DE2120626C3 - Drehblatt und Webschützen für Wellenfach-Webmaschinen - Google Patents
Drehblatt und Webschützen für Wellenfach-WebmaschinenInfo
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
- D03D47/12—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms wherein single picks of weft thread are inserted, i.e. with shedding between each pick
- D03D47/26—Travelling-wave-shed looms
- D03D47/262—Shedding, weft insertion or beat-up mechanisms
- D03D47/263—Weft insertion and beat-up mechanisms
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drehblatt und einen Webschützen für Wellenfach-Webmaschinen mit einer
Vielzahl von zwischen die Kettfaden greifenden Scheiben, die an ihrem Umfang mit wenigstens einem
Ausschnittzur Aufnahme des eingetragenen Schußfadens versehen sind, und die auf einer antreibbaren
Welle mit einem spiralförmigen, dem in Schußrichtung wandernden Webfach entsprechenden Vorsatz
befestigt sind.
Es sind verschiedene Drehblattformen bekannt, die sich hauptsächlich durch die Formgebung der rotierenden
Blattscheiben unterscheiden. Am häufigsten werden Scheiben mit entweder nur geradlinig begrenzten
Aussparungen oder nu;" in einem Bogen gerundeten
Scheibenabschnitten zwischen den Schußaussparungen verwendet, und zwar überwiegend bei
Webmaschinen mit in Kettrichtung wanderndem Webfach, wobei die Scheiben des Drehblattes mit ihren
Schußaussparungen axial fluchtend ausgerichtet sind. Bei diesen Webstuhlmaschinen wird das Drehblatt
während der Schußeintragung stillgehalten und es versteht sich von selbst, daß der Formgebung der
Führungsschlitze der Blattscheiben in diesem Fall keine so entscheidende Bedeutung zukommt wie bei
Webmaschinen mit in Schußrichtung wanderndem Webfach und mit schraubenlinienförmiger gegenseitiger
Versetzung der Schußaussparungen.
Bei diesen Wellenfach-Webmaschinen bewegt sich das Drehblatt ununterbrochen, auch während der
Schußeintragung, und die Führungsschlitze erfordern eine auf beide Bewegungen abgestimmte Formgebung.
Bekannt sind z. B. Blattscheiben, deren SchuR-aussparungen von archimedischen Spiralen begrenzt
sind. In die zwischen Anfang und Ende der Spirale befindliche Aussparung legt der Schützen, der im fortschreitenden
Webfach eine ganze Spule tragt, stufenweise den Schußfaden ein, der stufenweise durch die
spiralförmige Führungskanten der Blattscheibe zum Gewebe hingeschoben wird.
Der Antrieb der Schützen wird ebenfalls durch ein rotierendes System gegenseitig winkclmäßig verdrehter
Scheiben durchgeführt, und die schraubenförmige
Rille, die in diesem System von Scheiben gebildet ist,
überträgt ihre scheinbare axiale Bewegung auf den Schützen, Zwischen den Scheiben sowohl des Drehblattes
als auch des Antriebsmechanismus laufen bei dem Fachwcchse! die Kettfaden durch.
Eine andere Wellenfachwebmaschine benutzt zweiScheibensysteme auf zwei verschiedenen Wellen.
Jede Scheibe ist mit einem Vorsprung versehen. Die Scheiben mit kleineren Vorsprüngen, die auf der einen
Welle angeordnet sind, treiben einen Schützen an. Die Scheiben mit größeren Vorsprüngen in Form einer
Spirale, die auf der zweiten Welle angeordnet sind, führen das Anschlagen des Schußfadens an das Gewebe
durch.
Eine andere Ausführungsform schließt nur eine
rotierende Welle ein, die über die ganze Breite der Webmaschine verläuft. Die Scheiben auf der Welle
sind mit zwei Vorsprüngen versehen, die ähnlich wie in der vorhergehend beschriebenen Anordnung sind.
Ein Vorsprung führt das Anschlagen des Schußfadens an das Gewebe durch und der zweite Vorsprung treibt
die Schützen an.
Als Nachteil zeigt sich bei beiden Abführungen das Austreten und wiederholte Eintreten der Scheibenvorsprünge
zwischen die Kettfaden. Es besteht eine beträchtliche Wahrscheinlichkeit für unvorhergesehenes
Erfassen von einigen Fäden durch die Vorsprünge und willkürliche Überleitung derselben in den
benachbarten Zwischenraum. Die Lage des Kettfadens in dem gegebenen Zwischenraum hat also keinen
dauernden Charakter und kann sich praktisch bei jedem Fadenwechsel ändern. Eine solche Lösung gibt
keine Garantie einer zuverlässigen Funktion der Maschine; auch leidet die Warenqualität durch die zufällige
Anordnung der Kette in den Scheibenzwischenräumen.
Allen Arten bekannter Wellenfach-Webmaschinen sind folgende Funktionsphasen gemeinsam:
a) Schußeintragung;
b) Übertragung des eingetragenen Schußfadens zuir. Geweberand;
c) Abbindung des Schusses (mit dem Anschlag verbunden);
d) Eintragung des folgenden Schusses.
Hieraus folgt, daß die einzelnen Phasen der Funktion nacheinander erfolgen, das bedeutet, daß erst nach Beendigung einer Phase die zweite beginnt. Zum Beispiel kann erst nach der Abbindung des Schusses durch die Kette und nach dem Anschlag des Schußfadens an das Gewebe die Eintragung des folgenden Schußfadens beginnen.
Hieraus folgt, daß die einzelnen Phasen der Funktion nacheinander erfolgen, das bedeutet, daß erst nach Beendigung einer Phase die zweite beginnt. Zum Beispiel kann erst nach der Abbindung des Schusses durch die Kette und nach dem Anschlag des Schußfadens an das Gewebe die Eintragung des folgenden Schußfadens beginnen.
Die Leistungssteigerung der bekannten Wellenfach- Webmaschine, die in der angedeuteten Art und
Weise arbeiten, ist nur durch Verkürzung der Zeitdauer einzelner Funktionsphasen möglich, woraus
folgt, daß die Leistungen der Maschine nur von der Qualität ihrer Konstruktion und Herstellung abhangig
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drehblatt und einen Webschützen für Wellenfach-Webmaschinen
zu schaffen, mit denen eine Erhöhung der Webgeschwindigkeit durch Überdeckung der
Zeitdauer einzelner Phasen des Webens möglich ist. Gleichzeitig soll die Qualität des Gewebes verbessert
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Scheibe mit mindestens einem zur Übertragung
des Schußfa;hns zum Geweberand dienenden Ausschnitt versehen ist, dem wenig&tens ein Anschlagvorsprung,
vorzugsweise ein erster und zweiter Anschlagvorsprung zum Anschlagen des Schußfadens
an das Gewebe zugeordnet ist, bzw, sind, und daß je- >
weils im Bereich zwischen dem Ausschnitt und dem zweiten Anschlagvorsprung eine Durchbrechung vorgesehen
ist für die Freigabe der sich öffnenden Kettfaden,
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus in den Unteransprüchen hervor.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Teil der Scheibe eines Drehblattes, ι · samt dem Ausschnitt und den Anschlagsvorsprüngen,
Fig. 2 eine Darstellung des Webprozesses im Blockschaltbild. Es bedeuten:
Z = Schußeintragung,
Z = Schußeintragung,
C = Erweitern des Webfaches durch den Schützen, .'ei d. h. Spreizen der Kettfaden, die sich nicht völlig
geöffnet haben,
P = Übertragung des Schußfadens, d. h. Verlegung
des Schußfadens vom Ausgang des Schützens zum Geweberand,
j· P = Anschlag des Schußfadens an das Gewebe nach seiner Abbindung,
j· P = Anschlag des Schußfadens an das Gewebe nach seiner Abbindung,
F — Abbindung des Schusses durch die Kette,
T = Webzyklus, d. h. die Zeit vom Beginn einer Funktionsphase bis zum Beginn der gleichen κ. nachfolgenden Funktionsphase des Webprozesses.
T = Webzyklus, d. h. die Zeit vom Beginn einer Funktionsphase bis zum Beginn der gleichen κ. nachfolgenden Funktionsphase des Webprozesses.
Fig. 3 das Drehblatt im Schnitt durch die Webebene und eine Projektiondes Schützens in die S<
hnittebene,
i". Fig. 4 einen Schnitt durch das Fach längs der die
Wand des Schützens bildenden Ebene und senkrecht zur Webebene mit Projektion des Schützens die
Schnittebene,
Fig. 5 einen Schnitt A-A durch das Drehblatt nach
in Fig. 3, und eine Projektion des Schützens in die Schnittebene,
Fig. 6 einen Schnitt B-B durch das Drehblatt und den Schützen nach Fig. 3,
Fig. 7 einen Schnitt C-C durch das Drehblatt und ι. den Schützen nach Fig. 3,
Fig. Seinen Schnitt D-D durch das Drehblatt und
den Schützen nach Fig. 3,
Fig. 9 zeigt einen Schnitt durch das Fach längs einer die Führungswand des Schützens bildenden Ebene
-,Μ und senkrecht zur Webebene mit Projektion einer alternativen
Ausführung des Schützens in die Schnittebene;
Fig. IO eine Ausführung des Ausschnitte:, der Scheibe,
Fig. 11 eine andere Ausführung des Ausschnittes
der Scheibe und
Fig. 12 eine weitere Ausführung des Ausschnittes
der Scheibe.
Die Bedeutung der in den Fig. 3 b's 9 benutzten μ ι Symbole ist:
s = Beginn der Eintragung und Anfang der Erweiterung
des neugebildetcn Faches durch den Schützen;
c = Ende der Erweiterung,
h-, Z = Ende der Eintragung - der Schußfaden hut bereits
den fchützen verlassen - und Anfang der Übertragung des Schußfadens;
d = Eintritt der den Ausschnitt der Scheibe begren-
d = Eintritt der den Ausschnitt der Scheibe begren-
zcnden hinteren Kante in das vollgeöffnetc Unterfach,
gleichzeitig der Anschlag des vorherigen Schußfadens;
Λ = wiederholter Anschlag des vorherigen Schußfadens, gleichzeitig Ende der Übertragung des
Schußfadens in den Scheibenausschnitt und Deginn der Übertragung des Schußfadens durch die
Scheibe und gleichzeitig Eintritt der den Scheibenausschnitt begrenzenden hinteren Kante in
das voll geöffnete Oberfach;
.r = Eintritt der den Scheibenausschnitt begrenzenden
hinteren Kante, in das am wenigsten geöffnete Unterfach;
y = Eintritt der den Schcibcnausschnitt begrenzenden,
hinteren Kante, in das am wenigsten geöffnete Oberfach;
A = Ende der Übertragung des Schußfadens durch
den Scheibenausschnitt, der Schußfaden ist bereits durch die Kette abgebunden;
l> = Anfang der Abbindung-Webfach geschlossen;
r = die Bahn der Schußauslaßöffnung des Schützens;
in = die hinterste mögliche Lage des Schußfadens,
aus welcher er sicher durch die Scheibe übertragen wird (Drehblatt in der Stellung k). Diese
Lage wird durch die Senkrechte zur Webcbcne bestimmt, die durch die Durchgangsstelle der
hinteren Kante des Scheibenausschnitts geht und die den Scheibenausschnitt durch die Ebene
des voll geöffneten Unterfaches begrenzt (in dieser Lage ist der eingelegte Schußfaden voll
durch das Oberfach im Scheibenausschnitt eingeschlossen);
/ = Lage des Webfaches nach Beendigung der Übertragung des Schußfadens durch den Scheibenausschnitt;
ι = Geweberand bzw. Spitze des Fachkciles bei voller
Fachöffnung;
s-( = Zone der Erweiterung des Faches durch den
Schützen;
s-z - Zone der Schußeintragung
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in den Scheibenausschnitt, der durch den Schützen bei der Erweiterung hergestellte freie
Raum;
Mi-/, h-k - Zone der übertragung des Schußfadens
durch die hintere Kante des Scheibenausschnitts·,
z-k. ν-/ = Zone der Übertragung des Schußfadens
z-k. ν-/ = Zone der Übertragung des Schußfadens
aus dem Schützen zum Geweberand:
k-h. f-i = Ar.schlagszone;
k-h. f-i = Ar.schlagszone;
d-x = Zone des möglichen Eintrittes der hinteren
Kante des Scheibenausschnittes in das Unterfach;
y-/i = Zone des möglichen Eintrittes der hinteren
Kante des Scheibenausschnittes in das Oberfach.
Die Eintragung des Schußfadens in das Fach wird mit dem Schützen 1 durchgeführt, der grundsätzlich
aus zwei in der Funktion und Form unterschiedlichen Teilen besteht. Der Vorderteil 101 hat die Form eines
Keiles und ist mit Erweiterungskanten 102. 103 versehen, die von der Spitze 104 bis zur Stelle des größten
Querschnittes verlaufen (Fig. 6). Die Grenze zwischen dem Vorderteil 101 und dem Hinterteil 105 des
Schützens bildet die Stelle des größten Querschnitts. In den Figuren ist der vordere Teil 101 in den Schnitten
und auch bei den Projektionen durch einfache Schraffierung dargestellt.
Die Querschnitte des Vorderteiles 101 des Schützens 1, gemessen senkrecht zur Webebene 2, sind
mindestens an einer Stelle so groß (eventuell größer) wie die Entfernung der Kettfaden 31, 32 des voll geöffneten
Webfaches 3 von der Webebene 2 in diesen Stellungen. Das bedeutet, daß der Schützen 1 mit dem
Querschnitt seines Vorderteiles 101 das voll geöffnete Webfach 3 ausfüllt, das durch die Stellung der Litzen
4 und durch den Rand 131 des Gewebes 13 gegeben ist. beziehungsweise dieses um ein gewisses Maß
überragt. Anders ausgedrückt wirkt der Vorderteil 105 des Schützens 1 kontinuierlich fortschreitend auf
die Kettfaden mindestens eines Zweiges des voll geöffneten Webfaches 3 ein. Ein eventuelles Übermaß
ist zweckmäßigerweise klein zu wählen, so daß sich die Spannung der Kettfaden 31, 32 nicht sehr erhöht.
Der hintere Teil 105 des Schützens ist am Vorderteil iöi unmittelbar angeM-mössen, in ihm befindet
sich die abgemessene Länge des Schußfadens. Es ist wichtig, daß die Querschnitte des hinteren Teiles 105
in der zur Webebene senkrechten Ebene mindestens so klein sind wie die Entfernung der am wenigstens
geöffneten Kettfaden 6, 7 voneinander, und zwar bei völlig geöffnetem Webfach 3 der übrigen Kettfaden
31, 32. Da die Erweiterungskanten 102,103 ungenügend
geöffnete bzw. verhängte Kettfäden <>, 7 mindestens
&Λ( Ort m öffnen, muß der Querschnitt des hinteren
Teiles 105 des Schützens 1 ein Teil der Fläche eines spitzen Winkels mit der Spitze 20 sein, der in
der Winkelebene 2 am Ort m liegt, dessen Lage bereits definitiv ist, und mit den Schenkeln des Winkels,
die durch die Augen der Litzen 4 bei voll geöffnetem Webfach hindurchgehen. Die am wenigsten geöffneten
Kettfäden 6, 7 bilden dann einen kleineren Webfachkeil 8 und die Entfernungen der Fäden 6, 7, gemessen
senkrecht zur Webebene 2, bestimmen die sogenannten »Grenzabmessungen« des Schützens 1
in seinem hinteren Teil 105. Daher kommt die Oberfläche des hinteren Teiles 105 bei voller Bewegung
nicht unmittelbar in Berührung mit einem der Kettfä-Hen 31 des Unterfachs bzw. mit einem der Kettfäder
des Oberfachs 7, 32.
Der hintere Teil 105 des Schützens 1 kann abei
auch anders ausgebildet sein und kann andere Former haben, als es im bisherigen Teil der Beschreibung an
gegeben wurde. Für die ric'itige und zuverlässig« Funktion der Einrichtung gemäß der Erfindung ist e;
möglich, daß der hintere Teil 105 des Schützens 1 ar bestimmten Stellen die unvollkommen geöffneter
Kettfäden 6, 7 bei vollem Fachhub übern.jjt. Mi
Rücksicht auf die Bedürfnisse, die bei der Konstruk tion der Maschine entstehen, z. B. die Führung de
Schützen, der Raum des den Schußfaden tragendei Behälters u. a. ist es möglich, daß einige Abschnitt!
des hinteren Teiles 105 des Schützens 1 größere Aus maße als die Grenzabmessungen haben.
Die Einhaltung der Grenzabmessungen gilt für di< Stellen, wo die Querschnittfläche des hinteren Teil:
105 des Schützens 1 ein Teil einer von einem spitze) Winkel eingeschlossenen Fläche ist, dessen Spitze 21
in der Webebene 2 im Punkt m des senkrecht proji zierten Schnittpunktes Hi 1 der Kante 1106 des Aus
Schnitts 1102 mit der konkaven Anschlagkante 110! liegt und dessen Winkelschenkel die durch die Augei
der Litzen 4 verlaufenden Kettfaden bei völlig geöff neten Webfach bilden. Da die Kante 1106 in Richtun;
der Rotation S durch das Unterfach 31, 6 und dam
durch das Oberfach 7,32 hindurchgeht, bedeutet das, daß entgegen der Bewegungsrichtung ff des Schützens
1 in seinem hinteren Teil 105 Aussparungen 107 auf der unteren Seite 109 und 108 auf der oberen
Seite 110 - vorgesehen sind, wenn der Schützen 1 mit seinem hinteren Teil 105 die Zonen d-x, und y-h des
Durchganges der hinteren Kante 1106 durch das Unterff//-a
31, 6 und das Oberfach 7, 32 überdeckt.
Die form der Aussparung 107 entspricht der möglichen Stellung der Kettfäden 31, 6 in der Zone dXx
auf der unteren Seite des Schützens 109, und die Form der Aussparung 108 entspricht der möglichen Stellung
der Kettfaden 7, 32 in der Zone y-h auf der oberen Seite des Schützens 110. Damit ist sichergestellt, daß
an den Stellen des hinteren Teiles 105 des Schützens 1, die beim Weben den Durchgangsstellen der
Kanten 1106 des Ausschnittes 1102 der Scheibe 11 durch das Oberfach bzw. das Unterfach entsprechen,
omn Λ Mcrnoninn ir» csOolt pmor 1Tiof** \tr-\rnf*cf*\it*r\ let
daß es an diesen Stellen zu keiner Berührung des hinteren Teiles 105 des Schützens 1 mit den Kettfaden
kommt, die zwischen der Stellung der Fäden 31, 6 des Unterfaches und der Fäden 7, 32 des Oberfaches
liegen und zwischen denen im gleichen Augenblick die erwähnte Kante 1106 des Ausschnittes 1102 der
Scheibe 11 hindurchgeht.
Konstruktiv kann diese Bedingung so definiert werden, daß im hinteren Teil 105 des Schützens 1
mindestens eine Aussparung vorgesehen ist, wobei die Querschnittsfläche des hinteren Teils 105 des Schützen
■ 1 ein Teil einer von einem spitzen Winkel eingeschlossenen Fläche ist, dessen Spitze 20 in der Webebene
2 im Punkt m des senkrecht projizierten Schnittpunktes 1111 der Kante 1106 des Ausschnitts
1102 mit der konkaven Anschlagkante 1109 liegt und dessen Winkelschenkel die durch die Augen der Litzen
4 verlaufenden Kettfäden bei völlig geöffnetem Webfach bilden.
Wenn die tiefsten Stellen der Aussparung ihre zuvor beschriebene Grenzabmessung aufweisen, ist es
notwendig, eine Bedingung zu erfüllen, und zwar, daß die tiefsten Stellen der Aussparung im hinteren Teil
105 des Schützen 1 an den Stellen x, y angeordnet sind, die den Durchgangsstellen der Kante 1106 durch
das Unterfach 6 bzw. durch das Oberfach 7 des am wenigsten geöffneten Webfaches 8 bei vollem Hub
der Litzen 4 entsprechen.
Der hintere Teil 105 des Schützens 1 ist in den Zeichnungen in den Projektionen und in den Schnitten
mit Kreuzschraffierung dargestellt. Der Schützen 1 ist in einer nicht dargestellten Führung geführt,
die z. B. in den Lamellen des Führungsrostes 9 ausgebildet ist. Der Schützen 1 weist eine Austrittsöffnung
106 des Schußfadens 5 auf, und zwar im hinteren Teil 105 auf der Seite, die dem Drehblatt 10 am nächsten
liegt, worauf der Buchstabe ν bezogen ist, der die Bahn der Austrittsöffnung 106 des Schußfadens 5 bezeichnet.
Das Drehblatt 10 besteht aus den Scheiben 11, die an der Welle 12 befestigt sind. Die Scheiben 11 sind
gleichmäßig in der ganzen Abstandsbreite der Maschine angeordnet und sind gegenseitig auf der Welle
12 um den gleichen Winkel verdreht, woraus folgt, daß gleiche Punkte auf den Scheiben 11 auf einer
Schraubenlinie liegen, die mit der Welle 12 gleichachsig ist, wobei alle in dieser Weise gebildeten Schraubenlinien
eine gleiche Stellung haben.
Im Ausführungsbeispiel ist die Scheibe 11 mit drei Entlastungsöffnungen 1101 mit drei Ausschnitten
1102 und mit einer doppelten Anzahl, also mit sechs Anschlagvorsprüngen 1103,1104 versehen. Nach der
angegebenen allgemeinen Beziehung kann von allen angeführten Teilen selbstverständlich auch eine andere
Anzahl vorhanden sein, mindestens allerdings je ein Element auf jeder Scheibe 11. Die Anzahl der
Ausschnitte 1102, öffnungen 1101 und Anschlagvorsprünge 1103, 1104 auf einer Scheibe 11 hängt von
der Synchronisierung der Umdrehungen des Drehblattes 10 und von der Anzahl der eingelegten Schußfäden
5 ab. Nach den Ausführungsbeispielen dreht sich das Drehblatt 10 während der Eintragung und
dem Anschlag von drei Schußfäden um eine volle Umdrehung. Aus diesem Grunde ist die Scheibe 11
in drei rotationsmäßig symmetrische Teile geteilt. Jeder dieser Teile enthält einen Ausschnitt 1102 und
die zu ihm zugehörenden Teile.
nip Dpoenseiti0? Le."·? Hp.s Schüt7P.ns 1 und des
Drehblattes 10 ist so, daß die Lage des Schußfadens 5 in den Ausschnitten 1102 der Scheiben 11 ungefähr
einer in der Webebene 2 liegenden Tangente entspricht, die sich von der Austrittsöffnung 106 des
Schützens 1 zur Schraubenlinie des Drehblattes erstreckt, wobei die Schraubenlinie auf einem mit der
Achse des Drehblattes 10 gleichachsigen Zylinder aufgewickelt ist, der zugleich die Webebene 2 berührt.
Diese Anordnung ist notwendig wegen der vorteilhaft geradlinigen Übertragung des Schußfadens 5 von der
Austrittsöffnung 106 zum Rand 131 des Gewebes 13. wodurch die Scheiben 11 möglichst schonend auf den
Schußfaden einwirken.
Der Ausschnitt 1102 der Scheibe 11 ist durch mindestens zwei Kanten (in den angeführten Beispielen
auch durch drei) gebildet, von denen zwei funktionsmäßig wichtig sind, und zwar die in Drehrichtung der
Scheibe 11 vordere Kante 1105 und die hintere Kante 1106. Zur Erfüllung der Bedingung einer geradlinigen
Lage des Schußfadens 5 während der Übertragung im Bereich z-k, v-f ist es am günstigsten, die
Kante nach Evolventen ev e2 zum Grundkreis 14 auszubilden,
der mit der Mitte der Scheiben 11 konzentrisch ist und die weoeDene 2 oeruhrt. Ein in dieser
Weise ausgeführter Ausschnitt ist V-förmig ausgebildet (Fig. 10).
Bei einer anderen Ausführung (Fig. 11) ist der
Ausschnitt 1102 von drei Kanten 1105, 1106, 1107 gebildet, von welchen die vordere Kante 1105 und
die hintere Kante 1106 wieder Teile von Evolventen C1, e2 sind, die uf dem Grundkreis 14 in den Anfangspunkten
1117, 1118 beginnen. Die Evolventen sind derart verschoben, daß ihr Schnittpunkt auf einem
Kreis liegt, der mit dem Drehpunkt der Scheibe 11 konzentrisch ist und der durch den Schnittpunkt 20
der Webebene 2 und einem Lot geht, das von der Stelle des Durchganges des Schnittpunktes 1111 des
Ausschnittes 1102 durch das Oberfach der voll geöffneten
Kettfäden 32 auf die Webebene 2 gefällt wird. Die Kante 1107 ist grundsätzlich parallel mit dem Teil
der Kante 1106 und bildet mit dieser gemeinsam einen Spalt für den Schußfaden 5. Ein in dieser Weise ausgeführter
Ausschnitt hat Form eines »Y« .
Die Kante 1107 kann formmäßig abweichend vom vorangehenden Ausführungsbeispiel gebildet werden,
wie es aus Fig. 12 zu sehen ist, wo sie gemeinsam mit einem Teil der Kante 1106 einen halbkreisförmigen
Raum für den Schußfaden 5 bilden. Ein in dieser Weise ausgeführter Ausschnitt hat die Form eines
»R«, um 180° gedreht.
Für die Einrichtung gemäß der Erfindung ist es aus Herstellungsgründen einfacher, die Evolventen e,, e2
durch einen Kreis oder durch eine Gerade zu ersetzen, (siehe Fig. 1), was eine nur sehr geringe Abweichung
der geradlinigen Lage des Schußfadens zur Folge hat, die nicht nachteilig ist. Im Ausführungsbeispiel der
Scheibe V in Fig. 1 hat die vordere Kante 1105 Kreisform und ist die hintere Kante 1106 ein Teil einer
Geraden.
Aus den Ausführungsbeispielen der Ausschnitte 1102 der Scheibe 11 ist ersichtlich, daß der Ausschnitt
auf verschiedene Art und Weise gebildet werden kann, aber immer so, daß die vordere Kante 1105
und die hintere Kante 1106 mit den Umfangskantcn 1108, 1109 einen stumpfen Winkel bilden und der
Boden 1112 des Ausschnittes 1102 auf dem Kreis 14 liegt, der mit dem Drehpunkt der Scheibe 11 konzentrisch
ist und die Webebene 2 berührt. Der Schnittpunk der Kante 1106 mit der Kante 1109 ist mit 1111
bezexhnet.
Die Entlastungsöffnung 1101 ist in Richtung S der Drehung der Scheiben 11 zwischen dem Ausschnitt
1102 und den Anschlagvorsprüngen 1103, 1104 angebracht. Ihre Lage kann ebenfalls so bestimmt werden,
daß bei der Drehung der Scheiben 11 in Richtung S durch die Webebene 2 zuerst die Entlastungsöffnung 1101, 1103 und 1104 hindurchgehen. Die
Öffnung 1101 ist aus Teilen von vier Kreisen gebildet, von denen zwei konzentrisch zum Drehpunkt der
Scheibe Il und auf entgegengesetzten Seiten in bezug auf den Kreis 14 liegen. Für die Funktion des Drehblattes
ist die Lage der Entlastungsöffnung 1101 in der Scheibe 11 wichtiger als ihre Form.
Den Umfang 1108 der Scheibe 11 bildet ungefiihr ein Kreis, der konzentrisch ist mit der Welle 12. Auf
diesem Umfang 1108 sind außer den Ausschnitten
1102 die Anschlagvorsprünge 1103, 1104 ausgebildet.
Beide Vorsprünge 1103, 1104 sind im Ausfiihrungsbeispiel unmittelbar hintereinander angebracht
und sind gleich ausgebildet, was aber nicht Bedingung ist. Sie werden von mindestens zwei kurvenförmigen
Teiien gebildet, im ÄusiünrungsbeispiciMnuMc uua'u
die konkaven Anschlagkanten 1109, 1110 gebildet, deren Form eine Kurve ist, deren Entfernung von der
Mitte der Scheibe Il in Gegenrichtung zu ihrer Rotation schneller als linear anwächst. Die Anschlagkante
1109 und die hintere Kante 1106 treffen sich im Schnittpunktllll. Die Ecke 1113 des Vorsprunges
1103 bildet annähernd einen Kreis, der konzentrisch
mit dem Drehpunkt der Scheibe 11 ist und mit der Anschlagkante 1109 einen stumpfen Winkel bildet.
Dasselbe gilt für die Ecke 1114 des Vorsprungs 1104
mit der Anschlagkante 1110. Der Abschnitt 1115 bildet
einen Übergang zwischen der Ecke 1113 des Vorsprunges 1103 und der Anschlagkante 1110. Der Abschnitt
1116 verbindet dann die Ecke 1114 des Vorsprunges 1104 mit der Umfangskante 1108. Die
Form der Abschnitte 1115 und 1116 ist nicht wesentlich, im Ausführungsbeispiel ist sie geradlinig.
Die gleiche Gestaltung der Anschlagvorsprünge 1103,1104 ist aber keine Bedingung, da für die Funktion
des Drehblattes wichtig ist, daß der Anschlagvorsprung 1104 nicht kleiner ist als der Vorsprung 1103.
Das bedeutet, daß seine Ecke 1114 von mindestens einem so großen Radius gebildet wird, wie die Ecke
1113 des Anschlagvorsprunges 1103, beziehungsweise aller vorhergehenden Anschlagvorsprünge, von
welchen dann eine größere Anzahl vorhanden sein kann.
Das Webverfahren sowie auch die Funktion der beschriebenen
Einrichtung arbeitet wie folgt:
Auf der Wellenfach-Webmaschine gemäß der Erfindung wird eine fortschreitendes Webfach in Sektionen
durch die Bewegung der Litzen 4 gebildet. Aus den Fig. 4 und 9 sind die Grenzen aller möglichen
Lagen der begrenzenden Kettfäden der Sektionen während des Fachwechsels ersichtlich, und auch die
Anordnung des Webfaches in bezug zum Schützen 1. Der Schützen 1 trägt den Schußfaden 5 gleichmäßig
in das Webfach ein, und zwar vor das Drehblatt 10, nicht aber in die Rille, die durch die Ausschnitte 1102
der Scheiben 11 gebildet ist, aber außerhalb des Schnittpunktes 1111, der den Ausschnitt 1102 abschließt.
In die erwähnte Rille, die durch die Ausschnitte 1102 gebildet wird, wird der Schußfaden 5
durch weiteres Drehen des Drehblattes 10 in Richtung 5 übertragen, seine Bewegung ist dann mit der
des Schützens 1 in Richtung R synchronisiert. Der Schußfaden 5 wird vom Schützen 1 durch seine Bewegung
abgewickelt. Die Spannung des Schußfadens 5, die bei seinem Abzug aus dem Schützen 1 notwendig
ist, wird durch die Abbindung des Schußfadens 5 durch die Kette gebildet. Am Rand 131 des
Gewebes 13 ist es notwendig, den Anfang des Schußfadens 5 beim Eintritt des Schützens in das Fach durch
eine beliebige Einrichtung festzuhalten.
Der Schützen 1 wird mit gleichmäßiger Geschwindigkeit angetrieben, z. B. durch ein fortschreitendes
magnetisches Feld durch elektrische Leiter dem Führungsrost 9 entlang.
Der Schußfaden 5 kommt nach Verlassender Austrittsöffnung
106 des Schützens 1 zuerst in Berührung mit der vorderen Kante 1105 der Ausschnitte 1102,
auf welcher er zum Boden der Rille 1112 zum Schnittpunkt 1119 der Evolventen «?,, e, der vorderen Kante
1105 und der hinteren Kante 1106 geführt wird. Damit beginnt die eigentliche Übertragung des Schußfadens
durch die hintere Kante 1106 zum Gewebe 13. Diese Übertragung wird durch die geoenseitige Wir-
durchgeführt, und zwar durch Synchronisierung der Bewegung des Schützens 1 in Richtung R und der
Rotation des Drehblattes 10 in Richtung S. Der Schußfaden 5 gleitet im Ausschnitt 1102 auf der
Kante 1106 in Richtung zum Schnittpunkt Uli, wo
erden Ausschnitt 1102 verläßt. Da der Schußfaden 5
gleitet, bzw. auch rollt, ist für die beiden Kanten 1105 und 1106 die günstigste Form eine Evolvente e, bzw.
e,. Sie ermöglicht sowohl eine kontinuierliche Bewegung des Schußfadens 5 als auch eine geradlinige Lage
des Abschnittes des Schußfadens 5, der zum Rand 131 des Gewebes 13 übertragen wird, und zwar zwischen
der Austrittsöffnung des Schützens 1 und dem Schnittpunkt 1111 am Ort k (Fig. 3), wo die Übertragung
des Schußfadens 5 durch den Ausschnitt 1102 endet und dessen Anschlag durch die konkave Anschlagkante
1109 beginnt. Die geradlinige Lage des Schußfadens 5 in dieser Phase der Bildung des Gewebes
ermöglicht die kleinste Reibung des Schußfadens 5 um die Kanten 1105, 1106 der Ausschnitte
1102 der Scheiben Il und ebenfalls ermöglicht sie somit eine regelmäßige Zulieferung des Schußfadens
5 bei der Abbindung durch die Kette auf den Grenzen 16 der benachbarten Sektionen des Webfaches
(Fig. 4).
In den Fig. 3 und 4 sind einzelne Phasen der Gewebebildung
dargestellt. Die Eintragung verläuft in der Zone s-z; in der Zone sCc verläuft die Erweiterung
des Webfaches. Am Ort d wird der erste Anschlag des Schusses beendet und am Ort h wird der zweite
wiederholte Anschlag beendet. Durch Wiederholung des Anschlages des Schußfadens 5 wird erreicht, daß
seine Einbringung im Gewebe 13 genauer ist und gleichzeitig wird eine höhere Schußdichte erzielt.
Gleichzeitig mit dem ersten Anschlag des Schußfadens 5 am Ort d geht durch die unteren Kettfaden
31 des voll geöffneten Webfaches 3 die Kante 1106 der Scheibe 11 hindurch (Fig. 7). Etwa gleichzeitig
mit dem zweiten Anschlag des Schußfadens 5 am Ort h geht die Kante 1106 durch die Kettfaden 32
des völlig geöffneten Webfaches 3 hindurch. In beiden Fällen bewirkt die Beendigung des Anschlages eine
erhöhte Spannung der Kettfäden 31, 32 und dadurch vermindert sich die Gefahr ungewollten Erfassens
durch die Kante 1106 und der ungewollten Übertra- :
gungdes Kettfadens in einen benachbarten Zwischenraum
des Drehblattes.
In der bisherigen Funktionsbeschreibung des Drehblattes gemäß der Erfindung wurde eine einwandfreie
Bildung des Webfaches 3 vorausgesetzt, also eine, bei der die Kettfaden 31, 32 eine geradlinige
Lage zwischen dem Rand 131 des Gewebes 13 und den Litzen 4 einnehmen. Es kann jedoch auch vorkommen,
daß sich einige Kettfaden 6, 7 jedoch nicht bis auf das volle Webfach 3 öffnen, und zwar wegen
der Enge des Raumes zwischen den Scheiben 11, bzw. wegen der gegenseitigen Reibung der Kettfäden 6, 7.
Die Gefahr eines Nichtöffnens wird vermindert durch die Bildung eines freien Raumes 17 aus den Entlastungsöffnungen
1101 in den Scheiben H. Die Anordnung der Entlastungsöffnuiigen bildet einen freien
Raum 17 gerade an den Stellen des Drehblattes 10, wo die Erweiterung des Webfaches (Fig. 6) beendet
wird, und zwar durch Überdeckung der Umgebung der Stelle m durch die Öffnuigen 1101 in Richtung
zum Rand 131 des Gewebes 13.
Außerdem wird eine genügende Öffnung des Web-
/ — i__...:i im .!„..
■ ο-- -■
Er ist mit Erweiterungskanten 102, 103 versehen, die
zwangsweise jene Kettfaden 6, 7 (Fig. 6) öffnen, die vordem Rand 131 des Gewebes im Raum der Scheiben
11 bzw. im Raum des Schützens 1 verbunden sind. Nach der Erweiterung des Webfaches ist der Höhepunkt
des Webfaches 8der unvollkommen geöffneten Kettfäden 6,7 zwischen den Stellen t und m. Die Anordnung
des Drehblattes 10 garantie't die Übertragung
aller Schußfäden 3, die in ein so geöffnetes Webfach
8 zum Gewebe 13 eingetragen wurden, da alle Schußfäden 5 in die Schnittpunkte 1119 der Evolventen
ev e2 der Kanten 1105,1106 geraten und es erfolgt
ihr Erfassen im Ausschnitt 1102 durch Eintritt des Schnittpunktes 1111 in das vollgeöffnete Oberfach
der Kettfaden 32 (Fig. 5).
Es kann ferner kein Kettfaden ungewollt in den benachbarten Zwischenraum zwischen den Scheiben Il
gelangen, da an den Stellen d-x und y-k der Querschnitt des hinteren Teiles 105 des Schützens i äquivalent
der möglichen Stellung der Kettfaden 31,6 und 7,32 ist. Er ist also so ausgebildet, daß kein Kettfaden
in Richtung R der Bewegung des SciiüUens i an den
Stellen angelenkt wird, wo der Schnittpunkt 1111 durch die Kettfaden 31, 6 des Unterfaches 7, 32 und
des Oberfaches hindurchgeht.
Aus der Beschreibung des Verfahrens zur Bi'dung des Gewebes 13 und aus der Funktion der Einrichtung
gemäß der Erfindung und dem Schema der Fig. 2 folgt, daß sich die Zeiten der Schußeintragung, die
Erweiterung des Webfaches und des Anschlages des vorhergehenden Schußfadens überlappen, wobei die
Phasenfolge der Bildung des Gewebes 13 die Übertragung des Schußfadens 5 zum Rand 131 des Gewebes
13 abschließt, mit der Zeitfolge, in welcher sich der wiederholte Anschlag des vorhergehenden
Schußfadens 5 mit der Abbindung des eingetragenen Schußfadens 5 durch die Kette 31, 32, 6, 7 deckt.
Die angegebene Überlappung der Phasen ermöglicht eine beträchtliche Steigerung der Leistung der
erfindungsgemäßen Wellenfach-Webmaschinen mit Drehblatt, und zwar in einer anderen Art und Weise
als nur durch Verkürzung der Zeitdauer einzelner Phasen. Die Erfindung verkürzt somit die Länge eines
Webzyklus T, so daß also eine dichtere Folge der <»«'hiit7f»n möolirh Wt und clailiirrh im pleirhiMi /pitahschnitt
die Eintragung einer größeren Anzahl von Schußfäden erfolgt.
Hierzu 5 Blatt Zdchniinucn
Claims (9)
1. Drehblatt und Webschützen für Wellenfach-Webmaschinen,
mit einer Vielzahl von zwischen die Kettfaden greifenden Scheiben, die an
ihrem Umfang mit wenigstens einem Ausschnitt zur Aufnahme des eingetragenen Schußfadens
versehen sind, und die auf einer antreibbaren Welle mit einem spiralförmigen, dem in Schußrichtung
wandernden Webfach entsprechenden Versatz befestigt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (11) mit mindestens einem zur Übertragung des Schußfadens zum Geweberand
dienenden Ausschnitt (1102) versehen ist, dem wenigstens ein Anschlagvorsprung, vorzugsweise
ein erster und zweiter Anschlagvorsprung (1103, 1104) zum Anschlagen des Schußfadens
an das Gewebe zugeordnet ist, bzw. sind und daß jeweils im Bereich zwischen dem Ausschnitt
(1102) und dem zweiten Anschlagvorsprung (1104) eine Durchbrechung (1101) vorgesehen ist
für die Freigabe der sich öffnenden Kettfäden (32).
2. Drehblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschnitt (1102) der
Scheibe (11) von zwei Karben (1105,1106) gebildet
ist, die mit der Umfangskante (1108, 1109) der Scheibe (11) einen stumpfen Winkel bilden,
wobei der Boden (1112) des Ausschnittes (1102) innerhalb des Kreises (14) liegt, der konzentrisch
mit der D-ehachse der Scheibe (11) ist und die Webebene (2) berührt.
3. Drehblatt nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kan'en (1105,1106) des
Ausschnittes (1102) teilweise nach Evolventen (e,, e2) mit dem konzentrischen Kreis (14) als
Grundkreis verlaufen.
4. Drehblatt nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlagvorsprung
(1103, 1104) eine konkave, entgegen der Drehrichtung der Scheibe (11) ansteigende Anschlagkante
(1109, 1110) und eine kreisförmig gebogene, konzentrisch zur Drehachse der
Scheibe (11) verlaufende Kante (1113,1114) aufweist.
5. Drehblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagkanten (1109,
1110) durch eine Kurve gebildet sind, deren Entfernung von der Drehachse der Scheibe (111) entgegen
deren Drehrichtung schneller als linear ansteigt.
6. Webschützen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Teil (101) des Schützens (1) eine größere Höhe aufweist als die
Höhe des völlig geöffneten Webfachs (3).
7. Webschützen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsfläche des hinteren Teils (105) des Schützens (1) ein Teil einer
von einem spitzen Winkel eingeschlossenen Fläche ist, dessen Spitze (20) in der Webebene (2)
im Punkt (w) des senkrecht projizierten Schnittpunktes (Uli) der Kante (1106) des Ausschnitts
(1102) mit der konkaven Anschlagkantc (1109) liegt und dessen Winkelschenkel die durch die
Augen der Litzen (4) verlaufenden Kettfaden bei völlig geöffnetem Webfach bilden.
8. Webschützen nach Anspruch I, dadurch gc-
kennzeichnet, daß an der Ober- und Unterseite des hinteren Teils (105) des Schützens (1) je eine
Aussparung (107,108) vorgesehen ist, wobei die Querschnittsfläche eines an der tiefsten Stelle der
Aussparung (107,108) geführten Querschnitts ein Teil einer von einem spitzen Winkel eingeschlossenen
Fläche ist, dessen Spitze (20) in der Webebene (2) im Punkt (m) des senkrecht projizierten
Schnittpunkts (Uli) der Kante (1106) des Ausschnitts
(1102) mit der konkaven Anschlagkante (1109) liegt und dessen Winkelschenkel die durch
die Augen der Litzen (4) verlaufenden Kettfaden bei völlig geöffnetem Webfach bilden.
9. Webschützen nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die tiefsten Stellen der
Aussparungen (107, 108) an Stellen (x, y) angeordnet sind, die den Stellen des Durchganges
des Schnittpunkts (Uli) durch die untere (6) bzw.
obere (7) Schar der am wenigstens geöffneten Kettfäden des Faches (8) bei vollem Hub der Litzen
(4) entsprechen.
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