DE3415272C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Sicherheits
skibindungen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Hauptanspruchs.
Derartige Sicherheitsskibindungen sind in verschiedenen
Ausführungen bekannt, zum Beispiel aus den deutschen
Offenlegungsschriften 28 04 986 und 31 02 010. Diese Bin
dungen besitzen gegenüber der Vielzahl von konventio
nellen Sicherheitsskibindungen den Vorteil, daß der
Skischuh nicht unmittelbar dem Ski bzw. einer skifesten
Gleitplatte aufliegt, was bei einer seitlichen Belas
tung des Skischuhes zu unkontrollierbaren Reibwider
ständen führt, die je nach Vorlage des Skiläufers eine
stark unterschiedliche Größe besitzen. Bei den gattungs
gemäßen Sicherheitsskibindungen mit einer Sohlenplatte
sind zwar durch die Verlagerung der Stelle, wo die Rei
bung auftritt, die Reibungsverhältnisse etwas günstiger,
da die Reibung vom Material und Zustand der Skischuh
sohle unabhängig ist. Reibungsfrei arbeiten diese Bin
dungen jedoch durchaus nicht, und die Reibung variiert
auch durch den unterschiedlich großen Ballendruck in Ab
hängigkeit von der Stellung des Skiläufers auf dem Ski.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sicher
heitsskibindung mit einer Sohlenplatte so zu gestalten
und zu verbessern, daß der Auslösewiderstand von der
durch den Ballendruck erzeugten Reibung praktisch un
beeinflußt bleibt, so daß der bisher bei der Festle
gung des Auslösewiderstandes gewählte Unsicherheits
faktor verkleinert werden kann, wodurch die Bindung
sicherer gegen entsprechende Fehlauslösungen wird,
ohne gleichzeitig die Gefahr, nicht rechtzeitig aus
zulösen, zu erhöhen.
Erfindungsgemäß ist dies durch die kennzeichnenden
Merkmale des Hauptanspruchs erreicht. Die Neigung der
Schrägflächen entspricht hierbei wenigstens annähernd
dem Reibungswinkel. Die durch die Zusatzbelastung er
zeugte Komponente in Auslöserichtung der Sohlenplatte
kompensiert die Reibung, so daß der Auslösewiderstand
für die reine Drehsturzbelastung auch bei starker
Ballenbelastung praktisch unbeeinflußt bleibt.
Aus der DE 26 16 431 A1 ist ein Vorderbacken einer Sicher
heits-Skibindung bekannt, der fest auf dem Ski montiert ist.
Diesem Vorderbacken ist im Ballenbereich des Skischuhs eine
Rolleneinheit zugeordnet, die mittels Federarme mit dem Ski
verbunden ist. Durch diese Rolleneinheit wird die durch den
Ballendruck erzeugte Reibung bei einer Auslösebelastung des
Vorderbackens im Vergleich zu skifesten Gleitplatten ver
ringert. Eine Konstruktion, bei der dagegen der Auslöse
widerstand eines Vorderbackens von der durch den Ballen
druck erzeugten Reibung praktisch unbeeinflußt bleibt,
zeigt die ältere Anmeldung DE 34 03 472 A1. Hierbei um
faßt die Sohlenhalterung des Vorderbackens ein Pedal, das
abstützseitig etwa die Form eines flachen W besitzt und für
das zwei skifeste Abstützelemente vorgesehen sind.
Da im allgemeinen die Eigenelastizität der Sohlenplatte
vernachlässigbar klein ist, hat es sich als vorteilhaft er
wiesen, daß für die hintere Zunge an der hinteren Füh
rungsleiste abstützseitig ebenfalls zwei Abstützelemente
vorhanden sind und daß die hintere Zunge auf ihrer Ober
seite etwa die Form eines flachen M besitzt, dessen
oberen Spitzen abgeflacht sind und in der Normallage den
Abstützelementen anliegen.
Um die erfindungsgemäßen Vorteile für die Ballenbelastung
auch für Rückwärtsbelastungen zu erzielen, wird gemäß ei
nem weiteren Erfindungsgedanken vorgeschlagen, der vorderen
und/oder hinteren Zunge in ihrem Abstützbereich auf beiden
Seiten eine entsprechende W- bzw. M-Form zu geben und für
die jeweils zweite Seite jeweils zwei Abstützelemente an
dem gegenüberliegenden Teil vorzusehen.
Im folgenden ist anhand der beiliegenden Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ausführ
lich beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Sicherheits-Skibindung mit den erfindungs
wesentlichen Teilen im mittleren Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1
in größerem Maßstab und
Fig. 3 bis 5 der Fig. 2 entsprechende Darstellungen in ver
schiedenen Belastungszuständen der Sohlen
platte.
Die Sicherheits-Skibindung umfaßt eine auf einem Ski 1
um einen senkrechten Achszapfen 2 drehbar gelagerte
Sohlenplatte 3. An ihrem vorderen Ende besitzt die Soh
lenplatte einen Spitzenhalter 4 und an ihrem hinteren
Ende einen in seiner Gesamtheit mit 5 bezeichneten Fer
senteil. Dieser umfaßt einen Sohlenhalter 6, der um
eine horizontale Querachse 7 schwenkbar gelagert ist
und ein Schließpedal 8 trägt. Bei der beispielsweise ge
wählten Ausführung ist der Fersenteil in bekannter Wei
se zur willkürlichen und zur Sicherheitsauslösung des
Skischuhes eingerichtet. Der Spitzenhalter 4 ist mit ei
nem die Sohlenplatte 3 seitlich übergreifenden Tragteil
9 starr verbunden, der zum Anpassen der Sicherheits-
Skibindung an unterschiedlich lange Skischuhe am vorderen
freien Ende der Sohlenplatte verstellbar befestigt ist.
Hierzu besitzt die Sohlenplatte eine Zahnleiste 10 mit
einem Langloch 11. Durch dieses erstreckt sich eine
Schraube 12, die in eine Gewindebohrung 13 des Trag
teils 9 eingeschraubt ist und ihrerseits eine Zahnplat
te 14 trägt, deren Zähne normalerweise mit denen der
Zahnleiste 10 in Eingriff stehen und den Tragteil 9 an
der Sohlenplatte 3 gegen Verschiebung sichern. Um den
Verstellbereich des Tragteils 9 zu vergrößern, ist für
die Schraube 12 noch eine zweite Gewindebohrung 15 im
Tragteil 9 vorhanden.
Der Achszapfen 2 ist an eine Grundplatte 16 genietet,
die mittels Schrauben 17 auf den Ski 1 aufgeschraubt
ist. Weiter trägt die Grundplatte 2 durch die Schrauben
17 miterfaßte Z-förmige Winkel 18, 19, die zum Nie
derhalten der Sohlenplatte 3 dienen. Der der Grundplatte
aufliegende Schenkel 20 des Winkels 19 ist in Bezug auf
die Fig. 1 nach rechts hin verlängert und bildet durch
eine zentrale V-förmige Aussparung 21 zwei symmetrisch
zur mittleren Längsebene liegende Auflaufkurven für ein
Rastglied, z. B. eine Rastrolle 22. Der Achszapfen die
ser Rolle ist im Fersenteil 5 gelagert und in an sich
bekannter Weise derart federbelastet, daß die Rolle be
strebt ist, ihre Normallage im Grund der Aussparung des
Schenkels 20 einzunehmen und die Sohlenplatte in der
Lage parallel zum Ski zu halten.
Die skifernen Schenkel der Winkel 18, 19 bilden jeweils
eine Führungsleiste 23 bzw. 24, die im Gebrauchszustand
der Sicherheits-Skibindung jeweils eine Führungszunge
25 bzw. 26 übergreifen, welche durch Schenkel von eben
falls Z-förmigen Winkeln 27, 28 gebildet sind, die fest
mit der Sohlenplatte 3 verbunden z. B. vernietet sind.
Die Führungszungen können aber auch mit der Sohlen
platte einstückig ausgeführt sein. Als Lagerteil auf
dem Achszapfen 2 besitzt die Sohlenplatte 3 einen
Knebel 29, dessen Aufnahmebohrung 30 leicht ballig aus
geführt ist. Der Knebel ist bajonettverschlußartig
an der Sohlenplatte gehalten und durch das freie
Ende 31 einer Blattfeder 32 gegen Drehen gesichert.
Die beispielsweise an die Sohlenplatte genietete Blattfe
der trägt einen Betätigungsknopf 33, der sich durch
ein Loch in der Sohlenplatte aus dieser heraus nach
oben hin erstreckt. Ein Herunterdrücken des Knopfes
bewirkt ein Entsperren des Knebels und gestattet ein
öffnen des Bajonettverschlusses und damit ein an
schließendes Abnehmen der Sohlenplatte 3 vom Ski 1.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Führungs
zungen 25, 26 wie in Fig. 2 dargestellt gestaltet.
Die Oberseite 34 besitzt die Form eines flachen M,
während die Unterseite 35 die Form eines flachen W
besitzt, deren beide oberen bzw. unteren Spitzen
abgeflacht sind. In der Normallage entsprechend Fig. 2
liegen die beiden unteren Spitzen zwei Abstützelemen
ten 36, 37 auf, während den beiden oberen Spitzen Ab
stützelemente 38, 39 gegenüberliegen. Die Ausbildung
der Führungszungen und damit die Anordnung der Abstütz
elemente ist so getroffen, daß die beiden Abstütztele
mente eines Paares symmetrisch zur Längsachse des Ski 1
liegen und einen Abstand voneinander aufweisen, der dem
elastischen Schwenkbereich der Sohlenplatte 3 ent
spricht. Während die Abstützelemente 36, 37 durch Aus
drückungen der Grundplatte 16 gebildet sind, sind die
Abstützelemente 38, 39 an den beiden Enden der Führungs
leiste angeformt.
Aus den Fig. 2 bis 5 ist noch erkennbar, daß die Sohlen
platte 3 in ihrem skiparallelen Teil die Form eines
umgekehrten U besitzt. Entsprechend der Schnittfüh
rung in Fig. 1 sind in diesen Figuren die Führungs
leiste 23 des Winkels 18 und die Führungszunge 25
des Winkel 27 dargestellt. Die Ausführung und Anord
nung der Führungsleiste 24 und der Führungszunge 26
sowie der nur in Fig. 1 hinter der Schnittebene ge
zeichneten Abstützelemente 40 und 41 entspricht
prinziell der der anhand der Darstellungen be
schriebenen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die Sohlenplatte 3 in
ihrer Normallage auf dem Ski 1. Aus dieser Normal
lage heraus läßt sich die Sohlenplatte nach beiden
Seiten hin entgegen der Kraft einer im Fersenteil 5
untergebrachten Feder und den Achszapfen 2 begrenzt
schwenken. Eine am Ende dieser Schwenkbewegung erfol
gende Sicherheitsauslösung des in der Bindung ge
haltenen Skischuhes erfolgt durch geeignete bekannte
und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung bil
dende Mittel. Fig. 3 zeigt die Sohlenplatte 3 im
ausgeschwenkten Zustand, und zwar bei reiner Drehbe
lastung. In diesem Fall sind die Oberseite 34 und
die Unterseite 35 der Führungszunge 25 von den je
weiligen Abstützelementen 36 bis 39 frei. Nach einer
Schuhfreigabe bzw. beim Nachlassen der Drehkraft
stellt sich die Sohlenplatte automatisch in ihre Nor
mallage nach Fig. 2 zurück.
Fig. 4 zeigt einen gegenüber der Fig. 3 veränderten Be
lastungszustand, bei dem zu der seitlichen Belastung
noch eine Belastung nach unten hinzu kommt. Diese Kraft
wird von den beiden Abstützelementen 36, 37 aufgenommen.
Durch die entsprechend einem flachen W geformte Unter
seite 35 führt die zusätzliche Ballenbelastung nicht zu
einem über den vorgegebenen Auslösewiderstand liegenden
Widerstand, da durch die entsprechend dem Reibungswinkel
geneigte Unterseite 35 eine Kraftkomponente in Auslöse
richtung erzeugt wird, die die Reibung kompensiert. Da
mit bleibt der vorgegebene Auslösewiderstand für die
seitliche Belastung praktisch konstant und unbeeinflußt
von zusätzlichen Ballenbelastungen.
Im Gegensatz zu Fig. 4 zeigt Fig. 5 den Belastungszu
stand bei zusätzlicher sogenannter Rückwärtsbelastung.
In diesem Fall stützt sich die Oberseite 34 der Führungs
zunge 25 an den Abstützelementen 38, 39 der Führungs
leiste 23 ab. Da die Oberseite 34 die Form eines flachen
M besitzt, trifft auch für diesen Belastungsfall das zu
vor gesagte zu, nämlich die mindestens angenäherte Kon
stanthaltung des seitlichen Auslösewiderstandes.
Da die Sohlenplatte 3 praktisch unelastisch ist, führt
eine zusätzliche Ballenbelastung zum Abstützen der hin
teren Führungszunge 26 an den Abstützelementen der Füh
rungsleiste 24. Dieser Zustand entspricht praktisch dem
in Fig. 5 gezeigten. Umgekehrt führt eine zusätzliche
Rückwärtsbelastung zu einer Abstützung der Führungszunge
26 an den hinteren Abstützelementen an der Grundplatte 16.
Dieser Zustand entspricht dann dem in Fig. 4 gezeigten.
Claims (3)
1. Sicherheits-Skibindung mit einer vorzugsweise im Ab
satzbereich des Skischuhes auf der Skioberfläche auf
einer zu dieser senkrechten Achse drehbar gelagerten
und gegen Abheben gesicherten Sohlenplatte, die an
ihrem vorderen Ende einen Spitzenhalter und an ihrem
hinteren Ende einen Fersenteil zum Halten des Ski
schuhes besitzt, von denen mindestens einer zur will
kürlichen und/oder Sicherheitsauslösung des Skischuhes
eingerichtet ist, wobei die Sohlenplatte aus ihrer
skiparallelen Normallage heraus nach beiden Seiten hin
entgegen Federkraft begrenzt schwenkbar ist und unter
seitig an oder nahe den beiden Enden eine Führungszun
ge besitzt,die jeweils eine skifeste Führungsleiste
untergreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß für die vordere Zunge (25)
zwei ski- bzw. grundplattenfeste Abstützelemente (36,
37) vorgesehen sind, die symmetrisch zur Längsachse
des Ski (1) liegen und einen Abstand voneinander auf
weisen, der dem elastischen Bereich entspricht, und
daß die vordere Zunge (25) in ihrem Abstützbereich
auf der Unterseite (35) etwa die Form eines flachen W
besitzt, dessen untere Spitzen abgeflacht sind und in
der Normallage den Abstützelementen (36, 37) aufliegen.
2. Sicherheits-Skibindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß für die hintere Zunge (26)
an der hinteren Führungsleiste (24) abstützseitig zwei
Abstützelemente (41) vorhanden sind und daß die hin
tere Zunge (26) auf der Oberseite etwa die Form eines
flachen M besitzt, dessen obere Spitzen abgeflacht
sind und in der Normallage den Abstützelementen (41)
anliegen.
3. Sicherheits-Skibindung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere (25) und/oder
hintere Zunge (26) in ihrem Abstützbereich auf beiden
Seiten (34, 35) eine entsprechende W- bzw. M-Form auf
weist und daß für die jeweils zweite Seite jeweils
zwei weitere Abstützelemente (38, 39 bzw. 40) an dem
gegenüberliegenden Teil (23 bzw. 16) vorhanden sind.
Priority Applications (3)
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- 1985-04-23 US US06/726,118 patent/US4600213A/en not_active Expired - Fee Related
- 1985-04-24 JP JP60088444A patent/JPS60259285A/ja active Pending
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