DE1150469B - Verfahren zur Herstellung unsymmetrischer Azoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung unsymmetrischer Azoverbindungen

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DE1150469B
DE1150469B DEF28709A DEF0028709A DE1150469B DE 1150469 B DE1150469 B DE 1150469B DE F28709 A DEF28709 A DE F28709A DE F0028709 A DEF0028709 A DE F0028709A DE 1150469 B DE1150469 B DE 1150469B
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Dr Fritz Suckfuell
Dr Helmut Dittmer
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B41/00Special methods of performing the coupling reaction
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B27/00Preparations in which the azo group is formed in any way other than by diazotising and coupling, e.g. oxidation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung unsymmetrischer Azoverbindungen In der deutschen Patentschrift 78 225 ist ein »Verfahren zur Darstellung von Azokörpern der Naphthalinreihe« beschrieben, das in der Behandlung von Diazonaphthalinen bzw. deren Sulfonsäuren mit schwefliger Säure oder mit schwefligsauren Salzen besteht.
  • Die beiden denkbaren Reaktionsabläufe - primäre Einwirkung von 1 Mol Diazoverbindung auf 1 Mol Sulfit oder gleichzeitige Einwirkung von 2 Mol Diazoverbindung auf 1 Mol Sulfit - sind durch jeweils eine summarische Bruttogleichung veranschaulicht.
  • Es ist aus diesen Angaben nicht zu entnehmen, nach welchem Mechanismus die Reaktion tatsächlich erfolgt. Besonders hervorgehoben wird, daß die Reaktion mit Diazoverbindungen der Benzolreihe nicht durchführbar ist. Nur in der Naphthalinreihe werden Azoverbindungen erhalten, und zwar immer symmetrische.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu unsymmetrischen Azoverbindungen gelangt, wenn man Diazosulfonate der syn-Reihe mit Diazoverbindungen der Naphthalinreihe oder mit Diazoverbindungen der Benzolreihe - im letzten Fall insbesondere den positiv substituierten - umsetzt. Die Umsetzung erfolgt bei Temperaturen zwischen etwa 0 und etwa 80'C, vorzugsweise bei Raumtemperatur im pH-Bereich um den Neutralpunkt, d. h. in schwach saurem oder schwach alkalischem Medium. Die Mitverwendung eines organischen Lösungsmittels, z. B. Alkohol, kann in einigen Fällen von Vorteil sein.
  • Diazosulfonate der syn-Reihe sind in großer Zahl bekannt. Die Naphthylamine und ihre Sulfonsäuren gehen leicht durch Diazotierung und Umsetzung mit Alkalisulfit in syn-Sulfonate über. Als spezielle, Beispiele seien angeführt die syn-Sulfonate aus 1-Naphthylamin, 2-Naphthylamin, 1-N#ghthylamin-4-sulfonsäure, 1-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure, 2-Naphthylamin-6-sulfonsäure, 2-Naphthylamin-8-sulfonsäure, 2-Naphthylamin-4,8-disulfonsäure, 6-Nitro-2-naphthylamin-4,8-disulfonsäure und 2-Amino-5-benzolsulfonyl-naphthol-7-sulfonsäure. Von leicht zugänglichen syn-Sulfonaten der Benzolreihe seien erwähnt die aus 4-Aminophenol, 4-Chloranilin, 2-Chloranilin, 4-Bromanilin und 4-Aminoazobenzol-4'-sulfonsäure über die zugehörigen Diazoniumsalze erhältliche Verbindungen.
  • Die für die Umsetzung mit den syn-Sulfonaten erforderlichen zweiten Diazokomponenten können Diazoverbindungen der Naphthalinreihe sein, z. B. die aus den oben angeführten Aminen, sowie Diazoverbindungen der Benzolreihe, beispielsweise aus 4 - Anisidin, Monoacetyl - 1,4 - phenylendiamin, 4 - Amino - 1 - oxalylaminobenzol - 2 - sulfonsäure, 4-Amino-l-acetylaminobenzol-3-sulfonsäure, 4-Aminoazobenzol-4"-sulfonsäure und Monoacetylbenzidin.
  • Es ist für das Verfahren nicht erforderlich, die als erste Komponente eingesetzten syn-Sulfonate vor der Umsetzung zu isoliieren. Es ist oft vorteilhafter, die Lösung bzw. Suspension der frisch bereiteten syn-Sulfonate unmittelbar umzusetzen.
  • Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß für die Reaktion anti-Sulfonate eingesetzt werden, die durch geeignete Maßnahmen, etwa Belichtung, in die entsprechenden syn-Sulfonate übergeführt werden.
  • Die Reaktion verläuft unter Abspaltung von einem Mol Stickstoff und wird, falls erforderlich, durch Erwärmen zu Ende geführt. Die Reaktionsprodukte können entweder direkt oder nach Aussalzen bzw. Ansäuern in fester Form isoliert werden.
  • Verfahrensgemäß erhält man unsymmetrische Azoverbindungen, die in ihrer Mehrheit nach den üblichen Verfahren nicht oder nur sehr umständlich herzustellen waren. Die verfahrensgemäß erhältlichen Azoverbindungen sind teils selber - gegebenenfalls nach üblichen Umwandlungen wie Verseifung acylierter Aminogruppen - als Textilfarbstoffe verwertbar, teils sind sie Ausgangsprodukte für die Herstellung von Polyazofarbstoffen.
  • Beispiel 1 4,6 Gewichtsteile (0,036 Mol) 2-Chloranilin werden mit 10 Volumteilen Salzsäure (19,5'B6) und 2,5 Gewichtsteilen Natriumnitrit in wäßriger Lösung bei O'C diazotiert. Die Diazolösung (100 Volumteile) wird unter Schnellrühren in eine eiskalte Lösung von 8 Gewichtsteilen (0,032 Mol) kristallisiertem Natriumsulfit und 13,5 Gewichtsteilen Natriumcarbonat (wasserfrei) in 52 Volumteilen Wasser eingetragen. Aus der klaren Lösung fällt nach Zusatz von 20 Gewichtsteilen Natriumchlorid ein orangegelber Niederschlag aus, der sofort abgesaugt und mit 40 Volumteilen eiskalter, gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen wird.
  • Die feuchte Paüe des syn-Sulfonats wird in eine kalte Lösung von 8,4 Gewichtsteilen Natriumacetat (wasserfrei) in 100 Volumteilen Wasser eingetragen und sofort mit der in üblicher Weise aus 3,23 Gewichtsteilen (0,014 Mol) 1-Naphthylamin-4-sulfonsäure und 1 Gewichtsteil Natriumnitrit bereiteten Diazoverbindung (90 Volumteile) versetzt. Unter lebhafter Stickstoffentwicklung entsteht ein hellbrauner Niederschlag, der nach dem Rühren über Nacht abgesaugt wird. Nach Aufnehmen in 300 Volumteilen Wasser wird langsam auf 80'C erwärmt, wobei noch etwas Stickstoff abgespalten wird und die entstandene Azoverbindung in Lösung geht. Nach Abkühlen wird ausgesalzen, abgesaugt und getrocknet. Die erhaltene Azoverbindung der Formel stellt hellbraune Kristalle dar, die sich in Wasser mit gelber Farbe und in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe lösen.
  • Es spielt keine Rolle, ob die Reaktion unter Lichtabschluß oder bei Lichtzutritt durchgeführt wird. Wird an Stelle des syn-Sulfonats unter Lichtabschluß das anti-Sulfonat aus 2-Chloranilin eingesetzt, so entsteht das Reaktionsprodukt nur in Spuren. Bei Durchführung des Versuches mit dem anti-Sulfonat unter Belichtung werden größere Mengen der gewünschten Verbindung erhalten. Beispiel 2 12,8 Gewichtsteile (0,1 Mol) 2-Chloranilin werden mit 28 Volumteilen Salzsäure (19,5' B6) und 6,9 Gewichtsteilen Natriumnitrit in wäßriger Lösung wie üblich diazotiert. Die Diazolösung (etwa 350 Volumteile) wird zu einer kalten Lösung von 25,2 Gewichtsteilen (0, 1 Mol) kristallisiertem Natriumsulfit und 55 Gewichtsteilen Natriumacetat (wasserfrei) in 200 Volumteilen Wasser gegeben, wobei eine klare gelbe Lösung entsteht.
  • Zu dieser Lösung des syn-Sulfonats gibt man sofort unter Rühren die auf übliche Weise aus 22,3 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 1-Naphthylamin-4-sulfonsäure mit 6,9 Gewichtsteilen Natriumnitrit bereitete Diazoverbindung (400 Volumteile). Die Reaktion setzt unter lebhafter Stickstoffentwicklung ein. Nach dem Rühren über Nacht wird nach den Angaben von Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält die gleiche, dort beschriebene Azoverbindun . Es 9. spielt auch hier keine Rolle, ob die Reaktion unter Lichtabschluß oder bei Lichtzutritt durchgeführt wird.
  • Auch bei Verwendung von 38 Gewichtsteilen Natriumcarbonat (wasserfrei) an Stelle von 55 Gewichtsteilen Natriumacetat (wasserfrei) wird die gleiche Azoverbindung erhalten. Beispiel 3 Die aus 27,7 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 4-Aminoazobenzol-4#-sulfonsäure in bekannter Weise bereitete Diazoniumverbindung wird durch Eingießen in eine kalte Lösung von 25,2 Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumsulfit (0, 1 Mol) und 55 Gewichtsteilen Natriumacetat (wasserfrei) in 200 Volumteilen Wasser in das syn-Sulfonat übergeführt.
  • In die Lösung dieses syn-Sulfonats wird die auf übliche Weise aus 22,3 Gewichtsteilen (0, 1 Mol) 2-Naphthylamin-8-sulfonsäure bereitete Suspension der Diazoniumverbindung eingetragen, wobei die Stickstoffentwicklung sofort einsetzt. Nach dem Rühren über Nacht wird das abgeschiedene Reaktionsprodukt isoliert, in heißem Wasser gelöst und 15 Minuten auf 80'C gehalten. Nach dem Abkühlen wird mit Natriumchlorid ausgesalzen, isoliert und getrocknet.
  • Der Farbstoff von der Zusammensetzung ist ein orangegefärbtes Pulver, das sich in Wasser mit oranger Farbe, in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe löst. Der Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bad in Orangetönen von guten Echtheiten. Beispiel 4 Werden diebeiden Diazokomponenten aus Beispiel 3 vertauscht, d. h. eine syn-Sulfonatlösung aus diazotierter 2-Naphthylamin-8-sulfonsäure mit der Diazoniumverbindung aus 4-Aminoazobenzo14-sulfonsäure in sonst gleicher Weise umgesetzt, so erhält man nach ähnlicher Aufarbeitung den gleichen unsymmetrischen Disazofarbstoff wie nach Beispiel 3. Beispiel 5 22,3 Gewichtsteile (0,1 Mol) 2-Naphthylamin-8-sulfonsäure werden analog Beispiel 3 in das syn-Sulfonat übergeführt und mit der Diazoniumverbindung aus 14,3 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 1-Naphthylamin umgesetzt. Die entstandene Azoverbindung der Formel ist getrocknet ein gelbbraunes Pulver, das sich in Wasser mit gelber Farbe, in konzentrierter Schwefelsäure mit rotstichigblauer Farbe löst.
  • Beispiel 6 37,9 Gewichtsteile (0,1 Mol) 2-Amino-5-benzolsulfonylnaphthol-7-sulfonsäure werden analog Beispiel 3 in das syn-Sulfonat übergeführt und mit der Diazoniumverbindung aus 14,3 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 1-Naphthylamin umgesetzt. Die entstandene Azoverbindung entspricht nach alkalischer Verseifung der Formel und löst sich in Wasser mit gelber Farbe, die auf Zusatz von Alkali nach Orange umschlägt. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist blau.
  • Beispiel 7 34,8 Gewichtsteile (0,1 Mol) 6-Nitro-2-naphthylamin-4,8-disulfonsäure werden analog Beispiel 3 in das syn-Sulfonat übergeführt und mit der Diazoniumverbindung von 14,3 Gewichtsteilen (0, 1 Mol) 2-Naphthylamin umgesetzt. Der entstehende Farbstoff löst sich in Wasser mit gelber Farbe und in konzentrierter Schwefelsäure mit oranger Farbe.
  • Beispiel 8 10,9 Gewichtsteile (0,1 Mol) 4-Aminophenol werden analog Beispiel 3 in das syn-Sulfonat übergefUhrt und mit der Diazoniumverbindung von 15 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 4-Aminoacetanilid umgesetzt. Der entstehende Farbstoff ist identisch mit dem auf bekanntem Weg durch Kupplung von diazotiertem 4-Anünoacetylanilid mit Phenol erhältlichen Vergleichsfarbstoff.
  • Beispiel 9 22,3 Gewichtsteile (0,1 Mol) 2-Naphthylanün-8-sulfonsäure werden wie üblich diazotiert und nach den Angaben von Beispiel 3 in das syn-Sulfonat übergeführt. Die Lösung des syn-Sulfonats wird sofort mit einer nach bekannten Verfahren bereiteten Diazoniumsalzlösung aus 15 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 4-Aminoacetylanilid versetzt. Nach dem Rühren über Nacht wird der entstandene Niederschlag abgesaugt, in 1000 Volumteilen Wasser aufgenommen und bis zur Beendigung der Stickstoffentwicklung bei 80'C gehalten. Entweder kann die Acetylverbindung der Formel nach Abkühlung durch Aussalzen isoliert werden, oder die heiße Lösung wird unmittelbar durch Zugabe von 100 Volumteilen Natronlauge (40%) verseift.
  • Nach dem Abkühlen wird mit Salzsäure schwach sauer gestellt und mit Natriumchlorid die freie Aminoverbindung abgeschieden, die mit einem Vergleichspräparat, das durch Kupplung von diazotierter 2-Naphthylamin-8-sulfonsäure mit Anilin erhalten wurde, identisch ist. Beispiel 10 Die aus 23,2 Gewichtsteilen (0,066 Mol) 6-Nitro-2-naphthylamin-4,8-disulfonsäure in bekannter Weise bereitete Diazoniumverbindung wird mit einer eiskalten Lösung von 25,2 Gewichtsteilen (0, 1 Mol) kristallisiertem Natriumsulfit und 55 Gewichtsteilen Natriumacetat (wasserfrei) in 200 Volumteilen Wasser vereinigt. Zu der entstandenen roten Lösung des syn-Sulfonats gibt man sofort die aus 15 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 4-Anünoacetylanilid bereitete Diazolösung. Die Stickstoffentwicklung setzt nach wenigen Minuten ein und ist nach dem Rühren über Nacht bei Raumtemperatur praktisch beendet. Das abgeschiedene Reaktionsprodukt der Formel ergibt nach Verseifung die freie Aminoverbindung die mit einem Vergleichspräparat, aus diazotierter 6-Nitro-2-naphthylamin-4,8-disulfonsäure mit Anilin durch Kupplung erhalten, identisch ist. Beispiel 11 12,8 Gewichtsteile (0,1 Mol) 2-Chloranilin werden nach den Angaben von Beispiel 2 in das syn-Sulfonat übergeführt.
  • Zur Lösung des syn-Sulfonats gibt man unter Rühren die auf übliche Weise aus 26 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 4-Amino-l-oxalylaminobenzol-2-sulfonsäure mit 6,9 Gewichtsteilen Natriumnitrit erhaltene Diazoverbindung. Die Stickstoffentwicklung setzt sofort ein. Nach dem Rühren über Nacht wird ein noch nicht umgesetzter Anteil der zweiten Komponente durch Filtration abgetrennt. Das Filtrat wird nach halbstündigem Erwärmen auf 80'C durch Zugabe von 10% des Volumens an Natronlauge (40%) verseift. Nach dem Erkalten läßt sich der Anlinoazofarbstoff isolieren. Er ist getrocknet ein gelbes Pulver, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst und Wolle aus saurem Bad in gelben Tönen von guten Echtheiten anfärbt.
  • Der gleiche Aminoazofarbstoff wird erhalten, wenn das anti-Sulfonat aus diazotiertem 2-Chloranilin unter Belichtung mit der Diazoverbindung aus 4-Amino-l-oxalylaminobenzol-2-sulfonsäure umgesetzt wird.
  • Beispiel 12 34,8 Gewichtsteile (0,1 Mol) 6-Nitro-2-naphthylamin-4,8-disulfonsäure werden analog Beispiel 3 in das syn-Sulfonat übergeführt und mit der Diazoniumsalzlösung aus 12,3 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 4-Aminomethoxybenzol umgesetzt. Der entstehende Farbstoff löst sich in Wasser mit gelber Farbe und in konzentrierter Schwefelsäure mit orangegelber Farbe.
  • Beispiel 13 48,9 Gewichtsteile (0,1 Mol) der Aminoazoverbindung werden in bekannter Weise diazotiert und analog Beispiel 3 in das syn-Sulfonat übergeführt. Die aus 22,3 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 2-Naphthylamin-8-sulfonsäure bereitete Diazovetbindung wird zum syn-Sulfonat zugegeben, worauf Stickstoffentwicklung einsetzt, die nach dem Rühren über Nacht praktisch beendet ist. Das Reaktionsprodukt wird abgesaugt, in Wasser 1/2 Stunde auf 80'C erwärrnt, nach Zugabe von Natriumcarbonat mit Salz abgeschieden und getrocknet.
  • Der Farbstoff löst sich in Wasser mit gelber Farbe und in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe. Er färbt Baumwolle aus sodaalkalischem Bad in gelben Tönen von guten Echtheiten.
  • Beispiel 14 17,3 Gewichtsteile (0,1 Mol) Anilin-4-sulfonsäure werden analog Beispiel 3 in das syn-Sulfonat übergeführt und bei O'C mit der Diazoniumverbindung aus 14,3 Gewichtsteilen (0, 1 Mol) 1 -Aminonaphthalin umgesetzt. Die Reaktion verläuft unter sehr lebhafter Stickstoffabspaltung. Nach dem Rühren über Nacht wird das Reaktionsprodukt isoliert und getrocknet. Nach Abtrennung eines benzollöslichen Anteils erhält man die Azoverbindung in Form von bräunlichgelben Kristallen, die sich in Wasser mit gelber Farbe lösen. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist rotstichigblau. Beispiel 15 40,0 Gewichtsteile (0,1 Mol) Dehydrothiotoluidindisulfonsäure werden analog Beispiel 3 in das syn-Sulfonat übergeführt und bei 15'C mit der Diazoniumverbindung aus 22,3 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 2-Anünonaphthalin-8-sulfonsäure umgesetzt. Nach dem Rühren über Nacht wird das Reaktionsprodukt isoliert, in heißem Wasser gelöst und durch Zugabe von Natriumchlorid wieder ausgefällt. Die erhaltene Azoverbindung ist nach dem Trocknen ein orangerotes Kristallpulver. Sie lös ' t sich in Wasser mit gelber Farbe, in konzentrierter Schwefelsäure mit orangeroter Farbe. Beispiel 16 Die aus 34,6 Gewichtsteilen (0,2 Mol) 4-Aminobenzolsulfonsäure in bekannter Weise bereitete Diazoniumverbindung wird durch Eingießen in eine kalte Lösung von 50,4 Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumsulfit (0,2 Mol) und 110 Gewichtsteilen Natriumacetat (wasserfrei) in 350 Volumteilen Wasser in das syn-Sulfonat übergeführt.
  • In die Lösung dieses syn-Sulfonats wird die aus 36,0 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 2-Acetylamino-6 - aminonaphthalin - 4,8 - disulfonsäure bereitete Suspension der Diazoniumverbindung eingetragen. Unter Stickstoffentwicklung setzt die Reaktion ein. Nach 5 Stunden wird abgesaugt. Der Rückstand enthält die Hauptmenge der aus 2-Acetylamino-6-aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure entstandenen symmetrischen Azoverbindung.
  • Aus dem Filtrat (etwa 2800 Volumteile) läßt siäh durch Aussalzen die Verbindung in Form gelber Kristalle isolieren. Verseifung mit 4()/oiger wäßriger Natronlauge führt zur freien Aminoverbindung Sie bildet gelbe Kristalle, die sich in Wasser mit gelber Farbe lösen. Beispiel 1.7 48,9 Gewichtsteile (0,1 Mol) der Aminoazoverbindung werden in bekannter Weise diazotiert und analog Beispiel 3 in das syn-Diazosulfonat übergeführt, wobei die Temperatur durch Zugabe von Eis auf etwa IO'C gehalten wird. Das Diazosulfonat wird einige Minuten kräftig gerührt und dann mit der IO'C kalten Diazoniumverbindung aus 37,9 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 2-Amino-5-benzolsulfonyloxynaphthalin-7-sulfonsäure versetzt. Nach Rühren über Nacht wird das ausgefallene Reaktionsprodukt abgesaugt und anschließend mit 4%iger Natronlauge verseift. Das Verseifungsprodukt wird heiß mit 20% Natriumchlorid und 10% Kaliumchlorid versetzt und bei Zimmertemperatur abgesaugt. Es entspricht der Formel und löst sich in Wasser mit gelbbrauner Farbe, die auf Zusatz von Alkali nach Braun umschlägt. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist blaustichigviolett. Beispiel 18 45,9 Gewichtsteile (0,1 Mol) 2-Amino-5-benzolsulfonyloxynaphthalin-4,8-disulfonsäure werden analog Beispiel 3 in das syn-Diazosulfonat übergeführt, wobei die Temperatur auf lO'C gehalten wird. Nach etwa 2 Minuten wird unter kräftigem Rühren die in üblicher Weise aus 60,2 Gewichtsteilen (0,1 Mol) der Aminostilbenverbindung bereitete Diazoniumverbindung hinzugefügt. Das Reaktionsprodukt wird nach dem Rühren über Nacht isoliert, mit 1800 Volumteilen Wasser bei 80 bis 90'C bis züm Verschwinden der Diazoreaktion gerührt und nach Zugabe von 200 Volumteilen Natronlauge (40c'B6) verseift, isoliert und umgelöst.
  • Das Verseifungsprodukt entspricht der Formel und löst sich in Wasser mit gelber Farbe, die auf Zusatz von Alkali nach Braun umschlägt. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist dunkelrot.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI-1-Verfahren zur- Herstellung von unsymmetrischen Azoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Temperaturen zwischen etwa 0 und etwa 80'C ein Diazosulfonat der syn-Reihe mit einer Diazoverbindung der Naphthalinreihe oder einer-vorzugsweise positiv substituierten= Diazoverbindung der Benzolreihe umsetzt, wobei das Diazosulfonat und die Diazoverbindung in der Grundstruktur voneinander verschieden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 78 225. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Versuchsbericht ausgelegt worden.
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US6211383B1 (en) 1993-08-05 2001-04-03 Kimberly-Clark Worldwide, Inc. Nohr-McDonald elimination reaction

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE78225C (de) * Dr. M. LANGE, Amsterdam Verfahren zur Darstellung von Azokörpern der Naphtalinreihe

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