DE602776C - Elektrische Bohnermaschine - Google Patents

Description

Es ist bereits bekannt, bei elektrischen Bohnermaschinen mit einer oder mehreren auf der Motorwelle verschiebbar angeordneten, umlaufenden Polierbürsten deren, erforderlichen Arbeits- bzw. Anpreß druck gegen die Arbeitsfläche unabhängig vom Gewicht der Maschine durch eine zwischengeschaltete Druckfeder zu erzeugen·. Eine Feder erlahmt aber auf die Dauer, so daß der Anpreßdruck

ίο der Bürste nachläßt und damit die Bohnerwirkung der Maschine unregelmäßig und mangelhaft wird.

Um die bei federbelasteten Polierbürsten von Bohnermaschinen auftretendien Nachteile zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden, durch eine auf der Bürste angeordnete Flügelradscheibe Luft zum zusätzlichen Herunterdrücken· der Bürste von oben her anzusaugen. Es ist weiterhin schon vorgeschlagen worden, bei Flächenreinigungs- und Bearbeitungsmaschinen Gewichte, die mit Werkzeugen versehen sein können, an einem drehbaren Teil um einen Drehpunkt schwingbar aufzuhängen, wodurch einerseits durch· die auftretende Fliehkraft die Werkzeuge mit der Triebwelle gekuppelt oder entkuppelt und andererseits auf die Arbeitsfläche gedrückt werden sollen.

Alle diese Bauarten erfordern also zur Erzeugung des erforderlichen Anpreßdrucks der Polierbürsten zusätzliche Mittel, die nicht nur die Bohnermaschine verteuern und deren Handhabung, insbesondere beim Auswechseln der Bürsten, erschweren, sondern auch nicht ständig zuverlässig wirken, so daß auch die Polier- oder Bohnerwirkung der Maschine entweder unregelmäßig ist oder auf die Dauer nachläßt.

Diese Nachteile sind bei der Bohnermaschine gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Bürsten in bezug auf ihre Drehachse derart kranzförmig verteilte Borsten haben.', daß diese während! des Umlaufs der Bürste innerhalb des Borstenkranzes einen Unterdruck und^: damit eine den Arbeitsdruck der Bürste bestimmende Saugwirkung auf die «Arbeitsfläche hervorruf em Auf diese Weise wirdl ohne besondere Mittel, d. h. lediglich mittels der über der Arbeitsfläche erzeugten Saugwirkung, der erforderliche Arbeitsdruck der Bürste durch diese selbst unabhängig vom Gewicht der Maschine auch auf die Dauer mit Sicherheit erzielt und dadurch eine wesentliche Vereinfachung der Maschine in ihrem Aufbau und ihrer Handhabung erreicht.

Auf dfer Zeichnung ist ein Ausführungsibeispiel der neuen Bohnermaschine in Ansicht und teilweise im senkrechten Schnitt dargestellt, und' zwar zeigt:

Abb. ι die umlaufende Polierbürste in Ruhestellung,

Abb. 2 in Arbeitsstellung,

Abb. 3 die Polierbürste für sich in Unteransicht.

Ein den Elektromotor für den· Antrieb der Polierbürste 11 aufnehmendes, zweckmäßig zylindrisches Gehäuse 4 ist am unteren Ende

trichterförmig erweitert und trägt einen um Bolzen 5 schwenkbaren Bügel 6, an welchem der Stiel zur Handhabung der Bohnermaschine befestigt wird. Die Welle 7 des senkrecht angeordneten Äntriebsmotors ragt bis in die trichterförmige Erweiterung des Gehäuses und ist von dessert Unterseite her frei zugänglich. An der Unterseite des· Gehäuses ist rings um den Gehäuserand eine fest-

stehende Bürste 8 auswechselbar befestigt. Der äußere Rand des Gehäuses kann, mit einem Schutzwulst· 9 aus> Gummi o. dgl. versehen werden, der beim Anstoßen der Maschine an ein Möbelstück während des Bohnerns den Stoß dämpft und Beschädigungen verhindert. Auf der Motorwelle ist ein mit dieser umlaufender Bürstenträger 10 verschiebbar angeordnet, an dem die tellerförmige Polierbürste 11 mittels einer Mutter 12 auswechselbar befestigt ist.

Erfindungsgemäß wird der erforderliche Anpreß druck der Polierbürste gegen die Arbeitsfläche durch Erzeugung einer Saugwirkung über der Arbeitsfläche innerhalb der umlaufenden Bürste durch diese selbst hervorgerufen. Zu diesem Zwecke ist die in Ruhestellung mit ihren Borsten 13 lose auf der Arbeitsfläche aufliegende Polierbürste (Abb. 1) nur mit einem in bezug auf den Durchmesser des Bürstentellers verhältnismäßig schmalen äußeren Borstenkramz 13 versehen (Abb. 3), der bei der hohen Umlaufzahl der Bürste wie ein Saugflügelrad wirkt, d. h. die Luft aus dem durch den Borstenkranz gebildeten verhältnismäßig großen freien Innenraum 14 der Polierbürste reißt und dadurch in diesem einen Unterdruck und damit eine den Arbeitsdruck der Polierbürste bestimmende Saugwirkung auf die Arbeitsfläche erzeugt (Abb. 2). Durch entsprechende Wahl der Borstenkranzbreite, der Borsten-Stellung und der Umlaufzahl der Maschine kann der Anpreß druck der umlaufenden Polierbürste genau bestimmt werden, wobei sogar die Möglichkeit besteht, einen größeren Anpreßdruck für die Polierbürste zu erzeugen, als das ganze Maschinengewicht ausmacht.

Selbstverständlich können die Borsten der Polierbürste auch in einer anderen geeigneten Weise, als dargestellt, in bezug auf ihre Drehachse kranzartig angeordnet und an Stelle einer Polierbürste auch deren mehrere an einer Maschine vorgesehen sein. Wesentlich für die Erfindung ist hauptsächlich, daß der Durchmesser des· freien Innenraums 14 in einem solchen Verhältnis zur Borstenkranzbreite und der Umlaufzahl der Polierbürste steht, daß bei arbeitender Maschine die erforderliche Saugwirkung unterhalb der Polierbürste zur Erzielung einer ausreichenden Anpressung derselben an die zu bearbeitende Fläche entsteht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Elektrische Bohnermaschine mit einer oder mehreren verschiebbar auf der Motorwelle angeordneten, umlaufenden Polierbürsten, die während des Umlaufs unabhängig vom Gewicht der Maschine gegen die Arbeitsfläche gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Polierbürsten (11) in.bezug auf ihre Drehachse derart kranzförmig verteilte Borsten haben, daß diese während des Umlaufs der Polierbürste innerhalb des Borstenkranzes (13) einen Unterdruck und damit eine den Arbeitsdruck der Polierbürste bestimmende Saugwirkung auf die Arbeitsfläche hervorrufen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen