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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Leistungs-Halbleiterbauteil, das
in Vorrichtungen wie einem Leistungs Wandler oder -Umsetzer verwendet wird,
und auf ein Verfahren zu seiner Herstellung, nämlich speziell auf ein Verfahren
zum Bilden einer isolierenden Trennschicht in einem bidirektionalen Bauteil
oder einem im Rückwärtsrichtung
sperrenden Bauteil mit Stehspannungscharakteristiken in beiden Richtungen.
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Bei
einem auf einem Halbleiterchip basierenden Halbleiterbauteil der
in Rückwärts richtung
sperrenden Art wird eine Sperrfähigkeit
in Rückwärtsrichtung
verlangt, die äquivalent
einer Sperrfähigkeit
in Vorwärtsrichtung
ist. Zum Sicherstellen der Sperrfähigkeit in Rückwärtsrichtung
muß ein
pn-Übergang, der
einer Spannung bis zur Durchbruchspannung in Rückwärtsrichtung standhält, so ausgebildet
sein, daß er
sich zwischen der Unterseite es Halbleiterchips und seiner Oberseite
erstreckt. Eine eindiffundierte Schicht zum Bilden des pn-Übergangs,
die sich von der Oberseite bis zur Unterseite erstreckt, stellt eine
isolierende Trennschicht ("isolation
layer") dar. Der
entsprechende Stand der Technik wird im weiteren Verlauf der Beschreibung
anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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Kurz
dargestellt, besteht ein bekanntes Verfahren darin, daß man die
Trennschicht durch Beschichten und Diffusion bildet. Zunächst wird
auf einer Halbleiterscheibe eine Oxidschicht gebildet, die als Dotiermaske
dient und einer strukturierenden Ätzung unterworfen wird, wodurch
zum Herstellen der Trennschicht eine Öffnung gebildet wird, über die
Bor dotiert wird, indem bei hoher Temperatur über eine lange Zeit eine Wärmebehandlung
der Scheibe in einem Diffusionsofen durchgeführt und so eine p-leitende
diffundierte Schicht gebildet wird, die zur isolierenden Trennschicht
wird.
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Es
ist auch bekannt, die Trennschicht an der Seitenwand eines im Substrat
gebildeten Grabens zu schaffen. Ein solches Verfahren zum Herstellen
des Grabens und des Bildens der Trennschicht an der Seitenwand des
Grabens ist bekannt aus den Dokumenten JP-A-2-22869, JP A-2001-185727
und JP A-2002-76017. In der JP A-2-22869 wird beschrieben, daß ein Graben
von der Oberseite des Bauteils bis zu einem unterseitigen Übergang
gebildet wird und eine aktive Schicht umgibt, und dann an den Seitenflächen des
Grabens eine Diffusionsschicht gebildet wird, um die Trennschicht
zu schaffen, wobei ein Ende der unterseitigen Übergangsschicht des Bauteils
zu dessen Oberseite heraufgezogen ist. In den JP A-2001-185727 und
JP-A-2002-76017 wird beschrieben, daß ähnlich wie nach der JP A-2-22869 ein
Graben von der Oberseite des Bauteils zu einer unterseitgen Übergangsschicht
gebildet wird und dann an der Seitenwand des Grabens eine Diffusionsschicht gebildet
wird, so daß hierdurch
das Bauteil die Fähigkeit
der Sperrung in Rückwärtsrichtung erhält.
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Beim
bekannten Verfahren der Bildung der Trennschicht im in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBT ist eine Wärmebehandlung
bei hoher Temperatur über
eine lange Zeit erforderlich, um Bor durch die Wärmebehandlung von einer Borquelle
(eine flüssige Diffusionsquelle
von Bor), die auf die Oberfläche
aufgeschichtet ist, zu diffundieren und die Trennschicht mit einer
Diffusionstiefe in der Größenordnung
von einigen hundert Mikrometern herzustellen. Dies macht Quarzbefestigungen
notwendig, die einen Diffusionsofen bilden, beispielsweise eine
Quarzunterlage, ein Quarzrohr und eine Quarzdüse. Diese Befestigungen bewirken
eine Ermüdung,
eine Kontamination durch fremde Materialien von einer Wärmequelle
und eine Reduktion der Festigkeit aufgrund einer Devitrifikation
der Quarzbefestigungen.
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Zum
Bilden der Trennschicht durch Beschichtung und Diffusion muß außerdem eine
maskierende Oxidschicht gebildet werden, die als dicke Oxidschcht
mit hoher Qualität
hergestellt werden muß,
damit sie der Langzeit-Bordiffusion standhalten kann. Als Verfahren
zum Herstellen einer Siliziumoxidschicht mit hohem Maskenwiderstand,
also mit hoher Qualität,
gibt es das Verfahren der thermischen Oxidation.
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Damit
bei der Diffusionsverarbeitung zur Herstellung der Trennschicht
mit Bor bei der hohen Temperatur über eine lange Zeit, beispielsweise
200 Stunden lang bei 1300° C,
keine Boratome durch die maskierende Oxidschicht hindurchdringen,
muß die thermisch
gebildete Oxidschicht mit einer Schichtdicke von etwa 2,5 μm hergestellt
werden, was wiederum bei einer Oxidationstemperatur von beispielsweise
1150° C
eine Oxidationszeit von etwa 200 Stunden mit trockener Oxidation
(trockene Sauerstoffatmosphäre)
erfordert, womit die Oxidschicht mit der hohen Qualität erhalten
werden kann.
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Auch
bei Anwendung der nassen oder pyrogenetischen Oxidation, die bekanntlich im
Vergleich zur trockenen Oxidation nur eine kürzere Oxidationszeit erfordert,
allerdings bei etwas geringerer Qualität der erhaltenen Oxidschicht,
ist eine lange Oxidationszeit von etwa 15 Stunden immer noch notwendig. Außerdem wird
bei der obengenannten Oxidationsverarbeitung eine große Menge
Sauerstoff in die Siliziumscheibe eingeführt, was Kristalldefekte wie
Sauerstoffausfällungen
und durch die Oxidation eingeführte
Stapelfehler ("OSF") bewirkt und Sauerstoffdonatoren
erzeugt, wodurch nachteilige Effekte wie eine Verschlechterung der
Charakteristiken und eine Erniedrigung der Zuverlässigkeit
des Bauteils bewirkt werden.
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Auch
beim Schritt des Diffundierens von Bor nach dem Aufbringen der schichtförmigen Borquelle wird üblicherweise
das Hochtemperatur- und Langzeitdiffundieren in einer Sauerstoffatmosphäre durchgeführt. Hierdurch
werden Sauerstoffatome in das Kristallgitter der Scheibe als Zwischengitter-Sauerstoffatome
eingebaut und somit entstehen auch im Diffusionsschritt Kristalldefekte
wie Sauerstoffausfällungen,
die Produktion von Sauerstoffdonatoren, OSF und Gleitverschiebungen.
Bekanntlich steigt der Leckstrom durch einen p-n-Übergang
an, der in einer Scheibe mit solchen Kristalldefekten gebildet ist,
und die Durchbruchspannung und Zuverlässigkeit sind erheblich verschlechtert
bei einer Trennschicht, die durch thermische Oxidation auf der Scheibe
gebildet ist. Die während
des Diffusionsprozesses eingebauten Sauerstoffatome werden Donatoren,
die den nachteiligen Effekt einer Erniedrigung der Durchbruchspannung
bewirken.
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Beim
in Bezug genommenen bekannten Verfahren der Bildung der Trennschicht
schreitet die angenähert
isotrope Diffusion des Bors von der Öffnung der maskierenden Oxidschicht
aus zum Inneren des Siliziums vor. Die Diffusion des Bors in Tiefenrichtung bis
zu 200μm
bewirkt unvermeidlich auch eine Diffusion des Bors in Seitenrichtung
bis zu 160 μm.
Dies beeinflußt
nachteilig die angestrebte Reduktion des Elementenschritts und der
Chipgröße.
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Bei
einem anderen bekannten Verfahren der Bildung der Trennschicht wird
der Graben durch trockene Ätzung
gebildet, dann Bor in die Seitenwand des hergestellten Grabens eingebracht
und anschließend
der Graben mit verstärkendem
Material wie einem Isolier- oder einem Halbleitermaterial gefüllt. Der Graben
kann dabei mit einem hohen Aspektverhältnis (Seitenverhältnis, Geometrieverhältnis) hergestellt
werden.
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Jedoch
liegt die zum Ätzen
bis zu einer Tiefe in der Größenordnung
von 200 μm
erforderliche Bearbeitungszeit in der Größenordnung von 100 Minuten
pro Scheibe, wenn typische Ätzvorrichtungen verwendet
werden. Dies beeinflußt
nachteilig die Rüstzeit,
die verlängert
wird, und die Zahl der Aufrechterhaltungen. Weiterhin wird, wenn
der tiefe Graben durch trockene Ätzung
gebildet wird und hierbei als Maske eine Siliziumoxidschicht (SiO2) verwendet wird, diese mit einer Dicke
von einigen Mikrometern benötigt,
da die Ätzselektivität 50 oder
weniger beträgt.
Die dicke Siliziumoxidschicht bewirkt nachteiligerweise eine Kostenerhöhung und
eine erhöhte Ausschußrate aufgrund
des Einführens
von prozeßinduzierten
Kristallfehlern wie OSFs und Sauerstoffausfällungen.
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Beim
Verfahren des Herstellens der Trennschicht mit einem tiefen Graben
eines hohen Aspektverhältnisses,
der durch trockene Ätzung
hergestellt wird, ergibt sich weiterhin das Problem, daß im Graben
Chemikalienreste und Resistlackreste zurückbleiben, die nachteilige
Effekte wie eine Erniedrigung der Ausbeute und eine Erniedrigung
der Zuverlässigkeit
bewirken. Beim Einbringen eines Dotierungsstoffs wie Phosphor oder
Bor in die Seitenwand des Grabens hat deren senkrechte Vorgabe die
Folge, daß üblicherweise
die Einführung
des Dotierstoffs durch Implantieren von Dotierstoffionen durchgeführt wird,
während
die Scheibe geneigt wird.
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Diese
Einführung
des Dotierstoffs in die Grabenseitenwand bewirkt bei einem Graben
mit hohem Aspektverhältnis
nachteilige Effekte wie eine Reduktion der effektiven Dosierung
(und hiermit einhergehend eine verlängerte Implantierungszeit),
die Verkleinerung eines effektiven projizierten Bereichs, einen
Dosisverlust aufgrund des Vorhandenseins einer Schirmoxidschicht
und eine Reduktion der Gleichförmigkeit
der Implantierung. Man ergreift deshalb zum effektiven Einführen der
Verunreinigung in den Graben mit hohem Aspektverhältnis die
Maßnahme
der Dampfphasendiffusion, bei der die Scheibe einer vergasten Atmosphäre eines
Dotierstoffs wie PH3 (Phosphin) oder B2H6 (Diboran) ausgesetzt
wird, anstatt Dotierstoffionen in die Scheibe zu implantieren. Die Dampfphasendiffusion
ist jedoch hinsichtlich der Feinsteuerbarkeit der Dosis der Ionenimplantierung unterlegen.
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Außerdem kann
beim Füllen
eines Grabens hohen Aspektverhältnisses
mit einem Isoliermaterial ein Raum, der als Hohlraum oder Lunker
bezeichnet werden kann, im Graben erzeugt werden mit der Folge einer
verminderten Zuverlässigkeit.
Zur Lösung des
Problems wurde bereits der Anmelder ein Verfahren vorgeschlagen
(japanische Patentanmeldung 2004-36274), durch das der Graben durch
Durchführung
einer anisotropen trockenen Ätzung
gebildet wird und das Bor dann von der Innenfläche des Grabens aus diffundiert
wird, um die Trennschicht zu bilden. Durch dieses vorgeschlagene
Verfahren kann das Ausbreiten des Bors in der Seitenrichtung der Scheibe
gehindert werden.
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Beim
in den obengenannten Dokumenten JP A-2-22869, JP A-2001-185727 und
JP A-2002-76017 beschriebenen Herstellungsverfahren ist es einleuchtend,
daß der
Schritt des Füllens
des Grabens mit einem Verstärkungsmaterial
notwendig ist, damit die Scheibe an einer Anreißlinie geschnitten werden kann,
um die Halbleiterchips zu liefern; die Herstellungskosten werden
jedoch hierdurch erhöht.
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Zur
Lösung
der beim Stand der Technik auftretenden beschriebenen Probleme soll
durch die Erfindung ein Halbleiterbauteil geschaffen werden, das sich
durch hohe Zuverlässigkeit
sowie durch eine niedrige Chipgröße und folglich
einen kleinen Elementenschritt auszeichnet. Außerdem soll durch die Erfindung
ein Verfahren zum Herstellen von Halbleiterbauteilen geschaffen
werden, durch das eine Trennschicht gebildet werden kann, ohne daß eine Diffusionsbearbeitung
bei hoher Temperatur und über
eine lange Zeit, und eine Oxidationsbearbeitung über eine lange Zeit durchgeführt werden
müssen. Schließlich soll
durch das erfindungsgemäße Verfahren
ein Halbleiterbauteil hoher Zuverlässigkeit zu niedrigen Kosten
hergestellt werden.
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Zur
Lösung
der Probleme des Stands der Technik und zum Erreichen der Ziele
der Erfindung umfaßt
ein Halbleiterbauteil gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung folgende Komponenten:
ein Halbleitersubstrat
eines ersten Leitfähigkeitstyps mit
einer ersten Hauptfläche
und einer zweiten Hauptfläche;
eine selektiv in einem Oberflächenbereich
der ersten Hauptfläche
des Halbleitersubstrats gebildete Basisregion des zweiten Leitfähigkeitstyps; eine
selektiv in einem Oberflächenbereich
der Basisregion gebildete Emitterregion des ersten Leitfähigkeitstyps;
eine MOS-Steuerelektrodenstruktur mit einer Steuerelektroden-Isolierschicht,
die an der Oberfläche
eines Abschnitts der Basisregion gebildet ist, wobei dieser Abschnitt
zwischen dem Halbleitersubstrat und der Emitterregion angeordnet
ist, und einer auf der Steuerelektroden-Isolierschicht angeordneten
Steuerelektrode; eine Emitterelektrode in Kontakt mit der Emitterregion
und der Basisregion; eine an einer Oberflächenschicht der zweiten Hauptfläche des Halbleitersubstrats
gebildeten Kollektorschicht des zweiten Leitfähigkeitstyps; eine in Kontakt
mit der Kollektorschicht befindliche Kollektorelektrode; und eine
den zweiten Leitfähigkeitstyp
aufweisende Trennschicht, die die MOS-Steuerelektrodenstruktur umgibt,
von der ersten Hauptfläche
ausgehend die zweite Hauptfläche
erreicht, wobei sie gegen die zweite Hauptfläche geneigt ist, und mit der
Kollektorschicht gekoppelt ist, wobei sowohl die erste Hauptfläche als
auch die zweite Hauptfläche
eine {100}-Ebene ist und die Trennschicht eine Verunreinigungsschicht
ist, die gebildet ist durch Einführen
einer Verunreinigung des zweiten Leitfähigkeitstyps in eine Seitenwand
einer {111}-Ebene
des im Halbleitersubstrat gebildeten Grabens.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung ist das Halbleiterbauelement weiterhin dadurch
gekennzeichnet, daß die
Trennschicht des zweiten Leitfähigkeitstyps
einen Neigungswinkel von 54,7° zur zweiten
Hauptfläche
hat, und nach einem dritten Aspekt ist der Graben mit einem Isoliermaterial
oder einem Halbleitermaterial gefüllt, die insbesondere Filmform
haben.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterbauteils, das folgende
Komponenten umfaßt:
ein Halbleitersubstrat eines ersten Leitfähigkeitstyps mit einer ersten
Hauptfläche
und einer zweiten Hauptfläche;
eine selektiv in einem Oberflächenbereich
der ersten Hauptfläche
des Halbleitersubstrats gebildete Basisregion des zweiten Leitfähigkeitstyps;
eine selektiv in einem Oberflächenbereich
der Basisregion gebildete Emitterregion des ersten Leitfähigkeitstyps; eine
MOS-Steuerelektrodenstruktur mit einer Steuerelektroden-Isolierschicht,
die an der Oberfläche
eines Abschnitts der Basisregion gebildet ist, wobei dieser Abschnitt
zwischen dem Halbleitersubstrat und der Emitterregion angeordnet
ist, und einer auf der Steuerelektroden-Isolierschicht angeordneten Steuerelektrode;
eine Emitterelektrode in Kontakt mit der Emitterregion und der Basisregion;
eine an einer Oberflächenschicht
der zweiten Hauptfläche
des Halbleitersubstrats gebildeten Kollektorschicht des zweiten
Leitfähigkeitstyps;
eine in Kontakt mit der Kollektorschicht befindliche Kollektorelektrode;
und eine den zweiten Leitfähigkeitstyp
aufweisende Trennschicht, die die MOS-Steuerelektrodenstruktur umgibt,
von der ersten Hauptfläche
ausgehend die zweite Hauptfläche
erreicht, wobei sie gegen die zweite Hauptfläche geneigt ist, und mit der
Kollektorschicht gekoppelt ist, wobei sowohl die erste Hauptfläche als
auch die zweite Hauptfläche
eine {100}-Ebene ist und die Oberfläche der Trennschicht eine {111}-Ebene
ist, ist gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
Abdecken der ersten Hauptfläche des
Halbleitersubstrats des ersten Leitfähigkeitstyps mit einer Maske,
die Öffnungen
eines gewünschten Musters
aufweist; Bilden eines Grabens mit V-förmigem oder trapezförmigem Querschnitt
im Halbleitersubstrat durch Durchführen einer nassen anisotropen Ätzung, wobei
Abschnitte der ersten Hauptfläche des
Halbleitersubstrats, die nicht durch die Maske abgedeckt sind, in
Kontakt mit einer alkalischen Lösung
gebracht werden; und Bilden der Trenn schicht des zweiten Leitfähigkeitstyps
durch Einbringen einer Verunreinigung des zweiten Leitfähigkeitstyps
in eine Seitenwand des Grabens.
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Das
Verfahren ist, ausgehend vom Verfahren nach dem vierten Aspekt,
gemäß einem
fünften
Aspekt der Erfindung weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß der Graben
mit einem Neigungswinkel von 54,7° zur
zweiten Hauptfläche
gebildet wird und die Verunreinigung des zweiten Leitfähigkeitstyps
in die Seitenwand des Grabens durch Ionenimplantierung eingebracht
wird, und ist, ausgehend von diesem Verfahren nach dem fünften Aspekt,
gemäß einem sechsten
Aspekt der Erfindung noch zusätzlich
dadurch gekennzeichnet, daß nach
der Bildung der MOS-Steuerelektrodenstruktur
mit der Steuerelektroden-Isolierschicht und der Steuerelektrode
auf der Seite der ersten Hauptfläche
der Graben gebildet und die Verunreinigung des zweiten Leitfähigkeitstyps eingebracht
wird, um die Trennschicht des zweiten Leitfähigkeitstyps zu bilden. Ausgehend
vom vierten oder fünften
Aspekt, kann man gemäß einem
siebten Aspekt, um die Trennschicht des zweiten Leitfähigkeitstyps
zu bilden, den Graben nach der Bildung der MOS-Steuerelektrodenstruktur mit der Steuerelektroden-Isolierschicht,
der Steuerelektrode und der Emitterelektrode bilden und die Verunreinigung
des zweiten Leitfähigkeitstyps
einbringen. Wiederum ausgehen von einem Verfahren nach dem vierten
oder fünften
Aspekt, kann man gemäß einem
achten Aspekt den Graben auch nach der Bildung der MOS-Steuerelektrodenstruktur
mit der Steuerelektroden-Isolierschicht
und der Steuerelektrode sowie der Emitterelektrode auf der Seite
der ersten Hauptfläche
und außerdem
eines Oberflächen-Schutzfilms
auf der ersten Hauptfläche
bilden und die Verunreinigung des zweiten Leitfähigkeitstyps einbringen, um
die Trennschicht des zweiten Leitfähigkeitstyps zu bilden.
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Nach
einem neunten Aspekt der Erfindung ist das Herstellungsverfahren,
ausgehend von einem der Aspekte vom vierten bis zum achten Aspekt,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verunreinigung des zweiten Leitfähigkeitstyps
in die Seitenwand des Grabens eingebracht wird, bevor der Graben
mit einem Isoliermaterial oder einem Halbleitermaterial gefüllt wird,
und anschließend
die Wärmebehandlung durchgeführt wird.
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Gemäß den insoweit
angegebenen Aspekten vom ersten bis zum neunten Aspekt der Erfindung
kann beim nassen anisotropen Ätzen
mit einer alkalischen Lösung
die Ätzmaske
durch Bilden der Maske aus einer Siliziumoxidschicht oder aus einer Siliziumnitridschicht
(Si3N4) mit sehr
hoher Maskenselektivität
dünn gemacht
werden. Die Maskenselektivität
gibt das Verhältnis
des Materialabtrags der zu ätzenden
Schicht zur Abtragsrate anderer Schichten an. Wird beispielsweise
als Ätzmaske
eine Siliziumoxidschicht und als Ätzlösung eine wässerige Kaliumhydroxidlösung (KOH)
verwendet, so ist die Maskenselektivität sehr hoch und liegt bei 350
bis 500. Dies ermöglicht
es, daß die
als Maske verwendete Siliziumoxidschicht sehr dünn ist. Wird also die Masken-Oxidschicht
durch thermische Oxidation gebildet, so kann die Oxidationstemperatur
niedriger gewählt
und die Oxidationszeit deutlich verkürzt werden. Die Probleme der
hohen Rüstzeit
und der Kristalldefekte aufgrund des Sauerstoffeintrags bei der Oxidation,
die den Bauteilen und Verfahren nach dem Stand der Technik anhaften,
werden hierdurch abgemildert.
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Wenn
die Siliziumoxidschicht durch chemische Ablagerung aus der Dampfphase
("CVD", Chemical Vapour
Deposition) gebildet wird, hat sie eine ausreichende Maskenselektivität als Ätzmaske, wenngleich
die so hergestellte Siliziumoxidschicht hinsichtlich der Schichtqualität (Maskenwiderstand) einer
thermischen Oxidschicht etwas unterlegen ist. Als Ätzmaske
kann auch eine TEOS-Schicht (Tetraäthylenorthosilikat) oder eine
Siliziumnitridschicht, gebildet nach der CVD-Technik bei vermindertem
Druck oder durch Plasma-unterstützte
CVD-Technik, verwendet werden. In diesem Fall braucht die Temperatur
zum Herstellen der Schicht mit der CVD-Technik nicht höher als
200° C bis
680° C zu
sein, so daß im späteren Teil
des Scheibenbildungsprozesses, nämlich
nach der Bildung einer MOS-Steuerelektrodenstruktur, oder nach dem
Scheibenbildungsprozeß oder
nach der Bildung eines Oberflächen-Schutzfilms
ein Graben zur Bildung der Trennschicht hergestellt werden kann.
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Beim
nassen anisotropen Ätzen
mit einer alkalischen Lösung
kann die Ätzrate
als sehr hoch bestimmt werden, beispielsweise beträgt sie im
Fall der Durchführung
der Ätzung
bei 110° C
unter Verwendung einer wässerigen
Kaliumhydroxidlösung
mit einer Konzentration von 54 Gewichts-% etwa 8 μm/min. Außerdem kann
beim nassen Ätzen
die Ätzung
mit einem System durchgeführt
werden, daß als Chargenverarbeitungssystem
bezeichnet werden kann, bei dem einige, z. B. bis zu zehn, Scheiben gleichzeitig
bearbeitet werden können,
was in erheblichem Maße
zur Rüstzeitreduktion
und zur Kostenreduktion beiträgt.
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Die
anisotrope nasse Ätzung
mit einer alkalischen Lösung
wird bei einer Ätztemperatur
bis zu 200° C
durchgeführt.
Dies macht den thermischen Aufwand so niedrig, daß das Dotierungsprofil
im aktiven Bereich nicht beeinflußt wird. Auch ergibt sich, daß, obwohl
auf der Scheibe noch vor der Bildung des Grabens durch das nasse
anisotrope Ätzen Strukturen
von Metallen mit verhältnismäßig niedrigen
Schmelzpunkten wie Aluminium (Al) oder von nicht wärmebeständigen Materialien
gebildet worden sind, durch das Ätzen
keine Einflüsse
auf diese Strukturen ausgeübt
werden.
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Beim
Bilden des Grabens mittels nasser anisotroper Ätzung mit einer alkalischen
Lösung
und beim anschließenden
Implantieren von Borionen in die Seitenwand des Grabens kann die
Wärmebehandlungstemperatur
niedriger gehalten werden und die Wärmebehandlungszeit kürzer gehalten
werden als beim Stand der Technik. Dies wirkt sich aus in einer
Reduzierung der Rüstzeit
bei der Bildung der Trennschicht und in einer damit einhergehenden
Erniedrigung der Ausschußquote.
Außerdem
kann der Öffnungswinkel
der Grabenseitenwände
im Vergleich zu den durch trockenes Ätzen erhaltenen Winkeln sehr
groß gemacht
werden, was nachteilige Effekte der Ionenimplantierung, wie sie
beim Stand der Technik auftreten, vermindert; solche Effekte sind
beispielsweise eine Reduktion der effektiven Dosis, der Verlust
von Dosismenge aufgrund des Vorhandenseins eines Schirmoxidfilms,
der Verlust von Dosismenge aufgrund der Reflexion und Wiederemission
eines Ionenstrahls und die Reduktion im effektiven projizierten
Bereich.
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Außerdem können bei
einem großen Öffnungswinkel
der Seitenwände
des Grabens im Graben verbliebene Chemikalien und Reste leicht entfernt
werden, was erheblich zu einer Erhöhung der Ausbeute und zu einer
verbesserten Zuverlässigkeit beiträgt.
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Wird
beim nassen anisotropen Ätzen
mit einer alkalischen Lösung
eine Maskenausrichtung mit einer Orientierung parallel oder senkrecht
zur <110>-Kristallorientierung
auf der (100)-Siliziumscheibe durchgeführt, so ist der Öffnungswinkel
der Seitenwände
des Grabens festgelegt auf 54,7°.
Dies führt
zu dem Effekt, daß prozeßabhängige Veränderungen
gering sind. Dadurch, daß die
Grabenseitenwände
auf einen Öffnungswinkel
von 54,7° festgelegt sind,
ergibt sich im Verlauf des Ätzens,
wenn der Graben auf einen V-förmigen
Querschnitt kommt, daß der Ätzfortschritt
von selbst endet. Anders ausgedrückt,
wird die Grabentiefe bestimmt durch die Öffnungsbreite der Ätzmaske.
Hierdurch werden Tiefenvariationen des Grabens sehr viel geringer
als beim Stand der Technik.
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Nach
einem zehnten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen
von Halbleiterbauteilen gemäß der Erfindung
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte: Verfahren zum Herstellen
eines Halbleiterbauteils, mit den folgenden Verfahrensschritten:
Bilden einer Mehrzahl von diffundierten Schichten, einer ersten
Hauptelektrode und einer Steuerelektrode auf einer ersten Hauptflächenseite einer
Halbleiterscheibe; Dünnermachen
der Halbleiterscheibe durch Schleifen einer zweiten Hauptfläche des
Halbleitersubstrats; Bilden einer diffundierten Schicht und einer
zweiten Hauptelektrode in Kontakt mit der diffundierten Schicht
an der zweiten Hauptflächenseite
der dünner
gemachten Halbleiterscheibe; Befestigen der zweiten Hauptelektrode
auf einem Trägersubstrat
mit einer dazwischen angeordneten Klebeschicht; Bilden eines Grabens
von der Seite der ersten Hauptfläche
aus, wobei der Graben die diffundierte Schicht auf der zweiten Hauptflächenseite
erreicht; Bilden einer Trennschicht im gesamten Bereich der Oberfläche der
Seitenwand des Grabens, wobei die Trennschicht den gleichen Leitfähigkeitstyp hat
wie die diffundierte Schicht auf der zweiten Hauptflächenseite
und so her gestellt wird, daß sie
in Kontakt mit der diffundierten Schicht auf der zweiten Hauptflächenseite
ist; und Entfernen der Klebeschicht von der dünner gemachten Halbleiterscheibe zum
Erhalten der Halbleiterscheibe als Halbleiterchip.
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Ausgehend
vom zehnten Aspekt der Erfindung, kann nach einem elften Aspekt
die Klebeschicht aus wenigstens einem Thermo-schäumenden Band hergestellt sein,
was ein Klebeband ist, das bei Erhitzung aufschäumt und dabei seine Klebefähigkeit
verliert; und ausgehend vom zehnten oder elften Aspekt, wird nach
einem zwölften
Aspekt das Verfahren so durchgeführt,
daß eine
Kristallfläche der
ersten Hauptfläche
der dünner
gemachten Halbleiterscheibe eine {100}-Ebene ist und eine Kristallfläche der
Oberfläche
des Grabens eine {111}-Ebene ist. Nach einem dreizehnten Aspekt
wird dann vorzugsweise der Graben durch nasse anisotrope Ätzung gebildet.
Das Bauelement kann nach einem vierzehnten Aspekt so hergestellt
werden, daß die Trennschicht
durch Ionenimplantierung und durch eine Ofen Wärmebehandlung bei nur mäßig hoher Temperatur
bis 500° C
gebildet wird, und nach einem fünfzehnten
Aspekt, ausgehend insbesondere vom zehnten, elften oder zwölften Aspekt,
so, daß die Trennschicht
durch Ionenimplantierung und Laser-Wärmebehandlung gebildet wird.
Ein sechzehnter Aspekt sieht ergänzend
hierzu vor, daß die
Bestrahlungsenergiedichte eines auf die Fläche der Seitenwand des Grabens
gerichteten Laserstrahls über den
gesamten Bereich der Fläche
dieser Seitenwand konstant ist, nämlich kann gemäß einem
siebzehnten Aspekt die Bestrahlungsenergiedichte des Lasers 1,5
Joule/cm2 oder mehr betragen, und weiterhin
ergänzend
kann gemäß einem
achtzehnten Aspekt der Graben eine Tiefe bis zur Bodenfläche von
maximal 1 mm haben.
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Nach
dem zehnten bis achtzehnten Aspekt der Erfindung wird eine dünne Halbleiterscheibe,
die mit einer oberseitigen Struktur und einer unterseitigen Struktur
zum Bilden eines in Rückwärtsrichtung sperrenden
Halbleiterchips ausgebildet ist, an einem Trägersubstrat befestigt, es wird
in der dünnen
Halbleiterscheibe ein Graben gebildet, der als eine Anreißlinie dienen
soll, an der Seitenfläche
des Grabens wird eine isolierende Trennschicht gebildet und die Halbleiterscheibe
wird vom Träger substrat
abgenommen, um die Halbleiterchips zu ergeben. Dies ermöglicht es,
daß ein
Zerteilungsprozeß,
wie er nach dem Stand der Technik durchgeführt wird, unterbleiben kann.
Außerdem
wird zum Bilden der Trennschicht kein Beschichtungs- und Diffusionsverfahren
angewandt, so daß widrige
Effekte wie eine Verschlechterung der Charakteristiken aufgrund
von Sauerstoff zurückgedrängt werden
können.
Das in Rückwärtsrichtung
sperrende Halbleiterbauteil kann also mit hoher Zuverlässigkeit
und zu reduzierten Kosten hergestellt werden, und aufgrund der Wärmebehandlung
bei nur mäßiger Temperatur
oder einer Laser-Wärmebehandlung
zum Aktivieren der Trennschicht kann diese in gleichförmiger,
untiefer Diffusionstiefe hergestellt werden. Hierdurch kann die
von der Trennschicht belegte Fläche
im Halbleiterchip kleiner gemacht werden als die beim verglichenen Beschichtungs-
und Diffusionsverfahren vorgesehene Fläche, was eine Reduktion des
Elementenschritts erlaubt.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes Verfahren gemäß einem
neunzehnten Aspekt der Erfindung ist gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte,
daß die
Trennschicht gebildet wird durch Implantieren von Verunreinigungsionen
in den gesamten Bereich der Fläche
der Seitenwand des Grabens und Durchführen einer Laserbestrahlung
auf dem gesamten Bereich, in dem die Verunreirgungsionen implantiert sind;
Abschneiden der diffundierten Schicht auf der zweiten Hauptflächenseite
und der darunter befindlichen zweiten Hauptelektrode mit Hilfe der
Durchführung
einer Laserbestrahlung auf die Bodenfläche des Grabens, und Entfernen
der Klebeschicht von der Halbleiterscheibe zu deren Zerlegung in
die Halbleiterchips. Nach einem zwanzigsten Aspekt führt man, ausgehend
vom neunzehnten Aspekt, die Laserbestrahlung zum Bilden der Trennschicht
und die Laserbestrahlung zum Schneiden der diffundierten Schicht auf
der Seite der zweiten Hauptfläche
und der zweiten Hauptelektrode mit der selben Laserstrahlungsvorrichtung
durch. Der Graben kann auch bei diesen Aspekten vorzugsweise mit
einer Tiefe von maximal 1 mm hergestellt werden.
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Gemäß diesem
neunzehnten und zwanzigsten Aspekt der Erfindung muß das Bauteil
vorab vorbereitet werden, dann muß die Trennschicht gebildet werden
und dann muß die
Trennschicht mit der diffundierten Schicht auf der Seite der zweiten
Hauptfläche
verbunden werden, um die Verarmungsschicht zu steuern. Jedoch wird
durch die Formierung der Trennschicht mit dem auf dem Trägersubstrat
befestigen Bauteil, obwohl zur Bildung der Trennschicht ein Graben
hergestellt worden ist, die Scheibe solange nicht in die chipförmigen Teile
aufgetrennt, bis der Ionenimplantierungsprozeß und die Wärmebehandlung im grabenbildenden
Abschnitt beendet sind. Zum Befestigen des Bauteils auf dem Trägersubstrat wird
ein doppelseitig klebendes Band mit einem durch Hitze aufschäumenden
Band und einem UV-Band, die miteinander verbunden sind, verwendet,
um das aufschäumende
Band an der Bauteiloberfläche
und das UV-Band am Trägersubstrat
zu befestigen. Dies erlaubt es, das doppelseitige Klebeband aufzuschäumen und
so nach der Wärmebehandlung
leicht vom Bauteil abzuziehen.
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Die
Wärmebehandlung
nach der Ionenimplantierung kann auch durch eine Laser-Wärmebehandlung durchführt werden
und hierdurch die Trennschicht aktiviert werden, wobei man ihre
Temperatur kurzzeitig örtlich
bis in die Nähe
des Schmelzpunkts des Siliziums erhöht. Somit können die Ionen des Dotierungsmittels,
beispielsweise von p-leitendem Dotierstoff wie B und Al, die zur
Bildung der Trennschicht implantiert wurden, noch höher aktiviert
werden als solche, die durch Niedertemperatur-Ofenwärmebehandlung,
nämlich
bei einer Temperatur bis zu 500° C,
erhitzt werden. Hierbei wird nur der Bereich bis zu einer Tiefe
von wenigen Mikrometern von der Oberfläche aus aktiviert, so daß die bereits
gebildete Oberflächenelektrode
nicht beeinflußt
wird.
-
Nach
der Durchführung
der Laser-Wärmebehandlung
werden die diffundierte Schicht und die zweite Hauptelektrode an
der Unterseite der Trennschicht durch Laserbestrahlung zerteilt.
Das doppelseitige Klebeband wird dann thermisch aufgeschäumt, um
sich von der Scheibe zu lösen,
die dann die Form der vereinzelnten Chips annimmt. Die zweite Hauptelektrode
kann auf diese Weise sauber zerteilt werden, ohne daß es irgendwelche überstehenden
Teile oder irgendwelche unvollkommenen Teile unter der Trennschicht
gibt. Von der zweiten Hauptelektrode wird deshalb kein Teil zurückgelassen,
der ein wenig vom Rand des Chips vorsteht, und es bricht kein Teil
unter der Trennschicht weg. Auch verbleibt an der Zerteilfläche der
zweiten Hauptelektrode kein Grat, wodurch eine saubere Kante (Zerteilfläche) des
Chips erhalten werden kann.
-
Gemäß dem zwanzigsten
Aspekt der Erfindung aktiviert die Laserbestrahlungsvorrichtung
die ionenimplantierte Schicht im Laser-Wärmebehandlungsprozeß und führt eine
Verarbeitung in einem Arbeitsmodus im Verlauf der Laser-Zerteilung
durch. Da die zweite Hauptelektrode sehr dünn ist, nämlich nur einige Mikrometer
dick, kann die Zeit für
die durch Laserbestrahlung bewirkte Zerteilung verkürzt werden,
so daß diese
Art der Zerteilung effektiver ist als die übliche Zerteilung. Weiterhin
können
die beiden Prozesse als aufeinanderfolgende Prozesse durchgeführt werden,
indem die Bestrahlungsenergiedichte im selben Bauteil verändert wird.
Die beiden Prozesse können
also aufeinanderfolgend mit einer einzigen Vorrichtung durchgeführt werden,
wodurch die Ausrüstungs-Investitionskosten
vermindert werden können.
-
Mit
dem erfindungsgemäßen Halbleiterbauteil
und dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
des Halbleiterbauteils wird der Graben im Silizium-Halbleitersubstrat
durch nasses anisotropes Ätzen
mit einer alkalischen Lösung
durchgeführt
und werden Verunreinigungsionen in die Seitenwand des Grabens implantiert,
wodurch die Trennschicht ohne eine bei hoher Temperatur und über eine
lange Zeit durchgeführte
Diffusionsbearbeitung und ohne Langzeit-Oxidationsbehandlung gebildet
werden kann. Außerdem
wird die Trennschicht im auf einem Trägersubstrat befestigten Halbleitersubstrat
gebildet, wodurch die mit der diffundierten Schicht auf der Seite
der zweiten Hauptfläche
verbundene Trennschicht leicht gebildet werden kann. Das Trägersubstrat
wird nach der Zerteilung des Halbleitersubstrats durch die Laserbestrahlung
entfernt, wodurch die zweite Hauptelektrode sauber ohne vorstehende
Teile und ohne unter der Trennschicht fehlende Teile zerteilt wird. Durch
die Erfindung kann also ein in hohem Maß zuverlässiges Halbleiterbauteil mit
kleiner Elemententeilung und kleiner Chipgröße zu niedrigen Kosten erhalten
werden.
-
Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung im Vergleich
zum Stand der Technik ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
-
1 in
einem Querschnitt den Aufbau eines in Rückwärtsrichtung sperrenden IGBTs
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
-
2A im
Querschnitt einen Zwischenzustand bei der Herstellung des IGBTs
von 1, bei dem auf einer Siliziumscheibe eine Masken-Oxidschicht
gebildet wird;
-
2B im
Querschnitt einen Zwischenzustand bei der Herstellung des IGBTs
von 1, der dem in 2A dargestellten
Schritt folgt und in dem durch nasses anisotropes Ätzen ein
Graben gebildet wird und Borionen in die Seitenwand des Grabens implantiert
werden;
-
2C im
Querschnitt einen Zwischenzustand bei der Herstellung des IGBTs
von 1, der dem Schritt von 2B folgt
und in dem eine Trennschicht entlang der Seitenwand und dem Boden
des Grabens gebildet wird;
-
3 anhand
einer Querschnittsansicht den Aufbau eines in Rückwärtsrichtung sperrenden IGBTs
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
-
4A im
Querschnitt einen Zwischenzustand bei der Herstellung des IGBTs
von 3, in dem auf einer Siliziumscheibe Elementenbereiche gebildet
werden;
-
4B im
Querschnitt einen Zwischenzustand bei der Herstellung des IGBTs
von 3, der dem Schritt von 4A folgt
und in dem in der Siliziumscheibe Gräben gebildet werden;
-
4C im
Querschnitt einen Zwischenzustand bei der Herstellung des IGBTs
von 3, der dem Schritt von 4B und
in dem eine Isolierschicht oder eine Halbleiterschicht eingegeben
wird, um den Graben vor einer Wärmebehandlung
zu füllen;
-
4D im
Querschnitt einen Zwischenzustand bei der Herstellung des IGBTs
von 3, der dem Schritt von 4C folgt
und in dem die Siliziumscheibe dünner
gemacht wird, indem ihre zweite Hauptfläche geschliffen und geätzt wird;
-
5 eine
perspektivische Ansicht zur Veranschaulichung der nassen anisotropen Ätzung von Silizium
mit einer alkalischen Lösung;
-
6 eine
Draufsicht unter Darstellung des Musters von umgekehrt-trapezoidförmigen Gräben, die
durch nasses anisotropes Ätzen
von Silizium mit einer alkalischen Lösung gebildet wurden, mit Schattenschraffur;
-
7 einen
Querschnitt durch das Bauteil von 6 in einer
Schnittebene A-A in 6;
-
8 eine
Draufsicht entsprechend 6 unter Darstellung eines Musters
von V-förmigen
Gräben,
die durch nasses anisotropes Ätzen
von Silizium mit einer alkalischen Lösung gebildet wurden;
-
9 einen
Querschnitt durch das Bauteil von 8 in einer
Schnittebene B-B in 8;
-
10 eine
Draufsicht auf eine dünne
Halbleiterscheibe, in der eine Anzahl von chipbildenden Flächen der
erfindungsgemäßen Halbleiterbauteile integriert
sind;
-
11 einen
Querschnitt durch den Hauptteil der chipbildenden Fläche, geschnitten
in einer Schnittebene C-C in 10;
-
12 eine
vergrößerte Querschnittsansicht des
Elementenaufbaus in Abschnitten D und E in 11;
-
13 bis 20 Querschnitte
durch den Hauptteil eines in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBTs in Zwischenzuständen
im Verlauf der Herstellung durch ein Herstellungsverfahren gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung, wobei im einzelnen zeigen:
-
13 einen
Zwischenzustand, in dem eine oberseitige Struktur auf einer Halbleiterscheibe
gebildet wird;
-
14 einen
Zwischenzustand, der dem Schritt von 13 folgt
und in dem die zweite Hauptfläche
der Halbleiterscheibe geschliffen wird, auf der dann eine unterseitige
Struktur gebildet wird;
-
15 einen
Zwischenzustand, der dem Schritt von 14 folgt
und in dem die Halbleiterscheibe auf einem Trägersubstrat mit Hilfe eines
doppelseitigen Klebebands, das dazwischen angeordnet wird, befestigt
wird;
-
16 einen
Zwischenzustand, der dem Schritt von 15 folgt
und in dem in der Halbleiterscheibe ein Graben gebildet wird;
-
17 einen
Zwischenzustand, der dem Schritt von 16 folgt
und in dem eine Trennschicht an der Seitenwand des Grabens gebildet
wird;
-
18 einen
Zwischenzustand, der dem Schritt von 17 folgt
und in dem die Halbleiterscheibe vom doppelseitigen Klebeband abgenommen
wird, um sich in die IGBT Chips zu zerteilen;
-
19 einen
Zwischenzustand, in dem ein Bereich mit V-förmigen Anreißlinien
als Graben gebildet wird;
-
20 einen
Zwischenzustand, in dem ein Bereich mit Anreißlinien in der Form eines umgekehrten
Trapezoides als Graben gebildet wird;
-
21 die
charakteristische Kurve des Verunreinigungskonzentrationsprofils
in einer Trennschicht, die durch Ionenimplantierung und Wärmebehandlung
bei mäßiger Temperatur
gebildet ist;
-
22 in
einer Querschnittsansicht den Hauptteil eines in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBTs während
eines Herstellungsschritts gemäß einer vierten
Ausführungsform
der Erfindung;
-
23 die
charakteristische Kurve des Verunreinigungskonzentrationsprofils
in einer Trennschicht, wenn diese einer Laser-Wärmebehandlung unterworfen war;
-
24 eine
schematische Darstellung zur Veranschaulichung eines Verfahrens
zum Messen der Beziehung zwischen einerseits dem Maß einer Verschiebung
Z des Halbleitersubstrats vom Brennpunkt eines Laserstrahls weg
hin zu einer Laserstrahlquelle und anderseits der Spitzen Verunreinigungskonzentration
im Halbleitersubstrat;
-
25 die
Kurve der Beziehung zwischen einerseits dem Maß einer Verschiebung Z des
Halbleitersubstrats vom Brennpunkt eines Laserstrahls weg hin zu
einer Laserstrahlquelle und anderseits der Spitzen Verunreinigungskonzentration
im Halbleitersubstrat;
-
26 einen
Querschnitt durch den Hauptteil eines in Rückwärtsrichtung sperrenden IGBTs
in einem Zwischenzustand im Verlauf der Herstellung durch ein Herstellungsverfahren
gemäß einer
fünften Ausführungsform
der Erfindung, in dem die Zerteilung mittels Laser durchgeführt wird;
-
27 einen
Querschnitt durch den Hauptteil des in Rückwärtsrichtung sperrenden IGBTs
in einem Zwischenzustand im Verlauf der Herstellung durch das Herstellungsverfahren
gemäß der fünften Ausführungsform
der Erfindung, der dem Schritt von 26 folgt
und in dem die Halbleiterscheibe von einem doppelseitigen Klebeband
abgenommen wird und sich dadurch in IGBT Chips teilt;
-
28A bis 28C in
Querschnittsansichten den Hauptteil eines in Rückwärtsrichtung sperrenden IGBTs
nach dem Stand der Technik in Zwischenzuständen eines bekannten Herstellungsverfahrens,
wobei im einzelnen zeigen:
-
28A einen Zwischenzustand, in dem eine Oxidschicht
als Dotierstoffmaske auf einer Halbleiterscheibe gebildet wird;
-
28B einen Zwischenzustand in einem im Vergleich
zu 28A nachfolgenden Schritt, in dem in der Oxidschicht
eine Öffnung
gebildet wird;
-
28C einen Zwischenzustand in einem im Vergleich
zu 28B nachfolgenden Schrittt, in dem eine Trennschicht
in der Halbleiterscheibe gebildet wird;
-
29 in
einer Querschnittsansicht den Hauptteil eines in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBTs nach dem Stand der Technik, dessen Trennschicht
durch das in den 28a bis 28C dargestellte
Verfahren hergestellt worden ist;
-
30A bis 30C in
Querschnittsansichten den Hauptteil eines in Rückwärtsrichtung sperrenden IGBTs
nach dem Stand der Technik in Zwischenzuständen eines bekannten Herstellungsverfahrens,
wobei im einzelnen zeigen:
-
30A einen Zwischenzustand, in dem eine Oxidschicht
als Ätzmaske
auf einer Halbleiterscheibe gebildet wird;
-
30B einen Zwischenzustand des Herstellungsverfahrens,
der dem in 30A gezeigten Schritt folgt
und in dem ein Graben gebildet wird;
-
30C einen Zwischenzustand des Herstellungsverfahrens,
der dem Schritt von 30B folgt und in dem in der
Seitenwand des Grabens eine Trennschicht gebildet wird;
-
31 in
einer Querschnittsansicht den Hauptteil eines in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBTs nach dem Stand der Technik, dessen Trennschicht
durch das in den 30A bis 30C dargestellte
Verfahren hergestellt worden ist; und
-
32 in
einer Querschnittsansicht den Zustand, in dem Reste wie chemische
Restmengen und Resistlackreste im Graben zurückgeblieben sind.
-
Zunächst wird
anhand von Beispielen der Stand der Technik, von dem die Erfindung
ausgeht, veranschaulicht.
-
In
der folgenden Beschreibung und in der Zeichnung sowohl des Stands
der Technik als auch der erfindungsgemäßen Beispiele bedeutet der
vorausgehende Buchstabe "n" oder "p", der vor den Bezeichnungen von Schichten
oder Regionen erscheint, daß die
Majoritätsträger in den
Schichten oder Regionen Elektronen sind bzw Löcher sind. Das an den vorausgehenden
Buchstaben "n" oder "p" angefügte Zeichen "+" bedeutet, daß die Schicht oder Region eine
verhältnismäßig hohe
Verunreinigungskonzentration hat, und das in gleicher Weise angefügte Zeichen "-" bedeutet, daß die Schicht oder Region eine
verhältnismäßig niedrige
Verunreinigungskonzentration hat. Komponenten, die mit gleichen Bezugszahlen
und Zeichen versehen sind, sind gleich, so daß sich wiederholende Erläuterungen
unterlassen werden konnten.
-
Wie
schon dargelegt, ist es bekannt, zum Sicherstellen der Sperrfähigkeit
des Halbleiterbauteils in Rückwärtsrichtung
einen pn-Übergang
durch eine Trennschicht so auszubilden, daß er eine Durchbruchspannung
in Rückwärtsrichtung
hält.
-
Die 28A bis 28C zeigen
in Querschnittsansichten Herstellungsschritte eines diesbezüglichen
Herstellungsverfahrens nach dem Stand der Technik entsprechend ihrer
Reihenfolge beim Bilden der Trennschicht in einem diesbezüglichen
in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBT nach dem Stand der Technik, wobei nur dessen Hauptteile
dargestellt sind. Das Verfahren besteht darin, daß man die
Trennschicht durch Beschichten und Diffusion bildet. Zunächst wird
auf einer Halbleiterscheibe 151 eine Oxidschicht 152 mit
einer Dicke von etwa 2,5 μm durch
thermische Oxidation gebildet, wobei diese Schicht als Dotiermaske
dient (28A). Als nächstes wird diese Oxidschicht 152 einer
strukturierenden Ätzung
unterworfen, wodurch zum Herstellen der Trennschicht eine Öffnung 153 gebildet
wird (128B).
-
Die Öffnung 153 wird
dann mit einer Borquelle 154 bedeckt, woraufhin bei hoher
Temperatur über eine
lange Zeit eine Wärmebehandlung
der Scheibe 151 in einem Diffusionsofen durchgeführt wird,
um eine p-leitende diffundierte Schicht in einer Dicke in der Größenordnung
von einigen hundert Mikrometer zu bilden (128C),
die zur isolierenden Trennschicht 155 wird. Sodann wird,
was in der Zeichnung nicht speziell dargestellt ist, nach der Herstellung
einer Oberseitenstruktur die Unterseite der Halbleiterscheibe 151 geschliffen,
wodurc eine geschliffene Fläche 156 entsteht,
und der Schleifvorgang endet, wenn die geschliffene Fläche 156 die
Trennschicht 155 erreicht, wodurch die Halbleiterscheibe 151 dünner gemacht
ist. An der geschliffenen Fläche 156 wird
eine unterseitige Struktur gebildet, die aus einer p-leitenden Kollektorregion
und einer Kollektorelek trode besteht. Anschließend wird die Halbleiterscheibe 151 an
einer Anreißlinie
geschnitten, die in der Mitte der Trennschicht 155 gebildet
ist, um so die IGBT Chips zu bilden.
-
29 zeigt
als Querschnitt den wesentlichen Teil eines entsprechenden in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBTs, dessen Trennschicht 155 durch das in
den 28A bis 28C gezeigte
Verfahren hergestellt worden ist. Gemäß 29 enthält das Bauteil
eine p-leitende Topfregion 161, eine p-leitende Spannungsstandhalteregion 162,
eine Emitterregion 163, eine Steuerelektroden-Isolierschicht 164, eine
Steuerelektrode 165, einen schichtförmigen Zwischenschicht-Isolator 166,
eine Emitterelektrode 167, eine Feld-Oxidschicht 168,
eine Feldplatte 169, eine p-leitende Kollektorregion 170 und
eine Kollektorelektrode 171. Es wird begrenzt von einer
Zerteilfläche 172.
-
Die 30A bis 30C zeigen
in Querschnittsansichten die Herstellungsverfahrensschritte in ihrer
Aufeinanderfolge bei einem weiteren, bekannten (JP A-2-22869, JP
A-2001-185727 und JP A-2002-76017) Fall der Bildung einer Trennschicht bei
einem verglichenen, in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBT, der durch seine Hauptbestandteile dargestellt ist.
Die Herstellung der Trennschicht erfolgt hier durch Schaffung eines
Grabens und durch Bilden einer Diffusionsschicht an der Seitenwand
des Grabens. Zuerst wird mit einer einige Mikrometer dicken Oxidschicht 173 eine Ätzmaske
gebildet (30A) und dann wird durch Trockenätzung ein Graben 174 gebildet,
der größenordnungsmäßig einige
hundert Mikrometer tief ist (30B).
Sodann wird mit Hilfe der Dampfphasendiffusion 175 eine Verunreinigung
in die Grabenseitenwand eingebracht, wodurch eine Trennschicht 176 gebildet
wird (30C).
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31 zeigt
im Querschnitt den Hauptteil eines entsprechenden in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBTs, bei dem die Trennschicht 176 durch das in
den 30A bis 30C gezeigte
Verfahren gebildet wurde. Der Graben 174 wird mit einem
Verstärkungsmaterial 177 gefüllt, woraufhin
die Scheibe entlang einer Anreißlinie zerteilt
wird und hierdurch aus der Scheibe 151 ein IGBT Chip geschnitten
wird. Der IGBT ist damit fertiggestellt. Die Trennungsfläche ist mit 178 bezeichnet.
Die übrigen
Bestandteile sind die gleichen wie die in 29 gezeigten.
-
Bei
diesem Verfahren der Bildung der Trennschicht im in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBT ist eine Wärmebehandlung
bei hoher Temperatur über eine
lange Zeit erforderlich, um Bor durch die Wärmebehandlung von der Borquelle 154,
die auf die Oberfläche
aufgeschichtet ist, zu diffundieren und die Trennschicht 155 herzustellen.
-
Außerdem muß die Oxidschicht 152 als
dicke Oxidschicht mit hoher Qualität hergestellt werden, z. B.
thermische Oxidation. Die erforderliche Schichtdicke bedingt eine
hohe Oxidationstemperatur und eine lange Oxidationszeit.
-
Auch
für die
nasse oder die pyrogenetische Oxidation ist eine lange Oxidationszeit
notwendig, und werden Kristalldefekte und Sauerstoffdonatoren erzeugt.
-
Beim
in den 28A bis 28C dargestellten
Verfahren der Bildung der Trennschicht schreitet die angenähert isotrope
Diffusion des Bors von der Öffnung
der maskierenden Oxidschicht aus zum Inneren des Siliziums in Tiefenrichtung,
aber auch in Seitenrichtung vor.
-
Beim
in den 30A bis 30C dargestellten
Verfahren der Bildung der Trennschicht wird der Graben 174 durch
trockene Ätzung
gebildet und, um die Trennschicht auszubilden, das Bor in die Seitenwand
des hergestellten Grabens 174 eingebracht. Anschließend wird
der Graben 174 mit dem verstärkenden Material 177 wie
einem Isolier- oder einem Halbleitermaterial gefüllt. Da der Graben mit einem hohen
Aspektverhältnis
hergestellt werden kann, eignet sich das in den 30A bis 30C dargestellte Herstellungsverfahren
in vorteilhafterer Weise zur Reduktion des Elementenschritts, verglichen
mit dem Verfahren nach den 28A bis 28C. Jedoch ist die erforderliche Bearbeitungszeit
hoch und die Ätzselektivität niedrig und
die Siliziumoxidschicht muß dick
sein. Im Graben, insbesondere wenn er ein hohes Aspektverhältnis hat,
bleiben Chemikalienreste 179 und Resistlackreste 180 (32)
zurück,
und können
Hohlräume
oder Lenker im Graben erzeugt werden.
-
Beim
in den obengenannten Dokumenten JP A-2-22869, JP A-2001-185727 und
JP A-2002-76017 beschriebenen Herstellungsverfahren ist es einleuchtend,
daß der
Schritt des Füllens
des Grabens mit einem Verstärkungsmaterial
notwendig ist, damit die Scheibe an einer Anreißlinie geschnitten werden kann,
um die Halbleiterchips zu liefern; die Herstellungskosten werden
jedoch hierdurch erhöht.
-
Im
folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
eines Halbleiterbauteils und eines Verfahrens der Herstellung der
Herstellung des Bauteils gemäß der Erfindung
im einzelnen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Die
Erläuterungen werden
anhand von Beispielen gegeben, bei denen jeweils die Erfindung auf
einen in Rückwärtsrichtung sperrenden
IGBT angewandt wird.
-
Erste Ausführungsform
-
1 zeigt
als erste Ausführungsform
der Erfindung im Querschnitt einen in Rückwärtsrichtung sperrenden IGBT
mit einem n--leitenden Einkristall-Silizium-Halbleitersubstrat 1,
das scheibenförmig ist
("Wafer") und an seiner in
der Zeichnung oberen Seite eine erste Hauptfläche 15 und an seiner
in der Zeichnung unteren Seite eine zweite Hauptfläche 16 aufweist.
Das Substrat 1 hat einen hohen spezifischen Widerstand.
An seiner ersten Hauptfläche 15 sind
p-leitende Basisregionen 2 örtlich selektiv gebildet und
an seiner zweiten Hauptfläche 16 ist
eine p+-leitende Kollektorschicht 3 gebildet.
Ein Bereich, der zwischen der p-Basisregion 2 und der p+-Kollektorschicht 3 in
Richtung der Dicke des Substrats liegt, ist ursprünglich das
n--leitende Einkristall-Substrat 1, welches
zu einer n-leitenden Basisregion wird. Ohne hierauf speziell begrenzt
zu sein, kann als Beispiel angegeben werden, daß das Substrat 1 zwischen den
Hauptflächen 15 und 16 200 μm dick ist.
-
In
einem aktiven Bereich 14, von dem ein Teil durch einen
Pfeil veranschaulicht ist, ist in der Oberflächenschicht in jeder p-Basisregion 2 örtlich selektiv
eine n+-leitende
Emitterregion 4 gebildet. Außerhalb des aktiven Bereichs 14 ist
in einem Bereich, der als Doppelpfeil angezeigt ist, eine Spannungsstandhaltestruktur 13 als
eine Art von Randstruktur an der Oberfläche eines planaren p-n-Übergangs
gebildet, der eine in Vorwärtsrichtung
sperrende Durchbruchspannung des IGBTs sichert. Die Spannungsstandhaltestruktur 13 ist
außenseitig
vom aktiven Bereich 14 an der ersten Hauptfläche 15 positioniert
und wird gebildet durch Kombinieren mehrerer Stufen, von denen jede
einen Schutzring aus einer p+-leitenden Halbleiterregion 11,
eine Oxidschicht 12 und eine Feldplatte aus einer Metallschicht 24 enthält, die
in einer Ringanordnung in der Oberflächenschicht des Substrats 1 ausgebildet
sind.
-
An
der Oberseite des Substrats 1 sitzt, unter Zwischenlage
einer Steuerelektroden-Isolierschicht 5,
eine Steuerelektrode 6, und zwar überdeckt diese Steuerelektrode 6 die
folgenden Flächen:
die Fläche der
p-Basisregion 2, die zwischen der n+-Emitterregion 4 und
der n-Basisregion im n--Halbleitersubstrat 1 liegt,
die Oberfläche
dieser n-Basisregion zwischen den einander benachbarten p-Basisregionen 2,
und die Oberfläche
der angrenzenden p-Basisregion 2, die zwischen der n-Basisregion
und einer der n+-Emitterregionen 4 in
der benachbarten p-Basisregion 2 liegt. Die Oberfläche der
n+-Emitterregion 4 ist mit einer
Emitterelektrode 8, und die Oberfläche der p+-Kollektorregion 3 ist
mit einer Kollektorelektrode 9 bedeckt. Zwischen der Emitterelektrode 8 und
der Steuerelektrode 6 befindet sich ein filmförmiger Zwischenschichtisolator 7.
-
Außen in der
Spannungsstandhaltestruktur 13 befindet sich eine p+-leitende Trennschicht 20, die entlang
der Seitenwand eines Grabens 21 ausgebildet ist, der von
der ersten Hauptfläche 15 ausgeht. Die
Seitenwand des Grabens 21 ist gegen die zweite Hauptfläche 16 in
einem Winkel von etwa 54,7° geneigt.
Folglich ist auch die p+-Trennschicht 20 in
der in 1 angegebenen Weise mit einer streifenförmigen Querschnittsform
mit einem Winkel von etwa 54,7° zur
zweiten Hauptfläche 16 und
mit einem Winkel von etwa 125,3° zur
ersten Hauptfläche 15 geneigt.
-
Durch
das spätere
Schneiden des Werkstücks
beispielsweise mit Hilfe einer Zerteilung entsteht eine Durchtrennfläche 25.
Zwischen der p+-Trennschicht 20 und
der Durchtrennungsfläche 25 befindet
sich eine Füllregion 22,
nämlich
eine Region, die mit einem Isoliermaterial wie SOG (Spin-On Glass,
aufgesponnenes Glas), BPSG (Boro-Phospho Silicate Glass, Borphosphorsilikatglas),
Polysilazin oder Polyimid, oder mit einem Halbleitermaterial wie Polysilizium
oder epitaxialem Silizium gefüllt
ist. Der Graben 21 wird mit dem Material der Füllregion 22 gefüllt, bevor
das Zerteilen an der Durchtrennungsfläche 25 durchgeführt wird.
Mit der so gebildeten p+-Trennschicht 20 kann
verhindert werden, daß sich die
Verarmungsschicht, die sich vor und hinter der p-n-Übergangsschicht
ausbreitet, wenn eine Spannung in Rückwärtsrichtung angelegt wird, über die Durchtrennungsfläche 25 hinaus
und in einen um die Durchtrennungsfläche 25 befindlichen
Schadensbereich ausdehnt, wodurch eine ausreichend hohe Durchbruchspannung
in Rückwärtsrichtung
erhalten werden kann.
-
Bei
der beschriebenen Ausführung
wird zum Herstellen der p+-Trennschicht 20 der
Graben 21 im Substrat 1 dadurch gebildet, daß man eine
nasse anisotrope Ätzung
mit einer alkalischen Lösung
durchführt.
Der Graben 21 ist im Querschnitt V-förmig oder trapezförmig mit
einer Seitenwand, deren Ebene in einem Winkel von etwa 54,7° zur zweiten
Hauptfläche 16 des
n--leitenden Siliziumhalbleitersubstrats 1 geneigt
ist. Das Verfahren zur Herstellung des Grabens 21 wird
später
unter Bezugnahme auf die 5 bis 9 genauer
erläutert.
-
Zunächst wird
unter Bezugnahme auf die 2A bis 2C das
Herstellungsverfahren des in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBTs des Aufbaus von 1 allgemein
erläutert.
Als erstes wird auf einer Siliziumscheibe 31 beispielsweise
durch thermische Oxidation eine maskierende Oxidschicht 30 gebildet.
Für das
nasse anisotrope Ätzen
von Silizium mit einer alkalischen Lösung ermöglicht es eine hohe Ätzmaskenselektivität, daß die maskierende
Oxidschicht 30 sehr dünn
sein kann.
-
Auch
wenn die Siliziumoxidschicht durch CVD (Chemical Vapour Deposition,
chemisches Dampfphasen-Beschichten) gebildet ist, kann eine ausreichende Ätzmaskenselektivität erhalten
werden, obwohl solche Siliziumoxidschichten im Vergleich zu thermischen
Oxidschichten hinsichtlich der Schichtqualität (Widerstand der Maske) etwas
unterlegen sind. Als maskierende Oxidschicht 30 kann auch
eine TEOS-Schicht dienen, die gebildet wird durch CVD bei vermindertem
Druck oder durch Plasma-unterstütztes
CVD.
-
Auf
die Schichtbildung hin erfolgt das Maskenstrukturieren und Ätzen der
Oxidschicht 30 zur Bildung der Ätzmaske 32 mit dem
gewünschten
Muster. Anschließend
wird die oben beschriebene nasse anisotrope Ätzung durchgeführt, um
den trapezoidförmigen
(oder den in 2B mit gepunkteter Linie eingezeichneten
V förmigen)
Graben 21 zu bilden. Anschließend werden in die Seitenwand
des Grabens 21 beispielsweise Borionen durch Ionenimplantation
eingebaut (2B). Da der Neigungswinkel der
Grabenseitenwand zur ersten Hauptfläche 15 sehr groß ist, nämlich etwa
125,3° beträgt, können die
Verunreinigungsionen in die Grabenseitenwand implantiert werden,
ohne daß die
Siliziumscheibe 31 geneigt werden muß. Die Ionenimplantierung in
die Siliziumscheibe 31 kann also mit einem Neigungswinkel
von 0° durchgeführt werden.
-
Anschließend wird
eine Wärmebehandlung durchgeführt, um
die implantierten Verunreinigungsionen zu aktivieren, wodurch entlang
der Seitenwand und dem Boden (im Fall des trapezoidförmigen Grabens 21)
eine p-leitende diffundierte Schicht 40 gebildet wird,
die dann die oben beschriebene p+-Trennschicht 20 wird.
-
Sodann
wird in einem nicht separat dargestellten Schritt der Graben 21 mit
einem Isolatormaterial wie SOG, BPSG, Polysilazin oder Polyimid, oder
mit einer Halbleiterschicht eines Materials wie Polysilizium oder
epitaxiales Silizium gefüllt,
wodurch die Füllregion 22 gebildet
wird. Anschließend
wird eine Wärmebehandlung
durchgeführt,
um die Schichtqualität
der Füllregion 22 im
Graben 21 zu verbessern und gleichzeitig die Haftung zwischen
der Füllregion 22 und
dem Silizium zu verbessern. Wird die Füllregion 22 gebildet,
indem der Graben 21 mit einer Polysiliziumschicht oder
einer epitaxialen Siliziumschicht gefüllt wird, so kann der Schritt
des Einführens
des Einbauens des Dotierungsmittels durch die B+ (Bor)-Ionenimplantierung
zweckmäßigerweise weggelassen
werden, indem man den Graben 21 mit einer p-Halbleiterschicht
füllt,
die ihrerseits mit einem Dotiergas wie B2H6 (Diboran) gebildet wird, das in Silanseriengas
als Startermaterial im Verlauf des Bildens der Schicht gemischt
ist. Nach den insoweit durchgeführten
Schritten ist der Schritt der Herstellung der p+-Trennschicht 20 abgeschlossen.
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Anschließend werden
durch nachfolgende an sich bekannte Verfahrensschritte Elementen-Oberseitenstrukturen
im aktiven Bereich 14 und in der Spannungsstandhaltestruktur 13 gebildet.
Sodann wird die zweite Hauptfläche 16 geschliffen
und geätzt,
um die Scheibe dünner
zu machen. Anschließend
wird auf der Seite der zweiten Hauptfläche 16 die p+-Kollektorschicht 3 gebildet, indem
man eine Ionenimplantierung beispielsweise mit Borionen, und dann
eine Wärmebehandlung
der implantierten Borionen durchführt. Außerdem wird auf der Seite der zweiten
Hauptfläche 16 die
Kollektorelektrode 9 auf der Kollektorschicht 3 gebildet,
indem man eine Behandlung des Ablagerns von beispielsweise Gold (Au)
und eine Wärmebehandlung
durchführt. Schließlich wird
die Scheibe in einzelne Chips zerteilt, und zwar durch einen Schneidprozeß wie das Zerteilen,
um die Herstellung der Bauteile abzuschließen.
-
Die
Herstellung des Grabens erfolgt durch nasse anisotrope Ätzung. 5 zeigt
in perspektivischer Veranschaulichung die nasse anisotrope Ätzung von
Silizium mit einer alkalischen Lösung.
Die Siliziumscheibe 31 ist mit der Ätzmaske 32 aus einer Siliziumoxid-
oder Siliziumnitrid-Schicht örtlich
bedeckt.
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Die 6 und 8 stellen
dann Draufsichten auf Grabenmuster dar, und zwar jeweils für neun Chips,
wobei die Gräben
durch nasse anisotrope Siliziumätzung
mit einer alkalischen Lösung
hergestellt worden sind. In den 7 und 9 sind
Querschnitte in einer Schnittebene A-A in 6 bzw in
einer Schnittebene B-B in
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8 dargestellt,
die die jeweiligen Strukturen zeigen. In den 6 bis 9 bezeichnen
das Bezugszeichen 33 eine (100)-Ebene, die der aktive Bereich
des Bauteils werden soll, das Bezugszeichen 34 eine (100)-Ebene,
die durch Ätzen
freigelegt ist, und die Bezugszeichen 35, 36, 37 und 38 jeweils eine
(111)-Ebene, eine (111)-Ebene, eine (111)-Ebene bzw eine (111)-Ebene, von denen jede
eine der Seitenwände
des Grabens 21 ist.
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Als
Lösungen
für das
nasse anisotrope Ätzen
von Silizium werden wässerige
alkalische Lösungen
verwendet, beispielsweise von Kaliumhydroxid, Hydrazin, Äthylendiamin,
Ammoniak und TMAH (Tetraamethylammoniumhydroxid). Das Siliziumätzen mit
diesen Lösungen
wird mit solchen Vorgaben durchgeführt, daß die Ätzgeschwindigkeit unterschiedlich
ist in Abhängigkeit
von der Richtung der Kristallebenen des Siliziums, nämlich durch
Anisotropie. Beispielsweise ergibt sich speziell bei der Verwendung
einer Kaliumhydroxidlösung,
daß die Ätzgeschwindigkeiten
für eine
(110)-Ebene und für
die (100)-Ebene 600 mal bzw 400 mal die Ätzgeschwindigkeit in der (111)-Ebene
ist. Der Ätzvorgang
endet praktischen einer Kristallebene, die äquivalent der (111)-Ebene ist.
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Bei
einer Ätzmaske,
die auf einer Scheibe mit der (100)-Ebene so gebildet ist, daß eine Öffnung der Ätzmaske
vorab entlang den <110>-Richtungen geschaffen
ist, ist es bekannt, daß die Ätzung einen V-förmigen Graben,
eine pyramidenförmige
Grube oder einen pyramidenförmigen
Hohlraum als zu bildende Struktur ermöglicht. Es ist weiterhin bekannt, daß durch
Justierung der Breite der Öffnung
der Ätzmaske
oder durch Einstellung der Ätzzeit
ein V-förmiger
Graben, ein trapezoidförmiger
Graben oder eine pyramidenförmige
Grube mit beliebiger Tiefe und Größe gebildet werden kann.
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Wird
die Ätzung
nach der halben Zeit abgebrochen, so kann der Graben 21 mit
einem Querschnitt gebildet werden, der einem umgekehrten Trapez
gleicht, wie in den 5 bis 7 dargestellt
ist. In diesem Fall beträgt
der Winkel, der von jeder der folgenden Ebenen: der (111)-Ebene 35,
der (111)-Ebene 36, der (111)-Ebene 37 und der (111)-Ebene 38,
die die Seitenwände
des Grabens 21 werden, und der (100)-Ebene 34,
die durch die Ätzung
freigelegt ist, eingeschlossen wird, angenähert 125,3°, was größer ist als der Bodenwinkel
des später
beschriebenen V förmigen
Grabens. Resistlackreste und chemische Rückstände können also im Fall des V-förmigen Grabens
leichter entfernt werden und der Graben 21 kann leicht
mit einem Isoliermaterial gefüllt
werden, ohne daß im
Graben 21 irgendwelche Hohlräume entstehen.
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Wird
die Ätzung
dann fortgesetzt, so vergrößert sich
die Fläche
in der {111}-Ebene der Seitenwand des Grabens 21, während die
Fläche 34 in
der (100)-Ebene am Grund des Grabens 21 kleiner wird. Wenn
schließlich
die Fläche 34 in
der (100)-Ebene am
Grund des Grabens 21 verschwindet und sich die Flächen in
den {111}-Ebenen
an den beiden gegenüberliegenden
Seiten unter einem Winkel von 70,6° schneiden, wie die 8 und 9 zeigen,
wird die weitere Ätzung
im wesentlichen angehalten. Dies bewirkt, daß es keine Variation in der
Tiefe des V-förmigen
Grabens 21 gibt, auch wenn die Ätzzeit unterschiedlich ist.
Anders ausgedrückt,
wird die Tiefe des V-förmigen
Grabens 21 nicht durch die Ätzzeit bestimmt, sondern durch
die Öffnungsbreite
der Ätzmaske 32.
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Genauer
dargestellt, hat die Tiefe des V-förmigen Grabens 21 einen
Wert, den man erhält,
wenn man die halbe Öffnungsbreite
der Ätzmaske 32 mit tan54,7° multipliziert.
Umgekehrt muß zum
Herstellen des V-förmigen
Grabens 21 so, daß er
eine gewünschte
Tiefe hat, nur die Öffnungsbreite
der Ätzmaske 32 mit
einem Wert gewählt
werden, der sich ergibt aus der Tiefe des Grabens 21, multipliziert
mit 2/tan54,7°.
Soll der Graben beispielsweise mit einer Tiefe von 200 μm hergestellt
werden, so kann die Öffnungsbreite
der Ätzmaske 32 283 μm breit gemacht werden,
was vorteilhaft ist für
die Reduktion des Elementenschritts. In diesem Fall bildet jedoch
der Grabengrund einen etwas scharfen spitzen Winkel von etwa 70,6°, und es
ist vorteilhaft, die Ecklinie des Grabengrunds abzurunden, indem
eine Bearbeitung wie eine Wasserstoffwärmebehandlung, eine eckenabrundende
Oxidationsbearbeitung oder eine CDE-Bearbeitung (Chemical Dry Etching,
che misches trockenes Ätzen),
durchgeführt
wird.
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Bei
der anschließenden
Ionenimplantierung können
die Verunreinigungsionen gleichzeitig in die vier Seitenwände implantiert
werden, nämlich
in die (111)-Ebene 35, die (111)-Ebene 36, die
(111)-Ebene 37 und die (111)-Ebene 38. Die Ionenimplantierung kann
also leicht durchgeführt
werden. Ebenso wie bei der Ionenimplantierung in eine gewöhnliche
Grabenseitenwand können
hier die Verunreinigungsionen auch getrennt in jede der vier Seitenwände, die
in den Ebenen 35, 36, 37 und 38 liegen,
implantiert werden.
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Zweite Ausführungsform
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3 zeigt
im Querschnitt einen in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBT gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform
ist in Ergänzung
zur ersten Ausführungsform
die Füllregion 22,
die zwischen der p+-Trennschicht 20 und der Durchtrennungsfläche 25 liegt,
dahingehend verlängert,
daß sie
sich über
die erste Hauptfläche 15 erstreckt
und die Spannungsstandhaltestruktur 13 und den aktiven
Bereich 14 überdeckt.
Die anderen Anordnungen sind die gleichen wie die bei der ersten
Ausführungsform.
Somit kann wie bei der ersten Ausführungsform die Trennschicht 20 verhindern,
daß sich
eine um den p-n-Übergang, wenn
der IGBT in Rückwärtsrichtung
vorgespannt ist, ausbreitende Verarmungsschicht bis zur Durchtrennungsfläche 25 und
zum Schadensbereich um sie expandiert, und kann der IGBT eine ausreichend hohe
Durchbruchspannung in Rückwärtsrichtung
haben. Soweit die Anordnungen die gleichen sind wie bei der ersten
Ausführungsform,
sind ihre Komponenten mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und sie
werden nicht erneut beschrieben.
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Der
IGBT mit der in 3 gezeigten Anordnung wird mit
Hilfe eines Herstellungsverfahrens erzeugt, das unter Bezugnahme
auf 4A bis 4D erläutert wird.
Was jedoch die Einzelheiten der einzelnen Herstellungsschritte angeht,
wurden diese bereits bei der ersten Ausführungsform beschrieben. Sich
wiederholende Darlegungen werden also weggelassen und es wird hier
nur eine grobe Übersicht über das Verfahren
gegeben. Zunächst wird
unter Durchführung
bekannter Schritte die Elementen-Oberseitenstruktur im aktiven Bereich 14 und
in der Spannungsstandhaltestruktur 13 auf der ersten Hauptfläche 15 der
Siliziumscheibe 31 gebildet (4A). Eine
Aluminiumelektrode, die die Emitterelektrode 8 werden soll,
wird jedoch noch nicht gebildet. In 4A bezeichnet
das Bezugszeichen 41 einen Elementbereich, der die Element-Oberseitenstruktur
im aktiven Bereich 14 und in der Spannungsstandhaltestruktur 13 enthält, und
der Bereich zwischen einem der Elementbereiche 41 und einem
weiteren Elementbereich 41 ist als Trennbereich 42 bezeichnet.
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Anschließend wird
zum Bilden der Gräben 21 in
den Trennbereichen 42 die nasse anisotrope Ätzung des
Siliziums mit einer alkalischen Lösung durchgeführt (4B),
woraufhin dann in die Seitenwand des Grabens 21 beispielsweise
Boratome durch Ionenimplantierung eingebracht werden. Hierauf wird
auf der Seite der ersten Hauptfläche 15 Aluminium
aufgesprüht
und so geätzt,
daß es
zur Emitterelektrode 8 geformt wird, und anschließend wird auf
der Seite dieser ersten Hauptfläche 15 Isoliermaterial
wie SOG, BPSG, Polysilazin oder Polyimid, oder ein Halbleiterfilm
eines Materials wie Polysilizium oder epitaxiales Silizium aufgebracht,
um den Graben 21 mit dem Isoliermaterial oder dem Halbleiterfilm
der Füllregion 22 zu
füllen,
bevor die Wärmebehandlung
durchgeführt
wird (4C). Bis hier ist der Schritt
der Bildung der p+-Trennschicht 20 abgeschlossen.
Anschließend
wird die zweite Hauptfläche 16 zum
Dünnermachen
der Scheibe geschliffen und geätzt
(4D), und dann bildet man auf der Seite der zweiten
Hauptfläche 16 die
p+-Kollektorschicht 3 und die Kollektorelektrode 9.
Zuletzt wird die Scheibe in einzelne Chips zerteilt, indem man eine
Schneidbearbeitung wie eine Zerteilung durchführt, um die Herstellung der
Bauteile zu komplettieren.
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Das
Vorgehen zum Bilden des Grabens 21 durch nasses anisotropes Ätzen stellt
eine Bearbeitung dar, die keinen Schaden verursacht, mit einer Bearbeitungstemperatur
von nur bis zu 200° C.
Der Graben 21 kann also in einem Verfahrensschritt hergestellt
werden, bei dem die meisten Schritte zur Herstellung der Elementen- Oberseitenstruktur
bereits abgeschlossen sind, wie beispielsweise nach Durchführung des
Schritts, bei dem eine MOS-Steuerelektrodenstruktur auf der Seite
der ersten Hauptfläche 15 gebildet
wird, oder des Schritts, bei dem die Emitterelektrode 8 aus
Aluminium gebildet wird, oder des Schritts, bei dem eine Oberflächenschutzschicht
wie z. B. BPSG gebildet wird, also jedenfalls in der zweiten Hälfte des
Bauteil-Herstellungsverfahrens. Außerdem wird durch Füllen des
Grabens 21 mit der Isolierschicht oder der Halbleiterschicht
verhindert, daß die
Siliziumscheibe 31 bereits dann, wenn die Unterfläche der
Scheibe geschliffen wird, um eine dünne Scheibe zu schaffen, in
die einzelnen Chips getrennt wird oder an den Gräben 21 bricht.
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Bei
der ersten oder zweiten Ausführungsform
ist es nicht notwendig, die Ätzmaske 32 dick
zu machen, wenn der Graben 21 gebildet wird. Die maskierende
Oxidschicht 30, die die Ätzmaske 32 werden
soll, kann also durch thermische Oxidation bei einer Temperatur
unter der beim Stand der Technik angewandten Temperatur und über eine
Zeit, die kürzer ist
als beim Stand der Technik, hergestellt werden. Dies kann das Problem
einer verlängerten
Rüstzeit und
das Problem der Bewirkung von Kristallfehlern aufgrund des Einbaus
von Sauerstoff bei der Oxidation reduzieren. Außerdem ergibt sich beim nassen anisotropen Ätzen mit
einer alkalischen Lösung
bei sehr hoch angesetzter Ätzrate
die Möglichkeit,
die Ätzung
in einem chargenweisen Prozeß durchzuführen. Dies
ist in erheblichem Umfang wirksam zur Rüstzeitverkürzung und zur Kostenreduktion.
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Auch
ist bei der nassen anisotropen Ätzung mit
einer alkalischen Lösung
die Ätztemperatur
nicht höher
als 200° C.
Dies hat einen sehr kleinen thermischen Umfang zur Folge, der keinen
Einfluß auf
das Dotierungsprofil des aktiven Bereichs 14 ausübt. Und obwohl
auf der Siliziumscheibe 31 vor der Bildung des Grabens 21 ein
Metall mit verhältnismäßig niedrigem
Schmelzpunkt, wie Aluminium, und ein Material mit niedriger Wärmebeständigkeit
aufgebracht werden, hat das genannte Ätzverfahren keinen Einfluß auf das
Metall und das Material.
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Auch
beim Implantieren der Borionen in die Seitenwand des Grabens 21 kann
die Wärmebehandlungstemperatur
niedriger bleiben als bei einem entsprechenden Verfahren nach dem
Stand der Technik, und kann die Wärmebehandlungszeit kürzer gemacht
werden. Auch dies ergibt eine Verkürzung der Rüstzeit bei der Herstellung
der p+-Trennschicht 20 und eine
Erniedrigung der Ausschußrate.
Außerdem
ist der Neigungswinkel der Seitenwand des Grabens 21 im
Vergleich zu dem durch trockenes Ätzen hergestellten Graben relativ
groß,
was widrige Effekte reduzieren kann, z. B. eine Reduktion der effektiven
Dosis, einen Dosisverlust aufgrund des Vorhandenseins einer Schirm-Oxidschicht,
einen Dosisverlust aufgrund der Reflexion und Re-Emission von Ionenstrahlen
und eine Reduktion im effektiven vorstehenden Bereich. Außerdem können aufgrund
des sehr großen
Neigungswinkels der Seitenwand des Grabens 21 zurückgebliebene
chemische Reste leicht entfernt werden, was sehr wirksam zur Erhöhung der
Ausbeute und zur Verbesserung der Zuverlässigkeit ist.
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Es
gibt auch keine Variationen im Neigungswinkel der Seitenwand des
Grabens 21, so daß Dosis-
und Reichweite-Variationen der implantierten Ionen bei der Implantierung
sehr klein bleiben. Wenn der Graben 21V förmig ist,
so wird seine Tiefe durch die Öffnungsbreite
der Ätzmaske 32 bestimmt.
Dies wirkt sich dahin aus, daß Tiefenvariationen
des Grabens 21 viel geringfügiger sind als bei nach dem Stand
der Technik gebildeten Gräben.
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Dritte Ausführungsform
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10 zeigt
in Draufsicht eine dünne
Halbleiterscheibe, in der eine Anzahl von Chipbildungsbereichen
der erfindungsgemäßen Halbleiterbauteile (hier:
in Rückwärtsrichtung
sperrende IGBTs) integriert sind. 11 zeigt
den Aufbau des Hauptteils des Chipbildungsbereichs im Querschnitt
in einer Schnittebene C-C in 10, und 12 zeigt
in vergrößertem Maßstab die
Schnittflächen
in Abschnitten D und E von 11. Die
dünne Halbleiterscheibe wird
gezeigt mit geschliffener zweiter Hauptfläche einer ursprünglich dicken
Halbleiterscheibe, an deren erster Hauptfläche eine oberseitige Struktur
gebildet ist, und mit einer unterseitigen Struktur, die an der geschliffenen
zweiten Hauptfläche
ausgebildet ist. Es sind also noch kein Graben, der als Anreißlinie dienen
soll, und keine Trennschicht, die im Graben gebildet werden soll,
vorhanden.
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In
einer dünnen
Halbleiterscheibe 101 sind diffundierte Schichten wie eine
p-Topfregion 102, eine
p-Spannungsstandhalteregion 103 und eine n-Emitterregion 104 gebildet,
wobei auf einem Kanalbereich der p-Topfregion 102 unter
Zwischenlage einer Steuerelektroden-Isolierschicht 105 eine
Steuerelektrode 106 gebildet ist und auf dieser ein Zwischenschichtisolator 107 gebildet
ist und auf der n-Emitterregion 104 und
der p-Topfregion 102 mit einer nicht dargestellten p-Kontaktregion mit
hoher Verunreinigungskonzentration eine Emitterelektrode 108 gebildet
ist, auf deren Oberfläche
ein nicht dargestellter Schutzfilm aus einem Material wie Polyimid gebildet
ist. Diese Teile finden sich an der ersten Hauptfläche 131 der
Scheibe 101, wo sie einen Chipbildungsbereich 135 darstellen.
Ein Aufbau mit diesen Bestandteilen wird als Oberflächenstruktur 133 bezeichnet.
An der zweiten Hauptfläche 132 der Scheibe 101 ist
eine p-Kollektorregion 110 gebildet, auf der eine Kollektorelektrode 111 gebildet
ist. Die Struktur mit der p-Kollektorregion 110 und der
Kollektorelektrode 111 wird als Unterflächenstruktur 134 bezeichnet.
Die p-Spannungsstandhalteregion 103 besteht aus einer diffundierten
Schicht, die mit einer Feldplatte verbunden ist.
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Die 13 bis 18 zeigen
in Querschnittsansichten die Herstellungsschritte des in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBTs nach der dritten Ausführungsform in der Aufeinanderfolge,
wobei vom IGBT sein Hauptteil dargestellt ist. An der ersten Hauptfläche 131 der
beispielsweise in der Größenordnung
von 300 μm
dicken Halbleiterscheibe 101a werden diffundierte Schichten
wie die p-Topfregion 102, die p-Spannungsstandhalteregion 103 und
die n-Emitterregion 104 gebildet. Auf der Kanalregion der
p-Topfregion 102 wird die Steuerelektroden-Isolierschicht 105 und
auf dieser die Steuerelektrode 106 gebildet und auf letzterer
schichtförmig
der Zwischenschichtisolator 107 aufgebracht. Auf der n-Emitterregion 104 und
der p-Topfregion 102,
nämlich
auf einer nicht dargestellten p-Kontaktregion mit einer hohen Verunreinigungskonzentration,
wird eine Emitterelektrode 108 aufgebracht. Über die
so hergestellten Komponenten wird eine nicht dargestellte Schutzschicht
aus einem Material wie Polyimid aufgebracht. Der Aufbau mit diesen
Bestandteilen ergibt die Oberflächenstruktur 133 (13).
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Als
nächstes
wird die mit 132a (13) bezeichnete
zweite Hauptfläche
der dicken Halbleiterscheibe 101a geschliffen und geätzt, um
so als geschliffene Fläche 109 der
jetzt etwas weniger dicken Halbleiterscheibe 101 mit einer
Dicke in der Größenordnung
von 100 μm
vorzuliegen. Die geschliffene Fläche 109 wird
die zweite Hauptfläche 132 der
nunmehr dünnen
Halbleiterscheibe 101. Auf der Seite der geschliffenen
Fläche 109 wird
die p-Kollektorregion 110 gebildet, auf der wiederum die
Kollektorelektrode 111 hergestellt wird. Der Aufbau mit
diesen Komponenten ergibt die Unterflächenstruktur 134, und
damit ist die Halbleiterscheibe 101 mit ihren insoweitigen
Herstellungsschritten hergestellt (14).
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Anschließend wir
die Kollektorelektrode 111 der Halbleiterscheibe 101 an
einem Trägersubstrat 141 befestigt,
das aus einem Material wie Quarzglas (eine Glasscheibe) besteht,
wobei dazwischen ein doppelseitig klebendes Band 137 angeordnet
wird. Zum Zweck dieser Befestigung wird auf die dünne Halbleiterscheibe 101 und
das Trägersubstrat 141 mit
dem dazwischen befindlichen doppelseitig klebenden Band 137 Druck
ausgeübt,
und zwar sowohl auf die Seite der Scheibe 101 als auch
auf die Seite des Trägersubstrats 141,
oder der Druck wird durch eine Walze aufgebracht, so daß keine
Luftblasen zwischen den miteinander zu verbindenden Flächen zurückbleiben.
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Das
doppelseitig klebende Band 137 hat folgende Struktur: ein
durch Erwärmung
schäumendes Band 138,
das, wenn durch Erwärmung
aufschäumt und
hierdurch entfernbar wird, und ein UV-Band 139, das durch
Bestrahlung beispielsweise mit ultraviolettem Licht entfernbar wird,
sind unter Zwischenlage eines PET-Films 140 (Polyäthylentetraphthalat)
verbunden. Das Thermo-schäumende
Band 138 wird mit der Kollektorelektrode 111 der
dünnen
Halbleiterscheibe 101 verbunden, und das UV-Band 139 wird am
Trägersubstrat 141 befestigt
(15). Ohne daß hierdurch
eine Beschränkung
angegeben werden soll, sei beispielhaft genannt, daß das Thermo-schäumende Band 138 und
das UV-Band 139 jeweils 50 μm dick sind und der PET-Film 140 eine
Dicke von 100 μm
hat. Das Trägersubstrat 141 ist
dann beispielsweise 600 μm
dick.
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Sodann
werden zwischen benachbarten Chipbildungsbereichen 135 in
der dünnen
Halbleiterscheibe 101 durch nasse anisotrope Ätzung Gräben 142 gebildet,
die jeweils ein Anreißlinienbereich 136 sind
(16). Die Gräben 142 werden
so tief gemacht, daß ihr
Boden die p-Kollektorregion 110 erreicht. In diesem Stadium
wird die Halbleiterscheibe 101, obwohl die Gräben 142 bereits
gebildet sind, da sie unter Zwischenlage des doppelseitig klebenden Bands 137 am
Trägersubstrat 141 befestigt
ist, noch nicht in die Halbleiterchips geteilt. Die Seitenwände der
Gräben
werden jedoch die Ränder
der IGBT Chips.
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Die
Anforderungen an die Ätzlösung zum
Bilden der Gräben 142 sind
folgende: wässerige
Lösung
von TMAH (Tetramethylammoniumhydroxid) in einer Konzentration von
3 % bis 20 % und mit einer Temperatur von 50° C bis 90° C; oder wässerige Lösung von NH4OH
(Ammoniumhydroxid) in einer Konzentration von 1 % bis 20 % und mit
einer Temperatur von 50° C
bis 90° C;
oder wässerige
Lösung
von KOH (Kaliumhydroxid) in einer Konzentration von 10 % bis 60
% und mit einer Temperatur von 50° C
bis 90° C.
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Der
so hergestellte Graben 142 hat die unter Bezugnahme auf
die 5 bis 9 für die erste Ausführungsform
beschriebene Form, da die erste Hauptfläche 131 der dünnen Halbleiterscheibe 101 die
{100}-Ebene ist. Die Ebenheit oder Flachheit der {111}-Ebene, die
durch das nasse anisotrope Ätzen entstanden
ist, liegt in der Größenordnung
von 1 nmRa, so daß also
die Fläche
sehr glatt ist. Wie 19 zeigt, wird, wenn das Ätzen natürlicherweise endet
und der Anreißlinienbereich 136 in
Form des im Querschnitt V-förmigen
Grabens vorliegt, der untere Scheitel der V-Form so eingestellt, daß er in
Berührung
mit der p-Kollektorregion 110 kommt. 20 zeigt
den Fall, in dem die Ätzung
auf halbem Weg gestoppt wird, wobei der Anreißlinienbereich 136 die Form
eines Grabens mit einem Querschnitt in Form eines invertierten Trapezes
hat; in diesem Fall wird der Anreißlinienbereich 136 so
eingestellt, daß die Unterfläche der
Graben-Trapezoidform in Berührung mit
der p-Kollektorregion 111 kommt.
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Anschließend an
die Bildung der Gräben 142 wird
von der Seite der ersten Hauptfläche 131 der Scheibe 101 her
auf die Seitenwand 143 des Grabens 142 eine Ionenimplantierung 144 (17) durchgeführt und
dann eine Wärmebehandlung
bei nur mäßig hoher
Temperatur durchgeführt,
um die implantierten Borionen zu aktivieren, wodurch eine isolierende
Trennschicht 145 entsteht (17). Bei der
Herstellung der Trennschicht 145 kann, wie bei der Ionenimplantierung
in eine vertikale Grabenseitenwand, die Ionenimplantierung dadurch
ausgeführt werden,
daß man
den Implantierungsprozeß in
vier Schritte unterteilt, von denen jeder für eine der Seitenwände in den
vier Richtungen um den Chip durchgeführt wird, wobei die Scheibe
bei jedem Schritt entsprechend geneigt wird. Da jedoch der Neigungswinkel
(der Schnittwinkel) der einzelnen Seitenwandfläche 143 des Grabens 142,
in die die Ionen implantiert werden, zur ersten Hauptfläche 131 relativ
groß ist, nämlich etwa
125,3° beträgt, kann
die Ionenimplantierung auch ohne Neigen der Scheibe, also bei einem
Scheibenneigungswinkel von 0° (vertikal)
durchgeführt
werden. In diesem Fall genügt
eine nur einschrittige Ionenimplantierung, so daß das Vorgehen vereinfacht
werden kann (16 bis 18).
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Bei
der Grabenbildung durch trockene Ätzung nach dem Stand der Technik
bewirkt ein hohes Aspektverhältnis
des Grabens eine Reduktion bei der effektiven Dosis, einen Dosisverlust
aufgrund des Vorhandenseins einer Abschirm-Oxidschicht, einen Dosisverlust
aufgrund von Reflexion und Re-Emission von Ionenstrahlen und eine
Reduktion des effektiven projizierten Bereichs. Bei der erfindungsgemäßen Herstellung
des Grabens ergeben sich jedoch keine derartigen Probleme, da der
Neigungswinkel der Seitenwände
des Grabens zur ersten Hauptfläche
relativ groß,
nämlich
125,3°,
ist und das Aspektverhältnis
klein ist. Das kleine Aspektverhältnis erleichtert
auch das Entfernen von Chemikalien und anderen Reststoffen im Graben,
was erheblich zur Erhöhung
der Ausbeute und zur Verbesserung der Zuverlässigkeit beiträgt. Der
Seitenwandwinkel des V-förmigen
Grabens ist festgelegt auf 54,7° des Schnittwinkels
der Hauptfläche
(der zweiten Hauptfläche)
der (100)-Ebene und der {111}-Ebene, an der das Ätzen abgebrochen wurde, was
keine Änderung im
Seitenwandwinkel bewirkt. Somit werden Variationen in der Dosis
und in den Bereichen der bei der Ionenimplantierung implantierten
Ionen sehr klein.
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Als
Beispiel sei angegeben, daß die
Borionen mit 1·1015/cm-2/100 keV bei
einem Neigungswinkel von 0° implantiert
werden. Der Temperaturwert und die Zeit für die Niedertemperatur-Wärmebehandlung,
die nach der Ionenimplantierung durchgeführt wird, sind so, daß hierdurch
kein Einfluß auf
die bereits gebildeten Elektroden, nämlich die Emitterelektrode
und die Kollektorelektrode, stattfindet, nämlich beträgt beispielsweise die Behandlungstemperatur 400° C bei einer
Behandlungsdauer von fünf
Stunden. Die erzielte Ebenheit von 1 nmRa der Seitenwandfläche 143 des
Grabens 142 kann die Bildung der Trennschicht 145 mit
einer Diffusionstiefe von 1 μm
sicherstellen.
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Als
nächstes
wird die dünne
Halbleiterscheibe 101, die mit Hilfe des doppelseitig klebenden Bands 137 am
Trägersubstrat 141 befestigt
ist, erwärmt,
um die durch Aufschäumen
erfolgende Ablösung
des Thermo-schäumenden
Bands 138 von der dünnen
Halbleiterscheibe 101 zu bewirken, wodurch die Halbleiterscheibe 101 sich
vom noch am Trägersubstrat 141 sitzenden
Klebeband 137 löst.
Durch anschließendes
Bestrahlen des UV-Bands 139 mit ultraviolettem Licht (UV)
wird das UV-Band 139 vom Trägersubstrat 141 gelöst, wodurch
das doppelseitig klebende Band 137 sich auch vom Trägersubstrat 141 löst und für eine erneute
Verwendung zur Verfügung
steht wird. Die IGBT Bereiche, die den Chipbildungsbereichen 135 entsprechen,
sind miteinander noch über
die dünne
Unterflächenstruktur 134 verbunden,
die nur einige Mikrometer dick ist (die Summe der Dicke der p-Kollektorregion 110 und
der Kollektorelektrode 111). Beim Entfernen des schäumenden Bands 138 bricht
jedoch die dünne
Unterflächenstruktur 134 im
Verbindungsabschnitt und die IGBT Chips trennen sich voneinander
(18).
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Die
durch Aufschäumen
bewirkte Ablösung des
Thereto-schäumenden
Bands 138 wird so durchgeführt, daß das Trägersubstrat 141 auf
eine heiße Platte
gegeben wird, die auf eine erhöhte
Temperatur in der Größenordnung
von 130° C
erwärmt
ist, während
dafür gesorgt
ist, daß sie
unter die Halbleiterscheibe 101 kommt (auf einer heißen Plattenoberfläche). Da,
wie beschrieben wurde, die verbliebene Dicke an der Grundfläche des
Grabens 142 in der Halbleiterscheibe 101 nur wenige
Mikrometer beträgt,
ermöglicht
die durch Aufschäumen
erfolgende Ablösung
der Halbleiterscheibe 101 gleichzeitig deren Auftrennung
in Chips. Wenn die p-Kollektorregion 110 und
die Kollektorelektrode 111, die die Chipbildungsbereiche 135 noch
verbinden, unauseinandergebrochen bleiben, kann der verbliebene
Kopplungsabschnitt durch Maßnahmen
wie einen Laserstrahl geschnitten werden. Es werden so die einzeln
in 18 als Abschnitt F gezeigten IGBT Chips gebildet.
Der IGBT Chip wird in eine nicht dargestellte Packung montiert,
um den vollständigen
in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBT zu ergeben.
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Gemäß der dritten
Ausführungsform
wird die dünne
Scheibe 101 mit der Oberflächenstruktur 133 und
der Unterflächenstruktur 134 eines
IGBT Chips, der hergestellt werden soll, mit dem doppelseitig klebenden
Band 137 auf das Trägersubstrat 141 geklebt.
Hierauf wird der Graben 142 gebildet, was zugleich zur
Bildung der Anreißlinie
dient. An der Seitenwand des Grabens 142 wird die Trennschicht 145 durch
Implantieren von Verunreinigungsionen hergestellt. Die einzelnen
IGBT Chips werden fertiggestellt, indem man das doppelseitig klebende
Band 137 von der dünne
Halbleiterscheibe 101 entfernt. Dies bewirkt eine geringere
Kontamination der Scheibe als bei den Verfahren nach dem Stand der
Technik, bei denen erst nach der Bildung des Grabens 142 die Unterseite,
also die zweite Hauptfläche 132 der
dicken Halbleiterscheibe 101a geschliffen wird, woraufhin
an dieser Fläche
die Unterflächenstruktur 134 gebildet
wird. Außerdem
gibt es keine Verschlechterung der Charakteristiken aufgrund von
Sauerstoff, im Gegensatz zu den nach Beschichtungs- und Diffusionstechniken
des Stands der Technik hergestellten Trennschichten. Es ist also
eine hohe Rate von akzeptablen Produkten in der Größenordnung
von 90 % oder mehr dauerhaft erzielbar. Außerdem kann der Schritt des
Füllens
des Grabens mit einem Verstärkungsmaterial,
wie er beim bekannten Herstellungsverfahren angewandt wird, weggelassen
werden; dieser Schritt wurde durchgeführt, damit die Halbleiterscheibe
in Chips zerteilt werden kann. Insgesamt ergibt sich, daß der in
Rückwärtsrichtung
sperrende IGBT zu niedrigen Kosten und unter Erzielung einer hohen
Zuverlässigkeit
hergestellt werden kann.
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21 zeigt
als Diagramm die Abhängigkeit der
Verunreinigungskonzentration von der Diffusionstiefe in der durch
Ionenimplantation und Niedertemperatur Wärmebehandlung gebildeten Trennschicht.
Dieses Verunreinigungskonzentrationsprofil wurde gemessen durch
ein SR Verfahren (Spreading Resistance, Ausbreitungswiderstand).
Die Ebenheit der Seitenwände
des Grabens ist hervorragend, nämlich
in der Größenordnung
von 1 nmRa. Insofern kann auch bei einer Diffusionstiefe der Trennschicht in
der Größenordnung
von 1 μm
mit einer Verunreinigungskonzentration in der Größenordnung von 1018 cm-3 die Verarmungsschicht sicher angehalten
werden. Die Herstellung der Trennschicht wurde beschrieben als durchgeführt unter
Verwendung von Bor als Dotierstoff, jedoch kann auch Aluminium verwendet
werden. Außerdem
wurde bei der dritten Ausführungsform
beschrieben, daß das
UV-Band 139 als Klebeband auf der Seite des Trägersubstrats 141 verwendet
wurde. Jedoch kann auch ein entfernbares Band verwendet werden,
das in gewöhnlichen Schleifprozessen
(Zurückschleifprozeß) verwendet wird
und das vom Trägersubstrat 141 durch
Abschälen
(Abziehen) entfernt wird.
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Vierte Ausführungsform
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22 zeigt
im Querschnitt den Hauptteil eines in Rückwärtsrichtung sperrenden IGBTs
in einem Zwischenzustand im Verlauf seiner Herstellung durch ein
Herstellungsverfahren gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung. Die Querschnittsansicht entspricht der von 17.
Die in 22 veranschaulichte vierte Ausführungsform
unterscheidet sich jedoch von der dritten Ausführungsform darin, daß zur Bildung
der Trennschicht 145 nach der Ionenimplantierung anstatt
der Niedertemperatur-Wärmebehandlung
eine Laser-Wärmebehandlung 147 durchgeführt wird.
Die anderen Verfahrensschritte sind die gleichen wie bei der dritten
Ausführungsform.
Die bei beiden Ausführungsformen
gleichen Komponenten und Verfahrensschritte sind mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet und werden hier nicht erneut beschrieben.
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23 zeigt
als Diagramm die Abhängigkeit der
Verunreinigungskonzentration von der Tiefe in der Trennschicht,
wenn diese der Laser-Wärmebehandlung
unterworfen wurde. Zum Vergleich ist außerdem das Verunreinigungskonzentrationsprofil nach
der Herstellung der Trennschicht durch die Niedertemperatur Wärmebehandlung
dargestellt. Bei der Laser-Wärmebehandlung
wird die Trennschicht mit einem YAG2ω-Doppelimpulslaser bestrahlt
(mit einer gesamten Bestrahlungsenergiedichte von 3 J/cm2 von zwei Lasereinheiten, nämlich 1,5
J/cm2 + 1,5 J/cm2,
einer Wellenlänge
von 532 nm und einer Verzögerungszeit
von 300 ns zwischen den beiden Laserimpulsen).
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Wenn
Borionen als Dotierungsionen in die Seitenwand des Grabens implantiert
wurden und dann unter den obigen Bedingungen aktiviert werden, kann
eine Trennschicht mit einer Verunreinigungskonzentration über 1·1019 cm-3 und einer
Tiefe in der Größenordnung
von 1 μm
erhalten werden. Die so erhaltene Trennschicht, die noch schwerer
verarmen kann als die durch die Niedertemperatur-Wärmebehandlung
erhaltene Trennschicht, kann die Ausschußrate hinsichtlich der Durchbruchspannung in
Rückwärtsrichtung
noch weiter erniedrigen. Die Ursache, daß die Verunreinigungskonzentration
noch höher
wird als im Fall der Niedertemperaturwärmebehandlung ist, daß die Grabenseitenwand
kurzzeitig bis zu einer Temperatur nahe dem Schmelzpunkt des Siliziums
erhitzt wird, wodurch die Aktivierungsausbeute der Dotierungsionen
erhöht
wird.
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Außerdem übt die Laser-Wärmebehandlung einen
Wärmeeinfluß nur auf
den Bereich aus, der der Ionenimplantierung unterworfen worden ist,
und zwar in einem Abschnitt, in dem die Trennschicht gebildet wird.
Somit wird keine weitere Wärmeenergie
in das Bauteil eingebracht und die Laser-Wärmebehandlung erweist sich
als gutes Verfahren. Sie ist durch Laserbestrahlung auf einen Teil
durchführbar,
der bestrahlt werden soll, während
die anderen Teile durch Metallmasken eines Materials wie SUS abgedeckt sind,
oder durch partielle Laserbestrahlung auf den gewünschten
Teil. Die Laser-Wärmebehandlung durch
partielle Bestrahlung ist ein Verfahren der partiellen Durchführung der
Wärmebehandlung,
indem man einen Laserstrahl eine partielle Abtastung durchführen läßt oder
indem man die Laserbestrahlung mit einem Verschluß steuert,
der während
der Durchführung
der Laserstrahlabtastung geöffnet
und geschlossen wird.
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24 veranschaulicht
ein Verfahren zum Messen der Beziehung zwischen einer Verschiebungsweite
Z des Halbleitersubstrats aus dem Brennpunkt eines Laserstrahls
heraus zu einer Laserstrahlquelle hin, und dem Spitzenwert der Verunreinigungskonzentration
im Halbleitersubstrat. Für die
Messung wurden 21 Halbleitersubstrate präpariert, in die jeweils Borionen
mit gleicher Dosis implantiert wurden. Die 21 Halbleitersubstrate
wurden in drei Gruppen eingeteilt und zur Laser-Wärmebehandlung
mit einem YAG2ω-Laser
bestrahlt. Die sieben Halbleitersubstrate der ersten Gruppe (Gruppe Nr.
1) wurden mit einer Bestrahlungsenergiedichte des Laserstrahls bestrahlt,
die 3,0 J/cm2 betrug, die sieben Halbleitersubstrate
der zweiten Gruppe (Gruppe Nr. 2) wurden mit einer Bestrahlungsenergiedichte
von 1,5 J/cm2 bestrahlt und die sieben Halbleitersubstrate
der dritten Gruppe (Gruppe Nr. 3) wurden mit einer Bestrahlungsenergiedichte
von 1,2 J/cm2 bestrahlt. Für die Bestrahlung
wurden die sieben Halbleitersubstrate in jeder Gruppe in sieben
Positionen mit unterschiedlich weiter Verschiebung Z von einem durch
eine Linse bestimmten Brennpunkt versetzt, nämlich um 0 mm, 0,2 mm, 0,4
mm, 0,6 mm, 0,8 mm, 1,0 mm und 1,2 mm. Nach dieser Laser-Wärmebehandlung
wurde die Spitzen Verunreinigungskonzentration in jedem der Halbleitersubstrate gemessen.
Die Ergebnisse werden im folgenden erläutert:
25 zeigt
als Diagramm die Beziehung zwischen dem Maß der Verschiebung Z des Halbleitersubstrats aus
dem Brennpunkt des Laserstrahls zur Laserstrahlenquelle hin und
der Spitzenverunreinigungskonzentration im Halbleitersubstrat. Die 25 zeigt, daß sich die
Spitzenverunreinigungskonzentration mit einer Verschiebung vom Brennpunkt
weg ändert, wenn
die Bestrahlungsenergie 1,2 J/cm2 beträgt, während bei
Bestrahlungsenergiedichten von 1,5 J/cm2 und
3,0 J/cm2 sich die Verunreinigungskonzentration
erst ab einer Verschiebung von mehr als einem Millimeter aus dem
Brennpunkt heraus ändert.
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Anders
ausgedrückt,
ermöglicht
bei der vierten Ausführungsform
eine Bestrahlung mit einer Bestrahlungsenergiedichte von 1,5 J/cm2 oder mehr eine ausreichende Aktivierung
der Schicht der implantierten Verunreinigungsionen in der Seitenwand. Wird
also die Trennschicht durch Ionenimplantierung in die Seitenwand
eines bis zu seinem Grund maximal 1 mm tiefen Grabens gebildet,
so ermöglicht
eine Bestrahlungsenergiedichte ab 1,5 J/cm2 eine
ausreichende Aktivierung der implantierten Verunreinigungsionen.
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Bei
in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBTs kann für
eine bis zu 1 mm dicke Scheibe, wenn die elektrischen Charakteristiken
wie die Durchbruchspannung sichergestellt werden können, die
Trennschicht durch Durchführung
dieser Laser-Wärmebehandlung
gebildet werden. Hat der Graben in der Scheibe eine Tiefe bis zum
Grabengrund von weniger als 10 μm,
so wurde die Laser-Wärmebehandlung
bereits zum Bilden der integrierten Schaltung angewandt. Die Laser-Wärmebehandlung
kann also für
eine Scheibe mit einem Graben einer Tiefe zwischen 10 μm und 1 mm
angewandt werden.
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Gemäß der dritten
oder vierten Ausführungsform
kann ein widriger Effekt aufgrund von Sauerstoff wirksamer vermieden
werden als im Fall, in dem die Trennschicht durch ein Beschichtungs-
und Diffusionsverfahren gebildet wird, so daß sich eine hervorragend günstige Ausschußrate unter
10 % mit Sicherheit ergibt. Wird zur Aktivierung der beschriebenen
Trennschicht die Niedertemperatur Wärmebe handlung nach der dritten
Ausführungsform
oder die Laser-Wärmebehandlung
nach der vierten Ausführungsform
angewandt, so kann hierdurch die Trennschicht gleichförmig mit
geringer Diffusionstiefe geschaffen werden. Dies kann die Fläche minimalisieren,
in der die Trennschicht den Halbleiterchip belegt, was eine Reduzierung
des Elementenschritts ermöglicht.
Bei der Beschreibung der vierten Ausführungsform wurde davon ausgegangen,
daß die
Bildung der Trennschicht durch Laser-Wärmebehandlung durchgeführt wurde,
nachdem die Halbleiterscheibe mit Hilfe des doppelseitig klebenden
Bands auf das Trägersubstrat
fixiert wurde. Die Technik der Laser-Wärmebehandlung ist aber auch
in hohem Maße
in dem Fall effektiv, in dem die Trennschicht durch ein anderes
Verfahren als der Befestigung des Halbleitersubstrats auf dem Trägersubstrat
hergestellt wird.
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Fünfte Ausführungsform
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Die 26 und 27 veranschaulichen anhand
von Querschnittsansichten ein Verfahren gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung zur
Herstellung eines in Rückwärtsrichtung
sperrenden IGBTs, wobei der Hauptteil des IGBTs in aufeinanderfolgenden
Herstellungsschritten gezeigt ist. Die 26 und 27 zeigen
die im folgenden beschriebenen Besonderheiten dieses Herstellungsverfahrens.
Hierbei wird, ausgehend vom Herstellungsverfahren nach der vierten
Ausführungsform,
im Anschluß an
die Bildung der Trennschicht die Zerteilung (Laserzerteilung) 148 durch
eine Laserbestrahlung durchgeführt,
um die p-Kollektorregion 110 und die Kollektorelektrode 111 am
Grabengrund zu durchschneiden. Anschließend wird das Thermoschäumband 138 erhitzt,
so daß sich
die dünne
Halbleiterscheibe 101 vom doppelseitig klebenden Band 137 löst. Soweit
die Anordnungen und Vorgänge
die gleichen sind wie bei der vierten Ausführungsform, sind sie mit gleichen
Bezugszeichen versehen wie bei der Beschreibung der dritten und
der vierten Ausführungsform,
und werden nicht erneut beschrieben.
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Ohne
hierauf beschränkt
zu sein, wird beispielhaft angegeben, daß die Laser-Zerteilung 148 durchgeführt mit
einem YAG2ω-Doppelimpulslaser, nämlich mit
einer gesamten Bestrahlungsenergiedichte von 6 J/cm2 von
zwei Lasereinheiten (3 J/cm2 + 3 J/cm2) mit einer Wellenlänge von 532 nm und einer Verzögerungszeit
von 0 (null) ns zwischen den beiden Lasereinheiten, also ohne Verzögerungszeit. Hierbei
ist der Durchmesser des Laserstrahlenbündels so verengt, daß die Abtrennung
eines Mikrobereichs durchführbar
ist. Nach der Beendigung der Laserzerteilung 148 wird wie
bei der dritten Ausführungsform
das Thermo-schäumende
Band 138 erhitzt und dadurch aufgeschäumt, um die dünne Halbleiterscheibe 101 vom
Klebeband 137 zu lösen. Wenn
die Ionenimplantierung durchgeführt
wird, wird eine ideale Maskierung hergestellt, um nur den Grabenabschnitt
zu bedecken.
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Beim
Laser-Wärmebehandlungsprozeß wird dort
so vorgegangen, daß durch
die Bestrahlung keine Arbeitsspuren hinterlassen werden (in einem
Zustand eines Nichtarbeitsmodus, "no work mode"). Eine angemessene Bestrahlungsenergiedichte
liegt hierbei bei 2 J/cm2 oder weniger je
Einheit, wenn – wie
bei der fünften
Ausführungsform – ein YAG2ω-Laser verwendet
wird. Im Laserzerteilungsprozeß wird
indessen die Zerteilung und die Bestrahlung so durchgeführt, daß in einen
Arbeitsmodus ("work
mode") eingetreten
wird. Um die Bestrahlung in den Arbeitsmodus zu bringen, muß nur die
Bestrahlungsenergiedichte auf 2 J/cm2 oder
höher je Einheit
gebracht werden. Soll die Kollektorelektrode 111 mit einer
Dicke von einigen Mikrometern geschnitten werden, so beträgt eine
angemessene Bestrahlungsenergiedichte größenordnungsmäßig 3 J/cm2 pro Einheit.
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Gemäß der fünften Ausführungsform
wird nach der Durchführung
der Laserzerteilung 148 die Halbleiterscheibe 101 vom
doppelseitig klebenden Band 137 gelöst, wodurch die Scheibe 101 in
einzelne Chips zerfällt.
Dies ermöglicht
es, die Kollektorelektrode 111 sauber zu zerteilen, ohne
irgendwelche vorstehenden Teile oder unter der Trennschicht 145 fehlenden
Teile zu ergeben. Es wird also keine Kollektorelektrode 111 mit
um ein kleines Stück
vom Rand des Chips vorstehenden Teilen hinterlassen und es wird
keine in einem Teil unter der Trennschicht 145 weggebrochene
Kollektorelektrode 111 hinterlassen. Außerdem wird an der Trennfläche der
Kollektorelektrode 111 kein Grat hinterlassen, so daß ein glatter
sauberer Rand als Trennfläche
des Chips erhalten wird.
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Die
Laser-Wärmebehandlung
und die Laserzerteilung können
aufeinanderfolgend mit der selben Laserbestrahlungsvorrichtung durchgeführt werden,
indem die Bestrahlungsenergiedichte so eingestellt wird, daß sie sich
für den
jeweiligen Zweck eignet. Hierdurch wird ein separates Bereitstellen
einer Vorrichtung für
die Laserwärmebehandlung
und einer Vorrichtung für
die Laserzerteilung überflüssig, was einen
hohen Gerätevorteil
darstellt. Außer
dem YAG2ω-Doppelimpulslaser
kann auch beispielsweise ein Exzimerenlaser (wie z. B. XeF und XeCl),
ein YAG3ω-Laser, ein YLF2ω-Laser oder
ein Halbleiterlaser zur Durchführung
der Erfindung verwendet werden, wobei ihre jeweiligen Bestrahlungsenergiedichten
entsprechend einzustellen sind.
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Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann verschiedentlich abgewandelt werden. Bei den beschriebenen
Ausführungsformen
wurde als erster Leitfähigkeitstyp
der n-Typ und als zweiter Leitfähigkeitstyp
der p-Typ angenommen. Die Erfindung ist jedoch auch anwendbar, wenn
die Leitfähigkeitstypen umgekehrt
sind. Weiterhin kann die Erfindung nicht nur auf in Rückwärtsrichtung
sperrende IGBTs angewandt werden, sondern auch auf andere Arten
von in Rückwärtsrichtung
sperrenden Bauteilen und von bidirektionalen Bauteilen oder auf
Halbleiterbauteile wie MOSFETs, Bipolartransistoren und MOS-Thyristoren,
bei denen jeweils im Herstellungsprozeß die Bildung einer Trennschicht
vorkommt.
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Wie
oben erläutert,
eignen sich die erfindungsgemäßen Halbleiterbauteile
und die Verfahren zu deren Herstellung für Leistungshalbleiterbauteile, die
für ein
System wie ein Leistungs-Umsetzersystem verwendet werden, und eignen
sich insbesondere für
bidirektionale oder in Rückwärtsrichtung
sperrende Bauteile.