DE102006004308A1 - Verteilerrinnenwagen mit einer Hubeinrichtung für eine Verteilerrinne - Google Patents
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Abstract
Ein Verteilerrinnenwagen mit einer Hubeinrichtung (1) für eine Verteilerrinne (2) für flüssige Stahlwerkstoffe, insbesondere in einer Mehrstrang-Gießanlage, wobei die Verteilerrinne (2) mittels geregelten elektromechanischen oder hydraulischen Hubvorrichtungen (1a, 1b) auf einem Fahrrahmen (7) heb- und senkbar aufgestützt ist, vermeidet eine vierfache Anordnung von Kolben-Zylinder-Antrieben und eine komplizierte Gleichlauf-Regelung bei Sicherheit für das Personal und bei einer erheblichen Vereinfachung der Konstruktion dadurch, dass ein einziger Hubträger (9) und nur zwei Hubvorrichtungen (1a, 1b) vorgesehen sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Verteilerrinnenwagen mit einer Hubeinrichtung für eine Verteilerrinne, der auf einer Gießbühne, die über einer Stranggießkokille einer Stranggießmaschine für flüssige Gießmetalle, wie bspw. für flüssige Stahlwerkstoffe, auf einem Schienenpaar verfahrbar und einstellbar ist, insbesondere für Mehr-Stranggieß-Anlagen, wobei die Verteilerrinne mittels geregelten elektromechanischen oder hydraulischen Hubvorrichtungen auf einem Fahrrahmen heb- und senkbar aufgestützt ist.
- Es sind Verteilerrinnenwagen mit elektromechanischen (motorangetriebenen Spindeln) bekannt, die vier Hubvorrichtungen tragen (
DE 25 57 769 A1 oderEP 0 940 205 B1 ). Die vier Hubvorrichtungen müssen zeit- und weggleiche Bewegungen einhalten. In einer Ausführungsform der vier Hubvorrichtungen als hydraulische Kolben-Zylinder-Antriebe müssen ebenfalls zeit- und weggleiche Bewegungen eingehalten werden. Für deren Regelung ist damit eine aufwändige Gleichlauf-Regelung notwendig. Bei Versagen der Gleichlauf-Regelung bzw. Steuerung treten Schiefstellungen der Verteilerrinne auf und gefährden nicht nur das Personal, sondern auch die Stranggieß-Anlage. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Hubvorrichtungen eine vierfache Anordnung und die komplizierte Gleichlauf-Regelung bzw. -Steuerung zu vermeiden und mehr Sicherheit für das Personal bei einer erheblichen Vereinfachung der Konstruktion und Senkung der Investitionskosten zu erzielen.
- Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der ein- oder beidseitig mit Fahrantrieben ausgestattete und jeweils aus gleichlangen Längs- und Querträgern gebildete Fahrrahmen zwischen zwei Querträgern nur einen einzigen Hubträger für die Verteilerrinne aufnimmt, der jeweils mittels paarweisen Armen auf paarweise angeordneten, seitlichen Stützlagern an nur zwei Hubvorrichtungen aufliegt, die jeweils auf den Längsträgern des Fahrrahmens angeordnet und befestigt sind. Die Vorteile sind, dass nur ein Paar hydraulische Hubvorrichtungen erforderlich ist und nur ein Hubträger für die Verteilerrinne. Eine bekannte, bisherige Gleichlaufregelung ist daher nicht mehr notwendig. Die gleichzeitige Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-Antriebe kann durch einfachere Mittel ausreichend genau ausgeführt werden.
- Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Stützlager an den Hubvorrichtungen aus gleichachsigen Rollen bestehen. Diese Bauweise vereinfacht die Konstruktion erheblich und erleichtert eine Verstellung des Hubträgers.
- Eine andere Weiterbildung besteht darin, dass an den beiden, aus hydraulischen Kolben-Zylinder-Antrieben bestehenden Hubvorrichtungen jeweils an dem Zylindergehäuse die Stützlager vorgesehen sind.
- Weiterhin ist vorgesehen, dass eine im Hubträger längs verlaufende Wippe für die Verteilerrinne in dem quer verlaufenden Hubträger eine Losseite bildet und dass der Hubträger symmetrisch paarweise Auflagerstellen für die Verteilerrinne aufweist. Dadurch können während der Betriebszeit auftretende Verformungen der Verteilerrinne ausgeglichen werden. Außerdem wird eine symmetrische Krafteinleitung gewährleistet.
- Andere Merkmale bestehen darin, dass die im Hubträger auf der Losseite aufliegende Wippe beidendig über eine federnde Lagerung im Hubträger aufgestützt ist. Eine elastische Anpassung der Lage der Verteilerrinne nach längerer Betriebszeit wird dadurch ermöglicht.
- Die Lagerung der Wippe und eine Kraftübertragung zur Änderung der Lage erfolgt nach anderen Merkmalen dadurch, dass die Wippe um eine parallel zu den Querträgern verlaufende Querachse auf der Losseite im Hubträger schwenkbar ist. Dadurch kann eine Kraftübertragung durch eine Verbindungsstange zur Festseite geschaffen werden.
- Von besonderer Bedeutung ist nach einer Weiterentwicklung, dass die zwei hydraulischen Hubvorrichtungen (Kolben-Zylinder-Antriebe) anstelle einer hydraulischen Gleichlaufregelung bzw. -Steuerung mit einem hydraulischen Mengenteiler in einer gemeinsamen Zuleitung verbunden sind. Dadurch kann die bisherige Problematik einer hydraulischen Gleichlaufregelung weitgehend eliminiert werden. Mit einem Mengenteiler sind nur geringe Toleranzen verbunden, die im vorliegenden Fall ca. 2 % (Gleichlauftoleranz) betragen und einen sicheren Betrieb gewährleisten. Auf einen Hubweg von bspw. 650 mm umgerechnet, beträgt die Abweichung nur 26 mm, die jedoch bei Kalibrierung in unterer und oberer Stellung sich als tragbar erwiesen hat. Außerdem kann eine zusätzliche Wegüberwachung mittels in den Zylindern eingebauten Weggebern ausreichend Sicherheit bieten. Dadurch bleibt die Abweichung von 2% pro Hub immer gleich und schaukelt sich nicht auf.
- Der Mengenteiler besteht aus elektromagnetisch gesteuerten Ventilen. Dadurch ist eine wiederholbare Regelung oder Steuerung pro Hub gegeben.
- Nach weiteren Merkmalen kann eine Zusatzfunktion durch eine Ergänzung des Grundkonzepts geschaffen werden in der Art, dass die Auflagerstellen am Hubträger für die Verteilerrinne mit definierter Lasteinleitung über Kraftmessdosen als Wiegeeinrichtung dienen.
- Es kann dazu eine alternative Wiegeeinrichtung geschaffen werden, indem als Wiegeeinrichtung der in den Zylindern der hydraulischen Hubvorrichtungen auftretende Druck gemessen und über eine Umrechnung das Verteilerrinnen-Gewicht bestimmbar ist.
- Die Beeinflussung der Lage der Verteilerrinne kann nach anderen Merkmalen dadurch erfolgen, dass eine an dem Hubträger auf der Festseite befestigte und auf einer Schienenseite vorgesehene Justiereinrichtung gebildet ist.
- Auf der zur Justiereinrichtung gegenüberliegenden Schienenseite ist eine Einrichtung zum Querverstellen der Verteilerrinne vorgesehen. Beide Seiten sind mittels axialen Übertragungsmitteln, wie bspw. Stangen, miteinander verbunden.
- Zur Abstimmung der Wege und Kräfte, um die Verteilerrinne zu justieren, ist vorgesehen, dass die Justiereinrichtung auf der Losseite und die Ausgleichseinrichtung auf der Festseite durch Längskraft -Übertragungsmittel miteinander verbunden sind.
- Die Einrichtung zum Querverstellen der Verteilerrinne greift an den Armen des Hubträgers an und ist an der Hubvorrichtung abgestützt.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden.
- Es zeigen:
-
1A eine vereinfachte perspektivische Übersichtsdarstellung des auf einer Gießbühne verfahrbaren Verteilerrinnenwagens, ohne Verteilerrinne jedoch mit einer Wippe gezeichnet, -
1B eine Draufsicht auf den Verteilerrinnenwagen mit der aufgelegten Verteilerrinne, -
2 eine Seitenansicht des Verteilerrinnenwagens in der Pfeilrichtung, die in1 angezeigt ist, -
3 eine Ansicht gegen die Rückseite des Verteilerrinnenwagens mit eingesetzter Verteilerrinne, in Pfeilrichtung, die in1B eingetragen ist, -
4A eine perspektivische Prinzipskizze eines für die hydraulischen Hubvorrichtungen verwendeten Hydraulik-Mengenteilers, -
4B dieselbe Darstellung wie4A in der Ebene gezeichnet, -
5 eine Draufsicht auf den mit den wesentlichen Merkmalen dargestellten Verteilerrinnenwagen mit Verteilerrinne für das Ausrichten der an der Verteilerrinne nach unten sich erstreckenden Tauchausgüsse einer Zwei-Strang-Gießanlage, -
6A eine vereinfachte Ansicht des Verteilerrinnenwagens in Fahrtrichtung mit einer Bewegungsachse für die Wippe, -
6B die zu6A gehörende Draufsicht, -
7A eine perspektivische Darstellung der Lagerstellen auf der Wippe und auf der Festseite für die für die Verteilerrinne, -
7B eine (umgekehrt) perspektivische Darstellung wie7A des Hubträgers und -
8 eine Ansicht des Verteilerrinnenwagens in Fahrtrichtung mit einem Teilschnitt durch die Wippe mit Bewegungsachse. - Der Verteilerrinnenwagen (
1 ) ist mit Hubeinrichtungen1 für eine Verteilerrinne2 ausgestattet und auf einer Gießbühne3 verfahrbar, wobei die Verteilerrinne2 über einer Stranggießkokille4 einer Stranggießmaschine5 , die unterhalb der Gießbühne3 in ein Stützwalzengerüst mit Kühlkammer übergeht, für flüssige Gießmetalle, wie bspw. für flüssige Stahlwerkstoffe, auf einem Schienenpaar6a ,6b verfahren und mit einem nach unten bis in die Stranggießkokille4 und unter den Gießspiegel ragenden Tauchrohr gegenüber den Wänden der Stranggießkokille4 eingestellt wird. Für die Abkühlung des in der Stranggießkokille4 von außen nach innen erstarrenden Gießstrangs ist es von großer Bedeutung, dass das Tauchrohr ringsum einen gleichmäßigen Abstand zur Kokillenwandung einhält. - Die Verteilerrinne
2 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels hydraulischen Hubvorrichtungen1a ,1b auf einem Fahrrahmen7 gehalten und zum Gießbeginn nach einer Vorwärmung auf die richtige Gießhöhe in die Stranggießkokille4 abgesenkt und nach Abschluss des Stunden oder Tage dauernden Gießprozesses wieder angehoben. - Das Absenken, das Ausrichten (Justieren) und das wieder Anheben sind bei Verteilerrinnen mit elektromechanischen oder hydraulischen Hubwerken bisher aufgrund umfangreicher mechanischer und/oder hydraulischer Einrichtungen nur unzureichend vollzogen worden. Zudem können die im Betrieb auftretenden langzeitigen Verformungen der Verteilerrinne nicht genügend ausgeglichen werden. Es ist deshalb notwendig, dass der ein- oder beidseitig mit Fahrantrieben
8 und Laufrädern8a ausgestattete und aus Längs- und Querträgern7a ,7b gebildete Fahrrahmen7 zwischen nur zwei Querträgern7b nur einen einzigen Hubträger9 für die Verteilerrinne2 aufnimmt, der auf jeweils mittels paarweisen Armen9a ,9b auf paarweise angeordneten, seitlichen Stützlagern10a ,10b an den beiden Hubvorrichtungen1a ,1b aufliegt, die jeweils auf den Längsträgern7a ,7a des Fahrrahmens7 angeordnet und befestigt sind. - Für den Hubträger
9 bestehen die Stützlager10a ,10b an den Hubvorrichtungen1a ,1b aus gleichachsigen Rollen11a und11b . Der Hubträger9 bildet eine Losseite14a (in1 links) und eine Festseite14b (in1 rechts). Eine in Richtung der Längsträger7a verlaufende Wippe12 unterstützt die Verteilerrinne2 . Die Funktion der Wippe12 ist weiter unten noch genauer beschrieben. Am Hubträger9 sind außerdem Auflagerstellen13a ,13b ,13c und13d angebracht, auf denen die Verteilerrinne2 aufgestützt ist. Wie noch zu den7A und7B zu erwähnen sein wird, ist die auf der Losseite14a befindliche Wippe12 mittels Druckfedern (Tellerfedern) im Hubträger9 gelagert, die die Wippe12 ohne Verteilerrinne2 waagerecht halten und eine ausgleichende Lagerung15 bilden. Bei einer eingesetzten Verteilerrinne2 erfolgt der Stellungsausgleich automatisch. Außerdem durchdringt die Wippe12 noch eine ebenfalls in anderem Zusammenhang zu erwähnende und genauer zu beschreibende Querachse16 (1A ,6A ,7B ), die eine Bewegungsachse38 bildet. - Der auf den Schienen
6a und6b verfahrbare Verteilerrinnenwagen kann die Fahrantriebe8 auf einer Seite aufweisen, wie in1B gezeigt ist. Währenddem der Fahrrahmen7 , aus den Längsträgern7a und den Querträgern7b gebildet, bspw. eine Länge von 4000 mm aufweist, überragt die Verteilerrinne2 mit einer Länge von ca. 8000 mm, falls, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, eine Zwei-Strang-Gießanlage21 gegeben ist (1B ). Die Auflagerstellen13a bis13d auf dem Hubträger9 können entweder mit blinden Lagerkörpern bestückt sein oder, falls eine Wägung der Verteilerrine2 erfolgen soll, mit Kraftmessdosen19 und bilden dann eine Wiegeeinrichtung20 (6B ). Die während des Gießens über der Verteilerrinne2 befindliche Gießpfanne39 ist eingezeichnet. Zur Einstellung des seitlichen Abstandes des Tauchrohres (vgl.8 ) zu den Wänden der Stranggießkokille, ist der Hubträger9 auf den Rollen11a und11b auf der Festseite14b gelagert und kann auf der Losseite14a mittels einer Querverstelleinrichtung25 in Gießrichtung justiert werden. - Währendem die Ansicht von rechts nach links (
1B ) in3 gezeichnet ist, zeigt2 (1B ) die Ansicht von links nach rechts. In2 sind zu dem auf der Gießbühne3 mittels den Fahrantrieben8 und den Laufrädern8a in Fahrtrichtungen8b verfahrbaren Verteilerrinnenwagen mitfahrende Bühnen26 und darauf angeordnete Kabelarme27 gezeigt. Die Kabelarme27 umfassen Zuleitungen für die Elektrik und die im Betrieb erforderlichen Medien (wie bspw. Hydraulikflüssigkeit, Schutzgase, Druckluft u. dgl.). - In
3 (Ansicht von links nach rechts in1B ) ist neben der hydraulischen Hubvorrichtung1b die Verteilerrinne2 gezeigt, außerdem sind an die Verteilerrinne2 eine Überlaufschnauze28 und eine Überlaufrinne29 angeschlossen, wobei zusätzlich zu den Laufrädern8a am Fahrrahmen7 der angelenkte Fahrrahmen7 für die Überlaufrinne29 mittels eines Stützrades30 auf einer der Schienen6a oder6b läuft. - Um nunmehr die nachteiligen, aufwändigen und umständlichen Gleichlaufregelungen bzw. -Steuerungen zu ersetzen, ist gemäß den
4A und4B für die beiden nur vorhandenen hydraulischen Hubvorrichtungen1a und1b mit Zylindern1c ein hydraulischer Mengenteiler17 vorgesehen, der an eine Zuleitung17a angeschlossen zunächst aus zwei Regelventilen18a und18b gebildet ist, wobei beide Regelventile18a und18b mittels eines geregelten Elektromagnetventils18c geregelt werden. Der Erfolg der Regelung liegt bei etwa ± 2 %, was bei einem Hub von ca. 650 mm absolut 26 mm bedeutet und damit bei größerer Sicherheit und klarer Konzeption weitaus ökonomischer ist als herkömmliche Gleichlaufregelungen mit großem elektronischen und schaltungstechnischem Aufwand. Die Hubüberwachung kann durch zwei Weggeber31 erfolgen und ist ausreichend hinsichtlich einer sicheren Wegerfassung im Zylinder1c . - In
5 ist die Verteilerrinne2 auf dem Fahrrahmen7 mit den Längsträgern7a und den Querträgern7b , die auf den Schienen6a und6b verfahrbar sind, aufgelegt. Der Verteilerrinnenwagen bedient eine Zwei-Strang-Gießanlage21 , wobei die beiden Stränge durch die Mitte36 (Strang 1), und die Mitte37 (Strang 2), gekennzeichnet sind. Die Gießpfanne39 (dort nicht gezeichnet) befindet sich über dem schützenden Gießkasten35 . Eine Justiereinrichtung22 befindet sich auf der Festseite14b . Die Querverstelleinrichtung25 befindet sich auf der Losseite14a . Die Justiereinrichtung22 befindet sich somit bei einer Zwei-Strang-Gießanlage21 auf einer Schienenseite23 und ist an der Hubvorrichtung1a befestigt. Diese Justiereinrichtung22 wird insbesondere bei einer Zwei-Strang-Verteilerrinne2 eingesetzt und dient zum Ausrichten des Tauchrohrs in der Mitte37 des Gießstrangs2 , d.h. in der Stranggießkokille4 , um Lagerungstoleranzen und Rinnenverformungen auszugleichen. Ferner ist eine Ausgleichseinrichtung32 in der Art ausgebildet, dass ein Stellbügel34 am Hubträger9 gelagert und an der Hubvorrichtung1a abgestützt und mittels eines Schwenkzylinders33 begrenzt verstellbar ist. Die Aufnahme der Wippe12 erfolgt über die im Hubträger9 befestigte Querachse16 . Der Stellbügel34 ist mit dem Hubträger9 verbunden. Der komplette Hubträger9 kann somit verschwenkt werden und dadurch auch die Verteilerrinne2 , d.h. eine Übertragung erfolgt über die Losseite14a (Wippe12 ) und die Festseite14b . Diese Nachstellung ist vorteilhaft für längere Zeit im Betrieb befindliche Verteilerrinnen, die etwa durch Verformungen der Ausmauerung ihre Lage beeinflussen. Die Querverstelleinrichtung25 schiebt den Hubträger9 quer zur Fahrtrichtung8b hin und her. Diese Querverstelleinrichtung25 ist auf der zur Justiereinrichtung22 gegenüberliegenden Schienenseite24 zum Querverstellen der Verteilerrinne2 vorgesehen. Die Einrichtung25 zum Querverstellen der Verteilerrinne greift an den Armen9a und9b des Hubträgers9 an und ist an der Hubvorrichtung9 abgestützt. - In
6A ist der die hydraulischen Hubvorrichtungen1a ,1b verbindende Hubträger9 , der als Losseite14a und als Festseite14b ausgeführt ist, sichtbar und die Wippe12 , die quer zum Hubträger9 eingelegt ist. Die Wippe12 ist auf der Querachse16 gelagert, die im Hubträger9 befestigt ist. In6B , die den Verteilerrinnenwagen ohne Verteilerrinne2 , Justiereinrichtung22 und Querverstelleinrichtung25 zeigt, sind neben den Losseiten14a der hydraulischen Hubvorrichtungen1a ,1b und neben den Festseiten14b die Kraftmessdosen19 gezeigt, die eine Wiegeeinrichtung20 bilden, falls eine solche an dieser Stelle für zweckmäßig erachtet wird. Als Wiegeeinrichtung20 kann aber auch der in den Zylindern1c der hydraulischen Hubvorrichtungen1a ,1b auftretende Flüssigkeitsdruck gemessen und im Weg einer Umrechnung auf das Verteilerrinnen-Gewicht geschlossen werden. In diesem Fall werden die Kraftmessdosen19 durch Blindstücke gleicher Form und Abmessungen einfach ersetzt. - In den
7A und7B ist der Hubträger9 perspektivisch und einzeln ohne die ihn umgebenden Bauteile gezeigt. Auf der Festseite14b und auf der Losseite14a sind im Fall der Ausführung als Wiegeeinrichtung20 die Kraftmessdosen19 gezeigt. Die Wippe12 ist in dem Hubträger9 beweglich und auf eine federnde Lagerung15 gestützt. Der aus zwei Seitenwänden und Querstreben gebildete Hubträger9 weist die für diese federnde Lagerung15 (die aus zwei Druckfedern oder aus Tellerfederpaketen bestehen kann) erforderliche winkelförmige Aussparung aus, die auch in1A klar sichtbar ist. In7B ist der Hubträger9 mit der Wippe12 von der entgegengesetzten Richtung her gezeichnet. -
8 zeigt den Verteilerrinnenwagen in Betriebsstellung mit einem Teilschnitt quer zur Fahrtrichtung. Auf der Gießbühne3 ist der Verteilerrinnenwagen über die Fahrantriebe8 in Position gebracht und gesichert. Nach Absenken der vorgewärmten Verteilerrinne2 mit dem Tauchausguss, wird in der Mitte37 des Strangs2 abgesenkt. Mit zunehmender Betriebszeit dient die Wippe12 zum Ausgleich der erwähnten Rinnenverformungen. Die Verstellung und damit ein nachträgliches Ausrichten der Verteilerrinne2 erfolgen über die Querverstelleinrichtung25 und die Justiereinrichtung22 . - Die Bewegungsachse
38 der Wippe12 ist sichtbar. Eine gefüllte Gießpfanne39 wird über den Gießkasten35 gefahren und der Abguss kann beginnen. - Vom Verteilerrinnenwagen ist noch die mitfahrende Bühne
26 und ein Kabelarm27 zu erkennen. Die Justiervorgänge können von der mitfahrenden Bühne26 aus leicht an der nahen hydraulischen Hubvorrichtung1a und der dortigen Querverstelleinrichtung25 eingesehen werden. -
- 1
- Hubeinrichtung
- 1a
- (hydraulische) Hubvorrichtung
- 1b
- (hydraulische) Hubvorrichtung
- 1c
- Zylinder
- 2
- Verteilerrinne
- 3
- Gießbühne
- 4
- Stranggießkokille
- 5
- Stranggießmaschine
- 6a
- Schiene
- 6b
- Schiene
- 7
- Fahrrahmen
- 7a
- Längsträger
- 7b
- Querträger
- 8
- Fahrantrieb
- 8a
- Laufrad
- 8b
- Fahrtrichtung
- 9
- Hubträger
- 9a
- Arm
- 9b
- Arm
- 10a
- Stützlager an der Hubvorrichtung
- 10b
- Stützlager an der Hubvorrichtung
- 11a
- Rolle
- 11b
- Rolle
- 12
- Wippe
- 13a
- Auflagerstelle im Hubträger
- 13b
- Auflagerstelle im Hubträger
- 13c
- Auflagerstelle im Hubträger
- 13d
- Auflagerstelle im Hubträger
- 14a
- Losseite
- 14b
- Festseite
- 15
- ausgleichende Lagerung
- 16
- Querachse
- 17
- hydraulischer Mengenteiler
- 17a
- Zuleitung
- 18a
- elektromagnetisches Regelventil
- 18b
- elektromagnetisches Regelventil
- 18c
- geregeltes Elektromagnetventil
- 19
- Kraftmessdose
- 20
- Wiegeeinrichtung
- 21
- Zwei-Strang-Gießanlage
- 22
- Justiereinrichtung
- 23
- (linke) Schienenseite
- 24
- (rechte) Schienenseite
- 25
- Querverstelleinrichtung
- 26
- mitfahrende Bühne
- 27
- Kabelarm
- 28
- Überlaufschnauze
- 29
- Überlaufrinne
- 30
- Stützrad für die Überlaufrinne
- 31
- Weggeber
- 32
- Ausgleichseinrichtung
- 33
- Schwenkzylinder
- 34
- Stellbügel
- 35
- Gießkasten
- 36
- Mitte Gießstrang 1
- 37
- Mitte Gießstrang 2
- 38
- Bewegungsachse für Wippe
- 39
- Gießpfanne
Claims (14)
- Verteilerrinnenwagen mit einer Hubeinrichtung (
1 ) für eine Verteilerrinne (2 ), der auf einer Gießbühne (3 ), die über einer Stranggießkokille (4 ) einer Stranggießmaschine (5 ) für flüssige Gießmetalle, wie bspw. für flüssige Stahlwerkstoffe, auf einem Schienenpaar (6a ,6b ) verfahrbar und einstellbar ist, insbesondere für Mehrstranggieß-Anlagen, wobei die Verteilerrinne (2 ) mittels geregelten elektromechanischen oder hydraulischen Hubvorrichtungen (1a ,1b ) auf einem Fahrrahmen (7 ) heb- und senkbar aufgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der ein- oder beidseitig mit Fahrantrieben (8 ) ausgestattete und aus jeweils gleich langen Längs- und Querträgern (7a ,7b ) gebildete Fahrrahmen (7 ) zwischen zwei Querträgern (7b ) nur einen einzigen Hubträger (9 ) für die Verteilerrinne (2 ) aufnimmt, der jeweils mittels paarweisen Armen (9a ,9b ) auf paarweise angeordneten, seitlichen Stützlagern (10a ,10b ) an nur zwei Hubvorrichtungen (1a ,1b ) aufliegt, die jeweils auf den Längsträgern (7a ,7a ) des Fahrrahmens (7 ) angeordnet und befestigt sind. - Verteilerrinnenwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützlager (
10a ,10b ) an den Hubvorrichtungen (1a ,1b ) aus gleichachsigen Rollen (11a ,11b ) bestehen. - Verteilerrinnenwagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den beiden, aus hydraulischen Kolben-Zylinder-Antrieben bestehenden Hubvorrichtungen (
1a ,1b ) jeweils an dem Zylindergehäuse (1c ) die Stützlager (10a ,10b ) vorgesehen sind. - Verteilerrinnenwagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine im Hubträger (
9 ) längs verlaufende Wippe (12 ) für die Verteilerrinne (2 ) in dem quer verlaufenden Hubträger (9 ) eine Losseite (14a ) bildet und dass der Hubträger (9 ) symmetrisch paarweise Auflagerstellen (13a -13d ) für die Verteilerrinne (2 ) aufweist. - Verteilerrinnenwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die im Hubträger (
9 ) auf der Losseite (14a ) aufliegende Wippe (12 ) beid-endig über eine federnde Lagerung (15 ) im Hubträger (9 ) aufgestützt ist. - Verteilerrinnenwagen nach den Ansprüche 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (
12 ) um eine parallel zu den Querträgern (7b ,7b ) verlaufende Querachse (16 ) auf der Losseite (14a ) im Hubträger (9 ) schwenkbar ist. - Verteilerrinnenwagen nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei hydraulischen Hubvorrichtungen (
1a ,1b ) anstelle einer hydraulischen Gleichlaufregelung bzw. -Steuerung mit einem hydraulischen Mengenteiler (17 ) in einer gemeinsamen Zuleitung17a verbunden sind. - Verteilerrinnenwagen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mengenteiler (
17 ) aus elektromagnetisch gesteuerten Ventilen (18a ,18b ) besteht. - Verteilerrinnenwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagerstellen (
13a bis13d ) am Hubträger (9 ) für die Verteilerrinne (2 ) mit definierter Lasteinleitung mittels Kraftmessdosen (19 ) als Wiegeeinrichtung (20 ) dienen. - Verteilerrinnenwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Wiegeeinrichtung (
20 ) der in den Zylindern (1c ) der hydraulischen Hubvorrichtungen (1a ,1b ) auftretende Druck gemessen und über eine Umrechnung das Verteilerrinnengewicht bestimmbar ist. - Verteilerrinnenwagen nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine an dem Hubträger (
9 ) auf der Festseite (14b ) befestigte und auf einer Schienenseite (23 ) vorgesehene Justiereinrichtung (22 ) gebildet ist. - Verteilerrinnenwagen nach den Ansprüchen 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf der zur Justiereinrichtung (
22 ) gegenüberliegenden Schienenseite (24 ) eine Einrichtung (25 ) zum Querverstellen der Verteilerrinne (2 ) vorgesehen ist. - Verteilerrinnenwagen nach einem der Ansprüche 1, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Justiereinrichtung (
22 ) auf der Losseite (14a ) und die Ausgleichseinrichtung (32 ) auf der Festseite (14b ) durch Längskraft-Übertragungsmittel miteinander verbunden sind. - Verteilerrinnenwagen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (
25 ) zum Querverstellen der Verteilerrinne (2 ) an den Armen (9a ,9b ) des Hubträgers (9 ) angreift und an der Hubvorrichtung (1a ;1b ) abgestützt ist.
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