DE2022008B2 - Haltekopf einer sicherheits-skibindung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Haltekopf einer Sicherheits-Skibindung mit einer Grundplatte, an der ein Tragstück um eine an der Skioberseite und quer zur Skilängsrichtung angeordnete Achse schwenkbar gelagert ist, welches zwei gegen die Kraft einer Feder »erschwenkbare, mit ihren freien Enden die Sohlenhalter bildende Haltearme aufnimmt und in der Betriebs-Itellung durch eine Verriegelungsvorrichtung gegen-Aber der Grundplatte festgehalten ist.

Bei einer großen Zahl von bekannten Sicherheits-Skibindungen wird der Skischuh nur dann freigegeben, *enn eine im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung angreifende Belastung am Skischuh auftritt, welche die eingestellte Haltekraft der Bindung überwindet. Tritt dagegen eine Belastung parallel zur Fahrtrichtung auf. d. h. wenn bei einem Sturz der Skifahrer nach vorne stürzt oder in die Rücklage gerät und rückwärts fällt, sind diese Skibindungen nicht wirksam. <*,

Bei weiteren bekannten Sicherheits-Skibindungen wird der Skischuh nicht nur bei Querbeanspruchungen, sondern auch bei Beanspruchungen parallel zur Fahrtrichtung, d. h. bei Stürzen nach vorne und rückwärts, freigegeben. Eine bekannte Ausführungs- r,_s form (DT-OS 14 28 994) solcher Skibindungen weist einen vorderen Schwenkbacken und einen hinteren Haltekopf auf, der bei Überlast sowohl nach oben als auch nach der Seite den Skischuh freigibt. Die konstruktive Lösung mit je einer Feder für die beiden Freigaberichtungen ist aufwendig, da zwei Einstellvorrichtungen für das Einstellen der Federkraft erforderlieh sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugiunde. einen Haltekopf der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, daß mit einer einzigen Fedcreinstcllung sowohl die Auslösekraft nach der Seile als auch nach oben einstellbar ist, wodurch die Ausführung des Haltckopfs wesentlich vereinfacht werden kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verriegelungsvorrichtung durch die beiden mit Ausnehmungen bzw. Vorsprüngen versehenen Haltearme und durch zwei von unten nach oben divergierende Gleitflächen gebildet ist. die an einem zur Skioberseite senkrechten und quer zur Skilangsrichtung verlaufenden Steg angeordnet sind, welcher an der Grundplatte gelagert und gegen Abheben gesichert ist.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt

Fig. I eine Seitenansicht des Haltekopfes einer Sicherheits-Skibindung in auf der Schuhseite angehobener, den Einstieg mit dem Skischuh erleichternden Lage.

Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Haltekopf nach

Hg- Κ

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie lll-lll in Fig. 2.

Fig.4 einen Fig. 3 entsprechenden Schnitt einer weiteren Ausführungsform des Haltekopfes einer Sicherheits-Skibindung.

An einer an der Oberseite eines Skis 2 durch Senkschrauben 3 befestigte Grundplatte 1 eines Haltekopfes einer Sicherheits-Skibindung ist scharnierartig mittels eines in der Grundplatte 1 gelagerten Stiftes 4 ein Tragstück 5 schwenkbar angeordnet. An diesem sind zwei um eine Achse senkrecht zur Achse des Stiftes 4 schwenkbare Haltearme 6 angeordnet, die bei Auftreten einer Überlast ein seitliches Ausweichen ermöglichen. Die Haltearme 6 sind mit zwei ins Innere des Tragstückes 5 ragenden Hebeln verbunden, die von einer Feder 8 über eine Druckplatte 22 gemeinsam belastet werden. Die Feder 8 verhindert demnach das Ausschwenken der Haltearme 6 bis zur Erreichung der eingestellten Belastung.

Im Tragstück 5 ist eine die Feder 8 durchdringende Schraube 23 angeordnet, mit deren außenliegendeni Schraubenkopf 7 die Vorspannung der Feder 8 eingestellt werden kann.

Auf der Oberseite des Tragstückes 5 ist zwischen den beiden Haltearmen 6 ein Kipphebel 13 angeordnet, der um eine horizontal angeordnete Welle 9 ( F i g. 2) drehbar ist. Der Kipphebel 13 wirkt mit seinem skischuhseitigen Hebel mit einer noch zu beschreibenden Einrastvorrichtung für den Haltckopf zusammen, während der gegen den Schraubenkopf 7 gerichtete Hebel dazu dient, die Einrastvorrichtung durch Ausübung eines Druckes, z. B. mit der Skistockspitze zu lösen.

Anhand von F i g. 2 und 3 wird die Einrastvorrichtung beschrieben, mit der der Haltekopf in der Betricbstellung gehalten wird und den Skischuh bei Überschreiten einer Grenzbeanspruchung auch dann freigibt, wenn diese Beanspruchung nicht seitlich und quer zur Fahrtrichtung, sondern in Fahrtrichtung auftritt.

An der Grundplatte 1 ist ein Steg 10 angeordnet, der entweder mit der Grundplatte 1 aus einem Stück hergestellt oder mit dieser fest verbunden ist. Der Steg

IO erstreckt sich, siehe F i g. 3. /wischen den beiden Haltearmen 6 und trägt zwei Hebel 11. die mit Hilfe von Bolzen 12 drehbar im Sieg iO gelagert sind. Die beiden Hebel 11 weisen eine gebogene For η auf und greifen mit ihrem einen Arm 14 in die Ausnehmung 15 der Haltearme 6 ein. wodurch sie den Haltekopf in abgesenkter Lage und damit den Skischuh .iuf dei:i Ski halten. Damit der Arm 14 der Hebel 11 nicht nach einwärts geschwenkt werden kann, ist zwischen den Klinken 11 ein am Kipphebel 13 befestigtes Zwischenstück 16 angeordnet. Das Zwischenstück 16 ist in seiner Breite einstellbar und besteht aus einer Mutter 17 mit Rechts- und Linksgewinde und zwei darin eingeschraubten Distanzköpfen 18; durch Drehen der Mutter 17 kann der Abstand zwischen den Distanzköpfen 18 verstellt werden. Der andere Arm 19 der Hebel M dient dazu, beim Absenken des Haltekopfes die Hebel H so auszurichten, daß das Zwischenstück 16 eingeführt werden kann.

Die Einrastvorrichtung funktioniert wie folgt:

Die Feder 8 drückt auf die Druckplatte 22 der Haltearme 6 und verhindert somit, daß die Haltearme 6 seitlich ausgeschwenkt werden können. Tritt nun eine in Fahrtrichtung wirkende, die Federkraft übersteigende Beanspruchung am Skischuh auf, werden beide Haltcarnie 6 einer Gleitflache 14.) entlang der Arme 14 gespreizt und dadurch der Haltekopf angehoben, bis das Zwischenstück 16 sich aus dem Raum /wischen dem Rücken der Hebel 11 entfernt und dadurch der Haltekopf mit dem Skischuh freigegeben wird.

Die beschriebene Einrastvorrichtung stellt somit eine Sicherung gegen Überbeanspruchungen des Skifahrers auch durch in Fahrtrichtung wirkende Beanspruchungen dar. Die Feder 8 begrenzt demnach die Haltekraft einerseits gegenüber Beanspruchungen quer zur Fahrtrichtung und andererseits auch gegenüber Beanspruchungen in Fahrtrichtung.

Die Verwendung einer einzigen Feder 8 zur Begrenzung der Haltekraft bei Beanspruchungen sowohl in Quer- wie auch in Längsrichtung bringt noch den weiteren Vorteil, daß bei gleichzeitigem Auftreten von Längs- und Querbeanspruchungen die Haltekraft gegenüber dem Auslösen der Einrastvorrichtung vermindert wird. Bei Querbeanspruchung de· Haltekopfcs wird einer der Haltearme seitlich geschwenkt und liegt somit nicht mehr am Arm 14 an. Da in diesem Fall nur noch ein Haltearm eingerastet ist, verringert sich die für das Anheben des Haltekopfes und damit für die Freigabe des Skischuhes notwendige Auslösekraft. Man erreicht damit, daß in besonders kritischen Situationen d.h. wenn eine kombinierte Längs- und Querbeanspruchung auftritt, sich der Ski noch leichter vom Skischuh löst, ohne daß eine Verringerung der Hallekraft bei Normalfahrt notwendig wäre. Damit bietet der Haltekopf einen erhöhten Sicherheitsgrad.

Um eine Abnützung der Haltea/me 6 durch das Entlanggleiten am Arm 14 zu vermeiden, kann im Grunde der Ausnehmung 15 eine gehärtete Platte 25, z. B. aus Hartmetall, befestigt werden. Auch können zweckmäßig die beiden aufeinander gleitenden Partien der Hebel und der Haltearme 6 gehärtet sein.

Fig.4 zeigt eine weitere Ausführungsform des Haltekopfes. Für eine komplette Sicherhcits-Skibindiing werden je zwei Halteköpfe benötigt, jedoch ist es für das Einsetzen und Entfernen des Skischuhs nicht notwendig, beide mittels des Kipphebels 13 in die angehobene Lage bringen zu können. Vielmehr genügt es, wenn einer der Halteköpfe, sei es an der Fußspitze oder am Schuhabsatz, den Kipphebel 13 aufweist, mit dem die Skibindung gelöst werden kann. Fur die Funktion der Sicherheitsbindung wahrend dem Skilaufen ist jedoch der Kipphebel 13 nicht notwendig. Demgemäß wird nach Fig. 4 im Gegensat/ zu den \ iebeln 11 nach F i g. 3 ein fester Steg 34 vorgesehen.

In F i g. 4 sind die beiden Halteanne 30 von dem über den Rücken des Tiagstückes 5 reichenden Teil 31 größtenteils abgedeckt. An der Grundplatte 32. die in gleicher Weise wie die Grundplatte 1 in F i g. 1 bis 3 am Ski befestigt ist, ist ein Steg 34 angeordnet, der mit der Grundplatte 32 aus einem Stück hergestellt sein kann. Der Steg 34 weist Aussparungen 35 auf. in die in der abgesenkten Lage des Haltekopfes an den Haltearmen 30 angeordnete Vorsprünge 36 eingreifen.

Heim Auslösen des Haltekopfcs bei Stürzen parallel zur Fahrtrichtung bewegen sich die Vorsprünge 36 an Gleitflächen 37 der Aussparungen 35 entlang, bis sie die Aussparungen 35 verlassen. Nachher schließen sich wieder die Hallearme 30 und bewegen sich dabei längs des Randes 38 des Steges 34, wodurch der Hallekopf angehoben wird. Das Auslösen des Haltekopfes geschieht demnach in genau gleicher Weise wie bei der Ausführung nach F i g. 3, wo die Haltearme 6 sich entlang dem Arm 14 der Hebel 11 bewegen. Der unterschied liegt nur darin, daß eine Auslösemöglichkeil fehlt. Soll also der Haltekopf nach F i g. 4 in die abgesenkte Lage gebracht werden, so hat man die Vorsprünge 36 der Haltearme so weit über den Steg 34 herunterzudrücken, bis sie in die Aussparungen 35 einrasten, womit der Haltekopf wieder betriebsbereit ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Haltekopf einer Sicherheits-Skibindung mit einer Grundplatte, an der ein Tragstück um eine an der Skioberseite und quer zur Skilängsriehiung angeordnete Achse schwenkbar gelagert ist. welches zwei gegen die Kraft einer Feder verschwenkbarc, mit ihren freien Enden die Sohlenhalter bildende Haltearme aufnimmt und in der Beiriebssieliung durch eine Verriegelungsvorrichtung gegenüber der Grundplatte festgehalten ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung durch die beiden mit Ausnehmungen (!5) bzw. Vorsprüngen (36) versehenen Haltearme (6, 30) und durch zwei von unten nach oben divergierende Gleitflächen (t4a, 37) gebildet ist, die an einem zur Skioberseite senkrechten und quer zur Skilängsrichtung verlaufenden Steg (10, 34) angeordnet sind, welcher an der Grundplatte (1, 32) gelagert und gegen Abheben gesichert ist.

2. Haltekopf nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (10) zwei mit den Gleitflächen (I4;j) versehene schwenkbar gelagerte Hebel (11) aufweist, die in der Verriegelungsstellung in die Ausnehmungen (15) eingreifen und deren Lage beim Einrasten des Tragstückes (5) durch ein in seiner Breite einstellbares Zwischenstück (16, 17, 18) festlegbar ist, das in einem im Tragstück gelagerten, vorzugsweise durch die Skistockspitze schwenkbaren Kipphebel (13) angeordnet ist.

3. Haltckopf nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (11) doppelarmig ausgebildet sind, wobei in der Verriegelungsstcllung ein Arm (14) am Zwischenstück (16, 17, 18) und der andere Arm (19) an dem Haltearm (6) anliegt.

4. Haltekopf nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (10) mit der Grundplatte fesi verbunden ist.

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