Photographischer Objektivverschluss Die Erfindung bezieht sich auf einen photogra phischen Objektivverschluss mit eingebauter, auf ver schiedene Öffnungen einstellbarer Blende sowie mit mehreren hin und her bewegbaren Verschlussblättern, von denen jedes von zwei bewegbaren Verstellteilen beeinflussbar ist, und wobei der eine der beiden Ver- stellteile jedes Verschlussblattes mittels einer Ver- schlussantriebsvorrichtung betätigbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluss der eingangs genannten Art so auszubilden, dass unter Gewährleistung eines sicheren Zusammen wirkens der einzelnen Mechanismen der Verschluss- Antriebsvorrichtung sowie eines geringen Aufwands an Bauteilen und Raum eine bei einer bestimmten Blendenöffnung sich ergebende Belichtungszeit in gleicher Grösse auch bei den übrigen Einstellagen der Blende erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der nicht von der Verschlussantriebsvor- richtung beeinflusste Verstellteil jedes Verschlussblatts mit der Einstellvorrichtung für die Blende in Verbin dung steht und mittels dieser so verstellbar ist, dass die Verschlussblätter stets die Verschlussöffnung minde stens so weit freigeben, wie der jeweilige öffnungs- durchmesser der Blende beträgt.
Der durch die Erfindung geschaffene, bedeutungs volle Fortschritt besteht darin, dass in zwangläufiger Abhängigkeit von der Blendeneinstellung der Bewe gungsweg der Verschlussblätter vom Beginn der Frei gabe der Verschlussöffnung bis zum Erreichen des Umkehrpunkts veränderbar ist.
Der genannte Bewe gungsweg lässt sich hierbei so bemessen, dass die Verschlussblätter gerade die jeweils eingestellte Blen- denöffnung voll freigeben; dies bedeutet, dass für<B>jede</B> Blendenöffnung eine optimal kurze Gesamtoffenzeit des Verschlusses erreichbar ist, da die öffnungs- und Schliesszeit auf das unbedingt erforderliche Mass be- grenzt werden können.
Dieser Vorteil ist von beson derer Bedeutung bei Einstellung eines Verschlusses auf seine kürzeste Belichtungszeit, da im Gegensatz zu bisher nunmehr diese Zeit selbsttätig bei jeder einge stellten Blendenöffnung tatsächlich erreichbar ist, und zwar bei gleichbleibender Antriebsenergie des Ver schlusses. Damit ist erreicht, dass unter Beibehaltung der Antriebskräfte und Antriebsvorrichtungen an sich bekannter Verschlüsse und damit unter Beibehaltung der bewährten Verhältnisse hinsichtlich Spannkraft und Abnutzungsfreiheit eine bisher nicht erreichte Belichtungsgenauigkeit geschaffen ist.
Der Erfindungsgedanke, in zwangläufiger Abhän gigkeit von der Verstellbetätigung der Einstellvorrich tung für die Blende den Bewegungsweg der Verschluss- blätter in bezug auf die volle Vers<B>ö</B> nung zu ändern, führt, wie vorstehend angegeben, zu beson deren Vorteilen bei Verschlüssen mit getrennt betätig- baren Einstellvorrichtungen für Belichtungszeit und Blende.
Darüberhinaus erbringt der Erfindungsge danke in Weiterbildung eine vorteilhafte Ausbildung besonderer Bedeutung für einen Verschluss, dessen Einstellvorrichtungen<B>f</B> ür Blende und Belichtungszeit mittels eines einzigen Einstellers im Sinne einer mono tonen Belichtungswertstufung verstellbar sind.
In den Figuren und der nachfolgenden Beschrei bung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes anhand eines photographischen Objek- tivverschlusses mit Einstelleinrichtungen _für Blende und Belichtungszeit, die mittels eines einzigen Einstel- lers im Sinne einer monotonen Belichtungswertstufung verstellbar sind, dargestellt und beschrieben. Hieran sind die vorgenannten und weitere, sich aus der Er findung ergebende Vorteile näher erläutert.
Fig. <B>1</B> zeigt in Ansicht und teilweise im Längs- -schnitt einen Teil eines gemäss der Erfindung aus gebildeten photographischen Objektivverschlusses mit einem Belichtungswerteinsteller und Einstelleinrich tungen für Blende und Belichtungszeit sowie die An ordnung von Verstellteilen zum Verstellen bzw. Be tätigen der Verschlussblätter.
Fig. 2 zeigt in Draufsicht von vorne die beiden Verstellteile für die Verschlussblätter, von denen einer unter Zwischenschaltung eines übertragungsmecha- nismus mit dem Blendeneinsteller zusammenarbeitet.
Fig. <B>3</B> zeigt eine Einrichtung gemäss Fig. 2. Die Verstellteile und die Verschlussblätter sind in einer Lage gezeigt, die von den letzteren in geschlossenem Zustand bei Einstellung der Blende auf kleinste<B>Öff-</B> nung eingenommen wird.
Fig. 4 ist eine der Fig. <B>3</B> ähnliche Ansicht. Die Verstellteile und die Versählussblätter sind jedoch in einer Lage gezeigt, die sie in geöffnetem Zustand des Verschlusses bei Einstellung der Blende auf kleinste Öffnung einnehmen.
Fig. <B>5</B> zeigt in Draufsicht den Spann-, Antriebs- und Auslösemechanismus des in den vorhergehenden Figuren gezeigten Objektivverschlusses.
Fig. <B>6</B> zeigt eine Draufsicht auf einen zur Einstel lung der Belichtungszeit dienenden Steuerkurvenrmig. Fig. <B>7</B> zeigt in Draufsicht von vorne das Gehäuse eines photographischen Objektivverschlusses mit ein gebauter Sektorenblende. Diese ist mittels einer über- tragungsvorrichtung mit dem Belichtungswerteinsteller gekuppelt. Die Blende ist auf kleinste Öffnung ein gestellt.
Fig. <B>8</B> zeigt dieselbe Ansicht wie Fig. <B>7,</B> jedoch bei voll geöffneter Blende.
In Fig. <B>1</B> ist mit<B>1</B> das Gehäuse eines photogra phischen Objektivverschlusses bezeichnet, an dessen Frontseite ein Belichtungswerteinsteller 2 angeordnet ist. Letzterer arbeitet über eine Steuervorrichtung, von der nur-ein konzentrisch zur Verschlussachse gelager ter Steuerring<B>3</B> gezeigt ist, mit einem in der nicht dar gestellten Kamera angeordneten, ein Photoelement und ein Messwerk umfassenden Belichtungsmesser zu sammen.
Wie aus der Figur ersichtlich, ist der Steuerring<B>3</B> der Belichtungsmesserkupplung an der Verschluss- gehäuse-Seitenwand la geführt und besitzt an der der Verschlussrückseite zugekehrten Stirnseite eine schrau- benlinienförmige Steuerkurve 3a, an der in an sich bekannter Weise ein nicht dargestellter, parallel zur optischen Achse verschiebbarer übertragungsstift oder ein ähnlicher Verbindungsteil der Belichtungsmesser- kupplueg anliegt.
Die Sicherung des Rings<B>3</B> in axialer Richtung wird nach vorne durch einen an der Ge- häuseseitenwand la ausgebildeten Bund lb und nach hinten durch einen nicht dargestellten Halteteil ge währleistet.
Wie die gleiche Figur zeigt, ist der Belichtungs- werteinsteller 2 ein zweistückiger, konzentrisch zur Verschlussachse gelagerter Ring, dessen beide Ring stücke 2a und<B>2b</B> einander übergreifen und auf Dreh mitnahme miteinander verbunden sind. Zur besseren Handhabung des Belichtungswerteinstellers ist am Aussenumfang des Ringstückes 2a eine Griffrändelung 2c ausgebildet.
Weiterhin ist am Aussenumfang des Ringstücks <B>2b</B> ein Ring 4 drehbar, jedoch axial unverschiebbar, gelagert, der zur Einstellung weiterer Belichtungsfak toren, wie z. B. Filmempfindlichkeit oder Filterfak toren, dient.
Der aus den beiden Ringstücken 2a und<B>2b</B> beste hende Belichtungswerteinsteller 2 ist an einer am Um fang einer Frontplatte<B>5</B> ausgebildeten führungsplatte 5a radial geführt. In axialer Richtung wird der Belich- tungswerteinsteller 2 einerseits durch die Frontplatte <B>5</B> und anderseits durch Anlage eines an der Frontseite des Ringstückes<B>2b</B> ausgebildeten Bunds<B>2d</B> an dem an der Stirnfläche der Verschlussgehäuseseitenwand la ausgebildeten Bund lb gehalten.
Zum Einstellen der Aufnahmeentfernung dient in an sich bekannter Weise ein vor der Frontplatte<B>5</B> des Verschlusses angeordneter, eine verstellbare Front linse besitzender Entfernungseinstellring <B>6</B> mit einer Skala 6a, welche gegenüber einer ortsfesten Marke<B>7</B> einstellbar ist.
Wie die Fig. <B>1</B> zeigt, ist der Belichtungswerteinstel- ler 2 mit den Einstellmechanismen für Belichtungszeit und Blende verbunden. Zu diesem Zweck ist ein den Blendenmechanismus beeinflussender Steuerring<B>8</B> an der Rückseite des Verschlussgehäuses an einem Bund lc drehbar gelagert. Die Verbindung dieses Rings mit dem Belichtungswerteinsteller 2 erfolgt mittels eines am Ring<B>8</B> ausgebildeten Lappens 8a (Fig. <B>7</B> und<B>8),</B> der in eine entsprechend ausgebildete Nute 2e des Ringstücks<B>2b</B> eingreift und so mit diesem formschlüs sig verbunden ist.
In ähnlicher Weise erfolgt die Mit nahme des mit dem Belichtungszeit-Einstellmecha- nismus verbundenen Rings<B>9,</B> der auf der Stirnfläche der Verschlussgehäuseseitenwand la aufliegt und mit einem Lappen 9a (Fig. <B>6)</B> in eine in den Figuren nicht näher erkennbare Nute des Ringstücks, <B>2b</B> eingreift. Bei einer Verstellung des Belichtungswerteinstellers 2 werden somit über die Steuerringe<B>8</B> und<B>9</B> gleichzeitig die Einstellmechanismen für Blende und Belichtungs zeit beeinflusst.
Im Innenraum des Verschlussgehäuses <B>1</B> ist eine Verschlussgrundplatte <B>10</B> befestigt, die in an sich be kannter Weise zur Lagerung der einzelnen Teile eines an sich bekannten, in Fig. <B>5</B> teilweise dargestellten Verschlussmechanismus dient.
Gemäss Fig. <B>5</B> ist an der Verschlussgrundplatte <B>10</B> an einer die Verschlussrück- wand durchragenden und mit dem Filmtransport der Kamera in an sich bekannter Weise verbundenen Welle<B>11</B> eine Spann- und Antriebsseheibe 12 zum Spannen einer Verschlussantriebsfeder <B>13</B> gelagert. Letztere legt sich mit ihrem einen Ende an die Spann scheibe 12 an, während sich ihr anderes Ende gegen einen ortsfesten Stift 14 abstützt.
Ferner ist an der Spannscheibe 12 um eine Achse<B>15</B> eine Klinke<B>16</B> gelagert, die mit ihrem Maul 16a einen Stift<B>17</B> um greift. liieser ist an einem an der Rückseite der Grundplatte<B>10</B> drehbar angeordneten Verschluss- blätterring <B>18</B> befestigt, der in an sich bekannter Weise zum öffnen und Schliessen der Verschlussblätter <B>19</B> dient, die in den Fig. 2,<B>3</B> und 4 gezeigt sind, von denen aus Gründen der übersichtlichkeit jedoch<B>je-</B> weils nur eines dargestellt ist.
Zum Arretieren der Spannscheibe 12 in gespann ter Stelluno, ist an der Verschlussgrundplatte <B>10</B> um eine Achse 20 ein unter Wirkung einer Feder 21 stehender, zweiarmiger Sperrhebel<B>23</B> gelagert. Der eine Arm 23a dieses Hebels arbeitet mit einer Nase 12a der Spannscheibe 12 zusammen, während sein zweiter Arm<B>23b</B> mit einem Auslösehebel 24 zusam menwirkt. Letzterer ist um eine Achse<B>25</B> an der Verschlussgrundplatte <B>10</B> gelagert und steht unter der Wirkung einer Feder<B>26.</B> Ein nach rückwärts abge bogener Arm 24a des Hebels 24 steht in an sich bekannter Weise mit dem Kameraauslöser in Verbin dung.
Zwischen der Grundplatte<B>10</B> und dem Boden 1c des Verschlussgehäuses befindet sich ein Bewegungs raum für die Verschlussblätter <B>19</B> und für den in den Fig. <B>7</B> und<B>8</B> näher gezeigten Mechanismus zur Ein stellung der Blende.
Wie aus den genannten Figuren ersichtlich, han delt es sich hierbei um eine Irisblende mit Sektoren lamellen. Die Erfindung ist jedoch in keiner Weise auf eine solche Blende beschränkt, sondern hat für jede Art von Blende Bedeutung. Von den Fig. <B>7</B> und<B>8</B> zeigt die erstere die Blende in geschlossenem und die letztere die Blende in voll geöffnetem Zustand.
Mit<B>27</B> sind die im Verschlussgehäuse angeord neten Sektorenlamellen bezeichnet, von denen aus Gründen der übersichtlichkeit ebenfalls nur eine Lamelle eingezeichnet ist. Die Sektorenlamellen sind mit einem Betätigungsring<B>28</B> verbunden und besitzen einen Schlitz 27a, in den ein ortsfester Stift<B>29</B> ein greift.
Der Betätigungsring<B>28</B> wird durch eine Feder <B>30,</B> welche in einer an der Innenseite der Verschluss- gehäuse-Rückwand ausgebildeten Einfräsung le ange ordnet ist, entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn beeinflusst, wodurch er sich mittels eines Arms 28e am einen Arm 31a eines zweiannigen Hebels<B>31</B> anlegt. Dieser ist in einer weiteren, an der Innenseite der Verschluss- gehäuse-Rückwand ausgebildeten Einfräsung lf ange ordnet und um eine Achse<B>32</B> drehbar gelagert.
Der andere Arm<B>31b</B> des Hebels<B>31</B> trägt einen Stift<B>33,</B> der in einem Schlitz lg durch die Verschlussgehäuse- Rückwand hindurchgeführt ist und mit einer mit dem Belichtungswerteinsteller 2 verbundenen Steuerkurve <B>8b</B> zusammenarbeitet. Als Träger dieser Steuerkurve dient der schon erwähnte Ring<B>8,</B> welcher an der Verschlussgehäuse-Rückseite angeordnet und mittels des Lappens 8a mit dem in den Fig. <B>7</B> und<B>8</B> der übersichtlichkeit wegen nicht gezeigten Belichtungs- werteinsteller 2 verbunden ist.
Zur leichteren übersicht und zum besseren Ver ständnis der Einstellagen in bezug auf die eine mono tone Belichtungswertstufung ergebende Kurvenanord nung der Steuerkurven für Belichtungszeit und Blende sind an den in den Fig. <B>6</B> und<B>8</B> gezeigten Steuerkurven die Verstellwege des Belichtungswerteinstellers 2 in Winkelwegen mit der Einheit a abgetragen, wobei eine Verstellung um den Einheitsweg einer Änderung um einen Belichtungswert entspricht.
In Fig. <B>6</B> ist der Steuerkurvenring <B>9</B> zur Einstel lung der Belichtungszeit dargestellt. Dieser besitzt eine in Umfangsrichtung verlaufende Ausnehmung <B>9b,</B> an deren Innenseite eine Einstellkurve 9c zur Steuerung eines an sich bekannten Belichtungszeitenhemmwerks ausgebildet ist. Wie aus der ausserhalb des Einstell- rings eingetragene Skala der Winkelwege ersichtlich, erstreckt sich die Kurve 9c über einen Bereich von 22 a. Die gleiche Bereichslänge kommt auch der in den Fig. <B>7</B> und<B>8</B> gezeigten Blendeneinstellkurve <B>8b</B> zu.
Wie die Werte von Zeit und Blende im Ausfüh rungsbeispiel im einzelnen gepaart und den Einstell lagen von<B>0</B> bis 22 a zugeordnet sind, geht aus der nachstehenden tabellarischen übersicht hervor:
EMI0003.0050
<U>a</U> <SEP> <I>t</I> <SEP> <B>...</B> <SEP> sec <SEP> <B>1</B>
<tb> <B>0</B> <SEP> 2000 <SEP> 22
<tb> <B>1 <SEP> 1000</B> <SEP> 22
<tb> 2 <SEP> <B><I>500</I></B> <SEP> 22
<tb> <B>3 <SEP> 250</B> <SEP> 22
<tb> 4 <SEP> <B>250 <SEP> 16</B>
<tb> <B><I>5</I> <SEP> 250 <SEP> 11</B>
<tb> <B>6 <SEP> 125 <SEP> 11</B>
<tb> <B>7 <SEP> 125 <SEP> 8</B>
<tb> <B>8 <SEP> 125 <SEP> <I>5,6</I></B>
<tb> <B>9 <SEP> 60 <SEP> <I>5,6</I></B>
<tb> <B>10 <SEP> 60</B> <SEP> 4
<tb> <B>11 <SEP> 60 <SEP> 2,8</B>
<tb> 12 <SEP> <B>60</B> <SEP> 2,0
<tb> <B>13 <SEP> 30</B> <SEP> 2,0
<tb> 14 <SEP> <B>30</B> <SEP> 2,
0
<tb> <B><I>15</I> <SEP> 30 <SEP> 2,8</B>
<tb> <B>16 <SEP> 30</B> <SEP> 4
<tb> <B>17 <SEP> 30 <SEP> 5,6</B>
<tb> <B>18 <SEP> 30 <SEP> 8</B>
<tb> <B>19 <SEP> 30 <SEP> 11</B>
<tb> 20 <SEP> <B>30 <SEP> 16</B>
<tb> 21 <SEP> <B>30</B> <SEP> 22
<tb> 22 <SEP> <I>B</I> <SEP> 22 In der vorstehenden Tabelle entspricht der Bereich von<B>0</B> bis<B>13</B> a dem Tageslichtbereich , dessen Be lichtungszeiten zwecks Erzielung verwacklungsfreier Aufnahmen ausschliesslich für Aufnahmen aus der Hand geeignete Belichtungszeiten sind, während sich an diesen Bereich, nämlich von 14 a bis 21 a, der Blitzlichtbereich anschliesst, für den im Ausfüh rungsbeispiel eine Belichtungszeit von<B>1/30</B> sec für alle Blendenstufen vorgesehen ist.
Die ausserhalb des Blitz- lichtbereichs liegende Stellung 22 a entspricht der B- Einstellage.
Die Anordnung bzw. Hintereinanderordnung von Tageslichtbereich und Blitzlichtbereich ist nicht Gegenstand der Erfindung und für diese nicht wesent lich. Zur Erzielung von B-Aufnahmen besitzt der Steuerkurvenring <B>9</B> ausser der Belichtungszeit-Steuer- kurve 9c eine weitere Ausnehmung <B>9d,</B> in die ein mit der nicht näher gezeigten, jedoch an sich bekannten Vorrichtung zur Durchführung von B-Aufnahmen verbundener Arm 34 hineinragt.
Der Steuerschlitz<B>9d</B> ist hierbei so angeordnet bzw. ausgebildet, dass der unter Federwirkang stehende Arm 34 im Verstell- bereich des Rings<B>9</B> von<B>0</B> bis 21'a gesperrt ist. Erst in der Stellung 22 a, in welcher der Schlitz<B>9d</B> bei 9e verbreitert ist, kann der Arm 34 beim Auslösen des Verschlusses ausweichen und den Verschluss in seiner Offenstellung halten.
Wie bereits erwähnt, erfolgt die Bewegung der Verschlussblätter <B>19</B> mittels des Betätigungsrings<B>18,</B> dessen Antrieb in Fig. <B>5</B> gezeigt ist. Ausser diesem Ring ist ein weiterer, von der Verschlussantriebsvor- richtung nicht beeinflusster Verstellteil für die Ver- schlussblätter angeordnet, der in den Fig. 2,<B>3</B> und 4 dargestellt und mit<B>35</B> bezeichnet ist.
Wie aus den genannten Figuren ersichtlich, sind die Verschluss- blätter <B>19</B> mit dem Ring<B>18</B> über die Stifte<B>36</B> und mit dem Verstelltei1 <B>35</B> über eine Stift-Schlitz-Verbindung <I>19a,</I><B>37</B> verbunden.
Gemäss der Erfindung steht nunmehr der nicht von der Antriebsvorrichtung beeinflusste Verstellteil <B>35</B> mit dem EinsteHring <B>8</B> für die Blende in Verbindung und ist mittels dieses so verstellbar, dass die Verschluss- blätter <B>19</B> stets die Verschlussöffnung mindestens so weit freigeben, Vie der jeweilige öffnungsdurchmesser der Blende beträgt.
Diese Anordnung führt bei Verschlüssen mit ge trennt betätigbaren Einstellvorrichtungen für Belich tungszeit und Blende zu dem schon erwähnten, be deutsamen Vorteil, dass nach einmal vorgenommener Einstellung des BelichtungszeiteinsteHers in eine be stimmte Einstellage über den gesamten Blendenbe- reich eine konstante effektive Belichtungszeit erziel bar ist, und zwar ohne dass die Antriebskräfte des Verschlusses hierbei eine Veränderung erfahren müs sen.
Bei dem im Ausführungsbeispiel gezeigten Ver- schluss wird nunmehr vom Erfindungsgedanken in Weiterbildung Gebrauch gemacht, und zwar mit dem Ziel, den Arbeitsbereich des Verschlusses gegenüber dem bisherigen Stand zu erweitern.
Zu diesem Zweck sind die Einstellringe<B>8</B> -und<B>9</B> für Blende und Belich tungszeit so ausgebildet, dass nach Erreichen einer EinsteRage des einzigen Einstellers 2, welche der kleinsten Blendenöffnung und der bei Freigabe der grössten Blendenöffnung durch die Verschlussblätter kürzestmöglichen Belichtungszeit entspricht, der Ein steller 2 einen weiteren Verstellbereich besitzt,
inner halb dessen bei Konstanthaltung der kleinsten Blen- denöffnung und bei Anwendung einer Antriebskraft nändestens derselben Grösse, wie sie zur Erzielung der vorgenanuten kürzestenBelichtungszeit erforderlich ist, der nicht von der Verschlussantriebsvorrichtung betä tigte Verstellteü <B>35</B> jedes Verschlussblatts <B>19</B> derart verstellt wird,
dass die von den Verschlussblättern <B>19</B> freigegebene Verschlussöffnung sukzessiv bis zum Er reichen einer der kleinsten Blendenöffnung entspre chenden Öffnung verkleinert wird.
Wie aus den Fig. <B>6</B> und<B>8</B> ersichtlich ist und bereits weiter oben angeführt wurde, erstrecken sich die Steuerkurven<B>8b</B> und 9c für die Blende und Belich tungszeit über einen Bereich von<B>0</B> a bis 22 a. Gemäss der tabellarischen Übersicht über die Zuordnung von Zeit und Blende zu den Einstellagen<B>0</B> a bis 22 a ist der Einstellage<B>3</B> a die Paarung<B>1/250</B> sec; Blende 22 zugeordnet.
Dies möge die oben genannte EinsteHage des einzigen Einstellers sein, welche der kleinsten Blendenöffnung und der hierbei unter der Voraus setzung, dass die grösste Blendenöffnung, also Blende 2, durch die Verschlussblätter voll freigegeben wird, erreichbaren kürzesten Belichtungszeit entspricht.
Damit ist der Bereich von<B>3</B> a bis<B>0</B> a der weitere Verstellbereich, innerhalb dessen die durch die Ver- schlussblätter <B>19</B> freigegebene Verschlussöffnung mehr und mehr so weit verkleinert wird, bis der Öffnungs durchmesser des Verschlusses den öffnungsdurch- messer der kleinsten Blende, also Blende 22, erreicht hat.
Durch die genannte Verstellung der Verschluss- blätter wird eine Verkürzung der Gesamtoffenzeit des Verschlusses dadurch bewirkt, dass die Verschluss- blätter infolge grösserer überlappung im geschlossenen Zustand einen längeren Bewegungsweg bis zum Be ginn des eigentlichen Verschlussöffnens und von dort einen kürzeren Weg bis zum Umkehrpunkt zurück zulegen haben als Verschlussblätter,
die sich nur wenig überlappen und bei denen deshalb der Zeit punkt des Freigebens der Verschlussöffnung schon nach einer kleinen Anfangsbewegung eintritt.
Ein in vorbeschriebener, erfindungsgemässer Weise ausgebildeter Verschluss bietet den bedeutsamen Vor teil, dass selbst unter extremen Beleuchtungsstärken mit einem sehr hochempfindlichen Film photogra phiert werden kann. Geht man z. B. davon aus, dass bei grösster vorkommender Beleuchtungsstärke bei einem Film von 210 DIN die Paarung 1/250 Sec; Blende 22 gerade ein noch nicht überbelichtetes Nega tiv liefert, so kann bei einem Verschluss gemäss der Erfindung unter Zugrundelegung des Ausführungs beispiels noch ein Film mit<B>300</B> DIN als Höchstemp findlichkeit verwendet werden.
Der Arbeitsbereich des Verschlusses erfährt also eine Ausdehnung um drei Belichtungswerte.
In den Fig. <B>3</B> und 4 ist die Antriebs- und Verstell- einrichtung <B>18</B> und<B>35</B> für die Verschlussblätter <B>19</B> in einer Stellung gezeigt, die der Einstellage<B>0</B> a des Be- lichtungswerteinstellers 2 entspricht.
Im Gegensatz zu Fig. 2, in der ein Verschlussblatt in normaler Lage bei geschlossenem Verschluss gezeigt ist, das heisst in einer Lage, die bei Einstellung der Blende auf ihre grösste Öffnung gegeben ist, macht die Fig. <B>3</B> die erwähnte, vergrösserte überlappung der Verschlussblätter deut lich, Wie bereits ausgeführt, werden die Verschluss- blätter im Bereich von<B>3</B> a bis<B>0</B> a zwecks Fortführung der bis<B>3</B> a vorhandenen monotonen Belichtungswert- stufung zusätzlich verstellt.
Dies bedeutet gemäss der Tabelle, dass die Belichtungszeit, welche in Stellung <B>3</B> a bei Blende 22 noch<B>1/250</B> sec beträgt, bei 2 a nur noch 1/500 sec, bei<B>1</B> a<B>'/,()()0</B> sec und bei<B>0</B> a 1/2000 sec lang ist.
Zur Verstellung der Verschlussblätter <B>19</B> ist in weiterer Ausbildung der Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen, die in ihren äusseren Abmessungen so dimensioniert ist, dass sie ohne besondere Schwierig keiten fin Innern eines Verschlusses angeordnet wer den kann, und die darüberhinaus einen unverwickel- ten Aufbau und nur wenige, leicht herstellbare Bau teile besitzt.
Eine in dieser Weise aufgebaute Vorrichtung für das zusätzliche Verstellen der Verschlussblätter ist in den Fig. 2,<B>3</B> und 4 gezeigt.
Wie aus den genannten Figuren ersichtlich, sind die Verstellteile <B>18</B> und<B>35</B> der Verschlussblätter <B>19</B> zwei konzentrisch zur Verschlussachse angeordnete Ringe, von denen der eine, wie bereits erwähnt, mit dem Antriebsmechanismus des Verschlusses zusam menarbeitet, während der andere mit der Blenden- Einstellvorrichtung <B>8</B> formschlüssig verbunden ist, und wobei die formschlüssige Verbindung mittels eines schwenkbaren Hebels<B>38</B> vorgenommen ist, der einer seits mittels eines Stifts<B>39</B> in einen mit dem Blenden- einsteller <B>8</B> verbundenen Steuerschlitz 8c eingreift,
während er anderseits mittels einer Stift-Schlitz-Ver- bindung 35a, 38a mit dem Verstellring <B>8</B> in Wirkungs eingriff steht.
Die formschlüssige Verbindung zwischen dem Stellring<B>35</B> und dem Betätigungsring<B>8</B> für die Blende bietet hierbei den Vorteil, dass die Lage und die Bewe gung der Verschlussblätter stets eindeutig definiert sind.
Der schwenkbare Hebel<B>38</B> ist im Ausführungs beispiel ein doppelarmiger Hebel, der bei 40 an der Rückseite der Verschlussgrundplatte <B>10</B> drehbar ge lagert ist, und dessen einer Arm<B>38b</B> den in den Steuerschlitz 8c hineinragenden Stift<B>39</B> trägt. Das andere Ende 38c des doppelarmigen Hebels ist gabel förmig ausgebildet und arbeitet mit einem am Verstell- ring.35 ausgebildeten Mitnehmer 35a zusammen.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf einen doppel armigen Hebel der in den Fig. 2,<B>3</B> und 4 gezeigten Art beschränkt, sondern es könnte in ähnlicher Weise auch ein einarmiger Hebel angeordnet oder irgendeine andere formschlüssige Verbindungsart zwischen dem Steuerschlitz 8c und dem Ring<B>35</B> vorgenommen sein.
Wie aus den Fig. <B>7</B> und<B>8</B> ersichtlich, besitzt der Steuerschlitz 8c ebenso wie die Steuerkurven<B>8b</B> und 9c eine Ausdehnung von 22 a. Innerhalb dieses Be reichs verläuft der Steuerschlitz 8c von<B>3</B> a bis 22 a konzentrisch zur Verschlussachse, während er von<B>3</B> a bis<B>0</B> a einen radial gerichteten Anstieg besitzt, so dass innerhalb dieses Bereichs eine Beeinflussung der Verschlussblätter <B>19</B> durch Verstellen des Rings<B>35</B> stattfinden kann.