DE102009056899A1 - Kupplungsausrücksystem - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kupplungsausrücksystem für eine Doppelkupplung.
- Eine Doppelkupplung umfasst zwei im Wesentlichen separate Kupplungsmodule bzw. Kupplungseinheiten, die unabhängig voneinander die Drehmomentverbindung zwischen einem Motor und einem Getriebe unterbrechen und herstellen können. Ein bevorzugtes Einsatzgebiet einer solchen Doppelkupplung ist die Kombination mit einem Doppelkupplungsgetriebe. Die erste Kupplungseinheit bedient hierbei beispielsweise die ungeraden Gangstufen und die zweite Kupplungseinheit die geraden Gangstufen. Auf diese Weise kann, während über die eine Kupplungseinheit aktuell Drehmoment vom Motor auf das Getriebe übertragen wird, bereits eine andere Gangstufe vorgewählt werden, um anschließend ohne Unterbrechung der Zugkraft von der aktuellen Gangstufe in die vorgewählte Gangstufe schalten zu können. Die Getriebeeingangswelle ist hierfür meist aus zwei konzentrischen Wellen aufgebaut, d. h. aus einer Hohlwelle und einer innenliegenden Vollwelle. Die Betätigung der Kupplungseinheiten erfolgt jeweils durch eine Ausrückvorrichtung. Die Betätigung der Ausrückvorrichtungen erfolgt mittels von Nehmerzylinderkolben bzw. Stellkolben. Aus dem Stand der Technik sind zwei konzentrisch zueinander angeordnete Nehmerzylinderkolben bzw. Stellkolben bekannt (CSC; Concentric Slave Cylinder). Einer der Nehmerzylinderkolben ist hierbei innen bzw. innenliegend oder zentral und der andere Nehmerzylinderkolben außen bzw. außenliegend angeordnet.
- Eine mechanische Betätigung der konzentrischen Nehmerzylinderkolben ist z. B. aus der
DE 10 2006 049 731 A1 bekannt. Des Weiteren ist aus dem Stand der Technik eine hydraulische Betätigung der konzentrischen Nehmerzylinderkolben bekannt. Die hydraulische Betätigung kann beispielsweise mittels sogenannter Nehmerzylinder erfolgen. Der innere der konzentrischen Nehmerzylinderkolben wird beispielsweise mittels eines ersten Nehmerzylinders betätigt, während der äußere Nehmerzylinderkolben an einem Rahmen befestigt ist, der seinerseits mittels einer Vielzahl von zweiten Nehmerzylindern betätigt ist. Aus derDE 101 16 705 A1 ist bekannt, die konzentrischen Nehmerzylinderkolben mittels von zwei konzentrisch zueinander angeordneten Betätigungseinrichtungen zu betätigen. Hierbei kann es sich insbesondere um konzentrisch zueinander angeordnete Nehmerzylinder handeln. Aus derDE 10 2004 061 789 A1 ist bekannt, die konzentrischen Nehmerzylinderkolben und die konzentrischen Nehmerzylinder zu einer kompakten Baueinheit zusammenzufassen. - Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Kupplungsausrücksystemen für Doppelkupplungen ist, dass die Stellwegbegrenzung bzw. Hubbegrenzung für die Nehmerzylinderkolben, insbesondere für den inneren der konzentrischen Nehmerzylinderkolben, viel Bauraum erfordert, was vor allem die Flexibilität in der Konstruktion stark einschränkt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kupplungsausrücksystem für eine Doppelkupplung mit einer klein bauenden und zuverlässigen Stellwegbegrenzung für einen Nehmerzylinderkolben bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird gelöst von einem Kupplungsausrücksystem mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte und bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Erfindungsgemäß wird ein Kupplungsausrücksystem für eine Doppelkupplung vorgeschlagen, umfassend eine erste Ausrückvorrichtung für die Betätigung einer ersten Kupplungseinheit und eine zweite Ausrückvorrichtung für die Betätigung einer zweiten Kupplungseinheit, wobei die erste Ausrückvorrichtung einen ersten Nehmerzylinderkolben umfasst, der gegenüber einem Nehmerzylindergehäuse in einer axialen Ausrückrichtung verschiebbar gelagert ist, und der mittels wenigstens eines Nockens in einer korrespondierenden Längsnut des Nehmerzylindergehäuses in der axialen Ausrückrichtung geführt ist, wobei die axiale Ausrückbewegung des ersten Nehmerzylinderkolbens durch einen mechanischen Endanschlag für den Nocken begrenzt ist.
- Die Stellwegbegrenzung des erfindungsgemäßen Kupplungsausrücksystems wirkt über einen Nocken bzw. Führungsnocken auf den ersten Nehmerzylinderkolben ein, anstelle einer direkten Stellwegbegrenzung für den Nehmerzylinderkolben. Der Nocken ragt in eine Längsnut des Nehmerzylinderkolbens und dient vorzugsweise gleichzeitig der Verdrehsicherung des Nehmerzylinderkolbens gegenüber dem Nehmerzylindergehäuse. Durch diese mittelbare Lösung kann in vorteilhafter Weise Bauraum eingespart werden. Außerdem können sehr hohe Stellkräfte des ersten Nehmerzylinderkolbens dauerhaft und beschädigungsfrei von dem mechanischen Endanschlag abgefangen werden. Die zweite Ausrückvorrichtung umfasst vorzugsweise einen zweiten Nehmerzylinderkolben, der gegenüber dem Nehmerzylindergehäuse in der axialen Ausrückrichtung verschiebbar gelagert ist. Der erste Nehmerzylinderkolben ist in einer ersten axial in das Nehmerzylindergehäuse eingebrachten Ringnut gelagert und schließt mit dem Nehmerzylindergehäuse einen ersten Druckraum ein. Alternativ kann der erste Nehmer zylinderkolben zusammen mit dem Nehmerzylindergehäuse und einer z. B. metallischen Führungshülse den ersten Druckraum einschließen. Der zweite Nehmerzylinderkolben ist in einer zweiten axial in das Nehmerzylindergehäuse eingebrachten Ringnut gelagert und schließt mit dem Nehmerzylindergehäuse einen zweiten Druckraum ein. Durch Beaufschlagung der Druckräume mit Hydraulikdruck können die jeweiligen Nehmerzylinderkolben bewegt werden.
- Ein mechanischer Endanschlag wird bevorzugt durch wenigstens zwei zusammenwirkende mechanische Elemente gebildet, welche eine weitere Ausrückbewegung des ersten Nehmerzylinderkolbens mechanisch, beispielsweise mittels Formschluss oder Kraftschluss, verhindern.
- Ein Nocken ist insbesondere ein Vorsprung, der sich von dem ersten Nehmerzylinderkolben erhebt bzw. von diesem wegerstreckt. Der Nocken kann als separates Bauteil ausgeführt und am ersten Nehmerzylinderkolben befestigt sein, oder integral mit dem Nehmerzylinderkolben ausgebildet sein. Der erste Nehmerzylinderkolben umfasst wenigstens einen solchen Nocken, wobei mehrere Nocken bevorzugt sind, die beispielsweise in gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Abständen am Umfang des Nehmerzylinderkolbens angeordnet sind. Ein solcher Nocken ist in einer korrespondierenden Längsnut im Nehmerzylindergehäuse geführt. Hierdurch ist eine Bewegung des ersten Nehmerzylinderkolbens in der axialen Richtung bzw. Ausrückrichtung ermöglicht und gleichfalls eine Verdrehsicherung für den ersten Nehmerzylinderkolben gegeben.
- Die Ausrückbewegung des ersten Nehmerzylinderkolbens erfolgt in der axialen, durch die Nocken-Längsnut-Führung vorgegebenen Richtung und führt dazu, dass die erste Kupplungseinheit betätigt wird, wodurch beispielsweise die Drehmomentenübertragung vom Motor auf das Schaltgetriebe bzw. Doppelkupplungsgetriebe unterbrochen werden kann. Die Einrückbewegung erfolgt demgemäß entgegengesetzt der Ausrückbewegung und führt dazu, dass die Drehmomentenübertragung wieder herbeigeführt bzw. hergestellt wird.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Längsnut im Nehmerzylindergehäuse die Nehmerzylindergehäusewandung vollständig durchbricht, bzw. durchschneidet oder durchdringt, sodass der in der Längsnut geführte Nocken von der Außenoberfläche des Nehmerzylindergehäuses zugänglich ist.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Endanschlag durch einen den Außenumfang des Nehmerzylindergehäuses zumindest teilweise umgreifenden Ring gebildet ist, der in einer korrespondierenden Umfangsnut in der Außenoberfläche des Nehmerzylindergehäuses angeordnet ist. Die Umfangsnut kann dabei auch unterbrochen ausgebildet sein, beispielsweise im Bereich einer Längsnut. Ein Ring bzw. Reif ist bevorzugt flach ausgebildet und weist bevorzugt eine im Wesentlichen bzw. annähernd geschlossene Kontur auf. Durch diese Weiterbildung wird in vorteilhafter Weise ein kostengünstiger mechanischer Endanschlag für den ersten Nehmerzylinderkolben bereit gestellt, der quasi in das Nehmerzylindergehäuse integriert ist und der hohen Ausrückkräften standhalten kann, die bis zu 1,5 kN und auch mehr betragen können. Ein weiterer Vorteil ist, je nach Material und Nutausbildung, eine geringe axiale Elastizität des Ringes, was einen Bruch desselbigen verhindert.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Ring, oder die Umfangsnut zur Aufnahme des Rings so im Nehmerzylindergehäuse angeordnet sind, dass bei der axialen Ausrückbewegung des ersten Nehmerzylinderkolbens über die Längsnut die minimale Position des ersten Nehmerzylinders realisiert wird.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Tiefe der Umfangsnut, oder zumindest die Eingriffstiefe des Rings in der Umfangsnut, so gewählt ist, dass zwischen dem Nocken und dem Ring eine definierte Überdeckungs-Kontaktfläche ausgebildet ist, welche den mechanischen Endanschlag bildet bzw. bewirkt. Unter „definiert” wird insbesondere verstanden, dass die Überdeckungs-Kontaktfläche bzw. -flächen hinreichend dimensioniert ist bzw. sind, so dass ein Durchrutschen des Nockens unter dem Ring, beispielsweise in Folge elastischer oder plastischer Materialverformung, verhindert wird, insbesondere, falls sich der erste Nehmerzylinderkolben mit hoher Geschwindigkeit in der Ausrückrichtung bewegt und der Nocken dadurch mit hoher Wucht an den Ring anschlägt.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Ring als Sprengring ausgebildet ist. Damit ist gemeint, dass der Ring an einer Umfangsstelle unterbrochen bzw. aufgebrochen ist. Dies vereinfacht die Montage des Rings in der Umfangsnut auf der Außenoberfläche des Nehmerzylindergehäuses.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Ring aus einem federnden Material gebildet ist.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Ring aus einem Metall oder einer Metalllegierung gebildet ist. Bevorzugt wird der Ring aus einem ebenen Blechzuschnitt hergestellt. Insbesondere ist der Ring als Blechstanzteil hergerichtet.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Ring kreisrund und im Querschnitt beispielsweise rechteckig ausgebildet ist. Die Umfangsnut ist in diesem Fall ebenfalls kreisrund und im Querschnitt rechteckig ausgebildet. Bevorzugt weist das Nehmerzylindergehäuse eine kreiszylindrische Außenoberfläche auf. Die Nut kann auch anderes ausgebildet sein, beispielsweise keilförmig, was jedoch eine korrespondierende Ausbildung des Rings voraussetzt.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der erste Nehmerzylinderkolben als Kreisringkolben ausgebildet ist und der Nocken auf einer Außenumfangsfläche angeordnet ist und nach radial außen absteht. Hierdurch kann der erste Nehmerzylinderkolben konzentrisch zu einer Triebstrangwelle, wie insbesondere den Getriebeeingangswellen des Doppelkupplungsgetriebes, angeordnet werden.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der erste Nehmerzylinderkolben hydraulisch betätigbar ist, wozu im Nehmerzylindergehäuse ein erster ringzylindrischer Nehmerzylinder angeordnet bzw. ausgebildet ist.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die zweite Ausrückvorrichtung einen zweiten Nehmerzylinderkolben umfasst, der konzentrisch um den ersten Nehmerzylinderkolben der ersten Ausrückvorrichtung angeordnet (ist) und mittels eines zweiten Nehmerzylinders betätigbar ist, wobei der zweite Nehmerzylinder ebenfalls im Nehmerzylindergehäuse und konzentrisch zum ersten Nehmerzylinder angeordnet bzw. ausgebildet ist. Die beiden Nehmerzylinderkolben und die beiden Nehmerzylinder sind hierbei konzentrisch angeordnet. Alternativ kann der zweite Nehmerzylinderkolben auch über einen Rahmen mechanisch und/oder hydraulisch betätigt werden. Die oben erläuterte Stellwegbegrenzung ist für den inneren bzw. zentralen Nehmerzylinderkolben vorgesehen. Aufgrund des geringen Platzbedarfs für diese Stellwegbegrenzung kann der zweite, äußere Nehmerzylinderkolben eng an dem ersten, inneren Nehmerzylinderkolben positioniert werden. Die Ersparnis von Bauraum, als Folge der mittelbaren Stellwegbegrenzung, tritt hier besonders vorteilhaft hervor.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1a ein Ausführungsbeispiel anhand einer Kupplungseinheit eines erfindungsgemäßen Kupplungsausrücksystems für eine Doppelkupplung in einer perspektivischen Ansicht, wobei sich der Nehmerzylinderkolben in einer eingerückten Position befindet, -
1b die Kupplungseinheit der1a , ebenfalls in einer schematischen Ansicht, wobei sich der Nehmerzylinderkolben in einer ausgerückten Position befindet, -
2a die Kupplungseinheit mit eingerücktem Nehmerzylinderkolben gemäß1a in einer Schnittansicht, -
2b die Kupplungseinheit mit ausgerücktem Nehmerzylinderkolben gemäß1b in einer Schnittansicht, -
3 eine vergrößerte Schnitt-Teilansicht durch die Nehmerzylindergehäusewandung der2a im Bereich einer Längsnut, -
4 eine Draufsicht auf den den Endanschlag bildenden Ring für die erfindungsgemäße Kupplungseinheit. - Die
1a zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kupplungsausrücksystems1 anhand einer ersten Kupplungseinheit1' in einer perspektivischen Ansicht. Diese Kupplungseinheit1' des Kupplungsausrücksystems1 umfasst einen ersten kreisringzylindrischen Nehmerzylinderkolben2 , der in einer Ringnut12 eines Nehmerzylindergehäuses3 eines ersten Nehmerzylinders4 aufgenommen und verschiebbar gelagert ist. Die Ringnut12 wird gebildet durch einen hohlzylindrischen Freiraum zwischen einer Führungshülse16 und der Innenwand17 des Nehmerzylindergehäuses3 . Der Nehmerzylinderkolben2 ist mittels Druckbeaufschlagung eines Fluids betätigbar, das sich in der Ringnut12 zwischen der Gehäusewand und dem Nehmerzylinderkolben2 befindet, wie in den2a und2b gezeigt. Die Druckbeaufschlagung einer Hydraulikflüssigkeit in dem Druckraum15 erfolgt über ein nicht dargestelltes hydraulisches System, welches einen Geberzylinder umfasst, der durch Betätigung eines Geberzylinderkolbens seinerseits einen Hydraulikdruck erzeugt, wobei ein Druckraum des Geberzylinders über eine Hydraulikleitung hydraulisch mit dem Druckraum des Nehmerzylinders4 verbunden ist. Durch Druckbeaufschlagung des Nehmerzylinders4 wird der Nehmerzylinderkolben2 entlang der Achse10 verschoben. Am Nehmerzylindergehäuse3 des Nehmerzylinders4 ist ein hydraulischer Anschluss5 zur Verbindung des Druckraumes15 mit der Hydraulikleitung ausgebildet. Weiterhin umfasst das Nehmerzylindergehäuse3 zwei Befestigungsflansche6a und6b . Die nicht dargestellte zweite Kupplungseinheit umfasst insbesondere einen zweiten Nehmerzylinderkolben, der konzentrisch zum ersten Nehmerzylinderkolben2 angeordnet ist und mittels Druckbeaufschlagung des Fluids in einem Druckraum eines zweiten Nehmerzylinders betätigt werden kann. Obwohl nicht darstellt, gehört die zweite Kupplungseinheit ebenso zum beschriebenen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kupplungsausrücksystems1 . - Der Nehmerzylinderkolben
2 ist kreisringzylindrisch ausgebildet und umfasst mehrere Nocken8 , die verteilt an der Außenumfangsfläche des Nehmerzylinderkolbens2 angeordnet sind. Die Nocken8 sind jeweils in einer korrespondierenden Längsnut9 im Nehmerzylindergehäuse2 aufgenommen, was eine axiale Bewegung des Nehmerzylinderkolbens2 ermöglicht und gleichzeitig eine ungewollte Verdrehung verhindert. Die Bewegungsachse entspricht der zentralen Achse und ist mit10 bezeichnet. Die Längsnuten9 durchdringen die Nehmerzylindergehäusewandung des Nehmerzylindergehäuses3 und sind gemäß der Darstellung nach oben hin offen, was die Montage des Nehmerzylinderkolbens2 erleichtert. - In der
1a befindet sich der Nehmerzylinderkolben2 in der eingerückten Position. Die1b zeigt dieselbe Ausrückvorrichtung1 , wobei sich hier der Nehmerzylinderkolben2 in einer maximal ausgerückten Position befindet. Die maximale Ausrückbewegung des Nehmerzylinderkolbens2 ist durch einen Ring11 begrenzt, der am Außenumfang des Nehmerzylindergehäuses3 in einer korrespondierenden Umfangsnut12 aufgenommen ist. Wie gezeigt, überspannt der Ring11 die im Nehmerzylindergehäuse3 befindlichen Längsnuten9 derart, dass die Nocken8 des Nehmerzylinderkolbens2 an den Ring11 anschlagen bzw. anstoßen können, was die Ausrückbewegung des Nehmerzylinderkolbens2 begrenzt. Diese Stellwegbegrenzung bzw. Hubbegrenzung für den Nehmerzylinderkolben2 ist weitgehend bauraumneutral und ermöglicht zudem das Auffangen hoher Anschlagkräfte, die beispielsweise aus einer hohen Stellgeschwindigkeit des Nehmerzylinderkolbens2 und/oder einer hohen Stellkraft resultieren können. - Die
2a zeigt die erste Kupplungseinheit1' mit eingerücktem Nehmerzylinderkolben2 gemäß der1a in einer Schnittansicht. Gut zu erkennen ist hier der im Nehmerzylindergehäuse3 ausgebildete Nehmerzylinder4 mit dem Druckraum15 , in dem der Nehmerzylinderkolben2 entlang der zentralen Achse10 in der Ausrückrichtung A bewegt werden kann. Das Rückstellen, entgegen der Pfeilrichtung A, erfolgt beispielsweise durch nicht dargestellte Federn und Lager. Die Ausrückvorrichtung1 weist eine zentrale, kreiszylindrische Durchbrechung13 auf, durch welche sich im verbauten Zustand eine nicht gezeigte Getriebeeingangswelle des Doppelkupplungsgetriebes erstreckt. - Wie bereits oben erläutert, wird eine axiale Ausrückbewegung des Nehmerzylinderkolbens
2 in der Ausrückrichtung A durch einen Ring11 begrenzt, der auf der Außenoberfläche des Nehmerzylindergehäuses3 in einer Umfangsnut12 aufgenommen bzw. angeordnet ist. Die Stellwegbegrenzung erfolgt durch Anschlagen der in den Längsnuten9 geführten Nocken8 an den Ring11 , und zwar gemäß der Darstellung von unten. Den2a und2b ist zu entnehmen, dass der Ring11 , bzw. die Umfangsnut12 zur Aufnahme des Rings11 , bezüglich der axialen Ausrückbewegung des Nehmerzylinderkolbens2 im letzten Drittel einer Längsnut9 im Nehmerzylindergehäuse3 angeordnet ist. Ebenfalls ist den2a und2b sehr gut zu entnehmen, dass die Stellwegbegrenzung bzw. Hubbegrenzung für den Nehmerzylinderkolben2 weitgehend bauraumneutral ist. - Die
3 zeigt eine vergrößerte Schnitt-Teilansicht durch die Nehmerzylindergehäusewandung der Kupplungseinheit1' gemäß der2a . Hier ist der maximale Stellweg S für den Nehmerzylinderkolben2 dargestellt, den dieser von der dargestellten eingerückten Position bis zum Anschlag des Nockens8 an den Ring11 durchlaufen kann. Dieser maximale Stellweg S beträgt beispielsweise 10 mm. - Die
4 zeigt einen Ring11 in der Draufsicht. Der Ring11 ist kreisrund ausgebildet und weist an einer Umfangsstelle eine Unterbrechung14 auf. Der Ring11 ist aus einem elastischen Material wie beispielsweise einem Metall oder einer Metalllegierung gebildet. Der Ring11 wird nach der Montage des Nehmerzylinderkolbens2 in das Nehmerzylindergehäuse3 bzw. in den Nehmerzylinder4 in die korrespondierende Umfangsnut12 des Nehmerzylindergehäuses3 eingesetzt, wozu der Ring11 über die Unterbrechung14 elastisch aufgeweitet werden kann. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass der Ring11 auch leicht wieder entfernt werden kann, um beispielsweise die erste Kupplungsausrückeinheit1' bzw. das Kupplungsausrücksystem1 warten oder reparieren zu können. -
- 1
- Kupplungsausrücksystem
- 1'
- erste Kupplungsausrückeinheit
- 2
- Nehmerzylinderkolben
- 3
- Nehmerzylindergehäuse
- 4
- erster Nehmerzylinder
- 5
- hydraulischer Anschluss
- 6a, 6b
- Befestigungsflansche
- 7
- Anschlagfläche
- 8
- Nocken
- 9
- Längsnut
- 10
- zentrale Achse
- 11
- Ring
- 12
- Umfangsnut/Ringnut
- 13
- zentrale Durchbrechung
- 14
- Unterbrechung
- 15
- Erster Druckraum
- 16
- Führungshülse
- 17
- Innenwand
- A
- (axiale) Ausrückrichtung des Nehmerzylinderkolbens
- S
- maximaler Stellweg
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006049731 A1 [0003]
- - DE 10116705 A1 [0003]
- - DE 102004061789 A1 [0003]
Claims (13)
- Kupplungsausrücksystem (
1 ) für eine Doppelkupplung, umfassend eine erste Ausrückvorrichtung (1 ) für die Betätigung einer ersten Kupplungsausrückeinheit (1' ) und eine zweite Kupplungsausrückvorrichtung für die Betätigung einer zweiten Kupplungseinheit, wobei die erste Kupplungsausrückvorrichtung (1' ) einen ersten Nehmerzylinderkolben (2 ) umfasst, der gegenüber einem Nehmerzylindergehäuse (3 ) in einer axialen Ausrückrichtung (A) verschiebbar gelagert ist, und der mittels wenigstens eines Nockens (8 ) in einer korrespondierenden Längsnut (9 ) des Nehmerzylindergehäuses (3 ) in der axialen Ausrückrichtung (A) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Ausrückbewegung des ersten Nehmerzylinderkolbens (2 ) durch einen mechanischen Endanschlag für den Nocken (8 ) begrenzt ist. - Kupplungsausrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsnut (9 ) im Nehmerzylindergehäuse (3 ) die Nehmerzylindergehäusewandung vollständig durchbricht, sodass der in der Längsnut (9 ) geführte Nocken (8 ) von der Außenoberfläche des Nehmerzylindergehäuses (3 ) zugänglich ist. - Kupplungsausrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Endanschlag durch einen den Außenumfang des Nehmerzylindergehäuses (3 ) zumindest teilweise umgreifenden Ring (11 ) gebildet ist, der in einer korrespondierenden Umfangsnut (12 ) in der Außenoberfläche des Nehmerzylindergehäuses (3 ) angeordnet ist. - Kupplungsausrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die minimalste Position des Nehmerzylinderkolbens (2 ) in der Längsnut (9 ) des Nehmerzylindergehäuses (3 ) bei der Anschlagfläche (7 ) erreicht wird. - Kupplungsausrücksystem (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (11 ), oder die Umfangsnut (12 ) zur Aufnahme des Rings (11 ), bezüglich der axialen Ausrückbewegung des ersten Nehmerzylinderkolbens (2 ) im letzten Drittel der Längsnut (9 ) im Nehmerzylindergehäuse (3 ) angeordnet ist. - Kupplungsausrücksystem (
1 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Umfangsnut (12 ), oder zumindest die Eingriffstiefe des Rings (11 ) in der Umfangsnut (12 ), so gewählt ist, dass zwischen dem Nocken (8 ) und dem Ring (11 ) ei ne definierte Überdeckungs-Kontaktfläche ausgebildet ist, welche den mechanischen Endanschlag bildet. - Kupplungsausrücksystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (11 ) als Sprengring ausgebildet ist. - Kupplungsausrücksystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (11 ) aus einem federnden Material gebildet ist. - Kupplungsausrücksystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Ring (11 ) aus einem Metall oder einer Metalllegierung gebildet ist. - Kupplungsausrücksystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (11 ) kreisrund und im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist. - Kupplungsausrücksystem (
1 ) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Nehmerzylinderkolben (2 ) als Kreisringkolben ausgebildet ist und der Nocken (8 ) auf einer Außenumfangsfläche angeordnet ist und nach radial außen absteht. - Kupplungsausrücksystem (
1 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Nehmerzylinderkolben (2 ) hydraulisch betätigbar ist, wozu im Nehmerzylindergehäuse (3 ) ein erster ringzylindrischer Nehmerzylinder (4 ) angeordnet ist. - Kupplungsausrücksystem (
1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Ausrückvorrichtung einen zweiten Nehmerzylinderkolben umfasst, der konzentrisch um den ersten Nehmerzylinderkolben (2 ) der ersten Ausrückvorrichtung (1 ) angeordnet und mittels eines zweiten Nehmerzylinders betätigbar ist, wobei der zweite Nehmerzylinder ebenfalls im Nehmerzylindergehäuse (3 ) und konzentrisch zum ersten Nehmerzylinder (4 ) angeordnet ist.
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