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Photographischer Objektrvverschluß mit Treibklinkenantrieb Die Erfindung
betrifft einen photographischen Objektivverschluß, dessen Verschlußblätter beim
Belichtungsablauf in Abhängigkeit von der D:rehbewegong eines mit dem Verschlußblätter-Antriebsring
über eine Treibklinke in formschlüssiger Verbindung stehenden Antriebsteils in eine
hin- und herschwingende Bewegung versetzt werden.
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Die Verschlußblätter eines solchen altbewährten Objektivverschlusses
geben bei jedem Belichtungsvorgang die größtmögliche Öffnung frei, während kleinere
Öffnungen gewünschtenfalls mit Hilfe eines zweiten Lamellensystems, der Blende,
eingestellt werden können. Seit langer Zeit gehen jedoch Bestrebungen dahin, ein
eigenes Blendenlamellensystem entbehrlich zu machen und die Blendenfunktion auf
die Verschlußblätter zu übertragen, und zwar dadurch, daß deren Ausschwingweite
steuerbar gemacht wird.
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Bei diesen sogenannten Blendenverschlüssen ist es bekannt, den Antriebsring
der Verschlußblätter mit einem radial verlaufenden Hebelarm zu versehen, der über
die Seitenwand des Verschlußgehäuses vorstehend mit einem außerhalb des Verschlußgehäuses
angeordneten Kurbeltrieb dadurch in Verbindung gebracht ist, daß der Kurbelzapfen
des unter der Wirkung einer Antriebsfeder stehenden Kurbeltriebwerkes in einen Schlitz
des Hebelarms eingreift. Der in dem Schlitz des Hebelarms verschiebbar geführte
Kurbelzapfen ist hierbei lösbar und in seinem wirksamen Hebelarm einstellbar an
der Drehachse der Kurbel angeordnet, um verschieden große Winkelwege des Antriebsrings
der Verschlußblätter bzw. unterschiedlich große Öffnungsweiten der letzteren erzielen
zu können.
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Ein Nachteil dieser bekannten Versehlußanordnung besteht unter anderem
darin, daß auch dann, wenn das Triebwerk unter Federspannung gesetzt und dabei der
Kurbelzapfen des Triebwerks von der einen Extremstellung in die andere bewegt wird,
die Verschlußblätter ebenso wie beim Bewegungsablauf des Verschlusses auf die eingestellte
Öffnungs- bzw. Blendenweite ausschwingen. Dies wiederum bedingt den zusätzlichen
Einbau einer steuerbaren, beim Spannvorgang des Verschlusses in Wirkung tretenden
Abdeekvorrichtung, die verhindert, daß das lichtempfindliche Material bereits vor
dem eigentlichen Belichtungsablauf einer Lichteinwirkung ausgesetzt wird. überdies
läßt sich die Einstellung der öffnungsweite der Verschlußblätter bei der bekannten
Verschlußanordnung nur ungenau und umständlich durchführen, da der Kurbelzapfen
zu diesem Zweck durch Lösen einer Befestigungsmutter jedesmal freigemacht,.auf dem
relativ kurzen Kurbelarm verschoben und dann durch Anziehen der Befestigungsmutter
erneut festgeklemmt werden muß. Darüber hinaus ist ein weiterer Nachteil darin zu
erblicken, daß das Triebwerk des Verschlusses einen beachtlichen Aufwand an Bauteilen
erfordert und sowohl im Hinblick darauf als.auch durch das Zusammenwirken mit dem
Hebelarm des Verschlußblätterantriebsrings in einem besonderen, an das eigentliche
Versehlußgehäuse angeflanschten Gehäuse untergebracht sein muß.
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Es sind auch schon Objektivve:rschlüsse mit beim Belichtungsablauf
in Abhängigkeit von der Einstellung eines Blendenstellers auf eine bestimmte öffnungsweite
ausschwingenden Verschlußblättern be-Isannt, bei denen zwei im Objektivgehäuse drehbare
und unter Federzug stehende Ringe zur Anwendung kommen, von denen der eine die Verschlußblätter
trägt, die ihrerseits mit exzentrisch an ihnen angeordneten Zapfen in Kulissenschlitze
des zweiten Ringes eingreifen. Beim Spannen des Verschlusses werden hierbei zunächst
beide Ringe: gleichzeitig in derselben Richtung gedreht und in der Spannstellung
einzeln durch je einen auslösbaren Sperrhebel festgehalten, derart, daß bei der
nacheinander zu bewirkenden Auslösung zuerst der rückspringende Kulissenring die
Verschlußblätter um ihre Drehpunkte verschwenkt und den Verschluß öffnet, worauf
der rückspringende Verschlußblätterantriebsring die Verschlußblätter um ihren exzentrischen
Zapfen dreht und den Verschluß wieder schließt. Die öffnungsweite der Verschlußblätter
ist bei dieser bekannten Anordnung von der Einstellung eines mittels Schraubenspindel
verstellbaren Anschlags abhängig, der die Rücklaufbewegung beim Auftreffen je eines,
an den Ringen angeordneten Hebels früher oder später beendet. Abgesehen davon, daß
diese bekannte Verschlußanordnung
aus funktionstechnischen Gründen
die Verwendung zweier Verschlußblätterantriebsringe und damit einen erheblichen
zusätzlichen Aufwand an komplizierten und störanfälligen Bauteilen zur Lagerung
und Führung der Ringe erfordert, muß ein weiterer Mangel dieser Anordnung unter
anderem darin gesehen werden, daß auf Grund der zu Erzielung verschieden großer
Öffnungsweiten der Verschlußblätter bzw. verschieden großer Winkelwege der Ringe
diese zur übernahme weiterer Funktionen, wie z. B. Steuern eines Blitzkontaktes
oder Betätigen von Sperren am Ende .des Verschlußablaufs nicht herangezogen werden
können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Objektivverschluß
mit Treibklinkenantrieb, entsprechend der einleitend beschriebenen Gattung unter
Beibehaltung seines in einer geschlossenen Gehäuseform unterbringbaren, aufwandsparenden
und in funktionstechnischer Hinsicht bestens bewährten Grundaufbaues sowie unter
Verwendung eines Blendeneinstellers an sich bekannter Art als Blendenverschluß auszubilden.
Das bedeutet, daß der Verschlußblätter-Antriebsring beim Belichtungsablauf einen
mehr oder weniger großen Winkelweg in Abhängigkeit von der jeweiligen Einstellung
des Blendeneinstellers zurücklegt, während der Ve:rschlußantriebsteil stets den
gleichen Ablaufweg besitzt.
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Eine Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung. dadurch erreicht,
daß dem Antriebsteil und dem Verschlußblätter-Antriebsring ein übersetzungsgetriebe
zugeordnet ist, welches eine schwenkbar gelagerte Schwinge, ferner eine diese mit
dem Antriebsteil des, Verschlusses verbindende Treibklinke sowie eine einenends
an der Schwinge, anderenends am Verschlußblätter-Antriebsring gelenkig angreifende
Schubstange aufweist, deren schwingenseitiger Anlenkpunkt zur Erzielung verschieden
großer Winkelwege des Verschlußblätter-Antriebsrings, mittels eines mit einer Blendenskala
zusammenarbeitenden. Einstellmechanismus in seinem Abstand von der Achse der Schwinge
veränderbar ist. Auf diese Weise ist ein Objektivverschluß geschaffen, der unter
Beibehaltung seiner konventionellen Ausbildungsform und der dieser Bauart sowohl
in baulicher als, auch in funktioneller Hinsicht eigenen Vorteile durch entsprechende
Einstellung eines üblichen Blendeneinstellers zu einer derartigen Beeinflussung
des Verschlußblätterantriebs führt, daß die entsprechend der Blendenvorwahl eingestellte
Öffnungsweite der Verschlußblätter mit Sicherheit erzielbar :ist.
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Zur Erzielung eines freizügigen und unverwickelten Aufbaus des Verschlusses
kann die Schwinge mit einer im wesentlichen radial zu ihrer Achse verlaufenden Kulisse
versehen sein, in die ein am schwingenseitigen Ende der Schubstange angeordneter
Stift verschiebbar eingreift.
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Um mit geringem Aufwand an Bauteilen und ohne besondere Anordnungsbedingungen
für einen Blendeneinsteller an sich bekannter Art eine Änderung der übersetzungsverhältnisse
des Hebelgetriebes durchführen zu können, dient zur Einstellung des in der Kulisse
verschiebbar geführten Stiftes ein zweiarmiger, ortsfest gelagerter Hebel, dessen
einer Arm über eine Koppelstange mit der Schubstange bzw. dessen Stift gelenkig
verbunden ist, während sein an derer Arm mit einer Steuerkurve des Blendenstellers
zusammenwirkt. Damit sind gleichzeitig die Voraussetzungen für einen großen Einstellweg
der Blendenvorwahleinrichtung geschaffen, wodurch eine weitgedehnte sowie eine übersichtliche
Einstellung gewährleistende Anordnung der Einstellskala für die Blendenvorwahl ermöglicht
ist.
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Um ferner zu erreichen, daß die Verschlußblätter auch bei möglicherweise
auftretenden Verschleißerscheinungen in den Gelenkstellen der Treibwerkteile nicht
weiter als auf die tatsächliche, entsprechend der Blendenvorwahl eingestellte Öffnungsweite
ausschwingen können, ist in Weiterbildung der Erfindung den Verschlußblättern ein
in Abhängigkeit von der Einstellbewegung des Blendeneinstellers bewegbarer Anschlag
zugeordnet, der eine zusätzliche Begrenzung für die Ausschwingbewegung der Verschlußblätter
bezüglich der jeweils eingestellten Öffnungsweite darstellt. Hierzu kann beispielsweise
dem Antriebsring der Verschlußblätter ein als zweiarmiger Hebel ausgebildeter Anschlag
zugeordnet sein, dessen einer Arm mit einer Steuerkurve des Blendeneinstellers zusammenarbeitet,
während sein anderer Arm in der Bewegungsbahn eines am Verschlußblätter-Antriebsring
angeordneten Anschlagstiftes liegt.
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In anderer Weise könnten an Stelle dieses einen Anschlags auch mehrere
bewegbare, den einzelnen Verschlußblättern unmittelbar zugeordnete Anschlägeangeordnet
und in Abhängigkeit von der Einstellbewegung der Einstellscheibe gemeinsam verstellbar
sein, wodurch auch ein möglicherweise zwischen der Gelenkverbindung von Verschlußblättern
und Antriebsring vorhandenes Spiel völlig ohne Wirkung bezüglich der jeweiligen
maximalen Ausschwingweite der Verschlußblätter ist.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist aus der
nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich. Es zeigt Fig. 1 den auf
größte Blendenöffnung eingestellten Verschluß in gespannter Lage und in Schließstellung
befindliche Verschlußblätter, Fig. 2 den Verschluß bei gleicher Einstellung wie
in Fig. 1, jedoch in halb abgelaufenem Zustand und voll geöffneten Verschlußblättern,
Fig. 3 den Verschluß auf einen mittleren Blendenwert eingestellt in gespannterLage
und geschlossenen Verschlußblättern, Fig. 4 den Verschluß bei gleicher Einstellung
wie in Fig. 3, jedoch in halb abgelaufenem Zustand sowie auf den eingestellten Blendenwert
geöffneten Verschlußblättern, Fig.5 eine Teilansicht des Objektivverschlusses mit
zwei den Ve.rschlußblättern unmittelbar zugeordneten, deren Öffnungsbewegung zusätzlich
begrenzende, bewegliche Anschläge, bei in Schließstellung befindlichen Verschlußblättern,
Fig. 6 die Anschläge in der gleichen Lage, während die Versehlußblätter sich in
Offenstellung befinden.
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In der Zeichnung ist mit 1 das Gehäuse eines photographischen Objektivverschlusses
bezeichnet. Im Verschlußgehäuse 1 ist in an sich bekannter Weise eine Grundplatte
2 befestigt, die zur Lagerung an sich bekannter Teile des Verschlußmechanis-mus
dient. So ist in der Grundplatte 2 eine Achse 3 drehbar gelagert, die die Spann-
und Antriebsscheibe 4 des Verschlusses trägt. Die Antriebsscheibe 4 wiederum steht
unter der Wirkung einer auf der Achse 3 angeordneten Antriebsfeder 5, welche die
Antriebsscheibe 4 bei Drehung entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn
gemäß
der in Fig. 1 und 3 veranschaulichten Stellung unter Federspannung setzt.
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Zum Festhalten der Antriebsscheibe 4 in gespannter Stellung dient
ein Sperrhebel 6, der, um eine Achse 7 schwenkbar, ebenfalls auf der dem
Beschauer zugekehrten Seite der Grundplatte 2 gelagert ist. Durch eine sich einenends
an einem Stift 8, anderenends am Hebelarm 6a abstützende Windungsfeder 9 wird der
Sperrhebel 6 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn beeinflußt. Der eine Arm 6 a dieses
Hebels befindet sich in gespanntem Zustand der Antriebsscheibe 4 mittels eines .abgebogenen
Lappens 6 b in Anlage an einem Vorsprung 4 b der Antriebsscheibe 4. Der andere Arm
6 c des, Sperrhebels 6 wirkt mit seinem abgebogenen äußeren Ende 6 a mit einem zweiarmigen
Auslösehebe110 zusammen, dessen einer Arm 10 a in die Bewegungsbahn des diesem zugekehrten
Arms 6 c des Sperrhebels hineinragt. Der Auslösehebel 10 ist gleichfalls auf einer
Achse 11 der Grundplatte 2 schwenkbar gelagert und steht unter dem Einfluß einer
.auf der Achse 11 sitzenden und sich einenends gegen einen Stift 12 anlegenden Windungsfeder
13, die ihn im Uhrzeigerdrehsinn zu drehen sucht. Zur Begrenzung seiner Drehbewegung
dient in üblicher und bekannter Weise ein Stift 14, gegen den sich der Auslösehebe110,
wie in Fig. 1 und 3 gezeigt, in der Spannstellung des Verschlusses anlegt.
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Wie aus der Zeichnung weiter ersichtlich, sind in Blickrichtung gesehen
hinter der Grundplatte 2, also zwischen dieser und dem Boden des Verschlußgehäuses
1, sowohl die Verschlußblätter 16 als auch der ihrem Antrieb dienende Ring 17 angeordnet.
Hierbei sind die Verschlußblätter 16, die in den Fig. 1 bis 3 der Übersichtlichkeit
wegen nur teilweise dargestellt sind, jeweils um eine Achse 18 an der Grundplatte
2 drehbar gelagert und mittels einer Stift-Schlitzverbindung 19, 20 mit dem koaxial
zur Objektivachse drehbar angeordneten Antriebsring 17 formschlüssig verbunden,
wodurch erreicht ist, daß die Verschlußblätter 16 bei Drehung des Antriebsrings
17 im Uhrzeigerdrehsinn von der in Fig. 1 und 3 gezeigten Schließstellung in die
in Fig. 2 bzw. Fig.4 veranschaulichte Offenstellung ausschwingen.
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Zur Betätigung des Antriebsrings 17 der Verschlußblätter 1.6 ist an
der Antriebsscheibe 4 um einen Zapfen 4 a in an sich bekannter Weise eine Treibklinke
22 schwenkbar angeordnet, deren freies Ende ein mit einem Mitnehmerstift 23 zusammenarbeitendes
Kupplungsmaul 22 a aufweist. Um zu erreichen, daß das Kupplungsmaul 22 a der Treibklinke
22 mit dem Mitnehmerstift 23 stets in Wirkungsverbindung bleibt, ist auf einem ortsfesten
Zapfen 25 eine Windungsfeder 26 angeordnet, die sich einenends an einen ebenfalls
ortsfesten Stift 27, anderenends an einem am freien Ende der Treibklinke vorgesehenen
Stift 28 anlegt, derart, daß auf die Klinke 22 stets ein Moment entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn
ausgeübt wird. Der Mitnehmerstift 23 ist hierbei nicht, wie üblich, auf dem Antriebsring
17 der Verschlußblätter 16, sondern gemäß der Erfindung an einer Schwinge 30 angeordnet,
die ihrerseits auf einer Achse 31 der Grundplatte 2 schwenkbar gelagert ist. Die
Schwinge 30, die, wie aus der Zeichnung ersichtlich, aus funktionellen Gründen zweckmäßig
als Scheibe ausgebildet ist, hat eine radial verlaufende Kulisse 30 a, die der Aufnahme
eines Stiftes 32 dient. Dieser Stift ist am Ende einer Schubstange 33 angeordnet,
die die Antriebskräfte von der Schwinge 30 auf den Antriebsring 17 überträgt, und
zu diesem Zweck mittels eines Zapfens 29 mit dem Ring gelenkig verbunden ist.
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Um das Übersetzungsverhältnis bzw. den bei der oszillierenden Bewegung
des. Antriebsrings 17 von diesem zurückgelegten Winkelweg auf unverwickelte Weise
ändern zu können, ist der schwingenseitige Angriffspunkt, d. h. der Stift 32 der
Schubstange 33 in der Kulisse 30 a verschiebbar geführt und in seinem radialen Abstand
a zur Achse 31 der Schwinge 30 mittels eines mit einer Blendenskala 34 zusammenarbeitenden
Einstellmechanismus, beispielsweise einer koaxial zur Objektivachse angeordneten,
drehbar gelagerten Einstellscheibe 36 veränderbar.
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Zur Übertragung der Einstellbewegung von der Einstellscheibe 36 auf
den in der Kulisse. 30 a geführten Stift 32 kann ein zweiarmiger an der Unterseite
der Grundplatte :2 auf einer Achse 35 gelagerter, mit gestrichelten Linien angedeuteter
Stellhebel 37 zur Anwendung kommen, dessen einer Arm 37a mittels einer Koppelstange
38 mit dem Kulissenstift 32 der Schubstange 33 oder mit dieser selbst gelenkig verbunden
ist, während sein anderer Arm 37 b vermittels eines Stiftes 37 c mit einer in die
Einstellscheibe 36 eingearbeiteten Steuerkurve 36a zusammenwirkt. Dabei ist die
Ausbildung und Anordnung der Steuerkurve 36 a sowie die Lagerung des Stellhebels
37 auf der Grundplatte 2 in einer Weise vorgenommen, daß letzterer bei Drehung der
Einstellscheibe 36 im Uhrzeigerdrehsinn eine Bewegung im entgegengesetzten Drehsinn
um seine Achse 35 ausführt, was zur Folge hat, daß der radiale Abstand a zwischen
dem den schwingenseitigen Anlenkpunkt der Schubstange 33 bildenden Stift 32 und
der Drehachse 31. der Schwinge 30 sukzessive verkleinert wird. Damit gleichbedeutend
ist eine Verkürzung des Winkelweges, den der über die Schubstange 33 mit dem Stift
32 in Wirkungsverbindung stehende Verschlußblätter-Antriebsring 17 bei der immer
konstant bleibenden Ablaufbewegung der Antriebsscheibe 4 ausführt, was sich im Endeffekt
dahingehend auswirkt, daß die Verschlußblätter 16 auf einen entsprechend niedrigeren
öffnungs- bzw. Blendenwert ausschwin-gen.
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Am Umfang der Einstellscheibe, 36 ist eine Marke 39 vorgesehen,
der die ortsfeste Blendenskala 34 zugeordnet ist. Hierbei ist die Skalenreihe so
aufgebaut, daß der zur größten Blendenöffnung führende Skalenwert von 2,8 links
am Anfang, der die kleinste Blendenöffnung ergebende Skalenwert von 22 dagegen rechts
am Ende der Reihe zu stehen kommt. Dies wiederum bedeutet, daß bei einer Einstellung
der festen Marke 39 der Einstellscheibe 36 auf den Blendenwert 2,8 gemäß Fig. 1
und 2 der radiale Abstand a zwischen dem schwingenseitigen Anlenkpunkt bzw. dem
Stift 32 der Schubstange 33 und der Achse 31 der Schwinge 30 am größten ist. Der
radiale Abstand a des Stiftes 32 verringert sich bei einer Änderung der Relativlage
der Einstellscheibe 36 zur Blendenskala 34 in dem Maße, wie die Scheibe 36 im. Uhrzeigerdrehsinn
gedreht wird, um schließlich bei Übereinstimmung der Marke 39 mit dem Blendenwert
22 der Skala 34 seinen Kleinstwert zu erreichen.
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Zur zusätzlichen Begrenzung der Öffnungsbewegung der Verschlußblätter
16 ist an der Grundplatte 2 auf einer Achse 40 ein in Abhängigkeit von
der
Einstellbewegung des Blendeneinstellorgans bzw. der Einstellscheibe 36 in seiner
Lage veränderbarer Anschlag 41 drehbar gelagert. Dieser Anschlag kann als Winkelhebel
ausgebildet sein. Mit seinem einen Arm 41 a wirkt der Anschlag 41 gemäß der in.
Fig.1 bis 4 gezeigten Ausführungsform mit einem am Antriebsring 17 angeordneten
Stift 43 zusammen, Während sein anderer Arm 41 b mittels eines Stiftes 41 c in einer
weiteren in die Einstellscheibe 36 eingearbeiteten Steuerkurve 36b geführt
ist. Hierbei sind die beiden der Einstellung des Kulissenstiftes 32 sowie des Anschlags
41 dienenden Steuerkurven 36 a und 36 b der Einstellscheibe 36 so
aufeinander abgestimmt, daß sich bei einer Drehbewegung der Einstellscheibe 36 gleichzeitig
mit der über den Stellhebel 37 herbeigeführten Verschiebung des Kulissenstiftes,
32 an der Schwinge 30 die Lage des Anschlags 41 so verändert, daß sein Arm 41 a
allenfalls im Augenblick der Umkehrung der vom Antriebsring 1.7 beim Verschlußablauf
auszuführenden Drehbewegung, und zwar nur dann zur Wirkung kommen kann, wenn der
Antriebsring 17 beispielsweise infolge Spiel eine etwas über den normalen Bewegungsablauf
hinausgehende Drehbewegung ausführt.
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An Stelle des einen mit dem Antriebsring 17 zusammenarbeitenden Anschlags
41 können, wie aus Fi.g. 5 und 6 zu ersehen, auch mehrere auf je einer Achse 44
schwenkbar gelagerte Anschläge 45 zur Anwendung kommen. Diese können dem jeweiligen
Verschlußblatt 16 unmittelbar zugeordnet und durch entsprechende, an der Einstellscheibe
36 vorgesehene Steuerkurven 46 gemeinsam bewegbar sein. Außerdem können die: Anschläge
45 hierbei ebenfalls als zweiarmige; jedoch gestreckte Hebel ausgebildet sein, deren
einer mit dem Verschlußblatt 1.6 zusammenarbeitender Arm 45 a am Ende zweckmäßig
mit einer Abbiegung 45 b versehen isst, die bei etwaigem Anschlagen des Verschlußblattes
Beschädigungen desselben vermeidest, während sein anderer Arm. 45 c mit einem Stift
45 d in die Steuerkurve 46 eingreift.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ist folgendermaßen:
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Objektivverschluß gemäß Fig. 1 und 2
auf den größten Blcndenwert 2,8 eingestellt. Hierbei ist durch das Zusammenwirken
der Steuerkurve 36a der Einstellscheibe 36 mit dem Stellhebel 37 der in der Kulisse
30 a verschiebbar geführte Stift 32 in eine derartige ?Relativlage zur Schwinge
30 bzw. deren Achse 31 gebracht, daß die beim Ablauf des Verschlusses vom Zapfen
4a der Antriebsscheibe: 4 über die Treibklinke 22 auf die Schwinge 30 einwirkenden
Kurbelbewegungen ohne nennenswerte Größenänderung auf den Antriebsring 17 der Verschlußblätter
16 übertragen werden. Dies wiederum führt dazu, wie aus Fig. 2 ersichtlich, daß
die Verschlußblätter 16 die volle Öffnung des Verschlusses freigeben.
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Wünscht man dagegen eine kleinere Blendenöffnung, so bedarf es hierzu
lediglich einer Drehung der Einstellscheibe 36 im Uhrzeigerdrehsinn, bis die Marke
39 mit dem entsprechenden einzustellenden Wert der Skala 34 übereinstimmt (Fig.
3). Durch diese. Drehbewegung der Einstellscheibe 36 wird vermittels der Steuerkurve
36 a der Stellhebel 37 um seine Achse 35 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn verschwenkt.
Dabei bringt der Stellhebel 37 den mit ihm in Wirkungsverbindung stehenden Kulissenstift
32 näher an die Achse 31 der Schwinge 30 heran und verringert hierdurch den radialen
Abstand a zwischen diesen beiden Gelenkstellen, wie dies in Fig. 3 und 4 veranschaulicht
ist.
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Läuft nun bei. der so veränderten Lage des Hebelgetriebes 22, 30,
33 die Antriebsscheibe 4 ab, so führt zwar die Schwinge 30 nach wie vor die gleiche
Bewegung aus, während der an ihr .angreifende Kulissenstift 32 einen Weg beschreibt,
der im Verhältnis der Reduzierung des radialen Abstandes a zwischen Kulissenstift
32 und Achse 31 der Schwinge 30 entsprechend kürzer ist. Dieser kürzere Weg teilt
sich über die Schubstange 33 wiederum unverändert dem Antriebsring 17 mit, der infolgedessen
nicht mehr die volle Öffnung des Verschlusses, sondern nur noch die durch die Stellung
der Blendeneinstellscheibe 36 vorgewählte Öffnung der Verschlußblätter, wie in Fig.
4 dargestellt, freigibt.