DE1006424B - Verfahren zur Herstellung neuer Pyridazincarbonsaeureester - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer PyridazincarbonsaeureesterInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D401/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, at least one ring being a six-membered ring with only one nitrogen atom
- C07D401/02—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, at least one ring being a six-membered ring with only one nitrogen atom containing two hetero rings
- C07D401/04—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, at least one ring being a six-membered ring with only one nitrogen atom containing two hetero rings directly linked by a ring-member-to-ring-member bond
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
DEUTSCHES
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung niedermolekularer Alkylester von 1,4-Dihydro-4-oxo-l-R-pyridazin-3-carbonsäuren,
worin R einen ungesättigten heterocyclischen monocyclischen Rest, ζ. Β einen Thiazolyl-,
Thienyl- und vor allem einen Pyridylrest bedeutet. Diese Ester leiten sich vorteilhaft vom Methanol oder
Äthanol ab und können weiter substituiert sein, vorzugsweise in 6-Stellung des Pyridazinringes durch Alkylreste.
Die Erfindung betrifft insbesondere die Herstellung von Estern der Formel
COOR1
Verfahren zur Herstellung
neuer Pyridazincarbonsäureester
neuer Pyridazincarbonsäureester
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 15. April 1954
Schweiz vom 15. April 1954
CH,
worin R1 für einen niederen Alkylrest steht, vor allem
des 1, 4-Dihydro-4-oxo-6-methyl-l-pyridyl-(3')-pyridazin-3-carbonsäure-methylesters
und des 1, 4-Dihydro-4-oxo-6-methyl-1 -pyridyl- (3') -pyridazin-3-carbonsäure-äthylesters.
Diese Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. So zeigen sie eine starke analeptische
Wirkung. Sie sollen als Heilmittel oder als Zwischenprodukte zur Herstellung von Heilmitteln dienen. Zum
Vergleich der Wirkungen wurden beispielsweise die obengenannten Methyl- und Äthylester der 1, 4-Dihydro-4-oxo-6-methyl-l-pyridyl-(3')-pyridazin-3-carbonsäure
und das bekannte analeptisch wirkende 1, 5-Pentamethylentetrazol an Kaninchen und Mäusen unter gleichen experimentellen
Bedingungen untersucht. Es ergab sich dabei, daß die beiden Ester etwa zwei bis dreimal weniger
toxisch sind und eine günstigere antagonistische Wirkung gegenüber Narkotika aufweisen als das 1, 5-Pentamethylen-tetrazol.
Die neuen Ester der Erfindung werden erhalten, wenn man 1,4- Dihydro^-oxo-l-R-pyridazin-S-carbonsäuren
oder ihre reaktionsfähigen funktioneilen Derivate oder ihre Salze in an sich bekannter Weise in ihre Carbonsäurenieder-alkylester
überführt. So kann man die genannten Säuren oder ihre Derivate z. B. mit niedermolekularen
Alkanolen oder deren reaktionsfähigen Abkömmlingen, wie entsprechenden Metallalkoholaten oder gegebenenfalls
reaktionsfähigen Estern, insbesondere solchen starker anorganischer oder organischer Säuren, vor allem
der Halogenwasserstoffsäuren umsetzen. Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß man die Carbonsäuren
mit niedermolekularen Diazoalkanen oder entsprechenden anderen organischen Diazoverbindungen
umsetzt.
Dr. Jean Druey, Riehen,
und Dr. Alexander Staehelin, Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
Die Reaktionen werden in An- oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln und/oder Katalysatoren oder Kondensationsmitteln,
bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, im offenen oder im geschlossenen Gefäß unter
Druck durchgeführt.
Die Ausgangsstoffe können nach an sich bekannten Verfahren gewonnen werden. Die als Ausgangsstoffe
verwendeten 1, 4-Dihydro-4-oxo-l-R-pyridazin-3-carbonsäuren werden z. B. durch Behandlung von entsprechend
substituierten 2, 4-Dioxo-3-heterocyclylazo-2, 3-dihydropyranen mit hydrolysierenden, insbesondere alkalischen
Mitteln gewonnen.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht
die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
10,6 Gewichtsteile 1, 4-Dihydro-4-oxo-6-methyl-l-pyridyl-(3')-pyridazin-3-carbonsäure
werden in 40 Volumteilen absolutem Äthanol mit 5 Volumteilen konzentrierter Schwefelsäure 10 Stunden auf dem Wasserbad am Rück-
609 869/413
nuß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird auf Eiswasser
gegossen und fünfmal mit Methylenchlorid ausgezogen. Hierauf wird die organische Lösung mit verdünnter
Sodalösung gewaschen, dann getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus absolutem Äthanol umkristallisiert.
Man erhält so den 1, 4-Dihydro-4-oxo-6-methyll-pyridyl-(3')-pyridazin-3-carbonsäureäthylester
der Formel
4-oxo-6-methyl-l-pyridyl-(3')-pyridazin-3-carbonsäuremethylester der Formel
COOCH
O=;
COOC2 | H5 |
'yXN | |
ι |
CH3
in Form weißer Kristalle vom F. = 168 bis 170°. Ausbeute
48%.
Die als Ausgangsstoff verwendete Säure kann wie folgt gewonnen werden: 14,4 Gewichtsteile 3-Amino-pyridin
werden in 100 Volumteilen Wasser und 50 Volumteilen konzentrierter Salzsäure gelöst und unter Rühren
zwischen — 5 und 0° mit einer Lösung von 10,5 Gewichtsteilen Natriumnitrit in 30 Volumteilen Wasser tropfenweise
versetzt. Die Diazolösung wird dann langsam unter weiterem Rühren zu einer Lösung von 19,3 Gewichtsteilen 2, 3-Dihydro-2, 4-dioxo-6-methyl-pyran, 19,3 Ge-
wichtsteilen Soda und 350 Volumteilen Wasser bei 0 bis 5° zugegeben, wobei der pH der Lösung zwischen
4 und 5 gehalten wird. Der ausgefallene Farbstoff wird abgenutscht und gewaschen. Er wird noch feucht in
einer Lösung von 2,8 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in 60 Volumteilen Wasser und 30 Volumteilen Äthanol
eine halbe Stunde am Rückfluß erhitzt, worauf die Mischung mit Wasser versetzt, nach kurzem Stehen über
Tierkohle filtriert und mit 2 η-Salzsäure auf pH 2 bis 3
gestellt wird. Die saure Lösung wird mehrmals mit Methylenchlorid ausgezogen. Die getrocknete organische
Lösung wird eingedampft und der Rückstand aus Äthanol—Wasser umkristallisiert. Man erhält so die
1, 4-Dihydro-4-oxo-6-methyl- 1-pyridyl-(3')-pyridazin-3-carbonsäure
der Formel
vom F. = 169 bis 171°. Ausbeute 75%.
15 0,2 Gewichtsteile 1,4-Dihydro-4-oxo-6-methyl-l-thiazolyl-(2')-pyridazin-3-carbonsäure
werden in 20 Volumteilen Methanol gelöst und langsam mit 15 Volumteilen einer Lösung von überschüssigem Diazomethan in Äther
versetzt. Nach 1 Stunde wird die Lösung ganz eingedampft. Der braune kristallisierte Rückstand wird in
Essigester warm gelöst, die Lösung mit Tierkohle behandelt, nitriert und mit Petroläther versetzt, wobei der
Ester in Nadeln kristallisiert. Durch Umkristallisieren aus Methanol oder Essigester—Petroläther erhält man den
1, 4-Dihydro-4-oxo-6-methyl-l-thiazolyl-(2')-pyridazin-3-carbonsäure-methylester
der Formel
COOCH,
CHa
40
45
COOH
vom F. = 202 bis 203°. Ausbeute 78%.
in weißen Nadeln vom F. = 152 bis 154°. Ausbeute 61 %· Die als Ausgangsstoff verwendete Säure kann wie folgt
gewonnen werden: 10 Gewichtsteile 2-Amino-thiazol werden in 35 Volumteilen Wasser und 22 Volumteilen
konzentrierter Salzsäure gelöst und unter Rühren zwischen —5 und 5° mit einer Lösung von 7 Gewichtsteilen Natriumnitrit in 40 Volumteilen Wasser tropfenweise
versetzt. Die Diazolösung wird dann langsam unter weiterem Rühren zu einer Lösung von 12,6 Gewichtsteilen 2, 3-Dihydro-2, 4-dioxo-6-methyl-pyran, 12,6 Gewichtsteilen Soda und 200 Volumteilen Wasser bei 5
bis 10° zugegeben. Sobald die Lösung sauer wird, fällt der Farbstoff aus; dieser wird abgenutscht und gewaschen.
Er wird noch feucht in einer Lösung von 4,5 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in 100 Volumteilen Wasser und
75 Volumteilen Äthanol I1Z2 Stunden am Rückfluß erhitzt,
worauf die Mischung mit 600 Volumteilen Eiswasser versetzt und mit 2n-Salzsäure sauer gestellt wird. Die
saure Lösung wird mehrmals mit Methylenchlorid ausgezogen. Die getrocknete organische Lösung wird
eingedampft und der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält so die 1,4-Dihydro-4-oxoo-methyl-1
-thiazolyl-(2')-pyridazin-3-carbonsäure der
60 Formel
14 Gewichtsteile 1,4-Dihydro-4-oxo-6-methyl-l-pyridyl-(3')-pyridazin-3-carbonsäure
werden in 200 Volumteilen Methanol langsam mit 200 Volumteilen einer
Lösung von überschüssigem Diazomethan in Äther ver- 65 setzt. Nach mehrstündigem Stehen wird der kristallisierte
Ester abgenutscht und die Lösung auf die Hälfte eingedampft. Nach Abkühlen kann noch ein weiterer Anteil
Ester gewonnen werden. -Durch Umkristallisieren aus Methanol oder Essigester erhält man den 1,4-Dihydro- 70 vom F. = 176 bis 178°.
COOH
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung neuer Pyridazincarbonsäureester, dadurch gekennzeichnet, daß man
1, 'l-Dihydro-'l-oxo-l-R-pyridazm-S-carbonsäuren, worin
R einen ungesättigten heterocyclischen monocyclischen Rest bedeutet, oder ihre reaktionsfähigen
funktioneilen Derivate oder ihre Salze in an sich bekannter Weise in ihre Carbonsäure-nieder-alkylester
überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- io oder ihre reaktionsfähigen Derivate oder ihre Salze
zeichnet, daß man die Säure der Formel in ihren Methylester oder Äthylester überführt.
ι 609 86W413 4.57
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