringern,
wobei dennoch für
verbesserte Prozessgleichmäßigkeit
während
der nachfolgenden Abscheidung eines dielektrischen Zwischenschichtmaterials
mit den gewünschten
Materialeigenschaften gesorgt wird. Somit kann das Aspektverhältnis entsprechender
Zwischenräume
deutlich verringert werden, wie dies zuvor erläutert ist, während die Pufferschicht 360 für eine verbesserte
substratüberspannende
Gleichmäßigkeit
während
des Ätzprozesses 340 sorgt,
da die jeweiligen Wachstumsraten während des Abscheidens des Materials 207 im
Wesentlichen identisch oder zumindest sehr ähnlich sind, unabhängig von
dem Verspannungspegel, der darunter liegenden Ätzstoppschichten. Wie ferner
zuvor er läutert
ist, kann ein geeignetes Indikatormaterial in einigen Fällen in
die Pufferschicht 360 eingebaut werden, um damit ein gut
erkennbares Endpunkterkennungssignal zu erzeugen, wodurch eine effiziente Steuerung
des Ätzprozesses 340 möglich ist.
Auf diese Weise kann das Freilegen der Ätzstoppschichten 309a, 309b im
Wesentlichen vermieden werden, wodurch die verformungsinduzierende
Wirkung dieser Schichten nicht negativ beeinflusst wird.
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3d zeigt
schematisch das Halbleiterbauelement 300 gemäß einer
weiteren anschaulichen Ausführungsform,
in der ein Materialabtrag eines Teils der Schicht 307 auf
der Grundlage eines chemisch-mechanischen Polierprozesses 342 erreicht wird,
wobei die Pufferschicht 360 die Materialreste 307r der
Schicht 307 einschließt
und auch als eine CMP-Stoppschicht
dient, um damit eine unerwünschte
Freilegung der jeweiligen Ätzstoppschichten 309a, 309b im
Wesentlichen zu vermeiden. In einigen anschaulichen Ausführungsformen
werden der Ätzprozess 340 und
der Polierprozess 342 kombiniert, wobei z. B. in einem
ersten Schritt der Polierprozess 342 ausgeführt wird,
um damit eine sehr ebene Oberfläche
zu erreichen, auf der der Ätzprozess 340 so
dann mit hoher Gleichmäßigkeit
ausgeführt
wird, um den gewünschten
Höhenpegel
der Reste 307r einzustellen. In anderen Fällen wird
der Ätzprozess 340 zuerst ausgeführt und
danach wird der Polierprozess 342 zum Bereitstellen einer
sehr ebenen Oberflächentopographie
eingesetzt, wodurch die Prozessgleichmäßigkeit des nachfolgenden Abscheidens
eines weiteren dielektrischen Zwischenschichtmaterials verbessert
wird, etwa eines Siliziumdioxids, das durch einen PECVD-Prozess gebildet
wird.
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Es
gilt also: Der hierin offenbart Gegenstand stellt Verfahren und
Halbleiterbauelemente mit einem dielektrischen Zwischenschichtmaterial
mit erhöhter Zuverlässigkeit
bereit, da negative Auswirkungen nicht erwünschte Materialeigenschaften
oder Prozesseigenschaften während
des Abscheidens eines dielektrischen Zwischenschichtmaterials verringert werden
können,
indem die Menge des überschüssigen Materials
auf der Grundlage eines Ätzprozesses verringert
wird und/oder indem eine geeignete Pufferschicht so vorgesehen wird,
dass die Abscheidegleichmäßigkeit über dielektrische
Materialien mit unterschiedlichen inneren Verspannungspegeln verbessert
wird, wodurch auch die Prozessgleichmäßigkeit für weitere Prozesse erhöht wird.
Folglich kann die Spaltfüllfähigkeit
anspruchsvoller SACVD-Prozesse bei der Herstellung von dielektrischen
Zwischenschichtmaterialien mit hoher Gleichmäßigkeit eingesetzt werden,
während
die Auswirkungen entsprechender Materialeigenschaften, etwa ein
erhöhte
Wasserabsorptionsfähigkeit,
wie sie typischerweise als Materialeigenschaft von TEOS-Siliziumdioxid, das
durch SACVD abgeschieden wird, auftritt, ein erhöhtes Maß an Ausgasen, eine geringere
mechanische Stabilität
und dergleichen, effizient im Vergleich zu konventionellen Strategien
verringert werden können.
Somit kann ein dielektrisches Zwischenschichtmaterial mit verbesserten
Eigenschaften, etwa einer geringeren Feuchtigkeitsabsorption, wie
sie typischerweise für
plasmaunterstütztes
CVD-TEOS-Siliziumdioxid erreicht wird, über einen SACVD-Material mit
reduzierter Menge gebildet werden.
-
Weitere
Modifizierungen und Variationen der vorliegenden Offenbarung werden
für den
Fachmann angesichts dieser Beschreibung offenkundig. Daher ist diese
Beschreibung als lediglich anschaulich und für die Zwecke gedacht, dem Fachmann
die allgemeine Art und Weise des Ausführens der vorliegenden Offenbarung
zu vermitteln. Selbstverständlich sind
die hierin gezeigten und beschriebenen Formen als die gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen zu
betrachten.