DD289743A5 - Laufwerk fuer schienenfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Laufwerk fuer Schienenfahrzeuge mit tiefliegender Ladebruecke, bestehend aus mindestens zwei Radsaetzen mit kleinem Achsstand und einem aus Seitenwangen und Quertraeger zwischen jeweils zwei Achsen bestehenden Laufwerkrahmen, wobei die Radsaetze ueber die Achslager in dem Laufwerkrahmen eingespannt sind und das Laufwerk mit dem Fahrzeugrahmen lediglich ueber je eine seitlich laengsliegende Blatttragfeder und Schakengehaenge drehzapfenlos verbunden ist. Das Ziel der Erfindung bestand darin, bei diesem Laufwerk die Wankeigenschaften zu verbessern, das Laufverhalten in der Geraden und im Bogen bei Anordnung von erforderlichem Querspiel des Laufwerks zu optimieren und durch Verwendung von Langschaken guenstiger zu gestalten. Die Kraftueberleitung von der Ladebruecke ueber die Blatttragfeder in das Laufwerk sollte verbessert werden. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dasz die Blatttragfedern auf auszen an den Seitenwangen des Laufwerksrahmens angeordneten Federkonsolen seitlich zwischen dem Lichtraumprofil und dem Laderaum des Fahrzeugs und oberhalb der Raeder angeordnet sind.{Laufwerk; Blatttragfeder; Seitenwange; Federkonsole; Schakengehaenge; Achslager; Radsaetze; Quertraeger; Lichtraumprofil}
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft ein Laufwerk für Schienenfahrzeuge mit tiefliegender Ladebrücke, bestehend aus mindestens zwei Radsätzen mit kleinem Achsstand und einem aus Seitenwangen und Querträger zwischen jeweils zwei Achsen bestehenden Laufwerkrahmen, wobei die Radsätze über die Achslager in dem Laufwerkrahmen eingespannt sind und das Laufwerk mit dem Fahrzeugrahmen lediglich über je eine seitlich längsliegende Blatttragfeder und Schakengehänge drehzapfenlos verbunden ist und Anschläge die Bewegung des Laufwerks relativ zum Schienenfahrzeug begrenzen.
Es sind Laufwerke für Schienenfahrzeuge mit einer Ladebrücke bekannt, die unterhalb der Pufferebene liegt. Hierbei werden zumeist Radsätze mit einem kleinen Durchmesser verwendet, wobei die Wiege oder die Verbindung der Seitenwangen der Laufwerke in der Quermitte des Laufwerks nach unten durchgekröpft ist, um eine Drehpfanne aufnehmen zu können. Nachteilig bei dieser Anordnung ist der durch die Durchkröpfung der Wiege oder der Querverbindung der Seitenwangen erforderliche große Achsstand des Laufwerks.
Durch die DE-PS 2302550 sind nun Zweiachs-Laufwerke der eingangs genannton Klassifizierung bekannt, bei denen der Laufwerkrahmen an beiden Querenden in seiner Längsmitte je eine vertikal offene und innen als Rechteck ausgebildete Achshalterführung trägt und wobei in diese Achshalterführung von oben ein am Fahrzeugrahmen befestigter gerader und ebener Achshalter ragt.
Bei dieser vorbekannten Ausführung eines Zweiachs-Laufwerks erfolgt die Führung dieses Laufwerks am Fahrzeug gleich der Führung einer Einzelachse. Längs- und Querspiel sowie der horizontale Ausschlag des Laufwerks werden durch das Spiel in der Achshalterführung begrenzt. Durch den so ermöglichten kleinen Achsstand wird eine möglichst große Annäherung an das Laufbild einer Einzelachse erzielt. Das Fehlen einer Drehpfanne oder eines Drehkranzes ermöglicht eine sehr niedrige Bauhöhe. Zur Erzielung dieser niedrigen Bauhöhe ist weiter die Auflage der Blatttragfeder in Querrichtung des Laufwerks vor die Achslager gelegt.
Nachteilig bei dieser vorgenannten Ausführung ist die Anordnung der direkt an den Seitenwangen angeordneten Blatttragfeder, die in vertikaler Ebene nach oben begrenzt durch den Laderaum des Fahrzeugs und nach unten begrenzt durch das Lichtraumprofil lediglich die Verwendung von sehr kurzen Schaken zur Aufhängung der Blatttragfeder ermöglicht. Diese kurzen Schaken, die die einzige Verbindung zwischen Laufwerk und Wagenkasten darstellen, bewirken beim Ausdrehen des Laufwerks bei Kurvenfahrt sehr hohe Rückstellmomenii und damit höhere Führungskräfte. Ein weiterer Nachteil diesas Laufwerks besteht darin, daß bei der vorhandenen kleinen Federbasis unter Berücksichtigung des kinematischen Umgrenzungsprofils kein der Fahrdynamik entsprechendes Querspiel gegeben werden kann.
-2- 289 743 Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile weitgehend zu vermeiden.
Die Aufgabe vorliegender Erfindung bestand darin, bei einem Laufwerk für Schienenfahrzeuge die Wankeigenschaften zu verbessern, das Laufverhalten in der Geraden und im Bogen bei Anordnung von erforderlichem Querspiel des Laufwerks zu optimieren und durch Verwendung von Langschaken günstiger zu gestalten. Die Kraftüberleitung von der Ladebrücke über die Blatttragfeder in das Laufwerk sollte verbessert werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Blatttragfedern auf außen an den Seitenwangen des Laufwerkrahmens angeordneten Federkonsolen seitlich zwischen dem Lichtraumprofil und dem Laderaum des Fahrzeugs und oberhalb der Räder angeordnetsind. Hierbei ist jede Blatttragfeder bei einem zweiachsigen Laufwerk direkt auf der Federkonsole und bei einem dreiachsigen Drehgestell unter Zwischenschaltung einer Traverse auf den Federkonsolen gelagert. Jede Federkonsole ist dabei auf ihrer Außenseite dem Lichtraumprofil angepaßt, von der Seitenwange erst horizontal nach außen, dann schräg nach oben und im Bereich der Federauflage vertikal nach oben weisend ausgebildet. Jede Blatttragfeder kann weiter seitlich zwischen dem Lichtraumprofil und dem Laderaum des Fahrzeugs und oberhalb der Ladeebene angeordnet sein. Durch diese Anordnung der Blatttragfedern des Laufwerks kann die Schakenlänge optimal gestaltet werden. Die bei Kurvonfahrt auftretende Rückstellwirkung ist definiert zu bemessen. Das Laufwerk kann weiter zur Verbesserung des Laufverhaltens in der Geraden und im Bogen mit dem entsprechend großen Querspiel versehen werden, da dieses jetzt über die Anordnung der Federkonsole zwischen dem Lichtraumprofil und dem Laderaum des Fahrzeugs durch die extrem breite Federbasis mit der erhöhten Wanksteifigkeit des Fahrzeugs im oberen Fahrzeugbereich kompensierbar ist.
Gemäß der Erfindung trägt weiter jede Federkonsole zwischen der Federauflage und der Seitenwange des Laufwerksrahmens auf ihrer Oberseite eine mit dem Fahrzeug zusammenwirkte Drehhemmung. Diese Drehhemmung kann auf Grund d6r weit ausragenden Federkonsolen bautechnisch günstig angeordnet werden und verbessert die Laufstabilität des Fahrzeugs.
Einzelheiten der Erfindung sind anhand der Zeichnung in Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen
Fig. 1: die Seitenansicht eines zweiachsigen Laufwerks gemäß der Erfindung, Fig. 2: die Draufsicht auf das Laufwerk nach Fig. 1,
Fig. 3: einen vertikalen Querschnitt durch das Laufwerk nach Fig. 1,
Fig. 4: die Seitenansicht eines dreiachsigen Laufwerks yemäß der Erfindung, Fig. 5: einen vertikalen Querschnitt durch das Laufwerk nach Fig.4.
Wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt, ist der Rahmen eines zweiachsigen Laufwerks gemäß der Erfindung im Grundriß etwa Doppel-T-förmig ausgeführt. Hierbei bilden die Seitenwangen 1 sowie der Querträger 2 den Laufwerkrahmen. In den Seitenwangen 1 sind über Achslager 3 die Radsätze 4 eingespannt. Der Achsstand der Radsätze 4 wurde dabei so klein wie möglich gewählt. Außen an den Seitenwangen 1 sind mittig Federkonsolen 5 angeordnet. Diese Federkonsolen 5 verlaufen auf ihrer Außenseite dem Lichtraumprofil 6 angepaßt von der Seitenwange 1 erst horizontal nach außen, dann schräg nach oben und im Bereich der Federauflage 7 vertikal nach oben. Die Federauflage 7 befindet sich dabei seitlich zwischen dem Laderaum 8 und dem Lichtraumprofil 6 und im Ausführungsbeispiel oberhalb der Räder der Radsätze 4. Auf der Federauflage 7 ist mit ihrem Federbund 9 in Laufwerklängsrichtung eine Blatttragfeder 10 gelagert, die über langen Schaken 11 mit dem Fahrzeug verbunden ist. Oben auf der FedprVonsole 5 ist zwischen der Seitenwange 1 und der Federauflage 7 eine Drehhemmung 12 angeordnet, die mit dem Wagenkasten des Fahrzeugs zusammenwirkt.
In den Figuren 4 und 5 ist die Erfindung an einem dreiachsigen Laufwerk erläutert. Bei diesem dreiachsigen Laufwerk besteht der Laufwerkrahmen wieder aus den Seitenwangen 1, die hier jedoch im Bereich des mittleren Radsatzes 4 gestellt sind und dort vertikal beweglich, gelenkig miteinander verbunden sind und einem jeweils zwischen zwei Radsätzen 4 angeordneten, die Seitenwangen 1 verbindenden Querträger 2. Die Radsätze 4 sind hier ebenfalls über die Achslager 3 in den Seitenwangen 1 eingespannt. Zwischen dem minleren Radsatz 4 und jedem äußeren Radsatz 4 ist auf der Außenseite der Seitenwang9 1 eine Federkonsole 5 angeordnet. Die Anordnung dieser Federkonsole 5 erfolgt dabei im Abstand von 'Λ zu ih von dem äußeren Radsatz 4 aus. Die Federkonsole 5 ist dabei auf ihrer Außenseite dem Lichtraumprofil 6 angepaßt, erst horizontal nach außen, dann schräg nach oben und im Bereich der Federauflage 7 vertikal nach oben verlaufend ausgebildet. Auf der Federauflage 7 der Federkonsole 5 ist bei dem dreiachsigen Laufwerk gelenkig eine beide Federkonsolen 5 verbindende Traverse 13 angeordnet, die mittig den Federbund 9 der Blatttragfeder 10 trägt. Die Blatttragfeder 10 ist über lange Schaken 11 am Wangenkasten 12 gelagert. Auch bei diesem dreiachsigen Laufwerk arfolgt die Anordnung der Blatttragfeder 10 wieder zwischen dem Laderaum 8 des Fahrzeugs und der seitlichen Begrenzungslinie des Lichtraumprofils 6, im dargestellten Ausführungsbeispiel auch oberhalb der Räder der Radsätze 4.
Claims (5)
1. Laufwerk für Schienenfahrzeuge mit tiefliegender Ladebrücke, bestehend aus mindestens zwei Radsätzen mit kleinem Achsstand und einem aus Seitenwangen und Querträger zwischen jeweils zwei Achsen bestehenden Laufwerkrahmen, wobei die Radsätze über die Achslager in dem Laufwerkrahmen eingespannt sind und das Laufwerk mit dem Fahrzeugrahmen lediglich über je eine seitlich längsliegende Blatttragfeder und Schakengehänge drehzapfenlos verbunden ist und Anschläge die Bewegung des Laufwerks relativ zum Schienenfahrzeug begrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Blatttragfedern (10) auf außen an den Seitenwangen (1) des Laufwerkrahmens angeordneten Federkonsolen (5) seitlich zwischen dem Lichtraumprofil (6) und dem Laderaum des Fahrzeugs und oberhalb der Räder angeordnet sind.
2. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Blatttragfeder (10) bei einem zweiachsigen Laufwerk direkt auf der Federkonsole (5) und bei einem dreiachsigen Drehgestell unter Zwischenschaltung einer Traverse (13) auf den Federkonsolen (5) gelagert sind.
3. Laufwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Federkonsole (5) auf ihrer Außenseite dem Lichtraumprofil (6) angepaßt, von der Seitenwange (1) erst horizontal nach außen, dann schräg nach oben und im Bereich der Federauflage (7) der Federkonsole (5) vertikal nach oben verlaufend ausgebildet ist.
4. Laufwerk nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Blatttragfeder (10) seitlich zwischen dem Lichtraumprofil (6) und dem Laderaum (8) des Fahrzeugs und oberhalb dessen Ladeebene angeordnet ist.
5. Laufwerk nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Federkonsole (5) zwischen dar Federauflage (7) und der Seitenwange (1) des Laufwerkrahmens auf ihrer Oberseite eine mit dem Fahrzeug zusammenwirkende Drehhemmung (12) trägt.
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