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Die
Erfindung betrifft eine Nehmerzylindervorrichtung für einen
druckmittelbetätigbaren Kupplungsaktuator mit einem Ringkolben,
welcher zur mechanischen Kopplung mit einem Ausrücklager
angeordnet und/oder ausgebildet ist, wobei der Ringkolben in einem
Druckraum mit einem kreisringförmigen Querschnitt in einer
axialen Richtung bewegbar angeordnet ist, mit einem Hülsenabschnitt,
welcher eine radialinnere Begrenzung des Druckraums bildet, und
mit einem Wandungsabschnitt, welcher eine radial äußere
Begrenzung für den Druckraum bildet.
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Gebiet der Erfindung
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Derartige
Nehmerzylindervorrichtungen werden üblicherweise als Teil
eines hydraulischen Systems in Zusammenhang mit Reibungskupplungen von
Fahrzeugen zum wahlweisen Trennen und Verbinden zweier Wellen verwendet.
Oftmals ist ein entweder manuell oder fremdkraftbetätigter
Geberzylinder vorgesehen, welcher in dem hydraulischen System einen
Druck aufbaut, der dann auf die Nehmerzylindervorrichtung übertragen
wird.
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Die
Druckschrift
DE 19523218
A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik
bildet, offenbart eine hydraulisch betätigte Ausrückvorrichtung
für eine Reibungskupplung, welche ein in einem Getriebegehäuse
angeordnetes Druckgehäuse aus Kunststoff umfasst, das konzentrisch
zu einer Getriebeeingangswelle angeordnet ist. In einer Längsbohrung
des Druckgehäuses ist eine metallische Führungshülse
eingesetzt, welche gemeinsam mit dem Druckgehäuse einen
Druckraum mit einem kreisringförmigen Querschnitt bildet,
in dem ein Ringkolben geführt ist. Der Ringkolben ist mechanisch
mit einem Ausrücklager zur Betätigung einer Reibungskupplungsvorrichtung
gekoppelt. Bei einer Druckbeaufschlagung wird der Ringkolben gemeinsam
mit dem Ausrücklager in axialer Richtung der Getriebeeingangswelle
zur Betätigung der Reibungskupplungsvorrichtung versetzt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Nehmerzylindervorrichtung
in den Funktionseigenschaften zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Nehmerzylindervorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Im
Rahmen der Erfindung wird eine Nehmerzylindervorrichtung, insbesondere
eine Ausrückvorrichtung, für einen druckmittelbetätigbaren
und/oder druckmittelbetätigten Kupplungsaktuator vorgeschlagen.
Die Nehmerzylindervorrichtung ist ausgebildet, einen hydraulischen
Druck aus einem hydraulischen System, welcher insbesondere durch
eine Geberzylindervorrichtung erzeugt wird, in eine Lageänderung eines
Ausrücklagers umzusetzen. Im eingebauten Zustand betätigt
das Ausrücklager eine Kupplungsvorrichtung, insbesondere
eine Reibungskupplungsvorrichtung, um einen Kraftfluss von einem
Motor zu einem Getriebe temporär zu unterbrechen bzw. auszukuppeln.
Die Nehmerzylindervorrichtung kann bei Einfach- oder Mehrfach-,
insbesondere Doppelkupplungsvorrichtungen Einsatz finden. Insbesondere
ist die Nehmerzylindervorrichtung als ein mit einem Hydraulikfluid
betätigter, sogenannter CSC-Nehmerzylinder (Concentric-Slave-Cylinder)
für Kfz-Getriebe, insbesondere -schaltgetriebe ausgebildet.
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Die
Nehmerzylindervorrichtung umfasst einen Ringkolben, der koaxial
und/oder konzentrisch zu der Getriebeeingangswelle anordbar ist
und mit dem Ausrücklager gekoppelt bzw. koppelbar ist.
Der Ringkolben ist in einem Druckraum mit einem kreisringförmigen
Querschnitt in einer axialen Richtung – also in Längserstreckung
der Getriebeeingangswelle – bewegbar angeordnet. Bei einer
möglichen Ausführung wird bei einer Druckbeaufschlagung
des Druckraums der Ringkolben in Richtung der Kupplungsvorrichtung
verschoben, nimmt zugleich das Ausrücklager mit und trennt
die Kupplungsvorrichtung.
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Der
Druckraum wird radial innen durch einen Hülsenabschnitt
und radial außen durch einen Wandungsabschnitt begrenzt.
Bevorzugt weist der Hülsenabschnitt eine Führungsfläche
für den Ringkolben auf.
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Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, dass der Hülsenabschnitt, der Wandungsabschnitt und/oder
der Ringkolben einen Kunststoffabschnitt mit Metallarmierung umfasst.
Die Armierung – auch Bewehrung genannt – ist eine
Verstärkung eines Objekts durch ein anderes, welches eine
höhere Druck- oder Zugfestigkeit besitzt. Vorliegend wird
ein Kunststoffabschnitt des Hülsenabschnittes, des Wandungsabschnitts
und/oder des Ringkolbens mit einer Armierung aus Metall verstärkt.
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Es
ist eine Überlegung der Erfindung, dass aufgrund der zunehmenden
Leistung der Motoren für Kraftfahrzeuge als direkte Folge
höhere Anpresskräfte der Druckplatten auf die
Reibbelege in den Kupplungen erforderlich sind, um die höheren
Motor-Drehmomente zu übertragen. Aufgrund der höheren
Anpresskräfte ist es zu befürchten, dass die aus
Kunststoff gefertigten Nehmerzylindervorrichtungen, wie sie aus
dem Stand der Technik bekannt sind, für die entsprechend
höheren Betriebsdrücke nicht ausreichend qualifiziert
sind. Jedoch weisen die Kunststoff-Nehmerzylindervorrichtungen den
Vorteil einer sehr günstigen Fertigung auf. Im Rahmen der
Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, die Steifigkeit der Nehmerzylindervorrichtung
aus Kunststoff so zu gestalten, dass ein unzulässiges Aufweiten
und damit eine unzulässige Volumenzunahme des Ringkolbenbereichs
auch bei ungünstigen Betriebsbedingungen vermieden werden
kann. Ein weiterer, optional nutzbarer Vorteil der Erfindung ist
es, dass bei entsprechender Auslegung die Durchmessertoleranzen, Form-
und Lagetoleranzen, insbesondere für die Führungsflächen
oder die Gehäusebohrungen, reduziert werden können.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Metallarmierung als ein insbesondere biegesteifer Metallhülsenabschnitt,
insbesondere aus Stahl, ausgebildet. Dieser Metallhülsenabschnitt, beispielsweise
realisiert als Stahlhülse, kann kostengünstig
in hoher Genauigkeit hergestellt werden. Besonders günstig
ist die Fertigung, wenn der Metallhülsenabschnitt als in
Umfangsrichtung geclinchtes oder gewickeltes und/oder über
Widerstandschweißverfahren verbundenes Teil hergestellt
wird. Der Metallhülsenabschnitt kann auch über
eine Verfahrensfolge mit Biegen – auch Biehler-Fertigung
genannt – erfolgen, wobei aus Bandmaterial durch Richten,
Kalibrieren, Stanzen, Biegen und Schweißen die Großserienfertigung
der Metallarmierung erfolgt. Der Metallhülsenabschnitt
bzw. die Metallhülsenabschnitte für den Hülsenabschnitt,
den Wandungsabschnitt und/oder für den Ringkolben sind
mit Kunststoff umspritzt.
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Um
die Verbindung zwischen Kunststoff und der Metallarmierung, insbesondere
dem Metallhülsenabschnitt zu verbessern ist es bevorzugt,
dass die Metallarmierung Durchgangs- und/oder Randöffnungen
bzw. Durchbrüche zur formschlüssigen Aufnahme
des Kunststoffs aufweist. Ergänzend erleichtern die Durchgangsöffnungen
bzw. Durchbrüche das Fließen und Umströmen
der Kunststoffmasse während des Spritzvorgangs. Die Durchgangsöffnungen sind
bevorzugt in Form von Bohrungen ausgebildet, welche eine feste Umklammerung
der Stahlhülse durch den Kunststoff ermöglichen.
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Zur
radialen Fixierung der Metallarmierung(en) in dem Kunststoff wird
vorgeschlagen, in Längsrichtung, das heißt parallel
zur Getriebeeingangswelle, Nuten einzubringen und/oder Abwinklungen,
insbesondere an einer freien Stirnseite der Metallarmierung bzw.
des Metallhülsenabschnitts, vorzusehen. Ein weiterer Vorteil
von optional, in Längsrichtung verlaufenden Nuten am Grundkörper ist,
dass eine partielle Massenanhäufung vermieden wird die
Nuten als Entlastungsnuten bei größeren Temperaturschwankungen
dienen können.
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Bei
einer möglichen, besonders montagefreundlichen Ausführung
der Erfindung kann eine Stirnseite eine Markierung aufweisen, um
eine verwechslungsfreie Montage sicherzustellen. Die Markierung
ist insbesondere als stirnseitige Nuten ausgebildet.
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Bei
einer praxisnahen Ausführungsform weist die Kunststoffschicht
mindestens auf einer Seite, insbesondere die dem Ringkolben zugewandte Seite
des Wandungsabschnitts eine Dicke auf, welche im Bereich des Ringkolbens
im Mittel dünner als 3 mm, vorzugsweise dünner
als 2 mm und insbesondere dünner als 1,5 mm, jedoch bevorzugt
dicker als 0,8 mm ist. Nachdem die Stabilität des Wandungsabschnitts
durch die Metallarmierung sichergestellt ist, ist es möglich,
den Kunststoff in einer nur sehr dünnen Schicht aufzutragen.
Durch die geringe Materialwandung sind entsprechend geringe Kunststoffmassen
bei Temperaturschwankungen an einer Durchmesserveränderung
des Wandungsabschnitts beteiligt.
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Im
Ergebnis ist durch das Umspritzen der Metallarmierung in der vorgeschlagenen
Ausführungsform eine prozesssichere Einhaltung von kleinstmöglichen
Bohrungstoleranzen sowie Form- und Lagetoleranzen im Ringkolbenbereich
erreichbar.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mindestens
eine Metallarmierung einen Kragen, Nuten und/oder Abwicklungen aufweist.
Ein Kragen der Metallarmierung bzw. eine Wandung mit einem Längsschnitt
in L-Form erhöht die Stabilität der Metallarmierung
wesentlich. Es ist dabei be vorzugt, dass der Kragen Durchgangsöffnungen
oder Durchbrüche zeigt, welche zur lagerichtigen Positionierung
der Metallarmierung im Werkzeug beim Spritzvorgang als Positionierhilfe
nutzbar ist.
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Bei
einer alternativen oder ergänzenden Weiterbildung der Erfindung
weist der Hülsenabschnitt einen Endbereich auf, welcher
zur Aufnahme einer Dichtung zur Abdichtung der Getriebeeingangswelle
und/oder als Zentrierabschnitt zur lagerichtigen Montage der Nehmerzylindervorrichtung ausgebildet
ist, wobei auch der Endbereich durch die Metallarmierung des Hülsenabschnitts
verstärkt ist. Im Längsschnitt ist die Wandung
des Hülsenabschnitts bzw. der Metallarmierung im Endbereich
beispielsweise ein-, zwei- oder mehrfach gewinkelt ausgeführt.
Durch diese Weiterbildung werden in die Nehmerzylindervorrichtung
weitere Funktion integriert, ohne die Fertigungskosten maßgeblich
zu erhöhen.
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Eine
weitere Möglichkeit, die Fertigung der Nehmerzylindervorrichtung
zu vereinfachen, liegt darin, dass der Hülsenabschnitt
und der Wandungsabschnitt in einem gemeinsamen Kunststoffteil ausgebildet
sind. Bevorzugt sind die Metallarmierung bzw. -armierungen in das
gleiche Werkzeug eingelegt und zeitgleich umspritzt worden.
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Hierbei
kann zum einen vorgesehen sein, dass Hülsenabschnitt und/oder
Wandungsabschnitt eine Metallarmierung aufweisen, wobei für
den Fall, dass beide eine Metallarmierung zeigen, diese als zwei
separate Metallarmierungen oder eine gemeinsame Metallarmierung
ausgebildet sein können.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die gemeinsame Metallarmierung von Hülsenabschnitt
und Wandungsabschnitt als ein einstückiges Einlegeteil mit
einer u-förmigen Wandung ausgebildet ist. Beispielsweise
ist es möglich, das Einlegeteil kostengünstig
in einem Tiefziehverfahren als Formteil hochpräzise herzustellen.
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Als
weitere Varianten für einstückige Einlegeteile
werden Ausführungen vorgeschlagen, bei denen zwei oder
mehr Bestandteile des Einlegeteils, zum Beispiel mittels einer Clinchverbindung,
einer Schweißverbindung, zum Beispiel mittels Widerstandschweißen,
verbunden sind. Allgemein können die Bestandteile in beliebiger
Weise stoff-, form- und/oder kraftschlüssig miteinander
verbunden sein.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Wirkung der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung sowie den beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
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1 einen
schematischen Längsschnitt durch eine Nehmerzylindervorrichtung
als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 in
analoger Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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3 in
analoger Darstellung wie in den vorhergehenden Figuren ein drittes
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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4 eine
Abwandlung der dritten Ausführungsform;
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5 eine
zweite Abwandlung der Ausführungsform in 3.
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Einander
entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit
den entsprechenden bzw. gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt
in einem schematischen Längsschnitt eine Nehmerzylindervorrichtung 1 als ein
erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Nehmerzylindervorrichtung 1 ist
abschnittsweise gezeichnet, und zwar nur in einem Bereich oberhalb
einer Getriebeeingangswelle 2 bzw. der Drehachse 3 der
Getriebeeingangswelle 2, tatsächlich umschließt die
Nehmerzylindervorrichtung 1 die Getriebeeingangswelle 2 vollständig.
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Die
Getriebeeingangswelle 2 verläuft von einem nicht
dargestellten Getriebe auf der Getriebeseite 4 zu einer
nicht dargestellten Kupplungsvorrichtung auf der Kupplungsseite 5 in
der 1. Die Nehmerzylindervorrichtung 1 ist über
einen Hydraulikanschluss 6 strömungstechnisch
mit einem Hydrauliksystem verbindbar oder verbunden, welches die Nehmerzylindervorrichtung 1 mit
einem für die Betätigung notwendigen Betriebsdruck
beaufschlagen kann. Die Nehmerzylindervorrichtung 1 weist
ein Ausrücklager 7 auf, welches mechanisch mit
der nicht dargestellten Kupplungsvorrichtung gekoppelt ist und über
eine Federvorrichtung 8 in Richtung der Kupplungsseite 5 drückend
vorgespannt ist.
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Das
Ausrücklager 7 wird mittels eines Ringkolbens 9,
welcher koaxial zu der Getriebeeingangswelle 2 angeordnet
ist und diese vollständig umschließt, in Richtung
der Kupplungsvorrichtung 5 gedrückt. Der Ringkolben 9 ist
bei dem ersten Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoff
ausgebildet und auf der Getriebeseite 4 mit einer ringförmigen
Dichtung 10 versehen. Der Ringkolben 9 ist in
einem Druckraum 11 derart angeordnet, dass ein durch das Hydrauliksystem
aufgebrachter Betriebsdruck in dem Druckraum 11 gegen die
Dichtung 10 und somit den Ringkolben 9 drückt
und diese gemeinsam mit dem Ausrücklager 7 in
Richtung der Kupplungsvorrichtung 5 verschiebt. Zur Bildung
des Druckraums 11 weist die Nehmerzylindervorrichtung 1 eine
Führungshülse 12 auf, welche radial innenseitig
zur Führung der Getriebeeingangswelle ausgebildet ist und radial
außenseitig eine Führungsfläche für
den Ringkolben 9 bildet.
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Die
Führungshülse 12 ist ausgehend von der Kupplungsvorrichtungsseite 5 als
eine gerade, zylinderartige Hülse ausgebildet, und im Endbereich mehrfach
abgewinkelt, um eine außenseitige Anlagefläche 13 für
eine Dichtung (nicht dargestellt) zur Abdichtung der Getriebeeingangswelle 2 aufzunehmen. Im
werteren verläuft die Führungshülse 12 radial nach
außen, wird in Richtung der Kupplungsvorrichtung 5 abgeknickt
und weist endseitig einen radial abstehenden Kragen auf.
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Die
radial äußere Anlagefläche für
den Ringkolben 9 wird durch einen Grundkörper 14 der
Nehmerzylindervorrichtung 1 gebildet, welcher als Kunststoffspritzgussteil
ausgebildet ist. Der Grundkörper 14 umfasst einen
Aufnahmebereich für das Ausrücklager 7,
wobei der Aufnahmebereich einen die Getriebeeingangswelle 2 umlaufenden
Raum bildet, in dem das Ausrücklager 7 nach innen
versetzt angeordnet ist. Ferner ist in dem Grundkörper 14 der
Einlass 6 für die Hydraulikflüssigkeit
eingeformt.
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Zur
Anlage des Ringkolbens 9 weist der Grundkörper 14 einen
koaxial zu der Drehachse 3 bzw. der Getriebeeingangswelle 2 angeordneten Wandungsabschnitt 15 auf,
welcher eine radial äußere Begrenzung für
den Druckraum 11 bildet. Die radialinnere Führung
des Ringkolbens 9 wird durch einen Hülsenabschnitt 16 der
Führungshülse 12 übernommen.
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Der
Wanderungsabschnitt 15 ist mit einer Metallarmierung in
Form einer Stahlhülse 17 verstärkt, welche
ebenso konzentrisch bzw. koaxial zu der Drehachse 3 angeordnet
ist. Die Stahlhülse 17 ist beidseitig mit Kunststoff
umspritzt, wobei die Dicke des Kunststoffs in radialer Richtung
auf jeder Seite mindestens 0,8 mm beträgt. Die Stahlhülse 17 erstreckt
sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel über
den gesamten durch den Ringkolben 9 belasteten Bereich.
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Die
Stahlhülse 17 weist Durchbrüche 18 in Form
von Bohrungen auf, um ein Fließen und Verteilen des Kunststoffes
beim Spritzgießen zu vereinfachen und zudem einen formschlüssigen
Halt des Kunststoffes an der Stahlhülse 17 zu
ermöglichen. Bei einer freien Stirnseite – bei
diesem Beispiel auf der Getriebeseite 4 – sind
nach außen geöffnete Ausbrüche oder Nuten 19 vorgesehen,
die eine verwechslungsfreie Montage der Stahlhülse in dem Werkzeug
zum Spritzgießen sicherstellt.
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Dieses
Ausführungsbeispiel weist den Vorteil auf, dass auch ein
hoher Druck in dem Druckraum 11 ohne unzulässige
Ausbeulung oder Verformung des Wandungsabschnitts 10 ermöglicht
wird.
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Die 2 zeigt
etwas vergrößert ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei gleiche oder gleichartige Bestandteile jeweils
mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Im Hinblick auf die
Beschreibung wird auf die 1 verwiesen.
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Im
Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel in der 1 ist
auch der Ringkolben 9 durch eine zweite Stahlhülse 20 in
analoger Bauart wie die Stahlhülse 17 verstärkt.
Der Ringkolben 9 zeigt sich somit als eine umspritzte Stahlhülse 20 mit
Durchbrüchen 18, wobei die Stahlhülse 20 koaxial
zu der Drehachse 3 bzw. der Getriebeeingangswelle 2 angeordnet
ist.
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In
weiterer Abgrenzung zu dem ersten Ausführungsbeispiel erstreckt
sich die Stahlhülse 17 in dem Wandungsabschnitt 10 über
den Verbindungskanal zwischen Einlass 6 und Druckraum 11,
wobei der Durchlass durch einen Durchbruch 18 sichergestellt
ist.
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Statt
der Führungshülse 12 aus Metall in der 1 weist
das zweite Ausführungsbeispiel ein angespritztes, armiertes
Kunststoffführungsrohr 21 auf, welches in dem
zweiten Ausführungsbeispiel auf der Getriebeseite 4 doppelt
gewinkelt ausgebildet ist, so dass dieses radial innenseitig einen
Sitz 22 für eine nicht gezeigte Dichtung zur Abdichtung
der Getriebeeingangswelle 2 und radial außen eine
umlaufende Auflagefläche 23 zur Fixierung der
Nehmerzylindervorrichtung 1 in einer Zentrierbohrung einer
Getriebeglocke ausgebildet ist. Sitz 22 bzw. Auflage 23 sind durch
eine Stahlarmierungshülse 24 verstärkt,
welche sich über den Hülsenabschnitt 16 bis
hin zum Sitz 22 bzw. zu der Auflage 23 erstreckt.
Das kunststoffummantelte Führungsrohr 21 ist mit
dem Grundkörper 14 der Nehmerzylindervorrichtung 1 einstückig
verbunden bzw. zeitgleich in dem gleichen Werkzeug gefertigt. Die
Führungshülse 24 und die Stahlhülse 17 sind
jedoch als zwei getrennt berührungsfrei und zueinander
beabstandet angeordnete Bauteile ausgebildet. Zur Erhöhung
der Stabilität der zweiten Stahlhülse 20 weist
diese endseitig radial nach außen weisende Krägen 25 auf.
Auch die Stahlhülse 17 und die Stahlarmierungshülse 24 können
derartige Krägen an geeigneten Positionen aufweisen.
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Dieses
Ausführungsbeispiel weist den Vorteil auf, dass durch den
geringen Ausdehnungsunterschied zwischen Führungshülse 24,
Grundkörper 14 und Ringkolben 9 bei Temperaturschwankungen
im Betriebsbereich von –40°C bis 180°C
ein enges Führungsspiel für den Ringkolben 9 über
den gesamten Betriebsbereich ermöglicht wird. Dies ist
auch die Voraussetzung für eine direkte formschlüssige
und/oder stoffliche Verbindung zur Befestigung der Dichtung 10 am
Ringkolben 9.
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Die 3 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Nehmerzylindervorrichtung 1, wobei wieder gleiche oder
entsprechende Teile die gleichen oder entsprechenden Bezugszeichen
erhalten haben und auf die obige Beschreibung verwiesen wird.
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Im
Vergleich zu dem zweiten Ausführungsbeispiel in der 2 sind
die Führungshülse 24 und die Stahlhülse 17 als
ein gemeinsames Einlegteil 26 ausgebildet, dessen Wandung
auf der Getriebeseite 4 U-förmig verläuft.
Das gemeinsame Einlegeteil 26 kann beispielsweise im Tiefziehverfahren
hergestellt sein.
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Als
Variationen des dritten Ausführungsbeispiels können – wie
in den 4 oder 5 schematisiert gezeigt – das
Einlegteil 26 mittels einer an der Stirnseite angeordnete
Clinchverbindung 27 oder eine stoffliche Verbindung wie
z. B. eine Schweißverbindung 28 oder Lötverbindung
ausgebildet sein.
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- 1
- Nehmerzylindervorrichtung
- 2
- Getriebeeingangswelle
- 3
- Drehachse
- 4
- Getriebeseite
- 5
- Kupplungsseite
- 6
- Hydraulikanschluss,
Einlass
- 7
- Ausrücklager
- 8
- Federvorrichtung
- 9
- Ringkolben
- 10
- Dichtung
- 11
- Druckraum
- 12
- Führungshülse
- 13
- Anlagefläche
- 14
- Grundkörper
- 15
- Wandungsabschnitt
- 16
- Hülsenabschnitt
- 17
- Stahlhülse
- 18
- Durchbrüche
- 19
- Nuten
- 20
- zweite
Stahlhülse
- 21
- Kunststoffführungsrohr
- 22
- Sitz
- 23
- Auflagefläche
- 24
- Stahlarmierungshülse
- 25
- Kragen
- 26
- Einlegeteil
- 27
- Clinchverbindung
- 28
- Schweißverbindung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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