CH504216A - Tourenzusatzvorrichtung an Sicherheits-Skibindung - Google Patents

Description

  
 



  Tourenzusatzvorrichtung an Sicherheits-Skibindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine   Tourenzusatz-    vorrichtung an   Sicherheits-Skibindung,    bei welcher eine am Skischuh festzuhalten bestimmte Schuhplatte mindestens vorn mit einer   Verriegelungsvorrichtung    zusammenwirkt. Eine solche Sicherheits-Skibindung mit Schuhplatte ist z. B. in dem schweiz. Patent Nummer 443 089 angegeben, wobei durch die   Schuhpiatte    der Vorteil erreicht wird, dass die Sicherheitsauslösung der Bindung bei einem Sturz stets. unter praktisch   mög    lichst gleichen Bedingungen erfolgt.

  Bei dieser wie auch bei anderen Sicherheits-Skibindungen ist der Skischuh durch die   Verriegelungsqvorrichtung      normalerweise    starr mit dem Ski verbunden, um   lbei      Skiabfahrten    eine gute Führung der Ski zu erreichen und die   Ausführung    von   Schwingen    zu erleichtern. Die   Verrieígelungsvorrichtunlg    soll nur bei einem Sturz ausgelöst werden. Mit diesen Sicherheits-Skibindungen ist jedoch ein Steigen oder längeres Laufen auf gerader   Strecke    sehr mühsam, da der   Skis chuh absatz    nicht vom Ski angehoben werden kann, so dass diese Bindungen für   das      Tourenfahren    nicht geeignet sind.



   Durch die Tourenzuslatzvorrichtung gemäss   voflie-      wender    Erfindung   solll    diesem   überstand    an einer Si   cherheits-Skibindung,    bei welcher eine am Skischuh festzuhalten bestimmte   Schuhplatte    mindestens vorn mit einer   Verriegelungsvorrichtung    zusammenwirkt, dadurch abgeholfen werden, dass ein das Aufklappen der   Sahuh-    platte um eine vordere Querachse ermöglichendes Scharnier aus zwei miteinander in Eingriff bringbaren Scharnierteilen besteht, von welchen der eine Teil aus seiner mit dem anderen Teil in Eingriff befindlichen   Wirkungsiage    lösbar und in unwirksame Lage verbringbar ist,

   in weicher die   Schuhpiatte    mit der Ver   riegelun,gsvorrichrung    zusammenwirkt. Hierbei kann in der   Wirkungslage    der Scharnierteile die Schuhplatte widerstandslos um die   Soharnierachse    aufgeklappt werden, so dass ein leichtes   Anheben Ides      Schuhabsatzes    und gleichzeitig eine   gute      Seitenführung    des Skis er   möglichst    ist. Da diese Tourenzusatzvorrichtung von der Verriegelungsvorrichtung funktionell unabhängig ist, nützt sich   Idie    letztere beim Steigen nicht ab, und es findet auch keine Abnützung des Schuhes statt.

  In unwirksamer Lage der   Schamierteile    wirkt die Bin dung in normaler Weise als   Sicherheits-Skihindung    für Abfahrt.



   Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.



   Fig. 1 zeigt einen Aufriss einer Tourenzusatzvorrichtung an einer   Sicherheits¯Skibindung    und
Fig. 2 ist eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der Teile der Tourenzusatzvorrichtung.



   Auf dem Ski 1 ist eine   Verriegelungsvorrichtung    2 mittels Schrauben 3 befestigt. Die Verriegelungsvorrichtung 2 ist von bekannter Bauart und weist ein aus einer   Mittellage    allseitig   ausschwenk;óares    Verriegelungsglied 4 mit einem Zapfen 5 auf. Eine solche   Verriegeiungs-    vorrichtung ist z. B. in den Fig. 3 und 4 des schweiz.



  Patentes Nr. 443 089 dargestellt   und    in bezug auf diese Figuren beschrieben.



   Das vordere Ende einer   Schuhpiatte    6 besitzt einen aufstehenden Rand 7, in dessen Mitte ein Einsatz 8 in eine Bohrung eingesetzt ist, welcher Einsatz 8 dazu bestimmt ist, mit dem Zapfen 5 der Verriegelungsvorrichtung   zusanunenzuwirken.    Zwischen dem aufstehen den Rand 7 der   Schuhpiatte    6 und einem vorderen Sohlenhalter 9 ist die Mittelpartie 10 eines Scharnierteiles 11 festgeklemmt, indem mittels einer in den Rand 7 eingeschraubten Schraube 12 der Sohlenhalter 9 und die Mittelpartie 10 gegen den Rand 7   angedrückt    und dadurch festgehalten werden.

  Der Sohlenhalter 9 ist nach Lösen der   Schraube    12 in der Höhe   einstellbar,      Damit    er der Dicke der Sohle des Skischuhs 29   ange-    passt werden kann. Der Scharnierteil 11 weist beiderseits der Mittelpartie 10 je einen Seitenlappen 13 auf, der am Ende eine Scharnierbohrung 14 sowie einen sich Tan ,diese anschliessenden Einführschlitz 15 besitzt.



  Der andere Scharnierteil 16 weist eine Scharnierplatte 17 lauf, die einenends zwei aufstehende Lappen 18 trägt, an welchen der   Scharnierzapfen    19 befestigt ist,  der, wie ersichtlich, auf beiden Seiten   abgeflacht    ist.



  Die   Scharnierpiatte    17 besitzt einen abgsetzten schmäleren Teil, der von solcher Breite und Dicke ist, dass er in eine entsprechende Ausnehmung zwischen der Unterseite der Verriegelungsvorrichtung 2 und der Oberseite des Skis 1 eingeschoben werden kann. In der   Scharnierpiatte    17 ist ein Querschlitz 20 vorhanden, in welchen in der in die Ausnehmung eingeschobenen Lage der Platte 17 einer der Nocken 21 eines Distanzringes 22 eintreten kann, der auf der Verriegelungsvorrichtung 2 drehbar angeordnet ist. Der Nokken 21 dient als Sperrglied, indem er in seiner Ein   griffsiage    im Schlitz 20 ein Verschieben der Scharnierplatte 17 verhindert, so dass der Scharnierteil 16 unver   drückbar    am Ski 1 festgehalten wird.

  Durch   Drehen    des Distanzringes 22 kann der Nocken 21 ausser Eingriff mit dem Schlitz 20 gedreht und die   Schaierplatte    17 aus der Ausnehmung unter der   Verriejigelungsvor-    richtung 2 nach hinten herausgezogen werden. Die   Schamierplatte    17 weist, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, noch einen weiteren Schlitz 23 auf. Sie kann, nachdem sie aus der   Wirkungslage    nach hinten herausgezogen worden ist, von vorn in die Ausnehmung   hineinge    schoben werden, um sie in einer   Nichtgebrauchsiage    am Ski festzuhalten.

  In dieser Lage kann durch Drehen des Distanzringes 22 einer der Nocken 21 mit dem Schlitz 23 in Eingriff gebracht werden, so dass auch in der Nichtgebrauchslage ein   Verschieben    der Schar   nierpiatte    17 verhindert ist. In dieser Nichtgebrauchslage der   Scharnierpiatte    17 bzw. des Scharnierteiles
16 wirkt der Einsatz 8 der   Schuhpiatte    6 mit dem Verriegelungszapfen 5 zusammen. Ferner greift eine am hinteren Ende der   Schuhpiatte    6 vorhandene   Ab-    schrägung 24 in eine Aussparung 25   einerdam    Ski be   festigen    Platte 26 ein.

  Die Schuhplatte 6 ist hinten, wie ersichtlich, durch einen üblichen   Absatzstrammer    27 mit dem Skischuh 29 verbunden.   Ferner    greift an der Platte 26 ein verstellbares Zugorgan 28 einenends an, das andernends am Skischuh 29 festgelegt ist.



  Dieses Zugorgan 28 dient zur Sicherung   bein    Auslösen der   Schuhplatte    6 und in der   Wirkungslage    der Tourenzusatzvorrichtung zur Begrenzung der   Aufklapp    bewegung der Schuhplatte 6.



   In der in Fig. 1 dargestellten   Wirkungsiage    der Tourenzusatzvorrichtung ist die   Schuhpiatte    6 um den Scharnierzapfen 19 aufklappbar und   tdie    hintere Abschrägung 24 befindet sich ausser Eingriff mit der Aussparung 25 der Platte 26. Es ist in dieser Lage ein leichtes Steigen und Laufen mit dem Ski ermöglicht, da das Aufklappen der   Schuhpiatte    nur durch das Zugorgan 28 begrenzt ist. 

  Durch die scharnierartige Kupplung der   Schuhpllatte    6 mit   dem    Ski ist ein Anheben des Schuhabsatzes möglich, ohne dass ein Widerstand überwunden werden muss, und es wird   dennoch    eine gute Seitenführung des Skis erreicht, so dass steile Traversen mit Hartschnee befahren und Spitzkehren und Treppenschritte mühelos ausgeführt werden können.



  Durch die Verbindung des Skischuhs mit der Schuhplatte ist auch eine Abnützung der Schuhspitze vermieden, welche bei anderen Bindungen durch   Zur am    menwirken des Schuhs mit Fersenbacken   auftreten    kann. Bei in   Wirkungslage    befindlicher   Tourenzusatz-    vorrichtung ist ferner die Verriegelungsvorrichtung   ausser    Wirkung, und sie kann sich nicht abnützen. 

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH

   Tourenzusatzvorrichtung an Sicherheits-Skibindung, bei welcher eine am Skischuh festzuhalten bestimmte Schuhpiatte mindestens vorn mit einer Verriegeiungs- vorrichtung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass ein das Aufklappen der Schuhpiatte um eine vordere Querachse ermöglichendes Scharnier aus zwei miteinander in Eingriff bringbaren Scharnierteilen besteht, von welchen der eine Teil aus seiner mit dem anderen Teil in Eingriff befindlichen Wirkungsiage lösbar und m unwirksame Lage verbringbar ist, in weicher die Schuhplatte mit der Verriegeiungsvorrichtnng zusam- menwirkt.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Tourenzusatzvorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, idass der eine Scharnierteil fest an der Schuhpiatte und der andere Scharniertell lösbar am Ski angeordnet ist.

   2. Tourenzusatzvorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Scharnierteil einen Scharnierzapfen mit beidseitigen Abfiachungen besitzt und der andere Scharnierteil zwei seitliche Lappen mit je einer Lagerbohrung für den Schamierzapfen und je einen von der Lagerbohrung aus verlaufenden Schlitz aufweist, welche Schlitze so bemessen sind, dass sie in mit den Abfllachungen des Scharnierzapfens ausgerichteter Lage auf den Scharnierzapfen aufgeschoben werden können.

   3. Tourenzusatzvorrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gelkennzeichnet, dass der lösbar am Ski angebrachte Scharnierteil eine Scharnierpiatte mit zwei aufstehenden, den Scharnierzapfen tragenden Lappen besitzt, und dass zwischen der Vern.egelungsvorrichtung und der Skioberseite eine Ausnehmlung vorhanden ist, in welche die Scharnierpiatte passend einschiebbar ist und in eingeschobener Lage durch ein Sperrglied sicher festgehalten wird.

   4. Tourenzusatzvorrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch jgekenn ichnet, dass die Scharnierplatte einen Querschlitz aufweist, mit welchem in der eingescho;be- nen Wirkungsiage der Scharnierpiatte ein Sperrnocken eines drehbaren Distanzringes der Verriegelungsvorrich tun g zusammenwirkt.

   5. Tourenzusatzvorrichtung nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierpiatte einen zweiten Schlitz aufweist, mit welchem ein Spermok- ken des Distanzringes zusammenwirkt, wenn die Scharnierplatte in unwirksame Lage in die Ausnehmung eingeschoben ist.

   6. Tourenzusatzvorrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelpartie eines Scharnierteiles zwischen dem vorderen aufstehenden Rand der Schuhpiatte und einem Sohlenhalter festgeklemmt ist.

   7. Tourenzusatzvorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wirkungsiage der Scharnierteile das Aufklappen der Schuhplatte durch ein hinten am Skischuh angreifendes und mit dem Ski verbundenes, einstelibares Zugorgan begrenzt ist.