DE1005699B - Fussboden-Bearbeitungsmaschine mit elektrischem Antrieb - Google Patents
Fussboden-Bearbeitungsmaschine mit elektrischem AntriebInfo
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Description
DEUTSCHES
Es sind bereits Fußboden-Bearbeitungsmaschinen mit elektrischem Antrieb bekannt, bei denen das
Werkzeug mit senkrechter Achse aus einem Borstenkranz und einem darin axial federnd angeordneten
Schleifwerkzeug besteht. Hierbei ist das Schleifwerkzeug in eine Anzahl von Klötzen unterteilt, die einzeln
mittels Druckfedern oder durch ihr Eigengewicht an den Fußboden gepreßt werden. Die Klötze
weisen auf ihrer Unterseite je einen Reibbelag auf. Diese bekannten Maschinen sind wegen der Vielzahl
der Klötze, die einzeln in einer vertikalen Führung gelagert sein müssen, unwirtschaftlich, zumal auch
die Auswechslung der einzelnen Reibbeläge \rerhältnismäßig
viel Zeit in Anspruch nimmt.
Die Erfindung betrifft nun eine Fußboden-Bearbeitungsmaschine
der erwähnten Gattung, welche jedoch diese Nachteile nicht aufweist. Dieses wird dadurch
erreicht, daß das Schleifwerkzeug ein auf einer Tragscheibe abnehmbar befestigtes, biegsames Schleifblatt
ist. Hierbei ist das Auswechseln des Reibbelages außerordentlich einfach, da lediglich das ganze
Schleifblatt abgenommen und durch ein neues ersetzt zu werden braucht. Außerdem arbeitet das Schleifblatt
auf seinem ganzen Umfange stetig, so daß wegen der über den ganzen Umfang durchlaufenden
Reibfläche keine Störungen auftreten können, wie sie bei den bekannten, vorerwähnten Maschinen durch
Anstoßen einzelner Klötze an Hindernissen des Bodens auftreten können. Es ist zweckmäßig, beim
Erfindungsgegenstand die starre Tragscheibe an ihrer Unterseite mit einer elastischen Auflage zu versehen,
auf der das Schleifblatt aufliegt, das dann infolge seiner Biegsamkeit sich weitgehend Bodenunebenheiten
anpassen kann, insbesondere wenn für die elastische Auflage sehr nachgiebiges Material, z. B. Moosgummi,
gewählt wird. Um eine noch weitergehende Anpassung zu erreichen, kann jedoch auch die Tragscheibe
gegenüber dem Borstenkranzträger taumelndbeweglich angeordnet werden.
Es hat sich gezeigt, daß mit dem biegsamen Schleifpapier bei verhältnismäßig geringem Anpressen an
den Fußboden bei rascher Bewegung eine befriedigende Schleifwirkung erzielbar ist, so daß es z. B.
möglich ist, die üblichen, im Handel befindlichen leichten Blochmaschinen, welche mit hohen Drehzahlen
arbeiten, als Schleifmaschine zu verwenden. Mit einer solchen Maschine läßt sich der Fußboden,
auch wenn er gewachst ist, in schneller, befriedigender Weise abschleifen, ohne den Boden selbst wesentlich
abzunutzen. Es hat sich gezeigt, daß die Schleifwirkung des Schleifblattes verhältnismäßig lange erhalten
bleibt, die die Gefahr der Verstopfung der Poren des Schleifblattes geringer ist, als dies bei den
sonst üblichen Schleifbelägen der Fall ist.
Fußboden-Bearbeitungsmaschine
mit elektrischem Antrieb
mit elektrischem Antrieb
Anmelder:
Tornado A. G.r Basel (Schweiz)
Tornado A. G.r Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. K. Schwarzhans, Patentanwalt,
München 38, Romanplatz 9
München 38, Romanplatz 9
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 17. Dezember 1951
Schweiz vom 17. Dezember 1951
Dr. Ernst Brennecke, Neuchätel (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im senkrechten Mittellängsschnitt.
Die im übrigen nicht dargestellte Fußbodenbearbeitungsmaschine weist in bei mechanischen Blochmaschinen
üblicher Weise einen Bürstenteller 1 auf, der um die senkrechte Mittelachse A-A drehbar am
nicht dargestellten Gestell gelagert und durch einen elektrischen Motor in an sich bekannter Weise mit
verhältnismäßig hoher Drehzahl antreibbar ist. Der Bürstenteller 1 weist an seinem Rande einen Borstenkranz
2 auf, der so stark bemessen ist, daß er zum Tragen der Maschine geeignet ist. Innerhalb des
Borstenkranzes 2 ist ein flexibles, zum Bearbeiten des zu behandelnden Fußbodens geeignetes Schleifblatt 3
angeordnet, welches auf einer gegenüber dem Bürstenteller abgestützten ringförmigen Unterlage 4 aus
elastisch nachgiebigem Material, z. B. aus Moosgummi, sitzt. Die Befestigung.des Schleifblattes 3 auf
der Unterlage 4 kann in abnehmbarer Weise, z. B. durch Kleben, vorgenommen sein, so daß es möglich
ist, das Schleifblatt nach Abnutzung gegen ein neues auszuwechseln.
Die Unterlage 4 sitzt an der dem Schleifblatt 3 abgekehrten Seite auf einer Scheibe 5 aus starrem
Material, z. B-. aus Holz oder Metall, auf, wobei beide Teile z. B. durch Verleimen, Verkitten oder Vulkanisieren
fest miteinander verbunden sind. Das Schleifblatt 3 ist in seinem mittleren Teil von etwa dem
halben Durchmesser des Schleifblattes hutförmig hochgepreßt und liegt unter Zwischenlage eines
Gummipolsters 6 od. dgl. und einem Zwischenstück 7 an der Scheibe 5 an. Der mittlere Teil kann auch zur
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unmittelbaren und alleinigen Befestigung des Schleifblattes gegenüber der Scheibe 5 dienen, indem er mit
der Scheibe durch Anpressen mittels einer Schraube reibungsschlüssig verbunden ist, wobei in diesem Falle
das Polster 6 entfallen kann. Der hutförmig hochgepreßte mittlere Teil weist keinen Schleifbelag auf,
da er mit dem Fußboden nicht in Berührung kommt. Der durch die Hutform gebildete Hohlraum gegenüber
dem Fußboden ist zur Aufnahme der genannten Befestigungsmittel des -Schleifblattes gegenüber der
Scheibe 5 geeignet, ohne daß irgendwelche Berührung mit dem Fußboden zu befürchten ist.
Zweckmäßig ist das Schleifblatt im hutförmig hochgepreßten Teil mit einer Reihe von Radialschlitzen
versehen, so daß es sich örtlichen Unebenheiten des Fußbodens unter entsprechend elastischem Nachgeben
der Unterlage anpassen kann.
Der Bürstenteller 1 und die Scheibe 5 sind mit einer Reihe in gleichem Abstand von der Drehachse A-A
angeordneten koaxialen Bohrungen versehen, durch welche je ein als Mutterschraube ausgebildeter Mitnehmerstift
8 hindurchgeführt ist. Der Kopf eines jeden Schraubenbolzens ist in einer entsprechenden
Versenkung des Bürstentellers 1 angeordnet, wogegen die Schraubenmutter 9 in einer entsprechenden Aussparung
der Unterlage 4 liegt. Zwischen dem Bürstenteller 1 und der Scheibe 5 ist ferner eine Reihe von
Schraubenfedern 10, welche als Druckfedern ausgebildet sind, angeordnet, wobei eine jede Schraubenfeder
koaxial zum Stift 8 liegt, welcher also durch die betreffende Schraubenfeder hindurchgeführt ist.
Durch die Schraubenfedern 10 ist die Unterlage 4 nebst der Scheibe 5 gegenüber dem Bürstenteller 1 in
senkrechter Richtung federnd und zugleich raumbeweglich abgestützt. Die Vorspannung der Schraubenfedern
10 kann durch Anziehen oder Lösen der Schraubenmuttern 9 dem jeweiligen Bedürfnis angepaßt
werden. Gegebenenfalls kann auch durch Auswechseln der Schraubenfedern gegen schwächere oder
stärkere andere Federn die Federcharakteristik den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden. Die Vorspannung
und Bemessung der Schraubenfedern 10 ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, so vorgesehen, daß
in sich selbst überlassenem Zustande die Scheibe 5 und damit die Unterlage 4 an dem durch die
Schraubenmuttern gebildeten Anschlag kraftschlüssig anliegen, wobei das Schleifblatt 3 um wenige Millimeter
gegenüber dem Borstenkranz 2 vorsteht.
Zum Gebrauch wird die Maschine mit in der dargestellten Lage befindlichem Bürstentelleraggregat
auf den Fußboden aufgesetzt und infolge der gegenüber dem Borstenkranz 2 vorstehenden Lage des
Schleifblattes 3 gelangt dieses zuerst auf dem Fußboden zum Aufliegen. Unter dem Gesamtgewicht der
Maschine geben jedoch die entsprechend bemessenen Schraubenfedern 10 nach, bis der Borstenkranz 2 satt
auf dem Fußboden aufliegt. Da dieser Borstenkranz zum Tragen der Maschine geeignet ist, nimmt er den
restlichen Gewichtsanteil, der natürlich auch der Hauptanteil des Gesamtgewichtes sein kann, auf, so
daß also nunmehr das Schleifblatt 3 mit der unter der Unterlage 4 befindlichen, mit Schleifbelag versehenen
Ringzone vorbestimmtem, von der Charakteristik der Schraubenfedern 10 und der Vorspannung
derselben abhängigem Druck auf den Fußboden gepreßt wird. Dieser Druck ist also unabhängig vom
Gesamtgewicht der Maschine und kann durch die Wahl der Federn in jedem Falle nach Bedarf vorausbestimmt
werden. Wird nun der Bürstenteller 1 durch den nicht dargestellten elektrischen Motor in schnelle
Umdrehung um die senkrechte Achse A-A gesetzt, dann nehmen die mittels des Schraubenbolzenkopfes
fest im Bürstenteller 1 sitzenden Mitnehmerstifte 8 die Scheibe 5 mit,; da diese vermöge der Stifte gegenüber
dem Bürstenteller 1 nicht drehbar, wohl aber in Richtung der Achse A-A verschiebbar geführt ist und
infolge der durch die Schraubenfedern 10 gegebenen raumbeweglichen Anordnung auch Schräglagen gegenüber
dieser Achse A-A nach jeder Richtung einnehmen kann. Wird nun die Maschine über den Fußboden
geschoben, dan paßt sich vorerst das Schleifblatt 3 mit seiner mit Schleifbelag versehenen Ringzone örtlichen Bodenunebenheiten selbsttätig an, indem
die elastisch nachgiebige Unterlage 4 an jeder solchen örtlichen Unebenheit entsprechend nachgibt,
wobei das flexible Schleifblatt 3 diese Bewegungen widerstandslos mitmacht. Infolge der am mittleren,
hutförmig hochgepreßten Teil vorgesehenen radialen Schlitze wird ein solches Nachgeben begünstigt, ohne
daß sich im Schleifblatt im hutförmigen Teil Falten oder andere Deformationserscheinungen zeigen können.
Größere Bodenunebenheiten, insbesondere solche größeren Umfanges, werden durch Zusammendrücken
einzelner der Schraubenfedern 10 überwunden, indem sich die Scheibe 5 nebst der Unterlage 4 und dem
Schleifblatt 3 entsprechend schräg zur Achse A-A einstellt. Dies ist z. B. der Fall, wenn die Maschine über
eine Bodenleiste oder den Rand einer Türschwelle geschoben wird. Auf diese Weise ist eine weitgehende
Anpassungsfähigkeit der Lage sowie der Form des Schleifblattes an alle vorkommenden Gegebenheiten
gewährleistet im Sinne einer möglichst stetigen Berührung des Schleifbelages mit allen Teilen des zu
bearbeitenden Fußbodens.
Es kann, wie bereits eingangs erwähnt, auch eine bereits bestehende Blochmaschine in eine Schleifmaschine
vorstehender Art umgebaut werden, wobei einfach der Bürstenteller dieser Blochmaschine längs
dem Rande mit einem schmalen Borstenkranz entsprechend dem Kranz 2 nach der Zeichnung \*ersehen
wird und innerhalb des Borstenkranzes die den Erfindungsgegenstand kennzeichnenden Mittel angebracht
werden.
Claims (10)
1. Fußboden-Bearbeitungsmaschine mit elektrischem Antrieb, bei der das Werkzeug mit senkrechter
Achse aus einem Borstenkranz und einem darin axial federnd angeordneten Schleifwerkzeug
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifwerkzeug ein auf einer Tragscheibe (4, 5)
abnehmbar befestigtes, biegsames Schleifblatt (3) ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die starre Tragscheibe (5) an ihrer
Unterseite eine elastische Auflage (4) aufweist, auf der das Schleifblatt aufliegt.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als elastische Auflage Moosgummi
dient.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragscheibe (4, 5) gegenüber
dem Borstenkranzträger mittels an diesem befestigter und die Tragscheibe durchsetzender Mitnehmer
(8) senkrecht geführt ist, wobei Spiel zwischen den Mitnehmern und der Tragscheibe
dieser eine begrenzte Taumelbewegung gestattet.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer als Stifte ausgebildet
sind, deren freie Enden Anschläge (9) tragen, welche die Tragscheibe im unbelasteten Zustand
über die Ebene der Borstenspitzen vorstehen lassen.
6. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur federnden Abstützung
der Tragscheibe Schraubenfedern (10) dienen, welche die Mitnehmerstifte umgeben.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Federn (10)
regelbar ist.
8. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (10) auswechselbar sind.
9. Maschine nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (4) Ringform
hat, in deren Hohlraum das Schleifblatt (3) fcutförmig
hineinragt.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifblatt im hutförmigen Teil
radiale Schlitze aufweist, um das elastische Nachgeben des ringförmigen Schleifteils auf Bodenunebenheiten
zu erleichtern.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 202 714, 602 776;
schweizerische Patentschrift Nr. 281 380.
Deutsche Patentschriften Nr. 202 714, 602 776;
schweizerische Patentschrift Nr. 281 380.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 867/23 3.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1067767X | 1951-12-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1005699B true DE1005699B (de) | 1957-04-04 |
Family
ID=4555755
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET7147A Pending DE1005699B (de) | 1951-12-17 | 1952-12-17 | Fussboden-Bearbeitungsmaschine mit elektrischem Antrieb |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1005699B (de) |
FR (1) | FR1067767A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3444501C1 (de) * | 1984-12-06 | 1986-04-17 | Goetze Ag, 5093 Burscheid | Elastische Halterung für eine Schleifscheibe |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11825997B2 (en) * | 2021-11-19 | 2023-11-28 | Harris Research, Inc. | Vacuum extraction head with adjustable-height brush |
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DE202714C (de) * | ||||
DE602776C (de) * | 1931-06-14 | 1934-09-15 | Vorwerk & Co Elektrowerke Kg | Elektrische Bohnermaschine |
CH281380A (de) * | 1949-12-08 | 1952-03-15 | Tools Red Devil | Bohnergerät. |
-
1952
- 1952-12-17 DE DET7147A patent/DE1005699B/de active Pending
- 1952-12-17 FR FR1067767D patent/FR1067767A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1067767A (fr) | 1954-06-18 |
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