DE2426149A1 - Fluor-substituierte phenthiazine - Google Patents
Fluor-substituierte phenthiazineInfo
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Description
Dr. E. Boettner
Dipl.-In;?. K. J. MuBeB
Dipl.-In;?. K. J. MuBeB
Dr. TJi. Berendt O / O C -1
D 8 München 80 AZO
tSmüm-Gnim-äU. M1 X«L 47 U *
KEI1ALAS A/S, Ottiliaveo 7-9, DK 25oo Kopenhagen-Valby.
. Dänemark
Fluor-substituierte Phenthiazine
Die vorliegende Erfindung betrifft neue fluor-substituierte Phenthiazin-Derivate, die durch ausgesprochene
neuroleptische Eigenschaften ausgezeichnet sind und daneben nur ein geringes Maß an unerwünschten Nebenwirkungen
aufweisen.
In den vergangenen Jahren haben sich mehrere Wirkstoffe, die eine dreikernige Struktur aufweisen, als brauchbar
für die Behandlung von schweren psychotischen Störungen, insbesondere von solchen vom Typ der Schizophrenie, erwiesen.
Die meisten von diesen Derivaten stellen Phenthiazinderivate dar, die in 2-Stellung eines der Benzolkerne
substituiert sind und am Ring-Stickstoffatom eine Alkyl-Seitenkette aufweisen, die in der drei Kohlenstoffatome
vom Ring-Stickstoffatom entfernten Stellung durch eine tertiäre Aminogruppe substituiert ist. Die tertiäre
Aminogruppe kann auch als Bestandteil eines heterocyclischen Ringsystems ausgebildet sein, und ein solches System,
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insbesondere das Piperazin-Ringsystera, ist in·mehreren
äußerst wirkungsstarken neuroleptischen Wirkstoffen vorhanden. Desgleichen haben sich auch Thioxanthene, die
in äquivalenten Stellungen durch ähnliche Gruppen substituiert sind und eine ungesättigte Bindung aufweisen,
als geeignet für die Behandlung von Psychosen erwiesen. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die vorerwähnten monosubstituierten
Phenthiazine oder Thioxanthene eine verhältnismäßig kurz anhaltende Wirkung ausüben. Wenngleich
Phenthiazine, die in beiden Phenylkernen Substituenten enthalten, in breitem Umfang bekannt geworden sind, so
hat sich doch keines von diesen als insoweit brauchbar erwiesen.
Im Rahmen der Entwicklung der vorliegenden Erfindung ist
nun überraschenderweise gefunden worden, daß bestimmte Phenthiazinderivate, die in 2-Stellung durch Gruppen des
gewöhnlichen Typs und in 7-Stellung durch, ein Fluoratom
substituiert sind und in der Alkyl-Seitenkette eine Dime
thylamino-.Piperazin- oder Piperidin-Gruppe aufweisen,
neuroleptische Eigenschaften etwa gleicher Größenordnung oder stärkere neuroleptische Eigenschaften als die bekannten
Phenthiazin-Neuroleptika aufweisen, jedoch eine wesentlich länger anhaltende Wirkung entfalten, wenn sie
einem Lebewesen verabfolgt werden, wie ihre Bewertung anhand der veröffentlichten, zuverlässigen Standard-Testmethoden
ergibt.
Die neuen erfindungsgemäßen Phenthiazine können durch die nachstehende allgemeine Formel
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. CH2 . CH2 . Am I
wiedergegeben werden, in der "Am" eine Gruppe der Formel
-N(CH^)2 oder
bedeutet, X ein Cl-Atorn oder eine Gruppe der Formel
-CF,, -CO.CH, oder -S02.N(CH,)2 darstellt, ferner
Y für eine Gruppe der Formel ^NH, ^rN-CH,, ^N.CH2.CH2OH,
"^N.CH2.CH2OAc, ^CH.CH2.CH2OH oder ^CH.CHg.CHgOAc steht,
wobei -Ac einen Acylrest einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis einschließlich 17 Kohlenstoffatomen bedeutet,
und hierzu gehören auch die N-Oxyde derselben.
Die bevorzugt infrage kommenden Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind diejenigen der Formel I, bei denen
X für eine -CF^-Gruppe steht.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch die pharmazeutisch verträglichen Salze der oben definierten Basen, die mit
nicht-toxischen organischen und anorganischen Säuren gebildet werden. .Solche Salze können nach an sich bekannten
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Methoden leicht hergestellt werden. Die Base wird entweder mit der berechneten Menge der organischen oder anorganischen
Säure in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Aceton oder Äthanol, umgesetzt, wobei die Isolierung
des Salzes durch Konzentrieren und Abkühlen erfolgt, oder sie wird mit einem Überschuß der Säure in einem mit
Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie fithyläther oder Chloroform, umgesetzt, wobei das gewünschte Salz sich
direkt abscheidet. Als Beispiele von solchen organischen Salzen sind anzuführen diejenigen mit Maleinsäure, Fumarsäure,
Benzoesäure, Ascorbinsäure, Embonsäure, Bernsteinsäure, Bis-methylen-salicylsäure, Methansulfonsäure, Äthandisulfonsäure,
Essigsäure, Propionsäure, Weinsäure, Salicylsäure, Zitronensäure, Gluconsäure, Milchsäure, Apfelsäure,
Mandelsäure, Zimtsäure, Citraconsäure, Asparaginsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure, Itaconsäure, Glykolsäure,
p-Aminobenzoesäure, Glutaminsäure, Benzolsulfonsäure und Theophyllinessigsäuren und ebenso mit 8-Halogentheophyllinen,
z.B. 8-Bromtheophyllin. Als Beispiele von derartigen anorganischen Salzen sind anzuführen diejenigen
mit Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Amidosulfonsäure, Phosphorsäure und Salpetersäure. Selbstverständlich
können diese Salze auch nach der klassischen Methode der doppelten Umsetzung geeigneter Ausgangssalze
hergestellt werden, wie sie dem Fachmann geläufig ist. Die Verbindungen der Formel I und die nicht-toxischen
Säure-Additionssalze derselben können sowohl oral als auch parenteral verabfolgt werden, z.B. in Form von Tabletten,
Kapseln, Pulvern, Sirupen oder Lösungen für Injektionszwecke.
Gemäß einem Merkmal der vorliegenden Erfindung werden die Phenthiazinderivate der allgemeinen Formel I nach
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einem Verfahren hergestellt, welches darin besteht, daß man ein Phenthiazin der allgemeinen Formel
N-W II
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
V-Am
umsetzt, in welchen Formeln X und Am die oben angegebenen Bedeutungen haben und eine der Gruppen W und V ein Wasserstoffatom
bedeutet und das andere eine Gruppe der Formel -CH2-CH2-CH2-Z darstellt, wobei Z für einen elektronegativen
Rest steht, wie z.B. ein Halogenatom, wie Chlor oder Brom, eine Sulfatgruppe, z.B. Methylsulfat, oder eine
SuIfonatgruppe, z.B. Toluol-p-sulfonat oder Methansulfonat,
wonach gegebenenfalls vorhandene Schutzgruppen abgespalten werden und - gewunschtenfalls - die Verbindung der Formel I
mit Wasserstoffperoxyd umgesetzt wird oder eine etwa vorhandene Hydroxylgruppe acyliert wird, und schließlich die
Verbindung der Formel I entweder als freie Base oder als ein Säure-Additionssalz derselben isoliert wird. Das Symbol
Z steht vorzugsweise für ein Chlor- oder Bromatom.
Die Umsetzung kann mit oder ohne ein Lösungsmittel in Gegenwart oder Abwesenheit eines Kondensationsmittels durchgeführt
werden.
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Stellt das Symbol W ein Wasserstoffatom dar und steht
das Symbol V für die Gruppe der Formel -CHp.CHp.CH2-Z,
dann ist es empfehlenswert, ein Lösungsmittel aus der Gruppe der aromatischen Kohlenwasserstoffe (z.B. Toluol
oder Xylol), der Äther (z.B. Diäthyläther) oder der tertiären Amide (z.B. Dimethylformamid) in Gegenwart
eines Kondensationsmittels zu verwenden, wobei als Kondensationsmittel' vorzugsweise ein solches aus der Klasse
der Alkalimetalle und der Derivate derselben (z.B. Hydride, Amide, Hydroxyde, Alkoholate, Metallalkyle oder
-aryle) dient, insbesondere metallisches Natrium oder Kalium, Natriumamid, gepulvertes Natrium- oder Kaliumhydroxyd,
Lithium- oder Natriumhydrid, Natrium-tert.-Butylat,
Butyllithium, Phenyllithium oder Phenylnatrium.
Die Umsetzung wird vorzugsweise bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels durchgeführt. Es ist insbesondere
empfehlenswert, von einer Schutzgruppe, z.B. einer Benzylgruppe, Gebrauch zu machen, wenn Y eine ~^äi.CH2.CH2OH-Gruppe
oder eine ^CH.CHg.CH2OH-Gruppe darstellt. Die
Schutzgruppe wird nach der Umsetzung dann in an sich bekannter Weise abgespalten, z.B. durch Erhitzen mit konzentrierter
Salzsäure oder durch Hydrierung.
Wenn die "Verbindungen der Formel I, bei denen Y eine
^N-CH2-CH2OH- oder ]>CH.CH2.CH2OH-Gruppe bedeutet, verestert
werden soUen,dann wird die Umsetzung mit Säureanhydriden oder Säurehaiogeniden in an sich bekannter Weise
durchgeführt. Die Säureanhydride oder Säurehalogenide leiten
sich vorzugsweise von aliphatischen Säuren mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen ab, beispielsweise von Essigsäure,
Propionsäure, n-Buttersäure, Oenanthsäure, Caprinsäure oder Palmitinsäure. Will man ein N-Oxyd herstellen, so
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wird die Verbindung der Formel I vorzugsweise in Form der freien Base mit Wasserstoffperoxyd in einem niedermolekularen
Alkanol, z.B. Methanol, Äthanol u.dgl., umgesetzt.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II können in zweckentsprechender
Weise nach Methoden hergestellt werden, wie sie dem Fachmann für die Herstellung derartiger Verbindungen
an sich bekannt sind.
Selbstverständlich fallen offensichtliche chemische Äquivalente und Modifikationen der Arbeitsweisen der vorliegenden
Erfindung, die dem auf diesem Gebiet Sachkundigen geläufig sind, unter den Umfang der vorliegenden Erfindung.
Die Ausgangsmaterialien der Formel II stellen neue Verbindungen dar, und sie fallen gleichfalls unter den Umfang
der vorliegenden Verbindung.
Unter den Verbindungen der Formel I haben insbesondere diejenigen, bei denen das Symbol X für eine -CF^-Gruppe
steht, bei an Tieren durchgeführten Tests herausragende Wirkungen gezeigt.
Die folgenden Beispiele werden angeführt, um die Arbeitsweisen
und die Produkte der vorliegenden Erfindung näher zu erläutern; sie haben jedoch ausschließlich beispielhaften
Charakter' und sollen die Erfindung in keiner Weise einschränken.
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2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3f-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-l-yl)-propyl)-phenthiazin
und sein Dioxalat
Das Ausgangsmaterial, das 2-Trifluormethyl-7-fluorphenthiazin,
wurde in folgender Weise hergestellt:
54 g 4-Fluorthiophenol wurden in 200 ml 99$igem Äthanol
gelöst, und es wurden 32 g 90$lges Natriumäthylat zugegeben,
und 100 g i-Trifluormethyl-^-chlor-J-nitrobenzol
wurden dann tropfenweise zugesetzt, wobei die Reaktionstemperatur auf unter 200C gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch wurde etwa l8 Stunden lang stehen gelassen, dann
in Wasser gegossen und das entstandene Gemisch mit einem 1 : I-A'ther/Methylenchlorid-Gemisch extrahiert. Die organische
Schicht wurde abgetrennt und mit 2-n Natriumhydroxydlösung und dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und mit Petroläther eingedampft. Beim Abkühlen kristallisierten 84 g 4-(4r-Fluorphenylthio)-3-nitrobenzoyl-trifluorid
aus, dessen Schmelzpunkt bei 64 bis 650C liegt.
60 g 4-(4l-Fluorphenylthio)-3-nitrobenzoyl-trifluorid
und 125 g Triäthylphosphit wurden in I900 ml Cumol gelöst,
und das Ganze wurde l8 Stunden lang in einer Stickstoffatmosphäre unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde
das Reaktionsgemisch mit Wasser, 2-n Natriumhydroxydlösung, 4-n Salzsäure, wäßrigem Ferrosulfat und Wasser gewaschen.
Die organische Schicht wurde abgetrennt und unter vermindertem Druck (1 mm Hg-Säule) zur Trockne eingedampft. Das
hinterbliebene rote öl wurde unter einem Druck von 0,3 mm
Hg-Säule destilliert, und die Fraktion, die bei I60 bis
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200°C überging, kristallisierte, und sie wurde aus einem
1 : 1-Äther/Petroläther-Gemisch umkristallisiert. Die Kristalle
des 2-Trifluormethyl-7-fluorphenthiazins wurden abgenutscht und getrocknet. Die Verbindung schmilzt bei I36
bis 137°C; die Ausbeute betrug 10. g.
8 g 2-Trifluormethyl-7-fluorphenthiazin wurden in 50 ml
Dimethylformamid gelöst, und die Lösung wurde zu 10 ml 50 $igem Natriumamid in Xylol gegeben, worauf das Gemisch
1 Stunde unter Rückfluß erhitzt wurde. Nach dem Abkühlen wurden 12 g 1-(2-Benzyloxyäthyl)-4-(3-chlorpropyl)-piperazin
zugesetzt, und das Gemisch wurde 4 Stunden zum rückfließenden Sieden erhitzt. Das Gemisch wurde in Wasser gegossen,
mit Äther extrahiert, die Äther-Phase mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Der Äther
wurde abgedampft, der Rückstand in 96 $igem Äthanol gelöst und Chlorwasserstoff zugegeben. Der Niederschlag wurde abfiltriert,
und er bestand aus 5 g des Hydrochloride des 1-(2-Benzyloxyäthyl)-4-(3-chlorpropyl)-piperazins. Das
FiItrat wurde eingedampft und der Rückstand aus Aceton umkristallisiert. Es wurden 2,2 g des Dihydrochlorids des
2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(J5-(4-(2-benzyloxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazins
als weisse Kristalle vom Schmelzpunkt 200 bis 2100C erhalten.
Die 2,2 g der Substanz mit dem Schmelzpunkt von 200 bis 2100G wurden auf einem Wasserdampfbad 5 Stunden mit 25 ml
konzentrierter Salzsäure erwärmt. Das Gemisch wurde dann abgekühlt, mit konzentrierter Natriumhydroxydlösung alkalisch
.gestellt und mit Äther extrahiert. Die Äther-Phase wurde dann gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet,
und durch Zugabe von Oxalsäure wurde das Dioxalat des 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3l-(4-(2-hydroxy-
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äthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazine ausgefällt.
Die Fällung wurde abfiltriert und aus 350 ml Methanol umkristallisiert. Die Ausbeute betrug 1,1 g; der Schmelzpunkt
lag bei 218 bis 220°C.
Das entsprechende Dihydrochlorid schmilzt bei 2l8 bis 221°C.
2-Dimethylsulfamoyl-7-fluor-10-(3-(4-methylpiperazin-1-yl
) -propyl) -phenthiaz in und sein Dimaleat
Das Ausgangsmaterial, das 7-Fluorphenthiazin-2-sulfonsäure-N,N-dimethylamid,
wurde in folgender Weise hergestellt:
325 g 2-Brom-5-fluoranilin wurden in 300 ml konzentrierter
Salzsäure (d. 1,2 g/ml) und 35O ml Wasser gelöst. Das
Gemisch wurde auf 6o°C erwärmt und wieder auf O0C heruntergekühlt,
worauf 130 g Natriumnitrit, in 330 ml Wasser gelöst,
tropfenweise zugesetzt wurden, wobei die Temperatur auf unter 4°C gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch wurde
dann 30 Minuten lang stehen gelassen, wobei gerührt und
die Temperatur auf 00C gehalten wurde. Danach wurde das
Gemisch, welches die gebildete Diazoniumverbindung enthielt,
bei 600C zu einer Lösung von 330 g Kalium-Äthylxanthogenat
in 400 ml Wasser zugegeben. Hierbei ist besondere Vorsicht angebracht: Bei Temperaturen unter 60°C
kann die Gefahr von mächtigen Explosionen aufgrund der Ansammlung eines Diazoxanthogenats bestehen ! Nachdem die
Zugabe beendet war, wurde das Gemisch 30 Minuten bei 6o°C
gerührt, danach abgekühlt und mit Äther extrahiert. Die Äther-Phase wurde abgetrennt und nacheinander mit 2-n Na-
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triumhydroxydlösuhg und Wasser gewaschen und dann eingedampft. Der Rückstand wurde in 1 Liter 96 #igem Äthanol
gelöst, und es wurden 400 g Kaiiumhydroxyd vorsichtig unter
Rückfluß zugesetzt, worauf das Reaktionsgemisch 18 Stunden
lang zum rückflleßenden Sieden erhitzt wurde. Danach
wurde Wasser zugegeben und das Äthanol abgedampft. Nun
wurden 600 ml konzentrierte Salzsäure und 50 g Zink zugegeben, und das Gemisch wurde im Wasserdampfstrom destilliert. Das Destillat wurde mit Äther extrahiert, die Äther-Phase abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde unter einem Druck von J55 mm Hg-Säule destilliert, wobei I60 g 2-Brom-5-fluorthiophenol, das bei 112 bis ll6°C siedete, erhalten wurden.
wurde Wasser zugegeben und das Äthanol abgedampft. Nun
wurden 600 ml konzentrierte Salzsäure und 50 g Zink zugegeben, und das Gemisch wurde im Wasserdampfstrom destilliert. Das Destillat wurde mit Äther extrahiert, die Äther-Phase abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde unter einem Druck von J55 mm Hg-Säule destilliert, wobei I60 g 2-Brom-5-fluorthiophenol, das bei 112 bis ll6°C siedete, erhalten wurden.
Ein Gemisch aus 157 g 4-Chlor-J-nitrobenzolsulfonsäure-N,N-dimethylamid,
Ho g 2-Brom-5-fluorthiophenol, 24,4 g Natriumhydroxyd, 50 ml Wasser und 1,8 Liter 99 #igem Äthanol
wurde J>Q Minuten unter Rückfluß erhitzt. Das Gemisch wurde
dann eingedampft und der Rückstand auf zerstoßenes Eis gegossen. Der Niederschlag wurde abgenutscht und getrocknet.
Die Ausbeute betrug 200 g 4-(5-Pluor-2-bromphenylthio)-3-nitrobenzolsulfonsäure-N,N-dimethylamid,
das bei 164 bis 166°C schmilzt.
185 g 4-(5-Flu'or-.2-bromphenylthio)-3-ni trobenzol sulf onsäure-N,N-dimethylamid,
in 3,5 Liter 50 #igem Äthanol gelöst, wurden mit 25,5 ml konzentrierter Salzsäure und
185 g Eisenstaub vermittels 5-stündigem Erhitzen des Gemisches unter Rückfluß reduziert. Das Gemisch wurde abgekühlt und filtriert. Die Ausfällung wurde in Benzol gelöst, die Benzollösung gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und das Benzol dann abgedampft. Der
185 g Eisenstaub vermittels 5-stündigem Erhitzen des Gemisches unter Rückfluß reduziert. Das Gemisch wurde abgekühlt und filtriert. Die Ausfällung wurde in Benzol gelöst, die Benzollösung gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und das Benzol dann abgedampft. Der
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Rückstand wurde aus Methanol umkristallisiert, und es
wurden 53» 3 g T-Fluorphenthiazin-S-sulfonsäure-N,N-dimethylamid
in Form weisser Kristalle vom Schmelzpunkt 182 bis 184°C erhalten.
12 g 7-Fluorphenthiazin-2-sulfonsäure-N,N-dimethylamld
wurden in 50 ml trockenem Dimethylformamid gelöst, dann wurden 1,9 g 50 #iges Natriumhydrid in öl zugegeben,
und das Gemisch wurde 1 Stunde lang gerührt. Danach wurden 7,2 g 1-(3-Chlorpropyl)-4-methylpiperazin zugesetzt,
und das Gemisch wurde 2 Stunden auf einem Wasserdampfbad erhitzt. Danach wurde das Gemisch auf zerstoßenes Eis gegossen,
das entstandene Gemisch mit Äther extrahiert, die Äther-Phase gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und der Äther abgedampft. Auf diese Weise wurden 13 g 2-Dimethylsulfamoyl-7-fluor-10-(3-(if-methylpiperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin
als gelbes öl erhalten. Es wurde das Dimaleat aus einer Äthanollösung der
Base hergestellt; sein Schmelzpunkt lag bei I66 bis 1690C.
2-Chlor-7-fluor-10-(3-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin
und dessen Dihydrochlorid
Das Ausgangsmaterial, das 2-Chlor-7-fluorphenthiazin, wurde in folgender Weise hergestellt:
Ein Gemisch aus 250 g m-Chloracetanilid, 500 g p-Fluorbrombenzol,
80 g trockenem Kaliumcarbonat, 5 g eines Adams-Kupferkatalysators und 1 g Cuprojodid wurde 36 Stunden
unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das
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Gemisch in Aceton gelöst, filtriert und eingedampft. Der
Rückstand wurde in einem Gemisch aus 600 ml Äthanol und 600 ml konzentrierter Salzsäure gelöst und k Stunden unter
Rückfluß erhitzt. Das Gemisch wurde danach abgekühlt, auf Eis gegossen, mit Äther extrahiert, die Äther-Phase
mit verdünntem wäßrigem Ammoniak gewaschen, über wasserfreiem
Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wurde im Vakuum destilliert, und
es wurden 200 g p-Pluor-m1-chlordiphenylamin als gelbes
öl vom Kp.0 2 130 bis 135°C erhalten.
150 g p-Fluor-m1-chlordiphenylamin wurden mit 4o g Schwefel
und 4 g Jod vermischt, und das Gemisch wurde 1 1/2 Stunden auf 1690C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das Gemisch
gründlich mit Äther extrahiert, die Äther-Extrakte wurden filtriert und der Äther abgedampft, bis die Kristallisation
einsetzte. Es wurden 90 g 2-Chlor-7-fluorphenthiazin
als gelbe kristalline Substanz vom Schmelzpunkt 1960C erhalten.
Zu einer Lösung von Natriumamid (aus J5 g Natrium) in
300 ml Ammoniak wurden 25 g 2-Chlor-7-fluorphenth1azin
zugegeben, wonach das Gemisch 1 Stunde lang gerührt wurde. Dann wurden 40 g l-Brom-jJ-chlorpropan nach und nach
zugesetzt, und danach wurde das Ammoniak abgedampft. Nun wurde Wasser zugegeben und das Gemisch mit Äther extrahiert,
die Äther-Phase über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Überschuß an
dem Brom-chlorpropan wurde durch l/2-stündiges Erwärmen
auf einem Wasserdampfbad bei vermindertem Druck (1 mm Hg-Säule)
abgetrieben. Der Rückstand wurde mit 40 g N-(2-Hydroxyäthyl)-piperazin versetzt und das Gemisch l8 Stun-
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den auf einem Dampfbad erwärmt. Danach wurden -500 ml Wasser
zugegeben, und das Gemisch wurde mit Äther extrahiert. ■Die Äther-Phase wurde mit verdünnter Salzsäure extrahiert,
die saure, wäßrige Phase mit Natriumhydroxyd alkalisch gestellt und mit Äther extrahiert. Die Äther-Phase wurde
über wasserfreiem Kaliumcarbonat, getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wurde in 100 ml Äthanol
gelöst, und es wurde eine Lösung von trockenem Chlorwasserstoff in Äther bis zum pjj 4 zugesetzt. Der kristalline
Niederschlag wurde abgenutscht, mit Äther gewaschen und getrocknet. Es wurden so 15 g des Dihydrochlorids
des 2-Chlor-7-fluor-10-(5-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazine,
das bei 225 bis 2300C schmilzt,
erhalten.
2-Acetyl-7-fluor-10-(3-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin,
dessen Oxalat und Maleat
Das Ausgangsmaterial, das 2-Acetyl-7-fluorphenthiazin, wurde in folgender Weise hergestellt:
108 g 3-Fluorphenthiazin wurden in 1 Liter trockenem
Benzol gelöst. Dann wurden 75 g Acetylchlorid zugegeben, und das Gemisch wurde 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt,
worauf das Gemisch eingedampft wurde. Der Rückstand wurde aus Äthanol umkristallisiert, und es wurden 111 g
lO-Acetyl-J-fluorphenthiazin erhalten; dessen Schmelzpunkt
lag bei 125°C Die 111 g lO-Acetyl-3-fluorphenthiazin
wurden mit l60 g wasserfreiem Aluminiumchlorid in 800 ml Schwefelkohlenstoff 2 Stunden unter Rückfluß
erhitzt. Das Gemisch wurde abgekühlt und allmählich wurden
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70 g Acetylchlorid zugegeben, wonach das Gemisch 4 Stunden
unter Rückfluß erhitzt wurde. Das Gemisch wurde dann auf zerstoßenes Eis gegossen und mit Äther extrahiert.
Die Äther-Phase wurde eingedampft, der Rückstand in einem Gemisch aus 2 Liter Äthanol und 50 ml einer 50 #igen Natriumhydroxydlösung
gelöst und 5 Minuten auf einem Dampfbad erwärmt. Danach kristallisierte das 2-Acetyl-7-fluorphenthiazin
in Form weisser Kristalle, die bei 210°C schmelzen, aus; die Ausbeute betrug 8o g.
Durch Ersatz des 2-Chlor-7-fluorphenthiazins in Beispiel
3 durch das 2-Acetyl-7-fluorphenthiazin und Verwendung
einer Lösung von Oxalsäure in Äther anstelle einer Lösung von Chlorwasserstoff in Äther wurde das Dioxalat
des 2-Acetyl-7-fluor-10-(3-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazine
in Form weisser Kristalle, die bei 212 bis 215°C schmelzen, erhalten. In analoger Weise
wurde das Dimaleat, das bei 175°C schmilzt, erhalten.
2-Chlor-7-fluor-10-(j5-dimethylaminopropyl)-phenthiazin
und dessen Hydrochlorid
Wurde die Arbeitsvorschrift des Beispiels 3 ausgeführt
und wendete man das Erhitzen mit überschüssigem Dimethylamin
in einem Autoklaven anstelle des Erhitzens mit N-(2-Hydroxyäthyl)-piperazin
an, so wurde das Hydrochlorid des 2-Chlor-7-fluor-10-(3-dimethylaminopropyl)-phenthiazins
in Form weisser Kristalle, die bei 206 bis 207°C schmelzen, erhalten; die Ausbeute betrug 10 g.
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2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3-dimethylaminopropyl)-phenthiazin
und dessen Oxalat
Wurde nach der Arbeitsvorschrift des Beispiels 1 gearbeitet und verwendete man 3-Dimethylaminopropylchlorid anstelle
des 1-(2-Benzyloxyäthyl)-4-(3-chlorpropyl)-piperazins, so wurde das Oxalat des 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(J-dimethylaminopropyl)-phenthiazins
in Form weisser Kristalle, die bei 200 bis 2010C schmelzen, erhalten.
-Der Palmitinsäureester des 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3*
-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-
phenthiazins
10 g 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3'-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin
wurden in 50 ml Chloroform gelöst. 8 g Palmitoylchlorid wurden zugegeben, und
das Gemisch wurde 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt und dann im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in Äther gelöst
und mit Eiswasser und danach mit einer 10 $igen Natriumcarbonatlösung
gewaschen. Die Äther-Phase wurde abgetrennt, über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und
eingedampft. Der Rückstand wurde mit Petroläther extrahiert und der Petroläther-Extrakt auf ein kleines Volumen eingedampft.
Beim Stehenlassen bei 0°C schied sich der Palmitinsäureester des 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3t-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)'-propyl)-phenthiazins
als eine gelbe kristalline Substanz, die bei 45 bis 500C schmilzt, aus;
die Ausbeute betrug 11 g.
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2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(31-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin-N-oxyd
und dessen
Oxalat
5 g 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(-3l-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin
wurden in 50 ml Äthanol gelöst. Dann wurden 1,4 ml 30 #iges Wasserstoffperoxyd
zugesetzt, und das Gemisch wurde 3 1/2 Stunden unter Rückfluß
erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden 0,2 g eines 10$ Palladium enthaltenden Palladium-auf-Kohle-Katalysators
zugegeben, und das Gemisch- wurde auf dem Dampfbad 5 Minuten
erhitzt und dann filtriert. Nach dem Eindampfen im Vakuum und Waschen des Rückstandes mit Äther wurde das
N-Oxyd in Form eines gelben Öles erhalten.
Löste man das öl in Äthanol und setzte eine Lösung von
Oxalsäure in Aceton zu, so wurde das Mono-oxalat des
2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3'-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin-N-oxyds
als eine weisse kristalline Substanz, die bei I90 bis 193°C schmilzt,
erhalten; die Ausbeute betrug 3 S·
2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3* - (4-(2-hydroxyäthyl)-piperidin-1-yl)-propyl)-phenthiazin
und dessen Oxalat
Das Ausgangsmaterial, das 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3-chlorpropyl)-phenthiazin,
wurde auf folgende Weise hergestellt:
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8,5 g 2-Trifluormethyl-7-fluorphenthiazin wurden zu
3,1 g Natriumamid In 200 ml flüssigem Ammoniak gegeben, und das Gemisch wurde 1/2 Stunde lang gerührt. Danach
würden 10 g 3-Brom-l-chlorpropan und 10 ml trockenes
Toluol zugesetzt, und 15 Minuten später folgte der Zusatz
von weiteren 50 ml trockenem Toluol. Das Gemisch wurde 1 Stunde gerührt, wonach das Gemisch auf einem
Dampfbad eingedampft wurde. Der Rückstand wurde in 400 ml Äther gelöst, die Äther-Lösung dreimal mit Wasser gewaschen
(jedes Mal mit 100 ml), dann über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Es
wurden so 10 g 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3-chlorpropyl)-phenthiazin
als gelbes öl erhalten.
40 g 4-(2-Hydroxyäthyl)-piperidin wurden dann zugegeben,
und das Gemisch wurde 17 Stunden auf 90°C erwärmt. Das Gemisch wurde abgekühlt, in Wasser gegossen, mit 500 ml
Äther extrahiert, der Ätherextrakt fünfmal mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. «
Das Oxalat des 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3l-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperidin-1-yl)-propyl)-phenthiazins
wurde aus einem 1 : 1-Aceton/Äther-Gemisch ausgefällt, und es schmilzt bei 16 bis 8o°C.
Das pharmakologische Testen der erfindungsgemäßen Verbindungen
bestand in der Anwendung eines vorbeschriebenen, zuverlässigen Standard-Tests, bei dem die neuroleptische
Wirksamkeit der Verbindungen daran veranschaulicht wird, daß sie der Wirkung von das Zentralnervensystem stimulierenden
Verbindungen, wie Amphetamin und Methylphenidat, antagonistisch entgegenwirken. Der Methylphenidat-^Test wurde
ausgewählt, nachdem er sich als eine zuverlässige Testmethode bei mehreren bekannten Neurolepticas erwiesen hat,
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und in diesem Zusammenhang wird auf die Arbeit von V. Pedersen und A.V. Christensen "Methylphenidate
antagonism in mice as a rapid screening test for neuroleptic drugs" in Acta pharmacol. et toxicol, 1971, 29,
Suppl. 4, 44 verwiesen.
Der Test kann kurz wie folgt beschrieben werden:
Als Versuchstiere wurden "NMRl"-Mäusemännchen von 18 bis
25 g Gewicht verwendet. Für jeden Dosis-Spiegel wurden Jx2 Mäuse verwendet.
2, 6 oder 24 Stunden nach der i.p.-Injektion der Testsubstanz wird Methylphenidat in einer Dosis von 60 mg/kg
subcutan injiziert. Nach Verabfolgung des Methylphenidats
werden die Mäuse in die Beobachtungskäfige gesperrt, und zwar zwei in jeden Käfig, wo sie 2, 6 oder 24 Stunden
verbleiben. Die Käfige sind auf Wellpappe gestellt, wobei die Papierrippen nach oben zeigen. Es wird untersucht,
ob die Mäuse in die Wellpappe beissen oder nicht. Ist das nicht der Fall, so liegt hierin der Beweis, daß die Substanz
eine antagonistische Wirksamkeit besitzt.FaILs eines oder mehrere der Kontrolltier-Paare ebenfalls nicht in
die Wellpappe beissen, muß der Test mit einem neuen Satz von Mäusen wiederholt werden.
Es wurden die nachstehenden, unter die Formel I fallenden neuen Substanzen getestet:
2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(31-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin
(Lu 10-116),
2-Chlor-7-fluor-10-(31-(4-(2-hydroxyäthyl)-1-piperazinyl)-propyl)-phenthiazin
(Lu 10-125),
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2-Dimethylsulfamoyl-7-i'luor-10-(3t-(i<-niethyl-piperazin-1_yl)_propyl)-phenthiazln
(Lu 11-075), 2-Acetyl-7-fluor-10- {J>* -(4- (2-hydroxyäthyl) -1 -piperazinyl) propyl)-phenthiazin
(Lu II-O87) und 2-rChlor-7-f luor-10- (31 -dimethylaminopropyl) -phenthiazin
(Lu IO-I52).
Als Vergleichssubstanzen wurden die entsprechenden bekannten Phenthiazine, die keinen Fluor-Substituenten in 7-Stellung
enthalten, verwendet, nämlich Pluphenazin, Perphenazin, Thioproperazin, Acetophenazin bzw. Chlorpromazin.
Die Ergebnisse sind aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich.
Me thylphenidat-Antagoni smus | mg/kg i.ρ. | 24 Std. | |
ED50 | 6 Std. | 0,08 | |
Substanz Nr. | 2 Std. | 0,01 | >5 |
Lu 10-116 | 0,11 | 0,05 | >5 |
Lu 10-125 | 0,06 | 0,44 | >1,25 |
Lu 11-075 | 0,70 | 0,07 | > 20 |
Lu II-O87 | 0,06 | 2,1 | >2,5 |
Lu-lO-152 | 2,0 | 0,03 | >5 |
Fluphenazin | 0,08 | 0,55 | >5 |
Perphenazin | 0,08 | 1,2 | >10 |
Thioproperazin | 0,28 | 4,4 | >» 20 |
Acetophenazin | 0,20 | >20 | |
Chlorpromazin | |||
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Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß die am stärksten wirksame Verbindung der getesteten Substanzen eine Spitzenwirkung
ungefähr 6 Stunden nach der Verabfolgung entfaltet, daß aber sogar noch nach 24 Stunden eine sehr starke Wirkung
vorhanden ist.
Die Verbindungen der Formel I und die nicht-toxischen Säureadditionssalze derselben können an Lebewesen, wie
Hunde, Katzen, Pferde, Schafe u.dgl., auch an Menschen, verabfolgt werden, und zwar sowohl oral als auch parenteral,
und sie können z.B. in Form Von Tabletten, Kapseln, Pulvern, Sirupen oder in Form der üblichen sterilen Lösungen
für Injektionszwecke angewendet werden.
Die Ergebnisse, die bei der Verabfolgung an Menschen erzielt wurden, sind außerordentlich vielversprechend.
Die Verbindungen der Formel I werden am zweckmäßigsten
oral in Einheitsdosierungs-Form verabfolgt, z.B. als Tabletten oder Kapseln, wobei jede Dosierungseinheit ein
nicht-toxisches Säureadditionssalz einer der genannten Verbindungen in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 50 mg,
am empfehlenswertesten jedoch von etwa 0,5 bis 25 mg, als
freies Amin berechnet, enthält, und die Gesamt-Tagesdosierung liegt für gewöhnlich zwischen etwa 0,5 und etwa 300 mg.
Die genauen Einzeldosierungen und ebenso die Tagesdosierungen werden natürlich in jedem bestimmten Fall von den
festliegenden medizinischen Grundregeln und nach Anweisung eines Arztes bestimmt.
Zur Herstellung der Tabletten wird der Wirkstoff in der überwiegenden Zahl der Fälle mit den gewöhnlichen Tabletten-
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'Begleitstoffen, wie Maisstärke, Kartoffelstärke, Talkum,-Magneslumstearat,
Gelatine, Milchzucker, Gummen u.dgl., vermischt.
Typische Beispiele von Formulierungen für Mittel, welche
das 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3f-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazln
(das hier mit der Kurzbezeichnung Lu 10-116 angeführt ist) als Wirkstoff enthalten, sind die folgenden*
1) Tabletten, die 1 mg "Lu 10-116", als freie Base berechnet, in Form des Dioxalats enthalten:
Lu 10-116 1 mg
Milchzucker Jl mg
Kartoffelstärke lh mg
Gelatine 2 mg s
Talkum 8 mg
2) Lösungen für Injektionszwecke enthalten pro ml:
Lu 10-116 0,5 mg
Natriumchlorid 9*0 mg steriles Wasser ad 1 ml
3) Ein Sirup enthält pro ml:
Lu 10-116
p-Hydroxybenz ο e s äuremethylester
p-Hydroxybenzoesäurepropylester
Saccharose
Wasser
Wasser
ο, | 2 | mg |
ι, | 0 | mg |
ο, | 1 | mg |
4οο | mg | |
ad | 1 | ml |
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4) Kapseln enthalten pro Kapsel:
Lu 10-116 2 mg
Lu 10-116 2 mg
Milchzucker 40 mg
Magnesiumstearat 0,5 mg
Es kann auch jeder beliebige andere Tabletten-Begleitstoff
verwendet werden, vorausgesetzt, daß er mit dem Wirkstoff verträglich ist, und es können darüber hinaus
weitere Kompositionen und Dosierungsformen hergestellt und verabfolgt werden, die jenen entsprechen, wie sie zur Zeit
für Neuroleptica, wie Fluphenazin, Perphenazin oder Thioproperazin Anwendung finden. Desgleichen sollen auch Kombinationen
von Verbindungen der Formel I und ebenso von ihren nicht-toxischen Säuresalzen mit anderen Wirkstoffen,
insbesondere anderen Neurolepticas, Thymolepticas, Tranquilizern oder dergleichen, unter den Umfang der vorliegenden
Erfindung fallen.
Wie oben bereits erwähnt, wird in dem Fall, in dem die Verbindungen der Formel I in Form eines Säureadditionssalzes
isoliert werden, die Säure vorzugsweise so gewählt, daß sie ein Anion aufweist, das nicht-toxisch und pharmakologisch
verträglich ist, zumindest in den gewöhnlichen therapeutischen Dosen. Für diesen Zweck repräsentative
Salze, die zu dieser bevorzugt in Frage kommenden Gruppe von Salzen gehören, sind die Hydrochloride, Hydrobromide,
Sulfate, Acetate, Phosphate, Nitrate, Methansulfonate, Äthansulfonate, Lactate, Citrate, Tartrate oder Bitartrate,
Embonate und Maleate der Amine der Formel I. In gleicher Weise sind auch andere Säuren brauchbar, und sie können gewünschtenfalls
Anwendung finden. So können beispielsweise
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Fumarsäure, Benzoesäure, Ascorbinsäure, Bernsteinsäure, Salicylsäure, Bis-methylen-salicylsäure, Propionsäure,
Gluconsäure, Apfelsäure, Malonsäure, Mandelsäure, Zimtsäure, Citraconsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure, Itaconsäure,
Glykolsäure, Benzolsulfonsäure und Amidosulfon-.säure
ebenfalls als Säureadditionssalze bildende Säuren verwendet werden. Ist es erwünscht, eine erfindungsgemäße
Verbindung in Form der freien Base zu isolieren, so kann dies nach konventionellen Arbeitsweisen geschehen, beispielsweise
durch Lösen des isolierten oder nicht-isolierten Salzes in Wasser, Behandeln mit einem geeigneten alkalischen
Material, Extrahieren der freigemachten freien Base mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel, Trocknen
des Extraktes und Eindampfen desselben zur Trockne oder fraktioniertes Destillieren, um so die Isolierung
der freien Base zu bewerkstelligen.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Erleichterung,
Linderung, Abschwächung oder Inhibierung der Manifestationen bestimmter physiologisch-psychologischer
Anomalien von Lebewesen, indem man einem Lebewesen, einschließlich menschlichen Patienten, eine angemessene Menge
einer Verbindung der Formel I oder ein nicht-toxisches Säureadditionssalz derselben verabfolgt. Eine angemessene
Menge würde etwa 0,001 bis etwa 1 mg pro kg Körpergewicht in jeder Einheitsdosierung und etwa 0,003 bis etwa
3 mg pro kg Körpergewicht pro Tag sein.
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Claims (1)
- Patentansprüchein der "Am" für eine Gruppe der Formel -N(CH,)2 odersteht, X ein Chloratom oder eine Gruppe der Formeloder -S0o.N(CH,)o bedeutet, Y eine Gruppe-CF,, -CO.CH der Formel :CH.CH2.CH2OH oder.CH,, ^N.CHp.CHpOH,.CH2.CH2OAc darstellt und -Ac für einen Acylrest einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis einschließlich 17 Kohlenstoffatomen steht, sowie die N-Oxyde derselben und auch die Säureadditionssalze derselben mit pharmazeutisch verträglichen Säuren,2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie der angegebenen allgemeinen Formel mit der Maßgabe entsprechen, daß X eine -CF,-Gruppe bedeutet und "Am" für eine Gruppe der Formel409881/1222steht, in der Y eine Gruppe der Formel J^ "^N.CH^, "^TN. CH2. CH2OH, ^N. CH2. CH2OAc ,^CH. CH2. CH2OH oder "^CH.CHg.CHgOAc bedeutet, wobei -Ac einen Acylrest einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis einschließlich 17 Kohlenstoffatomen darstellt, sowie die N-Oxyde derselben und auch die Säureadditionssalze derselben mit pharmazeutisch verträglichen Säuren.Verbindungen gemäß den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie der angegebenen allgemeinen Formel mit der Maßgabe entsprechen, daß X eine -CF^- Gruppe bedeutet und "Am" für eine Gruppe der Formelsteht, in der Y eine Gruppe der Formel ^TN. CH2. CH2OH oder "^:N.CHg.CHg.CH2OAc steht, wobei -Ac einen Acylrest einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis einschließlich 17 Kohlenstoffatomen darstellt, sowie die N-Oxyde derselben und auch die Säureadditionssalze derselben mit pharmazeutisch verträglichen Säuren.4. 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(31-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-l-yl)-propyl)-phenthiazin und die Säureadditionssalze desselben mit pharmazeutisch verträglichen Säuren.5. 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3f-(^-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin-dihydrochlorid.6. 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3*-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin.409881/12227. 2-Dimethylsulfamoyl-7-fluor-10-(3*-(4-methylpiperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin und die Säureadditionssalze desselben mit pharmazeutisch verträglichen Säuren.8. 2-Dimethylsulf ajrioyl-7-fluor-10-(3*-(4-methylpiperazinl_yl)-propyl)-phenthiazin-dimaleat.9. -2-Chlor-7-fluor-10-(3*-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin und die Säureadditionssalze desselben mit pharmazeutisch verträglichen Säuren.10. 2-Chlor-7-fluor-10-(3*-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin-dihydrochlorid.11. 2-Chlor-7-fluor-10-(51-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazih.12. 2-Acetyl-7-fluor-10-(31-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin und die Säureadditionssalze desselben mit pharmazeutisch verträglichen Säuren.13. 2-Acetyl-7-fluor-10-(3*-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin-dimaleat.14. 2-Acetyl-7-fluor-10-(3*-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin.15. Der Palmitinsäureester des 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(31-(4-(2-hydroxyäthyl)piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazine.16. Verfahren zur Herstellung von 7-fluor-substituierten Phenthiazinen der Formel40 9 881/1222. CH2 . CH2 . CH2 . AmI ,in der "Am" für eine Gruppe der Formel -N(CH^)2 odersteht, X ein Chloratom oder eine Gruppe der Formel
-CF,, -CO.CH-, oder -SOg.N(CH^)2 bedeutet, Y eine
Gruppe der Formel^^NH, ^N.CH,, ^N.CHg.CH2OH,
~^N. CH2. CH2OAc r^CR. CH2. CHgOH oder ^CH. CH2. CHg
darstellt, wobei Ac einen Acylrest einer aliphatischen
Carbonsäure mit 1 bis einschließlich 17 Kohlenstoffatomen bedeutet, sowie die N-Oxyde derselben und auch die Säureadditionssalze derselben mit pharmazeutisch verträglichen Säuren, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Phenthiazin der Formel- WII409881 /1222mit einer Verbindung der FormelV-Amumsetzt, wobei X und Am die oben angegebenen Bedeutungen haben und eines der Symbole W und V ein Wasserstoffatom darstellt und das andere eine Gruppe der Formel -CH2XH2^CH2-Z bedeutet, in der Z für einen elektronegativen Rest steht, wonach möglicherweise vorhandene Schutzgruppen entfernt werden und - gewünschtenfalIs die Verbindung der Formel I mit Wasserstoffperoxyd umgesetzt wird oder etwa vorhandene Hydroxylgruppen acyliert werden, und man die Verbindung der Formel I entweder als freie- Base oder als ein Säureadditionssalζ derselben mit einer pharmazeutisch verträglichen Säure isoliert.1.7· Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponente so wählt, daß als Endprodukt die Verbindung 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(3t-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin oder ein Säureadditionssalz derselben mit einer pharmazeutisch verträglichen Säure gebildet wird.l8. Verfahren gemäß Anspruch l6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten so wählt, daß als Endprodukt der Palmitinsäureester des 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(5f-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazins oder ein Säureadditionssalz desselben mit einer pharmazeutisch verträglichen Säure gebildet wird.409881 / 122219· Verbindung der Formel2426H9- Win der W und X die in Anspruch 16 angegebenen Bedeutungen haben.20. Verbindung der Formel- Win der W die in Anspruch 16 angegebene Bedeutung hat.21. Pharmazeutisches Mittel in Einheitsdosierungs-Form, dadurch gekennzeichnet, daß es eine überwiegende Menge eines pharmazeutischen Trägerstoffes und eine pharmazeutisch wirksame Dosis einer Verbindung, wie sie in Anspruch 1 definiert ist, enthält.409881/122222. Mittel gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, .- daß der Wirkstoff in einer Menge von 0,01 mg bis 100 mg pro Einheitsdosis, berechnet auf das freie Amin, vorhanden, ist.2J. Mittel gemäß den Ansprüchen 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff aus 2-Trifluormethyl-7-fluor-10-(5f-(4-(2-hydroxyäthyl)-piperazin-1-yl)-propyl)-phenthiazin oder einem Säureadditionssalz desselben mit einer pharmazeutisch verträglichen Säure besteht.409881/1222
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