DE2603959A1 - Ausloeseskibindung - Google Patents
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Description
lnterlaken,28o 1» 1976
Patentanwälre
Diol.-ίηο. H, Siehmonn
Diol.-ίηο. H, Siehmonn
Dipi.-Phys. Dr. K. Schvveinzer *) C Π *5 Q ζ Q
DipUng. Dr. M. Rau ZbUJ 333
85 NÜRNBERG
Essenweinstraße 4-6
Essenweinstraße 4-6
E.+ U. Gertsch AG, Ski-Produkte 3800 Interlaken
(Schweiz) Jungfraustrasse βο Α
Gegenstand der Erfindung ist eine Auslöseskibindung, bei welcher der Skischuh zwischen einer Fersenautomatik und einer mittels
Federkraft in Betriebsstellung gehaltenen Schwenkbacke eingespannt ist.
Bei Skibindungen dieser Art dient die Fersenautomatik der Vorwärtsauslösung,
während die Schwenkbacke die Seitwärtsauslösung und gegebenenfalls die Rückwärtsauslösung bewerkstelligt. Die Charakteristik
der Seitwärtsauslösung hängt indessen nicht einzig von der Einstellung der Schwenkbacke ab, sie unterliegt vielmehr der
Reibung zwischen der Sohle des Skischuhes und der Standfläche auf dem Ski. Die Reibungswerte unterliegen je nach Beschaffenheit und/
oder dem momentanen Zustand der Schuhsohle erheblichen Schwankungen, So kann beispielsweise die Verschmutzung der Sohle die Auslösewerte
erheblich verändern.
Zur Behebung dieses Problems sind bereits Plattenbindungen bekannt
geworden, bei welchen der Skischuh auf einer Platte befestigt ist, welche ihrerseits auf dem Ski mittels einer oder mehrerer Sicherheitsaus,
lösevorrichtungen gehalten ist. Bei einer Sicherheitsauslösung wird also die Verbindung zwischen Ski und Auslöseplatte,
nicht aber zwischen letzterer und dem Skischuh aufgehoben. Dem-
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entsprechend sind bei Seitenauslösung lediglich die konstanten und durch geeignete Mittel herabgesetzten Reibungsverhältnisse
zwischen Platte und Ski massgebend.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile
der Plattenbindungen auf eine Bindung der eingangs genannten Art zu übertragen, ohne der Notwendigkeit allerdings, den Skischuh
mit der Platte zu einer Auslöseeinheit zu verbinden. Anders gesagt: Die vorliegende Erfindung soll es ermöglichen, bei einer Sicherheitsauslösung
den Skischuh vollständig und für sich freizugeben, die Bindung jedoch insbesondere inbezug auf die Seitenauslösung von
den vom Skischuh ausgehenden möglichen Einflüssen freizuhalten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemässe Auslöseskibindung
dadurch gekennzeichnet, dass die Backe eine die Schuhsohle untergreifende Platte aufweist und auf dem Ski mittels eines ihr
vorgelagerten, federbelasteten Verriegelungselementes und einer auf der Platte angreifenden Schwenklagerung verankert ist.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der beiliegenden
Zeichnung dargestellt. Dabei zeigen die
Figuren 1, 3,5 und 7 verschiedene Varianten von oben
gesehen und die
Figuren 2, 4, 6 und 8 die betreffenden Ausführungen von
der Seite.
In diesen schematischen Darstellungen sind gleiche bzw. einander entsprechende Teile jeweils mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.
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Bei der Ausführung gemäss den Figuren 1 und 2 ist die Sohle 1 des
bei 2 angedeuteten Skischuhes zwischen einer Fersenautomatik 3 und einer Backe 4 (auch Zehenbacke genannt) eingespannt. Die Fersenautomatik
3 kann beliebiger Bauart sein. Diesem Bindungsteil obliegt die Aufgabe der Absatzhalterung mit step-in-Funktion und
Sicherheitsauslösefunktion.
Die Backe 4 ist verstellbar an dem nach oben abgewinkelten Steg 5 einer die Schuhsohle untergreifenden Platte 6 befestigt. Der Steg
trägt einen Ansatz 10 mit einer Ausnehmung 7, in welche das kalottenförmige Ende eines federbelasteten Verriegelungselementes 9
eingreift. Dieses Element ist in einem auf dem Ski verankerten Gehäuse gegen die Kraft der nicht dargestellten Feder in Skilängsrichtung
nach vorne verschiebbar gehaltert, wobei die Anordnung in an sich bekannter Weise so getroffen ist, dass die Backe 4 aus der
dargestellten Betriebsstellung nach beiden Seiten bzw. nach oben ausgeschwenkt werden kann.
Das hintere Ende der Platte 6 weist einen flachen Fortsatz 11 auf,
welcher in eine Ausnehmung 12 eines auf dem Ski befestigten Halteteiles 13 eingreift. Der Fortsatz 11 und die denselben von der
Seite übergreifenden Wandungen des Kalteteiles 13 bilden Anschlagpaare 14, welche inbezug auf die Skilängsachse nach der einen bzw.
nach der anderen Seite versetzt sind. Diese Anschlagpaare 14 bilden eine Schwenklagerung, indem die Platte nach Ueberwindung der
auf das Verriegelungselement 9 wirkenden Federkraft um das eine bzw. um das andere Anschlagpaar verschwenkt wird. Durch entsprechende
Ausbildung des Fortsatzes 11 kann die Platte auch noch nach oben verschwenkt werden, dies bei einem Rückwärtssturz.
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In einer durch eine Abkröpfung der Platte 6 gebildeten Ausnehmung 15 befindet sich ein an der Unterseite der Platte 6 befestigter
Anschlag 16, welcher mit einem auf dem Ski befestigten Widerlager
17 in Form einer zylindrischen Scheibe zusammenwirkt. Namentlich ist dies dann der Fall, wenn die Schuhsohle 1 -entsprechend der
Zeichnung- zwischen Backe 4 und Fersenautomatik 3 eingespannt ist. Dies ist die eigentliche Betriebsstellung der Bindung, in welcher
die Auslösecharakteristik sowohl der Fersenautomatik als auch der vorderen Auslösung den richtigen Verlauf besitzen. Dabei ist -wie
dies in der Zeichnung bei 18 angedeutet ist- zwischen dem Halteteil 13 und dem hinteren Ende der Platte 6 ein Spiel vorhanden.
Dieses Spiel hat nicht nur bei Seitwärtsauslösung eine Bedeutung. Es erlaubt vielmehr,die Platte leichter in die Bindung einzusetzen
(oder herauszunehmen), da die auf das Verriegelungselement 9
wirkende Feder dank des Spieles 18 sich etwas entspannen kann, wenn die Bindung unbenutzt ist. Die Anordnung könnte indessen
auch so getroffen sein, dass das Widerlager 17 die Platte in Skilängsrichtung ohne Spiel abstützt.
Wie diese Ausführungen erkennen lassen, werden hier die Vorteile konventioneller Backen-Fersenbindungen mit denjenigen der Plattenbindungen
kombiniert. Namentlich wird dank der Fersenautomatik das Auslösen nach vorne und darüber hinaus das "Einsteigen" in die
Bindung beim Anlegen der Ski gewährleistet. Die Platte ihrerseits sorgt für stets konstant bleibende Reibungsverhältnisse und damit
für eine sichere Seitwärtsauslösung (Torsionsauslösung), dies insbesondere dann, wenn die Bindung in Vorlage ansprechen soll.
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Die Ausführung gemäss den Figuren 3 und 4 unterscheidet sich von
der vorangehend beschriebenen Ausführung durch Wegfall des Anschlages 16 und des Widerlagers 17. Die Anordnung ist in diesem
Falle so getroffen, dass die auf das Verriegelungselement 9 v/irkende Federkraft die Platte 6 stets gegen den Halteteil 13 drückt, d.h.
also auch dann, wenn der Schuh in der Bindung eingespannt ist. Hier ist somit die Einstellung des Verriegelungselementes 9 und der
Fersenautomatik 3 unter dieser Bedingung richtig. Die gleichen Vorkehrungen könnten selbstverständlich auch im Zusammenhang mit
der Ausführung gemäss den Figuren 1 und 2 vorgesehen sein: Auch hier könnte auf das Spiel bei 18 verzichtet werden. Andererseits
könnte das Widerlager 17 ohne Spiel zwischen dem Anschlag 16 und der Abkröpfung der Platte 6 eingreifen. Für die Ausführungen gemäss
Figuren 1 und 2 einerseits und Figuren 3 und 4 andererseits gilt gleichermassen, dass der Halteteil 13 den Fortsatz 11 von oben
derart übergreift, dass die Platte 6 bei einem Rückwärtssturz
nach hinten kippen kann, wenn das Verriegelungselement 9 die Schwenkbacke 4 freigibt.
Bei den Ausführungen gemäss den Figuren 5 und 6 bzw. 7 und 8 weist
die Schwenklagerung der Platte 6 einen Lagerzapfen 19 auf, welcher mittels einer Schraube 20 auf dem Ski verankert ist und in einen
Schlitz 21 am hinteren Ende der Platte 6 eingreift. Da bei den gezeigten Ausführungen der Lagerzapfen 19 mit seiner Ringschulter 22
den Schlitzrand übergreift, weist die Platte 6 zwischen dem Schlitz
21 un.d ihrem vorderen Ende ein Scharnier 23 auf, um beim Rückwärtssturz ein Hochklappen der Platte zu ermöglichen. Bei der Ausführung
gemäss den Figuren 7 und 8 ist wiederum ein Anschlag 16 und ein Widerlager 17 vorgesehen. Dementsprechend befindet sich der Lager-
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zapfen 19 zwischen den beiden Enden des Schlitzes 21. Die Anordnung
kann auch hier so getroffen sein, dass das Widerlager 17 ohne Spiel zwischen dem Anschlag 16 und der Abkröpfung der Platte aufgenommen
wird. Bei der Ausführung gemäss den Figuren 5 und 6 fehlt der Anschlag 16 bzw. das Widerlager 17. Dementsprechend dient das
vordere Ende des Schlitzes 21 als mit dem Lagerzapfen 19 zusammenwirkender Anschlag, der für die richtige Einstellung des Verriegelungselementes
9 bzw. der Fersenautomatik 3 massgebend ist. Da die Platte 6 als Halbplatte ausgebildet ist, ist der Abstand
zwischen dem Lagerzapfen 19 -bzw. dem Halteteil 13- und dem Verriegelungselement
relativ klein, so dass die Durchbiegung des Skis die Einstellwerte des Verriegelungselementes 9 nicht massgeblich
fälschen können. Noch besser sind die Verhältnisse in diesem Zusammenhang bei den Ausführungen gemäss Figuren 1,2 bzw. 7,8 ,
da hier die vertikale Abstützung der Platte -das ist das Widerlager 17- in unmittelbarer Nähe des Verriegelungselementes 9 angeordnet
ist.
Bei allen Ausführungen wird der Skischuh bei einer Notauslösung nach der Seite, nach vorne oder nach hinten vollständig freigegeben.
Die vorzugsweise als Halbplatte ausgebildete Platte erfüllt dennoch ihre Funktion bei der Seitenauslösung und sie gewährtleistet
dabei ein stets gleichbleibendes Losbrechmoment und auch danach einen günstigen, stets gleichbleibenden Reibungswert. Insofern
ist also hier eine Fersen-Backenbindung gegeben, welche' namentlich bei Seitenauslösung schuhunabhängig ist.
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Claims (13)
1.) Auslöseskibindung, bei welcher der Skischuh zwischen einer Fersenautomatik und einer mittels Federkraft in Betriebstellung
gehaltenen Schwenkbacke eingespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Backe eine die Schuhsohle untergreifende Platte aufweist
und auf dem Ski mittels eines ihr vorgelagerten, federbelasteten Verriegelungselementes und einer auf der Platte angreifenden
Schwenklagerung verankert ist.
2. Auslöseskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Platte mit der Schwenklagerung in Skilängsrichtung nach vorne verschiebbar verbunden ist.
3. Auslöseskibindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Platte in der Betriebsstellung der Schwenkbacke in Skilängsrichtung an einem skifesten Widerlager abgestützt ist.
4. Auslöseskibindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Widerlager der Schwenkbacke benachbart angeordnet ist.
5. Auslöseskibindung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Widerlager als zylindrischer Zapfen ausgebildet ist.
6. Auslöseskibindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Widerlager zwischen einem an der Platte angebrachten Anschlag und einer Abkröpfung der Platte eingreift.
7. Auslöseskibindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlag eine konvexe Stützfläche aufweist.
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8. Auslöseskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schwenklagerung zwei Paare miteinander zusammenwirkender Anschläge der Platte und einen auf dem Ski
befestigten Halteteil aufweist, wobei die Anschlagpaare inbezug auf die Skilängsachse nach der einen bzw- anderen Seite versetzt sind.
gekennzeichnet, dass die Schwenklagerung zwei Paare miteinander zusammenwirkender Anschläge der Platte und einen auf dem Ski
befestigten Halteteil aufweist, wobei die Anschlagpaare inbezug auf die Skilängsachse nach der einen bzw- anderen Seite versetzt sind.
9. Auslöseskibindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Platte an ihrem hinteren Ende einen flachen Fortsatz aufweist, welcher mit einem ihn beidseitig umgreifenden, skifesten
Halteteil die Anschläge bildet.
10. Auslöseskibindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Fortsatz den Halteteil untergreift und von demselben nach
oben kippbar gehalten ist.
oben kippbar gehalten ist.
11. Auslöseskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schwenklagerung einen skifest angeordneten zylindrischen Lagerzapfen'aufweist, welcher in einen
Längsschlitz der Platte eingreift.
gekennzeichnet, dass die Schwenklagerung einen skifest angeordneten zylindrischen Lagerzapfen'aufweist, welcher in einen
Längsschlitz der Platte eingreift.
12. Auslöseskibindung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der Lagerzapfen in den Schlitz zwischen den Enden desselben eingreift.
13. Auslöseskibindung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass der Lagerzapfen die Schlitzränder übergreift und die Platte zwischen Schlitz und Schwenkbacke ein Scharnier aufweist.
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L e e r fe i t e
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CH186875A CH593072A5 (de) | 1975-02-14 | 1975-02-14 |
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Legal Events
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OGA | New person/name/address of the applicant | ||
8141 | Disposal/no request for examination |