CH392726A - Verfahren zur Herstellung unsymmetrischer Azoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung unsymmetrischer Azoverbindungen

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CH392726A
CH392726A CH600860A CH600860A CH392726A CH 392726 A CH392726 A CH 392726A CH 600860 A CH600860 A CH 600860A CH 600860 A CH600860 A CH 600860A CH 392726 A CH392726 A CH 392726A
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CH600860A
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Fritz Dr Suckfuell
Helmut Dr Dittmer
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Bayer Ag
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Description


      Verfahren    zur     Herstellung        unsymmetrischer        Azoverbindungen       In der deutschen Patentschrift Nr. 78 225 vom  28. 3. 1894 ist ein Verfahren zur Darstellung von       Azokörpern    der     Naphthalinreihe    beschrieben, das in  der Behandlung von     Diazo-naphthalinen    bzw. deren       Sulfonsäuren    mit schwefliger Säure oder mit     schwef-          lig-sauren    Salzen besteht.  



  Die beiden denkbaren Reaktionsabläufe - primäre  Einwirkung von einem     Mol        Diazoverbindung    auf ein       Mol        Sulfit    oder gleichzeitige Einwirkung von zwei       Mol        Diazoverbindung    auf ein     Mol        Sulfit    - sind durch  jeweils eine summarische Bruttogleichung veranschau  licht.  



  Es ist aus diesen Angaben nicht zu entnehmen,  nach welchem Mechanismus die Reaktion     tatsächlich     erfolgt. Besonders hervorgehoben wird, dass die Reak  tion mit     Diazoverbindungen    der     Benzolreihe    nicht  durchführbar ist. Nur in der     Naphthalinreihe    werden       Azoverbindungen    erhalten, und zwar immer symme  trische.  



  Es wurde nun gefunden, dass man zu unsymme  trischen     Azoverbindungen    gelangen kann, wenn man       Diazosulfonate    der     syn-Reihe        mit        Diazoverbindungen     der     Naphthalinreihe    oder mit     Diazoverbindungen    der       Benzolreihe    - im letzten Fall insbesondere den positiv  substituierten - umsetzt. Die     Umsetzung    erfolgt bei  Temperaturen zwischen 0 und 80 , vorzugsweise bei  Raumtemperatur im     pH-Bereich    um den Neutral  punkt, d. h. in schwach saurem oder schwach alka  lischem Medium.

   Die     Mitverwendung    eines organi  schen Lösungsmittels, wie z. B. Alkohol, kann in  einigen Fällen von Vorteil sein.  



       Diazosulfonate    der     syn-Reihe    sind in grosser Zahl  bekannt. Die     Naphthylamine    und ihre     Sulfonsäuren     gehen leicht durch     Diazotierung    und Umsetzung     mit          Alkalisulfit    in     syn-Sulfonate    über.

   Als spezielle Bei  spiele seien angeführt die     syn-Sulfonate    aus 1-Naph-         thylamin,        2-Naphthylamin,        1-Naphthylamin-4-sulfon-          säure,        1-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure,        2-Naphthyl-          amin-6-sulfonsäure,        2-Naphthylamin-8-sulfonsäure,          2-Naphthylamin-4,8-disulfonsäure,        6-Nitro-2-naph-          thylamin-4,8-disulfonsäure,        2-Amino-5-benzolsulfo-          nyl-naphthol-7-sulfonsäure    und andere mehr.

   Von  leicht zugänglichen     syn-Sulfonaten    der     Benzolreihe     seien erwähnt die aus     4-Aminophenol,        4-Chloranilin,          2-Chloranilin,        4-Bromanilin,        4-Aminoazobenzol-4'-          sulfonsäure    und andere über die zugehörigen     Diazo-          niumsälze    erhältliche Verbindungen.  



  Die für die Umsetzung mit den     syn-Sulfonaten    er  forderlichen zweiten     Diazokomponenten    können     Di-          azoverbindungen    der     Naphthalinreihe    sein, z.

   B. die  aus den oben angeführten Aminen, sowie     Diazover-          bindungen    der     Benzolreihe,    beispielsweise aus     4-Ani-          sidin,        Mono-acetyl-1,4-phenylendiamin,        4-Amino-l-          oxalylaminobenzol-2-sulfonsäure,        4-Amino-l-acetyl-          aminobenzol-3-sulfonsäure,        4-Aminoazobenzol        4'-sul          fonsäure,        Mono-acetylbenzidin    und andere.  



  Es ist für das vorliegende Verfahren nicht erfor  derlich, die als erste Komponente eingesetzten     syn-          Sulfonate    vor der Umsetzung zu isolieren. Es ist oft       vorteilhafter,    die Lösung bzw. Suspension der frisch  bereiteten     syn-Sulfonate    unmittelbar umzusetzen.  



       Anti-Sulfonate    können durch geeignete Massnah  men, etwa     Belichtung,    in die entsprechenden     syn-          Sulfonate    übergeführt werden.  



  Die Reaktion verläuft unter Abspaltung von  einem     Mol    Stickstoff und wird, falls     erforderlich,     durch Erwärmen zu Ende     geführt.    Die Reaktions  produkte     können    entweder direkt oder nach Aus  sahen bzw.     Ansäuern    in fester Form isoliert werden.  



  Nach dem neuen Verfahren erhält man unsymme  trische     Azoverbindungen,    die in ihrer Mehrheit nach      den üblichen Verfahren nicht oder nur sehr umständ  lich herzustellen waren. Die verfahrensgemäss erhält  lichen     Azoverbindungen    sind teils selber - gegebenen  falls nach     üblichen    Umwandlungen wie     Verseifung          acylierter        Aminogruppen    - als Textilfarbstoffe ver  wertbar, teils sind sie Ausgangsprodukte für die Her  stellung von     Polyazofarbstoffen.       <I>Beispiel 1</I>  4,6 Gewichtsteile (0,036     Mol)

          2-Chloranilin    wer  den mit 10     Volumteilen    Salzsäure (19,5      B6)    und  2,5 Gewichtsteilen     Natriumnitrit    in wässriger Lösung  bei 0      diazotiert.    Die     Diazolösung    (100     Volumteile)     wird unter     Schnellrühren    in eine eiskalte Lösung von  8 Gewichtsteilen (0,032     Mol)    kristallisiertem Na  triumsulfit und<B>13,5</B> Gewichtsteilen     Natriumcarbonat     (wasserfrei) in 52     Volumteilen    Wasser eingetragen.

    Aus der klaren Lösung fällt nach Zusatz von 20 Ge  wichtsteilen     Natriumchlorid    ein orangegelber Nieder  schlag aus, der sofort abgesaugt und mit 40     Volum-          teiler    eiskalter, gesättigter     Natriurnchloridlösung    ge  waschen wird.  



  Die feuchte Paste des     syn-Sulfonats    wird in eine  kalte Lösung von 8,4 Gewichtsteilen     Natriumacetat     (wasserfrei) in 100     Volumteilen    Wasser     eingetragen     und sofort mit der in üblicher Weise aus 3,23 Ge  wichtsteilen 0,014     Mol)        1-Naphthylamin-4-sulfonsäure     und 1 Gewichtsteil     Natriumnitrit    bereiteten     Diazo-          verbindung    (90     Volumteile)    versetzt. Unter lebhafter       Stickstoffentwicklung    entsteht ein hellbrauner Nieder  schlag, der nach dem Rühren über Nacht abgesaugt  wird.

   Nach Aufnehmen in 300     Volumteilen    Wasser  wird langsam auf 80  erwärmt, wobei noch etwa  Stickstoff abgespalten wird und die gebildete     Azo-          verbindung    in Lösung geht. Nach Abkühlen wird aus  gesalzen, abgesaugt und getrocknet. Die erhaltene       Azoverbindung    von der Formel  
EMI0002.0038     
    stellt hellbraune     Kristalle    dar, die sich in Wasser mit  gelber Farbe und in konzentrierter Schwefelsäure mit  rotvioletter Farbe lösen.  



  Es spielt keine Rolle, ob die Reaktion unter Licht  abschluss oder bei Lichtzutritt durchgeführt     wird.     Wird an Stelle des     syn-Sulfonats    unter Licht-         abschluss    das     anti-Sulfonat    aus     2-Chloranilin    einge  setzt, so entsteht das Reaktionsprodukt nur in Spuren.  Bei Durchführung des Versuches mit dem     anti-Sul-          fonat    unter Belichtung werden grössere Mengen der  gewünschten Verbindung erhalten.  



  <I>Beispiel 2</I>  12,8 Gewichtsteile (0,1     Mol)        2-Chloranilin    wer  den mit 28     Volumteilen    Salzsäure (19,5      B6)    und  6,9 Gewichtsteilen     Natriumnitrit    in wässriger Lösung  wie üblich     diazotiert.    Die     Diazolösung    (etwa 350     Vo-          lumteile)    wird zu einer kalten Lösung von 25,2 Ge  wichtsteilen (0,1     Mol)    kristallisiertem     Natriumsulfit     und 55 Gewichtsteilen     Natriumacetat    (wasserfrei) in  200     Volumteilen    Wasser gegeben,

   wobei eine klare  gelbe Lösung entsteht.  



  Zu dieser Lösung des     syn-Sulfonats    gibt man so  fort unter Rühren die auf übliche Weise aus 22,3  Gewichtsteilen (0,1     Mol)        1-Naphthylamin-4-sulfon-          säure    mit 6,9 Gewichtsteilen     Natriumnitrit    bereitete       Diazoverbindung    (400     Volumteile).    Die Reaktion  setzt unter lebhafter Stickstoffentwicklung ein. Nach  dem Rühren über Nacht wird nach den Angaben  von Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält die gleiche,  dort beschriebene     Azoverbindung.    Es spielt auch hier  keine Rolle, ob die Reaktion unter     Lichtabschluss     oder bei Lichtzutritt durchgeführt wird.

      Auch bei Verwendung von 38 Gewichtsteilen       Natriumcarbonat    (wasserfrei) an Stelle von 55 Ge  wichtsteilen     Natriumacetat    (wasserfrei) wird die  gleiche     Azoverbindung    erhalten.    <I>Beispiel 3</I>  Die aus 27,7 Gewichtsteilen (0,1     Mol)        4-Amino-          azobenzol-4'-sulfonsäure    in bekannter Weise berei  tete     Diazoniumverbindung    wird durch Eingiessen in  eine kalte Lösung von 25,2 Gewichtsteilen kristalli  siertem     Natriumsulfit    (0,1     Mol)    und 55 Gewichts  teilen     Natriumacetat    (wasserfrei)

   in 200     Volumteilen     Wasser in das     syn-Sulfonat    überführt.  



  In die Lösung dieses     syn-Sulfonats    wird die auf  übliche Weise aus 22,3 Gewichtsteilen (0,1     Mol)          2-Naphthylamin-8-sulfonsäure    bereitete Suspension  der     Diazoniumverbindung    eingetragen, wobei die  Stickstoffentwicklung sofort einsetzt. Nach dem Rüh  ren über Nacht wird das abgeschiedene Reaktions  produkt isoliert, in heissem Wasser gelöst und 15  Minuten auf 80  gehalten. Nach dem Abkühlen wird  mit     Natriumchlorid        ausgesalzen,    isoliert und ge  trocknet.

      Der Farbstoff von der     Zusammensetzung     
EMI0002.0088     
      stellt ein orange gefärbtes Pulver dar, das sich in  Wasser mit oranger Farbe, in konzentrierter Schwefel  säure mit rotvioletter Farbe löst. Der Farbstoff färbt  Wolle aus saurem Bad in     Orangetönen    von guten       Echtheiten.     



  <I>Beispiel 4</I>  Werden die beiden     Diazokomponenten    aus Bei  spiel 3     vertauscht,    d. h. eine     syn-Sulfonatlösung    aus       diazotierter        2-Naphthylamin-8-sulfonsäure    mit der       Diazoniumverbindung    aus     4-Aminoazobenzol-4'-sul-          fonsäure    in sonst gleicher Weise umgesetzt, so erhält  man nach ähnlicher Aufarbeitung den gleichen un  symmetrischen     Disazofarbstoff    wie nach Beispiel 3.

    <I>Beispiel 5</I>  22,3 Gewichtsteile (0,1     Mol)        2-Naphthylamin-8-          sulfonsäure    werden analog Beispiel 3 in das     syn-          Sulfonat    übergeführt und mit der     Diazoniumverbin-          dung    aus 14,3 Gewichtsteilen (0,1     Mol)        1-Naphthyl-          amin    umgesetzt. Die gebildete     Azoverbindung    der  Formel  
EMI0003.0023     
    stellt getrocknet ein gelbbraunes Pulver dar, das sich  in Wasser mit gelber Farbe, in konzentrierter Schwe  felsäure mit     rotstichig    blauer Farbe löst.  



  <I>Beispiel 6</I>  37,9 Gewichtsteile (0,1     Mol)        2-Amino-5-benzol-          sulfonylnaphthol-7-sulfonsäure    werden analog Bei  spiel 3 in das     syn-Sulfonat        übergeführt    und mit der       Diazoniumverbindung    aus 14,3 Gewichtsteilen (0,1       Mol)        1-Naphthylamin    umgesetzt. Die gebildete Azo-  
EMI0003.0033     
    ist identisch mit dem auf bekanntem Weg durch  Kupplung von     diazotiertem        4-Amino-acetanilid    mit  Phenol erhältlichen Vergleichsfarbstoff.  



  <I>Beispiel 9</I>  22,3 Gewichtsteile (0,1     Mol)        2-Naphthylamin-          8-sulfonsäure    werden wie üblich     diazotiert    und nach  den Angaben von Beispiel 3 in das     syn-Sulfonat    über  geführt. Die Lösung des     syn-Sulfonats    wird sofort mit  
EMI0003.0042     
    nach Abkühlung durch Aussahen isoliert werden  oder die     heisse    Lösung wird     unmittelbar    durch Zu-         verbindung    entspricht nach alkalischer     Verseifung     der Formel  
EMI0003.0047     
    und löst sich in Wasser mit gelber Farbe, die auf  Zusatz von Alkali nach orange umschlägt.

   Die Lö  sungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist blau.       Beispiel   <I>7</I>  34,8 Gewichtsteile (0,1     Mol)        6-Nitro-2-naphthyl-          amin-4,8-disulfonsäure    werden analog Beispiel 3 in  das     syn-Sulfonat    übergeführt und mit der     Diazonium-          verbindung    von 14,3 Gewichtsteilen (0,1     Mol)          2-Naphthylamin    umgesetzt. Der entstehende Farb  stoff  
EMI0003.0057     
    löst sich in Wasser     mit    gelber Farbe und in kon  zentrierter Schwefelsäure     mit    oranger Farbe.  



  <I>Beispiel 8</I>  10,9 Gewichtsteile (0,1     Mol)        4-Aminophenol     werden analog Beispiel 3 in das     syn-Sulfonat    über  geführt und mit der     Diazoniumverbindung    von 15  Gewichtsteilen (0,1     Mol)        4-Amino-acetanilid    umge  setzt. Der entstehende     Farbstoff       einer nach bekanntem Verfahren bereiteten     Diazo-          niumsalzlösung    aus 15 Gewichtsteilen (0,1     Mol)          4-Amino-acetanilid    versetzt.

   Nach dem     Rühren    über  Nacht wird der gebildete Niederschlag abgesaugt, in  1000     Volumteilen    Wasser aufgenommen und bis     zur     Beendigung der     Stickstoffentwicklung    bei 801 ge  halten.

   Entweder kann die     Acetylverbindung    der  Formel         gabe    von 100     Volumteilen    Natronlauge     (405'o')        ver-          seift.        _         Nach dem Abkühlen wird mit Salzsäure schwach  sauer gestellt und mit     Natriumchlorid    die freie       Aminoverbindung     
EMI0004.0003     
    abgeschieden, die mit einem Vergleichspräparat, das  durch Kupplung von     diazotierter        2-Naphthylamin-          8-sulfonsäure    mit Anilin erhalten wurde, identisch ist.

    
EMI0004.0007     
    ergibt nach     Verseifung    die freie     Aminoverbindung     
EMI0004.0010     
    die mit einem Vergleichspräparat, aus     diazotierter          6-Nitro-2-naphthylamin-4,8-disulfonsäure    mit Anilin  durch Kupplung erhalten, identisch ist.  



  <I>Beispiel 11</I>  12,8 Gewichtsteile (0,1     Mol)        2-Chloranilin    wer  den nach den Angaben von Beispiel 2 in das     syn-          Sulfonat        überführt.     



  Zur Lösung des     syn-Sulfonats    gibt man unter  Rühren die auf übliche Weise aus 26 Gewichtsteilen  (0,1     Mol)        4-Amino-l-oxalylaminobenzol-2-sulfon-          säure    mit 6,9 Gewichtsteilen     Natriumnitrit    erhaltene       Diazoverbindung.    Die Stickstoffentwicklung setzt so  fort ein. Nach dem Rühren über Nacht wird ein noch  nicht     umgesetzter    Anteil der zweiten Komponente  durch Filtration abgetrennt. Das Filtrat wird nach  
EMI0004.0025     
    löst sich in Wasser mit gelber Farbe und in     konzentrierter    Schwefelsäure mit orangegelber Farbe.

      <I>Beispiel 10</I>  Die aus 23,2 Gewichtsteilen (0,066     Mol)        6-Nitro-          2-naphthylamin-4,8-disulfonsäure    in bekannter Weise  bereitete     Diazoniumverbindung    wird mit einer eis  kalten Lösung von 25,2 Gewichtsteilen (0,1     Mol)     kristallisiertem     Natriumsulfit    und 55 Gewichtsteilen       Natriumacetat    (wasserfrei) in 200     Volumteilen    Was  ser vereinigt.

   Zu der entstandenen roten Lösung des       syn-Sulfonats    gibt man sofort die aus 15 Gewichts  teilen (0,1     Mol)        4-Amino-acetanilid    bereitete     Diazo-          lösung.    Die Stickstoffentwicklung setzt nach wenigen  Minuten ein und ist nach dem Rühren über Nacht  bei Raumtemperatur praktisch beendet. Das abge  schiedene Reaktionsprodukt der Formel    halbstündigem Erwärmen auf 80  durch Zugabe von  <B>10%</B> des Volumens an Natronlauge     (40/10)    verseift.  Nach dem Erkalten lässt sich der     Aminoazofarbstoff     
EMI0004.0042     
    isolieren.

   Er stellt trocken ein gelbes Pulver dar, das  sich in Wasser mit gelber Farbe löst und Wolle aus  saurem Bad in gelben Tönen von guten     Echtheiten     anfärbt.  



  Der gleiche     Aminoazofarbstoff    wird erhalten,  wenn das     anti-Sulfonat    aus     diazotiertem        2-Chlor-          anilin    unter Belichtung mit der     Diazoverbindung    aus       4-Amino-1-oxalylaminobenzol-2-sulfonsäure    umge  setzt wird.  



  <I>Beispiel 12</I>  34,8 Gewichtsteile (0,1     Mol)        6-Nitro-2-naphthyl-          amin-4,8-disulfonsäure    werden analog Beispiel 3 in  das     syn-Sulfonat    übergeführt und mit der     Diazonium-          salzlösung    aus 12,3 Gewichtsteilen (0,1     Mol)          4-Amino-methoxybenzol    umgesetzt.

   Der entstehende  Farbstoff      <I>Beispiel 13</I>  48,9 Gewichtsteile (0,1     Mol)    der     Aminoazoverbindung     
EMI0005.0003     
    werden in bekannter Weise     diazotiert    und analog Bei  spiel 3 in das     syn-Sulfonat    überführt. Die aus 22,3  Gewichtsteilen (0,1     Mol)        2-Naphthylamin-8-sulfon-          säure    bereitete     Diazoverbindung    wird zum     syn-Sulfo-          nat    zugegeben, worauf Stickstoffentwicklung einsetzt,    Der Farbstoff  
EMI0005.0012     
    löst sich in Wasser mit gelber Farbe und in konzen  trierter Schwefelsäure mit violetter Farbe.

   Er färbt  Baumwolle aus     soda-alkalischem    Bad in gelben Tönen  von guten     Echtheiten.     



  <I>Beispiel 14</I>  17,3 Gewichtsteile (0,1     Mol)        Anilin-4-sulfonsäure     werden analog Beispiel 3 in das     syn-Sulfonat    über  geführt und bei 0  mit der     Diazoniumverbindung    aus  14,3 Gewichtsteilen (0,1     Mol)        1-Aminonaphthalin     umgesetzt. Die Reaktion verläuft unter sehr lebhafter  Stickstoffabspaltung. Nach dem Rühren über Nacht  wird das Reaktionsprodukt isoliert und getrocknet.

    Nach Abtrennung eines     benzollöslichen    Anteils erhält  man die     Azoverbindung     
EMI0005.0023     
  
EMI0005.0024     
    stellt nach dem Trocknen ein orangerotes     Kristall-          pulver    dar. Sie löst sich in Wasser mit gelber Farbe,  in konzentrierter Schwefelsäure     mit    orangeroter Farbe.

      <I>Beispiel 16</I>  Die aus 34,6 Gewichtsteilen (0,2     Mol)        4-Amino-          benzolsulfonsäure    in bekannter Weise bereitete     Diazo-          niumverbindung    wird durch Eingiessen in eine kalte  Lösung von 50,4 Gewichtsteilen kristallisiertem Na-    die nach dem Rühren über Nacht praktisch beendet  ist. Das Reaktionsprodukt wird abgesaugt, in Wasser  eine halbe Stunde auf 80  erwärmt, nach Zugabe von       Natriumcarbonat    mit     Salz    abgeschieden und getrock  net.    in Form von     bräunlichgelben        Kristallen,    die sich in  Wasser mit gelber Farbe lösen.

   Die Lösungsfarbe in       konzentrierter    Schwefelsäure ist     rotstichig    blau.    <I>Beispiel<B>15</B></I>  40,0 Gewichtsteile (0,1     Mol)        Dehydro-thioto-          luidin-disulfonsäure    der Formel  
EMI0005.0042     
    werden analog Beispiel 3 in das     syn-Sulfonat    über  geführt und bei<B>15'</B> mit der     Diazoniumverbindung     aus 22,3 Gewichtsteilen (0,1     Mol)        2-Aminonaphtha-          lin-8-sulfonsäure    umgesetzt.

   Nach dem Rühren über  Nacht wird das Reaktionsprodukt     isoliert,    in heissem  Wasser gelöst und durch Zugabe von     Natriumchlorid     wieder ausgefällt. Die erhaltene     Azoverbindung            triumsulfit    (0,2     Mol)    und 110 Gewichtsteilen Na  triumacetat (wasserfrei) in 350     Volumteilen    Wasser  in das     syn-Sulfonat        übergeführt.     



  In die Lösung dieses     syn-Sulfonats    wird die aus  36,0 Gewichtsteilen (0,1     Mol)        2-Acetylamino-6-          aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure    bereitete Suspen  sion der     Diazoniumverbindung    eingetragen. Unter  Stickstoffentwicklung setzt die Reaktion ein. Nach  5 Stunden wird abgesaugt.

   Der Rückstand enthält      die Hauptmenge der aus     2-Acetylamino-6-amino-          naphthalin-4,8-disulfonsäure    gebildeten symmetri  schen     Azoverbindung.       Aus dem Filtrat (etwa 2800     Volumteile)    lässt sich  durch Aussahen die Verbindung  
EMI0006.0005     
    in Form gelber Kristalle isolieren.     Verseifung    mit       verbindung       4 ö     iger    wässriger Natronlauge führt zur freien Amino-  
EMI0006.0009     
    Sie bildet gelbe Kristalle, die sich in Wasser mit gelber  Farbe lösen.

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  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischen Azoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Diazosulfonat der syn-Reihe mit einer Diazover- bindung der Naphthalinreihe oder einer Diazover- bindung der Benzolreihe bei Temperaturen zwischen 0 und 80 C umsetzt.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man das Diazosulfonat mit einer positiv substituierten Diazoverbindung der Benzolreihe um setzt.
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