DE1006429B - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte des Rutins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte des Rutins

Info

Publication number
DE1006429B
DE1006429B DEH28348A DEH0028348A DE1006429B DE 1006429 B DE1006429 B DE 1006429B DE H28348 A DEH28348 A DE H28348A DE H0028348 A DEH0028348 A DE H0028348A DE 1006429 B DE1006429 B DE 1006429B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rutin
water
condensation products
production
soluble
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH28348A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Max Hering
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MAX HERING DR
Original Assignee
MAX HERING DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MAX HERING DR filed Critical MAX HERING DR
Priority to DEH28348A priority Critical patent/DE1006429B/de
Publication of DE1006429B publication Critical patent/DE1006429B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H17/00Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H17/04Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms
    • C07H17/06Benzopyran radicals
    • C07H17/065Benzo[b]pyrans
    • C07H17/07Benzo[b]pyran-4-ones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte des Rutins Rutin wird in der Medizin unter anderem als gefäßabdichtendes Mittel zur Anwendung gebracht. Bei der Verarbeitung wässeriger oder wässerig-äthanolischer Lösungen müssen an Stelle von Rutin wasserlösliche Abkömmlinge verwendet werden, die sich bei der Lagerung nicht zersetzen, auch in saurer und neutraler, wässeriger oder wässerig-äthanolischer Lösung lange haltbar sind und Vitamin-P-Wirksamkeit zeigen.
  • In der deutschen Patentschrift 832 892 ist ein Verfahren zur Herstellung von Rutin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten beschrieben, bei dem Rutin in Lösungsmitteln, wie Pyridin oder Alkohol, oder bei Verwendung der Salze des Rutins in wässerigem Medium mit 1 bis 4 Mol Formaldehyd zum Umsatz gebracht wird. Das dort im Beispiel 3 beschriebene Verfahren ist jedoch praktisch ohne Bedeutung, da das Kondensationsprodukt in Wasser unlöslich ist. Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren ist zwar anwendbar, jedoch sind die Herstellungskosten des auf diesem Wege dargestellten Produktes hoch, da eine verhältnismäßig große Menge Pyridin und Äther und ein Zeitaufwand von etwa 4 bis 5 Stunden notwendig sind.
  • In der Praxis wird nur das im Beispiel 2 beschriebene Verfahren zur Anwendung gebracht, jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle von Rutin-Natrium, hergestellt durch Umsetzung einer methylalkoholischen Rutinlösung mit Natriumhydroxyd (Molverhältnis 1 :1), ein in verdünnter wässeriger Natronlauge gelöstes Rutin mit Formaldehyd umgesetzt wird. Dabei ist es nicht möglich, das Kondensationsprodukt direkt bis zur Trockne einzudampfen, da man dieses sonst in wasserunlöslicher Form erhalten würde. Man muß vielmehr sehr vorsichtig im Hochvakuum bei niedriger Temperatur einengen und das Reaktionsprodukt mit Äther-Alkohol fällen. Nach dem Fällen ist es erforderlich, schnell abzusaugen und den Überschuß von Formaldehyd durch Verreiben des Reaktionsproduktes auf dem Filter unter gleichzeitigem Auswaschen mit weiteren Mengen Äther zu entfernen. Erfahrungsgemäß müssen außerdem bestimmte Umsetzungsbedingungen, wie Zeit der Erwärmung der wässerigen Lösung usw., genau eingehalten werden. Ein Trocknen bei erhöhter Temperatur kann nicht erfolgen. Das Reaktionsprodukt enthält daher immer noch 12 bis 181/a Wasser. Die Ausbeute schwankt zwischen 70 und 90%.
  • Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Rutin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte, die wasserlöslich sein sollen, bilden im allgemeinen keine klare, sondern eine trübe, kolloidale Lösung, in der meistens noch schwer filtrierbare, unlösliche Bestandteile enthalten sind. Im Laufe der Lagerung pflegen die Rutin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte allmählich ihre Wasserlöslichkeit zu verlieren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in einem einfacheren, wirtschaftlicheren Verfahren neue, wasserlösliche Rutin - Acetaldehyd -Kondensationsprodukte herstellen kann, die sich hinsichtlich ihrer Löslichkeit und Haltbarkeit von den obengenannten Rutin-Formaldehyd - Kondensationsprodukten wesentlich unterscheiden. Bei diesem Verfahren ist eine genaue Einhaltung bestimmter Reaktionsbedingungen nicht erforderlich. Man erhält in jedem Fall ein wasserlösliches Kondensationsprodukt, unabhängig davon, ob man 1, 2 oder 3 Mol Acetaldehyd mit 1 Mol Rutin umsetzt. Auch ist es nicht notwendig, im Vakuum zu destillieren und mit Alkohol-Äther zu fällen. Die Ausbeute ist praktisch 100o/oig. Aus diesem Grunde ist das Verfahren, insbesondere das für die Praxis in Frage kommende, im Beispiel 2 beschriebene Verfahren wirtschaftlicher.
  • Im Gegensatz zu den Rutin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten lösen sich die Rutin-Acetaldehyd-Kondensationsprodukte vollkommen klar in Wasser und sind unbeschränkt lagerfähig. Man kann die Verbindungen nach dem Umsatz von in Natronlauge gelöstem Rutin mit Acetaldehyd durch einfaches Abdestillieren des Wassers erhalten und sogar bei 105° im Trockenschrank trocknen, ohne daß sie ihre wasserlösliche Eigenschaft einbüßen.
  • Das Rutin-Acetaldehyd-Kondensationsprodukt, das durch einen Umsatz von 1 Mol Rutin mit 1 bis 3 Mol Acetaldehyd erhalten werden kann, stellt ein bräunlich-gelbes Pulver dar, ist leicht löslich in Wasser, Methanol und verdünntem Äthanol, wenig löslich in reinem Äthanol, sowie schwer löslich in Äther, Kohlenwasserstoffen und chlorierten Kohlenwasserstoffen. Das Produkt fängt bei 140° an, sich zu zersetzen und unter Rotfärbung zu schmelzen. Bei einer Temperatur von 210° ist es vollkommen geschmolzen. Die wässerigen Lösungen reagieren neutral. Die Verbindungen können für therapeutische Zwecke Verwendung finden.
  • Beispiel 1 61g Rutin werden in 250 ccm Pyridin eingetragen; dann läßt man unter ständigem Rühren 28 ccm einer 33o/o,igen wässerigen Acetaldehydlösung hinzutropfen und erwärmt etwa 2 Stunden unter Rückfluß auf dem Dampfbad. Nach dem Erkalten der Reaktionslösung gibt man 50 ccm Wasser hinzu und destilliert das Pyridin und Wasser ab. Es verbleiben 67 g des wasserlöslichen Kondensationsproduktes. Beispiel 2 61g Rutin werden in etwa 550 ccm 1o/uiger Natronlauge gelöst. Nun läßt man zu der durch Zusatz von verdünnter Salzsäure auf p$ 7,5 bis 8 eingestellten Lösung 5 g Acetaldehyd hinzutropfen und erwärmt 5 bis 10 Minuten bei etwa 50°. Die Reaktionslösung wird dann mit verdünnter Salzsäure neutralisiert und im Vakuum oder bei normalem Druck eingedampft. Der Rückstand wird auf dem Wasserbad getrocknet und stellt ein bräunlich-gelbes Kondensationsprodukt von Rutin mit Acetaldehyd dar. Ausbeute: 69 g. Es kann durch Lösen in Methanol, Filtration und Abdestilieren des Methanols gereinigt werden.
  • Beispiel 3 64 g Rutin-Natrium werden in 550 ccm Wasser gelöst. Dann gibt man 10 g Acetaldehyd zu und erhitzt die Lösung unter Rühren 5 bis 10 Minuten etwa bei 50°. Nach Neutralisation der Lösung mit Salzsäure und Abdampfen des Wassers bleibt das Kondensationsprodukt zurück. Es kann im Trockenschrank bei 105° getrocknet werden. Ausbeute: 70 g.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte des Rutins durch Umsetzung von Rutin oder seinen Salzen mit einem aliphatischen Aldehyd, vorzugsweise in gelöstem Zustand, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aldehyd Acetaldehyd verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 832 892.
DEH28348A 1956-10-16 1956-10-16 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte des Rutins Pending DE1006429B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH28348A DE1006429B (de) 1956-10-16 1956-10-16 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte des Rutins

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH28348A DE1006429B (de) 1956-10-16 1956-10-16 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte des Rutins

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1006429B true DE1006429B (de) 1957-04-18

Family

ID=7150842

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH28348A Pending DE1006429B (de) 1956-10-16 1956-10-16 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte des Rutins

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1006429B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2425448A2 (fr) * 1978-05-10 1979-12-07 Sarget Lab Nouveaux derives de glycosides benzopyranniques
FR2425449A2 (fr) * 1978-05-10 1979-12-07 Sarget Lab Nouveaux derives de glycosides de la quercetine

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE832892C (de) * 1949-10-04 1952-03-03 Rhein Chemie G M B H Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Rutins

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE832892C (de) * 1949-10-04 1952-03-03 Rhein Chemie G M B H Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Rutins

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2425448A2 (fr) * 1978-05-10 1979-12-07 Sarget Lab Nouveaux derives de glycosides benzopyranniques
FR2425449A2 (fr) * 1978-05-10 1979-12-07 Sarget Lab Nouveaux derives de glycosides de la quercetine

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT157715B (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyd-Kondensationsprodukten.
CH259123A (de) Verfahren zur Herstellung eines Pteridinderivates.
DE1006429B (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte des Rutins
DE538686C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserunloeslichen Produkten aus wasserloeslichen Cellulosealkylaethern
DE601539C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen, Harnstoff und Aldehyden
DE547743C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbmitteln
DE749146C (de) Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Oxycarbonsaeuren
DE870266C (de) Verfahren zur Herstellung eines wasserloeslichen Abkoemmlings des 4, 4'-Diamino-diphenylsulfons
AT153203B (de) Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Quecksilberverbindungen.
DE729029C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE541172C (de) Verfahren zur Darstellung von 2-(4'-Aminoarylamino-)6- oder -7-alkoxynaphthalinderivaten
DE963514C (de) Verfahren zur Herstellung schwerloeslicher kristallisierter Streptomycin- und Dihydrostreptomycinsalze
DE1004193B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Rutinderivaten
DE1695035C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Chlor-2,3-pyridindiol
DE1029820B (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher stabiler Kondensations-produkte aus Harnstoff, Thioharnstoff oder ihren Derivaten und Formaldehyd
DE820004C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen von Sulfonamiden
DE959461C (de) Verfahren zur Herstellung von 14-Oxymorphinon
AT208000B (de) Verfahren zur Herstellung antibakteriell wirksamer Verbindungen
AT113002B (de) Verfahren zur Darstellung von monoborsaurem Cholin.
DE649321C (de) Verfahren zur Darstellung von an sich in Wasser schwer loeslichen Metallverbindungen in wasserloeslicher Zubereitung
DE679712C (de) Verfahren zur Herstellung von AEthern des Thyroxins oder seiner Ester
DE488175C (de) Herstellung basischer Eisensalze der Ricinolsaeure und ihrer Halogenabkoemmlinge
DE752686C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern
DE1210108B (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser besonders gut loeslichen Auraminfarbstoffen
DE1569604A1 (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Oxazinfarbstoffen