DE1006421B - Verfahren zur Herstellung von basischen Derivaten des Iminodibenzyls - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von basischen Derivaten des IminodibenzylsInfo
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Description
Es ist bekannt, basische Derivate des Phenthiazine mit
pharmakologisch wertvollen Eigenschaften durch Reaktion von sekundären Alkylaminen mit N-(2, 3-Epoxypropyl)
-phenthiazin herzustellen.
Es wurde nun gefunden, daß man zu basischen Derivaten des Iminodibenzyls (10, ll-Dihydro-dibenzo-[b, f]-azepin)
der allgemeinen Formel
CHo — CHo
CH2-CH-CH2-Am
OH
in der Am einen niedermolekularen Alkylamino- oder Dialkylaminorest, den Pyrrolidino- oder Piperidinorest
bedeutet, gelangt, die den bekannten vergleichbaren Verbindungen pharmakologisch überlegen sind, wenn
man Amine der allgemeinen Formel
Am-H
in an sich bekannter Weise mit N-(2, 3-Epoxypropyl)-iminodibenzyl
der Formel
CHo — CHo
Verfahren zur Herstellung von basischen Derivaten des Iminodibenzyls
Anmelder:
J. R. Geigy A.-G., Basel (Schweiz)
J. R. Geigy A.-G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. F. Zumstein, Patentanwalt,
München 2, Bräuhausstr. 4
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 25. Januar 1952
Schweiz vom 25. Januar 1952
Dr. Franz Häfliger, Basel,
und Dr. Walter Schindler, Riehen, Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
C H2 — C H CH2
in der Am die oben angegebene Bedeutung hat, umsetzt. Die Umsetzung wird in An- oder Abwesenheit von Lösungsmitteln,
vorzugsweise in der Wärme, durchgeführt. Je nach der Reaktionsfähigkeit und dem Siedepunkt des
verwendeten Amins bzw. dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels, wovon Äthanol und Methanol
genannt seien, werden die Umsetzungen beispielsweise bei der Siedetemperatur des Amins oder des Lösungsmittels
unter Normaldruck oder bei darüberliegenden Temperaturen im Autoklav vorgenommen.
Als Amine werden z. B. Methylamin, Äthylamin, n-Propylamin, n-Butylamin, Dimethylamin, Methyläthylamin,
Diäthylamin, Di-n-propyl-amin, Di-n-butylamin, Methyl-n-butylamin, Pyrrolidin und Piperidin verwendet.
N-(2, 3-Epoxypropyl)-iminodibenzyl kann ζ. B. in an sich bekannter Weise durch Umsetzung einer Alkalimetallverbindung,
z. B. der Natrium- oder Lithiumveras bindung, des Iminodibenzyls mit Epichlorhydrin hergestellt
werden.
Die neuen Oxy-diamine sind einsäurige Basen und bilden mit anorganischen und organischen Säuren Salze,
von denen einige in Wasser leicht löslich sind.
Die verfahrensgemäß hergestellten basischen Derivate des Iminodibenzyls besitzen insbesondere spasmolytische, antihistaminische und hypnotische Wirksamkeit. Sie sind vergleichbaren, aus der deutschen Patentanmeldung S 22 427IVc/12p (Patent 847 153) bekannten Phenthiazinverbindungen, wie Versuche am überlebenden Kaninchendarm nach Magnus gezeigt haben, in der spasmolytischen Wirksamkeit überlegen; so ist z.B. das N-(3-Dimethylamino-2-oxypropyl)-iminodibenzyl mehr als doppelt so wirksam als das entsprechende Phenthiazinderivat. Die Bestimmung der Spontanmotilität an Ratten hat außerdem ergeben, daß z. B. das N-(3-Dimethylamino-2-oxypropyl)-iminodibenzyl im Gegensatz zu dem gemäß der deutschen Patentschrift 829 167 hergestellten N-(/3-Dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl eine bedeutende sedative Wirkung aufweist.
Die verfahrensgemäß hergestellten basischen Derivate des Iminodibenzyls besitzen insbesondere spasmolytische, antihistaminische und hypnotische Wirksamkeit. Sie sind vergleichbaren, aus der deutschen Patentanmeldung S 22 427IVc/12p (Patent 847 153) bekannten Phenthiazinverbindungen, wie Versuche am überlebenden Kaninchendarm nach Magnus gezeigt haben, in der spasmolytischen Wirksamkeit überlegen; so ist z.B. das N-(3-Dimethylamino-2-oxypropyl)-iminodibenzyl mehr als doppelt so wirksam als das entsprechende Phenthiazinderivat. Die Bestimmung der Spontanmotilität an Ratten hat außerdem ergeben, daß z. B. das N-(3-Dimethylamino-2-oxypropyl)-iminodibenzyl im Gegensatz zu dem gemäß der deutschen Patentschrift 829 167 hergestellten N-(/3-Dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl eine bedeutende sedative Wirkung aufweist.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße
Verfahren. Teile bedeuten darin Gewichtsteile.
N-(3-Methylamino-2-oxypropyl)-iminodibenzylhydrochlorid
5 Teile N-(2, 3-Epoxypropyl)-iminodibenzyl (Kp.0>2
165 bis 166°; F. 73 bis 74°) werden mit 30 Teilen einer
609 869/410
20%igen Methylaminlösung in Äthanol 16 Stunden in einem Autoklav auf 120° erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird der Überschuß an Methylamin und das Äthanol im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wird in Äther aufgenommen,
und durch Zugabe von absolutalkoholischer Salzsäure wird das Hydrochlorid ausgefällt. Es kann aus
absolutem Alkohol umkristallisiert werden und besitzt einen Schmelzpunkt von 190 bis 191°; Ausbeute 90%.
N-(3-Dimethylamino-2-oxypropyl)-iminodibenzylhydrochlorid
10 Teile N-(2, 3-Epoxypropyl)-iminodibenzyl werden mit 60 Volumteilen einer 20%igen Lösung von Dimethylamin
in Methanol im Stahlautoklav 12 Stunden auf 110 bis 115° erhitzt. Nach dem Abkühlen wird im Vakuum
ganz eingeengt, der Rückstand in 15%iger Salzsäure gelöst
und eine gegebenenfalls vorhandene Trübung durch Ausäthern beseitigt. Die klare saure Lösung wird alkalisch
gestellt und die ausgeschiedene Base ausgeäthert. Durch Zugabe von alkoholischer Salzsäure zur ätherischen
Lösung wird das Hydrochlorid ausgefällt. Es wird aus Isopropanol umgelöst und hat einen Schmelzpunkt von
212 bis 213°; Ausbeute 45%.
N-(3-Diäthylamino-2-oxypropyl)-iminodibenzylhydrochlorid
42 Teile N-(2, 3-Epoxypropyl)-iminodibenzyl werden mit 100 Volumteilen reinem Diäthylamin 24 Stunden
unter Rückfluß gekocht. Der Überschuß an Diäthylamin wird zuletzt im Vakuum abdestilliert und der ölige Rück-Hydrochlorid
des N-(3-Diäthylamino-2-oxypropyl)-iminodibenzyls ausfällt; F. 188 bis 189°; Ausbeute 60%.
In analoger Weise werden unter Verwendung der entsprechenden Basen an Stelle von Diäthylamin hergestellt:
N - (3 - Pyrrolidino - 2 - oxypropyl) - iminodibenzyl - hydrochlorid, F. 248 bis 250° (Zersetzung) und N-(3-Piperidino-2-oxypropyl)-iminodibenzyl-hydrochlorid,
F. 260°.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Lo Verfahren zur Herstellung von basischen Derivatendes Iminodibenzyls der allgemeinen Formel— CH —OH-Amin der Am einen niedermolekularen Alkylamino- oder Dialkylaminorest, den Pyrrolidino- oder Piperidinorest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man Amine der allgemeinen FormelAm —Hin an sich bekannter Weise mit N-(2, 3-Epoxypropyl)-iminodibenzyl umsetzt.stand mit alkoholischer Salzsäure versetzt, wobei das 35 Nr. 847 153).In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 829 167;
deutsche Patentanmeldung S 22 427 IVc/12p (Patent© 609 86 «410 4.5T
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1006421X | 1952-01-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1006421B true DE1006421B (de) | 1957-04-18 |
Family
ID=4552261
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG15686A Pending DE1006421B (de) | 1952-01-25 | 1953-01-23 | Verfahren zur Herstellung von basischen Derivaten des Iminodibenzyls |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1006421B (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1137026B (de) * | 1957-12-20 | 1962-09-27 | Geigy Ag J R | Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Azepinen und deren Salzen |
DE1140937B (de) * | 1957-12-20 | 1962-12-13 | J R Geigy A G , Basel (Schweiz) | Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Azepinen und deren Salzen. |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE847153C (de) * | 1950-05-23 | 1952-08-21 | Rhone Poulenc Sa | Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten |
-
1953
- 1953-01-23 DE DEG15686A patent/DE1006421B/de active Pending
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DE1189550B (de) * | 1959-09-04 | 1965-03-25 | Geigy Ag J R | Verfahren zur Herstellung von Dibenzazepinderivaten |
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