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Sicherheits-Skibindung
Die Erfindung betrifft eine Sicherheits-Skibindung mit einer am Skischuh festzuhalten bestimmten Metallplatte, welche mit einer am Ski befestigten Platte kuppelbar und durch eine im Bereich der Spitze des Skischuhs befindliche Schnappvorrichtung verriegelbar ist.
Es sind schon solche Sicherheits-Skibindungen bekanntgeworden, bei welchen am Skischuh eine sich über die ganze Skischuhunterseite erstreckende Metallplatte festgehalten ist. Eine weitere sich ebenfalls über die ganze Skischuhunterseite erstreckende Metallplatte ist am Ski befestigt. Diese beiden Metallplatten sind durch eine Drehverbindung miteinander gekuppelt und durch eine Schnappvorrichtung an der Skischuhspitze verriegelt. Durch die beiden sich über die ganze Skischuhlänge erstreckenden Metallplatten wird die Bindung verhältnismässig dick und schwer. Ferner ist die zur Kupplung der beiden Metallplatten dienende Drehverbindung verhältnismässig kompliziert.
Gemäss der Erfindung soll eine wesentliche Vereinfachung einer solchen Skibindung dadurch erreicht werden, dass die am Skischuh festzuhalten bestimmte Sohlenplatte sich nur über den Vorderteil des Skischuhs bis zum Absatz erstreckt und dass die am Ski befestigte Platte nur eine Absatzplatte ist, sich also nur über den Absatz erstreckt. Dadurch ist ermöglicht, dass der vordere Rand dieser Absatzplatte unmittelbar mit dem hinteren Rand der Sohlenplatte in Eingriff kommt. Die beiden Platten liegen daher an keiner Stelle übereinander, so dass die Gesamtdicke der Platten kleiner und ihr Gewicht geringer ist. Ferner ist die Verbindung bzw. Kupplung der Platten wesentlich vereinfacht. Sie kann vorteilhaft so sein, dass die Absatzplatte am vorderen Rand eine Aussparung hat, in welche ein am hinteren Rand der Sohlenplatte vorgesehener Ansatz eingreift.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 ist ein Aufriss eines ersten Ausführungsbeispiels der Skibindung, Fig. 2 ist ein Grundriss zu Fig. 1, Fig. 3 ist ein Aufriss eines weiteren Beispiels und Fig. 4. ist ein Grundriss zu Fig. 3.
Beim Beispiel nach Fig. 1 und 2 ist am Ski 1 vor dem Skischuh 2 eine Schnappvorrichtung vorgesehen. In einem Gehäuse 82 ist ein hohler Gewindebolzen 83 eingeschraubt, der am äusseren Ende einen Schlitz 84 hat, um ihn mittels eines Schraubenziehers verstellen zu können. Eine Gewindemutter 85 dient zur Sicherung des Gewindebolzens 83 in der eingestellten Lage. In der Bohrung des Gewindebolzens 83 und im Gehäuse 82 ist ein Bolzen 86 verschiebbar geführt. Eine Druckfeder 87 liegt einerends gegen einen Ringflansch 88 des Bolzens 86 und andernends gegen eine Scheibe 89 an, die durch den Gewindebolzen 83 zur Einstellung der Federspannung verstellbar ist. Das hintere, über das Gehäuse 82 vorstehende Ende des Bolzens 86, ist halbkugelförmig ausgebildet und wirkt mit einem Loch eines vorderen, nach oben ragenden Lappens 90 einer Sohlenplatte 91 zusammen.
Das Gehäuse 82 der Schnappvorrichtung ist auf einer Grundplatte 92 geführt. Es ist in der dargestellten Lage in nicht gezeigter, an sich bekannter Weise verriegelt und kann nach Lösen der Verriegelung nach vorn verschoben werden. Die Sohlenplatte 91 besteht aus einem Stück. Sie könnte jedoch auch aus zwei in der Längsrichtung zueinander verstellbaren Teilen bestehen. Sie besitzt verstellbare Zehenbacken 93 und Ösen 94, die am Plättchen 95 angebracht sind, welche mittels durch Schlitze hindurchgehende Schrauben 96 verstellbar an der Sohlenplatte 91 angebracht sind. Durch die Ösen 94 ist ein Langriemen 74 hindurchgezogen, mittels welchem der Skischuh 2 fest mit der Sohlenplatte 91 verbunden wird. An den Plättchen 95 können ferner Lappen 95' gebildet sein, die seitlich über die Sohle des Skischuhs 2 greifen.
Hinten besitzt die Sohlenplatte 91 einen Ansatz 97, welcher in eine entsprechende Ausnehmung einer auf den Ski aufgeschraubten Absatzplatte 98 eingreift. Durch dieses Eingreifen wird die Sohlenplatte 91 hinten am Ski festgehalten. Vorn
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wird die Sohlenplatte 91 durch den federnden, in das Loch des Lappens 90 eingreifenden Bolzen 86 festgehalten. Wenn bei einem Sturz der Skischuh abgedreht wird, besteht das Bestreben, die Sohlenplatte 91 um die hintere Abstützstelle an der Absatzplatte zu verdrehen. Dabei wird der Bolzen 86 entgegen Federwirkung verschoben und die Sohlenplatte 91 kann vorn seitlich ausschwenken. Die Sohlenplatte 91 löst sich auf diese Weise vom Ski.
Um hiebei zu verhindern, dass der Ski davonfährt, kann über der Schnappvorrichtung ein in Fig. 1 strichpunktiert angedeuteter Bremshebel vorgesehen sein, der beim Auslösen der Schnappvorrichtung zur Wirkung kommt und den Ski abstoppt. Diese Skibindung mit Langriemen ist für Rennfahrer bestimmt.
Fig. 3 und 4 zeigen eine ähnliche Sicherheits-Skibindung für Tourenfahrer. An Stelle des Langriemens 74 ist hier ein gewöhnlicher Riemen 99 vorhanden, der aus Leder oder aus Gummi bestehen kann.
Dieser Riemen 99 ist ebenfalls an den Ösen 96 angeordnet und dient dazu, die Sohlenplatte 91 mit dem Skischuh 2 zu verbinden. Die vor dem Sldschuh vorgesehene Schnappvorrichtung ist gleich ausgebildet, wie bei dem vorangehendenBeispiel. Ausserdem ist noch ein an sich bekanntes Fersenzugorgan vorhanden, bestehend aus einem Kabel 100, das hinten in Rillen des Skischuhs 2 eingelegt wird und in Haken 101 für Diagonalzug einlegbar ist. Diese Haken 101 sind so ausgebildet, dass das Kabel bei seitlichem Zug leicht aus den Haken austritt. Das Kabel 100 ist vorn durch ein Zugglied 102 gehalten, welches um eine Achse 103 gelenkig an einem vorderen Strammerhebel 104 angeordnet ist. Beim Schliessen des Strammerhebels 104 wird eine Zugfeder 105 gespannt.
Das Zugglied 102 liegt gegen eine Schrägfläche 106 eines Abstützorgans 107 an, das mittels einer Stellschraube 108 so einstellbar ist, dass bei übermässiger Beanspruchung des Kabels 100 zufolge der Dehnung der Zugfeder 105 das Zugglied 102 auf der Schrägfläche 106 so weit nach oben verschoben wird, dass der Strammerhebel 104 selbsttätig geöffnet wird. Nach Herausnehmen des Kabels 100 aus dem Haken 101 und Öffnen des Riemens 99 kann der Absatz des Skischuhs 2 zum Laufen oder für den Aufstieg in üblicher Weise vom Ski abgehoben werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sjcherheits-Skibindung mit einer am Skischuh festzuhalten bestimmten Metallplatte, welche mit einer am Ski befestigten Platte kuppelbar und durch eine im Bereich der Spitze des Skischuhs befindliche Schnappvorrichtung verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die am Skischuh (2) festzuhalten bestimmte Sohlenplatte (91) sich nur über den Vorderteil des Skischuhs (2) bis zum Absatz erstreckt, und dass die am Ski (1) befestigte Platte (98) sich nur über den Absatz erstreckt, wobei zur Kupplung das vordere Ende der Absatzplatte (98) mit dem hinteren Ende der Sohlenplatte (91) in Eingriff steht.