<Desc/Clms Page number 1>
Photographische Kamera mit ein- oder angebautem Belichtungsmesser und einem Verschluss mit Einstellern für Belichtungszeit und Blende
Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Kamera mit an-oder eingebautem Belichtungs- messer und einem Verschluss mit Einstellern für Belichtungszeit und Blende, wobei einer der Belichtung- faktoren, u. zw. wahlweise entweder der Faktor Belichtungszeit oder Blende, mittels des einen Einstellers an Hand einer Einstellskala vorwählbar, der andere Belichtungsfaktor hingegen mittels des andern Einstel- lers durch eine mit diesem und dem Belichtungsmesser zusammenarbeitenden Nachführeinrichtung ein- stellbar ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Kamera vorstehender Gattung unter
Gewährleistung eines unverwickelten und aufwandsparenden Aufbaues mit dem Ziel der Erhöhung ihrer An- wendungsmöglichkeiten zu verbessern bzw. zu vervollkommnen, so dass dieselbe ausser einer halbselbsttätigen, die Voreinstellung wenigstens eines der beiden Belichtungsfaktoren von Hand erfordernden Belichtungseinstellung mit anschliessender Nachführung des andern Belichtungsfaktors zusätzlich die Möglichkeit einer halbselbsttätigen Belichtungseinstellung beider Belichtungsfaktoren bietet.
Dieses Problem wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass einer der beiden Einsteller für Belichtungszeit und Blende eine zusätzliche Einstellage "P", der andere Einsteller dagegen einen zusätzlichen, mit dieser Einstellage korrespondierenden Einstellbereich"P"aufweist, innerhalb welchem Steuerkurven wirksam werden, die einerseits mit den Stellvorrichtungen für Belichtungszeit und Blende bzw. dem Belichtungsmesser und anderseits mit dem den zusätzlichen Einstellbereich"P"tragenden Einsteller in Wirkungsverbindung stehen und eine Einstellung der beiden Belichtungsfaktoren nach einem vorbestimmten Zeit-Blendeprogramm unter Zuhilfenahme der Nachführeinrichtung ermöglichen.
Auf diese Weise ist eine photographische Kamera geschaffen worden, welche ohne nennenswerten zusätzlichen baulichen Aufwand eine wahlweise Umstellung auf die verschiedensten Belichtungseinstellarten gestattet. So kann bei dieser Kamera, ganz abgesehen von der althergebrachten Handeinstellung der beiden Belichtungsfaktoren, die Belichtungseinstellung einmal dadurch erfolgen, dass einer der beiden Belichtungsfaktoren, u. zw. entweder der Faktor Belichtungszeit oder Blende an Hand einer Einstellskala vorgewählt und der andere Belichtungsfaktor durch Nachführung ermittelt wird.
Zum andern ist es mit der erfindungsgemäss ausgebildeten Kamera aber auch möglich, beide Belichtungsfaktoren unter Zuhilfenahme der Nachführeinrichtung nach einem bestimmten Zeit-Blendeprogramm einzustellen, wobei der Photographierende auf Skalenwerte überhaupt nicht mehr angewiesen ist, da er nur noch einen Einsteller der Kamera unter Beachtung des Messergebnisses des Belichtungsmessers so lange zu betätigen hat, bis dessen Zeiger mit einer ihm zugeordneten Marke zur Deckung gebracht ist. Von Bedeutung ist ferner, dass zur Auswahl der verschiedenen Belichtungseinstellarten keine zusätzlichen Steller erforderlich sind, sondern dass die Kamera mittels der ohnehin vorhandenen Einsteller für Belichtungszeit und Blende auf die erwünsche Belichtungseinstellart umschaltbar ist.
Zur Umstellung der Kamera auf Programm-Belichtungseinstellung bedarf es somit keines nennenswerten zusätzlichen baulichen Aufwandes mehr. Auch ist trotz Erhöhung der Anwendungsmöglichkeiten der Kamera durch die Vermeidung weiterer, von Hand zu betätigender Steller ihre Bedienungsweise keineswegs komplizierter geworden.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Träger der mit der Nachführeinrichtung zusammenarbeitenden Steuerkurve ein einer Differentialeinrich- tung den und Ring der mit dem den zusätzlichen Einstellbereich"P"aufweisenden Einsteller formschlüssig verbunden ist.
Eine besonders vorteilhafte, der Verwirklichung der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Kamera dienliche Aus- bildung und Anordnung der Nachführeinrichtung ist darin zu erblicken, dass der Ring, der mit dem den zusätzlichen Einstellbereich" ?" tragenden Einsteller formschlüssigverbunden ist, auf einem weiteren Ring gelagert und gegen axiale Verschiebung gesichert ist, wobei dieser Lagerring mit dem die zusätzliche Einstellage"P"aufweisenden Einsteller derart verbunden ist, dass er in Abhängigkeit von der Drehbewe- gung des zuletzt genannten Einstellers auf Grund einer zwischen Lagerring und einem diesen tragenden ortsfesten Lagerzylinder ausgebildeten Kurvensteuervorrichtung in axialer Richtung verschiebbar ist.
Um eine sichere, Fehlbelichtungen von vornherein ausschliessende Bedienungsweise der Kamera zu gewährleisten, ist erfindungsgemäss ferner vorgeschlagen, dass den Einstellern für Belichtungszeit und Blende eine Sperr-oder Signaleinrichtung zugeordnet ist, die anspricht, wenn die Einsteller auf nicht miteinander korrespondierende Einstellagen bzw. Einstellbereiche eingestellt werden.
Eine besonders zuverlässige, wenig Aufwand beanspruchende elektrisch-optische Signaleinrichtung ist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch erreicht, dass im Stromkreis des Belichtungmessers eine durch die Einsteller für Belichtungszeit und Blende betätigbare Kurzschlusskontakteinrichtung angeordnet ist.
Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung entnehmbar, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in perspektivischer Darstellung zeigt, wobei dessen Einzelteile der besseren Übersichtlichkeit wegen in Achsrichtung auseinandergezogen veranschaulicht sind.
In der Zeichnung ist mit 1 ein entgegen der Wirkung einer Druckfeder 2 bewegbarer Kameraauslöser bezeichnet, der in einem nicht dargestellten Kameragehäuse verschiebbar geführt ist. Am unteren Ende des Kameraauslösers ist ein Bund la ausgebildet, der mit einem zweiarmigen, auf einer ortsfesten Achse 3 schwenkbar angeordneten Auslösehebel4 zusammenarbeitet. Der eine Arm 4a des Auslösehebels 4 legt sich unter der Wirkung einer Feder 5 am Bund la des Kameraauslösers 1 an, während sein anderer Arm 4b dem abgebogenen Lappen 6a eines Sperrhebels 6 zugeordnet ist. Der Sperrhebel 6 wieder ist auf einer ortsfesten Achse 7 schwenkbar gelagert und wird durch eine Feder 8 am Arm 4b des Auslösehebels 4 in Anlage gehalten.
Der Sperrhebel 6 ist dazu vorgesehen, die unter Wirkung einer Antriebsfeder 9 stehende Hauptantriebsscheibe 10 des Kameraverschlusses in Spannstellung festzuhalten, wie das in der Zeichnung gezeigt ist. Die Scheibe 10 ist auf einer Spannwelle 11 befestigt, die ihrerseits in nicht näher gezeigter Weise mit einer Spannvorrichtung verbunden ist.
Die Antriebsscheibe 10 dient der Betätigung eines Verschlussblätterringes 12, wozu beide Teile miteinander in Verbindung gebracht sind, derart, dass das Maul 14a einer auf einem Zapfen 13 sitzenden
EMI2.2
an Zapfen 18 des Ringes 12 gelagert, ferner mittels Schlitze 17a an ortsfesten Stiften 19 geführt, so dass bei der im Gegenuhrzeigersinn erfolgenden Ablaufbewegung der Antriebsscheibe 10 die Verschlussblätter 17 in der üblichen Weise zunächst eine Schwenkbewegung im öffnenden und anschliessend im schliessenden Sinne ausführen.
Ausser den vorerwähnten T eilen ist im Verschlussgehäuse 20 das der Erzielung der erwünschten Belichtungszeit dienende Hemmwerk angeordnet. Dieses weist einen auf einer ortsfesten Achse 21 drehbar gelagerten Bremshebel 22 auf, der mit einem Lappen 10a der Antriebsscheibe 10 in an sich bekannter Weise zusammenarbeitet und den Ablauf derselben während der Offenstellung der Verschlussbehälter mehr oder weniger stark verzögert. Zur Einstellung des Bremshebels 22 ist eine am Belichtungszeiteinsteller 23 ausgebildete Stufensteuerkurve 23a vorgesehen, an welcher der Hebel 22 mittels eines an ihm befestigten Stiftes 24 anliegt.
Der Belichtungszeiteinsteller 23 trägt eine Belichtungszeitskala 25, die im Ausführungsbeispiel Belichtungszeitwerte, beispielsweise von 1/30 sec bis 1/500 sec sowie eine der Durchführung von B-Aufnahmen dienende Markierung"B"aufweist. Eine der Belichtungszeitskala 25 zugeordnete ortsfeste Marke ist mit 26 bezeichnet.
Die vorbeschriebene Verschlussanordnung ist mit einer auf unterschiedliche Öffnungsweiten einstell-
<Desc/Clms Page number 3>
baren Irisblende versehen. Diese besteht im wesentlichen aus einem gleichachsig zum Verschlussblätter- ring 12 angeordneten Betätigungsring 27. Dieser wieder trägt Stifte 28 zur drehbaren Lagerung der Blen- deulamellen 29, die ihrerseits mittels Schlitze 29a an ortsfesten Stiften 30 geführt sind. Am Blendenbe- tätigungsring 27 greift eine Feder 31 an, die bestrebt ist, den Ring in seiner der grössten Blendenöffnung entsprechenden, in der Zeichnung veranschaulichten Ausgangslage zu halten. Einstellbar sind die Blen- denlamellen 29 mittels eines Einstellers 32, der beispielsweise an der Rückseite des Verschlussgehäuses
20 drehbar gelagert sein kann.
Der Einsteller 32 ist mit einer die Öffnungswerte von"2, 8" bis"22'* auf- weisenden Blendenskala 33 versehen, die mit einer ortsfesten Einstellmarke 34 zusammenarbeitet. Zur
Verbindung des Einstellers 32 mit der Irisblende 27, 29 dient ein auf einer ortsfesten Achse 35 schwenkbar gelagerter Winkelhebel 36. Am Arm 36a dieses Hebels liegt ein Stift 37 des Blendenbetätigungsringes 27 unter Wirkung der Feder 31 an, während sein Arm 36b einen Stift 38 trägt, der sich gegen eine am Ein- steller 32 ausgebildete Steuerkurve 32a abstützt.
Die beiden, an sich unabhängig voneinander bewegbaren Einsteller 23 und 32 für Belichtungszeit bzw. Blende sind mittels einer sogenannten Nachführeinrichtung mit einem in die Kamera ein-oder an- gebauten Belichtungsmesser kuppelbar. Hiezu dient ein an der Drehspule 40 des Belichtungsmessers ange- brachter Zeiger 41, der bei beleuchtungsgerechter Einstellung von Belichtungszeit und Blende zwischen den beiden, in einem Sichtfenster 42 der Kamera erkennbaren Marken 43 liegen muss. Die vom Strom eines Photoelementes 39 gespeiste Drehspule 40 ist in einem Rahmen 44 gelagert, der seinerseits auf einer drehbaren Welle 45 sitzt. Am freien Ende dieser Welle ist ein einarmiger Hebel 46 drehfest angeordnet, der unter Wirkung einer an ihm angreifenden Feder 47 an einem in Richtung der Verschlussachse verschiebbaren Übertragungsstift 48 anliegt.
Der Stift 48 wieder arbeitet mit einer mit den Einstellern für Belichtungszeit und Blende in Wirkungsverbindung stehenden Differentialeinrichtung zusammen, die nachstehend noch näher beschrieben wird.
Die Belichtungseinstellung mit Hilfe der vorbeschriebenen Anordnung geschieht in der Weise, dass zuerst mittels des Belichtungszeiteinstellers 23 oder mittels des Blendeneinstellers 32 ein erwünschter, dem aufzunehmenden Objekt angepasster Belichtungszeit- bzw. Blendenwert an der Skala 25 bzw. 33 voreingestellt wird. Der dem voreingestellten Wert auf Grund der herrschenden Beleuchtungsstärke zuzuordnende Blenden- bzw. Belichtungszeitwert wird soaann dadurch gefunden und eingestellt, dass der Messwerkzeiger 41 des Belichtungsmessers durch Drehen des entsprechenden Einstellers in die in der Zeichnung dargestellte Lage zwischen den ortsfesten Marken 43 gebracht wird.
Um Belichtungseinstellungen mit Hilfe der vorbeschriebenen Nachführeinrichtung 41 - 46 auch ohne die Benutzung der Zeit-und Blendenskalen 25 bzw. 33 durchführen zu können, ist vorgesehen, dass einer der beiden Einsteller 23, 32 für Belichtungszeit und Blende neben den durch die Skalen 25 und 33 markierten Einstellbereichen eine zusätzliche Einstellage"P", der andere Einsteller hingegen einen zusätzlichen Einstellbereich aufweist, der gleichfalls mit" ?" bezeichnet ist, wobei ferner der den zusätzlichen Ein- stellbereich"P"tragenden Einsteller mit Steuerkurven in Wirkungsverbindung steht, die bei Einstellung der Einsteller auf den Einstellbereich"P"bzw.
die damit korrespondierende Einstellage"P"den Bremshebel 22 des Hemmwerkes ebenso wie den Blendenbetätigungsring 27 im Sinne eines festvorgegebenen Zeit-Blendeprogrammes beeinflussen, u. zw. in Abhängigkeit von der Betätigung der Nachführeinrichtung 41 - 46.
Im Ausführungsbeispiel ist dem Einsteller 23 für Belichtungszeit die Einstellage "P" zugeordnet, während der Einsteller für Blende den Einstellbereich"P"aufweist. Es könnte jedoch auch umgekehrt verfahren und am Blendeneinsteller die Einstellage"P", am Belichtungszeiteinsteller hingegen der Einstellbereich"P"angebracht sein.
EMI3.1
innerhalbVerbindung zwischen der Steuerkurve 32b und dem Bremshebel 22 ist hiebei mittels einer im Verschluss drehbar gelagerten Welle 49 erzielt, wobei an einem Ende der Welle ein mit dem Stift 24 des Bremshebels zusammenarbeitender Hebel 50 befestigt ist. Am andern Ende der Welle ist gleichfalls ein Hebel 51 angeordnet, dessen Stift 52 an der Steuerkurve 32b angreift.
Der Bremshebel 22 steht unter der Wirkung einer nicht näher gezeigten Feder, die ihn in der dargestellten, der längsten Belichtungszeit 1/30 sec zugeordneten Ausgangslage zu halten sucht. Wie die Ausbildung der Steuerkurve 23a des Einstellers 23 erkennen lässt, ist der Einstellage"P"die vorerwähnte, der Belichtungszeit 1/30 sec entsprechende Ausgangslage des Bremshebels 22 zugeordnet. Die wirkungsmässige Verbindung der Steuerkurve 32c mit dem Blendenbetätigungsring 27 erfolgt mittels des Stiftes 38 sowie des zweiarmigen Hebels 36, die beide, wie bereits beschrieben, auch den Steuereinfluss der der Blendenskala 33 zugeordneten Steuerkurve 32a auf
<Desc/Clms Page number 4>
den Blendenbetätigungsring 27 übertragen.
Die Ausbildung der der Belichtungseinstellung nach einem Zeit-Blendeprogramm dienenden Steuer- kurven 32b und 32c des Blendeneinstellers 32 ist im Ausführungsbeispiel so getroffen, dass der Programm- einstellbereich" ?" mit der Zeit-Blendekombination 1/30 sec, Blende "2, 8" beginnt und beispielsweise bei der Zeit-Blendekombination 1/500 sec, Blende" 22" endet. Gegebenenfalls könnte jedoch auch ei- ne die Anwendung höchstempfindlichen Filmmaterials zulassende Erweiterung des Programmeinstellberei- ches dadurch erzielt werden, dass dieser durch entsprechende Massnahmen auf Zeit-Blendekombinationen von 1/1000 sec und Blende "22" bzw. 1/2000 sec, Blende "22" ausgedehnt wird.
Um die Einsteller für Belichtungszeit und Blende mit dem Nachführzeiger 41 des Belichtungsmessers in
Beziehung bringen zu können, ist gleichachsig zu diesen Einstellern ein Ring 53 angeordnet, der mit dem
Blendeneinsteller 32 auf Drehmitnahme verbunden ist. Die Verbindung kann hiebei mit Hilfe eines am
Blendeneinsteller 32 ausgebildeten, sich in axialer Richtung ausdehnenden Arm 32d erfolgen, der mit sei- nem gegabelten Ende 32e einen Stift 54 des Ringes 53 umfasst. Zweckmässig ist hiebei die dem Blenden- einsteller 32 zugekehrte Stirnfläche des Ringes 53 als Steuerkurve 53a ausgebildet, an welcher der Über- tragungsstift 48 unter Wirkung der am Hebel 46 angreifenden Feder 47 anliegt. Die Steuerkurve 53a wie- der ist in Kurvenstücke mit unterschiedlicher Steigung aufgeteilt, die die Bezeichnungen 53b, 53c und
53d tragen.
Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass das gleichmässig ansteigende Kurvenstück 53b im
Bereich der Skala 33 wirksam wird, während das Kurvenstück 53c dem Einstellbereich"P"des Blenden- einstellers 32 zugeordnet ist. Zwischen diesen beiden Kurvenstücken befindet sich ein weiteres Kurven- stück 53d, das längenmässig gesehen dem Abstand zwischen der Blendenskala 33 und dem Einstellbereich "P"angepasst ist. Wie ersichtlich, ist der Einstellbereich "P" des Blendeneinstellers 32 und die Einstell- lage"P"des Belichtungszeiteinstellers 23 an den Blendenwert"2, 8" der Blendenskala 33 bzw. an die
Belichtungszeit 1/30 sec der Belichtungszeitskala 25 angeschlossen. Die Überbrückung zwischen der Zeit-
Blendekombination 1/30 sec.
Blende"2, 8"der Skalenbereiche 25 und 33 und der Zeit-Blendekombina- tion 1/30 sec, Blende "2, 8" des Einstellbereiches "P" an der Steuerkurve 53a ist mittels des vorerwähn- ten Kurvenstückes 53d herbeigeführt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Ring 53 auf einem weiteren Ring 55 gelagert, der in Ab- hängigkeit von der Einstellbewegung des Belichtungszeiteinstellers 23 drehbar und hiebei mittels einer an ihm und einem ortsfesten Lagerzylinder ausgebildeten Kurvensteuervorrichtung in axialer-ichtung vor- schiebbar ist. Der Ring 53 ist ferner gegenüber dem 55 frei drehbar und in Abhängigkeit von dessen
Axialbewegung um den gleichen Betrag wie dieser in axialer Richtung verschiebbar.
Als Kurvensteuervorrichtung für den Ring 55 kann gemäss dem Ausführungsbeispiel ein Mehrgangge- winde Anwendung finden, das an der seitlichen Wandung des Verschlussgehäuses 20 und am Innenumfang des Ringes 55 ausgebildet ist. Der Ring dieser vorstehend erläuterten Differentialeinrichtung selbst trägt einen sich in radialer Richtung erstreckenden Arm 55a, in dessen gegabeltes Ende 55b ein an einem Film- empfindlichkeitseinsteller 56 angebrachter Arm 56a eingreift. Ferner besitzt der Ring 55 einen Bund 55c, an dem der die Steuerkurve 53a tragende Ring 53 unter Wirkung der Feder 47 anliegt. Zur Einstellung der Filmempfindlichkeit ist der Filmempfindlichkeitseinsteller 56 mit Hilfe einer an ihm angebrachten Film- empfindlichkeitsskala 57 gegenüber einer am Belichtungszeiteinsteller 23 angebrachten Zeigermarke 58 einstellbar.
Als Sicherung des Ringes 56 in seiner jeweiligen Einstellage dient eine zwischen diesem und dem Belichtungszeiteinsteller 23 angeordnete lösbare Kupplungsvorrichtung an sich bekannter Art. Diese kann eine an der zylindrischen Innenwandung des Belichtungszeiteinstellers 23 angebrachte Blattfeder 59 aufweisen, deren gegabeltes Ende 59a am Filmempfindlichkeitseinsteller 56 angebrachte, den Markierun- gen der Skala 57 zugeordnete Nocken 56a umgreift. Zum Betätigen der Kupplungsvorrichtung kann die Blattfeder 59 ferner mit einem durch einen Schlitz 23b des Belichtungszeiteinstellers nach aussen geführten Griffstück 60 versehen sein, das beim Niederdrücken die Gabel 59a am Nocken 56a des Filmempfind- lichkeitseinstellers 56 ausser Eingriff bringt.
Wie aus der Zeichnung weiter entnehmbar, ist im Stromkreis des Belichtungsmessers eine von den
Einstellern 23 und 32 für Belichtungszeit bzw. Blende gesteuerte Kurzschlusskontakteinrichtung angeordnet, die bei Einstellung der Einsteller auf einander nicht zugeordnete Einstellagen bzw. Einstellbereiche den Stromkreis zwischen Photoelement 39 und Drehspule 40 kurzschliesst. Im Falle einer Kurzschlussschal- tung kehrt die Drehspule 40 unter Wirkung einer an ihr angreifenden, aus Gründen der Einfachheit nicht besonders dargestellten Rückstellfeder in eine Ausgangslage zurück, die durch einen ebenfalls nicht gezeigten ortsfesten Anschlag bestimmt ist. In dieser Lage der Drehspule 40 befindet sich der Nachführzeiger 41 ausserhalb des Sichtfensters 42.
Die vorerwähnte Kurzschlusskontakteinrichtung umfasst im einzelnen zwei Kontaktbrücken 61 und 62,
<Desc/Clms Page number 5>
die in ortsfesten Kontakten 61a und 61b bzw. 62a und 62b enden. Von diesen ist das Kontaktpaar 61a,
62a dem Belichtungszeiteinsteller 23, das Kontaktpaar 61b, 62b dagegen dem Blendeneinsteller 32 zuge- ordnet. Zwischen diesen beiden Kontaktpaaren ist je eine Kontaktfeder 63 bzw. 64 angeordnet, die an die eine bzw. die andere der beiden elektrischen Leitungen 65 und 66 angeschlossen sind, welche ihrer- seits das Photoelement 39 mit der Drehspule 40 verbinden. Die Kontaktfedern 63 und 64 stehen über axial verschiebbare Stifte 67 bzw. 68 mit an den Einstellern 23 und 32 ausgebildeten Steuerkulissen 23c bzw.
32f in Verbindung.
In der gezeigten Einstellage der Einsteller 23 und 32 sind die Kontaktfedern 63 und 64 durch die Tei- le 23d und 32g der Steuerkulissen an die ortsfesten Kontakte 62a und 61b angelegt. Da der Kontakt 62a der Kontaktbrücke 62, der Kontakt 61b jedoch der Kontaktbrücke 61 angehört, ist die Drehspule 40 nicht' kurzgeschlossen.
Wird nun der Belichtungszeiteinsteller 23 auf die zusätzliche Einstellage"P"eingestellt, so gelangt derTaststift 67zurAnlage an den tiefer gelegenen Teil 23e der Steuerkulisse 23c, was zur Folge hat, dass die Kontaktfeder 63 am Kontakt 61a zur Anlage kommt. Damit sind beide Kontaktfedern mit der Kontakt- brücke 61 verbunden und der Kurzschluss ist hergestellt. Wird nunmehr auch der Blendeneinsteller 32 auf den Einstellbereich"P"eingestellt, so gelangt der Taststift 68 in den Bereich des tiefer gelegenen Teiles
32h der Steuerkulisse 32f und die Kontaktfeder 64 wechselt demgemäss von Kontakt 61b zu Kontakt 62b über. Damit liegen die Kontaktfedern 63 und 64 wieder an verschiedenen Kontaktbrücken, wodurch der
Kurzschluss erneut aufgehoben ist.
In analoger Weise erfolgt der Kurzschluss über die Kontaktbrücke 62 auch dann, wenn der Blendeneinsteller 32 allein auf den zusätzlichen Einstellbereich"P"umgestellt wird.
Die Bedienungs- und Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Kamera ist folgende :
1. Einstellen der Filmempfindlichkeit.
Zu diesem Zweck wird die Kupplungsverbindung zwischen dem Belichtungszeiteinsteller 23 und dem
Filmempfindlichkeitseinsteller 56 durch Niederdrücken des Griffstückes 60 gelöst und sodann der Film- empfindlichkeitseinsteller 56 so eingestellt, dass der der Empfindlichkeit des verwendeten Filmes entspre- chende, in der Skala 57 enthaltene Wert der Einstellmarke 58 gegenübersteht.
2. Einstellen eines der Belichtungsmesseranzeige entsprechenden Zeit-Blendeverhältnisses mit Vor- wahl des einen Belichtungsfaktors.
Diese Einstellung kann beispielsweise so vorgenommen werden, dass zuerst mittels des Belichtungs- zeiteinstellers 23 eine bestimmte dem Aufnahmeobjekt angepasste Belichtungszeit an der Skala 25 eingestellt wird. Danach ist der Blendeneinsteller 32 so weit zu drehen, bis der Nachführzeiger 41 der Drehspule 40 die in der Zeichnung veranschaulichte Lage zwischen den beiden ortsfesten Marken 43 einnimmt. Damit ist das den herrschenden Beleuchtungsverhältnissen und der Filmempfindlichkeit entsprechende Zeit-Blendeverhältnis am Verschluss eingestellt. Wahlweise könnte diese Einstellung auch dadurch erfolgen, dass der vorgewählte Belichtungsfaktor die Blende ist, während die Koinzidenz von Zeiger 41 und Marken 43 durch Drehen des Belichtungszeiteinstellers 23 herbeigeführt wird.
3. Einstellen des der Belichtungsmesseranzeige entsprechenden Zeit-Blendeverhältnisses nach dem fest vorgegebenen Zeit-Blendeprogramm.
Hiezu ist es lediglich erforderlich, den Belichtungszeiteinsteller 23 auf die Einstellage"P"einzu- stellen und sodann den Blendeneinsteller 32 innerhalb des Einstellbereiches "P" so weit in der einen oder andern Richtung zu drehen, bis die vorerwähnte Koinzidenz von Nachführzeiger 41 und Marken 43 er- reicht ist. ist.
Wird bei einer der vorstehend geschilderten Einstellmethoden der hiezu an den Einstellern vorgesehene Einstellbereich überschritten, so zeigt sich dies der Bedienungsperson dadurch an, dass der Nachführzeiger 41 infolge Wirksamwerden der Kurzschlusskontakteinrichtung aus dem Sichtfenster 42 der Kamera verschwindet.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.