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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung eines spritzgegossenen Steckers, wobei
auf ein Vorformteil an den Außenseiten mit
einem synthetischen Harzmaterial in einem zweiten Formvorgang umspritzt
wird. Sie betrifft ferner ein Werkzeug zur Ausübung des Verfahrens und ein
Vorformteil, das bei der Ausübung
des Verfahrens eingesetzt wird.
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7 zeigt
ein Beispiel eines spritzgegossenen Steckers gemäß dem Stand der Technik nach der
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 8-250193A.
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Dieser Stecker 90 umfaßt ein Vorformteil 97, das
dadurch gebildet wird, daß Anschlußklemmen 91 umspritzt
werden, so daß ein
Kern 92 aus einem synthetischen Harzwerkstoff hergestellt
wird. Er umfaßt ferner
ein weiches Dichtmaterial 93, das in einem ausgekehlten
Abschnitt des Kerns 92 aufgenommen ist und an den Außenseiten
der Anschlußklemmen 91 anhaftet,
und ein aus einem synthetischen Harz hergestelltes Steckergehäuse 94,
das die Außenseiten
des Vorformteils 97 umschließt. Der Kern
92, das Dichtmaterial 93 und
das Steckergehäuse 94 weisen jeweils
Isoliereigenschaften auf.
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Die Anschlußklemmen 91 sind in
zwei Ebenen zueinander angeordnet, und distale Endabschnitte der
Anschlußklemmen 91 ragen
in Steckereingriffsabschnitte 95 und 96 an beiden
Seiten des Steckergehäuses 94 vor.
Ein Steckerabschnitt (nicht dargestellt) eines Gerätes oder
dergleichen wird zum Beispiel mit einem Steckereingriffsabschnitt 96 verbunden,
während
ein mit einem Kabelstrang verbundener Stecker (nicht dargestellt)
mit dem anderen Steckereingriffsabschnitt 95 in Eingriff
gebracht wird. Da die Anschlußklemmen 91 durch
das Dichtmaterial 93 hindurchverlaufen, kann ein Eindringen
von Wasser oder dergleichen von einem Steckereingriffsabschnitt 96 zu
dem anderen Steckereingriffsabschnitt 95 verhindert werden.
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Bei der Herstellung dieses Steckers 90 werden
die in einer Mehrzahl vorhandenen Anschlußklemmen 91 zuerst
mit einem synthetischen Harzmaterial umspritzt, so daß der Kern 92 entsteht
und wodurch das Vorformteil 97 gebildet wird. Der Kern 92 bildet
eine Isolierung für
die Anschlußklemmen
und positioniert gleichzeitig die Anschlußklemmen zueinander. Das Dichtmaterial 93 wird
danach in den ausgekehlten Abschnitt des Kerns 92 des Vorformteils 97 eingebracht.
Das Vorformteil 97 wird dann in ein Formwerkzeug (nicht
dargestellt) eingelegt und dann mit Harzmaterial umspritzt, um das
Steckergehäuse 94 zu
bilden. Hierdurch wird der Stecker 90, der das nachfolgend
geformte Teil darstellt, fertiggestellt.
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Der Grund für das Ausführen eines ersten Formvorgangs
(Vorformvorgangs) ist, daß das
Kurzschließen
der Anschlußklemmen 91,
das durch eine Positionsverschiebung der zu umspritzenden Anschlußklemmen 91 durch
den Harzdruck eintreten kann, und teilweise auch weil die Anschlußklemmen 91 nicht
freiliegend bleiben können,
da eine wasserdichte Struktur angestrebt wird.
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Bei dem oben beschriebenen Verfahren
zur Herstellung eines Steckers bestand jedoch die Befürchtung,
daß das
Vorformteil 97 beim Umspritzen durch den hohen Harzdruck
während
des zweiten Formvorgangs (letzter Formvorgang) verformt werden könnte (der
Kern 92 wird weich und kann sich verformen, da der Formvorgang
bei einer hohen Temperatur vollzogen wird), und daß insbesondere bei
einem Mehrfachstecker, bei dem eine Mehrzahl von Anschlußklemmen 91 vorgesehen
ist, ein Kurzschließen
auf Grund der Verschiebung der Positionen der Anschlußklemmen 91 oder
dadurch, daß sich
die Anschlußklemmen
kontaktieren, auftreten kann. Die Dauerhaftigkeit verschlechtert
sich, da große
Beanspruchungen. und Belastungen in dem Kern 92 aus synthetischen
Harz auftreten, mit dem Ergebnis, daß Risse auftreten können.
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Aus diesem Grund müssen die
Spritzbedingungen für
den zweiten Formvorgang genau bestimmt werden, um das Vorformteil 97 genau
zu positionieren und zu befestigen. Hierfür sowie für das Überprüfen aller Anschlußklemmen
werden, um die Perfektheit der Produktqualität zu gewährleisten, viele Arbeitsstunden
benötigt.
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Die
JP 0 711 497 A (abstract) In: Patent Abstracts
of Japan betrifft die Herstellung einer Steckverbindung, wobei ein
Vorformteil, das aus einem Kern mit Anschlußkontakten besteht, in einem
Werkzeug so aufgenommen wird, so daß der Kern teilweise umspritzt
wird. Der Kern wird zwischen den das Werkzeug bildenden Bauteilen
gehalten. Wie auch bei dem vorbeschriebenen Stand der Technik besteht die
Möglichkeit,
daß das
Vorformteil beim Umspritzen durch den Druck des Harzmaterials verformt wird
und sich die Anschlußklemmen
verschieben. Das Überprüfen hinsichtlich
der Einhaltung der Bedingungen ist aufwendig.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung eines Steckers und ein Werkzeug und
ein Vorformteil vorzuschlagen, die eine einfache und zuverlässige Überprüfung eines
Mangels, wie zum Beispiel eine Verformung des Vorformteils während des
zweiten Formvorgangs, ermöglichen.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch
ein Verfahren zum Herstellen eines Steckers, der durch einen ersten
und einen zweiten Formschritt gebildet wird, folgende Schritte umfassend
Herstellen eines Vorformteils, das einen Harzabschnitt aufweist,
der einstückig
mit Anschlußklemmen
und einem Vorsprung ausgebildet wird, wobei der Vorsprung dem Harzabschnitt
angeformt wird,
Anordnen des Vorformteils in einem Formwerkzeug, das
für den
zweiten Formschritt verwendet wird, derart, daß eine distale Endfläche des
Vorsprungs gegen einen Teil einer Innenfläche des Formwerkzeugs anliegt,
Einspritzen
von Harzmaterial in das Formwerkzeug, um den zweiten Formschritt
zu vollziehen,
Entfernen des so geformten Endformteils aus
dem Formwerkzeug, und
Überprüfen der
Form der distalen Endfläche
des Vorsprungs, um einen Mangel bezüglich des Drucks des Harzmaterials
festzustellen.
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Der Vorsprung wird durch das Harz
beaufschlagt.
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Der Vorsprung wird bei Überschreiten
eines vorbestimmten Drucks, mit dem das Harzmaterial eingespritzt
wird, verformt.
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Nachdem das Endformteil aus dem Formwerkzeug
entfernt ist, kann anhand der Gestalt der distalen Endfläche des
Vorsprungs ein Überschreiten eines
vorbestimmten Einspritzdrucks für
das Harzmaterial festgestellt werden. Als Mangel, d.h., als Überschreitung
des vorgegebenen Einspritzdrucks, wird beurteilt, wenn sich die
zu überprüfende distale Endfläche im Vergleich
zum Ausgangszustand um einen vorbestimmten Wert vergrößert hat.
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Dadurch, daß ein Arbeiter die Gestalt
der distalen Endfläche
des verformbaren Abschnitts bestimmt, ist es möglich, einen Mangel hinsichtlich
des Einspritzdrucks des Harzes an der Verformung des Vorformteils
leicht und zuverlässig
zu erkennen. Da ein Mangel, wie zum Beispiel eine Positionsverschiebung
des Anschlußklemmenabschnitts
des Vorformteils und Risse in dem Harzabschnitt, leicht und zuverlässig erkannt
werden können,
ist es daher möglich,
die Arbeitsstundenzahl, die für
die Positionierung und Befestigung des Vorformteils und zur Feststellung
eines Mangels, ohne auf eine Überprüfung des
Verlaufs des Anschlußklemmenabschnitts
zurückzugreifen
zu müssen,
zu reduzieren. Es ist zusätzlich
auch möglich,
sogar eine geringfügige
Neigung der Anschlußklemmenabschnitte
zu erkennen, so daß die Überprüfungsgenauigkeit
verbessert wird.
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Günstig
ist es, wenn das Einspritzen des Harzmaterials durch eine Einspritzöffnung erfolgt,
die auf einer Linie angeordnet, die sich entlang des und durch den
Vorsprung verläuft.
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Es ist in Konkretisierung der Erfindung
vorgesehen, daß der
Druck als zu hoch angenommen wird, wenn die Querschnittsfläche der
beurteilten distalen Endfläche
die einer vorbestimmten Querschnittsfläche mit einen vorbestimmten
Wert übersteigt.
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Da die Druckkraft, die beim Einspritzen
des Harzmaterials, das durch die Einspritzöffnung eingespritzt wird, entsteht,
direkt an den Vorsprung weitergeleitet wird, wird die Anzeigegenauigkeit
der Verformung des verformbaren Abschnitts verbessert und der verformbare
Abschnitt unterliegt zuverlässig
einer Verformung sogar bei nur geringfügig abnormalem Druck, wodurch
es möglicht
ist, eine Verformung des Vorformteils zuverlässig bestimmen zu können.
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Das Formwerkzeug zur Ausübung des
Verfahrens weist ein Positionierungsteil zum Abstützen des
Harzabschnitts auf. Das Vorformteil wird dementsprechend stabil
durch das Positionierungsteil und den Vorsprung abgestützt, so
daß die
Positionierungs- und die Befestigungsgenauigkeit des Vorformteils
im Formwerkzeug verbessert ist.
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Das Positionierungsteil erstreckt
sich vorzugsweise rechtwinkelig zur Erstreckungsrichtung des Vorsprungs
des Vorformteils.
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Das Vorformteil kann dementsprechend zwei-dimensional
durch das Positionierungsteil und den Vorsprung abgestützt werden,
so daß die
Positionierungs- und Befestigungsgenauigkeit des Vorformteils weiter
verbessert ist.
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Das zur Ausübung des Verfahrens erfindungsgemäß vorgesehene
Vorformteil ist dadurch gekennzeichnet, daß es einen Harzabschnitt, der einstückig mit
Anschlußklemmen
ausgebildet ist, umfaßt,
der einen Vorsprung aufweist, der bei Überschreitung eines vorgegebenen
Drucks des eingespritzten Harzmaterials verformbar ist.
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Der Vorsprung ist vorzugsweise als
Rippe gestaltet, die rechtwinkelig zur Erstreckungsrichtung der
Anschlußklemmen
verläuft.
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Da die längliche Rippe einer Verformung
unterliegt, expandiert deren distale Endfläche in Breitenrichtung, so
daß ein
Arbeiter oder eine Kamera eines automatischen Gerätes einfach
die Verformung der distalen Endfläche erkennen kann, wodurch
die Inspektion einfacher und zuverlässiger ist.
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Die begleitenden Zeichnungen zeigen
folgendes:
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1 einen
vertikalen Schnitt durch ein Werkzeug für den zweiten Formvorgang für das Verfahren
zur Herstellung eines geformten Steckerelements gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung,
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2 einen
vertikalen Schnitt, der eine mangelhafte Deformation des Vorformteils
nach dem zweiten Formvorgang zeigt,
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3A einen
Grundriß der
ursprünglichen Gestalt
einer Erkennungsrippe, die einen verformbaren Abschnitt darstellt,
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3B einen ähnlichen
Grundriß des
verformten Zustands der Erkennungsrippe,
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4 einen
vertikalen Längsschnitt
eines Mehrfachanschlußsteckers,
der das Endformteil darstellt,
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5 eine
perspektivische Ansicht eines detaillierten Beispiels des Vorformteils,
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6 eine
perspektivische Ansicht eines vollständigen Beispiels des Mehrfachanschlußsteckers,
das das Endformteil darstellt, und
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7 einen
vertikalen Schnitt eines Steckers der gemäß dem Stand der Technik hergestellt ist.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Detail
beschrieben.
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1 bis 4 zeigen eine Ausführungsform des
Verfahrens zur Herstellung eines durch Spritzgießen geformten Steckerelements.
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In 1 kennzeichnet
das Bezugszeichen 1 ein Formwerkzeug (eine Form) für den zweiten
Formvorgang zum Formen eines Mehrfachanschlußsteckers 6 (4). Das Formwerkzeug 1 umfaßt ein oberes
Formwerkzeug 2, ein unteres Formwerkzeug 3 und
ein seitliches Formwerkzeug 4. Ein Vorformteil 5 des
Mehrfachanschlußsteckers 6 (4) ist in das Formwerkzeug 1 eingelegt.
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Das obere Formwerkzeug 2 weist
einen mittleren Abschnitt 9 (mittleren Formabschnitt) mit
einer großen
Stufe zur Aufnahme eines im wesentlichen rechteckigen blockförmigen Harzabschnitt 7 des
Vorformteils 5 auf. Der mittlere Abschnitt 9 umschließt mit einem
Spalt 8 die Außenseite
des Harzabschnitts 7. Ein vorderer Abschnitt 11 (Gehäuseformabschnitt) erstreckt
sich in Vorwärtsrichtung
von dem mittleren Abschnitt 9 und bildet einen Freiraum 10,
der größer als
der mittlere Abschnitt 9 ist. Das seitliche Formwerkzeug 4 ist
in dem Freiraum 10 aufgenommen und ein Spalt, dem das Bezugszeichen 10 zugeordnet
ist, ist zwischen dem vorderen Abschnitt 11 und dem seitlichen
Formwerkzeug 4 gebildet. Ein rückwärtiger Abschnitt 12 (Flanschformabschnitt)
erstreckt sich flach in rückwärtiger Richtung
von einem Stufenabschnitt 9a des mittleren Abschnitts 9.
Eine Einspritzöffnung 13 für das Einspritzen
eines Harzmaterials ist im wesentlichen mittig des mittleren Abschnitts 9 vorgesehen.
Ein kleiner Stufenabschnitt 14 ist an der vorderen Endseite
des vorderen Abschnitts 11 derart ausbildet, daß er nach
innen ragt. Eine Fläche 15,
die sich von dem Stufenabschnitt 14 erstreckt, steht mit
dem seitlichen Formwerkzeug 4 in Kontakt.
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Das untere Formwerkzeug 3 umfaßt einen mittleren
Abschnitt 17 (mittleren Formabschnitt), der mit einem Spalt 16 zu
dem Harzabschnitt 7 des Vorformteils 5 angeordnet
ist. Es ist im Längsschnitt
im wesentlichen leistenförmig
gestaltet. Ein vorderer Abschnitt 55 (Gehäuseformabschnitt)
erstreckt sich in Vorwärtsrichtung
von dem mittleren Abschnitt 17 and kommuniziert mit dem
Freiraum 10. Ein Spalt 18 ist zwischen dem vorderen
Abschnitt 55 und dem seitlichen Formwerkzeug 4 gebildet.
Ein rückwärtiger Abschnitt 20 (Flanschformabschnitt)
erstreckt sich von dem mittleren Abschnitt 17 in rückwärtiger Richtung
und weist einen U-förmigen
Nutabschnitt 19 auf. Eine Fläche 22, die sich an
einen Stufenabschnitt 21 anschließt, der an der vorderen Endseite
des vorderen Abschnitts 55 ausgebildet ist, ragt nach innen. Die
Fläche 22 steht
mit dem seitlichen Formwerkzeug 4 in Kontakt.
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Das seitliche Formwerkzeug 4 ist
in der Form eines im wesentlichen rechteckigen Blocks ausgebildet
und weist mittig seiner distalen Endfläche 23 einen horizontal
vorragenden Stiftabschnitt 24 (Positionierungs- und Befestigungsabschnitt),
der aus Metall hergestellt ist, auf. Darin sind Kontakteinführbohrungen 25 vorhanden,
die sich in axialer Richtung von der distalen Endfläche 23 erstrecken.
Der Stiftabschnitt 24 ist zum Beispiel einstückig mit
dem seitlichen Formwerkzeug 4 aus Metall, horizontal verlaufend
und mit flacher rippenförmiger
Gestalt ausgebildet. Er ist derart angeordnet, daß er derart
vorragt, daß er
den jeweiligen mittleren Abschnitten 9 und 17 des
oberen Formwerkzeugs 2 und des unteren Formwerkzeugs 3 gegenüberliegt.
Ein Gehäuseabschnitt 26 des
Endformteils 6 (4)
wird in dem Spalt 10 zwischen dem seitlichen Formwerkzeug 4 und
dem oberen Formwerkzeug 2 und in dem Spalt 18 zwischen
dem seitlichen Formwerkzeug 4 und dem unteren Formwerkzeug 3 gebildet.
Das seitliche Formwerkzeug 4 kann sich nach vorne und hinten
in horizontaler Richtung entlang der Flächen 15 und 22 an den
vorderen Endseiten des oberen Formwerkzeugs 2 und des unteren
Formwerkzeugs 3 bewegen. Ein Spalt 27 ist zwischen
der vorderen Endfläche 23 des seitlichen
Formwerkzeugs 4 und dem Harzabschnitt 7 des Vorformteils 5 gebildet.
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Der Stiftabschnitt 24 erstreckt
sich in den Harzabschnitt 7 hinein, wodurch die Positionierung und
Befestigung des Vorformteils 5 in vertikaler, horizontaler
und seitlicher Richtung erfolgt. Der Stiftabschnitt 24 ist
nicht auf eine Rippenform begrenzt und kann durch ein Paar zylindrischer
Stifte ersetzt werden.
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Das Vorformteil 5 umfaßt den im
wesentlichen rechteckigen Harzabschnitt 7 und eine Mehrzahl
von Sammelschienen 28, die in dem Harzabschnitt 7 eingeformt
sind. Der Harzabschnitt 7 ist durch einen im wesentlichen
rechteckigen Hauptkörperabschnitt 29 und
einen Nebenkörperabschnitt 30, der
von einem rückwärtigen Abschnitt
des Hauptkörperabschnitts 29 nach
unten ragt, dargestellt. Eine Eingriffsbohrung 31 (Eingriffsnut)
für den
Stiftabschnitt 24 des seitlichen Formwerkzeugs 4 ist
horizontal mittig des vorderen Endes des Hauptkörperabschnitts 29 vorgesehen.
Der Stiftabschnitt 24 ist zu der Eingriffsbohrung 31 ohne
Spiel in Eingriff und ein distales Ende 24a des Stiftabschnitts 24 liegt
gegen die Bodenfläche
der Eingriffsbohrung 31 an, wodurch das Vorformteil 5 in
der vertikalen, seitlichen und horizontalen Richtung positioniert
und festgelegt ist.
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Zusätzlich ist eine Rippe 33 (deformierbarer Abschnitt)
zur Deformationserkennung und Positionierung derart vorgesehen,
daß sie
von einer unteren Fläche 32 des
Hauptkörperabschnitts 29 nach
unten vorragt. Ein distales Ende 33a der Rippe 33 liegt
gegen die obere Fläche
des mittleren Abschnitts 17 des unteren Formwerkzeugs 3 an,
wodurch das Vorformteil 5 in vertikaler Richtung positioniert
wird. Die Rippe 33 ist mit dem Hauptkörperabschnitt 29 einstückig ausgebildet.
Die Rippe 33 ragt vertikal vor und ist in einer Richtung
rechtwinkelig zu dem Stiftabschnitt 24 positioniert. Die
Position des Stiftabschnitts 24 ist symmetrisch zur Position
der Einspritzöffnung 13 des oberen
Formwerkzeugs 2 angeordnet, d.h. in solch einer Position
angeordnet, daß,
wenn eine vertikale Linie von der Mitte der Öffnung 13a der Einspritzöffnung 13 gezogen
wird, diese durch die Mitte der Rippe 33 verläuft. Das
Vorformteil 5 ist zuverlässig positioniert und drei-dimensional,
d.h., in der horizontalen, vertikalen und seitlichen Richtung, durch
den Stiftabschnitt 24 und die Rippe 33 festgelegt.
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Der Nebenkörperabschnitt 30 ist
zusätzlich in
dem U-förmigen
Nutabschnitt 19 des unteren Formwerkzeugs 3 aufgenommen.
Das untere Ende des Nebenkörperabschnitts 30 liegt
gegen die Bodenfläche 19a des
U-förmigen
Nutabschnitts 19 an. Ein vorderes Ende 30a des
Nebenkörperabschnitts 30 liegt
gegen die vordere Endfläche
des U-förmigen Nutabschnitts 19 an,
wodurch das Vorformteil 5 gemeinschaftlich durch den Stiftabschnitt 24 und
die Rippe 33 abgestützt
wird. Kontaktabschnitte 34 der Sammelschienen 28 sind
derart angeordnet, daß sie am
unteren Ende des Nebenkörperabschnitts 30 freiliegen.
Die Kontaktabschnitte 34 erstrecken sich geringfügig nach
hinten und die distalen Enden der Kontaktabschnitte 34 liegen
gegen eine rückwärtige Endfläche 19b des
U-förmigen
Nutabschnitts 19 an. Hierdurch wird das Vorformteil 5 ebenfalls
stabil gehalten.
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Der Hauptkörperabschnitt 29 kann
aus einer Harzart geformt sein. Die Sammelschienen sind jedoch bei
diesem Beispiel durch untere und obere Halter 35, die ein
Paar bilden und aus einem synthetischen Harz hergestellt sind, festgesetzt
und befestigt, und in diesem Zustand werden die Halter 35 in das
Harzmaterial eingeformt, d.h. von diesem umschlossen, wobei das
Vorformteil 5 erzielt wird. Die Sammelschienen 28 werden
an den oberen und unteren Flächen
der Halter 35 befestigt und werden dadurch in vier Ebenen
angeordnet. Die Eingriffsbohrung 31 zum Einführen des
Stiftabschnitts 24 ist in dem Hauptkörperabschnitt 29 zwischen
den oberen und unteren Haltern 35 vorgesehen.
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Die Sammelschienen 28 weisen
stiftförmige Anschlußklemmenabschnitte 36 an
ihren vorderen Enden und die Kontaktabschnitte 34 an ihren
rückwärtigen Enden
auf. Die vorderen Abschnitte 37 der Sammelschienen 28 sind
an ihren rückwärtigen Enden
entlang des rückwärtigen Endes
des Hauptkörperabschnitts 29 gebogen
und erstrecken sich zu den Kontaktabschnitten 34. Die Sammelschienen 28 können direkt
in den Harzabschnitt 7 ohne Verwen dung der Halter 35,
wie dem Stand der Technik gemäß 7 gezeigt, eingeformt werden.
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Gemäß 1 wird der Harzwerkstoff von der Einspritzöffnung 13 des
oberen Formwerkzeugs 2 eingespritzt. Der Harzwerkstoff
wird in jeden Spalt, zwischen dem Vorformteil 5 und dem
seitlichen Formwerkzeug 4 und zwischen dem oberen Formwerkzeug 2 und
dem unteren Formwerkzeug 3 eingespritzt. Für den Fall,
daß der
Druck, mit dem der Harzwerkstoff eingespritzt wird, zu stark ist,
und das Vorformteil 5 nach unten drückt und biegt und, wie in 2 gezeigt, verformt wird,
wird die Rippe 33 zwischen der unteren Fläche 32 des
Hauptkörperabschnitts 29 und
dem unteren Formwerkzeug 3 zusammengedrückt und verformt. Die Form
der distalen Endfläche 33a der
Rippe 33 verformt sich ausgehend von dem in 3A gezeigten normalen länglichen
Zustand zu der elliptischen Form, wie sie in 3B gezeigt ist. In diesem Zustand erhärtet der Harzwerkstoff 38 (2) an der Außenseite
und die Form des distalen Endes der Rippe 33 verbleibt
in dem elliptischen verformten Zustand. Wenn ein Arbeiter das Endformteil 6 aus
dem Formwerkzeug 1 entnimmt, kann er das Vorliegen oder
das Nichtvorliegen einer Verformung des Vorformteils 5 durch
Betrachten der Gestalt des distalen Endes der Rippe 33 feststellen.
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Da die Rippe 33 direkt unterhalb
der Einspritzöffnung 13 (symmetrisch
zu der Einspritzöffnung 13) angeordnet
ist, reagiert die Rippe 33 sensibel auf mangelhaften Druck
in dem Harzwerkstoff 38. Obwohl die Rippe 33 auf
mangelhaften Druck reagieren kann und verformt wird, sogar wenn
sie nicht direkt unterhalb der Einspritzöffnung 13 angeordnet
ist, können
mit dem oben beschriebenen Aufbau Mängel, die aus falschem Druck
resultieren, gut erkannt werden. Die Form der Rippe 33 ist
nicht auf eine längliche
Form begrenzt. Sogar wenn das distale Ende ein Rechteck ist, ist
es möglich,
durch Betrachten eine Deformation, die durch Stauchung verursacht
wird, zu erkennen, da die distale Endfläche abgerundet wird. Durch
die in 3A gezeigte längliche
Gestalt der Rippe 33 ist es möglich, die Veränderung
der distalen Endfläche 33a leicht
zu erkennen. Die Tatsache, daß die
längliche
Rippe 33 durch die Wärme
während
des zweiten Formvorgangs und durch einen abnormalen Druck deformiert
wird, ist ein geeignetes Mittel für eine Qualitätsüberwachung.
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Wenn gemäß 1 der Harzwerkstoff beim zweiten Formvorgang
richtig eingespritzt wurde, umschließt der Harzwerkstoff 38 die
Außenseite
des Hauptkörperabschnitts 29 mit
gleichmäßiger Dicke für die oberen
und unteren Abschnitte, ohne daß,
wie in 4 gezeigt, eine
Deformation des Vorformteils 5 und der Rippe 33 eintritt.
In diesem Zustand, in dem das seitliche Formwerkzeug 4 (1) entfernt ist, wird der
Gehäuseabschnitt 26 gebildet
und die Kontaktabschnitte 36 der Sammelschienen 28 sind
derart angeordnet, daß sie
in einen Anschlußsteckereingriffsraum 39 des
Gehäuseabschnitts 26 ragen.
Die Eingriffsbohrungen 41 und 31 für den Stiftabschnitt 24 (1) bleiben jeweils in einer
Bodenwand 40 des Anschlußsteckereingriffsraums 39 und
in dem Hauptkörperabschnitt 29 des
Vorformteils 5 offen.
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Die Kontaktabschnitte 36 der
Sammelschienen 28 sind derart angeordnet, daß sie in
den Anschlußsteckereingriffsraum 39 des
Gehäuseabschnitts 26 ragen.
Die Kontaktabschnitte 34 in dem rückwärtigen Abschnitt sind derart
angeordnet, daß sie
an einem distalen Ende eines Steckerabschnitts 42 freiliegen.
Der Harzwerkstoff 39 wird in den rückwärtigen Abschnitt des Nebenkörperabschnitts 30 des
Vorformteils 5 beim zweiten Formvorgang integriert, wodurch
der Steckerabschnitt 42 gebildet wird. Der Steckerabschnitt 42 ist
derart angeordnet, daß er von
einem Flanschabschnitt 43 vorragt.
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Der Flanschabschnitt 43 wird,
wie in 1 gezeigt, durch
die rückwärtigen Abschnitte 12 und 20 (Flanschformabschnitte)
des Formwerkzeugs 1 gebildet. Der Steckerabschnitt 42 wird
durch den U-förmigen
Nutabschnitt 19 gebildet. Obere, untere, linke, rechte
und rückwärtige Wandabschnitte 44 bis 46 an den
Außenseiten
des Hauptkörperabschnitts 29 des Vorformteils 5 werden,
wie in 4 gezeigt, durch die
Spalte 8, 16 und 47 in den mittleren
Abschnitten 9 und 17 (1) gebildet. Der Gehäuseabschnitt 26 und
die Bodenwand 40 werden durch die Spalte 10, 18 und 27 in
den vorderen Abschnitten 11 und 55 (Gehäuseformabschnitte)
gebildet.
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5 zeigt
ein detailliertes Beispiel des Vorformteils und 6 zeigt ein detailliertes Beispiel des Endformteils
(Mehrfachanschlußsteckers),
das bei Verwendung des Vorformteils gebildet wird. Obwohl diese
Beispiele sich geringfügig
von den Strukturen gemäß 1 bis 4 unterscheiden, erfolgt der Einfachheit
halber eine Beschreibung unter Verwendung der gleichen Bezugszeichen. 5 und 6 zeigen jeweils Zustände, bei denen das Vorformteil
und der Mehrfachanschlußstecker,
zu der gemäß der 1 und 4 gezeigt, invers gestaltet. sind.
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Bei dem Vorformteil 5 gemäß 5 bezeichnet das Bezugszeichen 7 den
Harzabschnitt 29 bezeichnet seinen Hauptkörperabschnitt
und 30 bezeichnet seinen Nebenkörperabschnitt. Eine linke und
rechte Rippe 33 (deformierbare Abschnitte), die ein Paar
bilden, ragen von einer Wandfläche 32 des Hauptkörperabschnitts 29 vor,
die parallel zu den Kontaktabschnitten 36 verläuft. Die
Rippen 33 erstrecken sich länglich in einer Richtung, die
rechtwinkelig zu der Richtung verläuft, mit der die Kontaktabschnitte 36 vorragen.
Der Grund dafür,
daß sich
die Rippen 33 in seitlicher Richtung erstrecken, ist eine
drei Punkt-Abstützung
durch die Rippen 33, den Stiftabschnitt 24 (Positionierungs-
und Befestigungsabschnitt) und den Nebenkörperabschnitt 30 gemäß 1 stabil zu vollziehen,
und um zu ermöglichen, daß die distalen
Endflächen 33a der
Rippen 33 in dem Mehrfachanschlußstecker 6 gemäß 6 stabil mit der nicht dargestellten
Geräteseite
in Kontakt gebracht werden (Wenn sich die Rippen 33 länglich in der
Richtung des Vorragens der Kontaktabschnitte 36 erstrecken
und die Rippen 33 einen Vorsprung 48 des Flanschabschnitts 43 gemäß 6 überdecken, ist die Qualitätsüberwachung
schwierig).
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Gemäß 5 sind die Rippen 33 nahe des Nebenkörperabschnitts 30 (nahe
des rückwärtigen Endes
der Wandfläche 32)
angeordnet. Der Abstand zwischen den Rippen 33 und der
Eingriffsbohrung 31 in einer vorderen Endwand 50 (vordere
Endfläche) des
Hauptkörperabschnitts 29 ist
lang ausgebildet. Wenn der Harzwerkstoff in dem Zustand gemäß 1 eingespritzt wird, tendiert
das Vorformteil 5 gemäß 5 dazu, sich nach unten
zu drehen, wobei der Stiftabschnitt 24 (1) als Drehpunkt dient, so daß an den
Rippen 33 durch die Hebelwirkung eine große Kraft
anliegt, wodurch ermöglicht
wird, daß die Rippen 33 sensibel
auf einen mangelhaften Druck in dem Harzwerkstoff reagieren.
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Gemäß 5 ist die seitliche, längliche
Eingriffsbohrung 31 mittig der vorderen Endwand 40 vorgesehen.
Die seitliche, längliche
Eingriffsbohrung 31 entspricht dem seitlichen, länglichen
Stiftabschnitt 24, aber beide Endabschnitte der Eingriffsbohrung 31 können durch
zwei zylindrische Stiftabschnitte (nicht dargestellt) aufgenommen
werden. Die Kontaktab schnitte 36 sind in mehreren Ebenen über und
unter der Eingriffsbohrung 31 angeordnet. Nuten 51 für die Aufnahme
des Harzes sind in beiden Seiten des Hauptkörperabschnitts 29 tief
ausgebildet, um das Fließen
des Harzwerkstoffs 38 während
des zweiten Formens zu verbessern. Die Kontaktabschnitte 34 sind
derart parallel angeordnet, daß sie
an einer distalen Endfläche 30b des
Nebenkörperabschnitts 30 freiliegen.
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Bei dem Mehrfachanschlußstecker,
der in 6 als Endformteil
gezeigt ist, sind die distalen Endflächen 33a der Rippen 33 (5) derart angeordnet, daß sie, wie
oben beschrieben, an der Fläche des
Flanschabschnitts 43 freiliegen. In diesem Zustand kann
die Gestalt der distalen Endflächen 33a der
Rippen 33 visuell oder durch eine Kamera oder einer ähnlichen
automatischen Maschine festgestellt werden. Wenn die distalen Endflächen 33a der
Rippen 33 von der gewünschten
Form abweichen, heißt das,
daß ein
Versatz des Vorformteil 5 aufgrund des abnormalen Drucks
oder Loslösung
von dem Stiftabschnitt 24 (1)
während
des zweiten Formvorgangs aufgetreten ist.
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Zwei Hülsen 53, jede weist
eine Befestigungsbohrung 52 auf, sind einstückig mit
dem Flanschabschnitt 43 ausgebildet. Wenn der Flanschabschnitt
78 zum Beispiel direkt an einem Gerät befestigt wird, dienen die
distalen Endflächen 33a der
Rippen 33 als Kontaktflächen
bezüglich
der Geräteseite. Der
Harzwerkstoff 38 (4)
schließt
die in 5 gezeigte letzte
Hälfte
des Nebenkörperabschnitts 30 nach
Beendigung des zweiten Formvorgangs ein, um den Steckerabschnitt 42 zu
bilden. Dieser ist derart angeordnet, daß er von dem Flanschabschnitt 43 vorragt
und mit der Geräteseite
durch die Kontaktabschnitte 34 elektrisch verbunden werden
kann.