DE4424737C1 - Snowboardbindung - Google Patents
SnowboardbindungInfo
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- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63C—SKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
- A63C10/00—Snowboard bindings
- A63C10/02—Snowboard bindings characterised by details of the shoe holders
- A63C10/08—Toe or heel stirrups; Clamps
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Snowboardbindung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Bindung ist aus der DE 92 15 995.8-U1 bekannt.
Es handelt sich dabei um eine sogenannte "Step-In"-Bindung,
bei der der Fahrer beim Einsteigen in die Bindung keine
Verriegelungselemente von Hand betätigen muß. Der Stiefel
wird durch zwei übliche Bügel, d. h. einen Front- und einen
Fersenbügel, gehalten. Der Fersenbügel ist an einem längs
einer Führung verschiebbar gelagerten Gleitelement befestigt,
das über Kniehebelelemente längs der Führung verschieblich
ist. Die Kniehebelelemente sind dabei einerseits an dem
Gleitelement und andererseits an der Führung angelenkt.
Drückt die Sohle des Snowboardstiefels gegen die
Kniehebelelemente, so schwenken diese in eine Übertotpunkt
stellung und verschieben das Gleitelement in eine
Schließstellung, in welcher der Fersenbügel die Stiefelsohle
in Richtung zur Snowboardoberfläche und gleichzeitig in
Richtung zum Frontbügel zieht und damit fixiert.
Die DE 94 03 101.0-U1 zeigt ebenfalls eine Step-In-
Snowboardbindung mit Front- und Fersenbügel, wobei der
Fersenbügel längs einer schräg verlaufenden Führung
verschiebbar ist. Diese Führung ist so angeordnet, daß
beim Niedertreten eines mit der Führung und dem Fersenbügel
verbundenen Auftrittselementes der Fersenbügel in Richtung
zur Snowboardoberfläche und gleichzeitig in Richtung zum
Frontbügel verschoben wird. In einer Schließstellung rastet
eine Verriegelungsnase hinter einen Vorsprung und fixiert
damit die Bindung.
Schließlich zeigt die DE 41 06 401 A1 eine Step-In-
Snowboardbindung mit Front- und Fersenbügel, bei der der
Fersenbügel an einem als Schwenkhebel ausgebildeten
Auftrittselement angelenkt ist, das seinerseits schwenkbar
an fest mit dem Snowboard verbundenen Bindungsteilen
befestigt ist. Das Auftrittselement enthält einen Teil
eines Verriegelungsmechanismus in Form einer Verriegelungs
nase. Der andere Teil des Verriegelungsmechanismus ist
als Rastelement ausgebildet, an einer Halteschiene befestigt
und übergreift bei vollständig niedergedrücktem Auftritts
element die Rastnase, wodurch die Bindung verriegelt. Zum
Öffnen der Bindung muß sich
der Fahrer bücken und diesen Verriegelungsmechanismus von
Hand betätigen, um die Bindung zu öffnen. Falls sich unter
der Schuhsohle Schnee oder Eis befindet, ist auch ein Ver
riegeln des Auftrittselementes nicht sichergestellt, da
zuerst dieser Schnee oder das Eis zur Auflage auf die Bindung
käme, bevor das Auftrittselement vollständig niedergedrückt
ist. Damit ist diese Bindung nur bedingt funktionsfähig.
Bei Snowboardbindungen ist es seit langem ein Wunsch vieler
Fahrer, eine sogenannte "Step-in"-Bindung zu haben, d. h.
eine Bindung, in die man ähnlich wie bei Skibindungen einfach
einsteigen kann, ohne daß sich der Fahrer dabei bücken
muß, um Teile der Bindung wie z. B. Verriegelungsbügel zu
betätigen. Andererseits sind selbstauslösende Bindungen
bei Snowboards, die im Falle übermäßiger Krafteinwirkung
auf den Fuß des Fahrers ein vollständiges Lösen des Schuhs
vom Snowboard gestatten, problematisch, da trotz zahlreicher
Vorschläge die sich hieraus ergebenden Sicherheitsprobleme
für den Fahrer oder dritte Personen nicht zufriedenstellend
gelöst sind. Schließlich stellt sich bei Snowboardbindungen
noch das gravierende Platzproblem. Der Snowboardfahrer
steht im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung auf dem Snow
board, was in der Praxis bedeutet, daß der Winkel zwischen
der Schuhlängsachse und der Snowboardlängsachse zwischen
45° und 90° beträgt, wobei manche Fahrer auch den hinteren
Fuß sogar rückwärts zur Fahrtrichtung ausrichten, d. h.
mit einem Winkel von über 90°. Da Snowboards und insbesondere
die sogenannten Alpin-Bretter für Pistenfahrer immer schmaler
werden, ragen Stiefelspitze und Ferse des Stiefels schon
heute über die Kontur des Snowboards heraus. Grundsätzlich
ist somit festzuhalten, daß eine Snowboardbindung nicht
über die Stiefelspitze oder die Ferse des Stiefels heraus
ragen darf, da dies dazu führen würde, daß herausragende
Bindungsteile beim Aufkanten des Snowboards den Schnee
berühren. Aus diesem Grunde sind die üblichen Skibindungen,
die die "Step-in"-Funktion aufweisen, für Snowboards nicht
geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Snowboardbindung
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß
der Komfort der Bindung weiter verbessert wird und die
Bindung trotzdem die Anforderungen an geringes Gewicht,
Funktionssicherheit und möglichst geringe Kosten erfüllt.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Mit der Bindung nach der Erfindung werden
nicht nur der Komfort beim Ein-
und Aussteigen wesentlich verbessert, da sich der
Fahrer nicht mehr bis zum Snowboard herunterbücken muß
sondern auch folgende weitere Vorteile erreicht.
Durch die ständige Verbindung des Federkolbens mit dem
Mitnahmeelement wird die Bindung sowohl in der Öffnungs-
als auch der Schließstellung jeweils in definierter Lage
gehalten und ist weniger empfindlich auf Vereisung, da
Eis- oder Schneereste im Bereich des Federkolbens durch
eine Zwangsbewegung beim Öffnen oder Schließen der Bindung
abgestriffen werden.
Bei einer Variante der Erfindung erfolgt die Verbindung
zwischen dem Federkolben und dem Mitnahmeelement über einen
zusätzlichen Schließhebel, der an beiden vorgenannten Teilen
schwenkbar befestigt ist. Hierdurch erhält man einen
Kniehebeleffekt für das Schließen der Bindung und zusätzlich
ein oder zwei Übertotpunktlagen. Bei einer Weiterbildung
der Erfindung nehmen das Mitnahmeelement, der Schließhebel
und der Federkolben eine Übertotpunktlage ein, bei der
ein Winkel zwischen der Längsachse des Federkolbens und
der Mittelachse des Schließhebels kleiner als 90° ist,
wobei die Teile in dieser Übertotpunktlage so angeordnet
sind, daß eine von dem Mitnehmerteil ausgehende Öffnungs
bewegung über den Schließhebel in solcher Richtung auf
den Federkolben wirkt, daß eine Bewegung des Federkolbens
durch den Begrenzungsanschlag blockiert ist. Damit ist
die Schließstellung der Bindung unabhängig von der
Federkraft, was ein wesentlicher Vorteil ist, da sich die
Bindung nicht unfreiwillig öffnen kann. Demgemäß kann die
Feder auch relativ schwach dimensioniert werden, so daß
nur geringe Kräfte für das Schließen der Bindung erforderlich
sind. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß ein und derselbe
Begrenzungsanschlag in der Öffnungs- und der Schließstellung
wirksam ist, so daß der Federkolben nur sehr kurzfristig
während der Öffnungs- und Schließbewegung von diesem Anschlag
freikommt. Damit können die kritischen Stellen der Bindung
praktisch nicht vereisen und es kann sich auch kein Schnee
dort ablagern.
Weitere Vorteile der Erfindung sind in der nachfolgenden
Beschreibung erläutert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Snowboardbindung in
geöffnetem Zustand nach einem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Bindung gemäß Fig. 1,
jedoch in geschlossenem Zustand;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Bindung der Fig. 1 und
2 in geöffnetem Zustand;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Snowboardbindung nach
einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
in geöffnetem Zustand;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Snowboardbindung nach
dem zweiten Ausführungsbeispiel in geschlossenem
Zustand;
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Bindung der Fig. 4 und
5 in geschlossenem Zustand;
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Snowboardbindung nach
einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung
in geschlossenem Zustand;
Fig. 8 eine Seitenansicht der Snowboardbindung gemäß
Fig. 7, jedoch in geöffnetem Zustand; und
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Snowboardbindung der
Fig. 7 und 8 in geschlossenem Zustand.
Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren bezeichnen
gleiche bzw. funktionell einander entsprechende Teile.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Snowboardbindung,
die einen Stiefel 1 mit dessen Sohle 2 an der Spitze 3
mit einem Frontbügel 4 und an der Ferse 6 mit einem
Fersenbügel 7 übergreift und damit an einem nicht
dargestellten Snowboard fixiert. Der Frontbügel 4 ist
schwenkbar an einem Befestigungsblock 5 angelenkt, der
seinerseits fest mit dem Snowboard verbunden, vorzugsweise
verschraubt ist. Der Frontbügel 4 kann auch fest an dem
Befestigungsblock 5 angebracht sein, da sein Schwenken
nicht erforderlich ist. Dies hat sogar den Vorteil, daß
die Ferse bei festem Frontbügel genauer in die Ausgangs
stellung positioniert wird.
Der Fersenbügel 7 ist über ein erstes Schwenklager 8 an
einem Schwenkhebel 9 angelenkt, dessen anderes Ende über
ein weiteres Schwenklager 10 an einer Stütze 11 schwenkbar
befestigt ist, die einstückig an einer Grundplatte 12
angebracht ist und von der Snowboardoberfläche absteht.
Die Grundplatte 12 ist ebenfalls fest an der Snowboardober
fläche angebracht, vorzugsweise verschraubt.
An dem Schwenkhebel 9 ist ein Sicherungs- und Öffnungshebel
13 über einen Schwenklagerbolzen 14 gelagert, wobei der
Schwenklagerbolzen 14 gegenüber den beiden Schwenklagern
8 und 10 versetzt angeordnet ist, und zwar bezogen auf
eine Verbindungslinie zwischen den beiden Schwenklagern
8 und 10 in Richtung zur Stiefelspitze 3 hin versetzt und
zwischen den Schwenklagern 8 und 10, jedoch näher zum
Schwenklager 8 hin liegt. Der Schwenklagerbolzen kann
allerdings auch näher zum Schwenklager 10 hin angeordnet
werden, womit sich der wirksame Hebel und damit auch der
Bewegungsweg des Fersenbügels verkürzt. Der Sicherungs-
und Öffnungshebel 13 weist einen ersten Arm 15 auf, der
über ein weiteres Schwenklager 16 mit einem Federkolben
17 verbunden ist. Der Federkolben 17 ist in zwei Gleitlagern
18 und 19 längsverschieblich gelagert und trägt eine
Anschlagscheibe 20, an der sich ein Ende einer Feder 21
abstützt. Das andere Ende der Feder 21 ist an dem Gleitlager
19 abgestützt. In der dargestellten Öffnungsstellung ist
die Anschlagscheibe 20 in Berührung mit dem Gleitlager
18 und definiert damit eine Öffnungs-Grenzstellung für
die gesamte Bindung.
Der Sicherungs- und Öffnungshebel 13 weist einen zweiten,
senkrecht zum Arm 15 stehenden Öffnungsarm auf, der an
seinem freien Ende eine Öffnung 23 aufweist, in die eine
Leine eingefädelt werden kann.
In Fig. 1 ist der Stiefel 1 in einer Einstiegstellung
gezeigt, bei der die Spitze 3 bereits mit dem Frontbügel
4 in Eingriff steht und der Fersenteil 6 der Sohle 2 auf
dem Schwenklagerbolzen 4 aufliegt, der Fersenbügel 7 jedoch
noch nicht im Eingriff mit einer Stufe 26 der Sohle 2 steht.
Wird ausgehend von dieser Stellung die Ferse in Richtung
zur Snowboardoberfläche gedrückt, so schwenkt der Schwenk
hebel 9 um die Achse des Schwenklagers 10, womit die beiden
Schwenklager 8 und 14 längs eines Kreisbogens nach vorne
in Richtung zur Stiefelspitze 3 hin und gleichzeitig nach
unten in Richtung zur Snowboardoberfläche gedrückt werden.
Aufgrund dieser Verschiebung wird auch der Arm 15 des
Sicherungs- und Öffnungshebels 13 verschoben und drückt
den linear verschieblichen Federkolben 17 gegen die Kraft
der Feder 21 nach vorne. Da der Federkolben 17 nur linear
verschieblich ist, kann das Schwenklager 16 nur längs einer
geraden Linie wandern, so daß der Sicherungshebel 13 bei
dieser Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn (bezogen auf
die Darstellung der Fig. 1) verschwenkt wird. Sobald die
drei Schwenklager 10, 14 und 16 auf einer geraden Linie
liegen, ist eine erste Totpunktlage erreicht. Der Schließ
hebel 9 und der Sicherungshebel 13 bzw. dessen Arm 15 sind
so angeordnet, daß die Schwenklager 10, 14 und 16 ein Dreieck
bilden, wobei in der Öffnungsstellung das Schwenklager
14 oberhalb der beiden Lager 10 und 16 liegt, womit sich
beim Niederdrücken über die entsprechenden Hebelarme ein
Kniehebeleffekt auf den Federkolben 17 ergibt. Ausgehend
von der Öffnungsstellung vergrößert sich der Winkel zwischen
dem Schwenkhebel 9 und dem Arm 15 bis zur ersten Totpunkt
lage, in welcher die drei Lager 10, 14 und 16 längs einer
geraden Linie liegen. Dabei ist die Schwenkrichtung des
Armes 15 entgegengesetzt zur Schwenkrichtung des Schwenk
hebels 9. Bei überschreiten der ersten Totpunktlage wandert
das Lager 14 unterhalb der Verbindungslinie der Lager 10
und 16.
Beim weiteren Niederdrücken des Schwenklagerbolzens 14
wird sich der Federkolben 17 aufgrund der Feder 21 wieder
nach hinten in Richtung zur Ferse 6 schieben und die einge
leitete Dreh- bzw. Schwenkbewegung des Schwenkhebels 19
und des Sicherungs- und Öffnungshebels 13 unterstützen.
Diese Bewegung wird solange weiter fortgesetzt, bis die
Anschlagscheibe 20 an dem Gleitlager 18 zum Anschlag kommt.
Die Bindung hat dann die in Fig. 2 dargestellte Schließ
stellung eingenommen. Dabei ist noch eine zweite Übertot
punktlage überschritten worden, nämlich eine Lage, bei
der der Arm 15 bzw. genauer gesagt eine Verbindungslinie
27 zwischen den Mittelpunkten der beiden Schwenklager 14
und 16 einen rechten Winkel zur Längsachse 28 des Feder
kolbens 17 überschritten hat. Die beiden Linien 27 und
28 haben dann zwischen sich den in Fig. 2 eingezeichneten
Winkel α, der kleiner als 90° ist. Diese zweite Übertotpunkt
lage ist dafür von wesentlicher Bedeutung, daß die
Schließkraft der Bindung unabhängig von der Härte der Feder
21 ist. Eine nach oben gerichtete Zugkraft an dem Fersenbügel
7, die den Schwenkhebel 9 nach oben schwenken will (d. h.
in der Seitenansicht der Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn),
würde auch den Schwenklagerbolzen 14 und damit den
Verriegelungsarm 15 nach oben drücken. Da der Winkel α
kleiner 90° ist, würde dann eine den Federkolben 17 nach
hinten zur Ferse ziehende Kraft auftreten, die jedoch keine
Bewegung auslösen kann, da der Anschlag 20 eine solche
Bewegung unterbindet.
Weiter ist noch darauf hinzuweisen, daß in der Schließ
stellung das Schwenklager 8, mit dem der Fersenbügel 7
an dem Schwenkhebel 9 befestigt ist, unterhalb des
Schwenklagers 10 liegt, d. h. in einer parallel zur
Snowboardoberfläche liegenden Ebene, die näher an der
Snowboardoberfläche ist als eine Ebene, in der das
Schwenklager 10 liegt. Hinsichtlich der Spannkräfte zwischen
den beiden Bügeln 4 und 7, die parallel zur Snowboardober
fläche gerichtet sind, ergibt sich hinsichtlich der
Schwenklager 8 und 10 ebenfalls eine Übertotpunktlage,
die den Schwenkhebel 9 in seine Schließstellung (Fig. 2)
drückt.
Bei der Schwenkbewegung des Schwenkhebels 9 wird der Fersen
bügel 7 gleichzeitig nach vorne in Richtung zur Stiefelspitze
und nach unten in Richtung zum Snowboard bewegt, so daß
er im Laufe dieser Bewegung die Kante 26 an der Stiefelsohle
ergreift und die Ferse des Stiefels nach vorne und unten
drückt, wobei er damit die erforderlichen Spann- und
Haltekräfte aufbringt.
Damit in der Schließlage der Bindung nicht die gesamten
Haltekräfte nur über die Hebel 9 und 13 und den Federkolben
17 aufgenommen werden, ist an der Grundplatte 12 eine von
dieser nach oben abstehenden Trittplatte 24 vorgesehen,
auf der der Schwenklagerbolzen 14 in der Schließstellung
zur Auflage kommt.
Zurückkommend auf die oben erwähnte zweite Totpunktlage
und die Unabhängigkeit der Schließkraft der Kraft der Feder
21, sei darauf hingewiesen, daß eine auf den Fersenbügel
7 und insbesondere dessen Schwenklager 8 wirkende, senkrecht
nach oben zur Snowboardoberfläche stehende Kraftkomponente
die Wirkung hätte, daß der Schwenkhebel 9 in der Darstellung
der Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn nach oben geschwenkt
würde. Eine solche Schwenkbewegung ist aber nicht möglich,
da der Arm 15 in der geschilderten zweiten Übertotpunktlage
ist und ein Schwenken des Schwenklagers 14 längs einer
Kreislinie, deren Kreismittelpunkt der Mittelpunkt des
Schwenklagers 10 ist, über das Schwenklager 16 eine nach
hinten in Richtung zur Ferse gerichtete Zugkraft auf den
Federkolben 17 ausüben würde. Da dieser Federkolben aber
durch die fest mit ihm verbundene Anschlagscheibe 20 an
dem Gleitlager 18 anliegt, ist diese Bewegung nicht möglich.
Somit ist die Schließkraft der Bindung unabhängig von der
Härte der Feder 21.
Zum Öffnen der Bindung wird der Öffnungsarm 22 nach oben
von der Snowboardoberfläche fortgeschwenkt und dreht sich
dabei in Fig. 2 im Uhrzeigersinn um den Schwenklagerbolzen
14. Der Arm 15 überwindet dabei die oben beschriebene zweite
Totpunktlage und drückt den Federkolben 17 gegen die Kraft
der Feder 21 nach vorne in Richtung zur Stiefelspitze 3.
Bei der weiteren Schwenkbewegung des Öffnungsarms 22 wird
auch der Schwenkhebel 9 bewegt und schwenkt in der Abbildung
der Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn um das Schwenklager 10.
Damit wird auch der Fersenbügel 7 nach oben von der Snow
boardoberfläche weg und gleichzeitig nach hinten fort von
der Ferse 6 des Stiefels 1 bewegt. Sobald die erste oben
beschriebene Totpunktlage überschritten ist, schwenken
alle Hebel aufgrund der Kraft der Feder 21 in die in Fig.
1 dargestellte Öffnungsstellung, wobei sich während der
Öffnungsbewegung nach Erreichen der ersten Totpunktlage
der Federkolben wieder entspannt und keine externe Zugkraft
mehr auf den Öffnungsarm 22 ausgeübt werden muß. Aus der
in Fig. 1 dargestellten Einstiegsstellung kann dann der
Stiefel durch weiteres Anheben der Ferse und anschließendes
Zurückziehen der Stiefelspitze aus der Bindung herausgenommen
werden.
An dieser Stelle sei noch erwähnt, daß die beiden Gleitlager
18 und 19 für den Federkolben 17 ein geringfügiges Lagerspiel
aufweisen müssen, damit der Arm 15 von der zweiten Übertot
punktlage, in welcher der Winkel zwischen der Mittelachse
28 des Federkolbens 17 und der Verbindungslinie 27 der
beiden Schwenklager 14 und 16 kleiner als 90° ist, in die
zweite Totpunktlage geschwenkt werden kann, in welcher
dieser Winkel genau 90° ist. Während dieser kleinen
Schwenkbewegung ist nämlich der Schwenklagerbolzen 14 noch
ortsfest, da der Schwenkhebel 9 noch unbewegt bleibt, was
zur Folge hat, daß sich das Schwenklager 16 längs eines
Kreisbogens um den Mittelpunkt des Schwenklagerbolzens
14 bewegt und nicht längs einer geraden Linie. Um den
Unterschied zwischen diesem genannten Kreisbogen und der
geraden Linie abzufangen, müssen die beiden Lager 18 und
19 ein geringfügiges Spiel haben. Natürlich könnte man
einen Ausgleich auch dadurch erhalten, daß der Federkolben
17 mit den beiden Gleitlagern 18 und 19 und der Feder 21
schwenkbar an der Grundplatte 12 befestigt sind, was aller
dings einen höheren konstruktiven Aufwand bedingen würde.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht der Bindung nach den Fig.
1 und 2 in der geöffneten Stellung. Aus dieser Zeichnung
ist besser zu erkennen, daß die Bindung in Bezug auf eine
Mittel-Längsachse 29 spiegelsymmetrisch aufgebaut ist und
insbesondere, daß die anderen Bauteile wie Schwenkhebel
9, Sicherungs- und Öffnungshebel 13 und Federkolben 17
mit Gleitlagern 18 und 19, Anschlagscheibe 20 und Feder
21 jeweils zweifach an beiden Seiten der Bindung vorhanden
sind. Weiter ist aus dieser Zeichnung deutlicher zu erkennen,
daß der Schwenklagerbolzen 14 quer durch die Bindung hin
durchgeht und einerseits an beiden Schwenkhebeln 9 gelagert
ist und andererseits beide Sicherungs- und Öffnungshebel
13 drehfest miteinander verbindet.
Zusätzlich ist aus Fig. 3 zu erkennen, daß über den Schwenk
lagerbolzen 14 eine Hülse 25 geschoben ist, die sich relativ
zum Schwenklagerbolzen 14 drehen kann, wodurch Reibungskräfte
reduziert werden, da bei den Öffnungs- und Schließbewegungen
die Hülse 25 an der Stiefelsohle abrollen kann und nicht
nur an ihr gleitet. Auch zeigt Fig. 3 auch noch deutlicher,
daß der Schwenklagerbolzen 14 bzw. die Hülse 25 bei ge
schlossener Bindung auf der Trittplatte 24 zur Auflage
kommt, wodurch die Schließbewegung begrenzt wird. An dieser
Stelle sei aber betont, daß eine einwandfreie, fest fixierte
Schließstellung der Bindung schon dann erreicht ist, wenn
die oben geschilderte zweite Totpunktlage überschritten
ist, so daß die Bindung auch dann sicher schließt, wenn
an der Bindung oder dem Stiefel Schnee- oder Eisreste haften,
sofern nur die zweite Totpunktlage überschritten ist.
Es sei hier darauf hingewiesen, daß auch die Öffnungsstellung
der Fig. 1 durch die Anschlagscheibe 20 eindeutig definiert
ist und die Bindung durch die Feder 21 in der Öffnungsstel
lung gehalten wird. Auch dies ist für einen Einsteigekomfort
der Bindung wichtig. Der Fersenbügel 6 kann zusätzlich
durch eine nicht dargestellte Feder, die im Stand der Technik
bereits bekannt ist, in einer vorbestimmten Schwenklage
gehalten werden, die so gewählt ist (vgl. Fig. 1), daß
der die Kante 26 des Stiefels übergreifende Teil des
Fersenbügels in der Öffnungsstellung noch oberhalb der
Kante 26 liegt, wenn die Sohle im Fersenbereich bereits
auf dem Schwenklagerbolzen 14 auf steht. Eine Schwenkbewegung
des Fersenbügels 7 nach vorne in Richtung zur Stiefelspitze
kann durch einen Anschlag 33 begrenzt werden, der an dem
Schwenkhebel 9 angebracht ist und in die Schwenkbahn des
Fersenbügels hineinragt.
Weiter sei darauf hingewiesen, daß die Feder 21 eingekapselt
sein kann, beispielsweise durch eine die beiden Gleitlager
18 und 19 verbindende Hülse.
Der Federkolben 17 ist hier als zylindrischer Kolben darge
stellt. Er kann selbstverständlich auch eine andere Quer
schnittsform haben, beispielsweise ein rechteckiges oder
quadratisches Profil, ein Doppel-T-Profil oder ein U-Profil.
Die Feder 21 ist hier als Spiralfeder dargestellt. Sie
kann selbstverständlich auch durch andere Federn ersetzt
werden wie z. B. Tellerfedern oder eine Hülse aus federelasti
schem Gummi, die über den zwischen den Gleitlagern 18 und
19 befindlichen Teil des Federkolbens 17 geschoben ist.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß im Ausführungs
beispiel der Fig. 1 bis 3 der Öffnungsarm 22 als Zughebel
dargestellt ist, d. h. er wird zum Öffnen der Bindung nach
oben von der Snowboardoberfläche weggezogen. Selbstverständ
lich könnte er auch als Druckhebel angeordnet sein, d. h.
daß er zum Öffnen der Bindung nach unten auf die Snowboard
oberfläche hin gedrückt werden muß.
Das zweite Ausführungsbeispiel der Fig. 4 bis 6 unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel im wesentlichen
durch die Anordnung des Federkolbens und des Sicherungs-
und Öffnungshebels. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel
ist auch hier der Schwenkhebel 9 über ein Schwenklager
10 an einer Stütze 11 drehbar gelagert, wobei die Stütze
11 fest mit der Grundplatte 12 verbunden ist. An dem dem
Schwenklager 10 gegenüberliegenden Ende des Schwenkhebels
9 ist der Fersenbügel 7 über ein Schwenklager 8 schwenkbar
befestigt. Auch hier ist der Sicherungs- und Öffnungshebel
13 über einen Schwenklagerbolzen 14 schwenkbar an dem
Schwenkhebel 9 gelagert, wobei die Achse des Schwenklager
bolzens 14 gegenüber dem Schwenklager 8 versetzt angeordnet
ist. Der Sicherungs- und Öffnungshebel 13 ist hier geradlinig
ausgebildet und hat etwa in seiner Mitte das Schwenklager
16, das somit den Sicherungs- und Öffnungshebel 13 in einen
Arm 15 und den Öffnungsarm 22 teilt. An dem Schwenklager
16 ist der Federkolben 17 angelenkt, wobei dieser Federkolben
hier - im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen der Fig.
1 bis 3 - anders angeordnet ist, nämlich von der
Stiefelspitze zur Ferse, d. h. von vorne nach hinten abfallend
geneigt. Dies bedingt, daß der Federkolben gegenüber der
Snowboardoberfläche in einem größeren Abstand angeordnet
ist, weshalb an der Grundplatte 12 ein nach oben abstehender
Träger 30 angebracht ist, der den Federkolben hält.
Statt der beiden Gleitlager 18 und 19 der Fig. 1 bis 3
ist der Federkolben 17 in einer Führungshülse 31 axial
verschieblich gelagert. Ein über diese Führungshülse 31
hinausragendes Ende des Federkolbens 17 ist über das
Schwenklager 16 mit dem Sicherungs- und Öffnungshebel 13
verbunden, während das andere über die Führungshülse 31
hinausstehende Ende des Federkolbens 17 die Feder 21 trägt,
die sich einerseits an der Führungshülse 31 und andererseits
an einer am Ende des Federkolbens 17 fest angebrachten
Scheibe 32 abstützt. Das mit dem Hebel 13 verbundene Ende
des Federkolbens 17 trägt eine fest mit ihm verbundene
Anschlagscheibe 20, die durch die Kraft der Feder 21 gegen
die Führungshülse 31 gedrückt wird und damit die Längsver
schiebung des Federkolbens 17 nach vorne, d. h. zur Stiefel
spitze hin begrenzt, die ansonsten jedoch die gleiche Funk
tion hat wie die Anschlagscheibe 20 im ersten Ausführungsbei
spiel.
Wird, ausgehend von der Öffnungsstellung der Fig. 4, die
Ferse 6 nach unten in Richtung zur Snowboardoberfläche
gedrückt, so drückt die Sohle den Schwenklagerbolzen 14
nach unten und schwenkt in der Darstellung der Fig. 4 den
Schwenkhebel um das Schwenklager 10 entgegen dem
Uhrzeigersinn. Damit wandert der Schwenklagerbolzen 14
längs einer Kreisbahn, deren Kreismittelpunkt die Achse
des Schwenklagers 10 ist. Während dieser Bewegung übt der
Arm 15 über das Schwenklager 16 eine der Kraft der Feder
21 entgegengesetzt wirkende Zugkraft auf den Federkolben
17 aus, so daß dieser schräg nach unten/hinten verschoben
wird und der Anschlagring 20 von der Hülse 31 freikommt.
Im Laufe dieser Schwenkbewegung werden die drei Schwenklager
14, 16 und 10 längs einer geraden Linie zu liegen kommen,
womit die erste Totpunktlage erreicht ist. Bei weiterem
Niederdrücken des Stiefels wird eine erste Übertotpunktlage
erreicht, bei der der Federkolben 17 dann aufgrund der
Kraft der Feder 21 wieder in entgegengesetzter Richtung,
d. h. nach vorne/oben bewegt wird und die Bindung dann
zusätzlich durch die Feder 21 weiter in die Schließstellung
bewegt wird. Diese Schließstellung ist dann erreicht, wenn
die Anschlagscheibe 20 wieder mit der Hülse 31 in Anschlag
gekommen ist. Auch hier wird dann die zweite Totpunktlage
durchlaufen, die dadurch definiert ist, daß die Längsachse
des Federkolbens 17 genau rechtwinklig zur die beiden
Schwenklager 14 und 16 verbindenden Mittelachse des Armes
15 steht. Bei Überschreiten dieser zweiten Totpunktlage
wird dann eine zweite Übertotpunktlage erreicht, bei der
die Bindung unabhängig von der Kraft der Feder 21 geschlossen
bleibt. Im übrigen ist die Funktion gleich dem im Zusammen
hang mit den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Der Öffnungsarm 22 ist hier als Druckhebel ausgebildet,
d. h. zum Öffnen der Bindung muß der Öffnungsarm 22 nach
unten in Richtung zur Snowboardoberfläche gedrückt werden,
womit dann - wie im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3
beschrieben - die Bindung geöffnet werden kann.
Auch hier bilden die Lager 10, 14 und 16 ein Dreieck, wobei
auch hier das Lager 14 in der Öffnungsstellung oberhalb
der beiden Lager 10 und 16 liegt. Bei der Schließbewegung
schwenken allerdings - im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 bis 3 - der Schwenkarm 9 und der Arm 15 des
Schließhebels 13 in gleichem Drehsinne und das Lager 14
wandert außerhalb der Verbindungsstrecke zwischen den Lagern
10 und 16 über die ersten Totpunktlage.
Das dritte Ausführungsbeispiel der Fig. 7 bis 9 unterscheidet
sich von den beiden ersten Ausführungsbeispielen im wesent
lichen dadurch, daß der Schwenkhebel 9 durch eine Kulissen
führung ersetzt ist. An der Grundplatte 12 ist beidseitig
eine nach oben von der Snowboardoberfläche abstehende Ku
lissenführung 34 angebracht, die eine nach vorne zur Stie
felspitze 3 weisende Führungsfläche 35 aufweist. Diese
Führungsfläche ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
kreisbogenförmig gekrümmt, wobei eine Tangente an diese
Führungsfläche in Höhe der Oberseite der Trittplatte 24
senkrecht zur Oberfläche des Snowboards steht. Es sind
aber auch andere Formen der Führungsfläche denkbar, wie
z. B. eine Ellipsenform oder auch eine abfallende, gerade
Linie, sofern nur sichergestellt ist, daß der Fersenbügel
7 beim Schließen der Bindung nach unten und nach vorne
in Richtung zur Stiefelspitze bewegt wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel trägt der Schwenklagerbolzen
14 eine drehbar an ihm gelagerte Rolle 36, die an der Führ
ungsfläche 35 der Kulissenführung 34 abrollt. Die Rolle
36 kann auch als Zahnrad ausgebildet sein, wobei dann die
Führungsfläche 35 der Kulissenführung 44 eine entsprechende
Gegenverzahnung hat. Weiter ist an dem Schwenklagerbolzen
14 der Sicherungshebel 13 befestigt, der mit seinem anderen
Ende über das Schwenklager 16 mit dem Federkolben 17 verbun
den ist. Schließlich ist an dem Schwenklagerbolzen 14 ein
weiterer Hebel 37 schwenkbar befestigt, wobei im Bereich
eines Endes dieses Hebels 37 das Schwenklager 8 für die
schwenkbare Befestigung des Fersenbügels angelenkt ist.
Der Hebel 37 erstreckt sich zur anderen Richtung über den
Schwenklagerbolzen 14 hinaus und überlappt dabei die Kuliss
enführung 34, die in ihrem oberen, von der Snowboardober
fläche abgewandten Endbereich einen Arretierungsbolzen
38 aufweist, der als Anschlag für den genannten, über den
Schwenklagerbolzen 14 hinausstehenden Teil des Hebels 37
dient und die Öffnungsstellung (Fig. 8) der Bindung
definiert.
Wie am besten aus Fig. 9 zu erkennen ist, ragt der Fersen
bügel 7 mit je einem Abschnitt 39 durch den Hebel 37 hin
durch, so daß die Stiefelsohle dort auftritt. Der Abschnitt
39, der als Auftrittselement dient, kann noch mit einem
weiteren Arm 39′ nach vorne abgekröpft sein, so daß beim
Niedertreten des Stiefels der Fersenbügel 7 um das durch
den Abschnitt 39 gebildete Schwenklager 8 nach oben
geschwenkt wird, womit sichergestellt ist, daß das hintere
Ende des Fersenbügels 7 ausreichend weit nach oben kommt,
um die Kante 26 zu übergreifen. Beim weiteren Niederdrücken
der Stiefelsohle wird zuerst der Hebel 37 um den Schwenk
lagerbolzen 14 geschwenkt, wobei das andere Ende 40 des
Hebels 37 an dem Arretierungsbolzen 38 anliegt, so daß
schon durch diese Abwärtsbewegung die Rolle 36 längs der
Führungsfläche 35 rollt. Statt eines Abrollens kann auch
ein Gleiten vorgesehen sein, d. h. die Rolle 36 muß nicht
unbedingt drehbar gelagert sein. Beim weiteren Niederdrücken
kommt dann die Stiefelsohle auch mit dem Schwenklagerbolzen
14 in Berührung.
Der Federkolben 17 mit den Gleitlagern 18 und 19, der
Anschlagscheibe 20 und der Feder 21 sind im Prinzip in
gleicher Weise aufgebaut und angeordnet wie im ersten
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3.
Wird bei geöffneter Bindung (Fig. 8) mit dem Fersenteil
der Sohle auf den Schwenklagerbolzen 14 gedrückt, so wälzt
sich die Rolle 36 an der Führungsfläche 35 der Kulissenfüh
rung 34 ab und bewegt den Schwenklagerbolzen 14 nach vorne
in Richtung zur Stiefelspitze und nach unten in Richtung
zur Snowboardoberfläche. Dabei wird - ausgehend von der
Stellung der Fig. 8 - der Sicherungshebel 13 um das
Schwenklager 16 geschwenkt, und zwar in der Darstellung
der Fig. 8 im Uhrzeigersinn. Gleichzeitig wird hierdurch
der Federkolben 17 gegen die Kraft der Feder 21 nach
vorne/unten verschoben. Durch ein von dem Schwenklager
16, dem Schwenklagerbolzen 14 und dem Berührungspunkt
zwischen der Rolle 36 und der Führungsfläche 35 aufgespanntes
Dreieck ergibt sich dabei auch eine Kniehebelwirkung mit
der Folge, daß schon relativ geringe Druckkräfte der Ferse
ausreichen, die Kraft der Feder 21 zu überwinden. Der
Anschlag zwischen dem Hebel 37 und dem Arretierungsbolzen
38 sorgt auch dafür, daß der Fersenbügel 7 ausreichend
weit nach hinten in einer Öffnungsstellung liegt.
Beim weiteren Niederdrücken des Schwenklagerbolzens 14
wird eine erste Totpunktlage erreicht, die dadurch definiert
ist, daß das Schwenklager 16, der Schwenklagerbolzen 14
und der Berührungspunkt zwischen der Rolle 36 und der
Führungsfläche 35 auf einer geraden Linie liegen. Bei dieser
ersten Totpunktlage ist der Federkolben 17 am weitesten
gegen die Kraft der Feder 21 nach vorne/unten gedrückt.
Dieser erste Totpunkt wird beim weiteren Niederdrücken
dann überschritten, wenn die Mittelachse des Schwenk
lagerbolzens 14 unterhalb einer Verbindungslinie zwischen
dem Schwenklager 16 und dem Berührungspunkt zwischen der
Rolle 36 und der Führungsfläche 35 liegt. Ab diesem Moment
wird dann beim weiteren Niederdrücken des Stiefels der
Federkolben 17 durch die Kraft der Feder 27 wieder nach
hinten/oben gedrückt und der Sicherungshebel 13 schwenkt -
in der Darstellung der Fig. 7 und 8 - weiter im Uhrzeiger
sinn.
Nach Überschreiten der ersten Totpunktlage drückt die Feder
21 den Federkolben wieder nach hinten/oben und die Rolle
gleitet weiter an der Führungsfläche nach unten/vorne.
Sobald zwischen der Mittelachse des Federbolzens 17 und
der Verbindungslinie zwischen dem Schwenklager 16 und dem
Schwenklagerbolzen 14 ein rechter Winkel erreicht ist,
ist die zweite Totpunktlage erreicht. Die Rolle 36 ist
dann schon in ihrer tiefsten Stellung, der Federkolben
17 allerdings noch nicht bis zum Anschlag 20 ausgefahren.
Aufgrund der Federkraft 21 wird jedoch der Federkolben
17 dann bis zum Anschlag 20 voll ausgefahren, womit der
Verriegelungsarm 13 um das Schwenklager 16 noch weiter
geschwenkt wird (im Uhrzeigersinn in Fig. 7) und dann die
zweite Totpunktlage überschritten wird, d. h. die Bindung
in die zweite Übertotpunktlage gelangt, in welcher der
beschriebene Winkel kleiner als 90° ist. Die Arretier
ungsstellung ist dann erreicht, wenn die Anschlagscheibe
20 gegen den Anschlag 18 anstößt.
Da zumindest in der Schließstellung sowohl der Abschnitt
39 des Federbügels 7 als auch der Schwenklagerbolzen 14
an der Stiefelsohle anliegen, ist der Hebel 37 parallel
zur Stiefelsohle ausgerichtet und durch diese gehalten.
Bei Bedarf kann noch vorgesehen sein, daß das freie Ende
40 des Hebels 37 je einen nach innen ragenden Vorsprung
41 aufweist, der ebenfalls mit der Stiefelsohle zur Anlage
kommt, wodurch in der Schließstellung die Lage des Hebels
37 bzw. deren Ausrichtung in Bezug auf die Stiefelsohle
eindeutig definiert ist. Auch bei dieser Bindung ist die
Schließstellung durch die zweite Übertotpunktlage fixiert
und damit unabhängig von der Kraft der Feder 21.
Zum Öffnen der Bindung wird der Schließhebel 13 - in gleicher
Weise wie bei den ersten Ausführungsbeispielen - geschwenkt,
wozu ein nicht dargestellter Öffnungshebel entsprechend
dem Öffnungsarm 22 der ersten beiden Ausführungsbeispiele
mit dem Schließhebel 13 verbunden wird.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß der Federkolben
17 die verschiedensten Lagen einnehmen kann. Beispielsweise
kann er, wie in Fig. 1 gezeigt, schräg zur Snowboardober
fläche liegen und dabei zur Ferse hin ansteigen. Er kann
auch - wie in Fig. 5 gezeigt - zur Ferse hin abfallend
angeordnet sein. Schließlich kann er auch parallel zur
Snowboardoberfläche liegen und dann so angeordnet werden,
daß er unterhalb der Stiefelsohle zu liegen kommt.
Claims (15)
1. Snowboard-Bindung mit einem Frontbügel und einem
Fersenbügel, die je einen Teil der Sohle eines Stiefels
übergreifen, wobei einer der Bügel, vorzugsweise der
Fersenbügel, beidseitig je an einem beweglichen Mit
nahmeelement befestigt ist, das seinerseits gegenüber
einem ortsfest an dem Snowboard gehaltenen Bindungsteil
bewegbar ist und mit Einrichtungen zum Fixieren der
Bindung in einer Schließstellung,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnahmeelement (9,
36) mittelbar über einen an ihm schwenkbar befestigten
Schließhebel (13, 15; 55) ständig mit einem Ende eines
Federkolbens (17; 42, 44) schwenkbar verbunden ist,
daß das Mitnahmeelement (9, 36), der Schließhebel
(13, 15) und der Federkolben (17) so zueinander ange
ordnet sind, daß in der Schließstellung der Bindung
eine Übertotpunktlage eingenommen wird, bei der ein
Winkel (α) zwischen der Längsachse des Federkolbens
(17) und der Mittelachse durch die Anlenkpunkte (14,
16) des Schließhebels (13, 15) kleiner als 90° ist
derart, daß eine von dem Mitnehmerteil (9, 36) ausge
hende Öffnungsbewegung über den Schließhebel (13,
15) in einer Richtung auf den Federkolben (17) wirkt,
die durch einen Begrenzungsanschlag (20) blockiert
ist, der sowohl in Öffnungs- als auch in Schließ
stellung der Bindung die Bewegung des Federkolbens
(17) in Richtung der Federkraft begrenzt.
2. Snowboardbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnehmerelement ein
Schwenkhebel (9) ist.
3. Snowboardbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnehmerelement eine
Rolle (36) ist, die längs einer Kulissenführung (34,
35) verschieblich ist, wobei die Kulissenführung so
ausgebildet ist, daß sie bei einer Schließbewegung
der Bindung eine Bewegungskomponente in Richtung zur
Oberfläche des Snowboards hin und eine weitere Bewe
gungskomponente aufweist, bei welcher der mit der
Rolle gekoppelte Bügel (7) in Richtung auf den anderen
Bügel (4) hin bewegt wird.
4. Snowboardbindung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenführung eine
Kreisbahn, eine Ellipsenbahn oder eine geradlinig
abfallende Linie ist.
5. Snowboardbindung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenführung (34)
eine Nut (57) zur axialen Führung der Rolle (36)
aufweist.
6. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Schwenklager
(10), mit dem der Schwenkhebel (9) an dem einen
Bindungsteil (11) befestigt ist, bzw. bei Verwendung
der Rolle (36) gemäß Anspruch 3 ein Berührungspunkt
zwischen der Rolle (36) und der Kulissenführung (35),
ein zweites Schwenklager (14), das den Schwenkhebel
(9) bzw. die Rolle (36) mit dem Schließhebel (13)
verbindet und ein drittes Schwenklager (16), das den
Schließhebel (13) mit dem Federkolben (17) verbindet,
in der Öffnungsstellung der Bindung in einem Dreieck
zueinander stehen, wobei das zweite Schwenklager (14)
oberhalb des ersten und des dritten Schwenklagers
(10, 14) liegt, daß die drei genannten Schwenklager
(10, 14, 16) im Laufe einer Schließbewegung der Bindung
auf einer geraden Linie, die eine Totpunktlage defi
niert, liegen und daß bei geschlossener Bindung die
drei Schwenklager (10, 14, 16) wiederum ein Dreieck
bilden, bei dem jedoch das zweite Schwenklager (14)
unterhalb einer Verbindungslinie zwischen dem ersten
und dem dritten Schwenklager (10, 14) liegt.
7. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 3-6,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bügel (7) schwenk
bar an einem Hebel (37) befestigt ist, der seinerseits
über das Schwenklager (14) an der Rolle (36) befestigt
ist und daß sowohl an dem Hebel (37) als auch an dem
Bügel Trittelemente (41, 39′) vorhanden sind, und
daß das an dem Bügel (7) angeordnete Trittelement
(39′) bei seinem Niederdrücken ein die Stiefelferse
umgreifendes Ende des Bügels (7) nach oben bewegt.
8. Snowboardbindung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schließhebel (13)
so angeordnet ist, daß er eine zur Schwenkbewegung
des Schwenkhebels (9) entgegengesetzte Drehbewegung
ausführt.
9. Snowboardbindung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schließhebel (13)
so angeordnet ist, daß er eine zur Schwenkbewegung
des Schließhebels (9) gleichsinnige Drehbewegung
ausführt.
10. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Ferse (6)
des Stiefels (1) je ein Schwenkhebel (9) bzw. eine
Rolle (36) angeordnet ist und daß die beiden Schwenk
hebel (9) bzw. die beiden Rollen (36) durch ein Auf
trittselement (14), das sich quer zur Längsachse des
Stiefels erstreckt, miteinander verbunden sind.
11. Snowboardbindung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Auftrittselement (14)
von einer Hülse (25) umgeben ist, die gegenüber dem
Auftrittselement (14) drehbar gelagert ist.
12. Snowboardbindung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (37) beidseitig
über das Schwenklager (14) hinausragt und mit seinem
dem Bügel (7) abgewandten Ende (40) in der Öffnungs
stellung der Bindung an einem Anschlag (38) anliegt.
13. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schließhebel (13)
ein Öffnungsarm (22) befestigt ist, der als Zug- oder
Druckhebel ausgebildet ist.
14. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Trittplatte vorgesehen
ist, die als Begrenzungsanschlag (24) für ein Nieder
drücken der Stiefelsohle dient.
15. Snowboardbindung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (36) ein Zahnrad
ist und daß die Kulissenführung (34) eine Gegenver
zahnung aufweist.
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