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Photographische Kamera mit eingebautem Belichtungsmesser
Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Kamera mit eingebautem Belichtungsmesser, dessen Zeigerstellung in Abhängigkeit von der Betätigung des Kameraauslösers abgetastet und über eine formschlüssige Getriebeverbindung auf den mit der Antriebsscheibe des Kameraverschlusses zusammenar- beitenden Betätigungsteil eines Belichtungszeitenhemmwerkes übertragen wird.
Die Wirkungsweise der bekannten Belichtungszeitenhemmwerke beruht im allgemeinen darauf, dass sie die Ablaufgeschwindigkeit der ausgelösten Antriebsscheibe des Kameraverschlusses bei Erreichen der
Offenstellung der Verschlussblätter mehr oder weniger stark verzögern, wodurch die eingestellte Belich- tungsze ; L erzielt wird.
Zu diesem Zweck ist der mit der Antriebsscheibe des Kameraverschlusses zusammenarbeitende Be- tätigungsteil des Belichtungszeitenhemmwerkes mit Hilfe einer Einstellvorrichtung in verschiedene Re- lativlagen einstellbar, so dass die Antriebsscheibe bei ihrem Ablauf eine längere oder kürzere Wegstrek- ke dem Einfluss des Belichtungszeitenhemmwerkes ausgesetzt ist. Hiebei ist die Anordnung meist so ge- troffen, dass das Hemmwerk durch den abgelaufenen Verschlussblätterantriebsmechanismus in der Endlage festgehalten wird und erst in Abhängigkeit vom Wiederspal1nen des Verschlusses unter der Wirkung einer Rückstullieder in seine Ausgangslage zurückkehren kann.
Bei photographischen Kameras vorstehender Gattung haben sich hinsichtlich des wirkungsmässigen Zu- sammenspieles der Antriebsscheibe des Kameraverschlusses und des Betätigungsteiles des Belichtungszei- tenhemmwerkes auf Grund der formschlüssigen Verbindung zwischen dem Hemmwerkbetätigungsteil und dem Abtaster gewisse Schwierigkeiten ergeben, insofern nämlich, als die üblicherweise der Abtastung vorausgehende Klemmung des Belichtungsmesserzeigers erst beim Wiederspannen des Verschlusses aufge- hoben wird. Eine dauerhafte Klemmung des Zeigers eines an sich hochempfindlichen Belichtungsmessers sollte aber schon mit Rücksicht darauf vermieden werden, dass hiedurch leicht Verbiegungen des Zeigers bzw. Beschädigungen des diesen tragenden beweglichen Messwerkteiles eintreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Kamera der eingangs bezeichneten Gattung die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden, d. h. unnötige Belastungen auf unverwickelte und aufwandsparen- de Weise vom Belichtungsmesser fernzuhalten.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass zwischen dem Betätigungsteil des Belichtungszeitenhemmwerkes und der Antriebsscheibe des Kameraverschlusses ein nur in dessen Antriebsrichtung wirksam werdender Mitnehmer angeordnet ist, der dem Belichtungszeitenhemmwerk unmittelbar nach Ablauf der Antriebsscheibe die Rückkehr in seine Ausgangslage ermöglicht. Auf diese Weise ist mit relativ einfachen Mitteln erreicht worden, dass der eine zusätzliche Belastung für das Messwerk des Belichtungsmessers darstellende Abtastvorgang zeitlich auf ein Minimum begrenzt ist.
Die mit der Betätigung des Kameraauslösers beginnende Abtastung des Zeigers des Belichtungsmessers endet bei der erfindungsgemässen Einrichtung somit bereits unmittelbar nach Ablauf der Antriebsscheibe des Kameraverschlusses, wodurch der Zeiger des Belichtungsmessers. wie auch dessen beweglicher Messwerkteil mit Sicherheit vor Beschädigungen bewahrt wird. Von Vorteil ist ferner, dass sofort nach Durchführung einer Aufnahme, u. zw. unabhängig vom Spannen des Kameraverschlusses, der Zeiger des Belichtungsmessers wieder frei spielen und der Bedienungsperson Aufschluss über die herrschenden Beleuchtungsverhältnisse geben kann.
Eine das Zusammenwirken der Antriebsscheibe des Kameraverschlusses mit dem Betätigungsteil des Belichtungszeitenhemmwerkes in besonders günstiger Weise beeinflussende Ausgestaltung des Mitnehmers ist dadurch erreichbar, dass als Mitnehmer eine Klinke dient, die an der Antriebsscheibe gelenkig ange-
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ordnet sowie einenends an dieser kraftschlüssig abgestützt ist, derart, dass sie in der einen Bewegungs- richtung der Antriebsscheibe denBetätigungsteiL des Belichtungszeitenhemmwerkes mitnimmt, in der ent- gegengesetzten Bewegungsrichtung dagegen ausweichend an diesem vorbeigleitet.
Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und aus der Zeichnung ersicht- lich, die in perspektivischer, auseinander gezogener Darstellungsweise ein Ausführungsbeispiel des Erfin- dungsgegenstandes zeigt.
In der Zeichnung ist mit 1 ein gegen die Wirkung einer Druckfeder 2 betätigbarer Kameraauslöser bezeichnet, der in einem aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigten Kameragehäuse axial ver- schiebbar geführt ist. Zur selbsttätigenBelichtungseinstellung ist dem Auslöser 1 ein Abtaster 3 zugeord- net, der in an sich bekannter Weise die Stellung des beweglichen Messwerkteiles 4 eines in die Kamera eingebauten, vom Strom eines Photoelements 5 gespeisten Belichtungsmessers abtastet.
Der Abtaster 3 ist als parallel zum Kameraauslöser 1 bewegbarer Schieber ausgebildet, der unter
Wirkung einer Zugfeder 6 steht. Einenends greift die Feder 6 an einem ortsfesten Stift 7, andernends an einem Stift 8 des Abtasters 3 an, wobei sich der Abtaster an einem Bund la des Kameraauslösers 1 ab- stützt. Die Zugfeder 6 wird von der Feder 2 überwunden, so dass der Abtaster 3 bei nicht betätigtem Aus- löser die in der Zeichnung dargestellte Ausgangs-oder Ruhelage einnimmt. Zur Zusammenarbeit mit dem beweglichen Teil 4 des Belichtungsmessers ist am Abtaster 3 eine Stufenkurve 3a ausgebildet, deren Stu- fen sich beim Niederdrücken des Kameraauslösers 1 unter dem Einfluss der Zugfeder 6 auf den Zeiger 9 des beweglichen Messwerkteiles 4 auflegen.
Der Messwerkteil selbst ist in einem U-förmigen Träger 10 gelagert, dessen Grundeinstellung zwecks Berücksichtigung verschiedener Filmempfindlichkeiten mittels eines Stellknopfes 11 änderbar ist. Zu diesem Zweck ist am Stellknopf 11 eine Filmempfindlichkeitsskala
12 vorgesehen, die mit einer ortsfesten Marke 13 zusammenarbeitet.
Am Kameraauslöser 1 ist weiterhin ein Bund lb ausgebildet, dem ein zweiarmiger, um eine ortsfeste Achse 14 schwenkbar gelagerter Auslösehebel 15 für den Kameraverschluss zugeordnet ist. Der eine Arm
15a des Auslösehebels ist rechtwinklig abgebogen und liegt im Bewegungsweg des Bundes lb, während sein anderer Arm 15b mit dem abgebogenen Lappen 17a eines Sperrhebels 17 zusammenarbeitet. Letzterer ist um eine Achse 18 schwenkbar gelagert und durch eine Feder 19 an den Auslösehebel 15 angelegt. Der
Sperrhebel 17 dient in an sich bekannter Weise dazu, eine unter Wirkung einer Feder 20 stehende Antriebsscheibe 21 des Kameraverschlusses in der dargestellten Spannstellung festzuhalten.
Diese Antriebsscheibe 21 des Kameraverschlusses ist an einer nicht dargestellten Spannwelle befestigt, die in gleichfalls nicht näher gezeigter Weise mit einer Spannvorrichtung, beispielsweise mit der Filmtransporteinrichtung der Kamera, verbunden ist.
Zur Betätigung eines gleichachsig zur Verschlussachse angeordneten, dem Antrieb der Verschlussblätter 22 dienenden Ringes 23 ist an der Antriebsscheibe 21 eine Treibklinke 24 angelenkt, welche unter Wirkung einer Feder 25 steht und mittels eines Maules 24a an einem Stift 26 des Ringes 23 angreift. Die Verschlussblätter 22, von denen der Übersichtlichkeit wegen in der Zeichnung nur eines dargestellt ist, sind an Zapfen 27 des Ringes 23 gelagert und mittels Schlitze 22a an ortsfesten Stiften 28 geführt, derart, dass bei einer Drehung der Antriebsscheibe 21 entgegen dem Uhrzeigersinn die Verschlussblätter 22 zwecks Öffnens und Schliessens der Belichtungsöffnung eine hin-und hergehende Bewegung ausführen.
Gleichachsig zum Betätigungsring 23 für die Verschlussblätter 22 ist im Verschluss ferner ein Blendenbetätigungsring 29 angeordnet. Dieser trägt Stifte 30 zur Lagerung der Blendenlamellen 32, die in Schlitzen 32a an ortsfesten Zapfen 31 geführt sind. Von den Blendenlamellen 32 ist der Übersichtlichkeit wegen gleichfalls nur eine gezeigt. An einem Stift 33 des Blendenbetätigungsringes 29 greift eine Feder 34 an, die bestrebt ist, den Ring in der gezeigten, der grössten Blendenöffnung entsprechenden Ausgangslage zu halten.
Zwecks Durchführung von Aufnahmen mit selbsttätiger Belichtungseinstellung nach einem fest vorgegebenen Zeit-Blende-Programm ist ein Programmeinstellring 35 vorgesehen, der mit dem Abtaster 3 in Stift-Schlitz-Verbindung 35a, 36 steht und mit einer Steuerkurve 35b sowie einem Steuerschlitz 35c versehen ist, die der Beeinflussung des Blendenbetätigungsringes 29 bzw. eines in der Folge noch näher beschriebenenBelichtungszeitenhemmwerkes dienen. Die Übertragung der vom Programmeinstellring 35 aus- gehenden Stellkräfte auf den Blendenbetätigungsring 29 erfolgt mittels eines auf einer Achse 37 schwenkbar gelagerten dreiarmigenHebels38, an dessen Arm 38a der Stift 33 des Blendenbetätigungsringes 29 unter Wirkung der Feder 34 anliegt.
Die weiteren Arme 38b und 38c des Hebels tragen Stifte 39 bzw. 40, von denen der Stift 39 mit der Steuerkurve 35b des Programmeinstellringes 35 zusammenwirkt, während der Stift 40 die Verbindung zu einer Steuerkurve 41a herstellt. Letztere ist an einem Einstellring 41 ausgebildet, welche. mit Hilfe einer Blendenskala 42 von Hand gegenüber einer ortsfesten Marke 43 ein-
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stellbar ist. An den durch die Blendenskala 42 definierten Handeinstellbereich, innerhalb dessen die Be- einflussung des Blendenbetätigungsringes 29 mittels der Steuerkurve 41a erfolgt, schliesst sich eine mit "AUTO" bezeichnete Einstellage des Einstellringes 41 an, in welcher an Stelle der Kurve 41a zur Einstel- lung der Blendenlamellen 22 die Steuerkurve 35b des Programmeinstellringes 35 tritt.
Zur selbsttätigen Einstellung der Belichtungszeit bei Aufnahmen mit Programmbelichtungsautomatik ist ein mit dem Belichtungszeitenhemmwerk des Verschlusses zusammenwirkendes Hebelgetriebe vorge- sehen, das durch den Steuerschlitz 35c des Programmeinstellringes 35 beeinflussbar ist. Das Hebelgetriebe umfasst eine Welle 45, die einenends einen Hebel 46 und andernends einen Hebel 47 trägt. Am Hebel 46 ist ein Stift 48 befestigt, der in den Steuerschlitz 35c des Programmeinstellringes 35 eingreift, während der Hebel 47 in nachstehend näher beschriebener Weise mit dem Belichtungszeitenhemmwerk in Wir- kungsverbindung steht.
Das Belichtungszeitenhemmwerk selbst umfasst eine Trägerplatte 50, an welcher um einen Zapfen 51 ein zweiarmiger Hebel 52 gelagert ist, dessen beide Arme mit entgegengesetzt gerichteten Stiften 53 und
54 versehen sind. Hievon bildet der Stift 53 die Drehachse für einen mit der Antriebsscheibe 21 in nach- stehend näher beschriebener Weise zusammenwirkenden Betätigungstell bzw. Bremshebel 55, während der
Stift 54 in eine Schlituführung 47a des Hebels 47 eingreift, und mit seinem freien Ende mit einer kon- zentrisch verlaufenden Steuerkante 58a eines in der Folge noch näher zu beschreibenden Belichtungszeit- einstellers 58 zusammenarbeitet.
Der Betätigungsteil 55 ist mit dem Steuerschlitz 35c des Programmeinstellringes 35 formschlüssig ver- bunden, derart, dass er bei dessen Betätigung seine Einstellage relativ zur Antriebsscheibe 21 des Kamera- verschlusses verändert. Der Betätigungsteil 55 ist mit einer schlitzförmigen Ausnehmung 55a versehen, in die ein an einem Antriebssegment 56 des Hemmwerkes befestigter und mit einer weiteren Steuerkurve 58b des Belichtungszeiteinstellers 58 zusammenarbeitender Stift : 57 eingreift.
Das Antriebssegment 56, das mit weiteren, nicht dargestellten Getriebeteilen des Hemmwerkes lJ1 Eingriff steht, ist um einen Zapfen 58 an der Trägerplatte 50 schwenkbar gelagert und steht unter Wirkung einer in der Zeichnung ebenfalls nicht weiter dargestellten Feder, die das Segment in der gezeigten Ausgangslage zu halten sucht, in welcher der Stift 57 an der Trägerplatte 50 anliegt.
Um die Einstellung des Belichtungszeitenhemmwerkes 50 - 56 nicht nur selbsttätig mittels des Pro- grammeinstellringes 35, sondern auch von Hand vornehmen zu können, ist der schon erwähnte Belichtung- zeiteinstellring 58 angeordnet, mittels welcher das Belichtungszeitenhemmwerk unabhängig vom Pro- grammeinstellring 35 von Hand einstellbar ist. Der Belichtungszeiteinstellring 58 weist zu diesem Zweck die Steuerkurve 58b auf, die mit dem am Antriebssegment 56 des Hemmwerkes befestigten Stift 57 zu- sammenarbeitet. Die Einstellung des Einstellers 58 erfolgt mit Hilfe einer an ihm angeordneten Belich- tungszeitskala 59, die mit einer ortsfesten Marke 590 zusammenarbeitet.
Dieser, den Handeinstellbereich definierenden Skala 59 ist ausser der Steuerkurve 58b auch die konzentrisch zur Drehachse des Einstell- ringes 58 verlaufende Steuerkante 58a zugeordnet, deren Ausdehnung dem Bereich der Skala 59 entspricht.
Der Zweck der Steuerkante 58a besteht darin, den Hebel 52 und die mit diesem verbundenen Getriebe- teile 45 - 48 bei der Einstellung des Antriebssegmentes 56 und des Betätigungsteiles 55 mittels des Ein- stellringes 58 gegen unerwünschtes Spiel zu sichern.
Zusätzlich zur Skala 59 weist der Einstellring 58 noch eine die Bezeichnung"AUTO"tragende Ein- stellage auf, in welcher die selbsttätige Belichtungszeiteinstellung wirksam ist. Zur Ausschaltung des Ein- flusses der Steuerkante 58a in der Einstellage "AUTO" des Einstellringes 58 ist diese mit einer Aussparung
58c versehen. Diese Aussparung ist der mit "AUTO" bezeichneten Einstellage des Einstellringes 58 zuge- ordnet, derart, dass sie bei Einstellung auf Programmbelichtungsautomatik dem Stift 57 die erforderliche
Bewegungsfreiheit einräumt.
Wie aus der Zeichnung ferner ersichtlich, ist dem Programmeinstellring 35 ein auf einer ortsfesten
Achse 61 gelagerter Sperrhebel 62 zugeordnet, dessen Aufgabe darin besteht, bei nichtselbsttätiger Be- lichtungseinstellung den Ring 35 sowie den Abtaster 3 in einer Ausgangslage festzuhalten und somit den
Steuereinfluss dieser Teile vom Blendenbetätigungsring 29 und ebenso auch vom Belichtungszeitenhemm- werk 50 - 56 fernzuhalten. Der Arm 62a des Hebels 62 arbeitet mit einem Vorsprung 35e des Programm- einstellringes 35 zusammen, während sein anderer Arm 62b mittels eines Stiftes 63 unter der Wirkung einer Feder 64 am Innenumfang des Blendeneinstellringes 41 anliegt.
In der Einstellage "AUTO" des Einstellringes 41 steht dem Stift 63 die höchste Stelle der Steuerkur- ve 41a gegenüber, welche den Sperrhebel 62 gegen Federwirkung in der dargestellten unwirksamen Lage hält. Wird der Einstellring 41 dagegen auf den Bereich der Blendenskala 42 eingestellt, so gelangt der Stift 63 in den Bereich des radial tiefer gelegenen Umfangsteiles 41b des Ringes 41.
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Die sich hier aus ergebende Schwenkbewegung des Hebels 62 führt dessen Arm 62a in den Bewegungweg des Vorsprunges 35e des Programmeinstellringes 35 und sperrt diesen gegen eine Bewegung im Uhrzeigersinn. Für die Einstellung der Blendenlamellen 32 ist nunmehr die Steuerkurve 41a des Einstellringes 41 massgebend, die über den Stift 40 und den Hebel 38 auf den Blendenbetätigungsring 29 einwirken kann.
Wie vorstehend bereits erwähnt, werden die verschiedenen Belichtungszeiten mittels des Hemmerkes 50 - 56 dadurch erzielt, dass der Betätigungsteil 55 bezüglich eines mit ihm zusammenarbeitenden Teiles der Antriebsscheibe 21 des Kameraverschlusses in verschiedene Relativlagen einstellbar ist. Diese Relativeinstellung erfolgt entweder mit Hilfe der der Handeinstellung dienenden Steuerkurve 58b des Belichtungszeiteinstellringes 58 oder bei selbsttätiger Belichtungszeiteinstellung mittels des Steuerschlitzes
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eine im Uhrzeigersinn verlaufende Schwenkbewegung um seine Lagerachse ausführt und schliesslich in eine Endlage gelangt.
In dieser Lage wird bei an sich bekannten Hemmwerkausführungen der Betätigungsteil durch die abgelaufene Antriebsscheibe festgehalten und erst wieder beim Spannen der Antriebsscheibe freigelassen, wonach sie unter der Wirkung einer Rückstellfeder in die Ausgangslage zurückkehrt. Dieser Umstand ist,
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Die Wirkungs- und Bedienungsweise der erfindungsgemässen Kamera ist folgende :
In der Zeichnung ist die Kamera auf selbsttätige von der Beleuchtungsstärke und der eingestellten
Filmempfindlichkeit bestimmten Belichtungseinstellung nach einem fest vorgegebenen Zeit-Blende-Pro- gramm eingestellt, wozu der Belichtungszeiteinstellring 58 und der Blendeneinstellring 41 in ihre Einstel- lage "AUTO" gebracht sind. In dieser Lage der Einstellringe befindet sich der Sperrhebel 62 ausserhalb des
Bewegungsweges des Programmeinstellringes 35. Ausserdem nimmt die Steuerkurve 41a des Blendenein- stellringes 41 eine solche Lage ein, dass sie den Stift 40 nicht mehr beeinflusst, so dass sich der Hebel 38 mit seinem Stift 39 an die Steuerkurve 35b des Programmeinstellringes 35 anlegen kann.
Weiterhin ist der Steuereinfluss der Steuerkurve 58b des Belichtungszeiteinstellringes 58 auf das Belichtungszeitenhemm- werk 50 - 56 abgeschaltet, was dadurch erreicht ist, dass in der Einstellage "AUTO" des Einstellringes 58 dessen Ausnehmung 58c dem Stift 57 gegenübersteht.
Wird nun bei dieser Einstellung der Kamera der Auslöser 1 zum Zwecke der Durchführung einer Aufnahme niedergedrückt, so folgt der Abtaster 3 dieser Bewegung unter Wirkung seiner Feder 6 so weit nach, bis eine seiner Stufen 3a auf den Zeiger 9 des beweglichen Messwerkteiles 4 auftrifft. In Abhängigkeit von dieser Bewegung des Abtasters wird gleichzeitig auch der Programmeinstellring 35 im Uhrzeigersinn gedreht. Dies wieder hat zur Folge, dass der Stift 48 der mit dem Belichtungszeitenhemmwerk 50 - 56 zusammenarbeitenden formschlüssigen Übertragungsvorrichtung 45 - 48 in dem Steuerschlitz 35c entlanggleitet und entsprechend dem zurückgelegten Weg durch Verstellen des Hebels 52 und damit des Bremshebels bzw. Betätigungsteiles 55 die Belichtungszeit einstellt.
Gleichzeitig mit dem Steuerschlitz 35c kommt bei der Drehbewegung des Programmeinstellringes 35 auch die Blendeneinstellkurve 35b zur Wirkung, derart, dass sie über den Stift 39 den Hebel 38 entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkt, der seinerseits den Blendenbetätigungsring 29 und die mit ihm in Wirkungsverbindung stehenden Blendenlamellen 32 in eine dem zurückgelegten Weg des Ringes 35 entsprechende Lage bringt. Damit ist die selbsttätige Belichtungseinstellung nach einem fest vorgegebenen Zeit-BlendeProgramm beendet.
Beim weiteren Niederdrücken des Kameraauslösers 1 trifft dieser mit seinem Bund 1b auf den Arm 15a des Auslösehebels 15 auf und schwenkt den Hebel im Uhrzeigersinn. Dies hat zur Folge, dass der mit dem Arm 15b des Auslösehebels zusammenarbeitende Sperrhebel17 ausser Eingriff mit der Antriebsscheibe 21 des Verschlusses gebracht wird und diese zum Ablauf freigibt.
Je nach der Einstellung des Bremshebels 55 des Belichtungszeitenhemmwerkes 50 - 56 wirkt nun die unter Wirkung der Feder 20 ablaufende Antriebsscheibe 21 mittels der an ihr gelagerten Klinke 70 über eine kürzere oder längere Wegstrecke auf den Betätigungsteil 55 ein. Hiebei schwenkt die Klinke 70. den Betätigungsteil 55 um seine Achse 53 und gelangt nach Zurücklegen einer die Belichtungsdauer bestimmenden Wegstrecke wieder ausser Eingriff mit dem Hebel. Gleichzeitig wird bei diesem Vorgang der über die Treibklinke 24 und den Stift 26 mit der Antriebsscheibe 21 gelenkig verbundene Verschlussblätterring 23 hin-und herbewegt, wobei die Verschlussblätter 22 aus der gezeigten Schliessstellung heraus auf ihre grösste Öffnungsweite schwingen und anschliessend wieder in ihre Schliessstellung zurückkehren.
Zur Durchführung von Aufnahmen mit manueller Einstellung von Belichtungszeit und Blende ist es
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bzw. 590 gegenüberstehen. Beim Drehen des Blendeneinstellringes 41 kommt die Steuerkurve 41a zur Wirkung, die über den Stift 40 sowie den Hebel 38 auf den Blendenbetätigungsring 25 einwirkt und diesen in eine der eingestellten Blendenöffnung entsprechende Lage bewegt. Ausserdem wird beim Drehen des Belichtungszeiteinstellringes 58 der Betätigungsteil 55 des Hemmwerkes mittels der nunmehr zur Wirkung kommenden Steuerkurve 58b relativ zum Aim 70b der an der Antriebsscheibe 21 angelenkten Klinke 70 eingestellt.
Schliesslich gelangt bei der vorerwähnten Einstellung des Blendeneinstellringes 41 der Stift 63 zur Anlage an der konzentrisch verlaufenden Steuerkante 41b des Blendeneinstellringes, wodurch der Sperrhebel 62 unter Wirkung seiner Feder 64 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird, was sowohl eine Verriegelung des Programmeinstellringes 35 als auch des mit diesem verbundenen Abtasters 3 in ihren Ausgangslagen zur Folge hat.
Wird nach der in vorbeschriebener Weise vorgenommenen Einstellung der Kamera der Kameraauslöser 1 niedergedrückt, so behält der Abtaster 3 infolge der Verriegelung des Programmeinstellringes 35 seine Ausgangslage bei. Der Hebel 15 löst über den Sperrhebel 17 die Antriebsscheibe 21 aus, die ihrerseits den Verschlussblätterring 23 in der bereits beschriebenen Weise betätigt.