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Die vorliegende Erfindung betrifft dunkelblaue Bisazoverbindungen oder Salze davon, die zum Färben von oder Drucken auf Fasermaterialien, insbesondere Cellulosefasermaterialien, geeignet sind, und ihre Anwendungen auf Fasermaterialien.
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Als Reaktivfarbstoffe mit dunkelblauer Farbe, die zum Färben von oder Drucken auf Cellulosefasermaterialien geeignet sind, sind z. B. in
JP-A-57-78458 und
JP-A-57-198757 offenbarte Farbstoffe bekannt.
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EP 065 732 B1 beschreibt Bisazo-Verbindungen und ein Verfahren zum Bedrucken eines Fasermaterials.
DE 27 38 823 A1 offenbart unsymmetrische faserreaktive Disazoverbindungen. Weitere faserreaktive Aminreste sind aus
EP 144 766 A2 ,
EP 120 807 A1 ,
EP 233 139 A2 ,
DE 35 14 969 A1 und
DE 30 33 611 A1 bekannt.
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Die Erfinder haben umfassende Untersuchungen zur Entwicklung von Bisazoverbindungen oder Salzen davon angestellt, die zum Erhalt gefärbter Produkte mit dunkelblauer Farbe fähig sind, die verglichen mit den vorstehend beschriebenen bekannten dunkelblauen Farbstoffen ausgezeichnet in der Färbekraft, Färbereproduzierbarkeit, Egalisiereigenschaft und den Färbequalitäten, wie Aufbaueigenschaft, effektives Färbeverhältnis und Abwascheigenschaft, sind und ausgezeichnet in verschiedenen Echtheiten, wie Chlorbeständigkeit, Lichtechtheit, Schweißechtheit, Schweiß-Sonnenlicht-Echtheit, Säurehydrolysebeständigkeit, Basenbeständigkeit, Waschechtheit und Peroxidwaschechtheit, sind. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die Aufgabe mit speziellen Diazoverbindungen oder Salzen davon mit zwei Triazinringen gelöst werden kann, wobei ein Triazinring mit einer faserreaktiven Vinylsulfongruppe über eine zweiwertige Bindungsgruppe substituiert ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Bisazoverbindung einer der folgenden allgemeinen Formeln (1a-1) und (1a-2) bereit:
in denen R
1 und R
2, die gleich oder voneinander verschieden sind, ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest darstellen, U einen Rest darstellt, ausgewählt aus Resten der folgenden Formeln (2a), (2b) oder (2c):
wobei R
3 ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest darstellt, R
4 und R
5 ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest oder eine Phenylgruppe darstellen, A
1 eine gegebenenfalls substituierte Phenylengruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Naphthylengruppe darstellt, A
2 einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest darstellt, Q
1 -O-, -S- oder -NR
6- darstellt, wobei R
6 ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest oder eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe darstellt, r und s, die gleich oder voneinander verschieden sind, 2, 3 oder 4 darstellen, Z
1, Z
2 und Z
3 eine faserreaktive Gruppe darstellen, ausgewählt aus den folgenden Formeln (3a) oder (3b):
-SO2-Y' (3a) -CONR7-(CH2)m-SO2-Y2 (3b) wobei Y
1 und Y
2, die gleich oder voneinander verschieden sind, -CH=CH
2 oder -CH
2CH
2L darstellen, wobei L ein durch die Wirkung von Alkali abspaltbarer Rest ist, R
7 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, und m eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist,
X
1 und X
2, die gleich oder voneinander verschieden sind, einen aus einem Chloratom und einer gegebenenfalls substituierten Pyridingruppe ausgewählten Rest darstellen,
T einen nicht faserreaktiven Rest, ausgewählt aus den folgenden Formeln (4a), (4b) oder (4c), darstellt:
wobei R
8 ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest darstellt, R
9 einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest, eine Cyanogruppe oder eine Phenylgruppe darstellt, die gegebenenfalls mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Carboxygruppen, Halogenatomen, Hydroxyl-, Cyano-, Carbamoyl-, Carbonsäureester, Aminogruppen, Acylamino- und Alkylaminoresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, substituiert sein kann, R
10 ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest oder eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe darstellt; Q
2 -CH
2-, -O-, -S-, -SO
2- oder -NR
11- darstellt, wobei R
11 ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest darstellt, und n 1, 2 oder 3 ist, oder ein Alkalimetallsalz, Erdalkalimetallsalz oder ein diese enthaltendes Gemisch davon; wobei der gegebenenfalls substituierte Alkylrest, der durch R
1, R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 dargestellt wird, 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist und der Substituent am Alkylrest aus Hydroxyl-, Cyanogruppen, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Hydroxyalkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenatomen, Carbamoyl-, Carboxygruppen, Alkoxycarbonylresten, in denen der Alkoxyrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, Alkylcarbonyloxyresten, in denen der Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, Sulfo- und Sulfamoylgruppen ausgewählt ist;
die durch A
1 dargestellte gegebenenfalls substituierte Phenylengruppe aus Phenylengruppen ausgewählt ist, die gegebenenfalls mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Sulfogruppen und Halogenatomen, substituiert sein können;
die durch A
1 dargestellte gegebenenfalls substituierte Naphthylengruppe aus Naphthylengruppen ausgewählt ist, die gegebenenfalls mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Sulfogruppen und Halogenatomen, substituiert sein können;
der durch A
2 dargestellte gegebenenfalls substituierte Alkylenrest aus Alkylenresten mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist, die gegebenenfalls mit einem Substituenten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenatomen, Hydroxyl-, Sulfo-, Cyanogruppen, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonylresten, in denen der Alkoxyrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, Alkylcarbonyloxyresten, in denen der Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, und Carbamoylgruppen, substituiert sein können;
die durch R
6 dargestellte gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe aus einer gegebenenfalls mit einer Sulfogruppe substituierten Phenylgruppe ausgewählt ist;
die durch R
8, R
9 und R
10 dargestellten gegebenenfalls substituierten Alkylreste aus Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ausgewählt sind, die gegebenenfalls mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Sulfo-, Carboxy-, Sulfamoyl-, Carbamoyl-, Hydroxylgruppen, Halogenatomen, wie Chlor- oder Bromatomen, Cyanogruppen, Carbonsäureester- und Sulfonsäureestergruppen substituiert sein können;
die durch R
10 dargestellte gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe aus Phenylgruppenausgewählt ist, die gegebenenfalls mit einem oder zwei Resten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Sulfo-, Carboxygruppen, Halogenatomen, Hydroxyl-, Cyano-, Carbamoyl-, Sulfamoyl-, Carbonsäureester-, 2-Hydroxyethylsulfonyl-, Amino-, Acylaminogruppen, vorzugsweise Alkylcarbonylaminoresten, wobei der Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, und Alkylaminoresten, wobei der Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, substituiert sein können; und
der durch R
11 dargestellte gegebenenfalls substituierte Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist und der Substituent dieses Alkylrests aus Halogenatomen, wie Chlor- und Bromatome, und Alkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Färben oder Bedrucken eines Fasermaterials unter Verwendung der Bisazoverbindung der Formeln (1a-1) oder (1a-2) oder eines Salzes davon bereit.
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Die erfindungsgemäße Bisazoverbindung ist eine Verbindung der vorstehenden allgemeinen Formeln (1a-1) oder (1a-2).
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In der Formel (1a-1) oder (1a-2) stellen R1 und R2, die gleich oder voneinander verschieden sind, ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest dar, der gegebenenfalls substituiert sein kann. Der Alkylrest weist 1 bis 4 Kohlenstoffatome auf und die Substituenten am Alkylrest sind aus Hydroxyl-, Cyanogruppen, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Hydroxyalkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenatomen, Carbamoyl-, Carboxygruppen, Alkoxycarbonylresten, in denen der Alkoxyrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, Alkylcarbonyloxyresten, in denen der Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, Sulfo- und Sulfamoylgruppen ausgewählt.
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Der vorstehende Alkylrest, Alkoxyrest als Substituent am Alkylrest, Alkoxycarbonylrest, wobei der Alkoxyrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, und Alkylcarbonyloxyrest, wobei der Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, kann linear oder verzweigt sein.
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Spezielle Beispiele des gegebenenfalls substituierten Alkylrests, der durch R1 und R2 dargestellt wird, schließen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, sec-Butyl-, 2-Hydroxyethyl-, 2-(2-Hydroxyethoxy)ethyl-, 2-Hydroxypropyl-, 3-Hydroxypropyl-, 3-Methoxypropyl-, 3-Ethoxypropyl-, 2-Hydroxybutyl-, 3-Hydroxybutyl-, 1-Hydroxymethyl-1-methylethyl-, 1,1-Di(hydroxymethyl)ethyl-, 1,1-Di(hydroxymethyl)-2-hydroxyethyl-, 4-Hydroxybutyl-, 2,3-Dihydroxypropyl-, 3,4-Dihydroxybutyl-, Cyanomethyl-, 2-Cyanoethyl-, 3-Cyanopropyl-, Methoxymethyl-, Ethoxymethyl-, 2-Methoxyethyl-, 2-Ethoxyethyl-, 3-Methoxypropyl-, 3-Ethoxypropyl-, 2-Hydroxy-3-methoxypropyl-, Chlormethyl-, Brommethyl-, 2-Chlorethyl-, 2-Bromethyl-, 3-Chlorpropyl-, 3-Brompropyl-, 4-Chlorbuyl-, 4-Brombuhyl-, Carboxymethyl-, 2-Carboxyethyl-, 3-Carboxypropyl-, 4-Carboxybutyl-, 1,2-Dicarboxyethyl-, Carbamoylmethyl-, 2-Carbamoylethyl-, 3-Carbamoylpropyl-, 4-Carbamoylbutyl-, Methoxycarbonylmethyl-, Ethoxycarbonylmethyl-, 2-Methoxycarbonylethyl-, 2-Ethoxycarbonylethyl-, 3-Methoxycarbonylpropyl-, 3-Ethoxycarbonylpropyl-, 4-Methoxycarbonylbutyl-, 4-Ethoxycarbonylbutyl-, Methylcarbonyloxymethyl-, Ethylcarbonyloxymethyl-, 2-Methylcarbonyloxyethyl-, 2-Ethylcarbonyloxyethyl-, 3-Methylcarbonyloxypropyl-, 3-Ethylcarbonyloxypropyl-, 4-Methylcarbonyloxybutyl-, 4-Ethylcarbonyloxybutyl-, Sulfomethyl-, 2-Sulfoethyl-, 3-Sulfopropyl-, 4-Sulfobutyl-, Sulfamoylmethyl-, 2-Sulfamoylethyl-, 3-Sulfamoylpropyl- und 4-Sulfamoylbutylgruppen ein.
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R1 und R2 in der Formel (1a-1) oder (1a-2) sind vorzugsweise ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe, wobei ein Wasserstoffatom insbesondere bevorzugt ist.
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U in der Formel (1a-1) oder (1a-2) stellt eine Gruppe, ausgewählt aus Gruppen der vorstehend beschriebenen Formeln (2a), (2b) oder (2c), dar. R3 in der Formel (2a) stellt ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest dar. R4 in der Formel (2b) und R5 in der Formel (2c) stellen ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest oder eine Phenylgruppe dar.
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Die durch R3, R4 oder R5 wiedergegebenen Alkylreste umfassen die gleichen Alkylreste wie die für R1 und R2 beschriebenen.
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R3, R4 und R5 sind vorzugsweise ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe.
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In der vorstehend beschriebenen Formel (2a) stellt A1 eine gegebenenfalls substituierte Phenylengruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Naphthylengruppe dar. Die durch A1 dargestellte Phenylengruppe ist aus Phenylengruppen ausgewählt, die gegebenenfalls mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Sulfogruppen und Halogenatomen, substituiert sein können.
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Bevorzugte Beispiele der durch A1 dargestellten Phenylengruppe schließen eine unsubstituierte Phenylengruppe und mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Methyl-, Ethyl-, Methoxy-, Ethoxygruppen, Chlor-, Bromatomen und Sulfogruppen, substituierte Phenylengruppen ein.
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Spezielle Beispiele der durch A
1 dargestellten Phenylengruppe schließen ein:
wobei die mit einem Symbol # markierten Bindungen, an den Rest -NR
3- gebundene Bindungen bedeuten.
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Insbesondere bevorzugte Beispiele der Phenylengruppe schließen eine unsubstituierte Phenylengruppe und mit einem oder zwei Resten, ausgewählt aus Methyl- und Methoxygruppen, substituierte Phenylengruppen ein.
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Die durch A1 in der Formel (2a) dargestellte Naphthylengruppe ist aus Naphthylengruppen ausgewählt, die gegebenenfalls mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Sulfogruppen und Halogenatomen, substituiert sein können.
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Bevorzugte Beispiele der durch A1 dargestellten Naphthylengruppe schließen eine Naphthylengruppe ein, die gegebenenfalls mit einer oder zwei Sulfogruppen substituiert sein kann.
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Spezielle Beispiele der durch A
1 dargestellen Naphthylengruppe schließen ein:
in denen die mit einem Symbol # markierten Bindungen an den Rest von -NR
3- gebundene Bindungen bedeuten.
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Stärker bevorzugt ist A1 in der Formel (2a) eine Phenylengruppe, die gegebenenfalls mit einer oder zwei Gruppen, ausgewählt aus Methyl- und Methoxygruppen, substituiert sein kann, wobei eine unsubstituierte Phenylengruppe insbesondere bevorzugt ist.
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In der vorstehend beschriebenen Formel (2b) stellt A2 einen Alkylenrest dar, der gegebenenfalls substituiert sein kann. Der durch A2 dargestellte Alkylenrest ist aus Alkylenresten mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ausgewählt, die gegebenenfalls mit einem Substituenten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenatomen, Hydroxyl-, Sulfo-, Cyanogruppen, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonylresten, in denen der Alkoxyrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, Alkylcarbonyloxyresten, in denen der Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, und Carbamoylgruppen, substituiert sein können.
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Bevorzugte Beispiele des durch A2 dargestellten Alkylenrests schließen unsubstituierte Alkylenreste mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ein, und insbesondere bevorzugte Beispiele davon schließen Ethylen- und Trimethylengruppen ein.
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In der vorstehend beschriebenen Formel (2c) stellt Q1 -O-, -S- oder -NR6- dar, wobei R6 ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest oder eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe darstellt.
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Der durch R6 dargestellte gegebenenfalls substituierte Alkylrest schließt die gleichen Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ein, wie die vorstehend für R1 und R2 aufgeführten.
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Die durch R6 dargestellte gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe schließt eine gegebenenfalls mit einer Sulfogruppe substituierte Phenylgruppe ein.
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Vorzugsweise ist R6 ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe.
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In der Formel (2c) stellen r und s, die gleich oder voneinander verschieden sind, 2, 3 oder 4 dar.
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Vorzugsweise ist in den durch -(CH2)r-Q1-(CH2)s- in der Formel (2c) dargestellten Resten Q1 -O- und sind r und s, die gleich oder voneinander verschieden sind, 2 oder 3. Insbesondere schließen bevorzugte Beispiele des Rests ein: **-CH2CH2-O-CH2CH2- **-CH2CH2-O-CH2CH2CH2- **-CH2CH2CH2-O-CH2CH2- **-CH2CH2CH2-O-CH2CH2CH2- wobei die mit einem Symbol ** markierten Bindungen an den Rest von -NR5- gebundene Bindungen bedeuten. Unter ihnen ist der Rest der Formel **-CH2CH2-O-CH2CH2-, in dem das Symbol ** die vorstehend angegebene Bedeutung hat, insbesondere bevorzugt.
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Unter den durch U dargestellten Resten sind die Reste der vorstehenden Formeln (2a) oder (2b) bevorzugt, wobei der Rest der Formel (2a) insbesondere bevorzugt ist.
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Wenn U der Rest der Formel (2a) ist, ist der Rest, in dem A1 eine gegebenenfalls substituierte Phenylengruppe ist und R3 ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe ist, bevorzugt.
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Wenn U der Rest der Formel (2b) ist, ist der Rest, in dem A2 eine Ethylen- oder Trimethylengruppe ist und R4 ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe ist, bevorzugt.
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In den Formeln (2a), (2b) und (2c) stellen Z1, Z2 und Z3 jeweils eine faserreaktive Gruppe der Formel (3a) oder (3b) dar, in denen Y1 und Y2, die gleich oder voneinander verschieden sind, -SO2CH=CH2 oder -SO2CH2CH2L darstellen, wobei L ein Rest ist, der durch Wirkung von Alkali abgespalten werden kann.
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Beispiele des durch L dargestellten Rests, d. h. eines Rests, der durch Wirkung von Alkali abgespalten werden kann, schließen Sulfatester-, Thiosulfatester-, Phosphatester-, Acetatestergruppen und Halogenatome ein. Unter ihnen sind eine Sulfatestergruppe und ein Chloratom bevorzugt. Z1, Z2 und Z3 sind vorzugsweise -CH=CH2, -CH2CH2Cl oder -CH2CH2OSO3H. Unter ihnen sind -CH=CH2 und -CH2CH2SO3H insbesondere bevorzugt.
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In der vorstehenden Formel (3b) ist m eine ganze Zahl von 1 bis 6 und stellt R7 ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest dar. Der durch R7 dargestellte Alkylrest ist ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der der gleiche wie die vorstehend für R1 und R2 aufgeführten Alkylreste ist.
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Als Rest der Formel (3b) ist ein Rest, in dem R7 ein Wasserstoffatom ist und m 2 oder 3 ist, insbesondere bevorzugt.
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Als durch Z1, Z2 und Z3 wiedergegebener Rest ist der Rest der Formel (3a) insbesondere bevorzugt.
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X1 und X2 in der vorstehenden Formel (1) die gleich oder voneinander verschieden sind, stellen ein Chloratom oder eine gegebenenfalls substituierte Pyridingruppe dar. Die gegebenenfalls substituierte Pyridingruppe ist aus Pyridin, 2-, 3- oder 4-Carboxypyridin, 2-, 3- oder 4-Carbamoylpyridin, 3-Sulfopyridin-, 4-(2-Sulfoethyl)pyridin, 3-(2-Hydroxyethyl)pyridin, 4-Chlorpyridin, 3-Methylpyridin und 3,5-Dicarboxypyridin ausgewählt. Unter ihnen ist 3- oder 4-Carboxypyridin insbesondere bevorzugt.
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Der besonders bevorzugte durch X1 und X2 dargestellte Rest ist ein Chloratom.
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In der vorstehenden Formel (1a-1) oder (1a-2) stellt T einen nicht faserreaktiven Rest der vorstehenden Formel (4a), (4b) oder (4c) dar. R8 in der Formel (4a) stellt ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest dar. Der Alkylrest weist vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome auf und kann linear oder verzweigt sein.
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Ein solcher gegebenenfalls substituierter Alkylrest ist aus Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ausgewählt, die gegebenenfalls mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Sulfo-, Carboxy-, Sulfamoyl-, Carbamoyl-, Hydroxylgruppen, Halogenatomen, wie Chlor- oder Bromatomen, Cyanogruppen, Carbonsäureester- und Sulfonsäureestergruppen substituiert sein können.
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Der durch R8 dargestellte gegebenenfalls substituierte Alkylrest schließt die gleichen Alkylreste wie für R1 und R2 veranschaulicht ein.
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Bevorzugte Beispiele des gegebenenfalls substituierten Alkylrests schließen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, sec-Butyl-, 2-Hydroxyethyl-, 2-Sulfoethyl-, 2-Methoxyethyl-, 2-Carboxyethyl-, 2-Carbamoylethyl- und 2-Sulfamoylethylgruppen ein.
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R9 in der vorstehenden Formel (4a) stellt einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest, eine Cyanogruppe oder eine Phenylgruppe dar, die gegebenenfalls mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Carboxygruppen, Halogenatomen, Hydroxyl-, Cyano-, Carbamoyl-, Carbonsäureester-, Amino-, Acylamino- und Alkylaminogruppen, wobei der Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, substituiert sein kann.
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Der durch R9 dargestellte Alkylrest schließt die gleichen wie die vorstehend als Beispiele von R1, R2 oder R8 aufgeführten ein.
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Unter ihnen sind Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, sec-Butyl-, tert-Butyl-, 2-Hydroxyethyl-, 2-(2-Hydroxyethoxy)ethyl-, 1-Hydroxymethyl-1-methylethyl-, 1,1-Di(hydroxymethyl)ethyl-, 1,1-Di(hydroxymethyl)-2-hydroxyethyl-, 2-Sulfoethyl-, 2-Methoxyethyl-, 2-Carboxyethyl-, 2-Carbamoylethyl- und 2-Sulfamoylethylgruppen als durch R9 dargestellter Alkylrest bevorzugt.
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Bevorzugte Beispiele der durch R9 dargestellten Phenylgruppe schließen eine Phenyl-, 2-, 3- oder 4-Methylphenyl-, 2-, 3- oder 4-Methoxyphenyl-, 2-, 3- oder 4-Ethylphenyl-, 2-, 3- oder 4-Ethoxyphenyl-, 2-, 3- oder 4-Isopropylphenyl-, 2-, 3- oder 4-Carboxyphenyl-, 2-, 3- oder 4-Carbamoylphenyl-, 2-, 3- oder 4-Chlorphenyl-, 2-, 3- oder 4-Hydroxyphenyl-, 2-Carboxy-4-acetylaminophenyl-, 2-Methoxy-5-methylphenyl-, 2,4-Dimethoxyphenyl- und 2,5-Dimethoxyphenylgruppe ein.
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Als Reste der Formel (4a) sind jene, in denen R8 ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe ist und R9 ein gegebenenfalls substituierter Alkylrest oder eine Cyanogruppe ist, bevorzugt.
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R10 in der vorstehenden Formel (4c) stellt ein Wasserstoffatom, einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest oder eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe dar. Der durch R10 dargestellte Alkylrest schließt die gleichen Alkylreste wie die als Beispiele für den durch R8 dargestellten Alkylreste ein.
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Die durch R10 dargestellte Phenylgruppe ist aus Phenylgruppen ausgewählt, die gegebenenfalls mit einem oder zwei Resten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxyresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Sulfo-, Carboxygruppen, Halogenatomen, Hydroxyl-, Cyano-, Carbamoyl-, Sulfamoyl-, Carbonsäureester-, 2-Hydroxyethylsulfonyl-, Amino-, Acylaminogruppen, vorzugsweise Alkylcarbonylaminoresten, wobei der Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, und Alkylaminoresten, wobei der Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, substituiert sein können.
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Bevorzugte Beispiele der durch R10 und R11 dargestellten Phenylgruppe schließen eine Phenyl-, 2-, 3- oder 4-Methylphenyl-, 2-, 3- oder 4-Methoxyphenyl-, 2-, 3- oder 4-Ethylphenyl-, 2-, 3- oder 4-Ethoxyphenyl-, 2-, 3- oder 4-Isopropylphenyl-, 2-, 3- oder 4-Carboxyphenyl-, 2-, 3- oder 4-Carbamoylphenyl-, 2-, 3- oder 4-Chlorphenyl-, 2-, 3- oder 4-Sulfophenyl-, 2-, 3- oder 4-Hydroxyphenyl-, 2-Sulfo-4-methoxyphenyl-, 2-Sulfo-4-acetylaminophenyl-, 2-Carboxy-4-acetylaminophenyl-, 2-Methoxy-5-methylphenyl-, 2,4-Dimethoxyphenyl- und 2,5-Dimethoxyphenylgruppe ein.
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Wenn T in der allgemeinen Formel (1a-1) oder (1a-2) ein Rest der Formel (4a) ist, schließen Beispiele der Aminverbindung HNR8R9, die zur Bildung dieses Rests verwendet wird, ein:
aromatische Amine, wie 1-Aminobenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-methylbenzol, 1-Amino-2,4-, -3,4- oder -3,5-dimethylbenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-ethylbenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-methoxybenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-ethoxybenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-propylbenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-isopropylbenzol, 1-Amino-2-, -3-oder -4-chlorbenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-brombenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-fluorbenzol, 1-Amino-2,4- oder -2,5-dimethoxybenzol, 1-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, 2-, 3- oder 4-Aminobenzoesäure, 2-, 3- oder 4-Carbamoylanilin, 1-Amino-2-carboxy-4-acetylaminobenzol, 5-Aminobenzol-1,3-dicarbonsäure, N-Methylaminobenzol, N-Ethylaminobenzol, 1-Methylamino-3- oder -4-methylbenzol, 1-Ethylamino-3- oder -4-methylbenzol, 1-Methylamino-2-, -3- oder -4-chlorbenzol, 1-Ethylamino-2-, -3- oder -4-chlorbenzol, 1-(2-Hydroxyethyl)amino-3-methylbenzol, 3- oder 4-Methylaminobenzoesaure, 1-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, 1-Amino-2,5-dimethoxybenzol, 2-, 3- oder 4-Aminophenol und 1-Amino-3- oder -4-acetylaminobenzol;
Cyanamid; und
aliphatische Amine, wie Methylamin, Ethylamin, n-Propylamin, Isopropylamin, n-Butylamin, Isobutylamin, sec-Butylamin, Dimethylamin, Diethylamin, Methylethylamin, Allylamin, 2-Chlorethylamin, 2-Methoxyethylamin, 2-Aminoethanol, 2-(2-Aminoethoxy)ethanol, 2-Methylaminoethanol, Bis(2-hydroxyethyl)amin, 2-Amino-2-methylpropanol, 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-hydroxymethyl-1,3-propandiol, 2-Acetylaminoethylamin, 1-Amino-2-propanol, 3-Methoxypropylamin, 1-Amino-3-dimethylaminopropan, 2-Aminoethansulfonamid, 2-Aminoethansulfonsäure, Aminomethansulfonsäure, 2-Methylaminoethansulfonamid, 2-Methylaminoethansulfonsäure, 3-Amino-1-propansulfonsäure, 2-Sulfatethylamin, Aminoessigsäure, Methylaminoessigsäure, 3-Aminopropionsäure, 3-Aminopropionamid, 3-Methylaminopropionamid, ε-Aminocapronsäure, Benzylamin, 2-, 3- oder 4-Sulfobenzylamin, 2-, 3- oder 4-Chlorbenzylamin, 2-, 3- oder 4-Methylbenzylamin, N-Methylbenzylamin, 1-Phenylethylamin, 2-Phenylethylamin und 1-Phenyl-2-propylamin.
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Bevorzugte Beispiele der Aminverbindungen HNR8R9 schließen 1-Aminobenzol, N-Methylaminobenzol, N-Ethylaminobenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-chlorbenzol, 1-Methylamino-2-, -3- oder -4-chlorbenzol, 1-Ethylamino-2-, -3- oder -4-chlorbenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-methylbenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-ethylbenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-methoxybenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-ethoxybenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-propylbenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-isopropylbenzol, 2-, 3- oder 4-Aminophenol, 2-, 3-oder 4-Aminobenzoesäure, 2-, 3- oder 4-Carbamoylanilin, 1-Amino-2,4- oder -2,5-dimethoxybenzol, 1-Amino-2-carboxy-4-acetylaminobenzol, 1-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, Cyanamid, Methylamin, Ethylamin, Dimethylamin, Isobutylamin, sec-Butylamin, tert-Butylamin, Diethylamin, Methylethylamin, 2-Amino-2-methylpropanol, 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-hydroxymethyl-1,3-propandiol, 2-Aminoethansulfonsäure, (2-Methylamino)ethansulfonsäure, 2-Methylaminoethanol, Bis(2-hydroxyethyl)amin, 2-Sulfamoylethylamin, 2-Carbamoylethylamin, Aminoessigsäure, Methylaminoessigsäure und 3-Aminopropionsäure ein.
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Unter ihnen sind 1-Aminobenzol, N-Methylaminobenzol, N-Ethylaminobenzol, 1-Amino-2-, -3- oder -4-ethylbenzol, 2-, 3- oder 4-Aminobenzoesäure, Cyanamid, Methylamin, Ethylamin, Dimethylamin, tert-Butylamin, 2-Amino-2-methylpropanol, 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-hydroxymethyl-1,3-propandiol, 2-Aminoethansulfonsäure, (2-Methylamino)ethansulfonsäure, 2-Methylaminoethanol, Bis(2-hydroxyethyl)amin und Aminoessigsäure insbesondere bevorzugt.
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R10 ist stärker bevorzugt ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und unter ihnen ist eine Methyl- oder Ethylgruppe insbesondere bevorzugt.
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Wenn T in der allgemeinen Formel (1a-1) oder (1a-2) ein Rest der Formel (4c) ist, schließen Beispiele der Verbindung HOR12, die zur Bildung dieses Rests verwendet wird, ein:
Phenole, wie Phenol, 1-Hydroxy-2-, -3- oder -4-methylbenzol, 1-Hydroxy-3,4- oder -3,5-dimethylbenzol, 1-Hydroxy-2-, -3- oder -4-ethylbenzol, 1-Hydroxy-2-, -3- oder -4-methoxybenzol, 1-Hydroxy-2-, -3- oder -4-ethoxybenzol, 1-Hydroxy-2-, -3- oder -4-chlorbenzol, 3- oder 4-Hydroxyphenylmethansulfonsäure, 3- oder 4-Hydroxybenzolsulfonsäure, 5-Hydroxybenzol-1,3-disulfonsäure, 2-Hydroxybenzol-1,4-disulfonsäure, 4-Hydroxybenzol-1,2-disulfonsäure, 4-Hydroxy-5-methylbenzol-1,2-disulfonsäure, 3- oder 4-Hydroxybenzoesäure, 5-Hydroxybenzol-1,3-dicarbonsäure und 5-Hydroxy-2-ethoxybenzolsulfonsäure; und aliphatische Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, sec-Butanol, 2-Chlorethanol, 2-Methoxyethanol, 2-Ethoxyethanol, 3-Methoxypropanol, 3-Ethoxypropanol, 2-Hydroxyethansulfonsäure, 3-Hydroxyethoxypropanol, 3-Hydroxy-1-propansulfonsäure, 2-Cyanoethanol, 2-Sulfatoethanol, Glycolsäure, 3-Hydroxypropionsäure, Benzylalkohol, 2-, 3- oder 4-Chlorbenzylalkohol, 4-Methylbenzylalkohol, 2-, 3- oder 4-Sulfobenzylalkohol, 2-Phenylethanol und 1-Phenyl-2-propanol.
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In der allgemeinen Formel (4b) stellt Q2 -CH2-, -O-, -S-, -SO2- oder -NR11- dar, wobei R11 ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest darstellt und n 1, 2 oder 3 ist. Der durch R11 dargestellte Alkylrest weist 1 bis 4 Kohlenstoffatome auf und Substituenten dieses Alkylrests schließen Halogenatome, wie Chlor- und Bromatome, und Alkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ein. Beispiele von R11 schließen ein Wasserstoffatom und einen linearen oder verzweigten unsubstituierten C1-C4-Alkylrest ein, wobei ein Wasserstoffatom, eine Methyl- und Ethylgruppe insbesondere bevorzugt sind.
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Spezielle Beispiele des Rests der Formel (4b) schließen die von Pyrrolidin, Piperidin, Piperazin, N-Alkylpiperazin und Morpholin abgeleiteten Reste ein. Unter ihnen sind Reste, in denen q 2 ist und Q2 -O- oder -CH2- ist, genauer Morpholin- oder Piperidingruppen, insbesondere bevorzugt.
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Als durch T in der Formel (1a-1) oder (1a-2) dargestellter Rest ist ein Rest der Formel (4a) oder (4b) insbesondere bevorzugt.
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Zum Färben oder Bedrucken von Fasermaterialien können die Bisazoverbindung der Formel (1a-1) oder (1a-2), das heißt, die freie Säure, Salze davon oder ein Gemisch davon verwendet werden. Vorzugsweise ist die Bisazoverbindung oder ein Salz davon in Form eines Alkalimetallsalzes, Erdalkalimetallsalzes oder eines sie enthaltenden Gemisches. Unter ihnen sind ein Natriumsalz, Kaliumsalz, Lithiumsalz und ein sie enthaltendes Gemisch insbesondere bevorzugt.
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Insbesondere bevorzugte Verbindungen der Formeln (1a-1) und (1a-2) sind jene, in denen R1 und R2 ein Wasserstoffatom sind; U ein Rest der Formel (2a) ist, in der A1 eine Phenylengruppe ist, R3 ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe ist und Z1 -SO2CH=CH2 oder -SO2CH2CH2OSO3H ist; X1 und X2 ein Chloratom sind; und T ein Rest der Formel (4a) ist, wobei R8 ein Wasserstoffatom ist und R9 ein gegebenenfalls substituierter Alkylrest oder ein Rest der Formel (4c) ist, in der R10 eine Methyl- oder Ethylgruppe ist.
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Die Bisazoverbindung der Formel (1a-1) oder (1a-2) und ein Salz davon können zum Beispiel auf folgende Weise hergestellt werden.
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Ein Beispiel des Verfahrens zur Herstellung der Bisazoverbindung der Formel (1a-1) oder (1a-2), in der X
1 und X
2 ein Chloratom sind, und ein Salz davon:
Eine Verbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (7) wiedergegeben wird:
in der R
1 und T die vorstehend angegebene Bedeutung haben und X
1 a ein Chloratom darstellt,
wird durch Kondensieren einer Verbindung der folgenden Formel (5):
H-T (5) in der T die vorstehend angegebene Bedeutung hat,
und einer Diaminverbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (6) wiedergegeben wird,
in der R
1 die vorstehend angegebene Bedeutung hat,
mit 2,4,6-Trihalogen-s-triazin gemäß dem üblichen Verfahren erhalten.
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Getrennt wird eine Verbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (10) wiedergegeben wird:
in der R
2 und U die vorstehend angegebene Bedeutung haben und X
2 a ein Chloratom darstellt,
durch Kondensieren einer Verbindung der folgenden Formel (8):
H-U (8) in der U die vorstehend angegebene Bedeutung hat,
und einer Diaminverbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (9) wiedergegeben wird:
in der R
2 die vorstehend angegebene Bedeutung hat,
mit 2,4,6-Trihalogen-s-triazin gemäß dem üblichen Verfahren erhalten.
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Dann werden die Aminverbindungen der Formeln (7) bzw. (10) gemäß dem üblichen Verfahren diazotiert, wobei diazotierte Verbindungen erhalten werden.
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Eine Verbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (12) wiedergegeben wird:
in der R
1, R
2, T und U die vorstehend angegebene Bedeutung haben, und X
1 a und X
2 a ein Chloratom darstellen,
wird durch Kuppeln des aus den Aminverbindungen der Formel (10) erhaltenen diazotierten Produkts mit einer 1-Amino-8-naphtholverbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (11) wiedergegeben wird:
bei einer Temperatur von –10°C bis 30°C unter Einstellen des pH-Werts zwischen 0 und 4 und dann Kuppeln des erhaltenen Produkts der Kupplungsreaktion mit dem aus den Aminverbindungen der Formel (7) erhaltenen diazotierten Produkt bei einer Temperatur von 0°C bis 40°C unter Einstellen des pH-Werts zwischen 2 und 8 erhalten.
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In einer anderen Ausführungsform wird die Bisazoverbindung, deren Form der freien Säure durch die allgemeine Formel (1a-1) oder (1a-2) wiedergegeben wird, auf folgende Weise hergestellt:
Eine Verbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (13) wiedergegeben wird:
in der R
1 und U die vorstehend angegebene Bedeutung haben und X
1 a ein Chloratom darstellt,
wird durch Kondensieren der Verbindung, deren Form der freien Säure durch die vorstehende Formel (6) wiedergegeben wird, und der Verbindung der Formel (8) mit 2,4,6-Trihalogen-s-triazin gemäß dem üblichen Verfahren erhalten.
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Getrennt wird eine Verbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (14) wiedergegeben wird:
in der R
2 und T die vorstehend angegebene Bedeutung haben, und X
2 a ein Chloratom darstellt,
durch Kondensieren der Aminverbindungen der allgemeinen Formeln (5) bzw. (9) mit 2,4,6-Trihalogen-s-triazin gemäß dem üblichen Verfahren erhalten.
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Dann werden die Aminverbindungen der Formeln (13) bzw. (14) gemäß dem üblichen Verfahren diazotiert, wobei diazotierte Verbindungen erhalten werden.
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Eine Verbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (15) wiedergegeben wird:
in der R
1, R
2, U und T die vorstehend angegebene Bedeutung haben, und X
1 a und X
2 a ein Chloratom darstellen,
wird durch Kuppeln des diazotierten Produkts, das aus den Aminverbindungen der Formel (14) mit einer 1-Amino-8-naphtholverbindung erhalten wird, deren Form der freien Säure durch Formel (11) wiedergegeben wird, bei einer Temperatur von –10°C bis 30°C unter Einstellen des pH-Werts zwischen 0 und 4 und dann Kuppeln des erhaltenen Produkts der Kupplungsreaktion mit dem aus den Aminverbindungen der Formel (13) erhaltenen diazotierten Produkt bei einer Temperatur von 0°C bis 40°C unter Einstellen des pH-Werts zwischen 2 und 8 erhalten.
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Außerdem kann die Bisazoverbindung der Formel (1), in der X1 und X2 eine gegebenenfalls substituierte Pyridingruppe darstellt, zum Beispiel auf folgende Weise erhalten werden:
Die Verbindung, deren Form der freien Säure durch Formel (12) wiedergegeben wird, wird gemäß einem ähnlichen Verfahren zu dem vorstehend beschriebenen erhalten.
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Dann kann eine Verbindung der folgenden Formel (16):
in der R
1, R
2, U und T die vorstehend angegebene Bedeutung haben, und X
1 b und X
2 b eine gegebenenfalls substituierte Pyridingruppe darstellen,
durch Umsetzung der Verbindung der Formel (12) mit der entsprechenden Pyridinverbindung unter Bedingungen erhalten werden, die eine Temperatur von 10°C bis 100°C und einen pH-Wert zwischen 2 und 9 einschließen.
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Auf vorstehende Weise zur Herstellung der Bisazoverbindung der Formel (1a-1) oder (1a-2) werden drei Arten von Verbindungen mit einem 2,4,6-Trihalogen-s-triazinring kondensiert. Die Reihenfolge für die Kondensationsreaktionen mit 2,4,6-Trihalogen-s-triazin ist nicht besonders beschränkt. Zusätzlich sind die Bedingungen für solche Kondensationsreaktionen nicht besonders beschränkt. Üblicherweise wird die erste Kondensationsreaktion, d. h. die Reaktion mit unsubstituiertem Triazin, bei einer Temperatur von –10°C bis 40°C und einem pH-Wert von 1 bis 10 durchgeführt; und die zweite Kondensationsreaktion, d. h. die Reaktion mit dem monosubstituierten Triazin, wird bei einer Temperatur von 0°C bis 70°C und einem pH-Wert von 2 bis 10 durchgeführt.
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Zum Erhalt der Bisazoverbindung der Formel (1a-1) oder (1a-2), in der die durch Y1 und Y2 in den vorstehenden Formeln (3a) und (3b) wiedergegebenen Reste -CH2CH2L sind und L ein Ester, wie ein Sulfatester oder Phosphatester, ist, kann die Estergruppe nach vollständiger Kondensationsreaktion gebildet werden.
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Die Ausgangssubstanz, 2,4,6-Trihalogen-s-triazin, ist Cyanurylchlorid.
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Die 1-Amino-8-naphtholverbindung der vorstehenden Formel (10) ist vorzugsweise H-Säure oder K-Säure, wobei H-Säure insbesondere bevorzugt ist.
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Die vorstehend veranschaulichten Bisazoverbindungen der Formel (1a-1) oder (1a-2) oder ein Salz davon können zum Beispiel als Reaktivfarbstoffe zum Färben von oder Drucken auf Fasermaterial verwendet werden. Das Fasermaterial ist nicht besonders beschränkt, sofern es eine Hydroxyl- und/oder Carbonamidgruppe aufweist. Beispiele dafür schließen natürliche oder regenerierte Cellulosefasern, natürliche oder synthetisierte Polyamidfasern, Polyurethanfasern, Leder und sie enthaltende gemischte Materialien ein.
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Die natürlichen Cellulosefasern schließen insbesondere Baumwolle, Leinen, Flachs, Jute und Ramie ein. Baumwolle ist bevorzugt.
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Die regenerierten Cellulosefasern schließen insbesondere Rayon, Polynosic, Cupra und unter den Namen „Tencel”, „Tufcel”, „Modal” und „Celtima” im Handel vertriebene Produkte ein.
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Die natürlichen oder synthetischen Polyamidfasern schließen insbesondere Wolle, andere Tierhaare, Seide, Polyamid-6,6, Polyamid-6, Polyamid-11 und Polyamid-4 ein.
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Die sie enthaltenden gemischten Materialien schließen ein Textilgemisch dieser Fasermaterialien und Textilgemisch des Fasermaterials mit einer synthetischen Faser, wie Polyester und Acrylfaser, ein.
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Die erfindungsgemäße Bisazoverbindung oder ein Salz davon können zum Färben oder Drucken auf die vorstehend beschriebenen Materialien, insbesondere die vorstehend beschriebenen Fasermaterialien, mit einem Verfahren abhängig von ihren physikalischen oder chemischen Eigenschaften verwendet werden.
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Ein solches Verfahren schließt insbesondere ein Verfahren zum Färben oder Drucken auf die vorstehend beschriebenen Fasern mit dem Ausziehfärbeverfahren, kalten Aufbatchverfahren, kontinuierlichen Färbeverfahren oder Druckverfahren ein.
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Zum Beispiel schließt, wenn eine Cellulosefaser mit dem Ausziehfärbeverfahren gefärbt wird, das Verfahren ein Färben bei einer Temperatur von etwa 30 bis 100°C in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, wie Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Trinatriumphosphat oder Natriumhydroxid, und falls erforderlich Zugabe eines Neutralsalzes, wie Natriumsulfat oder Natriumchlorid, und falls weiter erforderlich unter Verwendung eines Mittels zum Löslichmachen, Durchdringungsmittels oder Egalisiermittels, ein. Die Zugabe des säurebindenden Mittels und Neutralsalzes kann auf einmal oder in aufgeteilten Portionen gemäß einem Routineverfahren durchgeführt werden.
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Wenn eine Cellulosefaser mit dem kalten Aufbatchverfahren gefärbt wird, schließt das Verfahren Klotzen unter Verwendung eines Neutralsalzes, wie Natriumsulfat oder Natriumchlorid, und eines säurebindenden Mittels, wie Natriumhydroxid oder Natriumsilicat, und dann Stehenlassen in einem verschlossenen Verpackungsmaterial bei festgelegter Temperatur ein.
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Wenn eine Cellulosefaser mit dem kontinuierlichen Färbeverfahren gefärbt wird, schließen Beispiele des Verfahrens ein Einphasenklotzverfahren ein, in dem die Faser gemäß einem bekannten Verfahren bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, wie Natriumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat, geklotzt und dann durch Dämpfen oder Trockenerhitzen behandelt wird. Ebenfalls eingeschlossen ist das Zweiphasenklotzverfahren, in dem die Faser in eine Klotzlösung getaucht wird, die eine erfindungsgemäße Verbindung darin gelöst enthält, mit einem Neutralsalz, wie Natriumsulfat oder Natriumchlorid, und einem säurebindenden Mittel, wie Natriumhydroxid oder Natriumsilicat, geklotzt und dann durch Dämpfen oder Trockenerhitzen behandelt wird.
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Wenn eine Cellulosefaser bedruckt wird, schließen Beispiele des Verfahrens ein Verfahren ein, in dem die Faser in einem Einphasenverfahren mit einer ein säurebindendes Mittel, wie Natriumhydrogencarbonat, enthaltenden Druckpaste bedruckt und dann bei hoher Temperatur über 80°C gedampft wird. Ebenfalls eingeschlossen ist ein Verfahren, in dem die Faser in einem Zweiphasenverfahren mit zum Beispiel einer neutralen oder schwach sauren Druckpaste bedruckt, durch ein alkalisches Bad, das einen Elektrolyten enthält, geleitet oder mit einer alkalischen Klotzlösung, die einen Elektrolyten enthält, überklotzt wird, und dann durch Dämpfen oder Trockenerhitzen behandelt wird. Die hier verwendete Druckpaste kann zum Beispiel ein Schlichtemittel und/oder einen Emulgator, wie Natriumalginat oder Stärkeether, und falls erforderlich weiter zum Beispiel ein Druckhilfsmittel und/oder Dispergiermittel, wie Harnstoff, enthalten.
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Wenn eine Cellulosefaser mit der erfindungsgemäßen Verbindung gefärbt oder bedruckt wird, ist das zu verwendende säurebindende Mittel nicht besonders beschränkt. Beispiele schließen Alkalimetallhydroxide, wasserlösliche basische Salze, gebildet durch ein Alkalimetall oder Erdalkalimetall mit einer anorganischen oder organischen Säure, und Verbindungen, die im erwärmten Zustand Alkali freisetzen, ein. Insbesondere aufgeführt werden Alkalimetallhydroxide und Alkalimetallsalze mit einer anorganischen oder organischen Saure schwacher oder mittlerer Stärke. Unter ihnen sind Natrium- oder Kaliumhydroxid und Natrium- oder Kaliumsalze bevorzugt. Als säurebindendes Mittel können zusätzlich zu dem vorstehend beschriebenen Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Trinatriumphosphat, Natriumhydroxid und Natriumsilicat, Kaliumhydroxid, Natriumformiat, Kaliumcarbonat, Mono- oder Dinatriumphosphat und Natriumtrichloracetat insbesondere verwendet werden.
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Wenn eine synthetische oder natürliche Polyamidfaser oder Polyurethanfaser mit dem Erschöpfungsfärbeverfahren gefärbt wird, wird die erfindungsgemäße Verbindung in die Faser in einem sauren oder schwach sauren Färbebad unter Einstellen des pH-Werts erschöpft, der dann auf neutral oder alkalisch geändert wird. Falls erforderlich kann ein Egalisiermittel, wie ein Kondensationsprodukt von Cyanurylchlorid mit Aminobenzolsulfonsäure, ein Kondensationsprodukt von Cyanurylchlorid mit Aminonaphthalinsulfonsäure oder ein Additionsprodukt von Stearylamin mit Ethylenoxid oder ein anderes Mittel verwendet werden.
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Die erfindungsgemäße Bisazoverbindung zeigt ausgezeichnete Färbereproduzierbarkeit und Färbequalitäten, wie Egalisiereigenschaft und Abwascheigenschaft und hohe Aufbaueigenschaft und effektives Färbeverhältnis beim Färben und Drucken auf Fasermaterialien, insbesondere beim Färben und Druck auf Cellulosefasern. Sie weist auch den Vorteil der Färbefähigkeit bei geringerer Salzkonzentration auf.
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Das mit diesen Verbindungen erhaltene gefärbte Produkt und bedruckte Produkt ist gut in verschiedenen Echtheiten, wie gute Chlorbeständigkeit, Lichtechtheit, Schweißechtheit, Schweiß-Sonnenlicht-Echtheit, Säurehydrolysebeständigkeit, Basenbeständigkeit, Waschechtheit und Peroxidwaschechtheit.
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Die erfindungsgemäße Bisazoverbindung oder ein Salz davon können falls erforderlich im Gemisch mit einem anderen Farbstoff insofern verwendet werden, als die Merkmale der Erfindung nicht nachteilig beeinträchtigt werden, um den gewünschten Farbton zu erhalten. Der im Gemisch verwendbare Farbstoff ist insofern nicht besonders beschränkt, als er ein Reaktivfarbstoff ist. Beispiele schließen Farbstoffe mit als Reaktivgruppe mindestens einer einzelnen Gruppe, ausgewählt aus einer Sulfatoethylsulfon-, Vinylsulfon-, Monochlortriazin-, Monofluortriazin-, Mononicotinatriadin-, Dichlortriazin-, Difluormonochlorpyrimidin- und Trichlortriazingruppe, oder im Handel unter den Namen Sumifix, Sumifix Supra, Sumifix HF, Remazol, Levafix, Procion, Cibacron, Basilen, Drimarene, Kayacion und Kayacelon React erhältlichen Farbstoffe, in
JP-A-50-178 ,
JP-A-56-9483 ,
JP-A-56-15481 ,
JP-A-56-118976 ,
JP-A-56-128380 ,
JP-A-57-2365 ,
JP-A-57-89679 ,
JP-A-57-143360 ,
JP-A-59-15451 ,
JP-A-58-191755 ,
JP-A-59-96174 ,
JP-A-59-161463 ,
JP-A-60-6754 ,
JP-A-60-123559 ,
JP-A-60-229957 ,
JP-A-60-260654 ,
JP-A-61-126175 ,
JP-A-61-155469 ,
JP-A-61-225256 ,
JP-A-63-77974 ,
JP-A-63-225664 ,
JP-A-1-185370 ,
JP-A-3-770 ,
JP-A-5-32907 ,
JP-A-5-117538 ,
JP-A-5-247366 und
JP-A-6-287463 offenbarten Farbstoffe, die Farbstoffe C. I. Reactive Blue 19 und C. I. Reactive Black 5 ein.
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Die erfindungsgemäße Bisazoverbindung, einschließlich Salzen davon, ist als Reaktivfarbstoff geeignet und ausgezeichnet in den Färbequalitäten, zum Beispiel Aufbaueigenschaft und Egalisiereigenschaft. Zusätzlich können gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gefärbte Produkte und bedruckte Produkte mit dunkelblauer Farbe, die ausgezeichnet in verschiedenen Echtheiten sind, mit guter Reproduzierbarkeit erhalten werden.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird im einzelnen in bezug auf die Beispiele beschrieben, die nicht als Einschränkung des Bereichs der Erfindung aufgefasst werden sollten. In den Beispielen bedeuten Teil(e) Gewichtsteil(e).
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Beispiel 1
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Eine Verbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (17) wiedergegeben wird:
wurde durch Kondensieren von 3,69 Teilen Cyanurylchlorid und 5,63 Teilen 1-Aminobenzol-3-β-sulfatoethylsulfon in einem wässrigen Medium bei einem pH-Wert von 2 bis 6 bei einer Temperatur von –5°C bis +20°C und dann Kondensieren des Produkts mit 3,76 Teilen 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure bei einem pH-Wert von 3 bis 7 bei einer Temperatur von 10°C bis 40°C gemäß dem üblichen Verfahren erhalten.
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Dann wurde eine Verbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (18) wiedergegeben wird:
durch Kondensieren von 3,69 Teilen Cyanurylchlorid und 3,76 Teilen 2,4-Diaminobezolsulfonsäure bei einem pH-Wert von 1 bis 4 bei einer Temperatur von –10°C bis +20°C und dann Kondensieren des erhaltenen Produkts mit 2,42 Teilen 2-Ethylanilin bei einem pH-Wert von 2,5 bis 7 bei einer Temperatur von 0°C bis 30°C gemäß dem üblichen Verfahren erhalten.
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Die Verbindung der vorstehenden Formel (17) wurde gemäß dem üblichen Verfahren diazotiert, dann mit 6,39 Teilen 1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure bei einem pH-Wert von 1 bis 3,5 und einer Temperatur von 0°C bis 30°C gekuppelt, um eine gekuppelte Verbindung zu erhalten.
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Eine Bisazoverbindung (λ
max: 606 nm, wässriges Medium), deren Form der freien Säure durch folgende Formel (19) wiedergegeben wird:
wurde durch Kuppeln bei einem pH-Wert von 4 bis 8 und einer Temperatur von 0°C bis 30°C der erhaltenen gekuppelten Verbindung mit einer Verbindung, die durch Diazotieren der Verbindung der vorstehenden Formel (18) gemäß einem üblichen Verfahren erhalten wurde, gefolgt von Aussalzen oder Eindampfen und Trocknen gemäß dem üblichen Verfahren erhalten.
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Beispiel 2
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Eine Verbindung, deren Form der freien Säure durch Formel (17) wiedergegeben wird, wurde durch Kondensieren von 3,69 Teilen Cyanurylchlorid und 5,63 Teilen 1-Aminobenzol-3-β-sulfatoethylsulfon in einem wässrigen Medium bei einem pH-Wert von 2 bis 6 bei einer Temperatur von –5°C bis +20°C und dann Kondensieren des Produkts mit 3,76 Teilen 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure bei einem pH-Wert von 3 bis 7 bei einer Temperatur von 10°C bis 40°C gemäß dem üblichen Verfahren erhalten.
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Dann wurde eine Verbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (20) wiedergegeben wird:
durch Kondensieren von 3,69 Teilen Cyanurylchlorid und 3,76 Teilen 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure bei einem pH-Wert von 1 bis 4 bei einer Temperatur von –10°C bis +20°C und dann Kondensieren des erhaltenen Produkts mit 0,84 Teilen Cyanamid bei einem pH-Wert von 8 bis 11 bei einer Temperatur von 20°C bis 60°C gemäß dem üblichen Verfahren erhalten.
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Die Verbindung der vorstehenden Formel (17) wurde gemäß dem üblichen Verfahren diazotiert, dann mit 6,39 Teilen 1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure bei einem pH-Wert von 1 bis 3,5 und einer Temperatur von 0°C bis 30°C gekuppelt, um eine gekuppelte Verbindung zu erhalten.
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Eine Bisazoverbindung (λ
max: 606 nm, wässriges Medium), deren Form der freien Säure durch folgende Formel (21) wiedergegeben wird:
wurde durch Kuppeln bei einem pH-Wert von 4 bis 8 und einer Temperatur von 0°C bis 30°C der erhaltenen gekuppelten Verbindung mit einer Verbindung, die durch Diazotieren der Verbindung der vorstehenden Formel (20) gemäß dem üblichen Verfahren erhalten wurde, gefolgt von Aussalzen oder Eindampfen und Trocknen gemäß dem üblichen Verfahren, erhalten.
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Beispiel 3
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Eine Verbindung, deren Form der freien Säure durch Formel (17) wiedergegeben wird, wurde durch Kondensieren von 3,69 Teilen Cyanurylchlorid und 5,63 Teilen 1-Aminobenzol-3-β-sulfatoethylsulfon in einem wässrigen Medium bei einem pH-Wert von 2 bis 6 bei einer Temperatur von –5°C bis +20°C und dann Kondensieren des Produkts mit 3,76 Teilen 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure bei einem pH-Wert von 3 bis 7 bei einer Temperatur von 10°C bis 40°C gemäß dem üblichen Verfahren erhalten.
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Dann wurde eine Verbindung, deren Form der freien Säure durch folgende Formel (22) wiedergegeben wird:
durch Kondensieren von 3,69 Teilen Cyanurylchlorid und 3,76 Teilen 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure bei einem pH-Wert von 1 bis 4 bei einer Temperatur von –10°C bis +20°C und dann Kondensieren des erhaltenen Produkts mit 1,46 Teilen tert-Butylamin bei einem pH-Wert von 7 bis 11 bei einer Temperatur von 20°C bis 60°C gemäß dem üblichen Verfahren erhalten.
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Die Verbindung der vorstehenden Formel (17) wurde gemäß dein üblichen Verfahren diazotiert, dann mit 6,39 Teilen 1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure bei einem pH-Wert von 1 bis 3,5 und einer Temperatur von 0°C bis 30°C gekuppelt, wobei eine gekuppelte Verbindung erhalten wurde.
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Eine Bisazoverbindung (λ
max: 608 nm, wässriges Medium), deren Form der freien Säure durch folgende Formel (23) wiedergegeben wird:
wurde durch Kuppeln bei einem pH-Wert von 4 bis 8 und einer Temperatur von 0°C bis 30°C der erhaltenen gekuppelten Verbindung mit einer Verbindung, die durch Diazotieren der Verbindung der vorstehenden Formel (22) gemäß dem üblichen Verfahren erhalten worden war, gefolgt von Aussalzen oder Eindampfen und Trocknen gemäß dem üblichen Verfahren erhalten.
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Beispiel 4
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Entsprechende Bisazoverbindungen werden jeweils unter Durchführen der gleichen Synthesen wie in Beispiel 1 außer Verwendung der Verbindungen in Spalte 2 in den folgenden Tabellen 1 bis 8 statt der Verbindung der Formel (17), den Verbindungen in Spalte 3 in den gleichen Tabellen statt 1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure und den Verbindungen in Spalte 4 in den gleichen Tabellen statt der Verbindung der Formel (18) erhalten.
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Beispiel 5
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Eine Bisazoverbindung, deren freie Form durch folgende Formel (24) wiedergegeben wird:
kann durch Synthetisieren der Verbindungen der Formeln (17) und (18), Diazotieren der Verbindung der Formel (18) gemäß dem üblichen Verfahren, dann Kuppeln mit 6,39 Teilen 1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure bei einem pH-Wert von 1 bis 3,5 und einer Temperatur von 0°C bis 30°C, anschließend Kuppeln bei einem pH-Wert von 4 bis 8 und einer Temperatur von 0°C bis 30°C mit einer Diazoverbindung, die durch Diazotieren der Verbindung der vorstehenden Formel (17) gemäß einem üblichen Verfahren erhalten worden war, und Aussalzen oder Eindampfen und Trocknen des erhaltenen Produkts gemäß dem üblichen Verfahren erhalten werden.
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Beispiel 6
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Entsprechende Bisazoverbindungen werden jeweils unter Durchführen der gleichen Synthesen wie in Beispiel 3 außer Verwendung der Verbindungen in Spalte 2 in den folgenden Tabellen 9 bis 14 statt der Verbindung der Formel (17), den Verbindungen in Spalte 3 in den gleichen Tabellen statt 1-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure und den Verbindungen in Spalte 4 in den gleichen Tabellen statt der Verbindung der Formel (18) erhalten.
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Beispiel 7
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Eine Bisazoverbindung, deren freie Form durch folgende Formel (25) wiedergegeben wird:
kann durch Synthetisieren der Verbindungen der Formeln (19) auf gleiche Weise wie in Beispiel 1, Kondensieren der Verbindung der Formel (19) mit 4,92 Teilen 3-Carboxypyrizin bei einem pH-Wert von 4 bis 8 und einer Temperatur von 40°C bis 100°C und dann Aussalzen oder Eindampfen und Trocknen des erhaltenen Produkts erhalten werden.
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Beispiel 8
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Entsprechende Bisazoverbindungen werden jeweils unter Durchführen der gleichen Synthesen wie in Beispiel 7 außer Verwendung der Verbindungen in Spalte 2 in den folgenden Tabellen 15 bis 17 statt der Verbindung der Formel (19), und den Verbindungen in Spalte 3 in den gleichen Tabellen statt 3-Carboxypyrizin erhalten.
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Färbebeispiel 1
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In 200 Teilen Wasser wurden 0,3 Teile der in Beispiel 1, 2 oder 3 erhaltenen Verbindung gelöst und 20 Teile Natriumsulfat zur Lösung gegeben. Dann wurden 10 Teile Baumwolle zugegeben und die Temperatur auf 60°C erhöht. Nach 30 Minuten vom Zeitpunkt, wenn die Temperatur 60°C erreicht hatte, wurden 4 Teile Natriumcarbonat zugegeben und das Färben 1 Stunde bei der gleichen Temperatur durchgeführt. Dann wurden ein Waschen mit Wasser und Seifen durchgeführt. Das Abwaschen während des Waschens mit Wasser und Seifens war gut. Die Färbung des Abwassers aus dem Färben war gering. Die erhaltenen gefärbten Produkte wiesen gleichmäßige tiefblaue Farbe auf. Die erhaltenen gefärbten Produkte waren gut in verschiedenen Echtheiten, einschließlich Chlorbeständigkeit, Lichtechtheit, Schweißechtheit, Schweiß-Sonnenlicht-Echtheit, Säurehydrolysebeständigkeit, Basenbeständigkeit, Waschechtheit und Peroxidwaschechtheit.
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Färbebeispiel 2
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Das Färben in Färbebeispiel 1 wird wiederholt, außer dass die Menge an Natriumsulfat von 20 Teilen auf 10 Teile geändert wird. Die erhaltenen gefärbten Produkte weisen vergleichbare Qualität zu den in Färbebeispiel 1 erhaltenen gefärbten Produkten auf.
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Färbebeispiel 3
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Das Färben in Färbebeispiel 1 wird wiederholt, außer dass die Menge an Natriumsulfat von 20 Teilen auf 4 Teile geändert wird. Die erhaltenen gefärbten Produkte weisen vergleichbare Qualität zu den in Färbebeispiel 1 erhaltenen gefärbten Produkten auf.
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Färbebeispiel 4
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Das Färben in den Färbebeispielen 1 bis 3 wird wiederholt, außer dass die Temperatur von 60°C auf 70°C geändert wird. Die erhaltenen gefärbten Produkte weisen vergleichbare Qualität zu den in den Färbebeispielen 1 bis 3 erhaltenen gefärbten Produkten auf.
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Färbebeispiel 5
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Das Färben in den Färbebeispielen 1 bis 3 wird wiederholt, außer dass die Temperatur von 60°C auf 80°C geändert wird. Die erhaltenen gefärbten Produkte weisen vergleichbare Qualität zu den in den Färbebeispielen 1 bis 3 erhaltenen gefärbten Produkten auf.
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Färbebeispiel 6
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Jedes Färben in den Färbebeispielen 1 bis 5 wird wiederholt, außer dass 0,06 Teile Natriumsalz eines Kondensationsprodukts (Grad der Sulfonierung: 110%, mittlerer Polymerisationsgrad: 1,8) von Methylnaphthalinsulfonsäure und Formaldehyd zusätzlich zu 0,3 Teilen der Bisazoverbindung verwendet werden. Die erhaltenen gefärbten Produkte weisen vergleichbare Qualität zu den in den Färbebeispielen 1 bis 5 erhaltenen gefärbten Produkten auf.
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Druckbeispiel 1
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Farbpasten mit folgenden Zusammensetzungen werden unter Verwendung der in den Beispielen 1 bis 8 erhaltenen jeweiligen Verbindungen hergestellt. Zusammensetzung der Farbpaste:
Bisazoverbindung | 5 Teile |
Harnstoff | 5 Teile |
Natriumalginat (5%ige) Grundpaste | 50 Teile |
Heißes Wasser | 25 Teile |
Natriumhydrogencarbonat | 2 Teile |
Rest (Wasser) | 13 Teile |
Gesamt | 100 Teile |
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Die Farbpasten werden auf einen zur Mercerisierung behandelten festen Baumwollstoff gedruckt. Der bedruckte Stoff wird unmittelbar getrocknet, 5 Minuten bei 100°C gedämpft, mit heißem Wasser gewaschen, geseift, wieder mit heißem Wasser gewaschen und durch Trocknen fertiggestellt. Die erhaltenen gefärbten Produkte weisen jeweils gleichmäßige tiefblaue Farbe auf und sind gut in verschiedenen Echtheiten, einschließlich Chlorbeständigkeit, Lichtechtheit, Schweißechtheit, Schweiß-Sonnenlicht-Echtheit, Säurehydrolysebeständigkeit, Basenbeständigkeit, Waschechtheit und Peroxidwaschechtheit.
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Das Färben und Drucken in den Färbebeispielen 1 bis 6 und im Druckbeispiel 1 wird wiederholt, außer dass eine in einem der Beispiele 4 bis 6 erhaltene Verbindung statt den in den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen Bisazoverbindungen verwendet wird. Die erhaltenen gefärbten oder bedruckten Produkte weisen vergleichbare Qualität zu den in den Färbebeispielen 1 bis 6 oder im Druckbeispiel 1 erhaltenen Produkten auf.