DE10047211A1 - Verfahren und Messgerät zur Positionsbestimmung einer Kante eines Strukturelementes auf einem Substrat - Google Patents
Verfahren und Messgerät zur Positionsbestimmung einer Kante eines Strukturelementes auf einem SubstratInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und ein Messgerät zur Positionsbestimmung einer zu vermessenden Kante an einer Struktur auf einem Substrat angegeben. Es wird ein vollständiges nichtlineares, eine zu vermessende Kante identifizierendes Modell-Intensitätsprofil einer Modell-Kante ermittelt und abgespeichert und darin eine gewünschte Kantenposition x¶k¶ mit Subpixel-Genauigkeit definiert. Es wird ein Kamerabild des Substrats mit der zu vermessenden Kante aufgenommen und daraus ein ein-dimensionales Mess-Intensitätsprofil der zu vermessenden Kante bestimmt. Im Mess-Intensitätsprofil wird das Modell-Intensitätsprofil mit Angabe seiner Lage x¶m¶ relativ zu einem Bezugspunkt identifiziert. Die gesuchte Position p der zu vermessenden Kante wird aus p = x¶m¶ + x¶k¶ mit Subpixel-Genauigkeit bestimmt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Messgerät zur Positionsbestim
mung einer zu vermessenden Kante eines Strukturelementes auf einem Sub
strat, bei dem aus einem Kamerabild der Kante ein ein-dimensionales Mess-
Intensitätsprofil ermittelt und daraus die Position der Kante relativ zu einem
Bezugspunkt bestimmt wird.
Die zu vermessenden Strukturelemente sind insbesondere opake oder trans
parente Bereiche auf Maskenoberflächen oder Strukturen auf Wafern, die für
die Halbleiterherstellung verwendet werden. Die zu vermessenden Struktur
elemente haben unterschiedliche Breiten und Längen und sind z. B. durch die
Lage, Höhe und Orientierung ihrer Kanten unterscheidbar. Um die Position
eines Strukturelementes auf dem Substrat anzugeben, werden häufig die zu
einander parallelen Kantenlagen vermessen und als Position die Mittellinie zu
den beiden Kanten angegeben. Bei einem nach Breite und Länge messbaren
Strukturelement oder bei zwei sich kreuzenden Strukturelementen wird die
Position durch die Koordinaten des Schnittpunktes beider Mittellinien angege
ben. Der Bestimmung der Kantenposition kommt besondere Bedeutung zu,
da Messfehler direkt in den Fertigungsprozess einfliessen. Daher wird von der
Halbleiterindustrie eine Messgenauigkeit im Nanometerbereich verlangt.
Die Messung der Kantenpositionen erfolgt in speziellen Koordinaten-
Messgeräten. Ein zur Durchführung des bekannten Verfahrens geeignetes
Messgerät ist z. B. in dem im Education Program der Semicon Genf am
31.3.98 ausgegebenen Vortragsmanuskripts "Pattern Placement Metrology
for Mask Making", Dr. Carola Bläsing, beschrieben.
Nachfolgend ist ein Beispiel für ein typisches Messgerät beschrieben. Das
Substrat mit dem Strukturelement ist auf einem verschiebbaren Messtisch
gelagert, dessen Position in einer Messebene relativ zu einem Bezugspunkt
interferometrisch messbar ist. Ein Abbildungssystem ist mit seiner optischen
Achse senkrecht zu der Messebene angeordnet und bildet einen Substratbe
reich mit dem Strukturelement vergrößert auf ein Detektorarray ab.
Die Pixel des Detektorarrays sind in Zeilen und Spalten parallel zu den Ach
sen eines dem Substrat zugeordneten x/y-Koordinatensystems ausgerichtet.
Die Position der Kante des Strukturelementes wird relativ zu dem Bezugs
punkt in dem auf dem Substrat definierten Koordinatensystem bestimmt, wo
bei als Bezugspunkt üblicherweise der Auftreffpunkt der optischen Achse des
Abbildungssystems auf das Substrat dient. Das Detektorarray wird im allge
meinen so ausgerichtet, dass sein Zentrum mit dem Bezugspunkt zusammen
fällt. Die Lage des Substrat-Koordinatensystems wird über Alignmentmarken
relativ zum Messgeräte-Koordinatensystem ausgerichtet. Üblicherweise ist
die Kante des zu vermessenden Strukturelements ebenfalls parallel oder
senkrecht zu den Achsen des Masken-Koordinatensystems und damit auch
zu den Zeilen und Spalten des Detektorarrays orientiert.
Das von dem Detektorarray aufgenommene Bild des Strukturelementes mit
der Kante wird mit bildanalytischen Methoden ausgewertet. Mit Hilfe eines
softwaremäßig generierten rechteckigen Messfensters wird ein bestimmter
Bereich des Detektorarrays, d. h. ein Bildausschnitt, für die Messung ausge
wählt. Das Messfenster wird vorzugsweise quer zu einer zu vermessenden
Kante des Strukturelementes gelegt.
Durch das Auflösungsvermögen und die Abbildungsgüte des Abbildungssys
tems bedingt, ist der Kontrast des Kantenbildes unterschiedlich stark. Mit Hilfe
eines TV-Autofokussystems wird der beste Kontrast eingestellt. Aus den In
tensitäten der jeweils in einer Zeile oder Spalte parallel zur Kante des Struk
turelementes liegenden Pixel innerhalb eines Messfensters wird ein Mittelwert
gebildet. Senkrecht zur Kante ergibt sich daraus ein Intensitätsprofil der Kantenabbildung
über einer Pixelzeile oder Pixelspalte. Dieses Intensitätsprofil ist
anschaulich die Funktion der Intensität in Abhängigkeit vom Ort in Messrich
tung, die senkrecht zur Kante definiert ist.
Die Lage der Kante wird beispielsweise durch einen vorbestimmten Kennwert
dieses Intensitätsprofils definiert, z. B. bei 50% der Maximalintensität. Als re
sultierende Kantenlage wird die interpolierte Pixelzeile oder Pixelspalte ange
geben, auf der die Kante relativ zum Bezugspunkt liegt. Die Bestimmung der
Kantenposition erfolgt daher mit Pixelgenauigkeit.
Dabei kommt der Bestimmung der Kantenlage in dem errechneten Intensi
tätsprofil eine besondere Bedeutung zu. In bekannten Verfahren wird in dem
Bereich eines Intensitätsprofils, der einen starken Anstieg bzw. Abfall der In
tensität aufweist, eine Kante vermutet. In diesem Bereich wird mit den Ein
zelwerten des Intensitätsprofils ein Geradenfit durchgeführt. Das Problem
besteht darin, dass, je nach Länge des gefitteten Bereichs und der damit vari
ierenden Anzahl der beim Geradenfit verwendeten Einzelwerte des Intensi
tätsprofils, der Geradenfit unterschiedliche Steigungen annehmen kann. Bei
unterschiedlichen Steigungen liegt aber der Kennwert für die Bestimmung der
Kantenlage, der z. B. bei 50% der Maximal-Intensität liegt, an verschiedenen
Stellen, d. h. Pixeln, die einer bestimmten Position auf dem Substrat entspre
chen. Es ergibt sich also bereits bei der Berechnung des Geradenfits ein er
heblicher Fehler bei der Kantenbestimmung.
Ein anderes Problem ergibt sich daraus, dass die gemessene Kurvenform des
Intensitätsprofils u. a. von der Breite und Höhe der Strukturen und von der
Abbildungsapertur abhängt. So ist es bei optischer Bildaufnahme vorteilhaft,
wenn die Beleuchtungsapertur klein gegenüber der Beobachtungsapertur ist.
Dadurch erzielt man eine maximale Steilheit des Intensitätsprofils am Ort der
Kante, wodurch die Position besser definiert ist. Allerdings treten dann Über
schwinger im Profilverlauf auf.
Bei sehr schmalen Strukturen treten im Intensitätsprofil Schattenlinien der
Struktur auf, welche zusätzliche Minima liefern, die bei besonders schmalen
Strukturlinien (z. B. auf Wafern) zusammenfallen. Mit der Methode des Gera
denfits können lediglich die Positionen der äußeren Begrenzungen der Schat
tenlinien bestimmt werden. Eine zuverlässige Bestimmung der Position der
tatsächlichen Kanten des Strukturelementes ist jedoch nicht möglich.
In der US 5,136,661 wird ein Verfahren zur Bestimmung der Kantenposition
beschrieben. Das Verfahren gibt für die gesuchte Kante eine Gerade mit vor
gegebener Steigung vor. Aus dem Bild der Struktur wird wie bekannt ein In
tensitätsprofil bestimmt und darin für jede enthaltene Kante ein Mess-
Geradenfit errechnet. Es werden verschiedene Bewertungsgrößen berechnet,
die zur Auswahl derjenigen Kante dienen, deren Mess-Geradenfit die gerings
te Abweichung von der Modellkante aufweist. Die Auswahl der ähnlichsten
Kante ist jedoch sehr kompliziert und rechenaufwendig. Sie setzt teilweise
bereits Kenntnisse über die vorhandenen Strukturbreiten voraus (z. B. Sollbrei
ten aus dem Herstellungsprozess). Außerdem erfolgt die Bestimmung der
Kantenlage nur mit Pixelgenauigkeit und das oben beschriebene Problem des
Geradenfits an kritischen Intensitätsprofilen bleibt ungelöst.
Es ist daher Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur Positionsbestim
mung einer Kante eines Strukturelementes auf einem Substrat anzugeben,
welches an beliebig strukturierten Kanten sehr präzise, schnelle und reprodu
zierbare Messungen der Kantenposition mit Subpixel-Genauigkeit, also auf
wenige Nanometer genau, ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Positionsbestimmung einer
zu vermessenden Kante eines Strukturelementes auf einem Substrat, bei dem
aus einem Kamerabild der Kante ein ein-dimensionales Mess-Intensitätsprofil
ermittelt und daraus die Position der Kante relativ zu einem Bezugspunkt be
stimmt wird, und welches erfindungsgemäß durch die folgenden Verfahrens
schritte gekennzeichnet ist:
- a) Ermitteln und Abspeichern eines vollständigen nichtlinearen, die zu vermessende Kante identifizierenden Modell-Intensitätsprofils einer Modell-Kante,
- b) Definieren einer gewünschten Modell-Kantenposition xk mit Subpi xel-Genauigkeit in dem Modell-Intensitätsprofil,
- c) Aufnehmen eines aus Pixel-Zeilen und Pixel-Spalten bestehenden Kamerabildes der zu vermessenden Kante,
- d) Auflegen eines Messfensters auf das Kamerabild quer über die Kante,
- e) Bestimmen eines ein-dimensionalen Mess-Intensitätsprofils der Kante aus den Bildsignalen der Pixel des Messfensters,
- f) Identifizieren des Modell-Intensitätsprofils im Mess-Intensitätsprofil mit Angabe seiner Lage xm relativ zu einem Bezugspunkt,
- g) und Bestimmen der auf diesen Bezugspunkt bezogenen Position p der zu vermessenden Kante mit p = xm + xk mit Subpixel- Genauigkeit.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Messgerät zur Positi
onsbestimmung einer zu vermessenden Kante an einer Struktur auf einem
Substrat anzugeben, mit welcher an beliebig strukturierten Kanten sehr präzi
se, schnelle und reproduzierbare Messungen der Kantenposition mit Subpixel-
Genauigkeit, also auf wenige Nanometer genau, durchgeführt werden kön
nen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Messgerät zur Positionsbestimmung ei
ner zu vermessenden Kante eines Strukturelementes auf einem Substrat,
welches eine Auflicht-Beleuchtungseinrichtung, eine Abbildungs-Einrichtung,
eine Kamera zur Aufnehmen eines Kamerabildes der zu vermessenden Kan
te, einen horizontal xy-verschiebbaren Messtisch zur Aufnahme des Sub
strats, Mittel zum Auflegen eines rechteckigen Messfensters auf das Kamera
bild quer über die Kante, Mittel zum Bestimmen eines ein-dimensionalen
Mess-Intensitätsprofils des Querschnitts der Kante aus den Bildsignalen der
Pixel des Messfensters und Mittel zum Bestimmen der Position p der Kante
relativ zu einem Bezugspunkt aufweist, das folgende Merkmale aufweist:
- a) Mittel zum Ermitteln und Abspeichern eines vollständigen nichtlinea ren, die zu vermessende Kante identifizierenden Modell- Intensitätsprofils einer Modell-Kante,
- b) Mittel zum Definieren einer gewünschten Kantenposition xk mit Sub pixel-Genauigkeit in dem Modell-Intensitätsprofil,
- c) Mittel zum Identifizieren des Modell-Intensitätsprofils im Mess- Intensitätsprofil mit Angabe seiner Lage xm relativ zu einem Bezugs punkt,
- d) und Mittel zum Bestimmen der auf diesen Bezugspunkt bezogenen Position p der zu vermessenden Kante mit p = xm + xk mit Subpixel- Genauigkeit.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen an.
Die Erfindung beruht auf der Idee, eine fertigungstechnisch möglichst gut ge
lungene Kante als Modellkante zum Auffinden und zur Vermessung weiterer
Kanten desselben Typs heran zu ziehen. Von dieser Modellkante wird ein
Modell-Intensitätsprofil erzeugt und in diesem eine gewünschte Modellkanten-
Position xk mit Subpixel-Genauigkeit definiert. Es ist auch möglich, ein ma
thematisch simuliertes Modell-Intensitätsprofil zu verwenden. Dabei kann es
sich beispielsweise um eine mehrdimensionale Fitfunktion zu realen Messwer
ten der Modellkante handeln.
Von einem Substrat mit Strukturelementen, deren Kanten vermessen werden
sollen, wird ein Kamerabild aufgenommen. Im Kamerabild wird ein Mess
fenster (vorzugsweise quer) über eine zu vermessende Kante gelegt und dar
aus ein Mess-Intensitätsprofil bestimmt.
Erfindungsgemäß wird nun in diesem Mess-Intensitätsprofil das Modell-
Intensitätsprofil identifiziert und seine Lage xm relativ zu einem Bezugspunkt
bestimmt. Damit kann auch die Modellkanten-Position relativ zu dem Bezugs
punkt angegeben werden. Sie ist gleich der gesuchten Position p = xm + xk der
zu vermessenden Kante relativ zu dem Bezugspunkt.
Das Verfahren bietet den Vorteil, dass nur bei solchen Kanten, zu deren
Mess-Intensitätsprofilen ein passendes Modell-Intensitätsprofil gefunden wird,
eine Bestimmung der Kantenposition erfolgt. Auf diese Weise können auch
Substrate, z. B. Halbleiter-Masken, mit unterschiedlichen Strukturen und un
terschiedlichen Kantentypen vermessen werden. Dazu werden vorher für die
unterschiedlichen Kantentypen die jeweils charakterisierenden Modell-
Intensitätsprofile mit den gewünschten Modell-Kantenpositionen ermittelt und
abgespeichert. Dann kann beim Vermessen der realen, zu vermessenden
Kanten das jeweils passende Modell-Intensitätsprofil bestimmt und zugeord
net werden und die gesuchte Positionen aller zu vermessenden Kanten mit
Subpixel-Genauigkeit ermittelt werden. Damit ist auch eine automatische Ver
messung von Strukturelementen auf Masken oder Wafern möglich.
Um das Modell-Intensitätsprofil in dem Mess-Intensitätsprofil zu identifizieren,
wird in einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens auf mathemati
sche Weise das Modell-Intensitätsprofil virtuell in Pixelschritten relativ zu dem
Mess-Intensitätsprofil verschoben und festgestellt, in welcher Position die
Übereinstimmung zwischen dem Modell-Intensitätsprofil und dem Mess-
Intensitätsprofil maximal ist.
Dazu wird für alle bei den einzelnen Pixelschritten eingenommenen, fiktiven
Positionen xj als Maß für die Übereinstimmung zwischen dem Modell-
Intensitätsprofil und dem Mess-Intensitätsprofil ein Korrelationswert Kj be
stimmt. Folgende Formel kann für die Bestimmung der Korrelationswerte Kj
verwendet werden:
Dabei bedeuten die Formelzeichen:
P = Intensitätswert eines Pixels des Mess-Intensitätsprofils,
M = Intensitätswert eines Pixels des Modell-Intensitätsprofils,
i = 1. . .N = Pixel des Modell-Intensitätsprofils.
P = Intensitätswert eines Pixels des Mess-Intensitätsprofils,
M = Intensitätswert eines Pixels des Modell-Intensitätsprofils,
i = 1. . .N = Pixel des Modell-Intensitätsprofils.
Dabei bezeichnet j für die jeweils aktuelle fiktive Position xj dasjenige Pixel im
Mess-Intensitätsprofil, an dem das erste Pixel i = 1 des Modell-Intensitäts
profils auf dem Mess-Intensitätsprofil liegt.
Dabei gibt der höchste Korrelationswert Kj die beste Übereinstimmung an.
Allerdings können hohe Korrelationswerte Kj auch durch Rauschanteile des
Mess-Intensitätsprofils erzeugt werden, wenn ihr Kurvenverlauf durch das
Modell-Intensitätsprofil beschrieben wird. Dazu werden erfindungsgemäß die
hohen Korrelationswerte Kj, die von Intensitätsverläufen im Rauschen verur
sacht wurden, von der weiteren Auswertung ausgeschlossen.
Die Auswertung der Korrelationswerte Kj kann unterschiedlich erfolgen. So
kann aus den diskreten Korrelationswerten Kj eine Korrelationsfunktion K(x)
aufgestellt und deren Maxima bestimmt werden.
Dazu wird entweder die Korrelationskurve K(x) selbst auf Maxima untersucht,
wobei die vom Rauschen verursachten lokalen Maxima aussortiert werden.
Aus dem verbleibenden, der gesuchten Kante zugeordneten Maximum xm
wird die Position der zu vermessenden Kante mit p = xm + xk bestimmt.
Oder es wird die Ableitung ΔK(x) der Korrelationskurve K(x) bestimmt und
deren Nullstellen bestimmt, wobei die vom Rauschen verursachten Nullstellen
aussortiert werden. Aus der verbleibenden, der gesuchten Kante zugeordne
ten Nullstelle xm wird die Position der zu vermessenden Kante mit p = xm + xk
bestimmt.
Es ist auch möglich, die Korrelationswerte direkt, also ohne Aufstellen einer
Korrelationskurve, auszuwerten. Dazu wird ein unterer Grenzwert für die aus
zuwertenden Korrelationswerte festgelegt. Für die Korrelationswerte, die den
Grenzwert übersteigen, wird mindestens ein lokaler Parabelfit aufgestellt. Lie
gen mehrere Gruppen von Korrelationswerten oberhalb des Grenzwertes,
werden mehrere Parabelfits aufgestellt. Die lokalen Maxima der Parabelfits
werden mit Subpixel-Genauigkeit bestimmt. Diejenigen lokalen Maxima, die
von Intensitätsverläufen im Rauschen verursacht wurden, werden aussortiert.
Aus dem verbleibenden, von der zu vermessenden Kante verursachten lokalen
Maximum xm wird die gesuchte Kantenposition k mit p = xm + xk be
stimmt.
In einer anderen Variante des Verfahrens werden die Gradienten
ΔKj = Kj - Kj+1 für jeden Korrelationswert Kj ermittelt. Dann wird in der Umge
bung aller möglichen Nullstellen ein Geradenfit berechnet, wobei der Gera
denfit jeweils mit einer Gruppe von ΔKj erfolgt, von denen mindestens ein
Wert ΔKj größer als Null und einer kleiner als Null ist. Die Nullstellen der Ge
radenfits werden bestimmt und diejenigen Nullstellen, die von Intensitätsver
läufen im Rauschen verursacht wurden, werden aussortiert. Die gesuchten
Kantenposition p wird aus der verbleibenden Nullstelle xm, die nicht vom Rau
schen sondern von der zu vermessenden Kante verursacht wurde, mit p = xm
+ xk bestimmt.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden lokale Parabelfits
in der Umgebung derjenigen diskreten Korrelationswerte Kj bestimmt, deren
benachbarte Korrelationswerte Kj-1 , und Kj+1 kleinere Werte aufweisen. Die
lokalen Maxima der lokalen Parabelfits werden mit Subpixel-Genauigkeit be
stimmt. Dann werden diejenigen lokalen Maxima, die von Intensitätsverläufen
im Rauschen verursacht wurden, vor der weiteren Auswertung aussortiert. Die
gesuchte Kantenposition k wird aus dem verbleibenden, von der zu vermes
senden Kante verursachten lokalen Maximum xm mit p = xm + xk bestimmt.
Mit dem beschriebenen Verfahren kann an einem Strukturelement, dessen
rechte und linke Kanten zueinander spiegelbildlich sind, eine Bestimmung der
Positionen beider Kanten mithilfe nur eines vorher bekannten Modell-
Intensitätsprofils erfolgen. Ist beispielsweise ein Modell-Intensitätsprofil, wel
ches die linke Kante identifizieren kann, vorgegeben, wird zunächst die linke
Kante mit dem bereits beschriebenen Verfahren gefunden und ihre Position
mit Subpixel-Genauigkeit bestimmt. Dann wird das Modell-Intensitätsprofil
gespiegelt, so dass ein die rechte Kante identifizierendes zweites Modell-
Intensitätsprofil gebildet wird. Mit diesem zweiten Modell-Intensitätsprofil wird
dann die rechte Kante, welche zu der linken Kante symmetrisch ist, gefunden
und ihre Position mit Subpixel-Genauigkeit bestimmt.
Aus dem erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich weitere vorteilhafte
Anwendungen.
So kann ein Substrat mit mehreren zu vermessenden Kanten vermessen
werden, indem mehrere verschiedene nichtlineare, die unterschiedlichen Kan
tentypen identifizierende Modell-Intensitätsprofile für unterschiedliche Modell
kanten ermittelt und abgespeichert werden. In jedem einzelnen Modell-
Intensitätsprofil wird eine gewünschte Kantenposition xk mit Subpixel-
Genauigkeit definiert. Dann wird von dem Substrat mit mehreren zu vermes
senden Kanten mindestens ein Mess-Intensitätsprofil ermittelt. Die verschie
denen Modell-Intensitätsprofile werden im Mess-Intensitätsprofil identifiziert,
wobei zu jedem im Mess-Intensitätsprofil gefundenen Modell-Intensitätsprofil
seine Lage xm relativ zu dem Bezugspunkt angegeben wird. Die Position p
jeder mittels ihres zugeordneten Modell-Intensitätsprofils identifizierten Kante
wird mit p = xm + xk mit Subpixel-Genauigkeit bestimmt.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden ebenfalls mehrere
verschiedene nichtlineare Modell-Intensitätsprofile für unterschiedliche Mo
dellkanten ermittelt und abgespeichert. Die gewünschten Kantenposition xk in
jedem einzelnen der Modell-Intensitätsprofile wird mit Subpixel-Genauigkeit
definiert. Von einem Substrat mit einer zu vermessenden Kante, deren Model-
Intensitätsprofil vorher bestimmt wurde, wird ein eindimensionales Mess-
Intensitätsprofil ermittelt. Das richtige, der zu vermessenden Kante zugeord
nete Modell-Intensitätsprofil wird aus der Menge der vorher ermittelten Modell-
Intensitätsprofile im Mess-Intensitätsprofil ermittelt, wobei zu dem im Mess-
Intensitätsprofil gefundenen Modell-Intensitätsprofil seine Lage xm relativ zu
dem Bezugspunkt angegeben wird. Die Position p der mittels ihres zugeord
neten Modell-Intensitätsprofils identifizierten Kante wird mit p = xm + xk mit
Subpixel-Genauigkeit berechnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Messung der Position der
Kanten von Strukturelementen selbst bei schwierigen Randbedingungen, wie
z. B. sehr schmalen Strukturen, sehr eng beieinander liegenden Strukturen,
die komplizierte Mess-Intensitätsprofile ergeben. Eine Positionsbestimmung
ist zuverlässig und mit Subpixel-Genauigkeit möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der schema
tischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 ein schematisches Kamerabild eines Strukturelementes mit einer Mo
dellkante;
Fig. 3 ein von der Modellkante abgeleitetes Modell-Intensitätsprofil;
Fig. 4 ein Modell-Intensitätsprofil mit definierter Modell-Kantenposition xk;
Fig. 5 Mess-Intensitätsprofil einer realen, zu vermessenden Kante eines
Strukturelementes;
Fig. 6 Position des identifizierten Modell-Intensitätsprofils im gemessenen
Intensitätsprofil;
Fig. 7 Bestimmung der Kantenposition im gemessenen Intensitätsprofil;
Fig. 8 Parabelfit durch diskrete Korrelationswerte;
Fig. 9 Messgerät zur Positionsbestimmung einer zu vermessenden Kante
eines Strukturelementes auf einem Substrat.
Fig. 1 zeigt ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. Es weist
sieben Verfahrensschritte auf, die nachfolgend beschrieben werden.
In einem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein
vollständiges nichtlineares, die zu vermessende Kante identifizierendes Mo
dell-Intensitätsprofil einer Modell-Kante ermittelt und abgespeichert.
Das Modell-Intensitätsprofil kann auf verschiedene Weise ermittelt werden.
Eine Möglichkeit besteht darin, ein Intensitätsprofil einer realen Modellkante
zu messen und einen Profilteilbereich des gemessenen Intensitätsprofils als
Modell-Intensitätsprofil zu entnehmen. Dazu wird zunächst ein aus in Zeilen
und Spalten angeordneten Pixeln bestehendes Kamerabild eines Modellsub
strats aufgenommen, das eine Modellkante aufweist, welche in ihren Parame
tern den zu vermessenden Kanten entspricht. Dabei müssen dieselben optischen
Messparameter verwendet werden, die nachher bei der Messung der
durch die Modellkante identifizierbaren, zu vermessenden Kante verwendet
werden sollen. Dadurch wird gewährleistet, dass von gleichartigen Kanten
auch gleiche (oder annähernd gleiche) Intensitätsprofile aufgenommen wer
den.
Auf das Kamerabild des Modellsubstrats wird ein rechteckiges Messfenster
aufgelegt und ein ein-dimensionales Intensitätsprofil des Modellsubstrats aus
den Bildsignalen der Pixel des Messfensters ermittelt. Aus diesem Intensitäts
profil wird ein nichtlinearer Profilteilbereich, der die Modellkante identifiziert,
als Modell-Intensitätsprofil entnommen und abgespeichert.
Zusätzlich ist es möglich, zu dem so ermittelten Modell-Intensitätsprofil einen
Polynomfit aufzustellen und die Werte des Polynomfits für die Berechnung der
Korrelationswerte Kj zu verwenden.
Eine andere Möglichkeit, ein Modell-Intensitätsprofil zu bestimmen, besteht
darin, das Modell-Intensitätsprofil der Modell-Kante nicht durch Messung,
sondern durch mathematische Simulation zu erzeugen. So kann beispielswei
se ein Polynomfit zu dem Modell-Intensitätsprofil der Modell-Kante aufgestellt
werden und die Werte des Polynomfits für die Berechnung der Korrelations
werte Kj verwendet werden. Diese Methode setzt für die Berechnung brauch
barer Simulationsrechnungen allerdings sehr genaue Kenntnisse über die
später zu vermessenden Kanten, deren Substrate und die Messoptik voraus.
In einem zweiten Schritt des Verfahrens wird eine gewünschte Kan
tenposition xk mit Subpixel-Genauigkeit in dem Modell-Intensitätsprofil defi
niert. Das heißt, dass die gewünschte Kantenposition ohne Berücksichtigung
der Pixelbreite an einer beliebigen Stelle des Modell-Intensitätsprofils ausge
wählt werden kann. Beispielsweise kann das Modell-Intensitätsprofil vergrö
ßert auf einem Monitor eines Rechners dargestellt werden. Dann kann durch
Verfahren eines Cursors die gewünschte Kantenposition im Modell-
Intensitätsprofil angefahren und beispielsweise durch Mausclick mit einer
Computermaus ausgewählt werden.
In einem dritten Schritt des Verfahrens wird ein aus Pixel-Zeilen und
Pixel-Spalten bestehendes Kamerabild der zu vermessenden Kante aufge
nommen.
In einem vierten Schritt des Verfahrens wird ein Messfenster auf das
Kamerabild quer über die Kante aufgelegt. Das Messfenster legt einen Aus
schnitt des Kamerabildes mit der zu vermessenden Kante fest, aus dem das
ein-dimensionale Mess-Intensitätsprofil ermittelt wird. Das Messfenster kann
entweder durch Hardware (z. B. durch eine optisches oder ein elektronisches
Fenster oder einen Bildausschnitt bzw. Zoom der Kamera) oder durch Soft
ware realisiert werden. Das Messfenster ist vorzugsweise rechteckig und wird
mit seiner längeren Seite quer zu der vermessenden Kante ausgerichtet.
In einem fünften Schritt des Verfahrens wird ein ein-dimensionales
Mess-Intensitätsprofil der Kante aus den Bildsignalen der Pixel des Messfens
ters bestimmt. Zur Bestimmung des ein-dimensionalen Mess-Intensitätsprofils
sind verschiedene Methoden bekannt, die unter anderem von der Ausrichtung
des Messfensters auf dem Substrat bzw. im Kamerabild abhängen.
So erfolgt beispielsweise, wenn die Pixel-Spalten des Messfenster in Längs
richtung der zu vermessenden Kante verlaufen, die Bestimmung eines ein
dimensionalen Mess-Intensitätsprofils in Zeilenrichtung durch Addieren der
Spalten-Pixelwerte.
Wenn jedoch die Pixel-Zeilen des Messfenster in Längsrichtung der zu ver
messenden Kante verlaufen, erfolgt die Bestimmung eines ein-dimensionalen
Mess-Intensitätsprofils in Spaltenrichtung durch Addieren der Zeilen-
Pixelwerte.
Zusätzlich kann noch eine Mittelwertbildung der Intensitätswerte bei der Be
stimmung des Intensitätsprofils erfolgen. So erfolgt, wenn die Pixel-Zeilen des
Messfenster in Längsrichtung der zu vermessenden Kante verlaufen, die Be
stimmung eines ein-dimensionalen Mess-Intensitätsprofils in Spaltenrichtung
durch Addieren und Mittelwertbildung der Zeilen-Pixelwerte.
Wenn jedoch die Pixel-Spalten des Messfenster in Längsrichtung der zu ver
messenden Kante verlaufen, erfolgt die Bestimmung eines ein-dimensionalen
Mess-Intensitätsprofils in Zeilenrichtung durch Addieren und Mittelwertbildung
der Spalten-Pixelwerte.
In einem sechsten Schritt des Verfahrens wird das Modell-
Intensitätsprofil im Mess-Intensitätsprofil mit Angabe seiner Lage xm relativ zu
einem Bezugspunkt identifiziert. Beispielsweise wird die Lage xm des Modell-
Intensitätsprofils durch die Position des ersten Pixels des Modell-
Intensitätsprofils im Mess-Intensitätsprofil angegeben.
Zur Identifizierung des Modell-Intensitätsprofils im Mess-Intensitätsprofil wird
in einer Variante des Verfahrens beispielsweise das Modell-Intensitätsprofil
schrittweise, d. h. pixelweise, rechnerisch über dem Mess-Intensitätsprofil an
virtuelle Positionen verschoben. Für jede virtuelle Position j wird als Maß für
die Güte der Übereinstimmung zwischen Modell-Intensitätsprofil und Mess-
Intensitätsprofil ein Korrelationswert Kj bestimmt.
Die virtuelle Positionen mit maximalen Korrelationswerten kommen als Orte in
Frage, an denen das Modell-Intensitätsprofil mit dem Mess-Intensitätsprofil
übereinstimmt, woraus man die Position der zu vermessenden Kante bestim
men kann. Bei der Auswahl müssen diejenigen Maxima der Korrelationswer
te, die vom Rauschen verursacht werden, aussortiert werden.
Eine Möglichkeit besteht darin, dass ein maximaler Wert für die Intensität des
Rauschens der Korrelationswerte Kj bestimmt wird und diesem ein Korrelati
onsgrenzwert Kmin zugeordnet wird und dass diejenigen lokalen Maxima, die
unterhalb dieses Korrelationsgrenzwertes Kmin liegen, vor der Bestimmung
der gesuchten Kantenposition p aussortiert werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, aus den Korrelationswerten Kj eine
Korrelationsfunktion K zu bestimmen und deren Ableitung und die Nullstellen
der Ableitung zu berechnen. Dann wird ein maximaler Wert für die Intensität
des Rauschens der Korrelationswerte Kj bestimmt und dieser ein Korrelati
onsgrenzwert Kmin zugeordnet. Dann werden diejenigen Nullstellen, deren zu
geordnete Werte der Korrelationsfunktion K(x) unterhalb dieses Korrelations
grenzwertes Kmin liegen, vor der Bestimmung der gesuchten Kantenposition p
aussortiert.
In einem siebenten Schritt des Verfahrens wird die Position p der zu
vermessenden Kante mit p = xm + xk mit Subpixel-Genauigkeit bestimmt. Die
Position p der Kante ergibt sich mit Subpixel-Genauigkeit, da die Position xk
der Modellkante im Modell-Intensitätsprofil beliebig mit Subpixel-Genauigkeit
erfolgt.
Fig. 2 zeigt als Beispiel ein schematisches Kamerabild 1 einer Modell-
Struktur 2, die im Kamerabild 1 als zwei gekreuzte, dunkle Balken gegen ei
nen hellen Untergrund, d. h. das Substrat 3, erscheint. Bei dem Substrat 3
kann es sich beispielsweise um das Glassubstrat einer Halbleiter-Maske oder
einen Wafer handeln. In diesem Beispiel wird die linke Kante des senkrechten
Balkens der Modell-Struktur 2 als Modellkante 4 benutzt. Ein Messfenster 5 ist
quer zu der Modellkante 4 im Kamerabild 1 angeordnet. Das Kamerabild setzt
sich aus Pixeln (nicht dargestellt) zusammen, die in Zeilen und Reihen ange
ordnet sind.
Fig. 3 zeigt ein von der Modellkante 4 aus Fig. 2 abgeleitetes Modell-
Intensitätsprofil, das aus den Pixeln des Messfensters 5 berechnet wurde.
Das Modell-Intensitätsprofil weist im linken Teil hohe Intensitätswerte auf, die
aus dem hellen Untergrund, d. h. dem Substrat 3, resultieren. Im rechten Teil
weist das Modell-Intensitätsprofil niedrige Helligkeitswerte auf, die durch den
senkrechten dunklen Balken der Modell-Struktur 3 verursacht wurden. Im mitt
leren Teil weist das Modell-Intensitätsprofil eine Flanke, d. h. einen Abfall der
Intensitätswerte, auf. Im Bereich dieser Flanke liegt die Position der Modell
kante 4. Aus Kenngrößen der Produktion der Modell-Struktur 3, aus vorange
gangenen Vergleichsmessungen und aus mathematischen Betrachtungen
kann nun ein Sollwert für die Position der Modellkante 4 vorgegeben werden.
Fig. 4 zeigt das Modell-Intensitätsprofil aus Fig. 3 mit einer solchen definier
ten Kantenposition xk der Modellkante 4. Diese dient bei dem erfindungsge
mäßen Verfahren zur Bestimmung der Kantenposition an realen, noch zu
vermessenden Kanten.
Fig. 5 zeigt ein gemessenes Mess-Intensitätsprofil, das an einer realen, zu
vermessenden Kante eines Strukturelementes ermittelt wurde. Dazu wurde
ein Kamerabild der zu vermessenden Kante aufgenommen und ein rechteckiges
Messfenster auf das Kamerabild quer über die Kante gelegt. Dann wurde
ein ein-dimensionales Mess-Intensitätsprofil des Querschnitts der Kante aus
den Bildsignalen der Pixel des Messfensters errechnet.
Fig. 6 zeigt die Position xm des identifizierten Modell-Intensitätsprofils im ge
messenen Mess-Intensitätsprofil. Anschaulich gesagt, wurde dazu das Mo
dell-Intensitätsprofil in Pixelschritten über dem Mess-Intensitätsprofil verscho
ben und der Ort der größten Übereinstimmung bestimmt. Mathematisch be
schrieben: es wurde zu jeder angenommenen Position des Modell-
Intensitätsprofils ein Korrelationswert bestimmt. Die Position des Modell-
Intensitätsprofils im gemessenen Mess-Intensitätsprofil entspricht dann dem
Pixelwert mit dem größten Korrelationswert (wobei vom Rauschen verursach
te Maxima der Korrelationswerte bereits außer acht gelassen wurden).
Dazu zeigt Fig. 7 als Beispiel einen Parabelfit (gezeigt als durchzogene Linie)
durch diskrete Korrelationswerte an bestimmten Pixeln. Jeder ermittelte dis
krete Korrelationswert ist als kleines Kreuz dargestellt. Die Kreuze sind daher
im Pixelabstand angeordnet. Als Ort der besten Korrelation wird das Maxi
mum des Parabelfits bestimmt. Der ermittelte Maximalwert Kmax der Korrelati
onswerte liegt zwischen zwei Pixeln. Aus dem Parabelfit kann seine Position
xm mit Subpixel-Genauigkeit bestimmt werden.
Fig. 8 zeigt die erfindungsgemäß ermittelte Kantenposition p = xm + xk der zu
vermessenden Kante im Mess-Intensitätsprofil. Da die Position xk der Modell
kante im Modell-Intensitätsprofil vorher definiert wurde, konnte damit die Posi
tion p der real gesuchten Kante gefunden werden.
Fig. 9 zeigt ein Messgerät 6 zur Positionsbestimmung einer zu vermessen
den Kante eines Strukturelementes.
Das Messgerät 6 weist einen Granitblock 11 auf, der auf Schwingungsdämp
fern 12, 13 gelagert ist. Auf dem Granitblock 11 ist ein als Rahmen ausgebil
deter Messtisch 14 auf Luftlagern 15, 16 in x- und y-Richtung (in der Zeich
nung durch zwei Pfeile angedeutet) gleitend verschiebbar. Der Rahmen des
Messtisches 14 besteht vorteilhafterweise aus einer Glaskeramik mit geringem
thermischen Ausdehnungskoeffizienten. Die Antriebselemente zum Ver
fahren des Messtisches 14 sind nicht dargestellt. Die Position des Messti
sches 14 wird mit einem Laser-Interferometer-System 17 in x- und y-Richtung
gemessen.
In den Rahmen des Messtisches 14 ist eine Maske 18 eingelegt. Die Maske
18 besteht z. B. aus Quarzglas. Auf der Maskenoberfläche ist ein Strukturele
ment 9 mit einer zu messenden Kante 7 aufgebracht, deren Position bestimmt
werden soll. Da der Messtisch 14 als Rahmen ausgebildet ist, kann die Maske
8 auch von unten her durchleuchtet werden.
Oberhalb der Maske 18 befindet sich als Abbildungssystem ein Objektiv 19
hoher optischer Güte, das zur Fokussierung längs seiner optischen Achse 20
in z-Richtung verstellbar ist. Die optische Achse 20 definiert den Bezugspunkt
für die Messung der relativen Position der Kante 7.
Über einen Teilerspiegel 21 wird zum einen das Licht einer Auflicht-Lichtquelle
22 in den optischen Strahlengang eingeleitet und zum anderen werden die
Abbildungsstrahlen auf eine Kamera 23 gelenkt. Die Auflicht-Lichtquelle 22
emittiert beispielsweise im nahen UV-Spektralbereich. Mittels der Kamera 23
wird ein Bild der Kante 7 des Strukturelementes 8 aufgenommen, aus dem die
Position der Kante 7 als Koordinaten auf der Maske 18 bestimmt. Als Kamera
wird beispielsweise eine CCD-Kamera mit hochauflösendem Pixelarray einge
setzt. Es sind jedoch auch andere hochauflösende Detektor-Einrichtungen
verwendbar, sofern aus deren Bildsignalen ein Intensitätsprofil für ein Mess
fenster innerhalb des Kamerabildes bestimmt werden kann.
In den Granitblock 11 ist eine weitere Beleuchtungseinrichtung eingesetzt, die
einen höhenverstellbaren Kondensor 24 und eine Durchlicht-Lichtquelle 25
umfasst. Die optische Achse des Kondensors 24 fluchtet mit der optischen
Achse 20 des Objektivs 19. Das Licht der Durchlicht-Lichtquelle 25 wird mit
tels einer Einkoppeloptik 26 in einen Lichtwellenleiter 27 eingekoppelt. Das
aus dem Lichtwellenleiter 27 austretende Licht wird mittels einer Auskoppeloptik
28 von dem Lichtwellenleiter 27 abgenommen und in den Kondensor 24
eingestrahlt.
Die Höhenverstellung des Kondensors 24 mit Durchlicht-Lichtquelle 25 dient
der Anpassung der auf das Strukturelement 8 zu richtenden Beleuchtungs
strahlen an unterschiedliche optische Dicken von Masken 18. Der Kopf des
Kondensors 24 kann insbesondere in den offenen Rahmen des Messtischs 14
hineinreichen. Zum Schutz vor Beschädigungen bei Tischverschiebungen
über die gesamte Maskenfläche kann der Kondensor 24 aber auch unter die
Oberfläche des Granitblocks 11 gezogen werden. Die Lichtquellen 22 und 25
sind voneinander unabhängig einschaltbar.
Dem Messgerät 6 ist ein Computer 29 zugeordnet, der mit der Kamera 23 und
dem Laser-Interferometer-System 17 verbunden ist. Weiterhin ist ein Monitor
30 mit dem Computer 29 verbunden. Der Monitor 30 dient zur Darstellung des
mit der Kamera 23 aufgenommenen Bildes. Auf dem Computer 29 ist ein
Computerprogramm installiert, welches die Verfahrensschritte zur Messung
der Position der Kante 7 steuert und durchführt.
Die beschriebene Ausführungsform eines Messgeräts zur Positionsbestim
mung der zu vermessenden Kante 7 bietet die Möglichkeit, entweder mit Auf
licht oder mit Durchlicht zu beleuchten und zu messen. Es ist selbstverständ
lich auch möglich, eine Vorrichtung nur mit einer Auflicht-Beleuchtung oder
nur mit einer Durchlicht-Beleuchtung auszustatten.
Nachfolgend wird eine Messung der Position der Kante 7 mittels des Messge
räts 6 beschrieben.
Vor der eigentlichen Positionsbestimmung der zu vermessenden Kante 7 des
Strukturelementes 8 wird in einem ersten Verfahrensschritt
zunächst ein vollständiges nichtlineares, die zu vermessende Kante 7 identifi
zierendes Modell-Intensitätsprofils einer Modell-Kante ermittelt und abgespei
chert. Im vorliegenden Fall wurde ein Intensitätsprofil einer realen Modellkante
einer Modell-Struktur (nicht dargestellt) gemessen und ein Profilteilbereich
des ermittelten Intensitätsprofils als Modell-Intensitätsprofil entnommen.
Dazu wird zunächst mit der Kamera 23 von einem Modell-Substrat (nicht dar
gestellt) mit einer Modellkante ein aus Pixel-Zeilen und Pixel-Spalten beste
hendes Kamerabild der Modellkante aufgenommen. Dabei werden dieselben
optischen Messparameter verwendet, die bei der Messung der durch die Mo
dellkante identifizierbaren, zu vermessenden Kante 7 verwendet werden sol
len. Durch die Verwendung derselben optischen Messparameter wird gewähr
leistet, dass von gleichartigen Kanten auch gleiche (oder annähernd gleiche)
Intensitätsprofile aufgenommen werden.
Die Bildsignale des Kamerabildes werden von der Kamera 23 auf den Compu
ter 29 übertragen. Mittels des Computerprogramms oder durch einen Benut
zer wird auf das Kamerabild des Modellsubstrats ein rechteckiges Messfens
ter aufgelegt. Der eigentliche Bildausschnitt kann entweder durch Hardware
(z. B. durch eine optisches oder ein elektronisches Fenster oder einen Bild
ausschnitt bzw. Zoom der Kamera) oder mittels eines Computerprogramms
durch Auswahl aus den Daten der Bildsignalen realisiert werden. Das Mess
fenster ist vorzugsweise rechteckig und wird mit seiner längeren Seite quer zu
der vermessenden Kante ausgerichtet.
Aus den Bildsignalen der Pixel des Messfensters wird mittels des Computer
programms ein ein-dimensionales Intensitätsprofil des Modellsubstrats ermit
telt. Aus diesem Intensitätsprofil wird ein nichtlinearer Profilteilbereich, der die
Modellkante identifiziert, als Modell-Intensitätsprofil entnommen und abge
speichert.
In einem zweiten Schritt des Verfahrens wird eine gewünschte Kan
tenposition xk mit Subpixel-Genauigkeit in dem Modell-Intensitätsprofil defi
niert. Dies kann durch einen Benutzer erfolgen oder automatisch mittels einer
Funktion des Computerprogramms in dem Computer 29. Die gewünschte,
ideale Kantenposition kann ohne Berücksichtigung der Pixelbreite an einer
beliebigen Stelle des Modell-Intensitätsprofils ausgewählt werden. Beispiels
weise kann das Modell-Intensitätsprofil vergrößert auf dem Monitor 30 dargestellt
werden. Dann kann ein Benutzer durch Verfahren eines Cursors auf
dem Monitor 30 die gewünschte Kantenposition im Modell-Intensitätsprofil
anfahren und beispielsweise durch Mausclick mit einer Computermaus oder
einer anderen Cursor-Steuerungsvorrichtung (nicht dargestellt) auswählen.
In einem dritten Schritt des Verfahrens wird - wie in der Figur darge
stellt - die Maske 18 auf den Messtisch 14 aufgelegt. Nun wird mit der Ka
mera 23 ein aus Pixel-Zeilen und Pixel-Spalten bestehendes Kamerabild der
zu vermessenden Kante 7 aufgenommen.
In einem vierten Schritt des Verfahrens wird in dem auf dem Monitor
30 dargestellten Kamerabild ein Messfenster quer über die Kante aufgelegt.
Das Messfenster legt einen Ausschnitt des Kamerabildes mit der zu vermes
senden Kante 7 fest. Wie bereits bei der Erstellung des Modell-
Intensitätsprofils beschrieben, kann das Messfenster durch einen Benutzer
oder durch das Computerprogramm festgelegt werden.
In einem fünften Schritt des Verfahrens berechnet der Computer 29
unter Benutzung des Computerprogramms ein ein-dimensionales Mess-
Intensitätsprofil der Kante 7 aus den Bildsignalen der Pixel des gewählten
Messfensters. Das Mess-Intensitätsprofil beschreibt den Intensitätsverlauf im
Kamerabild der Kante 7 quer zu dieser Kante 7.
In einem sechsten Schritt des Verfahrens wird mittels des Compu
terprogramms mit dem Computer 29 ermittelt, an welcher Stelle des Mess-
Intensitätsprofils das Modell-Intensitätsprofil erscheint bzw. enthalten ist. Das
heißt, das Modell-Intensitätsprofil wird in dem Mess-Intensitätsprofil identifi
ziert und lokalisiert. Dabei wird die Lage xm des Modell-Intensitätsprofils im
Mess-Intensitätsprofil relativ zu einem Bezugspunkt, z. b. der optischen Achse
20, bestimmt. Beispielsweise kann als Lage xm des Modell-Intensitätsprofils
angegeben werden, an welcher Stelle (gegeben durch den Pixelwert) des
Mess-Intensitätsprofils das erste Pixel des Modell-Intensitätsprofils erscheint.
In einem siebenten Schritt des Verfahrens wird durch den Computer
mittels des Computerprogramms die Position p der zu vermessenden Kante
bestimmt. Sie ergibt sich aus der Addition der Lage xm des Modell-
Intensitätsprofils im Mess-Intensitätsprofil relativ zu einem Bezugspunkt und
der Position xk der Modellkante im Modell-Intensitätsprofil mit p = xm + xk. Die
Position p der Kante ergibt sich mit Subpixel-Genauigkeit, da die Auswahl der
Position xk der Modellkante im Modell-Intensitätsprofil beliebig mit Subpixel-
Genauigkeit vorgenommen wurde.
Die vorliegende Erfindung ist in Bezug auf Ausführungsbeispiele beschrieben
worden. Es ist jedoch für jeden auf diesem Fachgebiet tätigen Fachmann of
fensichtlich, dass Änderungen und Abwandlungen vorgenommen werden kön
nen, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlas
sen.
1
Kamerabild
2
Modell-Struktur
3
Substrat
4
Modellkante
5
Messfenster
6
Messgerät
7
Kante
8
Strukturelement
11
Granitblock
12
Schwingungsdämpfer
13
Schwingungsdämpfer
14
Messtisch
15
Luftlager
16
Luftlager
17
Laser-Interferometer-System
18
Maske
19
Objektiv
20
optische Achse
21
Teilerspiegel
22
Auflicht-Lichtquelle
23
Kamera
24
Kondensor
25
Durchlicht-Lichtquelle
26
Einkoppel-Optik
27
Lichtwellenleiter
28
Auskoppel-Optik
29
Computer
30
Monitor
Claims (16)
1. Verfahren zur Positionsbestimmung einer zu vermessenden Kante eines
Strukturelementes auf einem Substrat, bei dem aus einem Kamerabild
der Kante ein ein-dimensionales Mess-Intensitätsprofil ermittelt und dar
aus die Position p der Kante relativ zu einem Bezugspunkt bestimmt wird,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte,
- a) Ermitteln und Abspeichern eines vollständigen nichtlinearen, die zu vermessende Kante identifizierenden Modell-Intensitätsprofils einer Modell-Kante,
- b) Definieren einer gewünschten Kantenposition xk mit Subpixel- Genauigkeit in dem Modell-Intensitätsprofil,
- c) Aufnehmen eines aus Pixel-Zeilen und Pixel-Spalten bestehenden Kamerabildes der zu vermessenden Kante,
- d) Auflegen eines rechteckigen Messfensters auf das Kamerabild quer über die Kante,
- e) Bestimmen eines ein-dimensionalen Mess-Intensitätsprofils des Querschnitts der Kante aus den Bildsignalen der Pixel des Mess fensters,
- f) Identifizieren des Modell-Intensitätsprofils im Mess-Intensitätsprofil mit Angabe seiner Lage xm relativ zu einem Bezugspunkt,
- g) und Bestimmen der auf diesen Bezugspunkt bezogenen Position p der zu vermessenden Kante mit p = xm + xk mit Subpixel- Genauigkeit.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
es folgende weitere Verfahrensschritte aufweist:
- a) mathematisches, virtuelles Verschieben des Modell-Intensitätsprofils in Pixel-Schritten an relativ zu dem Bezugspunkt gelegene, fiktive Positi onen xj (j = Pixelindex) auf dem Mess-Intensitätsprofil, wobei das Pixel j den fiktiven Ort des ersten Intensitätswerts des Modell-Intensitäts profils angibt, und Bestimmen eines diskreten Korrelationswertes Kj für jede eingenommene, fiktive Position xj,
- b) Aufstellen einer Korrelationsfunktion K(x) aus den diskreten Kj, wobei Kj ≅ K(x) an den Pixeln j ist,
- c) Bestimmen der lokalen Maxima der Korrelationsfunktion K(x) mit Sub pixel-Genauigkeit,
- d) Aussortieren derjenigen lokalen Maxima der Korrelationswerte Kj, die von Intensitätsverläufen im Rauschen verursacht wurden,
- e) und Bestimmen der gesuchten Kantenposition p aus dem verbleiben den lokalen Maximum xm, das von der zu vermessenden Kante verur sacht wurde, mit p = xm + xk.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
es folgende weitere Verfahrensschritte aufweist:
- a) mathematisches, virtuelles Verschieben des Modell-Intensitätsprofils in Pixel-Schritten an relativ zu dem Bezugspunkt gelegene, fiktive Positi onen xj (j = Pixelindex) auf dem Mess-Intensitätsprofil, wobei das Pixel j den fiktiven Ort des ersten Intensitätswerts des Modell-Intensitäts profils angibt, und Bestimmen eines diskreten Korrelationswertes Kj für jede eingenommene, fiktive Position xj,
- b) Aufstellen einer Korrelationsfunktion K(x) aus den diskreten Kj , wobei Kj ≅ K(x) an den Pixeln j ist,
- c) Bilden der Ableitung ΔK(x) der Korrelationsfunktion K(x) und Bestim men der Nullstellen der Ableitung ΔK(x),
- d) Aussortieren derjenigen Nullstellen, die von Intensitätsverläufen im Rauschen verursacht wurden,
- e) und Bestimmen der gesuchten Kantenposition p aus der verbleibenden Nullstelle xm, die nicht vom Rauschen sondern von der zu vermessen den Kante verursacht wurde, mit p = xm + xk.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
es folgende weitere Verfahrensschritte aufweist:
- a) mathematisches, virtuelles Verschieben des Modell-Intensitätsprofils in Pixel-Schritten an relativ zu dem Bezugspunkt gelegene, fiktive Positi onen xj (j = Pixelindex) auf dem Mess-Intensitätsprofil, wobei das Pixel j den fiktiven Ort des ersten Intensitätswerts des Modell-Intensitäts profils angibt, und Bestimmen eines diskreten Korrelationswertes Kj für jede eingenommene, fiktive Position xj,
- b) Aufstellen eines oder mehrerer lokaler Parabelfits für alle diskreten Kj, die oberhalb eines definierten Grenzwertes für die Kj liegen,
- c) Bestimmen der lokalen Maxima der Parabelfits mit Subpixel- Genauigkeit,
- d) Aussortieren derjenigen lokalen Maxima, die von Intensitätsverläufen im Rauschen verursacht wurden,
- e) und Bestimmen der gesuchten Kantenposition k aus dem verbleiben den, von der zu vermessenden Kante verursachten lokalen Maximum xm mit p = xm + xk.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
es folgende weitere Verfahrensschritte aufweist:
- a) mathematisches, virtuelles Verschieben des Modell-Intensitätsprofils in Pixel-Schritten an relativ zu dem Bezugspunkt gelegene, fiktive Positi onen xj (j = Pixelindex) auf dem Mess-Intensitätsprofil, wobei das Pixel j den fiktiven Ort des ersten Intensitätswerts des Modell-Intensitätsprofils angibt, und Bestimmen eines diskreten Korrelationswertes Kj für jede eingenommene, fiktive Position xj,
- b) Bilden der Gradienten ΔKj = Kj - Kj+1 für jedes Kj,
- c) Bildung jeweils eines Geradenfits in der Umgebung aller möglichen Nullstellen, wobei der Geradenfit jeweils mit einer Gruppe von ΔKj er folgt, von denen mindestens ein Wert ΔKj größer als Null und einer kleiner als Null ist,
- d) Bestimmen der Nullstellen der Geradenfits,
- e) Aussortieren derjenigen Nullstellen, die von Intensitätsverläufen im Rauschen verursacht wurden
- f) und Bestimmen der gesuchten Kantenposition p aus der verbleibenden Nullstelle xm, die nicht vom Rauschen sondern von der zu vermessen den Kante verursacht wurde, mit p = xm + xk.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
es folgende weitere Verfahrensschritte aufweist:
- a) mathematisches, virtuelles Verschieben des Modell-Intensitätsprofils in Pixel-Schritten an relativ zu dem Bezugspunkt gelegene, fiktive Positi onen xj (j = Pixelindex) auf dem Mess-Intensitätsprofil, wobei das Pixel j den fiktiven Ort des ersten Intensitätswerts des Modell-Intensitäts profils angibt, und Bestimmen eines diskreten Korrelationswertes Kj für jede eingenommene, fiktive Position xj,
- b) Aufstellen eines oder mehrerer lokaler Parabelfits in der Umgebung derjenigen diskreten Korrelationswerte Kj, deren benachbarte Korrela tionswerte Kj-1, und Kj+1 kleinere Werte aufweisen
- c) Bestimmen der lokalen Maxima der lokalen Parabelfits mit Subpixel- Genauigkeit,
- d) Aussortieren derjenigen lokalen Maxima, die von Intensitätsverläufen im Rauschen verursacht wurden,
- e) und Bestimmen der gesuchten Kantenposition k aus dem verbleiben den, von der zu vermessenden Kante verursachten lokalen Maximum xm mit p = xm + xk.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 6,
gekennzeichnet durch
Berechnung der Korrelationswerte Kj gemäß
wobei
P einen Intensitätswert eines Pixels des Mess-Intensitätsprofils,
M einen Intensitätswert eines Pixels des Modell-Intensitätsprofils und
i = 1. . .N die Pixel des Modell-Intensitätsprofils angeben,
und wobei
j das Pixel im Mess-Intensitätsprofil bezeichnet, an dem das erste Pixel i = 1 des Modell-Intensitätsprofils für die jeweils aktuelle fiktive Position auf dem Mess-Intensitätsprofil liegt.
wobei
P einen Intensitätswert eines Pixels des Mess-Intensitätsprofils,
M einen Intensitätswert eines Pixels des Modell-Intensitätsprofils und
i = 1. . .N die Pixel des Modell-Intensitätsprofils angeben,
und wobei
j das Pixel im Mess-Intensitätsprofil bezeichnet, an dem das erste Pixel i = 1 des Modell-Intensitätsprofils für die jeweils aktuelle fiktive Position auf dem Mess-Intensitätsprofil liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Modell-Intensitätsprofil ermittelt wird durch die Verfahrensschritte:
- a) Aufnehmen eines aus in Zeilen und Spalten angeordneten Pixeln be stehenden Kamerabildes eines eine Modellkante aufweisenden Mo dellsubstrats mit denselben optischen Messparametern, die nachher bei der Messung der durch die Modellkante identifizierbaren, zu ver messenden Kante verwendet werden sollen,
- b) Auflegen eines rechteckigen Messfensters auf das Kamerabild des Modellsubstrats,
- c) Bestimmen eines ein-dimensionalen Intensitätsprofils des Modellsub strats aus den Bildsignalen der Pixel des Messfensters,
- d) Entnehmen eines nichtlinearen, die Modellkante identifizierenden Teil bereichs aus diesem Intensitätsprofil als Modell-Intensitätsprofil.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Modell-Intensitätsprofil ermittelt wird durch mathematische Simulation
der Modell-Kante.
10. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vermessung der Position von mindestens zwei zu einander
spiegelsymmetrischen Kanten erfolgt durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Ermitteln und Abspeichern eines vollständigen nichtlinearen, eine die ser Kanten identifizierenden, ersten Modell-Intensitätsprofils,
- b) Bestimmen der Position mindestens einer Kante mittels des ersten Modell-Intensitätsprofils,
- c) Spiegeln des ersten Modell-Intensitätsprofils und Abspeichern des ge spiegelten ersten Modell-Intensitätsprofils als zweites, einer fiktiven gespiegelten Modellkante zugeordnetes Modell-Intensitätsprofil,
- d) Bestimmen der Position mindestens einer Kante, die zu den bereits vermessenen spiegelsymmetrisch ist, mittels des zweiten Modell- Intensitätsprofils.
11. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte aufweist:
- a) Ermitteln und Abspeichern mehrerer verschiedener nichtlinearer Mo dell-Intensitätsprofile für unterschiedliche Modellkanten,
- b) Definieren einer gewünschten Kantenposition xk mit Subpixel- Genauigkeit in jedem einzelnen der Modell-Intensitätsprofile,
- c) Bestimmen eines ein-dimensionalen Mess-Intensitätsprofils von einem Substrat mit mehreren zu vermessenden Kanten, deren Model- Intensitätsprofile vorher bestimmt wurden,
- d) Identifizieren der verschiedenen Modell-Intensitätsprofile im Mess- Intensitätsprofil, wobei zu jedem im Mess-Intensitätsprofil gefundenen Modell-Intensitätsprofil seine Lage xm relativ zu dem Bezugspunkt an gegeben wird,
- e) und separate Berechnung der Position p jeder mittels ihres zugeordne ten Modell-Intensitätsprofils identifizierten Kante mit p = xm + xk mit Subpixel-Genauigkeit.
12. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte aufweist:
- a) Ermitteln und Abspeichern mehrerer verschiedener nichtlinearer Mo dell-Intensitätsprofile für unterschiedliche Modellkanten,
- b) Definieren einer gewünschten Kantenposition xk mit Subpixel- Genauigkeit in jedem einzelnen der Modell-Intensitätsprofile,
- c) Bestimmen eines ein-dimensionalen Mess-Intensitätsprofils von einem Substrat mit einer zu vermessenden Kante, deren Model- Intensitätsprofil vorher bestimmt wurden,
- d) Identifizieren des richtigen, der zu vermessenden Kante zugeordneten Modell-Intensitätsprofils aus der Menge der vorher ermittelten Modell- Intensitätsprofile im Mess-Intensitätsprofil, wobei zu dem im Mess- Intensitätsprofil gefundenen Modell-Intensitätsprofil seine Lage xm relativ zu dem Bezugspunkt angegeben wird,
- e) und Berechnung der Position p der mittels ihres zugeordneten Modell- Intensitätsprofils identifizierten Kante mit p = xm + xk mit Subpixel- Genauigkeit.
13. Messgerät zur Positionsbestimmung einer zu vermessenden Kante (7)
eines Strukturelementes auf einem Substrat (8), welches eine Auflicht-
Beleuchtungseinrichtung (10, 13), eine Abbildungs-Einrichtung (10), eine
Kamera (14) zur Aufnehmen eines Kamerabildes der zu vermessenden
Kante, einen horizontal xy-verschiebbaren Messtisch (4) zur Aufnahme
des Substrats (8), Mittel zum Auflegen eines rechteckigen Messfensters
auf das Kamerabild quer über die Kante, Mittel zum Bestimmen eines ein
dimensionalen Mess-Intensitätsprofils des Querschnitts der Kante aus
den Bildsignalen der Pixel des Messfensters und Mittel zum Bestimmen
der Position p der Kante relativ zu einem Bezugspunkt aufweist,
gekennzeichnet durch,
- a) Mittel zum Ermitteln und Abspeichern eines vollständigen nichtlinea ren, die zu vermessende Kante identifizierenden Modell- Intensitätsprofils einer Modell-Kante,
- b) Mittel zum Definieren einer gewünschten Kantenposition xk mit Sub pixel-Genauigkeit in dem Modell-Intensitätsprofil,
- c) Mittel zum Identifizieren des Modell-Intensitätsprofils im Mess- Intensitätsprofil mit Angabe seiner Lage xm relativ zu einem Bezugs punkt,
- d) und Mittel zum Bestimmen der auf diesen Bezugspunkt bezogenen Position p der zu vermessenden Kante mit p = xm + xk mit Subpixel- Genauigkeit.
14. Messgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Mess
tisch (4) als offener Rahmen zur Aufnahme eines transparenten Substrats
(8) ausgebildet ist und unter dem Messtisch (4) eine Durchlicht-
Beleuchtungseinrichtung (15, 16) vorgesehen ist, deren optische Achse
mit der optischen Achse der Auflicht-Beleuchtungseinrichtung (10, 13)
fluchtet.
15. Messgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel zum Ermitteln und Abspeichern eines Modell-Intensitätsprofils,
die Mittel zum Definieren einer gewünschten Kantenposition xk, die Mittel
zum Identifizieren des Modell-Intensitätsprofils im Mess-Intensitätsprofil
und die Mittel zum Bestimmen der Position p der zu vermessenden Kante
(7) mindestens einen Computer (29) und mindestens ein Computerpro
gramm zur Durchführung der Verfahrensschritte nach Anspruch 1 umfas
sen.
16. Computerprogrammprodukt mit Programm-Code-Mitteln, welches bei
einem Messgerät (6) zur Positionsbestimmung einer zu vermessenden
Kante (7) eines Strukturelementes auf einem Substrat (8) die folgenden
Verfahrensschritte:
- a) Ermitteln und Abspeichern eines vollständigen nichtlinearen, eine die zu vermessende Kante (7) identifizierenden Modell- Intensitätsprofils einer Modell-Kante,
- b) Definieren einer gewünschten Kantenposition xk mit Subpixel- Genauigkeit in dem Modell-Intensitätsprofil,
- c) Aufnehmen eines aus Pixel-Zeilen und Pixel-Spalten bestehenden Kamerabildes der zu vermessenden Kante (7),
- d) Auflegen eines rechteckigen Messfensters auf das Kamerabild quer über die Kante (7),
- e) Bestimmen eines ein-dimensionalen Mess-Intensitätsprofils des Querschnitts der Kante (7) aus den Bildsignalen der Pixel des Mess fensters,
- f) Identifizieren des Modell-Intensitätsprofils im Mess-Intensitätsprofil mit Angabe seiner Lage xm relativ zu einem Bezugspunkt,
- g) und Bestimmen der auf diesen Bezugspunkt bezogenen Position p der zu vermessenden Kante mit p = xm + xk mit Subpixel- Genauigkeit
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