DE3032086C2 - Türschloßbeschlag - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Türschloßbeschlag gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Türschloßbeschlag obiger Art ist aus der DE-PS 53 459 bekannt. Er soll insbesondere bei einem Eisenbahnwagentürschloß das Entkuppeln des Innendrückers von dem das Türschloß betätigenden Drückerdorn des Außendrückergriffes unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung eines Freiganges des Innendrückers ermöglichen, um auf diese Weise ein von innen erfolgendes öffnen der Eisenbahnwagentür während der Fahrt zu verhindern. Bei diesem vorbekannten Türschloßbeschlag sitzt die Kupplungshülse unverdrehbar, aber axial verschieblich auf dem inneren, vierkantig ausgebildeten Ende des Drückerdomes, der mit dem Innendrücker und dessen Drückerhals fest verbunden ist. Die gleichfalls auf dem Drückerdorn sitzende Feder versucht die Kupplungshülse in ihre das innere Ende des gegenüberliegenden und die Schloßnuß durchsetzenden Außendrückerdorns umgreifende Kupplungsposition zu schieben, um den Innendrücker mit der Schloßnuß zu kuppeln. Wird dagegen während der Eisenbahnfahrt die in einem verhältnismäßig weit axial vorspringenden Türschild-Lagergehäuse untergebrachte Spulenwicklung des Elektromagneten stromerregt, so wird die Kupplungshülse entgegen der Wirkung der an ihr angreifenden Feder in ihre Entkupplungsposition gebracht, in der der Innendrücker mitsamt seinem Drückerhals und dem Drückerdorn vom Gegendrücker bzw. Gegendrückerdorn und damit auch von der Schloßnuß abgekuppelt werden, wobei der Innendrükker, sein Drückerhals und der mit ihm fest verbundene

45 Drückerdorn eine entsprechende Freilaufbewegung vollführen können. Die zwischen den beiden Drückerdornen vorhandene Kupplungshülse bedingt aber noch eine verhältnismäßig große axiale Baulänge des Türschloßbeschlages, die seine Verwendung für herkömmliche Türen kaum zuläßt. Auch gestaltet sich die Montage dieses vorbekannten Türschloßbeschlages noch insofern schwierig, als dabei auf ein verhältnismäßig genaues Fluchten beider Drückerdorne bzw. des Innendrückerdornes mit der mit dem Außcndrückerdorn verbundenen Schloßnuß geachtet werden muß. Auch in axialer Richtung muß der Innendrückerdorn in bezug auf die Schloßnuß eng ausgerichtet sein, damit die Kupplungshülse ihre Funktion ordnungsgemäß erfüllen kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Türschloßbeschlag der vorerwähnten Gattung zu schaffen, der von noch einfacherer und in axialer Richtung gedrängterer Bauart ist und auch einfacher montiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Auf diese Weise kommt man zu einem Türschloßbeschlag, bei dem die das Ein- und Entkuppeln der Innendrehhandhabe gestattende Kuppiungshülse so nahe wie möglich an die Innendrehhandhabe herangerückt, nämlich zwischen deren Drückerhals und dem zugehörigen Drückerdorn angeordnet ist, was zu einer wesentlichen Verkürzung der axialen Baulänge des Innendrückerbeschlages führt und weiterhin auch das unmittelbare Einsetzen des über die Kupplungshülse anoder abzukuppelnden Drückerdorn in die Schloßnuß in herkömmlich einfacher Weise erlaubt, ohne daß dabei auf die Außendrückerbeschlagteile Rücksicht genommen zu werden braucht Der neue Türschloßbeschlag kann daher ohne weiteres auch in herkömmlich dünnwandige Türen eingebaut werden, wo er üblicherweise das jederzeitige Öffnen der Tür von innen ermöglicht, dessen Notfunktion aber durch Stromerregung der Elektromagneten-SpulcTwickiung vorübergehend ausgeschaltet werden kann. Das ist z. B. bei mit mehreren so ausgerüsteten Nottüren versehenen Kaufhäusern, Versammlungsräumen od. dgl. wünschenswert, um ein unbefugtes öffnen solcher Türen von innen etwa nach Geschäfts- oder Versammlungsschluß zu verhindern, um auf diese Weise Diebstähle durch in solchen Räumen zurückbleibende und sich darin einschließen lassende Personen zu vermeiden.

Vorteilhaft ist die Spulenwicklung in einem auf der Innenseite des Türschildes befestigte Gehäuse untergebracht und die Kupplungshülse auf parallel zum Dorn im Handhabenhals verschieblich geführten, unter Wirkung von Druckfedern stehenden Stiften angeordnet sowie mit einer zentralen Vierkantausnehmung versehen, mit der sie bei nichterregtem Elektromagneten über einen Vierkant am in die Schloßnuß einzusteckenden Einsteckende des Dorns greift.

Hierdurch kommt man zu einer axial sehr kurzen Bauart, bei der die Kupplungshülse und die Spulenwicklung des Elektromagneten sowie das beide umschließende Gehäuse ohne weiteres zwischen dem Türschild und der Schloßnuß herkömmlich ausgebildeter Türen untergebracht werden können. Auch der nachträgliche Einbau des Türschloßbeschlages in herkömmlich beschaffene Einsteckschlösser ist damit ohne weiteres möglich.

In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines Türschloßbeschlages nach der Erfindung

dargestellt, wobei

Fig. 1 den Beschlag in teilweise geschnittener Seitenansicht zeigt, während
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II wiedergibt
Der dargestellte Türschloßbeschlag besitzt eine Innendrehhandhabe 4, die mit ihrem Handhabenhals 4" in einem Türschild 9 drehbeweglich gelagert ist. Auf dessen Innenseite ist ein Gehäuse 10 befestigt, in welchem die Spulenwicklung 11 eines fernbedienbaren Elektromagneten untergebracht ist Der Anker dieses Elektromagneten ist als Kupplungshülse 12 ausgebildet, die über die Stifte 13 am inneren Ende des Handhabenhalses 4" axial verschieblich gelagert, aber drehfest mit dem Drückerhals verbunden ist In den die Stifte 13 aufnehmenden Bohrungen sind Druckfedern 14 ι i angeordnet, die die Kupplungshülse 12 in ihre vom Drückerhals entfernte Stellung au drücken versuchen. Im Handhabenhals 4" ist der Dorn 15 drehbeweglich gelagert, der an seinem in die Schloßnuß einzusteckenden Ende als Vierkant 16 ausgebildet ist Die Kupplungshülse 12 besitzt eine entsprechende Vierkant-Ausnehmung, mit der sie bei Nichterregung der Spulenwicklung 11 unter Wirkung der Druckfedern 14 über den Vierkant 16 des Doms 15 zu schließen ist, mithin letzteren mit dem Handhabenhals 4" und damit auch mit der Innendrehhandhabe 4 auf Drehmitnahme kuppelt Bei Stromerregung der Spulenwicklung 11 wird dagegen die den Magnetkern bildende Kupplungshülse 12 in ihre dargestellte, am inneren Stirnende des Handhabenhalses 4" anliegende Entkupplungsposition gebracht, in der die Innendrehhandhabe 4 von dem Vierkant 16 des Doms 15 abgekuppelt ist, mithin leerlaufen kann. In diesem Falle ist also die Notfunktion des durch die Innendrehhandhabe 4 zu betätigenden Notschlosses vorübergehend ausgeschaltet Sie tritt erst wieder ein, sobald die Spulenwicklung 11 stromlos wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Türschloßbeschlag mit einer in einem Türschild drehbeweglich gelagerten Innendrehhandhabe, einem in deren Handhabenhals eingesetzten Darn und einer auf dem Dorn axial yersdueblich angeordneten, den Anker einer am Türschild innenseitig angebrachten Spulenwicklung eines Elektromagneten bildenden Kupplungshülse, die durch eine an ihr angreifende Druckfeder in eine die Innendrehhandhabe mit der Schloßnuß auf Drehmitnahme verbindende Kupplungsposition, jedoch bei Stroirierregung der Spulenwicklung in eine die Innendrehliandhabe abkuppelnde und sie leerlaufen lausende Entkupplungsposition zu bringen ist, dadurch ^ gekennzeichnet, daß der Dorn (15) im Handhabenhals (4") drehbeweglich gelagert und die Kupplungshülse (12) stirnseitig auf dem Handhabenhals (4") verschieblich und unverdrehbar angeordnet sowie mit dem Dorn (15) auf Drehmitnahme zu kuppeln^-.

2. TürsehJoßbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenwicklung (11) in einem auf der Innenseite des Türschildes (9) befestigten Gehäuse (10) untergebracht und die Kupplungshülse (12) auf parallel zum Dorn (15) im Handhabenhals (4") verschieblich geführten, unter Wirkung von Druckfedern (14) stehenden Stiften (13) angeordnet ist sowie eine zentrale Vierkantausnehmung aufweist, mit der sie bei nichterregtem Elektromagneten über einen Vierkant (16) am in die Schloßnuß einzusteckenden Einsteckende des Doms (15) greift