DE10039242A1 - Ausrücksystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Ausgestaltung einer hydraulischen Ausrückvorrichtung mit Nehmer- und Geberzylinder und einer dazwischen angeordneten Druckleitung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Ausrücksystem, insbesondere für eine
Reibungskupplung in einem Kraftfahrzeug, mit einem Geberzylinder, einem
Nehmerzylinder und einer dazwischen wirksamen Druckversorgungseinrichtung.
Derartige Systeme können einen Nehmerzylinder enthalten, der ein Gehäuse
aufweist, das zumindest teilweise aus Kunststoff hergestellt ist und an sich,
beispielsweise aus der DE-OS 197 42 468, bekannt ist. Die Befestigung
derartiger Zentralausrücker genannter Nehmerzylinder folgt in der Regel mittels
einer Verschraubung am Getriebegehäuse, wobei der Zentralausrücker um die
Getriebeeingangswelle angeordnet ist. Die Verschraubung des
Zentralausrückers während der Montage des Antriebsstranges ist zeit- und
kostenaufwendig.
Des weiteren weist eine Dichtung, beispielsweise eine Nutringdichtung, die den
Druckraum für das vom Geberzylinder herangeführte Druckmittel nach außen
abdichtet und am Ringkolben, der die Kupplung betätigt, befestigt ist, im Verlauf
ihres Verschiebebereiches Dichtflächen zu Zylinderwandungen des
Zentralausrückers auf, die radial innen auf Metall und radial außen auf Kunststoff
geführt sind. Diese auf Kunststoff geführte Dichtfläche neigt beispielsweise zu
erhöhtem Reibwiderstand und geräuschbehafteten Ausrückvorgängen.
Weiterhin sind Nehmerzylinder dieser Gattung, die eine Innenhülse
beziehungsweise Führungshülse aus Stahl oder einem vergleichbaren Material
enthalten an der Verbindungsstelle Stahl/Kunststoff schwierig abzudichten.
Daher wurden bereits Nehmerzylinder als Zentralausrücker hergestellt, die
vollständig aus Kunststoff sind. Diese Gehäuse haben den Nachteil, daß sie im
Spritzgußverfahren nur mittels sehr komplizierter Werkzeuge, beispielsweise mit
Schiebevorrichtungen, herzustellen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Nehmerzylinder, insbesondere als
Zentralausrücker dergestalt zu verbessern, daß ein Nehmerzylinder
vorgeschlagen werden kann, der zumindest die vorgehend genannten Nachteile
nicht aufweist. Die Aufgabe besteht insbesondere darin, einen Nehmerzylinder
vorzuschlagen, der günstig und einfach mittels Fertigungsmethoden für
Großserien zu fertigen ist und mit einfachen Mitteln bei der Montage des
Fahrzeuges schnell in die vorgegebenen Räume, beispielsweise um eine
Getriebeeingangswelle iri der Kupplungsglocke integriert werden kann. Weiterhin
soll der Nehmerzylinder so ausgestaltet sein, dass er wenig Wartung benötigt
und nach Möglichkeit über die Lebensdauer des Kraftfahrzeugs mit möglichst
gleichbleibenden Eigenschaften einsatzfähig bleibt. Es soll vermieden werden,
dass Undichtigkeiten, eine erhöhte Reibung des Kolbens in den
Zylinderlaufbahnen, Verschleiß und/oder Materialermüdung die Einsatzdauer
des Nehmerzylinders beeinträchtigt.
Die Erfindung wird insbesondere durch ein Ausrücksystem zur Betätigung einer
Reibungskupplung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs im Kraftweg
zwischen zumindest einer Antriebseinheit wie einer Brennkraftmaschine und
einer Abtriebseinheit wie beispielsweise einem Geschwindigkeitswechselgetriebe
mit einer Getriebeeingangswelle und einem aus Getriebegehäusebauteilen
bestehenden Getriebegehäuse, bestehend aus einem Geber zur Aufnahme
eines von einem Fahrer direkt über ein Pedal oder über einen Aktor eingeleiteten
Betätigungsimpulses, einem die Reibungskupplung betätigenden Ausrücker mit
einem Ausrückergehäuse aus Kunststoff, einem durch den Betätigungsimpuls
axial gegen das Ausrückergehäuse verlagerbaren und einem über ein
Ausrücklager einen die Reibungskupplung verspannenden Energiespeicher
beaufschlagenden Ausrückerteil sowie einer Verbindung zur Übertragung des
Betätigungsimpulses vom Geber auf den Ausrücker gelöst, wobei der Ausrücker
zentral um die Getriebeeingangswelle angeordnet ist und axial dem
Ausrücklager entgegengesetzt an ein Getriebegehäusebauteil angeordnet und
an diesem befestigt ist. Vorteilhafterweise erfolgt dabei die Befestigung des
Ausrückergehäuses mittels einer Selbstverriegelungseinrichtung am
Getriebegehäusebauteil, wobei das Ausrücksystem ein hydraulisches
Ausrücksystem sein kann, das einen Ausrücker in Form eines Nehmerzylinders
mit einem Ausrückerteil in Form eines Ringkolbens sowie einen Geber in Form
eines Geberzylinders und eine Verbindung von Geberzylinder und
Nehmerzylinder in Form einer hydraulischen Verbindungsleitung enthalten kann.
Hierbei kann der Nehmerzylinder ein Gehäuse aufweisen, das aus Kunststoff
vorteilhafterweise mittels Spritzgußverfahren hergestellt ist. Dieses
Kunststoffgehäuse kann zur Bildung der Selbstverriegelungseinrichtung Mittel
aufweisen, die mit komplementär ausgestalteten, am Getriebegehäusebauteil
vorgesehenen Mitteln einen Formschluß bilden, indem sie beispielsweise
miteinander verrastet werden. Besonders vorteilhaft ist dabei, diese am
Kunststoffgehäuse vorgesehen Mittel bereits während des Spritzvorganges
vorzusehen und ohne weitere Verarbeitung einzusetzen. Die besagte
Selbstverriegelungseinrichtung kann eine Schnappverbindung, Rastverbindung
oder ein Bajonettverschluß oder dergleichen sein. Die beiden Teile, nämlich
Ausrückergehäuse und Getriebegehäuse oder ein Bauteil des Getriebegehäuses
können axial fixiert werden, beispielsweise indem zumindest eine, vorzugsweise
mehrere über den Umfang des Ausrückergehäuses vorgesehene, radial
erweiterte Schnappnasen in ein komplementär ausgebildetes radiales Profil am
Getriebegehäusebauteil beispielsweise eine Einformung, ein Nutsegment oder
eine Kerbe eingeschnappt werden. Ein besonders vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel sieht hierzu am Getriebegehäusebauteil einen axialen
Ansatz vor, in dessen Außenumfang ein über den Umfang segmentiertes oder
sich über den Umfang erstreckendes Profil eingebracht ist, in das von radial
außen zumindest eine, vorzugsweise mehrere über den Umfang verteilte,
Schnappnasen von radial außen eingerastet sind, wobei die Schnappnasen an
entsprechenden axial ausgerichteten Auslegern angeordnet sein können und ein
ringförmiger Ansatz des Ausrückergehäuses zumindest eine grobe Zentrierung
des Ausrückers an dem axialen Ansatz des Getriebegehäusebauteils zentriert
werden kann. Weiterhin kann von Vorteil sein, die beiden Teile gegen eine
Relativverdrehung gegeneinander zu schützen, indem beispielsweise ein radialer
Ansatz in einem der beiden Teile in eine entsprechende axial ausgerichtete
radial eingeformte Nut eingreift und einen Formschluß bildet.
Ein vorteilhaftes Ausgestaltungsbeispiel hierzu sieht einen axial rohrförmig
erweiterten Ansatz am Getriebegehäusebauteil vor, an dessen Außenumfang
ein - wie oben beschriebenen - radial eingeformtes, segmentiertes oder
umlaufendes Profil eingearbeitet ist, in das die entsprechend am
Ausrückergehäuse vorgesehenen Schnappnasen beziehungsweise Rasthaken
von radial außen einrasten, wobei das Ausrückergehäuse über einen weiteren
ringförmigen, axial ausgerichteten Ansatz am Innenumfang des ringförmigen
Ansatzes des Getriebegehäusebauteils zumindest grob zentriert wird.
Ein weiteres vorteilhaftes Ausrücksystem gemäß des erfinderischen Gedankens
sieht ein Ausrückergehäuse vor, das zuimindest zwei über den Umfang verteilte,
axial erhabene stiftartige Ansätze aufweist, die jeweils bezüglich ihrer
Mittelachse zumindest eine vorwiegend segmentiert oder vollständig
umlaufende, radial ausgerichtete und deformierbare Anformung aufweisen,
wobei zur Ausbildung einer Selbstverriegelungseinrichtung diese stiftartigen
Ansätze in komplementär vorgesehene Öffnungen im Getriebegehäusebauteil
eingepreßt werden und der Radius der Öffnungen größer als der Radius der
stiftartigen Ansätze und kleiner als die radiale Ausdehnung der zumindest einen
radialen Anformung ist. Diese stiftartigen Ansätze können mehrere radiale
Ausdehnungen aufweisen, wobei es besonders vorteilhaft sein kann, diese
radialen Anformungen in Richtung des freien Endes der stiftartigen Ansätze
abnehmend auszugestalten. Es kann weiterhin vorteilhaft sein, bereits am
Getriebegehäuse beziehungsweise einem Getriebegehäusebauteil vorgesehene
Öffnungen beispielsweise Gewindeöffnungen, die zur Verschraubung des
Ausrückers vorgesehen sein können, zu nutzen, wobei am Ausrückergehäuse
Anordnung und Größe der Stifte entsprechend ausgewählt werden können. Auf
diese Weise kann ein Ausrücker schnell beispielsweise durch Eindrücken mit
dem Getriebegehäuse verbunden werden, die Verbindung ist gleichzeitig eine
Verdrehsicherung des Ausrückers in Umfangsrichtung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten eines erfindungsgemäßen
Nehmerzylinders können vorsehen, in das prinzipiell aus Kunststoff hergestellte
Gehäuse eine sogenannte Führungshülse einzubringen, die unmittelbar um die
Getriebeeingangswelle angeordnet ist und mit Hilfe derer der gesamte Ausrücker
am Getriebegehäuse befestigbar ist, wobei die Führungshülse eine Fläche zur
Anlage der Führungshülse an dem Getriebegehäuse aufweisen kann, weiterhin
Befestigungsmittel beziehungsweise Öffnungen hierfür. Es kann jedoch auch
vorteilhaft sein, diese Öffnungen an deim Ausrückergehäuse direkt vorzusehen
und wahlweise in diese Buchsen einzupressen, um die Festigkeit dieser zu
erhöhen. Diese Buchsen können in Kontakt mit dem Getriebegehäuse oder auf
Abstand zu diesem in die Öffnungen eingebracht sein, auch können die
Buchsen an der abgewandten Seite einen Bord aufweisen, der einen axialen
Anschlag mit dem Ausrückergehäuse bildet, so daß die Buchsen durch die
Befestigungsmittel wie Schrauben beim Befestigen des Ausrückers an dem
Getriebegehäuse nicht durch die Öffnungen gedrückt werden. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung eines Nehmerzylinders aus Kunststoff mit einer Führungshülse
sieht eine Führungshülse vor, die radial innerhalb des Kunststoffgehäuses und
radial außerhalb der Getriebeeingangswelle angeordnet ist und einen dem
Getriebegehäuse zugewandten radial erweiterten Kragen aufweist, mit dessen
äußeren Umfang die Führungshülse mit dem Kunststoffgehäuse derart
verbunden ist, daß ein an einem axial in Richtung Ausrücklager weisenden, am
Außenumfang des Kragens angeformter Ansatz an seinem freien Ende einen
radial erweiterten Bord aufweist, der in eine komplementär ausgestaltete, im
Kunststoffgehäuse in Richtung Ausrücklager eingeformt Rille, wie beispielsweise
einem Einstich eingelegt ist und mittels von außen radial diesen überdeckender
Zungen, die im Kunststoffgehäuse vorgesehen sein können, axial in der Rille
gesichert ist und der Bord axial in der Rille auf Anlage gebracht ist. Derartige
Ausführungsformen gestatten vorteilhafterweise einen derart radial erweiterten
Bord über den Umfang zu segmentieren und in Verbindung mit über den
Umfang verteilten Zungen einen Bajonettverschluß zu bilden. Dabei können die
Zungen bereits bei der Herstellung des Ausrückergehäuses angeformt sein und
die Fixierung der Führungshülse kann durch axiales Einführen mit
anschließendem Verdrehen in Umfangsrichtung gebildet werden oder die
Zungen werden erst nach Einlegen der Führungshülse in die Rille durch eine
Verformung von Material der Rückseite des Ausrückergehäuses gebildet.
Beispielsweise können aus dem Ausrückergehäuse Zungen durch
Kunststoffbearbeitungsverfahren wie Heißverstemmen, Ultraschallverstemmen
und dergleichen gebildet werden. Die Führungshülse kann dabei mit dem
Kunststoffgehäuse unter Vorspannung verbunden sein. Eine Ausführungsform
nach dem erfinderischen Gedanken sieht vor, die Führungshülse als radial
innere Zylinderwand und damit als begrenzende Wand der Druckkammer
auszubilden, wobei die radial äußere Wand von dem Kunststoffgehäuse des
Ausrückers gebildet wird. Hierzu wird im Kontaktbereich der Führungshülse und
des Kunststoffgehäuses eine Dichtung vorgesehen, die eine Flachdichtung, eine
Flüssigdichtung oder eine O-Ring sein kann. Bei Verwendung einer
Flüssigdichtung, die Komponenten wie Silikon-Kautschuk und/oder Silikon-Harz
enthalten kann, wird das Dichtmaterial vorzugsweise in eine dafür vorgesehene
Rille im Kunststoffgehäuse gegossen, die sich nach Einfügen der Führungshülse
verfestigt. Es versteht sich, daß die Rille auch in der Führungshülse vorgesehen
sein kann und das Kunststoffgehäuse entsprechend angefügt wird.
Besonders vorteilhaft kann sein, die Dichtung mit einer Dichtfläche radial
außerhalb der Druckkammer des Nehmerzylinders und einer Zuleitung für das
Druckmedium in die Druckkammer vorzusehen, so daß diese Dichtung partiell
außerhalb des Innenumfangs der Führungshülse und anschließend um die
Zuleitung geführt ist, so daß die Zuleitung nach außen abgedichtet in den
Druckraum geführt werden kann. Hierzu ist die Dichtung abweichend vom Stand
der Technik nicht kreisrund ausgeführt, was zu einer Erhöhung der Dichtstrecke
und zu ungünstigen einem ungünstigen Gehäuse-Design führen kann, sondern
bezüglich des erforderlichen Umfangs minimiert. Hieraus entsteht eine
Dichtbahn, die nicht kreisrund sondern mit einem weiteren Radius um den
Innenumfang der Führungshülse und mit einem engeren Radius um den Radius
der Mündungsöffnung der Zuleitung geführt ist. Weiterhin vorteilhaft kann auch
eine Ausführungsform sein, die einen Flachdichtring vorsieht, der kreisrund
ausgebildet ist, wobei die radiale Ausdehnung des Kreisrings so ausgestaltet ist,
daß der Flachdichtring zur Mittelachse der Führungshülse koaxial angeordnet
werden kann und der Außenumfang der Dichtung die Mündungsöffnung radial
überschneidet und auf radialer Höhe der Mündungsöffnung entsprechende
Ausnehmungen in der Flachdichtung oder im Gehäuse vorgesehen sind, so daß
das Druckmedium durch die Flachdichtung in Richtung Druckkammer strömen
kann. Die Dichtstrecke wird in der Weise gebildet, daß in der Anlagefläche für
den Flachdichtring eine axial erhabene Ringwulst ausgebildet ist, die
durchgehend außerhalb des Innenumfangs der Führungshülse und der
Mündungsöffnung der Zuleitung geführt ist, so daß der Dichtring beim
Zusammenfügen der Führungshülse als einem Anlagepartner für die
Flachdichtung und dem Gehäuse mit der Ringwulst als weiterem Anlagepartner
im Bereich der Ringwulst komprimiert wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Führungshülse sieht weiterhin vor, einen
Endanschlag für den Kolben, beispielsweise zur Transportsicherung,
vorzusehen, wobei das freie, der Getriebeseite entgegengesetzte Ende der
Führungshülse radial nach außen umgebördelt wird. Dieser dabei entstehende
radial nach außen umgeformte Bords erstreckt sich radial weiter als der
Innenumfang des Nehmerzylinderkolbens beziehungsweise eines an diesem
befestigten Ausrücklagers. Zur Lösung dieser Teilaufgabe kann es weiterhin
vorteilhaft sein, in der Führungshülse zumindest eine, vorzugsweise mehrere,
über den Umfang verteilte Zungen vorzusehen, die sich nach radial außen
erstrecken, wobei diese in der Weise gebildet sein können, daß durch im
wesentlichen axial ausgeführte Durchtrennungen gebildete Zungen aus der
Führungshülse nach radial außen ausgestellt werden oder in einer weiteren
Ausführungsform zuerst durch axial und dann in Umfangsrichtung ausgeführte
Durchtrennungen gebildete Zungen ebenfalls radial ausgestellt werden, die über
einen weiteren Umfangsbereich wirksam sind. Besonders vorteilhaft kann zur
Bildung von Endanschlägen bei Führungshülsen aus Kunststoff sein, wenn diese
direkt bei der Herstellung der Führungshülse beziehungsweise eines kompletten
aus Kunststoff gebildeten Ausrückergehäuses im Werkzeug für das
Spritzgußverfahren als Schnappnasen oder umlaufender Bord einstückig in der
Führungshülse vorgesehen werden.
Nach einem weiteren erfinderischen Gedanke wird eine Teilaufgabe der
Erfindung darin gelöst, daß ein Nehmerzylinder für ein oben näher
beschriebenes hydraulisch betätigbares Ausrücksystem mit zumindest an der
radial äußeren Zylinderwandung als Kontaktfläche zur Nutringdichtung und/oder
dem Kolben eine metallische Hülse angeordnet ist. Eine derartige Hülse kann
vorteilhafterweise alternativ oder zusätzlich auch an der radial inneren
Zylinderwandung vorgesehen sein. Diese Hülsen können dem
Ausrückergehäuse eine zusätzliche Stabilität insbesondere im Bereich der
Kolbenlaufbahn und ein deutlich verbessertes Reibwertverhalten für den Kolben
und/oder die Nutringdichtung sowie ein verbessertes Verschleißverhalten
bringen. Insbesondere können die Materialien für die Nutringdichtung so
ausgelegt werden, daß im Gegensatz zu einer direkten Kunststofflauffläche die
Reibwerte zwischen metallischer Hülse und Nutringdichtung und damit die
Gleiteigenschaften des Kolbens verbessert werden. Die metallische Hülse kann
damit aus Stahl und/oder weiteren Metallen beziehungsweise Legierungen
gebildet sein, die glatte Oberflächeneigenschaften aufweisen und nicht zu einer
Belagbildung neigen. In besonderen Fällen kann auch ein Metall verwendet
werden, das zu Bildung einer definierten Belagsbildung geeignet ist.
Beispielsweise kann ein vorteilhafter Belag aus Aluminium, Magnesium sowie
deren Legierungen und dergleichen gebildet sein, der eine Oxidschicht ausbilden
und ebenfalls über positive Reibwerteigenschaften verfügen kann. Die
Oxidschicht kann dabei auch gezielt hergestellt sein. Weiterhin können in
speziellen Ausgestaltungsbeispielen andere Metalle vorgesehen sein, die
spezielle Eigenschaften aufweisen, beispielsweise Titan, Chrom oder eine
Chrombeschichtung. Weiterhin kann es zur Verminderung des Reibwerts
vorteilhaft sein, die Oberfläche der Laufbahn der Nutringdichtung nicht auf eine
möglichst polierte und glatte Ausführung hin zu optimieren, sondern eine
Mikrostrukturierung vorzusehen, in die eine Gleitschicht zur Verminderung des
Reibwerts zwischen Nutringdichtung und dem Laufbahnmaterial eingebracht
wird. Eine derartige Gleitschicht kann durch Fett und/oder
Kohlenstoffmodifikationen wie Graphit, beispielsweise besonders hoch
verdichtetes Graphit wie Glassy Carbon oder DLC (Diamond-like-Carbon).
Weiterhin kann es zur Verminderung des Reibwertes für die Laufflächen
besonders vorteilhaft sein, bereits im Herstellverfahren des Ausrückergehäuses
diese Laufbahnboxen besonders glatt auszuführen, beispielsweise durch ein
sogenanntes Mono-Sandwich-Verfahren, bei dem im Herstellverfahren des
Ausrückergehäuses mittels Spritzgußverfahren dem Gehäusewerkstoff im
erforderlichen Bereich durch einen zweiten Extruder ein Kunststoffmaterial
beigemengt wird, das speziell an die geforderten Eigenschaften im Bereich der
Kontaktflächen der Nutringdichtung angepaßt ist und dabei zwar am
Gehäusewerkstoff haftet, jedoch nicht vermischt. Derartige Materialien können
beispielsweise Polymere der Fluorkohlwasserstoffe (PTFE, PFA, PVDF und
dergleichen) oder andere harte eine glatte Oberfläche bildende Kunststoffe sein,
beispielsweise PEEK, POM, PBT, PES und dergleichen. Auch kann es
vorteilhaft sein, Ausrückergehäuse aus Kunststoffen mit einem Glasfaseranteil
zur Erhöhung der Festigkeit herzustellen und mittels dieses Verfahrens einen
Glasfaseranteil in diesem Bereich auszuschließen.
Die am radialen Außenumfang des Druckraumes angeordnete metallische Hülse
kann vorteilhafterweise an dem dem Ausrücklager entgegengesetzten Ende
einen radialen Bord aufweisen, der an das Kunststoffgehäuse angelegt wird und
an der gegenüberliegenden Seite beispielsweise durch die Führungshülse oder
ein Kunststoffteil, das mit dem Ausrückergehäuse verbunden wird, axial fixiert ist.
Zur Abdichtung der Druckkammer kann eine Dichtung zwischen der metallischen
Hülse und dem Ausrückergehäuse angeordnet sein. Eine Alternative
Einbringung der metallischen Hülse am Außenumfang der Druckkammer kann in
der Weise erfolgen, daß die Hülse in das Ausrückergehäuse mittels Rast- oder
Schnappverbindungen axial fest eingerastet wird, verklebt oder verschweißt wird.
Nach einem weiteren erfinderischen Gedanken wird ein Ausführungsbeispiel für
einen Nehmerzylinder vorgeschlagen, der ein Ausrückergehäuse aus Kunststoff
aufweist und bezüglich seines axialen Bauraumes in der Weise minimiert ist,
daß die Zuleitung von Druckmedium über einen Stutzen erfolgt, der steckbar
oder einteilig mit dem Gehäusekörper des Nehmerzylinders verbunden ist und
die Distanz zu einer Öffnung in der Kupplungsglocke überbrückt, wobei der
Eingang des Stutzens in den Gehäusekörper und die Mündungsöffnung der
Druckzuleitung in die Druckkammer axial beabstandet sind. Hierdurch wird
erzielt, daß die Mündungsöffnung unabhängig von der Anordnung des Stutzens
gegenüber dem Gehäusekörper an der dem Kolben abgewandten Wandung
vorgesehen werden und damit der axiale Bauraum der Druckkammer begrenzt
werden kann. Die Herstellung eines derartigen Gehäusekörpers ist mittels
Spritzgußverfahren nicht möglich, da die Zuleitung zwischen Stutzeneingang und
Mündungsöffnung nicht entformbare Hinterschneidungen bildet. Daher wird das
Gehäuse zumindest zweiteilig hergestellt, indem eine Öffnung an der Rückwand
des Gehäuses freigelassen wird, über die der axiale Teil der Zuleitung mit der
Mündungsöffnung in die Druckkammer darstellbar ist. Der radiale Anteil der
Zuleitung kann über die Einfuhröffnung beziehungsweise Stutzeneingang des
Stutzens dargestellt werden. Die freigelassene Öffnung wird mit einem Stopfen
verschlossen, beispielsweise verklebt, verschweißt, ultraschallverschweißt,
verschraubt, verstemmt oder verrastet. Zusätzlich kann zwischen dem Gehäuse
und dem Stopfen eine Dichtung vorgesehen sein.
Ein weiterer erfinderische Gedanke sieht in Nehmerzylindern für eine
hydraulische Kupplungsbetätigungseinrichtung einen Wegsensor vor, der den
Weg des Kolbens überwacht und ein Sensorsignal an eine Steuereinheit zur
Auswertung der Stellung des Kolbens überträgt. Dieser Wegsensor kann ein
induktiver Weggeber sein, ein Hall-Sensor oder dergleichen. Besonders
vorteilhaft ist es, den Wegsensor in den Kunststoffzylinder direkt einzuspritzen
und entsprechende Zuführungen wie Leitungen in einem einteilig mit dem
Kunststoffgehäuse des Nehmerzylinders verbundenen Stutzen einzuspritzen.
Dabei können die Leitungen direkt in eine eingespritzte Buchse oder Stecker
münden, so daß direkt eine Anschlußleitung steckbar gebildet werden kann,
beispielsweise auch verbunden mit einer Anschlußanleitung für das
Druckmedium.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen bezüglich der Verminderung des
Reibwertes zwischen der Nutringdichtung am Nehmerzylinderkolben und den
Gleitflächen eines Kunststoffnehmerzylindergehäuses können neben dem
bereits erwähnten Mono-Sandwich-Verfahrens vorsehen, daß das gesamte
Kunststoffmaterial für das Gehäuse zumindest eine Komponente zur
Verminderung der Gleitreibung des Kolbens beziehungsweise der
Nutringdichtung auf dem Zylinder, d. h. den Zylinderwänden, enthält. Hierbei hat
es sich erwiesen, dass Gleitmittel wie Graphit und/oder ein
Polyfluorkohlenwasserstoff wie PTFE besonders gut dem Kunststoffmaterial
beigemengt werden können. Beispielsweise kann das Kunststoffmaterial
Gleitmittel im Bereich von 5 bis 10 Prozent, d. h. Gewichtsprozent, vorzugsweise
8 bis 15 Prozent aufweisen. Ein besonders vorteilhafter Materialmix zur
Compoundierung des Kunststoffes kann folgende Zusammensetzung aufweisen:
- - 35 bis 75 Prozent Thermoplast oder Duroplast
- - 20 bis 45 Prozent Faseranteil wie beispielsweise Glasfaser
- - 5 bis 20 Prozent Gleitmittel
Weiterhin kann es im Sinne der Arbeitsersparnis, Kostenersparnis,
Umweltrelevanz und/oder Handhabbarkeit vorteilhaft sein, eine eventuelle
Beschichtung zur Verminderung des Reibwertes nur partiell auf eine oder beide
Zylinderwände der Druckkammer aufzutragen, wobei die Beschichtung eine
Vernickelung der Kunststoffschicht oder eine Bildung einer Chromschicht und
dergleichen sein kann. Ein vorteilhaftes Fertigungsverfahren für eine
Beschichtung kann in der Weise erfolgen, daß mehrere Nehmerzylindergehäuse
aufeinander dichtend angeordnet werden, so daß ein Beschichtungsvolumen
entsteht, in dem nur die Zylinderflächen zur Beschichtung freigegeben sind. In
dieses Volumen wird die Beschichtungslösung eingefüllt und es kann eine
chemische oder elektrolytische Beschichtung der Zylinderflächen erfolgen.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 30 näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Kupplungsanordnung mit einem Zentralausrücker,
Fig. 2 ein Detail der Fig. 1,
Fig. 3 und 4 vorteilhafte Ausgestaltungsbeispiele für eine Befestigung
des Zentralausrückers an dem Getriebegehäuse,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel eines Zentralausrückers mit einer
Führungshülse aus Stahl,
Fig. 6 ein Detail aus der Fig. 5,
Fig. 7 einen Zentralausrücker mit einer Führungshülse aus Stahl
und deren vorteilhafte Verbindung mit dem Ausrücker,
Fig. 7a und 7b ein Detail einer Führungshülse der Fig. 7,
Fig. 8 vorteilhaft ausgestaltete Führungen für einen
Ausrückerkolben,
Fig. 9 eine vorteilhafte Verbindung der Führungshülse mit dem
Zentralausrückergehäuse,
Fig. 10 ein Zentralausrückergehäuse mit Beschichtung,
Fig. 11 bis 13a vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten eines
Ausrückerkolbens,
Fig. 14 ein Ausführungsbeispiel eines Ausrückergehäuses aus
Kunststoff,
Fig. 15 ein Detail aus der Fig. 14,
Fig. 16 ein Ausführungsbeispiel eines Zentralausrückers mit
Wegsensor,
Fig. 17 bis 19 vorteilhafte Verbindungsadapter zwischen Druckzuleitung
und Nehmerzylinder,
Fig. 20 bis 24 vorteilhafte Ausgestaltungsbeispiele für ein
Entlüftungsventil,
Fig. 25 ein Ausführungsbeispiel eines Zentralausrückers,
Fig. 26 ein Detail des Zentralausrückers der Fig. 25,
Fig. 27 ein Ausführungsbeispiel eines Zentralausrückers,
Fig. 28 ein Detail des Zentralausrückers der Fig. 27,
Fig. 29 ein Ausführungsbeispiel eines Zentralausrückers
und
Fig. 30 ein Detail des Zentralausrückers der Fig. 29.
Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines hydraulischen Ausrücksystems 1
mit einer Kupplungsanordnung 1a in einer Kupplungsglocke 2 mit einer
Kupplung 3 und einem diese Kupplung über ein Ausrücklager 5a und die
Tellerfeder 4 beaufschlagenden Ausrücker 5, der hier als hydraulischer
Zentralausrücker ausgestaltet ist. Der Ausrücker 5 ist über eine
Verbindungsleitung 71 mit einem Geberzylinder 70 verbunden, der vom Fahrer
über ein Kupplungspedal 72, das auch durch einen Aktor, beispielsweise einem
hydraulischen, elektrischen, pneumatischen oder daraus kombinierten Aktor zur
Bildung einer automatisierten Kupplung ersetzt werden kann, betätigt wird. Es
versteht sich, daß für die Anordnung weitere beispielsweise mechanisch
betätigte Zentralausrücker und dergleichen vorteilhaft sein können. Der
Ausrücker 5 ist mittels eines axialen Ansatzes 6 in eine Öffnung 7 des
Getriebegehäuses 9 aufgenommen, und um die Getriebeeingangswelle 8
angeordnet. Zur Bildung eines Formschlusses mit dem Getriebegehäuse 9 sind
an dem Gehäuse 10 des Ausrückers 5 Mittel 11 zur Bildung einer
Selbstverriegelungseinrichtung vorgesehen, die in entsprechend im
Getriebegehäuse 9 vorgesehene Öffnungen 12 eingreifen.
Hierzu zeigt die Fig. 2 ein Detail Y mit einem Ausgestaltungsbeispiel einer
Selbstverriegelungseinrichtung 11, die aus radial abstehenden Zungen 13 des
Kunststoffgehäuses 10 des Ausrückers gebildet ist. Vorteilhafterweise bilden
zwei bis acht, vorzugsweise zwei bis drei über den Umfang verteilte Zungen 13
die Selbstverriegelungseinrichtung 11, wobei die Zungen nach radial innen
ausgerichtet sind und in die Öffnungen 12 des Getriebegehäuses 9
eingeschnappt werden, wobei die Öffnungen entsprechend der Anordnung der
Zungen 13 an einem axialen Ansatz 7a des Getriebegehäuses 9 angebracht
sind. Der Formschluß findet durch ein axiales Einschnappen der Zungen 13 in
die Öffnungen 12 statt. Es versteht sich, daß weitere, entsprechend an das
Design von Getriebegehäuse und Ausrücker angepasste
Selbstverriegelungseinrichtungen zwischen dem Gehäuse und dem Ausrücker
vorteilhaft sein können.
Fig. 3 zeigt hierzu ein weiteres Ausgestaltungsbeispiel eines Ausrückers 105,
dessen Gehäuse 110 ebenfalls aus Kunststoff hergestellt ist, wobei der axial
ausgebildetete Ansatz 106 im wesentlichen aus der Führungshülse 114, die
beispielsweise mittels eines Tiefziehverfahrens hergestellt sein kann, gebildet ist,
die dadurch einen Formschluß in radiale Richtung mit der Öffnung 107 des
Getriebegehäuses 109 bildet. Zur axialen Sicherung beziehungsweise Fixierung
des Ausrückers an dem Getriebegehäuse 109 ist eine
Selbstverriegelungseinrichtung 111 angeordnet, die in am Außenumfang eines
Flansches 109a des Getriebegehäuses 109 vorgesehene Öffnungen 112
formschlüssig eingreifende, über den Umfang verteilte Schnapphaken 113
gebildet wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Selbstverriegelungseinrichtung 211 zeigt
die Fig. 4 in einer schematischen Darstellung. Hier sind an dem Gehäuse 210
des Zentralausrückers 205 axial ausgerichtete Zapfen oder Stifte 213
vorgesehen, die über mehrere radial erweiterte radial ausgerichtete Ansätze
oder Lamellen 213a verfügen, so daß bei einem Einpressen der Zapfen 211 in
die axial ausgerichteten Öffnungen 212 des Getriebegehäuses 209 ein
Formschluß gebildet wird, wobei sich die Lamellen 213a an die Wandung der
Öffnung 212 anlegen und zwischen dem Zapfenkörper 213b und den
Wandungen 212a der Öffnungen 212 verpreßt werden und mittels eines
Reibschlusses den Ausrücker 205 am Getriebegehäuse 209 fixieren. Hierzu
kann es vorteilhaft sein, wenn die Lamellen 213a bezüglich ihres Durchmessers
in Richtung freies Ende der Zapfen 213 abnehmen.
Abb. 5 zeigt einen Teilschnitt eines Zentralausrückers 305 mit einem
Gehäuse 310, vorzugsweise aus Kunststoff und einer Führungshülse 314,
vorzugsweise aus Metall, beispielsweise als Tiefziehteil gefertigt. Die
Führungshülse 314 weist an ihrem dem Getriebe zugewandten Ende eine
radiale, tellerförmige Erweiterung 315 auf, die an ihrem äußeren Umfang axial in
Richtung Motorseite angeformt ist und mit dieser axialen Anformung 316 in eine
Nut 317 des Ausrückergehäuses 310 axial eingreift. Zur Bildung einer axial
schlüssigen Verbindung zwischen dem Gehäuse 310 und der Führungshülse
314 ist der axiale Ansatz 316 an dessen freien Ende erneut radial angesetzt,
wobei dieser Ansatz 318 in der Nut 317 des Gehäuses 310 mittels eines
Bajonettverschlusses fixiert ist. Die Fig. 6 zeigt hierzu ein Detail Z aus der Fig.
5 mit dem Gehäuse 310, dem radialen Ansatz 315 der Führungshülse 314 sowie
den axialen Ansatz 316 mit dem radialen Ansatz 318. Der radiale Ansatz 318 ist
hierbei über dem Umfang segmentförmig ausgestaltet und wird in Art eines
Bajonettverschlusses axial in die Nut 317 eingebracht und bis zum Anschlag an
den Anschlagsegmenten 318a verdreht. Die axiale Fixierung erfolgt über radial
nach innen erweiterte Haltebacken 320, die bereits bei der Herstellung des
Gehäuses 310 angespritzt werden können oder nachträglich mittels
Kunststoffumformverfahren wie Heißverstemmen, Ultraschallverstemmen oder
dergleichen gebildet werden können. IDie Führungshülse 314 kann mit dem
Gehäuse 310 verspannt sein, oder ahne Verspannung zur Erzielung einer
Zentrierung der beiden Teile 310, 314 gegeneinander mit dem Gehäuse 310
verbunden werden. Der Dichtring 319 dichtet die Führungshülse gegen das
Gehäuse 310 ab.
Zusätzlich oder alternativ gibt es für die gezeigten Anordnungen weitere
Fixiermöglichkeiten zwischen dem Gehäuse 310 und der Führungshülse 314 der
Fig. 5. Beispielsweise kann die Führungshülse 314 mit dem Gehäuse 310 axial
verstiftet werden, beispielsweise mit radial gekerbten Nägeln, Nieten und/oder
Blindnieten. Weiterhin können die beiden Teile axial verschraubt werden,
beispielsweise über selbstschneidende Schrauben, mittels denen beispielsweise
die Führungshülse 314 im Bereich des Ansatzes 315 der radiale Ansatz 315 mit
dem Gehäuse 310 verschraubt wird. Zusätzlich oder alternativ kann im Bereich
des Ansatzes 316 eine radiale Verschraubung oder Verstiftung vorgenommen
werden. Außerdem kann es vorteilhaft sein, eine tangentiale Sicherung,
beispielsweise mittels einer Spannhülse, vorzunehmen. Auch kann es vorteilhaft
sein, im Bereich der Nut 317 Einlegeteile als Armierung und/oder als Fixiermittel
zur formschlüssigen Verbindung zwischen der Führungshülse 314 und dem
Gehäuse 310 zusätzlich oder alternativ Einzusetzen. Besonders vorteilhaft kann
in diesem Bereich eine Ultraschallschweißung sein, wobei im Bereich 316 ein
Anschlagring beziehungsweise über den Umfang verteilte Anschlagpunkte oder
Schweißpunkte durch eine Ultraschallverschweißung oder eine
Heißverstemmung gebildet werden. Hierbei entfällt die Ausbildung eines
Bajonettverschlusses, das heißt der Ansatz 316 mit dem radialen Ansatz 317
wird in die Nut 318 axial eingeführt. Danach wird eine Verstemmung über
Ultraschall oder Heißverstemmung 320 zur axialen Fixierung der Führungshülse
314 über diese Verstemmung 320 angestrebt.
Fig. 7 zeigt einen Zentralausrücker 405 mit einem Gehäuse 410 aus Kunststoff
und einer Führungshülse 414 aus Metall sowie einen axial verlagerbaren Kolben
425, der nach außen über die radial und axial spielbehaftet an diesem befestigte
Nutringdichtung 426 den Druckraum 427 abdichtet. Die Nutringdichtung dichtet
den Druckraum 427 im axialen Verschiebebereich des Kolbens wie Ringkolbens
425 - gezeigt ist in der unteren Hälfte der Fig. 7 ein Kolben im ausgefahrenen
und in der oberen Hälfte in der eingefahrenen Position -, gegen die radial äußere
Dichtfläche 428 und gegen die radial innere, von der Führungshülse 414
gebildete Dichtfläche 429. Vorteilhafterweise weist der Zentralausrücker 405 im
Bereich der radial äußeren Dichtfläche 428 eine Dichthülse 430 auf, die
vorzugsweise aus Metall ist, beispielsweise Aluminium oder Stahlblech, so daß
in diesem radial äußeren Bereich eine vergleichsweise ähnliche Dichtqualität wie
im radial inneren Bereich der Dichtfläche 429 erzielt wird. Insbesondere kann
gegenüber Kunststoffdichtflächen ohne diese Metallhülse 430 ein deutlich
besseres Dichtverhalten beobachtet werden, beispielsweise weil Mikroporen im
Kunststoff sowie ein Hafteffekt des Kunststoffes gegenüber der Nutringdichtung
426 weitgehend vermieden werden können, auch kann die Überwachung der
Dichtfläche sowie ein kostenintensives Schließen der Mikroporen
beziehungsweise ein beschleunigtes Aushärten der Kunststoffoberfläche
unterbleiben. Die Dichthülse 430 ist gegen den Druckraum 427 mittels des
Dichtringes 431 abgedichtet, im Bereich der Dichtung 431 weist die Dichthülse
430 einen radialen Ansatz 432a auf, mit dem sie axial zwischen einem radialen
Ansatz 416 der Führungshülse und einem radialen Bereich 433a des Gehäuses
410 fixiert ist. Zur Aufnahme und Zentrierung des Ausrückers 405 weist die
Führungshülse 416 eine axialen Ansatz 427a auf. Am axial entgegengesetzten
freien Ende der Führungshülse 414 ist an dieser ein Endanschlag 450 für den
Kolben 425 oder in weiteren - nicht dargestellten - Ausführungsbeispielen für
das mit dem Kolben 425 verbundene Ausrücklager 451 vorgesehen, um den
Axialweg des über das Ausrücklager 451 mit dem Gehäuse 410 mittels der
Feder 452 axial verspannten Kolbens 425 axial insbesondere in einem nicht in
die Kupplungsvorrichtung eingebauten Zustand, beispielsweise während des
Transports, wenn der Kolben 425 nicht durch den die Kupplung
beaufschlagenden Energiespeicher (siehe Fig. 1, Position 4) axial nicht
begrenzt wird, zu begrenzen. Vorteilhafterweise ist dieser Endanschlag 450
einstückig in die Führungshülse 414 eingearbeitet. Bei Führungshülsen 414 aus
Metall kann dieser Endanschlag nach radial außen angebördelt sein oder wie in
den Fig. 7a und 7b gezeigt aus nach radial außen aus der Führungshülse
414 ausgestellten Zungen 452a, 452b ausgestellten Zungen gebildet sein. Die in
Fig. 7a gezeigten Zungen 452a sind irr Umfangsrichtung aus dem Material der
Führungshülse 414 ausgestellt, die Zungen 452b der Fig. 7b in axial Richtung,
wobei es vorteilhaft sein kann, an das freie Ende der Zungen 452b einen
radialen Ansatz 452c anzuformen. Dieser Ansatz ist gegenüber dem freien Ende
der Führungshülse 414 axial versetz, so dass es im Sinne einer axialen
Minimierung des Bauraums der Führungshülse vorteilhaft sein kann, diese
entsprechend auf den axialen Platzbedarf der Zungen 452b einzukürzen.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, bei Führungshülsen aus Kunststoff, die
einteilig mit dem Ausrückergehäuse sein können, derartige Endanschläge bei
der Herstellung anzuformen. Bei Zentralausrückern mit derartigen
Endanschlägen können - beispielsweise im Wartungsfall - Ausrücklager und
Kolben von der Führungshülse demontiert werden, ohne dass eines der Teile
zerstört wird. Es versteht sich, dass die beschriebenen Endanschläge für alle
Zentralausrücker von Vorteil sein können.
Fig. 8 zeigt skizzenhaft eine weitere Ausgestaltungsform der Dichthülse 430
ohne radial angeformten Ansatz. Die Dichthülse 430 erstreckt sich im
wesentlichen über den axialen Verschiebebereich der Nutringdichtung 426 und
kann vorteilhafterweise in das Kunststoffgehäuse 410 radial eingelassen sein
beziehungsweise mittels einer Selbstverriegelungseinrichtung - die hier nicht
näher dargestellt ist - eingeschnappt vrerden. Besonders vorteilhaft kann es
sein, diese Dichthülse 430 beim Herstellungsprozeß des Kunststoffteils 410
bereits einzubringen, beispielsweise kann sie in einem Spritzgußverfahren des
Gehäuses 410 mit eingespritzt werden. Zur Abdichtung kann die Dichthülse 430
gegenüber dem Kunststoffteil 410 verklebt sein oder Dichtelemente zwischen
den beiden Teilen 430, 410 enthalten.
Das dargestellte Gehäuse 410 stellt weiterhin in dem in Fig. 8 gezeigten
Ausführungsbeispiel ein Vollkunststoffgehäuse dar, das heißt, daß auch die
Führungshülse aus Metall - beispielsweise unter Fig. 7, Position 414 gezeigt -
wegfallen kann und aus Kunststoff einteilig hergestellt, beispielsweise
spritzgegossen, sein kann. Zur Verbesserung dieser Dichtfläche kann eine in
Herstellung und Ausführung ähnliche Dichthülse 432 vorgesehen sein, die eine
Dichtfläche 429 im radial inneren Bereich des Gehäuses 410 für den Kolben 425
beziehungsweise die Nutringdichtung 426 bilden kann.
Fig. 9 zeigt weiterhin ein Kunststoffgehäuse 410 für einen Zentralausrücker, bei
dem die Führungshülse 414 mittels eines radialen Ansatzes 416 in einer
Schulter 410a des Gehäuses 410 angelegt ist und mittels eines Deckels oder
Verschlußrings 433 axial gesichert ist. Die Abdichtung des Druckraums 427 im
Bereich der Verbindung zwischen Führungshülse 414 und Gehäuse 410 erfolgt
über einen Dichtring 434, der die radiale Schulter 416 der Führungshülse 414
und einen radialen Bereich der Schulter 410a axial abdichtet. Der Deckel 433 ist
mit dem Gehäuse 410 axial fest verbunden und radial eingepaßt, wobei an sich
bekannte Verfahren zum Verbinden der beiden Teile 433 und 410, wie
beispielsweise Ultraschallschweißen, Ultraschallverstemmen, Heißverstemmen,
Verkleben, reibschlüssig Verbinden und/oder dergleichen angewendet werden
können. Durch die Ausführungsbeispiele der Gehäuse 410 in Fig. 8 und Fig. 9
wird insbesondere eine Verspannung, beispielsweise eine axiale Verspannung
der Führungshülse zum Getriebegehäuse vermieden, dadurch kann eine
Entlastung des Nehmerzylindergehäuses 410 erreicht werden und damit eine
höhere Robustheit im Betrieb geschaffen werden. Weiterhin kann von Vorteil
sein, die Oberflächen der Laufbahnhülsen 430 und 432 (Fig. 8) beispielsweise
zur Verbesserung der tribologischen Eigenschaften dieser zu behandeln
beziehungsweise zu vergüten. Der Einsatz von Stahlhülsen als Dichthülsen 430
und/oder 432 kann weiterhin die Steifigkeit der gesamten Konstruktion des
Gehäuses 410 erhöhen. Besonders vorteilhaft kann es sein, in Fig. 9 die
Führungshülse 414 über eine Selbstverriegelungseinrichtung mit dem
Kunststoffgehäuse 410 bereits fest zu verbinden und die Platte 433 mit Spiel
gegen den Anschlag 416 zu befestigen, wobei die Platte an das
Getriebegehäuse angelegt wird, wodurch insbesondere eine mittelbare oder
unmittelbare Anlage der Führungshülse am Getriebegehäuse vermieden werden
kann. Zur weiteren Dämpfung der Anlage der Platte 433 und dem
Getriebegehäuse, das nicht näher dargestellt ist, kann der Dichtring 435 dienen.
Radial innerhalb des Deckels 433 kann ein Wellendichtring 436 für die
Getriebeeingangswelle beispielsweise eingeschnappt oder als Kunststoffring im
Verbund angeordnet sein.
Fig. 10 zeigt ein Gehäuse 510 für einen Zentralausrücker, das
vorteilhafterweise aus Kunststoff hergestellt ist und mit einer - hier nicht näher
dargestellten - Führungshülse einen ringförmigen Druckraum (siehe
beispielsweise Fig. 7) bildet, der radial außen durch die ringförmige Dichtfläche
528 begrenzt ist. Diese Dichtfläche bildet mit einer Nutringdichtung, wie sie
beispielsweise in Fig. 7 unter 426 dargestellt ist, die Abdichtung des
ringförmigen Druckraumes radial außen. Zur Verbesserung der
Dichteigenschaften wird im Stand der Technik beispielsweise in der DE-OS
43 31 728 eine Oberflächenschicht aus Metall vorgeschlagen, beispielsweise
eine Vernickelung nach dem autokatalytischen Verfahren (chemischen
Vernickelung). Dieses Beschichtungsverfahren ist im Ausführungsbeispiel der
gezeigten Fig. 10 derart vorteilhaft ausgebildet, daß eine Beschichtung 540 im
wesentlichen auf den axialen Verschiebeweg der Nutringdichtung begrenzt ist.
Eine Begrenzung der Beschichtung hat insbesondere den Vorteil, daß
entsprechendes Beschichtungsmaterial eingespart und dadurch die Herstellung
kostengünstiger wird und/oder die Vernickelung auf eine effektiv nutzbare Fläche
begrenzt wird. Dies ist insbesondere deswegen vorteilhaft, weil beispielsweise
Nickelbeschichtungen sowie andere Metallbeschichtungen im Hautkontakt
gesundheitsrelevant beziehungsweise gesundheitsschädlich sein können, so
daß die zu beschichtende Fläche aus diesen Gründen, nämlich um einen
Kontakt mit der Haut zu vermeiden, weitgehend auf den Verschiebebereich der
Nutringdichtung begrenzt wird. Es versteht sich, daß auch weitere
Beschichtungen wie beispielsweise Zinkphosphatierungen in gleicher Weise
verarbeitet werden können.
Ein Verfahren zum Beschichten von Gehäuseteilen 510 im Verschiebebereich
der Nutringdichtung kann derart ausgebildet sein, daß eine Mehrzahl von
Ausrückergehäusen 510 axial übereinander gestapelt wird, wobei entstehende
Zwischenräume in den Bereichen 540a, 540b durch Zwischenringe ausgeglichen
werden, die gleichzeitig die Gehäuse 510 axial aufeinander fixieren und
gegeneinander abdichten, so daß bei Stapelung der Gehäuse 510 mit den
Dichtringen aufeinander ein senkrechter, zylindrischer Hohlraum entsteht, der mit
der Beschichtungsflüssigkeit gefüllt werden kann.
Die Fig. 11 bis 13a zeigen Ausführungsbeispiele für einen vorteilhaft
ausgestalteten Ringkolben 427a-d im Teilschnitt, wie er beispielsweise in der
Fig. 7 als Kolben 425 dargestellt ist. Derartige Kolben sind gewöhnlicherweise
aus faserverstärkten Kunststoffmaterialien, beispielsweise im Spritzgußverfahren
hergestellt und Verkanten mit Dichtflächen, wie beispielsweise in Fig. 7 die
Dichtfläche 428 sehr leicht, wenn diese nicht mit Metallhülsen armiert sind. Zur
Verbesserung der Gleiteigenschaften auf Dichtflächen aus Kunststoff des
Gehäuses, wie dargestellt in Fig. 7 unter 410, kann das Kunststoffmaterial
bereits vor dem Spritzgußverfahren mit Gleitmitteln, wie beispielsweise PDFE
und/oder Graphit versehen sein, so daß diese Materialien im Spritzgußvorgang
in der Kompoundierung des Vormaterials vorhanden sind. Dabei kann es
vorteilhaft sein, Gleitmittelanteile von mindestens 10% anzustreben, wobei der
übliche Fasernanteil von beispielsweise 33 bis 45% gegebenenfalls reduziert
werden oder durch Anteile von Mineralfasern ersetzt werden kann. Der
Grundwerkstoff kann ein Thermoplast, beispielsweise PA, PPA, PPS, PBT oder
dergleichen oder ein Duroplast, beispielsweise eine Phenolharz sein. Besonders
vorteilhaft können Kunststoffe sein, deren Ausdehnungskoeffizient eine geringe
Temperaturabhängigkeit aufweist, beispielsweise deren Glastemperatur TG <
100°C ist.
Zusätzlich oder alternativ kann der Kolben eine entsprechende Formgestaltung
aufweisen, so kann beispielsweise der Kolben 427b der Fig. 12 an zumindest
einer seiner Endkanten 450a, 450b endprofiliert sein, das heißt, daß die Kanten
des Kolbens eine Rundung oder Phase aufweisen können. Weiterhin kann, wie
in Fig. 13 gezeigt, ein Kolben 427c zumindest an einer Seite Entlastungsnuten
oder -kerbungen 450d enthalten, die umlaufend oder segmentiert umlaufend
ausgestaltet sind und vorteilhafterweise durch eine radiale Elastizität an den
Enden des Kolbens ein vermindertes Verkanten bewirken können.
Fig. 11 zeigt einen Kolben 427a im Teilschnitt mit Schmiertaschen 450e, die -
über den Umfang verteilt im Kolben 427a vorgesehen - ein Fettreservoir
aufbauen können, mit dem der Kolben 427a gegenüber den Dichtflächen -
vorzugsweise aus Kunststoff - geschmiert wird. Aus Herstellungsgründen können
diese Schmiertaschen 450 im Kolben 427a nach radial außen durchgehend als
Durchbrüche ausgestaltet sein, wobei diese Öffnungen mit einem
schwammartigen Körper zur besseren Fixierung des Schmierfettes versehen
sein können. Weiterhin können die Schmiertaschen 450e radial außen nach
Einbringen des Fettes verschlossen werden.
Fig. 13 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kolbens 427c mit radial außerhalb
seines Innenumfangs axial eingelassenen Ringnuten, die für eine erhöhte
Elastizität der Innenkanten 450e, 450f und damit eine für eine geringe Neigung
zum Verkanten des Kolbens 427c sorgen. Es versteht sich, dass zur Erzielung
dieser Wirkung die Fig. 13 nicht maßstäblich zu betrachten ist sondern dass die
Nuten 450c, 450 einen Abstand kleiner 1 mm vom Innenumfang des Kolbens
427c haben können.
Fig. 13a zeigt einen Kolben 427d, der bezüglich seiner Materialauswahl
besonders vorteilhaft sein kann. Der Kolben 427d ist im sogenannten Mono-
Sandwich-Verfahren hergestellt, das heißt, der Kern 427d' des Kolbens 427d ist
aus einem formstabilen Werkstoff hoher Festigkeit hergestellt, beispielsweise
einem Thermo- oder Duroplasten, gegebenenfalls verstärkt, beispielsweise wie
einem Glasfaserzusatz. Die Randbereiche 427d', 427d"' am Innen
beziehungsweise Außenumfang des Kolbens 427d sind aus einem Werkstoff mit
einem guten Reibwert und/oder hoher Oberflächengüte gebildet, beispielsweise
einem Polymer aus Fluorkohlenwasserstoffen wie PTFE, PFA, PVDF, nicht
verstärkte Kunststoffe gegebenenfalls mit Gleitmittelzusätzen wie Graphit, PTFE
und dergleichen, so dass im Bereich des Kontaktes des Kolbens 427d zu den
Gleitflächen des Ausrückergehäuses hierdurch der Reibwertkoeffizient für Haft-
und Gleitreibung verbessert werden kann. Derartige Kolben 427a werden in
speziellen Spritzgussmaschinen hergestellt, bei denen über einen zweiten
Extruder die zweite Kunststoffkomponente zugeführt wird. Es versteht sich, dass
auf diese Weise auch Kunststoffausrückergehäuse gegebenfalls mit integrierter
Führungshülse wie beispielsweise Gehäuse 410, 510, 610 der Fig. 7, 10, 14
hergestellt und eingesetzt werden können, wobei die Laufflächen für die
Nutringdichtung entsprechend aus reibwertmindernden Kunststoffkomponenten
und das übrige Gehäuse aus entsprechend formstabilerem Kunststoff gebildet
sein können.
Fig. 14 zeigt einen Zentralausrücker 605 mit einem Gehäuse 610 einem
einteilig mit diesem verbundenen Stutzen 610a, vorzugsweise aus Kunststoff
und im Spritzgußverfahren hergestellt. Die Gehäuseform des Gehäuses 610 ist
mittels diesem Verfahren kompliziert herzustellen, so daß es vorteilhaft sein
kann, das Gehäuse zumindest zweiteilig zu gestalten, um die in verschiedenen
Ebenen notwendigen Kanäle, beispielsweise den Zuleitungskanal 649 und die
zu diesem gewinkelt laufende Zuleitung 648 zum Druckraum 627 mit einem
entsprechend ausgestalteten Spritzgußwerkzeug ermöglichen zu können. Hierzu
kann das Gehäuse 610 unterteilt werden, wobei zumindest zwei Spritzgußteile
angefertigt und im nachhinein miteinander verbunden werden. Ein - nicht näher
dargestelltes Ausführungsbeispiel - kann eine Trennung der Führungshülse 614
von dem Gehäuse 610 sein, wobei eine Trennung vorteilhafterweise im Bereich
C erfolgen kann, so daß die Zuleitung 648 einfach mittels eines Kernzugs im
Spritzgußwerkzeug darstellbar ist. Die Verbindung von Formhülse 614 und
Gehäuse 610 kann mittels bekannter Schweiß- und Klebe- und
Verstemmverfahren für Kunststoffe erfolgen.
In der Fig. 14 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, in dem
Führungshülse 614 und Gehäuse 610 mit einer die Druckkammer 627 in dem
Kolben 625 entgegengesetzter Richtung begrenzenden Wand 610b einteilig
gespritzt werden, wobei im Bereich der Zuleitung 648 und dieser Wand 610b
lediglich eine Öffnung 651a ausgespart ist, durch die während der Herstellung
des Gehäuses 610 ein Kernzug des Spritzwerkzeuges die Zuleitung 648 schafft
und die freibleibende Öffnung 651a mittels eines zweiten Teils in Form eines - in
dem hierzu gezeigten Detail X der Fig. 14 gezeigten - Stopfens 651
verschlossen wird.
In Fig. 15 ist das Detail X als Ausschnitt der Fig. 14 näher dargestellt. Es wird
deutlich, daß das Gehäuse 610, das einteilig auch die Formhülse 614 bildet, im
Bereich der Zuleitung 649 in eine axial ausgerichtete Zuleitung 648 mündet, die
um die äußere Dichtfläche 628 herumgeführt und ist dann die Verbindung zur
Druckkammer 627 bildet. Dieses Design ist als einteiliges Gehäuses 610 mittels
Spritzgußverfahren nicht darstellbar. Es wird daher eine in axialer Fortsetzung
der Zuleitung 648 folgende Öffnung 651a (siehe Fig. 14) im Gehäuse 610
ausgespart, die nach der Herstellung des Gehäuses 610 mittels des Stopfens
651 dichtend verschlossen wird, beispielsweise mittels
Ultraschallschweißverfahren, Verklebung, Verstemmung, Heißverstemmung und
dergleichen. Es kann auch vorgesehen sein, daß zwischen Stopfen 651 und
Gehäuse 610 ein weiteres Dichtungsmittel, beispielsweise ein Dichtring,
eingefügt wird. Die Fortsetzung der Zuleitung 648 für das Druckmittel erfolgt
radial nach innen in die Druckkammer 627.
Wie aus der Fig. 14 wiederum ersichtlich wird, ist eine derartige Führung der
Zuleitungen 649, 648 in den Druckraum 627, insbesondere deswegen vorteilhaft,
da der nutzbare Verschiebebereich des Kolbens 627 mit der formschlüssig
verbundenen Nutringdichtung 626 axial verlängert wird, so daß ein axial
geringerer Bauraum des gesamten Zentralausrückers resultiert. Anders
betrachtet ist die Zuleitung 649 axial zwischen der axialen Ausdehnung des
Kolbens 627 mit der Nutringdichtung 626 angeordnet. Die teilweise axiale
Führung des Zuleitungskanals 648 um die radial äußere Dichtfläche 628 herum
(siehe auch Fig. 15) erbringt daher einen axial kleineren Bauraum und somit
eine Verkürzung des gesamten Antriebsstrangs, der hierdurch kostengünstiger
und in den Einbaumaßen günstiger gestaltet werden kann.
Ein weiteres vorteilhaftes Ausgestaltungsmerkmal, das für alle Nehmerzylinder
mit einer Führungshülse aus Kunststoff vorteilhaft sein kann, ist ein axialer
Endanschlag 650 für den Kolben 625, der als radial nach außen erweiterter Bord
oder als in radiale Richtung aufgestellte, elastische Schnappnase direkt im
Gehäuse 610, beispielsweise während der Herstellung mittels eines
Spritzgussverfahrens einteilig mit dem Gehäuse vorgesehen und als
Transportsicherung dienen kann. Vorteilhaft können weiterhin mehrere über den
Umfang verteilte Schnappnasen 650 sein, die zur Demontage des Ausrückers
605, beispielsweise des Kolbens 625, des Ausrücklagers 605a und/oder der
Nutringdichtung 626 niedergedrückt werden können, so dass eine Demontage
zerstörungsfrei erfolgen kann.
Fig. 16 zeigt schematisch einen Ausrücker 705, insbesondere für
automatisierte Kupplungen und/oder automatisierte Schaltgetriebe, wobei zur
Detektion des Kupplungsausrückweges ein Sensor 704 in den Zentralausrücker
705 integriert ist. Der Sensor 704 kann direkt in das Gehäuse 710 des
Ausrückers 705 eingespritzt sein, beispielsweise im Bereich der Führungshülse
714 - wie in Fig. 16 gezeigt - oder im Bereich der radial äußeren Dichtfläche
728. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, den Sensor 704 mit einer Metallhülse
radial innen zu versehen und entsprechend einer metallischen Führungshülse
am Innenumfang des Ausrückers 705 zu befestigen, beispielsweise
einzuschnappen, zu verkleben oder dergleichen, wobei der Sensor gegen die
Druckkammer 727 abgedichtet ist und eine metallische Wandung zur besseren
Dichtung in Verbindung mit der Nutringdichtung 726 bildet. Die Leitungen 704a
zum Sensor sind vorzugsweise ebenfalls in das Gehäuse 710 eingespritzt und
münden im Bereich des Druckmittelanschlusses 710a in einen Stecker 704b, der
vorzugsweise zwischen dem Druckmittelanschluß 710a und dem nicht
gezeigten, auf gleicher Höhe liegenden Entlüftungsanschluß angeordnet
beziehungsweise angespritzt ist.
Die Funktionsweise des Sensors kann derartig gebildet sein, daß der Sensor
704 aus einer elektrischen Spule gebildet ist, die eine Axialbewegung des
Kolbens 725 durch Verändern einer elektrischen Größe, beispielsweise des
elektrischen oder magnetischen Feldes erfaßt. Der Kolben rückt unter
Zwischenschaltung eines Ausrücklager 711 die - nicht näher dargestellte -
Kupplung aus und ein. Ein vorteilhaftes Auswerteverfahren kann ein
Wirbelstromverfahren, ein Verfahren zur Messung der Induktivität
beziehungsweise deren Änderung in Abhängigkeit von der Kolbenbewegung
und/oder dergleichen sein.
Die Fig. 17 bis 19 zeigen vorteilhafte Ausgestaltungsmuster eines Adapters
zur Verbindung der Druckanschlüsse von Nehmerzylindern, beispielsweise
Zentralausrückern mit den Druckzuleitungen vom Geberzylinder. Derartige
Adapter werden insbesondere dann verwendet, wenn die Geometrie der
Durchführungen durch das Kupplungsgehäuse mit entsprechenden
vorhandenen Öffnungen an die Geometrie des Geberzylinders und die
außerhalb der Kupplungsglocke mündenden Druckzuleitungen angepaßt werden
muß. Nach dem Stand der Technik werden dazu gewinkelte Adapter
vorgeschlagen, die entsprechend kostenintensiv in der Herstellung sind und
teilweise aus geschmiedeten Gehäusen gebildet werden müssen. In der Regel
ist eine Bearbeitung in zwei Achsen nötig. Die Adapter 850a, 850b, 850c sind
linear aufgebaut und erlauben daher eine vereinfachte Herstellung und
Bearbeitung in nur einer Achse. Zudem kann das Gewicht der Adapter verringert
werden.
In Fig. 17 ist ein Ausführungsbeispiel eines Adapters 850a gezeigt, der aus
einem Gehäuse 852a gebildet ist, das mittels eines Gewindes 851a mit der
Zuleitung 810a, die wiederum mit dem Nehmerzylinder dichtend verbunden und
den bezüglich ihrer Gestalt dem Weg zwischen Nehmerzylinder und den
Öffnungen in der Kupplungsglocke angepasst sein kann, verschraubt wird und
außen vorzugsweise zum Festschrauben ein Sechskantprofil aufweist. Die
Abdichtung zwischen Adapter 850a und Zuleitung 810a erfolgt mittels einer
Dichtkante 853a, wobei beide Teile 810a und 852a vorzugsweise aus Metall
gebildet sind und über eine plastische Verformung an der Kante 853a abdichten.
Durch Öffnen der Verschraubung 851a öffnet sich ein Ringspalt und
überflüssiges oder gebrauchtes Druckmittel kann über die Öffnung 858a
austreten, so daß das System auch hier entlüftet werden kann. Der
Druckleitungsanschluss 854a, der Druckmittel und mittels dieses die Drücke des
Geberzylinders überträgt, wird in den Adapter 850a eingeschoben und mittels
eines Dichtringes 855a an einer Dichtfläche des Adapters 850a abgedichtet, die
axiale Fixierung erfolgt mittels einer Halteklammer 856a, die in eine
entsprechend ausgestaltete Nut des Druckanschlusses 810a eingerastet wird.
Fig. 18 zeigt eine Variante zu dem Adapter 850a, wobei die Zuleitung 810b des
Nehmerzylinders einstückig mit der Druckmittelzuleitung 854b verbunden ist, und
der Adapter 850b die Funktion einer Überwurfmutter bildet, die über den
Dichtring 855b und die Dichtkante 853b die Entlüftungsbohrung 858b abdichtet.
Fig. 19 zeigt ein Adapter 850c, das vorzugsweise aus Kunststoff gebildet ist,
und bei dem statt einer Dichtkante zwei jeweils auf der Zuleitung 810c des
Nehmerzylinders und der Druckmittelzuführung 854c angeordnete und gegen
den Adapter 850c dichtende Dichtringe 853c, 855c vorgesehen sind. An dem
vorzugsweise mittels Spritzgußverfahren hergestellten Adapter 850c kann eine
Ableitung 858c vorgesehen sein.
Der Aufbau eines Ausrücksystems mit den erfindungsgemäßen Adaptern
gestaltet sich vorteilhafterweise folgendermaßen: der Nehmerzylinder besteht
aus Kunststoff oder Aluminiumdruckguß oder dergleichen, ist vorzugsweise als
Zentralausrücker ohne Leitungsanschlüsse, jedoch mit einer Zuleitungsbuchse
ausgeführt, die die Zuleitungen 810a, 810b, 810c oder ähnliche
Ausgestaltungsbeispiele dichtend und fixiert aufnimmt. Die Zuleitungen werden
an die Öffnungen, die auch für alternative Ausrücksysteme ohne Überarbeitung
genutzt werden können durch entsprechende Wahl deren Geometrie heran-
oder durchgeführt. Das Adapter 850a, 850b, 850c wird im Bereich der
Durchführung angeordnet und mit der zum Geberzylinder führenden
Druckleitung 854a, 854b, 854c verbunden. Weist die Ausrückvorrichtung keine
separate Entlüftungsleitung auf, kann über den Adapter 850a, 850b, 850c
entlüftet werden.
Die Fig. 20 bis 24 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele einer
Entlüftungsvorrichtung für einen Nehmerzylinder, die direkt mit dem
Nehmerzylinder verbunden wird. Die Fig. 20a, 21a, 22a, 23a, 24a zeigen die
Entlüftungsvorrichtung jeweils in Entlüftungsposition, die Fig. 20b, 21b, 22b,
23b, 24b die jeweiligen Entlüftungsvorrichtungen in der Arbeitsposition, bei der
die zugehörige Ausrückvorrichtung in Betrieb und keine Entlüftung möglich ist.
Fig. 20a zeigt eine Entlüftungsvorrichtung 901 mit einem Gehäuse 903
vorzugsweise aus Kunststoff mit einem Einschluß 902 an den Nehmerzylinder,
einem Zulauf 904 und einem Ablauf 905. In einer Stufenbohrung 906 des
Gehäuses 903 ist entgegen der Wirkung des axial wirksamen Energiespeichers
wie Schraubendruckfeder 908 der Steuerkolben 907 axial verlagerbar geführt,
der eine Steuerkante 909 aufweist. Der Steuerkolben 907 weist einen radial
erweiterten Führungsring 910 auf, mit dessen Hilfe er im radial erweiterten Teil
906a der Stufenbohrung 906 geführt wird. Im radial verengten Teil 906b der
Stufenbohrung 906 ist der Kolben 907 unter Beibehaltung eines Ringspalts 907,
durch den das Druckmittel fließen kann, geführt und gegen das Gehäuse 903
mittels der Dichtung 912 in Arbeitsposition (siehe Fig. 20b) abgedichtet. In
Entlüftungsposition fließt das Druckmittel entlang des Ringspalts 911 über die
Steuerkante 909 zum Abfluß 905. Als axialer Anschlag des Kolbens 907 in
Entflüftungsposition kann ein Distanzstück 913 dienen, in dem ein weiterer
Dichtring 914, zwischen Distanzstück und Kolben 907 dichtend angebracht sein
kann. Während des Entlüftens ist der Kolben 907 in Entlüftungsstellung nicht
fixiert und muß derweil gedrückt werden.
In Arbeitsstellung (siehe Fig. 20a) wird der Kolben 907 von dem
Energiespeicher 908 gegen zumindest einen durch aus dem Kolben 907
geformten Rasthaken 915, der in Ausnehmungen 916 des Gehäuses 903
einhakt, gebildeten Anschlag gespannt und axial fixiert.
Die Fig. 21a, 22a zeigen eine Entlüftungsvorrichtung 1001, die bis auf den
Rastmechanismus des Kolbens 1007 mit der Entlüftungsvorrichtung 901 der
Fig. 20a identisch ist. Der Kolben 1007 weist hier zwei Einkerbungen 1017,
1018 auf, in der abhängig von der jeweiligen Einstellung eine Halteklammer
1019 eingerastet wird, in Entlüftungsposition wird der Kolben 1007 an der
Einkerbung 1018, in Arbeitsposition an der Kerbe 1017 eingerastet. Ein
permanentes Drücken des Kolbens 1007 während des Entlüftens kann
unterbleiben.
Die Fig. 22a, 22b zeigen ein Ausführungsbeispiel einer
Entlüftungsvorrichtung 1001', die mit der Entlüftungsvorrichtung 1001 identisch
ist, wobei dazu unterschiedlich auf eine Beaufschlagung des Kolbens 1007' mit
einem axialen Energiespeicher (siehe 908 der Fig. 20a) verzichtet wurde.
Die Fig. 23a, 23b zeigen ein Ausführungsbeispiel einer
Entlüftungsvorrichtung 1101 mit dem Unterschied zu dem in den Fig. 22a,
22b gezeigten Ausführungsbeispiel, daß der Kolben 1107 eine Hohlbohrung
1107a aufweist, durch die entlüftet wird.
Die Fig. 24a, 24b zeigen eine Variante einer Entlüftungsvorrichtung 1201 für
einen Nehmerzylinder, der keine separate Entlüftungsleitung aufweist. Hier wird
der Steuerkolben 1207 durch die Druckzuleitung 1120 vom Geberzylinder
gebildet, die axiale Verlagerung und dessen Fixierung in den beiden Positionen
erfolgt wie zuvor beschrieben mit einer Halteklammer 1219. Die Entlüftung
erfolgt mittels hydrostatischem Druck, wobei zu beachten ist, daß die Leitung an
den höchsten Punkt des Druckraums im Nehmerzylinder zu führen ist.
Die Fig. 25 zeigt ein Kunststoffgehäuse 1310 für einen Zentralausrücker als
Nehmerzylinder in einem hydraulischen Ausrücksystem in Ansicht, Fig. 26 zeigt
einen hierzu entsprechenden, vollständig ausgestatteten Zentralausrücker 1305
im Teilschnitt entlang der Schnittlinie A-A der Fig. 25. Das Kunststoffgehäuse
1310 wird ähnlich dem Ausführungsbeispiel 105 der Fig. 3 mit einer
Führungshülse 1314 ausgestattet, die in ähnlicher Weise mit dem
Kunststoffgehäuse 1310 verbunden wird. Unterschiedlich hierzu ist insbesondere
die Form der Abdichtung zwischen Kunststoffgehäuse 1310 und Formhülse
1314, die für jeden Nehmerzylinder mit einer entsprechenden Führungshülse
vorteilhaft sein kann. Die Abdichtung erfolgt mittels eines Flachdichtrings 1350,
der axial zwischen einer im Kunststoffgehäuse 1310 vorgesehenen im
wesentlichen ringförmig ausgestalteten Anlagefläche 1353 und einer im
wesentlichen planen Anlage 1352 der Führungshülse 1314. Die Anlagefläche
1353 ist koaxial um die Mittelachse der Führungshülse angeordnet. Die in diese
Anlagefläche eingelegte Dichtung 1350 schließt im wesentlichen mit der radial
äußeren Zylinderwand 1328 der den Kolben 1325 mit an ihm befestigter
Nutringdichtung 1326 aufnehmenden Druckkammer 1327 ab und überdeckt eine
radial außerhalb der Druckkammer 1327 liegende Mündungsöffnung 1348 der
Druckmittelzuleitung 1349, über die der Ausrücker 1305 auch entlüftet werden
kann. Die Verbindung zwischen Mündungsöffnung 1348 und Druckkammer 1327
wird durch zumindest einen, vorzugsweise mehrere axial zwischen der
Anlagefläche 1353 und der Dichtung 1350 ausgesparte Nuten 1356 gebildet. Die
Dichtstrecke zur Abdichtung der Druckkammer 1327 sowie der Zuleitung 1349
nach außen wird über eine geschlossene axial erhabene Wulst 1351 gebildet,
die in der Anlagefläche 1353 des Gehäuses 1310 vorgesehen ist und in engstem
Radius dem Innenumfang des Gehäuses 1310 beziehungsweise der
Anlagefläche folgt und lediglich im Bereich der Mündungsöffnung 1348 radial
erweitert um diese herumgeführt ist. Auf diese Weise ist der auf die Dichtung
1350 wirkender Druck in der Druckkammer wesentlich kleiner, so dass die
Abdichtung zwischen Führungshülse 1314 und Gehäuse 1310 weniger
problembehaftet ist. Ein weiteres vorteilhaftes Ausgestaltungsmerkmal, das für
alle Nehmerzylinder mit separat ausgestalteter Führungshülse vorteilhaft sein
kann, ist die Anordnung der Führungshülse 1314 in der Weise, dass diese
gegenüber dem Gehäuse 1310 radial verlagerbar ist. Hierzu kann im Bereich
zwischen den radialen Anlageflächen 1310c, 1314c des Gehäuses
beziehungsweise der Führungshülse ein Spiel 1310d vorgesehen sein.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Lösung der Abdichtung zwischen
Ausrückergehäuse und Führungshülse zeigen die Fig. 27 mit einer Ansicht
eines Ausrückergehäuses 1410 und die Fig. 28 mit einem Teilschnitt eines
kompletten Ausrückers 1405 entlang der Schnittlinie B-B der Fig. 27. Hierbei
sind Aufbau und Funktion bis auf die Abdichtung zwischen der Führungshülse
1414 und dem Kunststoffgehäuse 1410 unter Bildung einer Druckkammer 1427
mit dem Ausführungsbeispiel 1305 beziehungsweise dem Gehäuse 1310 der
Fig. 25 und 26 identisch. In dem Gehäuse 1410 ist zur Abdichtung eine axial
eingebrachte Nut 1451 radial benachbart zum Innenumfang 1410a des
Gehäuses 1410 unter Beibehaltung eines Dichtgrates 1451a geführt, die zur
Integration der Mündungsöffnung 1448 der Zuleitung 1449 radial erweitert und
um diese herumgeführt ist. In diese Nut 1451 wird ein an sich bekannter
Dichtring wie O-Ring 1450 eingelegt, der bei axialer Anlage von Führungshülse
1414 und Gehäuse 1410 die beiden Teile gegeneinander abdichtet. Weiterhin
vorteilhaft kann sein, für die Nut 1451 einen radial breiteren Einstich vorzusehen,
als für die radiale Ausdehnung des O-Rings 1450 nötig und gleichzeitig über den
ganzen Umfang, an einer gezielten Stelle oder segmentförmig über den Umfang
verteilt den Grat 1541a axial abzunehmen, wodurch zwischen Führungshülse
1414 und Gehäuse 1410 ein definierter Spalt 1451b gebildet wird, über den das
Druckmedium mit der Leitung 1449 ausgetauscht werden kann.
Vorteilhafterweise ist die Dimension des Spalts so gewählt, dass die
Kompression der Dichtung 1450 durch das Verspannen der Führungshülse 1414
mit dem Gehäuse 1410 und damit eine Varianz des Spalts 1451b von
untergeordneter Bedeutung ist. Die Befestigung und Zentrierung der
Führungshülse 1414 erfolgt an einem axialen Ansatz 1410b des Gehäuses
1410. Hierzu ist die Führungshülse am Außenumfang des radialen Bords 1416
axial in Richtung Zuleitung 1449 umgeformt und mit dem Ansatz 1410b
beispielsweise mittels einer Selbstverriegelungseinrichtung 1411 verrastet,
vernietet, verschraubt oder mittels eines Bajonettverschlusses verbunden
drehfest und axial fest verbunden.
Die Fig. 29 und 32 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Ausrückers wie Nehmerzylinders 1505 in Ansicht (Fig. 29) mit Durchsicht auf
die Mündungen 1552, 1553 von in einem einteilig mit dem Gehäuse 1510
verbundenen oder aufsteckbaren Stutzen 1510a geführte Leitungen 1549a,
1549b für das Druckmedium beziehungsweise als Teilschnitt (Fig. 30) entlang
der Schnittlinie C-C der Fig. 29. Der Zentralausrücker 1505 weist hierbei eine
Druckleitung 1549a, und eine Entlüftungsleitung 1549b zur Entlüftung
beziehungsweise Druckbeaufschlagung des Kolbens 1525 des Nehmerzylinders
1505 auf, der in der in der von der Führungshülse 1514 und dem Gehäuse 1510
gebildeten Druckkammer 1527 axial bewegt und mittels einer an dem Kolben
1525 befestigten Nutringdichtung 1526 die Druckkammer 1527 nach außen
abdichtet. Die Leitungen 1549a, 1549b münden über die Mündungsöffnungen
1552, 1553 in einer gemeinsamen Kammer 1551, die mit der radial innerhalb
dieser angeordneten Druckkammer 1527 verbunden ist. Die beiden
Mündungsöffnungen 1552, 1553 sind mittels einer Barriere 1550 voneinander
getrennt, wodurch ein direkter Austausch von Druckmedium zwischen den
Mündungsöffnungen 1552, 1553 im wesentlichen unterbunden wird und daher
während eines Entlüftungsvorgangs mit geöffneter Entlüftungsschraube 1554
das Druckmedium von der Druckleitung 1549a über die Druckkammer 1527 über
die Entlüftungsleitung 1549b ausgespült wird und gegebenfalls im
Nehmerzylinder 1505 vorhandene Luftblasen und/oder gealtertes Druckmedium
effektiver entfernt werden. Die Barriere 1550 kann dabei, beispielsweise zur
Nachrüstung von bestehenden Nehmerzylindern, beispielsweise aus einem
elastischen Werkstoff wie Gummi, EPDM, einem der Kammer 1551
angepassten Kunststoff- oder Metallteil oder dergleichen gebildet sein und
dichtend zwischen die Mündungsöffnungen 1552, 1553 eingebracht werden oder
bereits bei der Herstellung des Gehäuses vorgesehen sein, beispielsweise im
einem Spritzgußverfahren angespritzt werden. Die Barriere 1550 kann auch so
ausgebildet sein, dass sie beispielsweise über eine Lochblende bei hohem
Druck, beispielsweise während des Ausrückbetriebs, Druckmedium durchlässt,
um Hystereseeffekte und dergleichen auszuschließen, und bei kleinem Druck im
wesentlichen dicht ist. Der Fluss von Druckmedium von der Kammer 1551 in die
Druckkammer 1527 kann optimiert werden, indem in der Führungshülse ein
radial ausgerichtetes Axialprofil 1555 eingebracht wird. Dieses Axialprofil 1555
kann aus jeweils einer den Leitungen 1549a, 1549b zugeordneten Nut gebildet
sein oder weitere über den Umfang verteilte Nuten vorsehen. Es versteht sich,
dass das Axialprofil für alle Nehmerzylinder mit Führungshülse und im Bereich
dieser in eine Druckkammer führende Leitungen insbesondere zur Einsparung
von axialem Bauraum, besserer Zuführung von Druckmedium etc. von Vorteil
sein kann.
Die Anmeldungen DE 198 49 850.0 und DE 198 16 255 werden voll inhaltlich in
die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung
und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Aus
bildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des je
weiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen
der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik
am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die
Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Tei
lungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindun
gen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteran
sprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verste
hen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Ab
änderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Ele
mente und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kom
bination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemei
nen Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebe
nen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Ver
fahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe
entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegen
stand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen,
auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.
Claims (55)
1. Ausrücksystem zur Betätigung einer Reibungskupplung in einem Antriebs
strang eines Kraftfahrzeugs im Kraftweg zwischen zumindest einer Antriebs
einheit wie Brennkraftmaschine und einer Abtriebseinheit wie Geschwindig
keitswechselgetriebe mit einer Getriebeeingangswelle und einem aus Getrie
begehäusebauteilen bestehenden Getriebegehäuse, bestehend aus einem
Geber zur Aufnahme eines von einem Fahrer direkt über ein Pedal oder über
einen Aktor eingeleiteten Betätigungsimpulses, einem die Reibungskupplung
betätigenden Ausrücker mit einem Ausrückergehäuse aus Kunststoff, einem
durch den Betätigungsimpuls axial gegen das Ausrückergehäuse verlagerba
ren und über ein Ausrücklager einen die Reibungskupplung verspannenden
Energiespeicher beaufschlagenden Ausrückerteil sowie einer Verbindung
zur Übertragung des Betätigungsimpulses vom Geber auf den Ausrücker,
wobei der Ausrücker zentral um die Getriebeeingangswelle angeordnet ist
und axial dem Ausrücklager entgegengesetzt an ein Getriebegehäusebauteil
angeordnet und an diesem befestigt ist.
2. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse des Ausrückers mittels einer Selbstverriegelungseinrich
tung am Getriebegehäusebauteil befestigt ist.
3. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 1 und /oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Ausrücksystem ein hydraulisches Ausrücksystem mit
einem Ausrücker in Form eines Nehmerzylinders mit einem Ausrückerteil in
Form eines Ringkolbens, einem Geber in Form eines Geberzylinders und ei
ner Verbindung in Form einer hydraulischen Verbindungsleitung ist.
4. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass am Getriebegehäusebauteil und am Ausrückergehäuse zur
Bildung der Selbstverriegelungseinrichtung zueinander komplementäre, mit
einander einen Formschluss bildende Mittel vorgesehen sind, wobei das am
Ausrückergehäuse vorgesehene Mittel in das aus Kunststoff vorzugsweise
mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellte Ausrückergehäuse eingear
beitet ist.
5. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das am Ausrücker vorgesehene Mittel im Spritzgussverfahren ange
formt und ohne weitere Verarbeitung verwendet wird.
6. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Selbstverriegelungseinrichtung eine Schnappver
bindung ist.
7. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine am Ausrückergehäuse vorgesehene, radial erweiterte
Schnappnase in ein komplementär ausgebildetes radiales Profil am Getrie
begehäusebauteil axial fixiert wird.
8. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Mehrzahl über den Umfang verteilter Schnappnasen und entspre
chend am Getriebegehäusebauteil vorgesehene radiale Profile, die über den
Umfang segmentiert oder umlaufend angeordnet sind, die Selbstverriege
lungseinrichtung bilden.
9. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch
gekennzeichnet, dass in dem Getriebegehäuseteil ein axialer Ansatz mit ei
nem radial nach innen eingebrachten, über den Umfang segmentierten Profil
oder einer radial eingebrachten ringförmigen Rille vorgesehen ist, in die von
radial außen zumindest eine, auf einem axial am Ausrückergehäuse erwei
terten Ansatz, der den axialen Ansatz des Getriebegehäusebauteils zumin
dest teilweise axial und radial innen überdeckt, angebrachte Schnappnase
zur Fixierung des Ausrückergehäuses an dem Getriebegehäusebauteil ein
gerastet wird.
10. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass an dem Getriebegehäuseteil ein axial erweiterter rohr
förmiger Ansatz mit einem an dessen Außenumfang eingebrachten, über
den Umfang segmentiertes Profil oder eine radial eingebrachte ringförmigen
Rille vorgesehen ist, in die von radial außen zumindest eine axial ausgerich
tete Schnappnase am Ausrückergehäuse zur Fixierung des Ausrückerge
häuses an dem Getriebegehäusebauteil eingerastet wird.
11. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
das ein axial ausgerichteter Ansatz des Ausrückers im fixierten Zustand des
Ausrückers axial den rohrförmigen Ansatz des Getriebegehäusebauteils ra
dial innen überschneidet.
12. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass mittels des axial ausgerichteten Ansatzes der Ausrücker am Innenum
fang des rohrförmigen Ansatzes zentriert wird.
13. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass an der dem Getriebegehäusebauteil zugewandten
Seite das Ausrückergehäuse zumindest zwei über den Umfang verteilte, axial
erhabene stiftartige Ansätze vorgesehen sind, die jeweils bezüglich ihrer
Mittelachse zumindest eine vorwiegend segmentiert oder vollständig umlau
fende, radial ausgerichtete und deformierbare Anformung aufweisen, wobei
zur Ausbildung einer Selbstverriegelungseinrichtung die stiftartigen Ansätze
in komplementär vorgesehene Öffnungen im Getriebegehäusebauteil einge
presst werden und der Radius der Öffnungen größer als der Radius der stift
artigen Ansätze und kleiner als die radiale Ausdehnung der zumindest einen
radialen Anformung ist.
14. Ausrücksystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale
Ausdehnung der radialen Anformungen in Richtung des freien Endes der
stiftartigen Ansätze abnimmt.
15. Hydraulisch betätigbares Ausrücksystem insbesondere nach einem der An
sprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Kunststoffgehäuse
des Nehmerzylinders eine Führungshülse verbunden ist, die am Getriebege
häuse befestigt ist und radial innerhalb des Kunststoffgehäuses um die Ge
triebeeingangswelle angeordnet ist und einen dem Getriebegehäuse zuge
wandten radial erweiterten Kragen aufweist, mit dessen äußerem Umfang die
Führungshülse mit dem Kunststoffgehäuse dergestalt verbunden ist, dass an
einem freien Ende eines axial in Richtung Ausrücklager weisenden, am Au
ßenumfang des Kragens angeformter Ansatz einen radial erweiterten Bord
aufweist, der in eine komplementär ausgestaltete, im Kunststoffgehäuse in
Richtung Ausrücklager eingeformte Rille wie Einstich eingelegt ist und mittels
von außen radial diesen überdeckender Zungen des Kunststoffgehäuses
axial in der Rille gesichert ist.
16. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass der radial erweiterte Bord üben den Umfang segmentiert ist und mit den
über den Umfang verteilten Zungen einen Bajonettverschluss bildet.
17. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 15 und/oder 16,
dadurch gekennzeichnet, dass der radial erweiterte Bord zuerst in die Rille
eingelegt und die Zungen aus dem Gehäuse mittels eines Kunststoffbear
beitungsverfahrens aus dem Kunststoffgehäuse gebildet werden.
18. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 17, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Kunststoffbearbeitungsverfahren eine Heißverstem
mung und/oder Ultraschallverstemmung ist.
19. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die Führungshülse und das Kunststoffgehäuse unter
Vorspannung miteinander verbunden sind.
20. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass die Führungshülse und das Kunststoffgehäuse die
Druckkammer des Nehmerzylinders bilden.
21. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, dass die Führungshülse und das Kunststoffgehäuse gegen
einander mittels zumindest einer Dichtung abgedichtet sind.
22. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dichtung ein O-Ring, eine Flachdichtung oder eine
Flüssig- oder Fließdichtung ist.
23. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fließdichtung in eine im Kunststoffgehäuse vorgesehene Nut einge
gossen wird und sich anschließend verfestigt.
24. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 22 und/oder 23, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Flüssigdichtung zumindest eine Komponente aus Si
likonkautschuk oder Silikonharz enthält.
25. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dichtung eine Dichtfläche radial außerhalb einer
Druckkammer des Nehmerzylinders und einer Mündung zumindest einer
Zuleitung für das Druckmedium in die Druckkammer abdichtet, wobei die
Dichtfläche bezüglich ihres Umfangs minimiert ist.
26. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung eine Flachdichtung mit einer ringförmigen, die Zuleitung
überdeckende Dichtfläche ist, wobei im Kunststoffgehäuse axial erhaben ei
ne die Druckkammer und die Zuleitung radial umgebende Dichtkontur vorge
sehen ist, die unter Zwischenlegung der Flachdichtung mit dem radialen An
satz der Führungshülse einen Dichtsitz bildet.
27. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 15 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, dass die Führungshülse an ihrem der Kupplung zugewand
ten offenen Ende einen mit der Führungshülse einteiligen Endanschlag für
den Kolben aufweist.
28. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
dass der Endanschlag als Transportsicherung dient.
29. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 27 und/oder 28,
dadurch gekennzeichnet, dass der Endanschlag durch einen nach radial au
ßen umgeformten Bord gebildet ist.
30. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 27 und/oder 29,
dadurch gekennzeichnet, dass der Endanschlag durch zumindest eine nach
radial außen ausgestellte Zunge aus der Führungshülse gebildet ist.
31. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 27 und/oder 29,
dadurch gekennzeichnet, dass der Erdanschlag durch zumindest einen nach
radial außen ausgestellte und in Umfangsrichtung verlaufende Zunge gebil
det ist.
32. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 27 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, dass die Führungshülse aus Kunststoff gebildet ist und der
Endanschlag als zumindest eine Schnappnase oder Bord einstückig aus der
Führungshülse oder dem Gehäuse mit Führungshülse gebildet ist.
33. Hydraulisch betätigbares Ausrücksystem für eine Kraftfahrzeug-Reibungs
kupplung, zumindest bestehend aus einem Geberzylinder, einer Druckmittel
versorgungseinrichtung zwischen Geberzylinder und einem Nehmerzylinder,
wobei der Nehmerzylinder als eine Kolben-Zylinder-Einheit ausgeführt, in der
ein ringförmig ausgestalteter Kolben in einem entsprechenden, von dem Ge
berzylinder mit Druck beaufschlagbaren Druckraum des Zylinders unterge
bracht und mittels einer Nutringdichtung gegen jeweils eine in einem Ver
schiebebereich der Nutringdichtung vorgesehene radial äußere und radial in
nere Zylinderwandung abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumin
dest an der radial äußeren Zylinderwandung als Kontaktfläche zur Nutring
dichtung eine metallische Hülse angeordnet ist.
34. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet,
dass an der radial äußeren und radial inneren Zylinderwandung eine metalli
sche Hülse vorgesehen ist.
35. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 33 und/oder 34, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Hülse aus Aluminium, Stahl, Titan oder deren Legie
rungen ist.
36. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 33 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest eine Hülse mit einer den Reibwert zwischen
Nutringdichtung und Hülse erniedrigenden Schicht beschichtet ist.
37. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schicht eine Fett- oder Metallveredelungsschicht ist.
38. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 33 bis 37, dadurch
gekennzeichnet, dass die metallische Hülse mittels eines radial erweiterten
Bords an der dem Kolben abgewandten Seite den Druckraum begrenzt, wo
bei der Bord an einen radial nach innen erweiterten Absatz des Kunststoffge
häuses angelegt, über eine Dichtfläche gegen dieses abgedichtet ist und die
metallische Hülse mittels zumindest eines die metallische Hülse von der der
Dichtfläche abgewandten Seite von radial außen überlappenden Kunststoff
teiles, das nach der Einbringung der Hülse an einem axialen Vorsprung befe
stigt wird, axial fixiert wird.
39. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet,
dass Kunststoffteil mit dem Kunststoffgehäuse an einer radial umlaufenden
Berührungszone verschweißt, verklebt oder mittels einer Rastverbindung fi
xiert wird.
40. Hydraulisch betätigbares Ausrücksystem für eine Kraftfahrzeug-Reibungs
kupplung, zumindest bestehend aus einem Geberzylinder, einer Druckmittel
versorgungseinrichtung zwischen Geberzylinder und einem Nehmerzylinder,
wobei der Nehmerzylinder als eine Kolben-Zylinder-Einheit ausgeführt, in der
ein ringförmig ausgestalteter Kolben in einem entsprechenden, von dem Ge
berzylinder mit Druck beaufschlagbaren Druckraum des Zylinders unterge
bracht und der Zylinder im wesentlichen aus Kunststoff besteht, dadurch ge
kennzeichnet, daß an den Kunststoffzylinder zumindest ein Ansatz zum Zu
führen von Druckmittel der Druckmittelversorgungseinrichtung in den Druck
raum vorgesehen ist, wobei zur Abdichtung des Druckraums nach außen der
Kunststoffzylinder zumindest zweiteilig ist.
41. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ansatz aus einem Stutzen vfür zumindest eine Zuleitung von Druck
medium zwischen einer Öffnung in einer eine vom Nehmerzylinder betätigte
Kupplung und den Nehmerzylinder aufnehmenden Kupplungsglocke und ei
nem den Kolben aufnehmenden Gehäusekörper wie Kunststoffgehäuse ge
bildet ist, der mit dem Gehäusekörper fest verbindbar ist und wobei Stutzen
und Gehäusekörper aus Kunststoff gebildet sind.
42. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 40 und/oder 41, dadurch ge
kennzeichnet, dass ein einteilig aus dem Kunststoffgehäuse gebildeter oder
abnehmbarer Stutzen und eine Zuleitung des Druckmediums in die Kammer
axial voneinander beabstandet sind, wobei die Zuleitung im Bereich der die
Druckkammer im wesentlichen axial begrenzenden Wand der Druckkammer
in die Druckkammer mündet.
43. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet,
dass das Kunststoffgehäuse mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt ist
und zur Darstellung einer im wesentlichen axial verlaufenden Verbindung
zwischen einer Mündung des Stutzens und der Zuleitung zur Druckkammer
eine Öffnung im Kunststoffgehäuse vorgesehen ist.
44. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnung mit einem Stopfen dichtend verschlossen wird.
45. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stopfen mit dem Kunststoffgehäuse verschweißt, verklebt oder un
ter Zwischenlegung eines Dichtrings verrastet, verschraubt oder verstemmt
wird.
46. Hydraulisch betätigbares Ausrücksystem für eine Kraftfahrzeug-Reibungs
kupplung, zumindest bestehend aus einem Geberzylinder, einer Druckmittel
versorgungseinrichtung zwischen Geberzylinder und einem Nehmerzylinder,
wobei der Nehmerzylinder als eine Kolben-Zylinder-Einheit ausgeführt, in der
ein ringförmig ausgestalteter Kolben in einem entsprechenden, von dem Ge
berzylinder mit Druck beaufschlagbaren Druckraum des Zylinders unterge
bracht und der Zylinder im wesentlichen aus Kunststoff besteht, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Kunststoffzylinder ein Wegsensor zur Detektion
des Weges des Kolbens angeordnet ist.
47. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet,
dass der Wegsensor in den Kunststoffzylinder eingespritzt ist.
48. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 46 und/oder 47,
dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Zuleitung zum Wegsensor
in einem Druckzuleitungen enthaltenden Stutzen des Kunststoffzylinders ge
führt sind.
49. Hydraulisch betätigbares Ausrücksystem für eine Kraftfahrzeug-Reibungs
kupplung, zumindest bestehend aus einem Geberzylinder, einer Druckmittel
versorgungseinrichtung zwischen Geberzylinder und einem Nehmerzylinder,
wobei der Nehmerzylinder als eine Kolben-Zylinder-Einheit ausgeführt, in der
ein ringförmig ausgestalteter Kolben in einem entsprechenden, von dem Ge
berzylinder mit Druck beaufschlagbaren Druckraum des Zylinders unterge
bracht und der Zylinder im wesentlichen aus Kunststoff besteht, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zur Herstellung des Kunststoffzylinders vorgesehene
Material zumindest eine Komponente zur Verminderung der Gleitreibung des
Kolbens auf dem Zylinder enthält.
50. Ausrücksystem insbesondere nach Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gleitmittel Graphit und/oder ein Polyfluorkohlenwasserstoff wie
PTFE ist.
51. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 49 und/oder 50,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitmittel einen Anteil im Material von 5
bis 20%, vorzugsweise von 8 bis 15% aufweist.
52. Ausrücksystem insbesondere nach einem der Ansprüche 49 bis 51, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung des Materials wie folgt vorge
sehen ist:
- - 35 bis 75% Thermoplast oder Duroplast
- - 20 bis 45% Faseranteil
- - 5 bis 20% Gleitmittel
53. Hydraulisch betätigbares Ausrücksystem für eine Kraftfahrzeug-Reibungs
kupplung, zumindest bestehend aus einem Geberzylinder, einer Druckmittel
versorgungseinrichtung zwischen Geberzylinder und einem Nehmerzylinder,
wobei der Nehmerzylinder als eine Kolben-Zylinder-Einheit ausgeführt, in der
ein ringförmig ausgestalteter Kolben in einem entsprechenden, von dem Ge
berzylinder mit Druck beaufschlagbaren Druckraum des Zylinders unterge
bracht und mittels einer Nutringdichtung gegen jeweils eine in einem Ver
schiebebereich der Nutringdichtung vorgesehene radial äußere und radial in
nere Zylinderwandung abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zy
linder partiell an zumindest einer Zylinderwandung metallisch beschichtet ist.
54. Hydraulisch betätigbares Ausrücksystem für eine Kraftfahrzeug-Reibungs
kupplung, zumindest bestehend aus einem Geberzylinder, einer Druckmittel
versorgungseinrichtung zwischen Geberzylinder und einem Nehmerzylinder,
wobei der Nehmerzylinder als eine Kolben-Zylinder-Einheit ausgeführt, in der
ein ringförmig ausgestalteter Kolben in einem entsprechenden, von dem Ge
berzylinder mit Druck beaufschlagbaren Druckraum des Zylinders unterge
bracht und mittels einer Nutringdichtung gegen jeweils eine in einem Ver
schiebebereich der Nutringdichtung vorgesehene radial äußere und radial in
nere Zylinderwandung abgedichtet ist, wobei die radial innere Zylinderwan
dung aus einer Metallhülse gebildet und mit dem übrigen Zylinder verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse gegenüber dem Zylinder
radial verlagerbar mit diesem verbunden ist.
55. Erfindung, gekennzeichnet durch zumindest ein in den Anmeldeunterlagen
offenbartes Merkmal.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LUK LAMELLEN UND KUPPLUNGSBAU BETEILIGUNGS KG, 778 |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |