CH652792A5

CH652792A5 - Panic lock

Info

Publication number: CH652792A5
Application number: CH491081A
Authority: CH
Inventors: Manfred Hinz
Original assignee: Bks Sicherheitstechnik Gmbh
Priority date: 1980-08-26
Filing date: 1981-07-29
Publication date: 1985-11-29
Also published as: NL8103791A; DE3032086A1; NL187246B; NL187246C; AT369486B; DE3032086C2; ATA332181A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Panikschloss mit Falle und Riegel, der durch eine Innendrückernuss mit Mitnehmerarm über einen mit letzterem in Kupplungseingriff stehenden, schwenkbeweglich gelagerten Panikhebel einschliessbar ist.

Bei einem bekannten Panikschloss obiger Art nach der DE-AS 2 433 322 steht der Panikhebel in ständigem Kupplungseingriff mit dem an der Innendrückernuss vorhandenen Mitnehmerarm, so dass beim jeweiligen Betätigen der Innendrückernuss und dem damit verbundenen Einziehen der Falle über den Panikhebel stets auch der Schlossriegel eingeschlossen wird. Das ist für den Panikfall zwar wichtig und notwendig. Jedoch gibt es auch Situationen, in welchen ein unbefugtes Öffnen von mit solchen Panikschlössern versehenen Türen von innen verhindert werden muss, wie etwa bei mit solchen Paniktüren ausgerüsteten Kaufhäusern, Versammlungsräumen od.dgl. nach Geschäfts- oder Versamm-lungsschluss, um auf diese Weise Diebstähle durch in solchen Räumen zurückbleibende und sich darin einschliessen lassende Personen zu vermeiden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Panikschloss der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, dessen jeweilige Panikfunktion auf sehr einfache und schnelle Weise vorübergehend ausgeschaltet werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Panikhebel verschieblich gelagert und durch einen an ihm angreifenden, unter Federdruck stehenden Anker eines Elektromagneten in und ausser Kupplungseingriff mit dem Innendrückernuss-Mitnehmerarm zubringen ist. Dadurch kann das Panikschloss einzeln für sich oder auch zu mehreren wahlweise von Panikfunktion auf Ausschaltung dieser Panikfunktion umgestellt werden. Insbesondere kann diese Umstellung durch elektrische Fernbedienung erfolgen. Zugleich kann damit auch eine den Schaltzustand der Panikschlösser kenntlichmachende, optische oder akustische Anzeigeeinrichtung verbunden sein, die entsprechende Kontrollmöglichkeiten bietet.

Grundsätzlich ist eine elektromagnetische Umsteuerung von Türschlössern bekannt gewesen, z.B. durch die DE-PS 284194,1 048 186 und 1 553 459. Dabei handelt es sich aber durchweg um Schlösser anderer Gattung und mit anderen elektromagnetisch steuerbaren Funktionen, nämlich weder um Panikschlösser noch um die vorübergehende Ausschaltung der Panikfunktion.

Weitere Merkmale nach der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

In der Zeichnung sind zwei vorteilhafte Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäss beschaffenen Panikschlössern dargestellt, wobei:

Fig. 1 ein Fallen-Riegel-Panikschloss erster Ausführungsart,

Fig. 2 und 3 Schnitte nach der Linie II-II Fig. 1 mit aus-bzw. eingekuppeltem Panikhebel zeigen, während

Fig. 4 und 5 ein Rohrrahmen-Panikschloss mit ein- bzw. ausgekuppeltem Panikhebel wiedergeben.

Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Panikschloss ist als Fallen-Riegel-Schloss für den Gehflügel einer zweiflügeligen, doppeltwirkenden Paniktür bestimmt. Es kann auch als Drei-fallen-Hauptschloss dienen, das dann also in bekannter Weise mit zwei ober- und unterhalb des Hauptschlosses angeordneten Fallen-Nebenschlössern verbunden wird. Weiterhin kann dieses Panikschloss uneingeschränkt auch bei einflügeligen Paniktüren verwendet werden. Üblicherweise öffnet eine Paniktür nach aussen, d.h. dass der Panikbeschlag mit seiner Handhabe (z.B. Drücker, Drehhebel, Stangengriff od. dgl.) innen sitzt.

Das gezeichnete Panikschloss 8 ist mit einer geteilten Schlossnuss versehen, von der die mit der Innenhandhabe und dem innenliegenden Panikbeschlag in Eingriff stehende Nusshälfte, also die Innendrückernuss 28, einen Mitnehmerarm 28' aufweist, der bei Betätigen der Innenhandhabe den an der Stelle 26' schwenkbeweglich gelagerten, doppelar-migen Panikhebel 26 betätigt und dadurch zugleich mit der Einfahrbewegung der Falle 31 den vorgeschlossenen Riegel 29 einschiebt. Um die Panikfunktion dieses Panikhebels 26 vorübergehend ausschalten zu können, ist der Anker des Elektromagneten 20' als Kupplungsschieber 25 ausgebildet, der unter Wirkung einer Rückstellfeder 21 ' steht. Durch diese Feder 21' wird der Kupplungsschieber 25 bei Nichterregung der Spulenwicklung 20' in der in Fig. 3 dargestellten unteren Lage gehalten, wobei die am unteren Ende des Kupplungsschiebers 25 vorhandene gekröpfte Nase 25 ' den unter Wirkung der Feder 27 stehenden Panikhebel 26 in den Schwenkkreis des Mitnehmerarmes 28' drückt, so dass in diesem Falle die Panikfunktion ordnungsgemäss ausgeführt werden kann.

Wird dagegen, wie in Fig. 2 dargestellt, der Elektromagnet 20' stromerregt und dadurch der Kupplungsschieber 25 in seine obere Stellung bewegt, so wird der Panikhebel 26 durch die auf ihn wirkende Feder 27 seitlich verschoben, so dass der an der inneren Nusshälfte 28 vorhandene Mitnehmerarm 28 ' den Panikhebel 26 nicht erfassen kann, mithin der Schloss-

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riegei 29 in seiner vorgeschlossenen Lage gemäss Fig. 1 verbleibt. Die Panikfunktion ist dann also ausgeschaltet. Zugleich kann damit auch die Falle 31 gesperrt werden, wozu der Kupplungsschieber 25 an seinem abgekröpften Ende 25' eine verbreiterte Zunge 25" aufweist, die sich in der angehobenen Position des Kupplungsschiebers 25 hinter den Fallenkopf legt. Die Riegel-Zuhaltung ist mit 30 bezeichnet, während das auf dem Schlosskasten befestigte, den Elektromagneten 20' enthaltende Gehäuse das Bezugszeichen 32 hat.

Das in den Fig. 4 und 5 dargestellte Panikrohrrahmen-schloss unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen nach Fig. 1 im wesentlichen durch sein kleines Dornmass sowie dadurch, dass es zwei Schlossnüsse 33,34 besitzt. Bei der Öffnungsrichtung der Tür nach aussen würde die aussen sitzende Handhabe mit der Nuss 33 verbunden sein und die innen sitzende Handhabe, z.B. ein Drücker, Stangengriff od. dgl.,

über die Nuss 34 die Panikfunktion auslösen können. Hierzu ist wiederum ein Panikhebel 26" im Schloss 8' eingebaut. Der Panikhebel 26" besitzt einen Schwenklagerbolzen 26'", der in beidseitig im Schlossgehäuse vorhandenen Langlöchern 8" begrenzt verschieblich gelagert ist. Der Anker des Elektromagneten 20'", an dem wiederum eine Rückstellfeder 21 " angreift, ist in diesem Falle als Kupplungsstössel 35 ausgebildet, der durch die an ihm angreifende Feder 21" bei Nichterregung des Elektromagneten 20'" zwischen einen im Schlossgehäuse fest angeordneten Stützbolzen 8'" und den Schwenklagerbolzen 26'" zu drücken ist. Dadurch wird der s Panikhebel 26" in Kupplungseingriff mit dem Mitnehmerarm 34' der Innendrückernuss 34 gehalten, so dass er bei Betätigung der Drückernuss 34 verschwenkt werden und dadurch den Riegel 29' einfahren kann. Zugleich wird bei Betätigen der Drückernuss 34 auch die Schlossfalle 31 ' io zurückgeschoben.

Wird dagegen bei Stromerregung der Spulenwicklung 20'" der Kupplungsstössel 35 in seine in Fig. 5 dargestellte Lage verschoben, so gibt er den Schwenklagerbolzen 26"' in den Langlöchern 8" des Schlossgehäuses frei, so dass bei Betä-15 tigen der Schlossnuss 34 und ihres Mitnehmerarmes 34' der Panikhebel 26" eine entsprechende entkuppelnde Ausweichbewegung vollführen kann, mithin der ausgeschlossene Riegel 29' nicht zurückgeschoben wird.

Es versteht sich, dass in diesem wie auch in dem vorer-20 wähnten Falle durch Umkehr der Feder- und Elektromagnetanordnung die Panikfunktion bei Stromerregung des Elektromagneten eingeschaltet werden kann, was aber weniger zweckmässig ist.

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2 Blatt Zeichnungen

Claims

652 792 PATENTANSPRÜCHE

1. Panikschloss mit Falle (31 bzw. 31') und Riegel (29, 29'), der durch eine Innendrückernuss (28,34) mit Mitnehmerarm (28', 34') über einen mit letzterem in Kupplungseingriff stehenden, schwenkbeweglich gelagerten Panikhebel (26,26") einschliessbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Panikhebel (26 bzw. 26") verschieblich gelagert und durch einen an ihm angreifenden, unter Federdruck (21 ' bzw. 21 ") stehenden Anker (25 bzw. 35) eines Elektromagneten (20' bzw. 20"') in und ausser Kupplungseingriff mit dem Innen-drückernuss-Mitnehmerarm (28' bzw. 34') zu bringen ist.

2. Panikschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetanker als Kupplungsschieber (25) ausgebildet ist, der bei Nichterregung des Elektromagneten (20') den unter Wirkung einer seitlich an ihm angreifenden Feder (27) stehenden und quer verschieblich gelagerten Panikhebel (26) in Kupplungseingriff mit dem Mitnehmerarm (28') hält, dagegen bei Stromerregung des Elektromagneten den Panikhebel (26) in eine ausserhalb des Schwenkbereichs des Mitnehmerarmes (28') gelegene Entkupplungs-Schräglage gelangen lässt. (Fig. 1 bis 3).

3. Panikschloss nach Anspruch 1, dessen Panikhebel insbesondere für Rohrrahmen-Panikschlösser mit einem im Schlossgehäuse gelagerten Schwenklagerbolzen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenklagerbolzen (26'") des Panikhebels (26") in Langlöchern (8") des Schlossgehäuses (8) verschieblich gelagert und der Magnetanker als Kupplungsstössel (35) ausgebildet ist, der durch eine an ihm angreifende Feder (21 ") bei Nichterregung des Elektromagneten (20'") zwischen einen im Schlossgehäuse (8) fest angeordneten Stützbolzen (8'") und den Schwenklagerbolzen (26'") zu drücken ist und dadurch den Panikhebel (26") in Kupplungseingriff mit dem Mitnehmerarm (34')

hält, dagegen bei Stromerregung des Elektromagneten den Schwenklagerbolzen (26'") in den Langlöchern (8") des Schlossgehäuses freigibt und dadurch den Panikhebel (26") bei Betätigung des Drückernuss-Mitnehmerarmes (34') eine entkuppelnde Ausweichbewegung vollführen lässt. (Fig.

4,5).