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Photographischer Objektivverschluß mit Blitzlichtschalter für X-Synchronisation
und extrem kurze Belichtungszeit Die Erfindung betrifft einen photographischen Objektivverschluß
mit Blitzlichtschalter für X-Synchronisation und mit voneinander unabhängig auf
bestimmte Werte einstellbaren Einstellern für Blende und Belichtungszeit, wobei
der Blendensteller nach Durchlaufen des bestimmten Blendenwerten zugeordneten Einstellbereichs
in einen mindestens eine an die kleinste Blendenöffnung anschließende Stellung umfassenden
zusätzlichen Bereich gebracht werden kann, in der unter Beibehaltung der kleinsten
Blendenöffnung eine die kürzeste, mit Hilfe des Belichtungszeitstellers einstellbaren
Belichtungszeit unterschreitende, extrem kurze Belichtungszeit eingestellt ist.
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Ein nach diesen Vorschlägen ausgebildeter Objektivverschluß nach Patent
1191223 zeichnet sich insbesondere durch den Vorteil aus, daß auf Grund der
erzielten Erweiterung des vorhandenen Belichtungswert-Einstellbereichs bei Einstellung
des Verschlusses auf den zusätzlichen Skalen- bzw. Belichtungswertebereich hochempfindliches
Filmmaterial verwendbar ist, ohne daß dabei das Risiko einer überbelichtung eingegangen
werden muß. Besondere Beachtung verdient ferner, daß innerhalb des zusätzlichen
Belichtungswertebereiches die Blende stets die kleinste Öffnung aufweist und die
Ausschwingweite der Verschlußblätter beim Belichtungsvorgang somit grundsätzlich
nicht größer zu sein braucht, als diese dem niedrigsten Blendenwert zugeordnete
Blendenöffnung. Dies wiederum bedeutet, daß bei Ausnutzung der reduzierten Öffnungsfläche
Belichtungszeiten von wesentlich kürzerer Dauer erzielbar sind als die den übrigen
Blendenwerten zugeordnete kürzeste Belichtungszeit beträgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Objektivverschluß
der eingangs erwähnten Gattung einen praktisch verzögerungsfrei nach der Zündung
aufleuchtenden Röhrenblitz so zu zünden, daß die Lichtflut ausgestrahlt wird, wenn
die Verschlußlamellen sich nur ein klein wenig bis zur Blendenöffnung von etwa Blende
22 geöffnet haben, also noch ehe ein zusätzliches Deckblatt die beim Belichtungsvorgang
freigegebene Blendenöffnung vorzeitig wieder schließt.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verschluß
neben dem bekannten Blitzlichtschalter mit einem weiteren, ausschließlich bei Einstellung
des Blendenstellers auf den zusätzlichen Bereich wirksam werdenden Blitzlichtschalter
versehen ist, der vom ungehemmt ablaufenden Verschlußblätterantrieb gesteuert vor
Freigabe der kleinsten Blendenöffnung durch die Verschlußblätter den Zündstromkreis
schließt. Auf diese Weise können auch bei einem Verschluß der eingangs erwähnten
Gattung Elektronenblitzgeräte auch dann zur Anwendung kommen, wenn Blitzlichtaufnahmen
zur Durchführung kommen sollen, die bei den gegebenen Verhältnissen die Einstellung
des Verschlusses auf eine der extrem kurzen Belichtungszeit des zusätzlichen Skalen-
bzw. Belichtungswertebereichs als geboten erscheinen lassen.
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Eine zweckmäßige, in funktioneller Hinsicht zuverlässig arbeitende
Ausführungsform des zusätzlichen Blitzlichtschalters kann nach einem weiteren Vorscblag
der Erfindung darin bestehen, daß dieser einen ortsfesten Kontaktstift und einen
drehbar gelagerten Kontakthebel aufweist, der unter der Wirkung einer Feder sich
in der Ausgangslage des Verschlußblätterantriebsringes an diesen abstützend durch
eine zweistufige Kurve des Blendenstellers derart beeinflußbar ist, daß er nur bei
Einstellung eines der zusätzlichen Skalen- bzw. Belichtungswerte im Falle der Ablaufbewegung
des Verschlußblätterantriebsringes die zur Kontaktgabe erforderliche Drehbewegung
ausführen kann. Dadurch ist gewährleistet, daß selbsttätig mit der Einstellung des
Blendenstellers,
d. h. ohne weiteres Zutun der Bedienungsperson,
stets der dem jeweiligen Einstellbereich zugeordnete Kontaktschalter zur Wirkung
freigegeben wird.
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In der Beschreibung wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung -erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schematische teilweise Darstellung
der Einsteller für Belichtungszeit und Blende in Verbindung mit dem zusätzlichen
Blitzlichtschalter sowie in einer Einstellage des Blendenstellers, wobei der Kontakthebel
verriegelt ist, F i g. 2 die gleiche Anordnung wie in F i g. 1 in einer Einstellage
des Blendenstellers, wobei der zusätzliche Blitzlichtschalter zur Wirkung freigegeben
ist, F i g. 3 einen photographischen Objektivverschluß in Draufsicht sowie in Verbindung
mit der Einrichtung zur Erzielung extrem kurzer Belichtungszeiten, ferner mit dem
üblichen Schalter für X-Synchronisationund dem zusätzlichen Blitzlichtschalter,
dessen Kontakthebel vom Blendensteller zum Ausschwingen freigegeben ist, F i g.
4 die gleiche Anordnung wie- in F i g. 3 nach erfolgter Auslösung, wobei das in
der öffnungsbewegung sich befindende Verschlußblattsystem des Verschlusses gerade
die voreingestellte kleinste Blendenöffnung freigegeben und der zusätzliche Blitzlichtschalter
den Kontaktschluß zur Blichlichtzündung hergestellt hat.
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F i g. 5 den Verschluß in einer Bewegungsphase, in der der zusätzliche
Blitzlichtschalter die gleiche Stellung einnimmt wie in F i g. 4, die Verschlußblätter
hingegen wieder in die Schließstellung zurückkehren, F i g. 6 die gleiche Anordnung
wie sie in F i g. 3 bis 5 dargestellt ist, wobei in einer weiteren Phase des Verschlußablaufes
das Verschlußblattsystem sich in seiner Offenstellung befindet, die Einrichtung
zur Erzielung extrem kurzer Belichtungszeiten und ebenso der zusätzliche Blitzlichtschalter
jedoch abgeschaltet sind.
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In der Zeichnung ist mit 1 das Gehäuse eines photographischen Objektivverschlusses
bezeichnet, in dem eine Grundplatte 2 befestigt ist. An der Rückseite der Grundplatte
2 ist ein Ring 3 drehbar gelagert, der dem Antrieb mehrerer Verschlußblätter 4 dient,
von denen aus Gründen der übersichtlichkeit nur eines dargestellt ist. Die Verschlußblätter
4 sind am Antriebsring 3 auf Zapfen 5 drehbar gelagert und außerdem in Schlitzen
4a an ortsfesten Stiften 6 geführt. An der Grundplatte 2 ist ferner eine Welle 7
drehbar gelagert, auf der einenends in der üblichen Weise die Antriebsscheibe 8
des Verschlusses drehfest angeordnet ist. Die Antriebsscheibe 8 steht unter der
Wirkung einer auf der Welle 7 sitzenden Windungsfeder 9, die ein im Uhrzeigersinn
gerichtetes Drehmoment auf die Antriebsscheibe ausübt. In ihrer Spannlage wird die
Antriebsscheibe 8 von einem Sperrhebel 11 gehalten, der auf einer ortsfesten Achse
12 lagert. Einenends weist der Sperrhebel 11 . zu diesem Zweck einen in die Bewegungsbahn
eines Vorsprungs 8 b der Antriebsscheibe 8 eingreifenden Arm 11a auf, während er
anderenends im Bewegungsbereich eines drehbar auf einer ortsfesten Achse 13 angeordneten
Auslösehebels 14 liegt, dessen Griffstück 14a durch einen Schlitz la in der Verschlußgehäuse-Seitenwand
nach außen ragt. Während am Sperrhebel 11 eine Feder 15 angreift, die diesen entgegen
dem .Uhrzeigersinn zu drehen sucht,. hat die auf der Lagerachse 13 des Auslös`ehebels
14 drigeordnete Feder 16 das Bestreben, letzteren stets im Uhrzeigersinn zu drehen.
Die kraftschlüssige Verbindung zwischen Sperrhebel 11 und Auslösehebel 14 erfolgt
mittels eines an letzterem seitlich angeordneten Stiftes 17, der im Falle einer
Drehbewegung des Auslösehebels 14 den Sperrhebel 11 untergreift und diesen entgegen
der Wirkung seiner Feder 15 schwenkt.
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An der Antriebsscheibe 8 ist auf einem Zapfen 18 eine Treibklinke
19 gelenkig gelagert. Diese ist an ihrem freien Ende in der üblichen Weise mit einem
Kupplungsmaul 19 a versehen, das einen vom Antriebsring 3 abgebogenen Lappen 3 a
umgreift. Um das Kupplungsmaul 19 a mit dem abgebogenen Lappen 3 a im Eingriff zu
halten, ist der Treibklinke 19 eine Windungsfeder 21 zugeordnet, die auf einem ortsfesten
Zapfen 22 sitzt.
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Beim Ablauf der vorstehend erläuterten Antriebsvorrichtung aus der
in F i g. 3 gezeigten Spannlage heraus, führt der dem Antrieb der Verschlußblätter
4 dienende Ring 3 zunächst eine im Uhrzeigersinn gerichtete Drehbewegung aus, wobei
die Verschlußblätter, um die ortsfesten Stifte 6 schwingend, in ihre Offenstellung
gelangen. Bei der weiteren Ablaufbewegung der Antriebsscheibe 8 erfolgt die Bewegungsumkehr
der Treibklinke 19, wodurch die Rückführbewegung des Ringes 3 eingeleitet und damit
die Verschlußblätter 4 wieder in Schließstellung überführt werden. Beim anschließenden
Wiederspannen der Antriebsscheibe 8, was beispielsweise durch Betätigen der Filmtransporteinrichtung
.geschehen kann, gleitet die Treibklinke 19 an der unteren Fläche des Lappens 3
a des Antriebsringes 3 entlang, wobei die formschlüssige Verbindung zwischen dem
Maul 19a der Treibklinke 19 und dem Antriebsring erst am Ende des Spannvorgangs,
und zwar bedingt durch die Einwirkung der Feder 21, wieder hergestellt wird. Damit
ist erreicht, daß beim Spannvorgang der Antriebsring 3 selbst unbeeinflußt und infolgedessen
in seiner Ruhelage verbleibt, in der ihn eine auf einem ortsfesten Zapfen 24 sitzende
Windungsfeder 25 zu halten sucht.
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Auf der Grundplatte 2 ist ferner das übliche, nicht näher gezeigte
Belichtungszeitenhemmwerk angeordnet, das mit der Antriebsscheibe 8 zusammenarbeitet
und den Ablauf derselben während der Offenstellung der Verschlußblätter 4 mehr oder
weniger stark verzögert. Zur Einstellung dieses Hemmwerkes auf verschieden große
Verzögerungswerte dient ein in den F i g. 1 und 2 nur teilweise veranschaulichter
Belichtungszeiteinsteller 28, der vorzugsweise als drehbar gelagerter Ring ausgebildet
sein kann. Der Belichtungszeiteinsteller 28 trägt eine Belichtungszeitskala 29,
die im Ausführungsbeispiel Belichtungszeitwerte von 1 bis i/soo Sekunden sowie eine
der Durchführung von B-Aufnahmen dienende Markierung B aufweist. Die Einstellung
der Belichtungszeitwerte erfolgt an einer ortsfesten, beispielsweise am Umfang der
Verschlußgehäuseseitenwand angeordneten Marke 30.
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Die vorbeschriebene Verschlußanordnung weist ferner eine auf unterschiedliche
Öffnungsweiten einstellbare Irisblende auf, deren Lamellen 31 in den F i
g. 3 bis 5 jedoch nur schematisch angedeutet sind. Einstellbar sind die Lamellen
31 mittels eines Einstellers 32, der ebenso wie der Belichtungszeiteinsteller
28
zweckmäßig als Ring ausgebildet und in F i g. 1 und 2 ebenfalls nur schematisch
dargestellt ist. Der Einsteller 32 für die Blende ist mit einer die Öffnungswerte
von 2,8 bis 22 aufweisenden Blendenskala 33 versehen, die ebenfalls auf die ortsfeste
Einstellmarke 30 einstellbar ist. Unter Zugrundelegung der vorgenannten Zeit- und
Blendeneinstellbereiche weist der Verschluß somit einen Belichtungswert-Einstellbereich
auf, der die Werte von 3 bis 18 einschließt.
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In Ergänzung dieses an sich üblichen Belichtungs-Einstellbereichs
ist dem Einsteller 32 für Blende zusätzlich zu seinem durch die Blendenskala 33
definierten Einstellbereich ein weiterer, sich an den Blendenwert 22 anschließender
und mit 34 bezeichneter Belichtungswert-Einstellbereich zugeordnet, innerhalb dessen
die Blende auf den Wert 22 eingestellt bleibt, gleichzeitig aber eine Einrichtung
zur Erzielung von in der Belichtungszeitskala 29 des Belichtungszeiteinstellers
28 nicht enthaltener, extrem kurzer Belichtungszeiten,beispielsweise in der Größenordnung
von 'h000 und 1/aooo Sekunden, zur Wirkung eingeschaltet wird (s. F i g. 1 und 2).
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Zur Erzielung extrem kurzer Belichtungszeiten kann die in F i g. 3
bis 6 veranschaulichte Einrichtung Anwendung finden. Bei dieser ist den Verschlußblättern
4 des Objektivverschlusses ein weiteres Deckblatt 35 zugeordnet, das bei Einstellung
des Blendeneinstellers 32 auf eines der im Belichtungswert - Einstellbereich 34
enthaltenen Zeit - Blende-Wertepaare die von den Verschlußblättern 4 beim Verschlußablauf
freigegebene kleinste Blendenö fnung abdeckt, bevor die V erschlußblätter 4 ihre
Schließstellung wieder erreicht haben. Das Deckblatt 35 kann hierzu auf einem Zapfen
36 drehbar gelagert sein, der seinerseits auf einem einarmigen Hebel 37
sitzt.
Dieser Hebel wiederum kann an einem ortsfesten Stift 38 drehbar gelagert sein. Eine
auf dem Zapfen 36 angeordnete Windungsfeder 39 stützt sich einenends an dem ortsfesten
Stift 10 ab, während ihr anderes Ende an einem Stift 40 des Deckblattes
35 anliegt. Diese im Uhrzeigersinn wirksame Feder sucht das Deckblatt 35 und dessen
Trägerhebel 37 in der in F i g. 3 dargestellten Lage zu halten, in welcher der Stift
40 des Verschlußblattes 35 am Hebel 37 anliegt, während sich letzterer mittels
eines an ihm befestigten Stiftes 41 gegen eine Steuerkante 32a des Blendenstellers
32 abstützt.
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Wie aus F i g. 3 bis 6 ersichtlich, weist die Steuerkante 32 a drei
Stufen I, 1I und III auf, von denen die dem Stift 41 des Hebels 37 gegenüberstehende
Stufe I der Belichtungszeit 1/aooo Sekunde und die sich daran anschließende Stufe
II der Belichtungszeit 1/iooo Sekunde des zusätzlichen Belichtungswert-Einstellbereiches
34 zugeordnet ist, während die Stufe III bei Einstellung des Blendenstellers
32 auf einen der Blendenwerte der Blendenskala 33 wirksam wird.
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Dem Antrieb des Deckblattes 35 dient die Antriebsscheibe
8 des Verschlusses, deren Vorsprung 8 b mit einem am Deckblatt 35
angebrachten Stift 42 zusammenarbeitet. Bei Einstellung der den Stufen I und 1I
der Steuerkante 32 a zugeordneten Belichtungszeiten 1/aooo bzw. 1/iooo Sekunden
nimmt das Deckblatt 35 eine solche Lage ein, daß sich der Stift 42 in der Bewegungsbahn
des Vorsprungs 8 b der Antriebsscheibe 8 befindet. Wird in dieser Einstellage des
Deckblattes die in Spannlage befindliche Antriebsscheibe 8 durch Betätigen des Auslösekebels
14 zum Ablauf freigegeben, so bewegt diese in der bereits geschilderten Weise vermittels
der Treibklinke 19 sowie dem Ring 33 die Verschlußblätter 4 zuerst in Richtung auf
ihre Offenstellung. Nach der Freigabe der kleinsten, dem Blendenwert 22 entsprechenden
Blendenöffnung durch die Verschlußblätter 4, zu einem Zeitpunkt also, in
dem diese die Schließstellung gerade verlassen haben, trifft der Vorsprung
8 b der Antriebsscheibe 8 auf den Stift 42 des Deckblattes 35 auf und bewegt
dieses von der in F i g. 3 und 4 gezeigten Ausgangslage in die in F i g. 5 veranschaulichte
Lage. Dies hat zur Folge, daß die durch die Verschlußblätter freigegebene Blendenöffnung
vorzeitig wieder geschlossen wird. In seiner Abdeckstellung wird das Deckblatt 35
durch die kreisbogenförmig ausgebildete Außenkante 8 c der Antriebsscheibe 8 gehalten,
an welcher der Stift 42 des Deckblattes 35 unter Wirkung der Feder 39 anliegt.
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Bei der in F i g. 3 bis 5 dargestellten, dem Zeit-Blende-Wertepaar
1/200o Sekunde/f : 22 zugeordneten Einstellage des Blendenstellers 32 liegt der
Stift 41 des das Deckblatt 35 tragenden Hebels 37 an der Stufe I der Steuerkante
32 a an. Dadurch ist das Deckblatt 35 in seiner Ausgangslage nahezu an die Blendenöffnung
herangeführt, und es bedarf nach erfolgter Auslösung des Verschlusses nur einer
sehr kleinen, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufenden Schwenkbewegung des Deckblattes
35, um die von den Verschlußblättern 4 freigegebene Blendenöffnung wieder zu schließen.
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Wird dagegen mittels des Blendenstellers 32 das Zeit-Blende-Wertepaar
1/looo Sekunde/f: 22 eingestellt, so gelangt der Stift 41 zur Anlage an der Stufe
II der Steuerkante 32 a. Dies hat eine Verlagerung des Deckblattes 35 von
der in den F i g. 3 und 4 veranschaulichten Ausgangslage nach links zur Folge. Infolgedessen
muß das Deckblatt 35 einen etwas längeren Weg bis zur Erreichung seiner Abdeckstellung
zurücklegen, was gleichbedeutend damit ist, daß die Abdeckung der Blendenöffnung
zu einem etwas späteren Zeitpunkt als bei der Einstellung des Blendenstellers 32
auf Stufe I erfolgt.
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Innerhalb des durch die Blendenskala 33 definierten Einstellbereiches
des Blendenstellers 32 liegt der Stift 41 des Hebels 37 an der Stufe III der Steuerkante
32 a an. Hierbei nimmt, wie in F i g. 6 veranschaulicht, das Deckblatt 35 eine Lage
ein, in der es sich außerhalb der Belichtungsöffnung des Objektivverschlusses befindet.
Auch der Stift 42 ist dadurch aus der Bewegungsbahn des Vorsprungs 8 b der Antriebsscheibe
8 herausgerückt, so daß diese bei ihrem Ablauf das Deckblatt 35 nicht beeinflußt.
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Um beispielsweise bei photographischen Kameras, die mit einem eingebauten
Belichtungsmesser versehen sind und auf dem Nachführprinzip arbeiten, f berbelichtungen
zu vermeiden, ist es zweckmäßig, zwischen den beiden Einstellern 28 und 32 für Belichtungszeit
und Blende eine Sperreinrichtung anzuordnen. Diese könnte beispielsweise so angeordnet
sein, daß die Einstellung des Einstellers 32 für Blende auf den zusätzlichen Belichtungswert-Einstellbereich
34 nur dann möglich ist, wenn der Einsteller 28 für Belichtungszeit auf den kürzesten
in der Belichtungszeitskala 29 enthaltenen Zeitwert, beispielsweise auf den Wert
'hoo Sekunde, eingestellt ist. Als Sperreinrichtung könnte dabei, wie insbesondere
in F i g. 1 und 2 veranschaulicht, ein Sperrhebel 55 dienen, der auf einem ortsfesten
Zapfen 56 drehbar gelagert ist.
Zweckmäßig ist dem Sperrhebel
55 eine Windungsfeder 57 zugeordnet, die ihn im Uhrzeigersinn zu drehen sucht.
Einenends kann der Sperrhebel 55 mit einem Vorsprung 55 a sowie einem Anschlag
55 b
versehen sein. Der Vorsprung 55 a arbeitet mit einer am Einsteller
28 für Belichtungszeit vorgesehenen Kerbe 28a zusammen, während der Anschlag
55b
mit einer am Einsteller 32 für Blende ausgebildeten Anschlagkante 32 f
zusammenwirkt. Die Anordnung ist hierbei ferner zweckmäßig so getroffen, daß der
Vorsprung 55 a des Sperrhebels 55 ausschließlich bei Einstellung des
Belichtungszeiteinstellers 28 auf den Wert Ihoo Sekunde in die Kerbe 28 a eintreten
kann, wodurch, wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich, der Anschlag
55a eine derartige Verlagerung erfährt, daß der Blendeneinsteller 32 auf
den zusätzlichen Skalen- bzw. Belichtungswertebereich 34 einstellbar ist.
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Wie insbesondere aus F i g. 1 ersichtlich, ist eine derartige Einstellbewegung
des Blendenstellers 32 dann nicht möglich, wenn der Belichtungszeitsteller 28 auf
einen Wert unterhalb von 1/soo Sekunde eingestellt ist, wobei der Anschlag
55 b im Bewegungsweg der Anschlagkante 32f des Blendenstellers 32 liegt.
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Um bei der vorstehend beschriebenen Verschlußanordnung Elektronenblitzgeräte
auch dann anwenden zu können, wenn der Verschluß auf einen Belichtungswert mit extrem
kurzer Belichtungszeit eingestellt ist, wobei die Blendenöffnung unmittelbar nach
Freigabe durch das zusätzliche Verschlußblatt 35 wieder geschlossen wird, ist ein
Blitzlichtschalter vorgesehen, der die Zündung des Elektronenblitzgerätes kurz vor
Freigabe der der extrem kurzen Belichtungszeit zugeordneten Blendenöffnung einleitet.
Dieser Blitzlichtschalter kann zusätzlich zu dem üblicherweise vorhandenen Blitzlichtschalter
für X-Synchronisation des Objektivverschlusses, welcher bei Einstellung der in der
Skala 29 des Belichtungszeiteinstellers 28 enthaltenen Belichtungszeiten zur Wirkung
kommt, angeordnet sein. Der Schalter für X-Synchronisation, der den Zündstromkreis
des Blitzlichtgerätes im Augenblick der völligen Freigabe der Verschlußöffnung durch
die Verschlußblätter 4 schließt, kann einen einarmigen Betätigungshebel 58 aufweisen,
der auf der Grundplatte 2 am Zapfen 59 drehbar lagert. Der Betätigungshebel 58 steht
mit.einer entsprechend geformten Aussparung 3 b in formschlüssigem Eingriff,. die
an dem hochgebogenen Lappen 3 a des Verschlußblätterantriebsringes 3 ausgebildet
ist. Der Betätigungshebel 58 arbeitet mittels eines an ihm abgebogenen Lappens
58a mit einer Kontaktfeder 61 zusammen, die an der Grundplatte 2 durch eine
Schraube 61a befestigt ist. Im Bewegungsbereich der Kontaktfeder 61 kann ferner
ein gleichfalls an der Grundplatte 2 befestigter Kontaktstift 62 so angeordnet sein,
daß nach erfolgter Verschlußauslösung die Kontaktfeder 61 durch den mit dem Verschlußblätterantriebsring
3 im Eingriff stehenden Betätigungshebel 58 nach außen gedrückt wird, und zu dem
Zeitpunkt, in dem die Verschlußblätter 4 die Belichtungsöffnung voll freigeben,
zur Anlage am ortsfesten Kontaktstift 62 kommt.
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Der zusätzliche, bei Einstellung der extrem kurzen Belichtungszeiten
1/looo und 1/2ooo Sekunden wirksam werdende Blitzlichtschalter kann aus einem mit
63 bezeichneten Kontakthebel gebildet sein. Dieser wiederum kann auf einem Zapfen
64 drehbar gelagert sein und unter -der Wirkung einer Feder 60 stehen, die
ihn in Richtung auf den ortsfesten Kontaktstift 62 zu drehen sucht, was in der Ausgangslage
des Verschlußblätterantriebsringes 3 durch Anlage des Vorsprungs 63 a des Kontakthebels
63 an einem Stift 65 des Verschlußblätterantriebsringes 3 verhindert wird. Da sich
der Verschlußblätterantriebsring 3 nach der Verschlußauslösung mit Bezug auf F i
g. 3 im Uhrzeigersinn dreht, kann der Kontakthebel 63 dieser Bewegung unter Wirkung
seiner Feder 60 so weit nachfolgen, bis sein abgebogener Lappen 63 b auf
den ortsfesten Kontaktstift 62 auftrifft und dadurch den Zündstromkreis des Blitzlichtgerätes
schließt. Die Kontaktgabe erfolgt hierbei zu einem Zeitpunkt, in dem die Verschlußblätter
4 die eingestellte kleinste Blendenöffnung f :22 noch nicht ganz freigegeben haben
(s. F i g. 4). Hierdurch ist erreicht, daß das Strahlungsmaximum oder die Lichtspitze
des praktisch verzögerungsfrei arbeitenden Elektronenblitzgerätes genau mit derjenigen
Phase des Verschlußablaufs zusammenfällt, in der die durch die Blendenlamellen 31
gebildete Lichtdurchlaßöffnung von den Verschlußblättern 4 freigegeben, jedoch vom
Deckblatt 35 noch nicht wieder abgedeckt worden ist.
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Da der Blitzlichtschalter 62,63 zwecks Vermeidung von Fehlbelichtungen
nur bei Einstellung der extrem kurzen Belichtungszeiten wirksam werden darf, wird
der Kontakthebel 63 bei Einstellung des Blendenstellers 32 auf einen einfachen Blendenwert,
wie sie die Skala 33 aufweist, in der Ausgangslage arretiert, wie dies in F i g.
1 und 6 veranschaulicht ist. Hierzu dient eine am Blendensteller 32 ausgebildete
zweistufige Kurve 32g, 32h, deren Anordnung so getroffen ist, daß sie eine Drehbewegung
des Kontakthebels 63 nur zuläßt, wenn der Blendensteller 32 auf den zusätzlichen
Skalen- bzw. Belichtungswertebereich 34 eingestellt ist, wie in F i g. 2 bis 5 veranschaulicht.