CH633315A5 - Verfahren zur herstellung von bakterienzellmasse. - Google Patents

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CH633315A5
CH633315A5 CH901077A CH901077A CH633315A5 CH 633315 A5 CH633315 A5 CH 633315A5 CH 901077 A CH901077 A CH 901077A CH 901077 A CH901077 A CH 901077A CH 633315 A5 CH633315 A5 CH 633315A5
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methanol
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bacterial cell
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bakterienzellmasse, die einen hohen Anteil an Protein und daneben Fette, Kohlenhydrate und Vitamine enthält. Die Zellmasse dient als Grundsubstanz für Futtermittel und Nahrungsmittel.
Bekannte Verfahren zur Herstellung von Bakterienzellmasse mittels Bakterienstämmen, die auf Methanol als einziger Kohlenstoffquelle wachsen, führen oft zu Produkten, die Farbstoffe, Schleime oder unerwünschte Reservestoffe wie Polyhy-droxybuttersäure enthalten, wodurch ihre Eignung als Futteroder Nahrungsmittel stark beeinträchtigt wird. Geruch, Geschmack oder toxische Eigenschaften solcher Begleitstoffe können eine einschlägige Verwendung verbieten.
Es wurde nun ein neuer Stamm der Gattung Methylomonas gefunden, der als Kohlenstoffquelle Methanol, Methan oder Di-menthylamin verwenden kann. Dieser Stamm wurde als Methylomonas clara FH-B-5460 neu bestimmt und bei der American Type Culture Collection am 19. Juli 1976 unter der Bezeichnung ATCC 31226 hinterlegt.
Das Verfahren zur Herstellung von Bakterienzellmasse gemäss der Erfindung durch Züchten von Bakterien der Gattung Methylomonas unter aeroben Bedingungen in einem Nährmedium enthaltend Methanol als Kohlenstoffquelle, Stickstoffquellen und Mineralsalze, ist dadurch gekennzeichnet, dass man einen Stamm der Art Methylomonas clara verwendet, und dass die Konzentration an Methanol zwischen 5 und 150 ppm bezogen auf das Gewicht des Nährmediums liegt. - Dabei ist Methanol die einzige Kohlenstoffquelle.
Bevorzugt wird eine Konzentration an Methanol, die zwischen 5 und 100 ppm liegt. Besonders bevorzugt wird, vor allem für kontinuierliche Betriebsweise, eine Konzentration an Methanol zwischen 5 und 30 ppm.
Das Verfahren wird in gut belüfteten Fermentationsbehältern durchgeführt, welche ein Nährmedium enthalten, das neben Methanol als einziger Kohlenstoffquelle Salze wie Kaliumnitrat, Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat oder Ammoniak als Stickstoffquelle enthalten. Ausserdem enthält es Phosphate wie Kaliumdihydrogenphosphat oder Dinatriumhydro-genphosphat sowie Magnesium und Kalium-Salze; ausserdem Spurenelemente, wie sie z. B. im Leitungswasser enthalten sind, so insbesondere Eisen-, Kupfer- und Molybdänsalze.
Das Verfahren wird zweckmässig bei Temperaturen zwischen 30 und 42 °C, vorzugsweise 35 und 39 °C durchgeführt.
Das Verfahren gemäss der Erfindung kann in bekannten Fermentationsbehältern, z. B. in luftdurchströmten Rührkesseln oder auch in moderneren Fermentern wie Schlaufenreaktoren in diskontinuierlichem oder kontinuierlichem Betrieb durchgeführt werden.
Das flüssige Nährmedium im Fermentationsbehälter wird mit 0,1 bis 1,5 Liter Luft pro Liter Nährmedium und Minute (vvm) belüftet.
Die einzuhaltende Methanolkonzentration kann kontinuierlich durch verschiedene Massnahmen gesteuert werden, z.B. durch Messung des Stickstoffverbrauchs, des Anteils der Bakterienzellmasse in der Suspension oder vorzugsweise durch 5 Messung des Kohlendioxydausstosses. Hierdurch wird eine genaue Dosierung der Methanolzugabe mit schneller Reaktion auf den bei Kohlenstoffmangel absinkenden Kohlendioxydaus-stoss möglich. Diese Steuerung kann mit besonderem Vorteil auch über die Messung des gasförmigen Methanols mittels io eines Flammenionisationsdetektors erfolgen.
Der pH-Wert der Kultursuspension, welche aus dem Nährmedium und der wachsenden Bakterienzellmasse besteht, liegt zweckmässig zwischen 4,0 und 9,0 vorzugsweise zwischen 6,0 und 7,2. Wenn der pH-Wert der Kultursuspension unter den 's vorgeschriebenen Wert sinkt, wird eine entsprechende Menge Alkali, z.B. Natronlauge oder Kalilauge zugegeben. Ein zu hoher pH-Wert wird durch Zugabe von Säure, z.B. Salzsäure oder Schwefelsäure, reguliert.
Die Abtrennung der Bakterienzellmasse erfolgt in üblicher 20 Weise, z.B. durch Zentrifugieren unter mehrmaligen Waschen mit Wasser. Dabei können Dekanter und Separatoren Verwendung finden. Man erhält so eine pastenartige Bakterienzellmasse, die noch 75-90 Gew.-% Wasser enthält.
Die Trocknung kann auf verschiedene Weise erfolgen, z.B. 25 durch Walzentrocknung, Wirbelbetttrocknung oder Sprühtrocknung. Das so getrocknete Produkt enthält lediglich 1-4 Gew.-% Wasser und 80-90 Gew.-% Rohprotein. In diesem Rohprotein beträgt der Anteil an Aminosäuren 75-78 Gew.-%.
Dabei beträgt der Anteil der essentiellen Aminosäuren etwa 50 3o Gew.-% des Gesamtaminosäuregehaltes. Der Gehalt des Produktes an Nukleinsäure, Fett und Kohlehydraten ist niedrig. Der Nukleinsäuregehalt liegt zwischen 10 und 14 Gew.-%, der Gehalt an Fett liegt zwischen 5 und 10 Gew.-%, der Gehalt an Kohlenhydraten liegt zwischen 5 und 10 Gew.-%. 35 Besonders vorteilhaft ist, dass die erfindungsgemäss erhaltene getrocknete Bakterienzellmasse keine Pigmente, toxischen Substanzen, Reservestoffe wie Schleime oder Polyhydro-xybuttersäure, störende Geruchsstoffe und Sekundärmetabo-lite enthält.
40 Die nach dem Verfahren gemäss der Erfindung erhaltene trockene Bakterienzellmasse ist daher in besonderem Masse als Eiweissquelle für Lebensmittel und Tierfutter geeignet.
Die neue Spezies Methylomonas clara FH-B-5460 ATCC 31226 wird wie folgt charakterisiert.
45
I. Wachstumsverhalten a) Kein Wachstum auf Glucoseagar oder Glucosemedium, Fleischbouillonagar oder Fleischbouillonnährmedium, Gela-
50 tine, Peptonagar oder-medium, Lackmusmilch, Kartoffelnährmedium, Aminosäurenährmedium.
b) Wachstum auf Methanol enthaltendem synthetischen Nährmedium.
55 II. Morphologie a) Kurzstäbchen von 0,5-1,5 ja., beweglich durch polare Geissei, keine Sporenbildung, Cystenbildung.
b) Kolonieform rund, durchscheinend, leicht glänzend.
c) Keine Pigmentbildung.
60
III. Physiologie a) Wachtum bei:
20 °C +
es 25 °C +
30 °C + +
35 °C + + +
37 °C + + + +
3
633315
39 °C + + +
41 °C +
Optimale Wachstumstemperatur: 37 °C. Optimaler pH-Wert: 6,8-7,0. Gram-negativ.
b) Wuchsfaktoren nicht erforderlich c) Wachstumsbedingungen Polyhydroxybuttersäure-Bildung -Indolbildung — Acetonbildung -Reduktion von NO3 + Cytochromoxidase + Katalase + Isocitratdehydrogenase + Malatdehydrogenase + Oxidase + Bildung von H2S -Gelatineverflüssigung — Stärkehydrolyse -Zitronensäurebildung -Milchkoagulation -Wachstum auf Ammoniumsalzen + Harnstoffen -Acetat -Dimethylamin + Trimethylamin -Monomethylamin -Formiat -Formaldehyd -Zucker, Polysaccaride -Alkohole (ausser Methanol) -N2-Fixierung + C02-Fixierung +
Die bekannte Methylomonas-Arten und andere methanolverwertende Mikroorganismen sind beschrieben in Bergey's Manual of Determinative Bacterology, 8th exdition, the Williams & Wilkens company, Baltimore 1974, ausserdem sind ver-5 wandte Stämme in verschiedenen Publikationen charakterisiert worden. Die nachstehende Tabelle 1 zeigt diesen Stand des Wissens im Vergleich mit charakteristischen Eigenschaften der neuen Spezies Methylomonas clara. Wie die Tabelle zeigt, differieren die Pseudomonas-Arten durch die Bildung von Poly-10 hydroxybuttersäure und fehlendes Wachstum auf Methan oder Dimethylamin von der neuen Spezies. Die bekannten Methylomonas-Arten unterscheiden sich von der neuen Spezies durch Temperaturoptimum, Pigmentbildung, Polyhydroxybuttersäu-rebildung und Coccenform. Ein weiteres wichtiges Unterschei-15 dungsmerkmal zwischen der neuen Spezies und den bekannten Arten ist der Hexulosephosphatweg. Er ist bei der neuen Spezies gegenüber dem Serinweg der Methanolverwertung energetisch begünstigt.
In der nachstehenden Tabelle bedeutet am Ende der ersten 20 Spalte X G+C (%) den Guanin- und Cytosin-Anteil am Gesamtgehalt der Pyramidin-Basen.
In Spalte 2 ist die neue Spezies Methylomonas clara ATCC 31226 charakterisiert.
In den Spalten 3-7 sowie 11 sind verwandte Stämme aufge-25 führt, beschrieben in Bergey's Manual of Determinative Bacte-■ riology, 8th Edition, 1974, The Williams & Wilkens Company/ Baltimore.
In den Spalten 8-11 sind verwandte Arten aus einzelnen Veröffentlichungen angegeben. Im einzelnen handelt es sich 30 um Pseudomonas methanolica, beschrieben in U.S.-Patent 3 755 082; Pseudomonas AM 1, beschrieben in J. Bact. 114(1), 390 (1973); Pseudonomas methylotropha, beschrieben in DOS 2161164.
Tabelle 1
Methylomonasclara FH-B-5460 ATCC 31226 2
ci
U)
rcJ
c \
O (Ö
e 0
O -H rH n >1 ni si si -P +J o) ai '
a e
Methylomonas ^
imethano-
oxidans
Methylomonas methanoni- 5 trificans i
Methylococcus g capsala-
ticus
Methylosinus methylocystis 7
Ps.methanolica g
Pseudomonas AM 1 S
I
1C
Ps.methylotropha
Methylomonas methanica
Zellgrösse /micron/ Form
0,5x1 ,5
0,6x1 ,0
Stäbchen
1x3 Stäbchen
1x2 2x4 Stäbcher
1x1
Stäbchen
[Stäbchen]
Çpcçep
Bev/eglichkeit
+
+
+
+
Pigmentbildung
ED
El
-
S
m pHBS
-
-
-
s
-
S
+
-
N'?-Fixierung a
-
+
CO^-Fixierung s
NO3 a.Stickstoff-quelle
+
+
Temp.opt. °C
l37°l
ÄQ.
30
37
Wachstum auf Aminosäuren
-
+
Methanol als C-Quelle Mofchan als C-Quelle Aethanoi a ls C-Quelle
+ +
+
+ +
+ + +
+ +
+
+
03
+
GH
+ +
Ilexu 1 osephosphatweg Sor i nweg
+
S
+
+
+
+
a
FormaIdehyd Formiat Ir ime thylamid Dimethylamid
+
à
Q
G + C ("0
...
50-54
50-54
50-54
62,5
62,5
54
52,1
5
633315
Beispiel 1
Der Stamm Methylomonas clara FH-B-5460 ATCC 31226 wird zur Anzucht auf Schrägröhrchen folgender Zusammensetzungen gehalten:
Agar 18,00 g 5
H2PO4 85%ig 2,00 ml
NH.tOH12%ig 3,00 ml
Na2HPÛ4 0,01 g
H2SO4 1,20 g
MgSCU • 7 H2O 0,80 g 10
FeSCk • 7 H2O 0,03 g
Methanol (Zugabe vor Abfüllen der Röhrchen) 10,00 ml Spurenelementlösung* 1,00 ml
Wasser 1,001
pH vor Sterilisation 6,70 15
* enthält CuSOj, H3BO3, MnSC>4, ZnSÛ4, Na2Mo04
Die Schrägröhrchen mit dieser Zusammensetzung werden 30 Minuten lang im Autoklaven auf 120 °C erhitzt. Danach werden die Röhrchen mit Methylomonas clara beimpft und 2 Tage 20 lang bei 37 °C gehalten. Von zwei Röhrchen wird mit 10 ml physiologischer Kochsalzlösung die Zellmasse abgeschwemmt und auf die nächste Stufe verimpft.
Diese Stufe ist eine Schüttelkultur (Vorkultur), wobei 21 Erlenmeyerkolben verwendet werden, die mit 11 Nährlösung 25 (wie vorstehend, doch ohne Agar) gefüllt sind und zu denen 3,3 ml Methanol (steril filtriert) zugegeben werden. Diese Kultur wird drei Tage bei 37 °C auf Schüttelmaschinen gehalten, die 220 Upm und eine Amplitude von 4 cm haben. Nach 24 und 48 Stunden werden je 3,3 ml Methanol zugegeben. 30
Die folgende Stufe (Hauptkultur) wird in einem Fermenter von 251 Volumen durchgeführt, der mit ca. 201 der Nährlösung (wie vorstehend, jedoch ohne Methanol, ohne Agar) gefüllt wird. Nach Sterilisation (30 Mio/120 °C/1,2-1,4 bar) wird der Fermenter mit 21 Vorkultur beimpft. Die Fermentationsbedin- 35 gungen in dem mit Blattrührern, Belüftungskranz und drei Schikanen ausgerüsteten Fermenter sind folgende:
Temperatur 37 °C
Belüftung 101/Min. 0,5 vvm
Druck 0,2 bar
Drehzahl 500 Upm pH-Wert 6,6
Methanol wird mit 20 ml vorgelagert; jedesmal, wenn der CCh-Ausstoss der Zeilen absinkt, werden weitere 20 ml Methanol zugegeben. Die Methanolkonzentration erreicht dabei nicht mehr als 0,1 Volumprozent.
Nach 22 Stunden werden die 201 Kultursuspension der Hauptkultur in einen Vorfermenter von 2001 Volumen verimpft. Dieser Fermenter wird genauso behandelt wie die Hauptkultur. Er ist ebenso ausgerüstet. Die Fermentationsbedingungen sind:
Temperatur 37 °C
Belüftung 6-8 m3/h 0,5-0,75 vvm
Druck 0,2 bar
Drehzahl 380 Upm pH-Wert 6,7
Der pH-Wert wird mit sterilem Ammoniakwasser (10%ig) auf 6,7-6,8 gehalten. Die Methanolzufuhr wird durch Messen der Methanolkonzentration in der Abluft mit Hilfe eines FID (Flammenionisationsdetektor) geregelt, wobei jedes Absinken 60 des Methanolwertes unter 50 ppm eine weitere Zugabe von Methanol nach sich zieht. Bei 600 vpm Methanol in der Abluft liegen 0,22% Methanol in der Lösung vor.
Nach 20 Stunden Fermentation wird ein Hauptfermenter mit 2001 der Kultursuspension aus dem Vorfermenter beimpft; 65
40
45
50
55
er enthält 20001 Nährlösung und hat folgende Betriebsbedingungen:
Temperatur 37 °C
Belüftung 60-80 m3/h 0,5-0,75 vvm
Druck 0,2 bar
Drehzahl 170 Upm pH-Wert 6,7
Die Methanolzugabe erfolgt wie im 200-1-Vorfermenter. Die Methanolkonzentration liegt bei 50-80 ppm in der Nährlösung. Nach 22 Stunden Fermentationszeit wird die Bakterienzellmasse abgeerntet. Dazu wird die Kultursuspension durch Zugabe von verdünnter Schwefelsäure auf pH 4,0 gebracht und die Zellmasse in Separatoren bei 400 U/min. abgeschleudert. Es kann auch bei pH 6,5-6,8 abgeschleudert werden. Die abgeschleuderte Zellmasse (Trockengehalt 20%) wird mit Wasser gewaschen und danach im Separator auf 25% Trockengehalt gebracht. Anschliessend wird die Zellmasse im Sprühtrockner bei einer Eingangstemperatur von 120-150 °C getrocknet. Das so erhaltene Pulver enthält noch 1,5-3,5% Restfeuchte und Rohprotein (N x 6,25) 85%
Aminosäuren 74%
essentielle Aminosäuren davon ca. 50%
Nukleinsäuren 8-12%
Rohfett 6-8%
Rohasche 5-6%
(Die Prozentangaben sind Gewichtsprozente.)
Beispiel 2
Der Stamm Methylomonas clara FH-B-5460 ATCC 31226 wird wie in Beispiel 1 geschildert gezüchtet.
Der Hauptfermenter ist ein für kontinuierliche Fermentation ausgelegter 3000-1-Fermenter, der ständig belüftet wird. Seine Betriebsbedingungen sind:
Temperatur 37 °C
Belüftung 80 Nm3/h 0,67 vvm
Druck 0,1 bar
Drehzahl 390 Upm pH-Wert 6,8
Er wird mit 2001 Kultursuspension des Vorfermenters beimpft; er enthält 20001 Nährlösung (wie am Anfang des Beispiels 1 beschrieben, doch ohne Agar). Die Methanolkonzentration wird wie vorstehend beschrieben gemessen und durch Zugabe von Methanol/Wasser im Volumenverhältnis 40:60 gesteuert, so dass eine mittlere freie Methanolkonzentration zwischen 10 und 50 ppm Methanol in der Nährlösung aufrecht erhalten wird.
Nach Produzieren von 7-10 kg Zellmasse/1 wird der kontinuierliche Betrieb aufgenommen.
Mit einer Durchflussrate (D) von 0,25/h wird das Nährmedium zugegeben; dieser Wert wird nach ca. 12 Stunden auf D = 0,33/h gesteigert, was ca. 6501/h ausmacht. Nach dieser Zeit hat sich das Fliessgleichgewicht eingestellt. Die mittlere freie Methanolkonzentration wird nun zwischen 10 und 20 ppm gehalten. Die entsprechende Menge bewachsenen Nährmediums wird abgezogen, in einem Zwischenbehälter ohne Methanolzugabe 1-2 Stunden gehalten und dann der Zellabtrennung und Trocknung wie in Beispiel 1 beschrieben zugeführt.
Die so erhaltene Zellmasse enthält 2-4% Restfeuchte und Rohprotein (N x 6,25) 81%
Aminosäuren 70%
essentielle Aminosäuren 50% d. ges. Aminosäuren Nukleinsäuren 8-10%
Rohfett 5-10%
Rohasche 5-10%

Claims (2)

633315 2 PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung von Bakterienzellmasse durch Züchten von Bakterien der Gattung Methylomonas unter aeroben Bedingungen in einem Nährmedium enthaltend Methanol als Kohlenstoffquelle, Stickstoffquellen und essentielle Mineralsalze, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Stamm der Art Methylomonas clara ATCC 31226 verwendet und dass die Konzentration an Methanol zwischen 5 und 150 ppm, bezogen auf das Gewicht des Nährmediums, liegt.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei kontinuierlichem Betrieb die Konzentration an Methanol zwischen 5 und 30 ppm, bezogen auf das Gewicht des Nährmediums, liegt.
CH901077A 1976-07-24 1977-07-20 Verfahren zur herstellung von bakterienzellmasse. CH633315A5 (de)

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