CH633590A5 - Reihenfachwebmaschine mit einem webrotor. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reihenfach webmaschine mit einem Webrotor, welcher die Kettfäden über einen vorgegebenen Weg in ihrer Hoch- oder Tieffachstellung haltende Fachhalteorgane und die eingetragenen Schussfäden anschlagende Anschlagelemente aufweist.
Die Reihenfachwebmaschinen bilden bekanntlich zusammen mit den Wellenfachwebmaschinen die Gattung der Mehrphasenwebmaschinen, bei denen stets mehrere gegeneinander stufenweise verschobene Schussfäden in ebenfalls stufenweise verschobene und wandernde Webfächer eingetragen werden. Während bei den Wellenfachwebmaschinen die Webfächer gleichzeitig mehrfach über die Webbreite gebildet werden und in Schussrichtung wandern, wird bei den Reihenfachwebmaschinen jeweils ein Fach über die gesamte Webbreite gebildet und die aufeinanderfolgend gebildeten Webfächer wandern gleichzeitig mehrfach in Kettrichtung.
Bei dieser Wanderung der Webfäche in Kettrichtung müssen die gebildeten Webfächer erhalten bleiben, damit die stufenweise gegeneinander verschobenen Schusseinträge stattfinden können. Diesem Zweck dienen die sogenannten Fachhalteorgane.
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Bei einer aus der DE-PS 1 008 215 bekannten ersten Rei-henfachwebmaschine der eingangs erwähnten Art, ist der Webrotor durch abwechselnd angeordnete polygonale Kettfadentragscheiben und Trennscheiben gebildet. Die Kettfadentragscheiben dienen sowohl zur Fachbildung als auch als Fachhalteorgane und sind entsprechend der gewünschten Bindung gegeneinander um einen Winkel verschoben angeordnet. Die Kettfäden laufen vom Kettbaum durch einen feststehenden Kamm auf die einzelnen Kettfadentragscheiben.
Diese bekannte erste Reihenfachwebmaschine konnte sich in der Praxis nicht durchsetzen, und zwar hauptsächlich deswegen, weil jeder Bindungswechsel einen Umbau des Webrotors bedingte.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde in der CH-PS 543 621 eine Reihenfachwebmaschine vorgeschlagen, bei welcher dem Bereich der Webfächer ein Steuermittel vorgelagert ist, um jeden Kettfaden nach einem Programm seitlich ablenken zu können und damit einem das Hoch- oder Tieffach bestimmenden Fachhalteorgan zuzuordnen, wobei jedes Fachhalteorgan eine sich auf der Höhe des Hoch- oder Tieffachs befindliche Fadenauflage besitzt. Jedes Fachhalteorgan ist jeweils für eine Mehrzahl von Kettfäden vorgesehen, so dass beispielsweise bei Leinwandbindung jeweils vier Kettfäden auf jede Auflage zu liegen kommen.
Bei dieser bekannten zweiten Reihenfachwebmaschine braucht zwar der Webrotor für einen Bindungswechsel nicht umgebaut zu werden, dafür müssen aber die Anschlagelemente, über welche in der zitierten CH-PS 543 621 nichts ausgesagt ist, in die in Hoch- oder Tieffachstellung befindlichen Kettfäden eintauchen, wobei es zu den auch von den Wellenfachwebmaschinen mit Rotationsriet bekannten Einlesefeh-lern kommen kann. Ausserdem führt die Zuordnung von jeweils einer Mehrzahl von Kettfäden zu einer Fadenauflage dazu, dass die Kettfäden über einen relativ grossen Weg verstellt werden müssen. Dies kann in den Fällen, wo dieser Verstellweg den Bereich des Hubs konventioneller Fachbildemittel erreicht, die Leistung dieser Reihenfachwebmaschine empfindlich beschränken.
Durch die Erfindung soll eine Reihenfachwebmaschine angegeben werden, deren Webrotor bei einem Bindungswechsel nicht umgebaut zu werden braucht, und bei welcher keine Einlesefehler durch Eintauchen der Anschlagelemente in die bereits die Hoch- oder Tieffachstellung einnehmenden Kettfäden auftreten können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass jedem Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Anschlagelementen je ein die Hoch- oder Tieffachstellung festlegendes Fachhalteorgan zugeordnet ist und dass in Laufrichtung der Kettfäden vor dem Webrotor ein Steuermittel zur seitlichen Ablenkung und wahl weisen Zuordnung jedes Kettfadens zu einem die Hoch- oder Tieffachstellung festlegenden Fachhalteorgan angeordnet ist.
Da bei der erfindungsgemässen Lösung nunmehr anstelle eines einzigen Fachhalteorganes für mehrere Rohre, wie man den Zwischenraum zwischen benachbarten Anschlagelementen bezeichnet, je zwei Fachhalteorgane pro Rohr vorhanden sind, verlaufen die Kettfäden geordneter, oder mit anderen Worten über die Länge des Webrotors gleichmässig verteilt, so dass das Eintauchen der Anschlagelemente keine Probleme bieten sollte. Ausserdem kann durch entsprechende Steuerung des Steuermittels jede beliebige Bindung hergestellt werden ohne dass der Webrotor umgebaut zu werden braucht.
Eine erste bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass am Webrotorzwischen je zwei in dessen Drehrichtung aufeinanderfolgenden Anschlagelementen je ein Führungselement für die Kettfäden angeordnet ist, dessen Fluchtlinie innerhalb des Zwischenraums zwischen in Schussrichtung benachbarten Anschlagelementen liegt.
Diese Ausführungsform bietet gegenüber allen bekannten Webrotoren von Reihenfach- und Rotationsrieten von Wellenfachwebmaschinen einen bedeutenden Vorteil. Bei allen diesen Maschinen besteht das Problem des Einlesens der Kettfäden in das richtige Rohr. Dieses Problem hat man bisher stets dadurch zu lösen versucht, dass man in möglichst geringem Abstand von den in die Kettfäden eintauchenden Elementen einen Führungskamm anordnete, dessen einzelne Lamellen mit diesen Elementen möglichst genau fluchteten. Man hoffte, dass ein zwischen zwei Lamellen des Führungskamms liegender Kettfaden bei genauem Fluchten dieser Lamellen mit den eintauchenden Elementen auch ins richtige Rohr zu liegen kommen werde. Die praktische Erfahrung bei Wellenfachwebmaschinen mit Rotationsriet hat aber gezeigt, dass sich diese Hoffnung nicht erfüllt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Reihenfachwebmaschine fluchten nun die Führungszähne gerade nicht mit den Anschlagelementen, sondern ihre Fluchtlinie liegt im Zwischenraum zwischen diesen, also innerhalb des jeweiligen Rohrs. Dies führt in Verbindung mit dem Steuermittel zur seitlichen Ablenkung der Kettfäden in der Schusseintragsrichtung dazu, dass jeder Kettfaden von links oder von rechts an seinen Führungszahn angelegt und damit mit Sicherheit in das richtige Rohr der Anschlagelemente eingelesen wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Figuren der Zeichnung näher erläutert; in der letzteren zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Reihenfachwebmaschine,
Fig. 2 eine schematische Ansicht in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 2 in vergrösserter Darstellung,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 2,
Fig. 5 eine schematische Ansicht des Webrotors der in Fig. 1 dargestellten Reihenfachwebmaschine in perspektivischer Darstellung, und
Fig. 6 einen Querschnitt durch den in Fig. 5 dargestellten Webrotor.
Gemäss den Fig. 1 und 2 besteht eine erfindungsgemässe Reihenfachwebmaschine im wesentlichen aus einem Kettbaum 1, einer Streich walze 2, einer Steuereinrichtung 3 zur seitlichen Auslenkung der Kettfäden 4, um diese nach einem vorgegebenen Gewebemuster einer Hoch- oder Tieffachstellung zuzuordnen, einem Webrotor 5, einem Brustbaum 6, einer Abzugseinrichtung 7 für das erzeugte Gewebe 8 und aus einem Warenbaum 9.
Der Webrotor 5, welcher im Betrieb in der durch einen Pfeil P angedeuteten Richtung rotiert, ist von walzenförmiger Gestalt und ist an seinem Umfang in Drehrichtung abwechselnd mit sich in Längsrichtung des Webrotors und damit in Schussriehtung erstreckenden Lamellenkämmen 10 und 11 versehen. Die Lamellenkämme 10 bestehen aus Anschlaglamellen 12 zum Anschlagen der eingetragenen Schussfäden, die Lamellenkämme 11 bestehen aus Führungslamellen 13 zwischen denen abwechselnd die Hoch- oder Tieffachstellung der Kettfäden 4 festlegende Fachhalteorgane 14 bzw. 15 angeordnet sind. Durch die Fachhalteorgane 14 und 15 werden die Kettfäden 4 über den gesamten Umschlingungs-winkel a von etwa 120° in ihrer Hoch- oder Tieffachstellung gehalten. Die so gebildeten Webfächer wandern hintereinander zur Gewebeanschlagkante, wobei in der Zeit, in der die
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Fächer offen sind, stufenförmig zueinander versetzt in jedes Fach ein Schussfaden eingetragen wird.
Neben einer der Stirnseiten des Webrotors 5 ist eine Einheit 16 zum Vorbereiten und zum Eintragen von Schussfäden angeordnet. Diese Einheit 16 bildet nicht Bestandteil des Erfindungsgegenstandes und ist deswegen auch nicht näher beschrieben. Es kann in Verbindung mit dem Webrotor 5 jedes geeignete Schusseintragssystem verwendet werden, sei es ein solches mit Schützen, mit Schiffchen, mit Projektilen, mit hin- und hergehenden Stangen oder Bändern oder mit einem Fluidum. Bezüglich solcher in Verbindung mit Reihenfachwebmaschinen bekannter Eintragssysteme wird auf die DE-PS 1 008 215, die DE-AS 1 089 695, die DE-OS 2 659 842, die DE-OS 2 704786 und die FR-Patentanmeldungen 77.21001 (Publikationsnummer: 2 357 671 ) und 77.29698 (Publikationsnummer: 2 366 390) verwiesen.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass entlang des Mantels des Webrotors 5 einerseits die Anschlaglamellen 12 der Lamellenkämme 10 und anderseits die Führungslamellen 13 der Lamellenkämme 11 jeweils miteinander fluchten und dass die Fluchtlinien der einzelnen Führungslamellen 13 in der Mitte des Zwischenraumes, des sogenannten Rohres, der zugeordneten Anschlaglamellen 12 und die Fluchtlinien der Anschlag lamellen 12 in der Mitte des Rohres der zugeordneten Führungslamellen 13 verlaufen. Ausserdem fluchten auch die Fachhalteorgane Meinerseits und die Fachhalteorgane 15 anderseits miteinander.
Die Steuereinrichtung 3 besteht aus mehreren, darstel-lungsgemäss vier parallel zur Schussrichtung angeordneten Stangen 17, welche an eine Betätigungseinrichtung 18 angeschlossen und von dieser in Richtung des Doppelpfeils A hin-und herbewegbar sind. Die Stangen 17 sind mit Führungsösen für die Kettfäden 4 versehen, so dass die letzteren bei einer Bewegung der Stangen 17 in deren Längsrichtung seitlich ausgelenkt werden. Die Anzahl der Stangen 17 richtet sich nach der Art der herzustellenden Bindung, bei Leinwandbindung genügen zwei solcher Stangen 17, bei komplizierteren Bindungen müssen entsprechend mehr Stangen 17 verwendet werden. Die Betätigungseinrichtung 18 ist von der Art eines konventionellen Steuerungsmechanismus für Schaftmaschinen, welcher anhand eines Programms jede der einem konventionellen Schaft entsprechenden Stangen 17 vor jedem Eintauchen eines der beiden Lamellenkämme 10 oder 11 in die Kettfäden 4 in eine seinerbeiden Endstellungen bewegt. In dieser Endstellung liegt der betreffende Kettfaden 4 innerhalb seines Rohres an der linken oder der rechten der dieses Rohr begrenzenden Lamellen 12 oder 13 an und wird infolge der Verschiebung von einer halben Rohrteilung zwischen den aufeinanderfolgenden Lamellenkämmen 10 und 11 mit Sicherheit in das richtige Rohr des nächsten Lamellenkammes eingelesen.
Der Unterschied zwischen der Steuereinrichtung 3 und einem konventionellen Fachbildemechanismus mittels Schaftmaschine und Schäften liegt im wesentlichen in drei Punkten:
- Die Masse einer Stange 17 ist wesentlich geringer als diejenige jedes bekannten Schaftes, so dass zu ihrer Verstellung im Vergleich zu einem Schaft weitaus weniger Energie erforderlich ist.
- Die Abmessungen einer Stange 17 sind wesentlich kleiner als diejenigen jedes bekannten Schaftes, so dass sich auf gleichem Raum eine um ein Vielfaches grössere Anzahl von Stangen 17 unterbringen lässt.
- Der Verstellweg, also der Hub der Stangen 17 beträgt nur einen Bruchteil eines normalen Schafthubs, da sich dieser
Verstell weg nicht nach der Fachöffnung richtet sondern nur eine Verschwenkung eines Kettfadens von der einen an die andere Begrenzungslamelle seines Rohres bewirken muss. Somit ist die Verstellung der Stangen 17 in einer weitaus kürzeren Zeitspanne zu bewältigen als die Verstellung eines konventionellen Schaftes und die Frequenz der Verstellungen der Stangen 17 kann im Vergleich zu der die Leistung von Ein-phasen-Hochleistungswebmaschinen schon heute begrenzenden Frequenz der Hubbewegungen konventioneller Schäfte um ein Mehrfaches gesteigert werden.
Anhand von Fig. 3 soll nun das Einlesen der Kettfäden 4 in den Webrotor 5 erläutert werden: In der Figur sind schematisch zwei Lamellenkämme 111 und 1 h mit Führungslamellen 13 sowie der zwischen diesen verlaufende Lamellenkamm 10 mit Anschlaglamellen 12 dargestellt. Die mit Doppelstrichen eingezeichneten Kettfäden 4, welche sich in dem bereits seit einiger Zeit in die Kettfäden eingetauchten Lamellenkamm 111 jeweils in der Hochfachstellung befinden, sind durch die Stange 17i geführt, die mit einem einfachen Strich dargestellten Kettfäden 4, befinden sich im Lamellenkamm 111 jeweils in der Tieffachstellung und sind durch die Stange 172 geführt. Wie schon gesagt wurde, sind aus Gründen der Übersichtlichkeit die beiden anderen in Fig. 1 eingezeichneten Stangen 17 weggelassen, so dass im Lamellenkamm 10 jedes zweite Rohr keinen und im Lamellenkamm 11 jedes Rohr nur einen Kettfaden 4 aufweist.
Es sei angenommen, dass der Lamellenkamm 10 so wie der Lamellenkamm 111 voll in die Kettfäden 4 eingetaucht ist und dass der Lamellenkamm 1 h demnächst in die Kettfäden 4 eintauchen wird, wobei die von der Stange 17i geführten Kettfäden 4 in die Tief- und die von der Stange 172 geführten Kettfäden 4 in die Hochfachstellung gelangen sollen.
Um dies zu erreichen müssen die Stangen 17i und 172 von der Betätigungseinrichtung 18 (Fig. 2) so bewegt werden, dass die von ihnen geführten Kettfäden 4 die mit voll ausgezogenen Linien dargestellten Lagen einnehmen. Die von der Stange 17i geführten Kettfäden 4 werden dabei nach links und die von der Stange 172 geführten Kettfäden 4 werden nach rechts bewegt, bis sie an der ihr Rohr links bzw. rechts begrenzenden Anschlaglamelle 12 anliegen. Auf diese Weise können die Führungslamellen 13 jeweils zwischen zwei auseinandergespreizten Kettfäden 4 hindurch in die Kettfadenschar eintreten, wobei der eine von zweien dieser auseinandergespreizten Kettfäden 4 stets in ein Rohr des Lamellenkammes 1 h mit einem Fachhalteorgan 14 für die Hochfachstellung und der andere in ein solches mit einem Fachhalteorgan 15 für die Tieffachstellung gelangt.
Wenn die von der Stange 17i geführten Kettfäden 4 im Lamellenkamm 1 h in die Hoch- und die von der Stange 172 geführten Kettfäden 4 in die Tieffachstellung gelangen sollten, dann muss die Stange 17i in Richtung des Pfeiles B und die Stange 172 in Richtung des Pfeiles C bewegt werden, so dass die Kettfäden 4 die gestrichelt bzw. die strichpunktiert eingezeichnete Lage einnehmen.
Der Verstellweg der Stange 17i und 172 zwischen den beiden Kettfadenpositionen erscheint in Fig. 3 wegen des Massstabs und der übertrieben gross eingezeichneten Dicke der Lamellen 12 und 13 sowie der ebenfalls zu gross eingezeichneten Rohrbreiten in den Lamellenkämmen 10 und 11 wesentlich grösser als in Wirklichkeit, wo dieser Verstellweg einige Millimeter beträgt und in der Regel deutlich unter zehn Millimetern liegt.
In den Fig. 4 bis 6 ist der Webrotor 5 im Detail dargestellt. Dieser besteht darstellungsgemäss aus einer rohrförmigen Walze 20, welche mit einer Antriebswelle 21 verbunden und an ihrem Mantel mit einer Mehrzahl von parallel zur Rotorlängsachse und damit zur Schusseintragsrichtung verlau5
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Durch diesen Aufbau des Webrotors 5 aus der Walze 20 mit den Umfangsnuten 22 und 23, kann auf die Fachhalteorgane 15 (Fig. 3) für die Tieffachstellung verzichtet werden, da das Abstützen der Kettfäden 4 in der Tieffachstellung so wie in Fig. 4 dargestellt, durch den Mantel der Walze 20 erfolgen kann. Die einzelnen Lamellenkämme 10 und 11 weisen anstelle der Fachhalteorgane 15 (Fig. 3) für die Tieffachstellung Distanzelemente 24 (Fig. 5,6) auf, welche den Mantel der Walze 20 höchstens geringfügig überragen.
Aus den Fig. 4 und 6 ist ersichtlich, dass sowohl die Führungslamellen 13 als auch die Fachhalteorgane 14 für die Hochfachstellung der Kettfäden 4 mit einer Ausnehmung 19 versehen sind. Diese Ausnehmungen 19 bilden für jeden Lamellenkamm 11 einen Kanal für den Schusseintrag. Weiter ist ersichtlich, dass je zwei Führungslamellen 13 abwechselnd ein Fachhalteorgan 14 für die Hochfachstellung der Kettfäden 4 bzw. ein Distanzelement 24, und dass je zwei Anschlaglamellen 12 ebenfalls ein Distanzelement 24 begrenzen.
Gemäss Fig. 4 fluchten die Anschlaglamellen 12 des benachbarten Lamellenkammes jeweils mit der Rohrmitte des durch die Führungslamellen 13 gebildeten Lamellenkammes. Darstellungsgemäss befinden sich in jedem Rohr jedes der beiden Lamellenkämme zwei Kettfäden 4, im Rohr zwischen zwei Führungslamellen 13 befinden sich beide Kettfäden 4 gemeinsam entweder in der Hoch- oder in der Tieffachstellung, im Rohr zwischen zwei Anschlaglamellen 12 befindet sich jeweils ein Kettfaden 4 in Hoch- und der andere in Tieffachstellung. Diese Darstellung entspricht der in Fig. 1 angedeuteten Verwendung von vier Stäben 17. In den Fig. 2 und 3 sind hingegen der besseren Übersichtlichkeit halber nur zwei Stangen 17 eingezeichnet. Dementsprechend ist jedes zweite Rohr zwischen den Anschlaglamellen 12 leer. Es sei auch noch daraufhingewiesen, dass die in Fig. 4 dargestellte Anordnung der Kettfäden 4, welche einer doppelsti-chigen Leinwandbindung entspricht, willkürlich ist und dass mit dem dargestellten Webrotor 5 zusammen mit der Steuereinrichtung 3 alle denkbaren Bindungsvarianten zwischen den beiden Extremwerten - alle Kettfäden in Hoch- oder alle Kettfäden in Tieffachstellung - realisierbar sind.
Jeder Lamellenkamm 11 ist aus Fachhalteorganen 14 für die Hochfachstellung, aus Führungslamellen 13 und aus Distanzelementen 24 aufgebaut. Die Lamellenkämme 10 sind aus Distanzelementen 24 und aus Anschlaglamellen 12 aufgebaut. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, sind die Fachhalteorgane 14 und die Distanzelemente 24 wesentlich dicker als die Anschlag-und Führungslamellen 10 und 13. Vorzugsweise beträgt die Dicke der zwischen den Lamellen des einen Lamellenkammes 11 oder 10 angeordneten Fachhalteorgane 14 und/oder Distanzelemente 24 das Dreifache der Dicke der Lamellen des anderen Lamellenkammes 11 bzw. 10.
Die einzelnen Elemente jedes Lamellenkammes 10,11 werden beispielsweise durch Kleben zu Kammportionen von
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beispielsweise 100 mm Länge verbunden und diese Portionen werden in die entsprechenden Nuten 22 oder 23 eingeschoben und in diesen fixiert. Bei Änderungen der Lamellendichte können die einzelnen Lamellenkämme 10 oder 11 einfach ausgetauscht werden, ohne dass der ganze Webrotor 5 demontiert zu werden braucht.
Die einzelnen die Lamellenkämme 10,11 bildenden Elemente weisen je einen Fussteil auf, dessen Querschnitt demjenigen der Nuten 22 und 23 angepasst ist. Die Distanzelemente 24 sind so dimensioniert, dass sie mit ihrem oberen Ende nicht oder nur geringfügig aus dem Mantel der Walze 20 ragen. Die Fachhalteorgane 14 für die Hochfachstellung, die Anschlaglamellen 12 und die Führungslamellen 13 weisen im Anschluss an ihren Fussteil je einen die Mantelfläche der Walze 20 überragenden Oberteil 25,26 oder 27 auf.
Der Oberteil 25 der Fachhalteorgane 14 für die Hochfachstellung hat die Form eines entgegen der Drehrichtung P des Webrotors 5 gekrümmten Fingers, dessen äussere Krümmungsfläche die Auflage für die Kettfäden 4 in ihrer Hochfachstellung bildet und dessen innere Krümmungsfläche den Führungskanal 19 für den Schusseintrag von oben und in Drehrichtung P gesehen von vorne begrenzt. Von unten ist der Führungskanal 19 durch den Mantel der Walze 20 begrenzt, nach hinten zu von den Anschlagelementen 12 des benachbarten Lamellenkamms 10.
Der Oberteil 27 der Führungslamellen 13 hat die Gestalt eines parallelogrammförmigen Flügels, welcher an seiner der Walze 20 zugewandten Kante mit einer zur inneren Krümmungsfläche des fingerförmigen Oberteils 25 der Fachhalteorgane 14 für die Hochfachstellung korrespondierenden Kontur versehen ist, welche ebenfalls den Kanal 19 von oben und von vorne begrenzt.
Der Oberteil 26 der Anschlaglamellen 12 hat eine sichelartige Form. Die Spitze dieser Sichel ist entgegen der Drehrichtung P nach hinten gewandt. Die äussere Kante dieses Oberteils 26 dient zum Anschlagen der eingetragenen Schussfäden und ragt deswegen von allen genannten Oberteilen am weitesten in radialer Richtung vom Mantel der Walze 20 weg. Die Aussenkante des Oberteils 27 der Führungslamellen 13 liegt etwas näher an der Walze 20 und die äussere Krümmungsfläche des fingerförmigen Oberteils 25 liegt etwas unterhalb der halben Distanz zwischen dem Mantel der Walze 20 und der die Schussfäden anschlagenden Aussenkante des Oberteils 26 der Anschlaglamellen 12.
Wie Fig. 6 zu entnehmen ist, sind die Form und Abmessung der Lamellen 12 und 13 und die gegenseitige Entfernung der Nuten 22 und 23 und damit der Lamellenkämme 10 bzw. 11 so gewählt, dass zwischen den einzelnen Lamellenkämmen nur ein geringer Abstand von etwa 1 mm oder weniger besteht.
Selbstverständlich könnte der Webrotor 5 anstatt in der beschriebenen Art auch in der Art des von den Wellenfachwebmaschinen bekannten Rotationsriets aus einzelnen Lamellen in der Form kreisförmiger und mit Vorsprüngen versehener Plättchen aufgebaut sein. Ein Webrotor dieser Art müsste jedoch praktisch bei jedem Artikelwechsel vollständig ausgebaut, demontiert, neu zusammengesetzt und wieder eingebaut werden.
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4 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Reihenfachwebmaschine mit einem Webrotor, welcher die Kettfäden über einen vorgegebenen Weg in ihrer Hochoder Tieffachstellung haltende Fachhalteorgane und die eingetragenen Schussfäden anschlagende Anschlagelemente aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Zwischenraum zwischen benachbarten Anschlagelementen (12) je ein die Hoch- oder Tieffachstellung festlegendes Fachhalteorgan ( 14,15) zugeordnet ist und dass in Laufrichtung der Kettfäden (4) vor dem Webrotor (5) ein Steuermittel (3) zur seitlichen Ablenkung und wahl weisen Zuordnung jedes Kettfadens zu einem die Hoch- oder Tieffachstellung festlegenden Fachhalteorgan angeordnet ist.
2. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Webrotor (5) zwischen je zwei in dessen Drehrichtung (P) aufeinanderfolgenden Anschlagelementen (12) je ein Führungselement (13) für die Kettfäden (4) angeordnet ist, dessen Fluchtlinie innerhalb des Zwischenraums zwischen in Schussrichtung benachbarten Anschlagelementen liegt.
3. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluchtlinie jedes Führungselements (13) in der Mittelebene des Zwischenraums zwischen benachbarten Anschlagelementen (12) verläuft.
4. Reihenfach Webmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagelemente (12) gleichmässig am Umfang des Webrotors (5) in Form von parallel zur dessen Längsachse verlaufenden ersten Lamellenkämmen (10) angeordnet sind, und dass zwischen je zwei aufeinanderfolgenden ersten Lamellenkämmen je ein aus Führungselementen (13) gebildeter zweiter Lamellenkamm (11) angeordnet ist, welcher ebenfalls parallel zur Längsachse des Webrotors verläuft.
5. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fachhalteorgane (14,15) innerhalb jedes zweiten Lamellenkammes (11) angeordnet sind, wobei jeweils zwischen zwei benachbarten Führungselementen (13) abwechselnd ein Fachhalteorgan (14) für die Hoch- oder ein solches ( 15) für die Tieffachstellung angeordnet ist.
6. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits die Anschlagelemente (12) der ersten Lamellenkämme (10) und anderseits die Führungselemente (13) der zweiten Lamellenkämme (11) entlang von Umfangskreisen auf dem Mantel des Webrotors (5) angeordnet sind.
7. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fachhalteorgane (14) für die Hoch-und die Fachhalteorgane (15) für die Tieffachstellung je entlang von Umfangskreisen auf dem Mantel des Webrotors (5) angeordnet sind.
8. Reihenfachwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Webrotor (5) eine rohrförmige Walze (20) aufweist, welche an ihrem Mantel mit zur Längsachse des Webrotors parallelen Nuten (22,23) zur Aufnahme der Anschlagelemente (12) bzw. der Fachhalteorgane (14) versehen ist.
9. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fachhalteorgane ( 15) für die Tieffachstellung durch den Mantel der Walze (20) höchstens geringfügig überragende Distanzelemente (24) und dass die Auflagen für die Kettfäden (4) in der Tieffachstellung durch diese Distanzelemente oder durch den Mantel der Walze gebildet sind.
10. Reihenfachwebmaschine nach den Ansprüchen 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einen Nuten (22) zur Aufnahme der ersten Lamellenkämme (10) und die anderen Nuten (23) zur Aufnahme der zweiten Lamellenkämme (11) vorgesehen sind.
11. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Mantel der Walze (20) zwischen 10 und 20, vorzugsweise 14 Paare von Nuten (22,23) angeordnet sind.
12. Reihenfachwebmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fachhalteorgane (14) für die Hochfachstellung an ihrem den Mantel der Walze (20) überragenden Teil (25) die Form eines entgegen der Drehrichtung (P) des Webrotors (5) gekrümmten Fingers aufweisen, dessen äussere Krümmungsfläche als Auflage für die Kettfäden (4) in ihrer Hochfachstellung dient und dessen innere Krümmungsfläche einen Führungskanal (19) für den Schusseintrag von oben und in Drehrichtung von vorne begrenzt.
13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (13) an ihrem den Mantel der Walze (20) überragenden Teil (27) die Gestalt eines parallelogrammförmigen Flügels aufweisen, welcher an seiner der Walze zugewandten Kante mit einer zur inneren Krümmungsfläche des fingerförmigen Teils (25) der Fachhalteorgane (14) für die Hochfachstellung korrespondierenden Kontur versehen ist, welche den Führungskanal (19) von oben und von vorne begrenzt.
13. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (19) für den Schusseintrag von unten durch den Mantel der Walze (20) und in Drehrichtung (P) des Webrotors (5) nach hinten zu von den Anschlagelementen (12) des benachbarten ersten Lamellenkamms (10) begrenzt ist.
14, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der ersten Lamellenkämme ( 10) zwischen je zwei Anschlagelementen (12) je ein Distanzelement (24) vorgesehen ist.
14. Reihenfach Webmaschine nach den Ansprüchen 2 und
15. Reihenfach Webmaschine nach den Ansprüchen 10 und
16. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlag- und die Führungselemente (12,13) gleiche Dicke aufweisen und dass die Dicke der Fachhalteorgane für die Hochfachstellung ( 14) und der Distanzelemente (24) je das Dreifache der Dicke der Anschlagelemente beträgt.
17. Reihenfachwebmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der gegenseitige Abstand der Lamellenkämme (10, 11) höchstens 2, vorzugsweise etwa 1 Millimeter beträgt.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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